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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Ausrichten eines zylinderförmigen Behälters, insbesondere
einer Getränkedose,
an dessen Mantelfläche ein
Druckdekor und eine Registrierungsmarkierung aufgebracht sind, wobei
die Markierung eine vorgegebene Position relativ zum Dekor auf der
Mantelfläche
des Behälters
aufweist. Dabei wird der Behälter um
dessen Längsachse
gedreht und die Markierung mittels eines optischen Sensors identifiziert
und im Ansprechen auf diese Identifizierung ein den Drehzustand
des Behälters
in Bezug auf die Markierung anzeigendes Signal erzeugt. Abhängig von
diesem Signal wird dann der Behälter
zu einer Bearbeitungseinrichtung ausgerichtet. Die Erfindung betrifft
ferner eine Vorrichtung zur Ausführung
eines solchen Verfahrens.
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Ein
derartiges Verfahren wird insbesondere zur Gestaltung des Erscheinungsbildes
von zweiteiligen Blechbehältern
in der Getränkeindustrie
benutzt, bei welchem in die Mantelfläche einer Dose eine Prägestruktur
eingebracht wird, die in vorgegebener Weise zu dem Druckdekor angeordnet
wird. Die für dieses
Verfahren verwendeten Dosen aus Aluminium- oder Weißblech weisen
in der Regel einen einteiligen Dosenkorpus auf, welcher über herkömmliche Streck-Zieh-Umformschritte
hergestellt wird. Ein bedeutender Aspekt bei der Prägung einer
solchen zylinderförmi gen
Dose konform zu einer vorher auf den Behälter aufgebrachten Druckgrafik
ist eine möglichst
genaue Überlagerung
der Prägestruktur
und der Grafik, sodass das gewünschte
dreidimensionale Erscheinungsbild der Grafik erreicht wird. Insofern
ist es wesentlich, die Registrierungsmarkierung exakt zu erkennen,
sodass der zu prägende
Behälter
sehr genau und in vorgegebener Weise zur bzw. in der Prägeeinrichtung
ausgerichtet werden kann.
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Ein
gattungsgemäßes Verfahren
ist beispielsweise in dem amerikanischen Patent
US 5,941,109 offenbart. Das Patent
lehrt, eine Sensoreinrichtung mit einer Laserlichtquelle vorzusehen,
die ein Detektionsmittel aufweist zur Erfassung eines ersten Zustandes,
bei welchem reflektiertes Laserlicht auf das Detektionsmittel auftritt
und zur Erfassung eines zweiten Zustandes, bei welchem kein Laserlicht
auf das Detektionsmittel auftritt. Die Registrierungsmarkierung
und der während
der Drehung der Dose auch von der Laserlichtquelle bestrahlte Bereich
sind demnach an die Sensoreinrichtung so anzupassen, dass eine gute
Differenzierbarkeit zwischen den Reflexionseigenschaften der Registrierungsmarkierung
und den Reflexionseigenschaften der anderen von der Laserlichtquelle
bestrahlten Bereichen der Dose vorliegt ist. Durch die Drehung der Dose
ergibt sich ein ringförmiger
Abschnitt auf der äußeren Mantelfläche der
Dose, der bestrahlt wird. Eine ausreichende Differenzierbarkeit
wird bei dem gattungsgemäßen Verfahren
dadurch erreicht, dass die Registrierungsmarkierung das Licht der
Laserlichtquelle sehr gut reflektiert bzw. streut, während der
andere Teil des ringförmigen
beleuchteten Bereichs der Dose die Strahlung im Wesentlichen absorbiert.
Andererseits kann eine gute Differenzierbarkeit bei dem gattungsgemäßen Verfahren
auch dadurch erreicht werden, dass die Registrierungsmarkierung
das Licht der Laserlichtquelle absorbiert, während der andere Teil des ringförmigen beleuchteten
Bereichs der Dose die Strahlung sehr gut reflektiert bzw. streut.
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Derartige
Bedingung schränken
jedoch die Möglichkeiten
zur Gestaltung des Erscheinungsbildes des Getränkebehälters stark ein. Beispielsweise ist
es bei dem gattungsbildenden Verfahren kaum möglich, die Registrierungsmarkierung
innerhalb des Druckdekors anzuordnen, da sich dann das Druckdekor
zumindest in einem ringförmigen
Abschnitt der Mantelfläche
der Dose in Bezug auf die optischen Eigenschaften stark von denen
der Registrierungsmarkierung unterscheiden müsste, um die gewünschten Intensitätsunterschiede
entsprechend den beiden beschriebenen Zuständen an dem Detektor zu erhalten.
