DE102006033563B4 - Anordnung, Anlage und Verfahren - Google Patents

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Abstract

Anordnung zur Erfassung einer Temperatur,
wobei Mittel zum Umpolen der an einem Sensor anliegenden Spannung vorgesehen sind,
wobei Mittel zur Erfassung der zu beiden Spannungspolaritäten zugeordneten Widerstandswerte des Sensors vorgesehen sind,
wobei Mittel zum Auswählen des betragsmäßig gleichen oder größeren Wertes als Ergebniswert vorgesehen sind.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Anordnung, eine Anlage und ein Verfahren.
  • Der Silizium-Temperatur-Sensor KTY84 der Firma Philips ist als verpolungsabhängiger Sensor bekannt, wobei die Verpolungsabhängigkeit auf einer Asymmetrie des Sensors beruht, die sich bemerkbar macht, sobald die Eigenleitung im Halbleitersensor einsetzt. Nachteil ist, dass beim Anschließen des Sensors ein Fehlverdrahten auftreten kann. Der Vorteil dieser Sensoren, im Gegensatz zu verpolungsunabhängigen, deren Messbereich bei ca. 140°C bis 150°C endet, ist der sich bis in hohe Temperaturen erstreckende Messbereich, insbesondere bis 300°C. Bekannte verpolungsunabhängige Silizium-Temperatur-Sensoren sind nicht bis zu solch hohen Temperaturen verwendbar.
  • Aus der DE 31 39 556 A1 ist eine Schaltungsanordnung bekannt, die zur Messung von Temperaturen ein Halbleiterbauelement verwendet, dessen Innenwiderstand von der Stromrichtung und der Temperatur abhängig ist. Im verwendeten Halbleiterelement setzt bei einer bestimmten Temperatur, die als Schwelltemperatur bezeichnet wird, die Eigenleitung ein, wodurch die Widerstandskennline uneindeutig bezüglich der Polung wird. Um in diesem Bereich, oberhalb der Temperatur bei der die Eigenleitung einsetzt, die Temperatur bestimmen zu können wird in dieser genannten Schrift die Differenz zwischen den zu den beiden unterschiedlichen Stromrichtungen gehörenden Widerstandswerten bestimmt. Unterhalb der Schwelltemperatur ist mit der genannten Schaltungsanordnung keine Erfassung der Temperatur ausführbar, da bei beiden Stromrichtungen dieselben Werte auftreten und somit die Differenz verschwindet.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Temperaturerfassung in einem breiten Temperaturbereich zu ermöglichen, die kostengünstig und/oder robust ist.
  • Erfindungsgemäß wird die Aufgabe bei der Anordnung nach den in Anspruch 1, bei der Anlage nach den in Anspruch 13 und bei den Verfahren nach den in Anspruch 17 und in Anspruch 18 angegebenen Merkmalen gelöst.
  • Wichtige Merkmale der Erfindung bei der Anordnung sind, dass sie zur Erfassung einer Temperatur vorgesehen ist,
    wobei Mittel zum Umpolen der an einem Sensor anliegenden Spannung vorgesehen sind,
    wobei Mittel zur Erfassung zu beiden Spannungspolaritäten zugeordneten Widerstandswerte des Sensors vorgesehen sind,
    wobei Mittel zum Auswählen des betragsmäßig gleichen oder größeren Wertes als Ergebniswert vorgesehen sind, insbesondere des betragsmäßig gleichen oder größeren Wertes.
  • Von Vorteil ist dabei, dass ein kostengünstiger Sensor verwendbar ist und/oder ein Sensor, der bis zu viel höheren Temperaturen einsetzbar ist. Beispiel hierfür ist die Verwendung des KTY84 der Firma Philips im Gegensatz zur Verwendung des KTY 81. Die maximal erlaubte Temperatur kann dabei weit über 200°C bis zu 300°C betragen.
