-
Die
Erfindung betrifft eine RFID-Anlage gemäß Oberbegriff des Anspruchs
1.
-
RFID-Anlagen
sind beispielsweise zur Kontrolle des Warenflusses für Logistikzwecke üblich und weisen
in der Regel einen Gitterrohrrahmen (Eurotruss oder dgf.) auf, an
dem die Antennensysteme an beiden Seiten einer Schleuse angebracht
sind. Sind mehrere Schleusen benachbart installiert, wird ggfs. von
der RFID-Anlage einer Schleuse nicht nur ein Transponder ausgelesen,
der sich im Abtastbereich dieser Schleuse befindet, sondern kann
ungewollt auch oder stattdessen ein Transponder in einer benachbarten
Schleuse ausgelesen werden, oder wird der Transponder in einer Schleuse
auch von der RFID-Anlage einer anderen Schleuse ausgelesen. Eine
eindeutige Zuordnung eines Transponders zu einer bestimmten Schleuse
wird dadurch erheblich erschwert. Eine entsprechende Sensorik (Lichtschranke
oder Bewegungsmelder) zum spezifischen Aktivieren einer bestimmten
RFID-Anlage reicht zur Behebung dieses Problems meist nicht aus,
da bei einer solchen Aktivierung zufällig in einer Nachbarschleuse
befindliche Transponder nach wie vor fälschlicherweise ausgelesen
werden können.
-
Heutzutage
im Logistikbereich eingesetzte RFID-Anlagen verwenden üblicherweise
für industrielle
Anwendungszwecke freigehaltene Frequenzen von beispielsweise 13,56
MHz oder 868 bzw. 915 MHz. Mit der hohen Frequenz wird meist mit
induktiver Kopplung gearbeitet, während mit der ultrahohen Frequenz
mit Mikrowellen gearbeitet wird. Durch die abgestrahlten elektromagnetischen
Wellen bezieht der Transponder die notwendige Energie zur Aktivierung
und zur Abgabe der gespeicherten Informations-Daten. Dabei gibt
es passive Transponder, die nur die übertragene Energie zur Datenabgabe
benutzen, und aktive Transponder (beispielsweise falls mit Mikrowellen
gearbeitet wird) die eine Stützbatterie zur
Datensicherung und zur Versorgung des Mikrochips, jedoch nicht zur Übertragung,
aufweisen. Die typische Reichweite einer RFID-Anlage, die im ultrahochfrequenten
Bereich arbeitet, kann mit 3 bis 5 m deutlich oberhalb eines üblichen
Schleusenabstandes in einer Lagerumgebung liegen. Eine Einschränkung der
Reichweite wäre
zwar über
die Sendeleistung möglich,
könnte jedoch
bedeuten, dass Transponder in der Nähe von die Reichweite einschränkenden
Materialien wie Metallen oder Wasser nicht ausreichend sicher ausgelesen
werden können.
Solche RFID-Anlagen benutzen häufig
Lastmodulations- oder Backscatter-Verfahren, wobei das Antennensystem
das jeweilige Koppelelement zum Transponder darstellt. Dabei sind
Vollduplex-, Halfduplex- wie auch sequentielle Betrieb-Arten gängige Praxis.
-
Aus
dem RFID-Handbuch, 2. Auflage, Klaus Finkenzeller, 2000, Carl-Hanser-Verlag
München/Wien,
Seiten 332, 333 sind RFID-Anlagen zur Zugangskontrolle und zum Kassieren
bei Skiliftanlagen bekannt. Mehrere mit Drehkreuzen ausgestattete Schleusen
sind nebeneinander angeordnet. Jede Schleuse wird von zwei Gehäusen begrenzt,
in denen Lesegeräte
für von
Skifahrern getragene Transponder untergebracht sind. Da aufgrund
der in einem solchen System vorgesehenen mehreren Antennensysteme
unter anderem eine magnetische Verkoppelung eintreten kann, die
das Auslesen eines Transponders unmöglich macht, wird stets nur
ein Lesegerät
aktiviert, während
alle anderen RFID-Anlagen keine elektromagnetischen Wellen abgeben.