Auch wenn die Registrierungsmarkierung außerhalb des Druckdekors angeordnet
ist, muss sich das Reflexions- bzw. Streuvermögen der Registrierungsmarkierung
sehr stark von den optischen Eigenschaften der anderen Bereiche
des beleuchteten ringförmigen
Abschnitts der Mantelfläche
der Dose unterscheiden, damit am Detektor Intensitätsunterschiede erhalten
werden, welche eine Identifizierung der Markierung ermöglichen.
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Insofern
liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, das gattungsbildende Verfahren
zum Ausrichten eines zylinderförmigen
Behälters
so weiterzubilden, dass der beschriebene Nachteil des herkömmlichen
Verfahrens zumindest teilweise behoben ist.
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Diese
Aufgabe löst
die Erfindung auf überraschend
einfache Weise schon mit einem Verfahren mit den Merkmalen von Anspruch
1 bzw. einer Vorrichtung mit den Merkmalen von Anspruch 14.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
zeichnet sich dadurch aus, dass ein Bereich des äußeren Zylindermantels des sich
drehenden Behälters
mit Licht aus einer Lichtquelle bestrahlt wird, welche nichtmonochrome
Strahlung abgibt und ferner das von dem Behälter gestreute bzw. reflektierte
Licht mit einer Wellenlängen-selektiven
Sensoreinrichtung detektiert wird und die Markierung unter Verwendung
eines Ausgangssignals der Wellenlängen-selektiven Sensoreinrichtung
identifiziert wird. Die Wellenlängen-selektiven
Sensoreinrichtung ist dabei zur Erfassung von Licht bei unterschiedlichen
Wellenlängen eingerichtet.
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Durch
die Verwendung von nichtmonochromen Licht, insbesondere durch die
Verwendung von Licht aus einer Weißlichtquelle und durch die
angepasste Verwendung einer Wellenlängen-selektiven Sensoreinrichtung
kann die Registrierungsmarkierung an dem Behälter im Wesentlichen unabhängig von
der grafischen Gestaltung der anderen Bereiche der Mantelfläche des
Behälters
erfasst werden. Dieser Vorteil begründet sich dadurch, dass die
Sensoreinrichtung beim erfindungsgemäßen Verfahren ein viel höheres Differenzierungspotential
bzw. Sensitivität
aufweist im Vergleich zur Sensoreinrichtung beim herkömmlichen
Verfahren, welche nur zur Erfassung von Intensitätsunterschieden oder Grauwerten
eingerichtet ist. Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es nun beispielsweise
ohne weiteres möglich, dass
die Registrierungsmarkierung integraler Bestandteil des Dekors auf
der Mantelfläche
des Behälters
ist. Das erfindungsgemäße Verfahren
ermöglicht eine
sehr genaue Identifizierung der Markierung, solange sich die eigentliche
Registrierungsmarkierung in ihren optischen Eigenschaften soweit
von den anderen bestrahlten Bereichen des Zylindermantels unterscheidet,
dass dies von der Wellenlängen-selektiven
Sensoreinrichtung erfasst werden kann.
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Es
sei darauf hingewiesen, dass sich das erfindungsgemäße Verfahren
nicht nur für
rein zylinderförmige
Behälter
eignet, sondern auch für
Behälter, welche
zumindest abschnittsweise zylinderförmig sind. Insofern werden
von der Erfindung z.B. auch Behältnisse
erfasst, welche konisch verjüngende
Abschnitte aufweisen, wie beispielsweise flaschenähnliche
Behälter.