  • Besonders vorteilig ist bei der Erfindung ein Silizium-Temperatur-Sensor, da dieser bei einer ersten Stromrichtung eine besonders geradlinig verlaufende Kennlinie aufweist, kostengünstig ist und gemäß der Erfindung verpolungssicher anschließbar ist, obwohl er bei verschiedenen Stromrichtungen verschiedene Widerstandswerte aufweist.
  • Somit ist die Anordnung auch robust gegen Fehler bei der Herstellung. Denn eine Verpolung bewirkt keinen Messfehler. Der Temperaturmessbereich ist sogar derart breit wählbar, dass Bereiche umfasst sind, in denen der Widerstandswert des Sensors von der Polarität der am Sensor anliegenden Spannung abhängt.
  • Außerdem ist bei der Erfindung der verpolungsanhängige Sensor auch durch einen verpolungsunabhängigen Sensor ersetzbar, der also gleiche Widerstandswerte aufweist bei verschiedenen Stromrichtungen.
  • Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung sind Mittel zum Auswählen des größeren Messwertes umfasst. Von Vorteil ist dabei, dass je nach Anschlusspolung des Sensors zumindest einer der beiden Messwerte geeignet ist zur Erfassung der Temperatur und somit durch Auswählen des geeigneten Messwertes die Temperatur richtig bestimmbar ist.
  • Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung sind Mittel zur Erfassung des durch den Sensor fließenden Stromes, insbesondere von der anliegenden Spannung angetriebenen, vorgesehen. Die elektrische Messwerterfassung ist daher mit kostengünstigen Mitteln, wie Shuntwiderstand ausführbar. Es sind aber auch Hall-Sensoren beim Stromerfassen einsetzbar. Insbesondere sind Mittel zum Auswählen des betragsmäßig größeren erfassten Stromwertes aus der Menge der erfassten Stromwerte umfasst, die zumindest einen ersten erfassten Stromwert und den nach dem Umpolen der Spannung erfassten Stromwert umfasst. Dadurch, dass bei beiden Polungen der Spannung die Messwerte erfasst werden, ist stets zumindest der best geeignetste zur Erfassung der Temperatur vorhanden.
  • Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung sind Mittel zum Analog-Digital-Wandeln der erfassten Stromwerte vorgesehen. Von Vorteil ist dabei, dass die nachfolgenden Auswerteschritte und Verarbeitungsschritte digital ausführbar sind, beispielsweise in einem Mikrocontroller oder einer Steuerschaltung oder auch in einem Umrichter, der den Elektromotor versorgt. Insbesondere ist dabei die entsprechende Elektronik, beispielsweise der Umrichter oder der Mikrocontroller, innerhalb des Gehäuses des Elektromotors integrierbar.
  • Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung ist die Spannung eine Gleichspannung. Von Vorteil ist dabei, dass einfache und kostengünstige Mittel verwendbar sind und solche Spannungen in einfacher Weise durch Stabilisatoren wohldefiniert und kostengünstig erzeugbar sind.
  • Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung ist die Anordnung derart ausgeführt und betreibbar, dass statt des verpolungsabhängigen Sensors ein verpolungsunabhängiger Sensor einsetzbar ist. Von Vorteil ist dabei, dass die Anordnung in unveränderter Form auch für ganz andere Anwendungen einsetzbar ist. Zwar ist mit einem Bimetallschalter keine Temperaturerfassung wie mit dem KTY ermöglicht, jedoch ist die Anordnung unverändert einsetzbar. Somit können auch andere Produkte mit anderen Aufgaben und/oder Problemstellungen mit derselben Anordnung ausgestattet werden.
  • Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung ist der verpolungsunabhängige Sensor ein PTC, NTC oder Bimetallschalter. Von Vorteil ist dabei, dass sehr kostengünstige, robuste und einfache Komponenten verwendbar sind.