Den Lesegeräten
werden von einem Multiplexer aufeinanderfolgende zyklische Startsignale
gesendet. Eine erste RFID-Anlage schaltet nach Erhalt des Startsignals das
Hochfrequenzfeld ein, um einen Transponder zu detektieren. Wird
ein Transponder detektiert, werden weitere Startsignale unterdrückt, damit
das aktive Lesegerät
den begonnenen Datenaustausch mit dem Transponder ungestört abwickeln
kann. Erst dann setzt der Multiplexer die zyklische Abfrage fort.
-
Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine RFID-Anlage der im Oberbegriff
des Anspruchs 1 angegebenen Art zu schaffen, bei der auf baulich einfache
Weise die eindeutige Zuordnung eines Transponders zu dem Abtastbereich
der RFID-Anlage möglich
ist.
-
Die
gestellte Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
-
Die
Abschirmung verhindert, dass abgestrahlte elektromagnetische Wellen
einen Transponder aktivieren, der sich nicht im richtigen Abtastbereich
befindet. Sollte aus anderen Gründen
dennoch ein nicht im Abtastbereich befindlicher Transponder akti viert
worden sein, dann können
dessen Daten von einer nicht zugehörigen RFID-Anlage nicht ausgelesen werden. Mittels
der Abschirmung wird demzufolge nur ein Transponder ausgelesen,
der sich im richtigen Abtastbereich. Auf diese Weise ist eine eindeutige
Zuordnung eines auszulesenden Transponders zu dem richtigen Abtastbereich
möglich,
und werden Fehlauslesungen, die zu logistischen Problemen führen könnten, zuverlässig vermieden.
-
Zweckmäßig ist
die Abschirmung aus elektromagnetische Wellen reflektierendem Material
ausgebildet. Alternativ wäre
es auch möglich,
elektromagnetische Wellen absorbierendes Material für die Abschirmung
zu verwenden, oder die beiden Materialien zu kombinieren, um bei
reflektierendem Material Interferenzen oder ähnliche physikalische Phänomene zu
unterdrücken.
Die Abschirmung könnte
ggfs. teildurchlässig
sein.
-
Baulich
einfach ist die Abschirmung eine Metallfläche, insbesondere die Metallfläche eines
Aluminiumblechs.
-
Eine
derartige, reflektierende Abschirmung könnte zumindest bereichsweise
mit einer elektromagnetischen Wellen absorbierenden Verkleidung
versehen sein. Im Kern begrenzt die Abschirmung die rückwärtige Abstrahlung
des Antennensystems, bzw. unterbindet die Abschirmung den Empfang
von Daten von auf der Rückseite
des Antennensystems befindlichen Transpondem. Die elektromagnetischen Wellen
werden nur in der gewünschten
Richtung abgestrahlt und empfangen. Die Verkleidung kann parasitäre Störeffekte
verhindern.
-
Zweckmäßig ist
zumindest das Antennensystem in einem die Abschirmung aufweisenden
Gehäuse
untergebracht. Auch die Lese- und/oder Empfangseinrichtung kann
innerhalb des Gehäuses
platziert werden. Dadurch ist die RFID-Anlage gegen Umwelteinflüsse und
Manipulationen durch Unbefugte geschützt.
-
Das
Gehäuse
ist zweckmäßig allseits
geschlossen, an einer zum Abtastbereich weisenden Vorderseite für die elektromagnetischen
Wellen durchlässig,
und mit einer Rückwand
versehen, die die Abschirmung aufweist. Die Vorderwand ist dabei zweckmäßig so ausgebildet,
dass sie elektromagnetische Wellen so wenig wie möglich dämpft.
-
Bei
einer baulich einfachen Ausführungsform bildet
die Rückwand
des Gehäuses
selbst die Abschirmung.
-
Bei
einer alternativen Ausführungsform
ist als Abschirmung eine Metallfläche, insbesondere aus Aluminiumblech,
an, vor oder hinter der Rückwand
angeordnet.