  • Wesentliche Merkmale bei der Anlage sind, dass sie einen Elektromotor, der eine Statorwicklung, deren Temperatur mittels eines verpolungsabhängigen Sensors erfassbar ist, umfasst, wobei Mittel zum Umpolen der am Sensor anliegenden Spannung vorgesehen sind. Von Vorteil ist dabei, dass diese robusten und einfachen Sensoren mit weitem Temperaturarbeitsbereich einsetzbar sind. Obwohl sie ab einer Schwelltemperatur verpolungsabhängige Signale liefern, wird durch die Mittel zum Umpolen ermöglicht, dass beim Anschließen kein Verpolen möglich ist. Somit sind Einsparungen an hochqualifiziertem Personal ermöglicht.
  • Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung sind die Mittel zum Umpolen von einer elektrischen Schaltung umfasst. Insbesondere ist die elektrische Schaltung innerhalb des Motorgehäuses, insbesondere innerhalb des Anschlusskastens, angeordnet. Von Vorteil ist dabei, dass kein spezielles Gehäuse notwendig ist und dass weniger Störspannungen auftreten, weil die Datenübertragung innerhalb des Schutzbereiches des Gehäuses des Elektromotors vorgesehen ist.
  • Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung ist die elektrische Schaltung eine Auswerteschaltung. Insbesondere umfasst die elektrische Schaltung die vorbeschriebene Anordnung, wobei der Sensor separat vorgesehen ist. Von Vorteil ist dabei, dass eine einfache und kostengünstige Schaltung realisiert ist. Insbesondere kann die Schaltung auch von einem Umrichter umfasst sein.
  • Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung wird an den Sensor eine Spannung angelegt, der durch den Sensor fließende Strom als erster Messwert erfasst wird, die am Sensor anliegende Spannung umgepolt wird, der durch den Sensor fließende Strom als zweiter Messwert erfasst wird. Von Vorteil ist dabei, dass ein einfaches Umpolen genügt, um stets einen geeigneten Messwert zu erfassen.
  • Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung wird der betragsmäßig größere von beiden Messwerten ausgewählt und als die Temperatur darstellender Messwert verwendet. Von Vorteil ist dabei, dass der geeignete Messwert ausgewählt wird. Insbesondere ist der jeweils größere Betrag des Messwertes einer jeweiligen Temperatur eindeutig zuordenbar. Betragsbildende Mittel sind also bei einer vorteilhaften Ausgestaltung vorhanden.
  • Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung findet das Umpolen mit einer Frequenz statt, die einen Frequenzwert zwischen 0,1 Hz und 1 MHz aufweist. Von Vorteil ist dabei, dass besonders im Frequenzbereich von 10 Hz bis unter 50 Hz oder 60 Hz kostengünstige und trotzdem genaue Messwerte erzielen lassen. Alternativ ist auch der Frequenzbereich von über 50 Hz oder über 60 Hz bis 1 kHz vorteilig verwendbar. Aber auch niedrigere Frequenzen bis 0,1 oder weniger Hz sind einsetzbar sowie höhere bis 1 MHz und mehr. Somit sind Messfehler reduzierbar. Besonders einfache Anordnungen entstehen, wenn die Frequenz einer Netzfrequenz, also 50 oder 60 Hz entspricht.
  • Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung wird statt des Umpolens der Gleichspannung eine Rechteckspannung verwendet. Von Vorteil ist dabei, dass kein Mittel zum Umpolen notwendig ist.
  • Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung werden die Strommesswerte synchron mit der Rechteckspannung oder dem Umpol-Ansteuersignal für das Mittel zum Umpolen erfasst. Von Vorteil ist dabei, dass die Temperaturerfassung noch genauer ausführbar ist.
  • Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung wird der erfasste Temperaturwert mit einem kritischen Temperaturwert vergleichen und bei dessen Überschreiten ein Abschalten eines Elektromotors oder zumindest eine Reduktion der Leistung eines Elektromotors bewirkt. Von Vorteil ist dabei, dass Aktionen auslösbar sind, wenn der Motor zu heiß wird. Außerdem sind solche Informationen sowie Temperatur-Informationen auch über Feldbus an andere Feldbusteilnehmer-Geräte vorteiligerweise übertragbar.