-
Die
Vorderwand des Gehäuses
kann aus opakem Kunststoff bestehen oder zumindest einen Einsatz
aus opakem Kunststoff enthalten. Bei Verwendung eines Einsatzes
könnte
die Abschirmung auch noch bis in einen Randbereich der Vorderwand nach
vorne gezogen sein.
-
Bei
einer besonders zweckmäßigen Ausführungsform
weist eine reflektierende Abschirmung bezüglich des Antennensystems eine
konkave Krümmung
auf. Durch diese Formgebung können
abgestrahlte Wellen gebündelt
und beispielsweise in ein baugleiches gegenüberliegendes Gehäuse derselben
Schleuse gelenkt werden. Ähnlich
werden vom Transponder reflektierte Wellen, die nicht direkt auf das
Antennensystem auftreffen, über
die reflektierende Abschirmung auf das Antennensystem gebündelt.
-
Um
das Gehäuse
stabil auszubilden, sollte es Boden- und Steckplatten aus Stahl- oder Aluminiumblech,
sowie einen Profiltragrahmen aufweisen.
-
Eine
zweckmäßige Ausführungsform
des Gehäuses
hat einen linsenförmigen
Querschnitt. Die Umrisse, zumindest der Rückwand, können dabei einem Kreisbogen-,
Ellipsenbogen-, Parabelbogen- oder Hyperbelbogen-Abschnitt entsprechen,
um die gewünschte
Bündelung
reflektierten Wellen zu erzielen. Die Krümmung der Vorderwand ermöglicht es, ggfs.
die Richtkeule des Antennensystems optimal in den Abtastbereich
zu zentrieren. Ferner hat die Linsenform den Vorteil, optisch und
mechanisch einen sich verjüngenden
Einlauf und einen sich erweiternden Auslauf zu bilden und auch Kollisionen
nach innen bzw. nach außen
abzulenken, so dass sich das Gehäuse
sozusagen bei einer Kollision teilweise selbst schützt. Ferner
bietet diese Form in Durchgangsrichtung durch die Schleuse kaum
Fläche, schon
in Querrichtung optimal wenig Platz vergeudet und mehrere Schleusen
nacheinander platzierbar sind (höherer
Durchsatz).
-
Unter
groben Arbeitsbedingungen, z.B. in einem Lager oder beim Warenfluss,
lassen sich gegebenenfalls Kollisionen mit dem Gehäuse nicht
zuverlässig
ausschließen.
Deshalb ist das Gehäuse zweckmäßig an zumindest
einer kritischen Seite mit einem Rammschutz ausgestattet. Dafür eignen
sich am Gehäuse
und/oder speziell der Bodenplatte verankerte Rammschutzbügel, die
gegen Schäden
beispielsweise durch Stapler oder dgl. schützen. Der Rammschutz braucht
nicht nur bodennahe angeordnet zu sein, sondern kann je nach Einsatzfall,
gegebenenfalls bis zur Hälfte
der Höhe
des Gehäuses oder über die
ganze Gehäusehöhe hochgezogen werden.
-
Eine
weitere, bezüglich
der Handhabung verbesserte Ausführungsform
des Gehäuses
zeichnet sich durch ein Inspektionstüre oder -klappe in der Rückwand aus.
Die Klappe oder Türe,
gegebenenfalls sogar mehrere, gewährleisten leichten Zugriff auf
die im Gehäuse
untergebrachten Komponenten der RFID-Anlage. Aus Sicherheitsgründen sollte
die Klappe bzw. Türe
absperrbar sein.
-
In
vielen Anwendungsfällen
ist es wünschenswert,
wenn die RFID-Anlage nicht nur den Transponder ausliest, sondern
die gewonnene Information verarbeitet und gegebenenfalls in ein
optisches oder akustisches Signal umsetzt. Es kann die Empfangs- und/oder Sendeeinrichtung,
wie üblich, mit
einem Steuergerät
verbunden sein, gegebenenfalls sogar mit einem Computer, wofür eine oder
mehrere entsprechende Schnittstellen vorgesehen sind. Die Verbindung
mit einer Signalanzeige, z.B. einer Ampel, ist zweckmäßig. Die
Bedeutung eines gegebenen Signals richtet sich nach dem vorliegenden Anwendungsfall.
Beispielsweise kann eine Zutrittsberechtigung durch eine Ampel signalisiert
werden, oder ein akustisches Signal einen nicht erlaubten Zutritt
anzeigen. Um der RFID-Anlage von außen Signale zu übermitteln
oder Einstellungen vornehmen zu können, kann auch eine Eingabevorrichtung
vorgesehen sein, z. B. eine entsprechende Tastatur oder einzelne
Taster. Damit kann beispielsweise durch einen Anwender das Ende
eines Be- oder Entladevorgangs angezeigt werden.
-
Zumindest
einige der metallischen Komponenten des Gehäuses sollten z.B. aus Korrosionsgründen pulverbeschichtet
sein.
-
Zur
bequemen Installation und Ausrichtung des Antennensystems sollte
ein rohrförmiger,
annähernd
vertikaler Träger
zumindest an der Bodenplatte gehaltert sein. Mit dieser Platzierung
ist das Antennensystem im Falle einer Kollision mit dem Gehäuse gegen
Schäden
besser geschützt.
-
Zweckmäßig wird
dieser Träger
gegenüber dem
Zentrum der Querschnittsfläche
des Gehäuses in
Richtung zur Rückwand
versetzt, so dass auch relativ große Antennensysteme bei Bedarf
frei schwenkbar sind, ohne innen an die Vorder- und/oder Rückwand anzustoßen. Außerdem ist
diese Positionierung dieses Trägers
im Hinblick darauf von Vorteil, dass das Antennensystem bei Kollisionen
im Gehäuse
optimal geschützt
bleibt.
-
Wie üblich, kann
jede Schleuse torartig ausgebildet und an beiden Seiten von jeweils
einem Gehäuse
begrenzt sein, wobei die Abschirmungen der Gehäuse nach außen weisen.
-
Dank
der Abschirmung jedes Gehäuses kann
benachbart zu einer Schleuse in engem Abstand eine weitere Schleuse
positioniert sein, wobei der Abstand durchaus geringer sein kann,
als die Reichweite der Sende- bzw. Empfangseinrichtung, da die Abschirmungen
das Problem von Fehlauslesung wirksam verhindert.
-
Ausführungsformen
des Erfindungsgegenstandes werden anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigen:
-
1 eine
perspektivische, schematische Vorderansicht zweier für einen
Warenfluss bestimmter, nebeneinanderliegender Schleusen, jeweils
mit einer RFID-Anlage,
-
2 eine
schematische Draufsicht zu 1,
-
3 eine
perspektivische Vorderansicht einer einzelnen Schleuse,
-
4 eine
Rückansicht
eines Gehäuses
einer RFID-Anlage,
-
5 eine
Vorderansicht zu 4, und
-
6 eine
Draufsicht bzw. einen Horizontalschnitt zu 5.
-
1 verdeutlicht
schematisch zwei nebeneinanderliegende Schleusen T1, T2, deren jede
mindestens eine RFID-Anlage A1, A2 beispielsweise zum Registrieren
eines Warenflusses an Waren W, W' (z.B.
Warencontainern oder Paletten mit gestapelten Waren) aufweist. Jede
Schleuse T1, T2 wird beispielsweise von zwei benachbarten Gehäusen 1, 2; 1', 2' begrenzt, zwischen
denen jeweils ein Abtastbereich D vorliegt. Die Waren W, W' sind jeweils mit mindestens
einem Transponder T, T' versehen,
der von der RFID-Anlage A1 oder A2 ausgelesen wird. Bei demm Transponder
T, T' kann es sich
um einen passiven Transponder handeln oder einen aktiven Transponder.