  • Weitere Vorteile ergeben sich aus den Unteransprüchen.
  • Die Erfindung wird nun anhand von Abbildungen näher erläutert:
  • In der 1a und 1b ist ein erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel gezeigt, wobei im Zustand nach 1a mittels des Umpolschalters die Spannung am Sensor die umgekehrte Polarität hat wie im Zustand nach 1b.
  • Als Sensor ist ein KTY-Sensor als Temperatursensor verwendet.
  • Die Auswerteschaltung umfasst einen Shunt-Widerstand R, wobei die an ihm abfallende Spannung einem ADC, also einem Analog-Digital-Wandler, zugeführt wird und der somit digital erfasste Wert einer Steuerschaltung 1. Diese steuert den Umpolschalter S an, der die an der Reihenschaltung aus Sensor und Shunt-Widerstand R anliegende Gleichspannung in der von der Steuerschaltung gewünschten Polung anlegt. Der Zustand nach 1a bleibt für etwa 100 ms erhalten. Danach wird der Umpolschalter S betätigt und der Zustand nach 1b erreicht, welcher wiederum für etwa 100 ms erhalten bleibt. Die Umpolungsfrequenz beträgt also 10 Hz.
  • Der vom ADC gewandelte digitale Wert im Zustand nach 1a wird in der Steuerschaltung gespeichert und verglichen mit dem nachfolgenden Wert, welcher im Zustand 1b erreicht wird. Der betragsmäßig größere Wert wird dann als Messwert für Temperatur verwendet. Somit synchronisiert die Steuerschaltung den Messwert zum Umpolen.
  • Wesentlicher Grund hierfür ist, dass beim KTY der Widerstandswert als Funktion der Temperatur von niedrigen Temperaturen bis zu einer ersten Temperatur T1, die bei etwa 140°C liegt eindeutig verläuft, unabhängig von der Polung der angelegten Spannung. Oberhalb dieses Temperaturwertes, also eines Schwellwertes, treten abhängig von der Polung der angelegten Spannung verschiedene Widerstandswerte auf. Der davon betragsmäßig größere Wert setzt die im Wesentlichen etwa lineare Kennlinie fort – mindestens bis zu einer Temperatur T2 von etwa 170°C. Der andere Wert ist im wesentlichen konstant von der ersten Temperatur T1 bis 170°C. In 4 ist die Kennlinie hierzu schematisiert dargestellt. Bei der Erfindung wird also nacheinander der Wert der unteren Kennlinie und der Wert der oberen Kennlinie mittels ständig wiederholtem Polaritätswechsel gemessen. Unterhalb von T1 sind die Messwerte betragsgleich. Oberhalb T1 wird der größere von beiden Messwerten als der richtige Messwert gewählt.
  • Auf diese Weise ist es unwichtig, in welcher Polung der Sensor angeschlossen wird. Der Sensor kann nie falsch angeschlossen werden. Es liegt also eine Sicherheit gegen Verpolung des Sensors vor.
  • Vorteiligerweise ist der Sensor wärmeleitend mit der Statorwicklung eines Elektromotors verbunden. Es ist sogar ausführbar, dass der Sensor in die Statorwicklungen eingewickelt wird. Somit ist die zu messende Temperatur auch möglichst gleich zu der in der Statorwicklung auftretenden Temperatur. Die Auswerteschaltung kann mit dem Sensor integriert ausgeführt werden und mit eingewickelt werden, so dass nur eine Energie- und Datenübertragung zu weiteren Geräten, die außerhalb des Motors vorgesehen sind, vorzusehen ist. Diese ist mit elektrischen Leitungen ausgeführt.
  • Alternativ ist es in einem anderen Ausführungsbeispiel vorgesehen, dass nur der Sensor in die Statorwicklungen eingewickelt wird und die Auswerteschaltung außerhalb des Motors vorgesehen ist.
  • Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel wird die Energie- und Datenübertragung berührungslos ausgeführt, wie bei RFID bekannt. Dabei wird also ein Abfragepuls von einem Sender in den Wicklungsbereich gesendet und die Temperaturauswerteschaltung berührungslos daraus versorgt. Darüber hinaus wird von dieser eine Rückantwort gesendet, die den Temperaturmesswert beinhaltet.
  • Wie in 2a gezeigt, ist die Schaltung ebenso verwendbar, wenn statt des KTY-Sensors ein Temperaturfühler TF, also beispielsweise ein PTC oder gegebenenfalls ein NTC Widerstand, eingesetzt wird. Auch dort ist der Zustand nach 2a und 2b bezüglich der angelegten Spannung U_M unterschiedlich.
  • Wie in 3a gezeigt, ist die Schaltung ebenso verwendbar, wenn statt des KTY-Sensors ein Temperaturfühler TH, also beispielsweise ein Bimetallschalter, eingesetzt wird. Auch dort ist der Zustand nach 3a und 3b bezüglich der angelegten Spannung U_M unterschiedlich.
  • Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel wird statt der 10 Hz Umpolungsfrequenz ein Frequenzwert zwischen 0,1 Hz und 1 kHz gewählt. Es sind aber auch noch höhere Frequenzen vorteilhaft verwendbar, insbesondere bis 1 MHz.
  • Statt KTY sind auch alle anderen Sensoren verwendbar, die zum Erfassen einer Temperatur dienen und abhängig von der Polarität der angelegten Spannung verschiedene Messwerte abgeben. Dies tritt für Silizium-Temperatur-Sensoren auf.
  • Aber auch das Anschließen von verpolungsunabhängigen Sensoren ist bei weiteren Ausführungsbeispielen vorteiligerweise ermöglicht. Die Anordnung muss hierzu nicht geändert werden. Somit sind aus einem Baukasten von Einzelteilen, die eine Anordnung, einen Sensor und Teile eines Elektromotors umfassen, verschiedenste Varianten von Elektromotoren mit entsprechenden Sensoren herstellbar. Dadurch ist also mit einer geringen Teilezahl eine hohe Varianz von Produkten, wie Elektromotoren, erreichbar.
  • 1
    Steuerschaltung
    ϑ
    KTY-Sensor
    I_M
    Messstrom
    U_M
    Spannung am Sensor
    R
    Shuntwiderstand
    S
    Umpolschalter
    VDC
    Gleichspannungsquelle
    ADC
    Analog-Digital-Wandler

Claims (23)

  1. Anordnung zur Erfassung einer Temperatur, wobei Mittel zum Umpolen der an einem Sensor anliegenden Spannung vorgesehen sind, wobei Mittel zur Erfassung der zu beiden Spannungspolaritäten zugeordneten Widerstandswerte des Sensors vorgesehen sind, wobei Mittel zum Auswählen des betragsmäßig gleichen oder größeren Wertes als Ergebniswert vorgesehen sind.
  2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Ergebniswert als die Temperatur darstellender Messwert verwendet wird.
  3. Anordnung nach mindestens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Ergebniswert eineindeutig, also umkehrbar eindeutig, mit der Temperatur über den gesamten Temperaturmessbereich zusammenhängt.
  4. Anordnung nach mindestens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als Sensor wahlweise ein verpolungsabhängiger oder verpolungsunabhängiger Sensor vorsehbar ist.
  5. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass beim verpolungsunabhängigen Sensor über den gesamten Temperaturmessbereich eine eindeutige Zuordnung zwischen Widerstandswert und Temperatur vorhanden ist.
  6. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass beim verpolungsabhängigen Sensor bei zumindest einem Teilbereich des gesamten Temperaturmessbereichs einer Temperatur verpolungsabhängig, also abhängig von der Spannungspolarität der am Sensor anliegenden Spannung, zwei verschiedene Widerstandswerte zugeordnet sind.
  7. Anordnung nach mindestens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zur Erfassung des Widerstandswertes des Sensors Mittel zum Anlegen einer Versorgungsspannung und Mittel zur Stromerfassung vorgesehen sind.