Die Transponder werden durch elektromagnetische Wellen M aktiviert,
um ein Signal beispielsweise in Form von Daten, abzugeben.
-
Die
Schleusen T1, T2 befinden sich vor Toren 3, 4 beispielsweise
eines Lagers für
die Waren. Es können
durchaus gleichzeitig Waren W, W' durch beide
Schleusen T1, T2 bewegt und deren Transponder ausgelesen werden.
-
2 zeigt
die schematische Draufsicht zu 1. Das Gehäuse 1 weist
in einem Horizontalschnitt (2) einen
annähernd
linsenförmigen Querschnitt
mit einer zum Inneren des Gehäuses 1 konkaven
Krümmung
auf, die beispielsweise einem Kreisbogenabschnitt, einem Ellipsenbogenabschnitt, einem
Parabelbogenabschnitt oder einen Hyperbelbogenabschnitt folgt.
-
Im
Gehäuse 1 ist
zumindest ein Antennensystem B als Kopplungselement mit dem jeweiligen Transponder
positioniert, wobei das Antennensystem B in den Abtastbereich D
der Schleuse ausgerichtet ist.
-
An
der dem Abtastbereich D abgewandten Rückseite des Antennensystems
B ist eine Abschirmung S vorgesehen, die in 1 beispielsweise
von der Rückwand 6 selbst
gebildet wird und eine Metalloberfläche aufweist, beispielsweise
aus Aluminiumblech besteht.
-
Die
Abschirmung S erstreckt sich über
die gesamte Breite der Rückwand 6,
und gegebenenfalls auch über
die gesamte Höhe.
Bei einer nicht gezeigten Alternative könnte nur ein Bereich der Rückwand 6 mit
der Abschirmung S versehen sein. Ferner könnte die Abschirmung S als
gesonderte Komponente vor der Rückwand 6,
an der Rückwand 6,
oder sogar hinter der Rückwand 6 angeordnet
sein.
-
Dank
der in 2 gezeigten Krümmung
der Abschirmung S werden durch diese auftreffende elektromagnetische
Wellen gebündelt,
und zwar so, dass sie entweder gebündelt zum anderen Gehäuse 2 abgestrahlt
werden, oder beim Auftreffen auf das Antennensystem B gebündelt werden.
-
Zumindest
ein Bereich der Abschirmung S kann ein Material G aufweisen, das
elektromagnetische Wellen absorbiert, um gegebenenfalls unerwünschte physikalische
Effekt zu vermeiden. Ggfs. besteht die gesamte Abschirmung S aus
absorbierendem Material.
-
Bei
einer weiteren, nicht gezeigten Alternative könnte die Abschirmung S auch
weiter nach vorne gezogen sein als gezeigt, und zumindest auch noch einen
Teil der Vorderwand 5 abdecken, so dass beispielsweise
nur mehr ein schlitzförmiger
Austritt bzw. Eintritt für
elektromagnetische Wellen in den Abtastbereich oder aus dem Abtastbereich
gegeben ist.
-
Die
anderen Gehäuse
der daneben liegenden Schleusen sind entsprechend ausgebildet.
-
Dank
der Abschirmung S ist eine eindeutige Zuordnung eines ausgelesenen
Transponders T, T' zum
jeweiligen Abtastbereich D bzw. der jeweiligen Schleuse T1, T2 möglich, ohne
die Gefahr, dass der Transponder T' von der RFID-Anlage A1 der Schleuse
T1 oder der Transponder T von der RFID-Anlage A2 der Schleuse T2
ausgelesen werden. Auch in weiteren, nicht gezeigten, benachbarten
Schleusen oder in deren Nähe
platzierte Transponder werden nicht fälschlich ausgelesen und unrichtigen
Positionen zugeordnet.
-
Die
jeweilige RFID-Anlage, die in jeder Schleuse T1, T2 beidseitig oder
nur einseitig vorgesehen sein kann, kann nach den üblichen
Betriebsarten arbeiten, z.B. nach einem Halfduplex- oder Vollduplex-Verfahren,
oder in sequentieller Weise.
-
Das
Antennensystem B ist im Gehäuse 1 an einem
Träger 13 gehaltert,
der beispielsweise ein vertikal an festgelegtes Aluminiumrohr ist.
-
3 ist
eine Vorderansicht einer Schleuse, beispielsweise der Schleuse T1
von 1. Die beiden Gehäuse 1, 2 sind
beispielsweise übermannshoch
und weisen mit ihren Vorderwänden 5 zueinander,
wobei die Vorderwände 5 aus
opakem Kunststoff bestehen, oder Einsätze aus opakem Kunststoff enthalten.
Jedes Gehäuse
weist einen Profilrahmen 9 als Tragstruktur auf, an dem
eine Deckwand 8 und eine Bodenplatte 11 angebracht
sind. In der mit der Abschirmung ausgestatteten Rückwand 6 ist
zumindest eine Inspektionstüre
oder -klappe 7 vorgesehen, die, vorzugsweise, verschließbar ist.
Ferner ist, zumindest im bodennahen Bereich, ein Rammschutz R vorgesehen,
der Rammschutzbügel 12 umfassen kann,
die sich an der Bodenplatte 11 abstützen. Gegebenenfalls ist der
Rammschutz bis zur halben oder über
die gesamte Höhe
hochgezogen.
-
An
zumindest einem Gehäuse 1 kann
eine Eingabesektion 17, z.B. außenliegend, positioniert sein,
die es ermöglicht,
Informationen oder Signale an die im Gehäuse untergebrachte RFID-Anlage
zu übermitteln.
Ferner sind optische und/oder akustische Signaleinrichtungen 10 wie
eine Ampel oder ein Summer außerhalb
des Gehäuses
oder sogar an diesem außenliegend
vorgesehen, die an die im Gehäuse
untergebrachte RFID-Anlage angeschlossen und von dieser, beispielsweise über ein
zugehöriges Steuergerät, aktiviert
und deaktiviert werden.
-
Die 4, 5 und 6 sind
einander zugeordnete Ansichten des Gehäuses 1. 4 als Rückansicht
zeigt die Inspektionstüre 6 in
der Rückwand 7.
Diese ist entweder zur Gänze
oder nur bereichsweise als die Abschirmung S ausgebildet. Die Rammschutzbügel 12 an
der Bodenplatte 11 schützen
hier nur den bodennahen Bereich des Gehäuses 1 und dessen
Tragrahmen 9 gegen Kollisionen. Das Gehäuse 1 hat beispielsweise
eine Gesamthöhe
von etwa 2,1 m, eine Breite von ca. 1,1 m und eine ca. 1,5 m breite
Bodenplatte 11. Die in Durchgangsrichtung durch die Schleuse 1 gesehene
Weite des Gehäuses 1 beträgt nur ca.
0,5 m.
-
5 ist
eine Ansicht auf die Vorderseite 5 mit dem quer über die
Breite verlaufenden Rammschutzbügel 12.
-
In 6 ist
schließlich
im Detail gezeigt, wie das Antennensystem B im Innere des Gehäuses 1 platziert
ist. Und zwar ist der Träger 13 beispielsweise
an der Bodenplatte 11 verankert und so gegenüber dem
Zentrum Z des Querschnitts des Gehäuses 1 in Richtung
zur Rückwand 6 versetzt,
dass zumindest ein daran verstellbar festgelegtes Antennensystem
B im Wesentlichen in der Mitte des Querschnitts zu liegen kommt.
Das Antennensystem B ist verbunden mit einer üblichen Sendeeinrichtung 14 und
einer üblichen
Empfangseinrichtung 15, denen ein nicht gezeigtes Steuergerät zugeordnet
sein kann, und die auch gegebenenfalls eine PC-Schnittstelle 16 aufweisen, über die
ausgelesene Daten verarbeitet, registriert oder auf andere Weise
behandelt werden.
-
Nicht
gezeigt sind gegebenenfalls vorgesehene Sensorikkomponenten der
RFID-Anlage, z.B. Lichtschranken
oder Bewegungsmelder, die die jeweilige RFID-Anlage aktivieren.