  8. Anordnung nach mindestens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zur Erfassung des Widerstandswertes des Sensors Mittel zum Anlegen eines Versorgungsstromes und Mittel zur Spannungserfassung vorgesehen sind.
  9. Anordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass Mittel zum Auswählen des betragsmäßig größeren erfassten Stromwertes aus der Menge der erfassten Stromwerte, die zumindest einen ersten erfassten Stromwert und den nach dem Umpolen der Spannung erfassten Stromwert umfasst.
  10. Anordnung nach mindestens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Mittel zum Analog-Digital-Wandeln der erfassten Stromwerte vorgesehen sind.
  11. Anordnung nach mindestens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannung eine Gleichspannung ist.
  12. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der verpolungsunabhängige Sensor ein PTC, NTC oder Bimetallschalter ist.
  13. Anlage, umfassend einen Elektromotor mit einer Anordnung zur Erfassung der Temperatur der Statorwicklung, wobei ein Sensor mit der Statorwicklung thermisch leitend verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass Mittel zum Umpolen der am Sensor anliegenden Spannung vorgesehen sind, wobei Mittel zur Erfassung zu beiden Spannungspolaritäten zugeordneten Widerstandswerte des Sensors vorgesehen sind, wobei Mittel zum Auswählen des betragsmäßig gleichen oder größeren Wertes vorgesehen sind.
  14. Anlage nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zum Umpolen von einer elektrischen Schaltung umfasst sind.
  15. Anlage nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die elektrische Schaltung innerhalb des Motorgehäuses angeordnet ist.
  16. Anlage nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass die elektrische Schaltung eine Auswerteschaltung ist.
  17. Verfahren zum Erfassen einer Temperatur mittels eines verpolungsabhängigen Sensors dadurch gekennzeichnet, dass an den Sensor eine Spannung angelegt wird, der Widerstandswert des Sensors als erster Wert erfasst wird, die Spannung umgepolt wird, der Widerstandswert des Sensors als zweiter Wert erfasst wird, bei Ungleichheit des ersten und zweiten Wertes der größere Wert von erstem und zweiten Wert bestimmt wird als Ergebniswert, bei Gleichheit des ersten und zweiten Wertes der zweite Wert bestimmt wird als Ergebniswert, der Ergebniswert als die Temperatur darstellender Messwert verwendet wird.
  18. Verfahren zum Erfassen einer Temperatur mittels eines verpolungsabhängigen Sensors dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor mit einem eine Stromrichtung aufweisenden Strom beaufschlagt wird, der Widerstandswert des Sensors als erster Wert erfasst wird, die Stromrichtung geändert wird, der Widerstandswert des Sensors als zweiter Wert erfasst wird, bei Ungleichheit des ersten und zweiten Wertes der größere Wert von erstem und zweiten Wert bestimmt wird als Ergebniswert, bei Gleichheit des ersten und zweiten Wertes der zweite Wert bestimmt wird als Ergebniswert, der Ergebniswert als die Temperatur darstellender Messwert verwendet wird.
  19. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass zur Bestimmung des ersten Wertes der durch den Sensor fließende Strom erfasst wird, die am Sensor anliegende Spannung umgepolt wird, zur Bestimmung des zweiten Wertes der durch den Sensor fließende Strom erfasst wird.
  20. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass das Umpolen mit einer Frequenz stattfindet, die einen Frequenzwert zwischen 0,1 Hz und 1 MHz aufweist.
  21. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass statt des Umpolens der Gleichspannung eine Rechteckspannung verwendet wird.
  22. Verfahren nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass die Strommesswerte synchron mit der Rechteckspannung oder dem Umpol-Ansteuersignal für das Mittel zum Umpolen erfasst werden.
  23. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 17 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass der erfasste Temperaturwert mit einem kritischen Temperaturwert vergleichen wird und bei dessen Überschreiten ein Abschalten eines Elektromotors oder zumindest eine Reduktion der Leistung eines Elektromotors bewirkt wird.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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