Die RFID-Anlage A1, A2 arbeitet beispielsweise in einem Frequenzbereich von
etwa 13,56 MHz oder 868 MHz in Europa bzw. 915 MHz in USA. Die typische
Reichweite der RFID-Anlage, z.B. im UHF-Bandbereich liegt mit 3,0 bis
5,0 m deutlich oberhalb des Abstandes zur benachbarten Schleuse
T2. Durch die jeweils vorgesehene Abschirmung S ist jedoch sichergestellt,
dass keine fälschliche
Auslesung eines nicht im richtigen Abtastbereich befindlichen Transponders
T, T' erfolgt. Die
Abschirmung begrenzt oder verhindert nämlich eine rückwärtige Abstrahlung
des Antennensystems, das zwar mit einer Richtkeule vorwiegend den
Abtastbereich beaufschlagt, dennoch auch unvermeidliche Abstrahlungen
nach hinten erzeugt, und unterbindet auch den Empfang von auf der
Rückseite
des Antennensystems B befindlichen Transponder-Signalen.
-
Die
Leseanlage der RFID-Anlage ist in einem der Gehäuse oder jeweils in beiden
Gehäusen
vorgesehen. Die Verwendung absorbierenden Materials kann beispielsweise
gegen das Auftreten von Interferenzen zweckmäßig sein. Die Inspektionstüre oder -klappe 7 in
der Rückwand 6 gewährleistet
jederzeitigen Zugriff auf die im Gehäuse untergebrachten Komponenten,
z.B. zu Wartungszwecken. Aus Sicherheitsgründen empfiehlt es sich, die
Türe oder Klappe
abschließbar
zu gestalten. In rauen Lager- bzw.
Industrieumgebungen sollte das Gehäuse 1, 2, 1', 2' gegen Kollisionen
beispielsweise von Flurförderfahrzeugen
geschützt
werden. Die Rammschutzbügel 12 können dazu
relativ dick und aus Stahlrohr hergestellt sein, und verhindern,
dass das Gehäuse 1 direkt
gerammt werden kann. In vielen Anwendungsfällen ist es erforderlich, das
die RFID-Anlage A1, A2 nicht nur den Transponder ausliest, sondern gewonnene
Informationen verarbeitet und in ein optisches oder akustisches
Signal umsetzt. Die Bedeutung des abgegebenen Signals hängt vom
jeweiligen Anwendungsfall ab. Beispielsweise kann durch eine Ampel
eine Zutrittsberechtigung signalisiert werden, oder kann ein akustisches
Signal das Erkennen eines nicht erlaubten Zutritts anzeigen. Weiterhin
ist es möglich,
der RFID-Anlage manuell Signale einzugeben, beispielsweise über die
Eingabesektion 17. Dies kann eine Tastatur oder können einzelne
Taster sein, mit denen ein Anwender beispielsweise das Ende eines
Be- oder Entladevorgangs signalisiert.
-
Der
Tragrahmen 9 besteht beispielsweise aus Aluminiumprofilen.
Die Rückwand 7 ist
aus Aluminiumblech gefertigt. Die Boden- und Deckplatten 8, 11 bestehen
aus Stahl- oder
Aluminiumblech. Alle oder zumindest einige metallische Elemente
des Gehäuses
sollten pulverbeschichtet sein. Der linsenförmige Querschnitt des Gehäuses bietet
in Durchgangsrichtung durch die Schleuse kaum Fläche und leitet bereits optisch
automatisch um das Gehäuse herum.
Die Befestigung des Antennensystems B mittels des Trägers 13 bietet
den Vorteil, dass auch ein großes
Antennensystem oder große
Antennen bei Bedarf frei schwenkbar sind, ohne an die Vorder- oder
Rückwand
anzu stoßen.
Außerdem
sind die Teile des Antennensystems B in dieser Platzierung im Falle
einer Kollision gegen direkten Kontakt geschützt.