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Zur
Erhöhung
der Differenzierbarkeit der Registrierungsmarkierung von den anderen
Bereichen auf der Mantelfläche
des Behälters
kann vorgesehen sein, dass mit der Sensoreinrichtung das von der Mantelfläche des
Behälters
gestreute Licht gleichzeitig in mehreren Wellenlängenbereichen erfasst wird. Je
nach Anwen dung kann ein einzelner Wellenlängenbereich dabei auch durch
die natürliche
spektrale Breite einer monochromen Lichtemission, beispielsweise
durch die Emission einer LED bereitgestellt werden. Besonders vorteilhaft
kann es sein, wenn drei solcher Wellenlängenbereiche vorgesehen werden,
wobei für
jeden der drei Wellenlängenbereiche das
von der Mantelfläche
des Behälters
gestreute Licht von zumindest einem Fotosensor erfasst wird. Hierbei
kann es auch zweckmäßig sein,
wenn die drei Wellenlängenbereiche
gerade die additiven Farbbereiche Rot, Grün und Blau abdecken, sodass mit
der Erfassung dieser Farbanteile der Farbton des gerade streuenden
Bereichs der Mantelfläche
des Behälters
ermittelt werden kann. In anderen Ausführungsformen kann ein oder
alle solcher Wellenlängenbereiche
eine größere spektrale
Breite, z.B. einige 10 nm oder einige 50 nm aufweisen.
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Um
die Differenzierungsempfindlichkeit noch weiter zu erhöhen, kann
vorgesehen sein, dass das von der Mantelfläche des Behälters gestreute und/oder reflektierte
Licht vor dem Einritt in die Sensoreinrichtung polarisationsgefiltert
wird. Diese Filterung kann das Verwenden eines linearen Polarisators
oder auch eines zirkularen Polarisators umfassen. Dabei kann es
auch zweckmäßig sein,
wenn das Licht, mit welchem der Behälter bestrahlt wird, polarisationsgefiltert
wird. Neben der schon beschriebenen Farbdifferenzierung können damit
zur Identifizierung der Registrierungsmarkierung auch deren unterschiedliche
Eigenschaften im Vergleich zu denen der anderen Bereiche des Behälters bezüglich der
Reflexion von polarisiertem Licht genutzt werden.
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Je
nach Ausführungsform
der verwendeten Sensoreinrichtung kann ein einzelnes oder mehrere Ausgangssignale
der Wellenlängenselektiven
Sensoreinrichtung zur Identifizierung der Registrierungsmarkierung
verwendet werden. Beispielsweise kann die jeweilige Intensität des von
der Mantelfläche
des Behälters
gestreuten und von der Sensoreinrichtung erfassten Lichts in den einzelnen
Wellenlängenbereichen
ermittelt werden. Je nach Anzahl der Wellenlängenbereiche kann durch eine
entsprechende Anzahl von Fotodetektoren, die jeweils auf die Detektion
in einem Wellenlängenbereich,
insbesondere durch die Verwendung eines Filters, angepasst sind,
die Intensität
des in dem jeweiligen Wellenlängenbereich
reflektierten und/oder gestreuten Lichtes ermittelt und eine entsprechende
Anzahl von Ausgangssignalen erzeugt werden. Daraus wiederum kann
der Farbton des erfassten Lichtes und damit des gerade reflektierenden
bzw. streuenden Abschnittes auf der Mantelfläche des Behälters festgestellt werden.
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Andererseits
ist es auch möglich,
dass von der Sensoreinrichtung ein Ausgangssignal abgegeben wird,
welches die ermittelte Gesamtintensität des von der Mantelfläche des
Behälters
gestreuten und/oder reflektierten und von der Sensoreinrichtung erfassten
Lichtes angibt und dass die summierte Intensität über allen Wellenbereiche zur
Identifizierung der Markierung verwendet wird. Dabei kann dieses, die
Gesamtintensität
des erfassten Lichtes darstellende Ausgangssignal auch zusammen
mit anderen Ausgangssignalen der Sensoreinrichtung zur Identifizierung
der Markierung verwendet werden.
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Es
ist zweckmäßig, wenn
die Ausgangssignale der optischen Sensoreinrichtung so datenverarbeitet
werden, dass eine gute Differenzierung der Registrierungsmarkierung
von den anderen Bereichen der Mantelfläche des Behälters bereitgestellt werden kann.
Hierzu können
verschiedene Parameter ermittelt werden, welche die das Licht reflektierende
bzw. streuende Oberfläche
des Behälters
in Bezug auf das Farbverhalten charakterisieren. Diese Parameter hängen insbesondere
von dem zugrunde gelegten Farbraum ab. Besonders vorteilhaft hat
sich die Verwendung des sogenannten LAB-Farbraums herausgestellt,
bei dem neben dem Farbton in der AB-Ebene ein Wert auf einer dazu
senkrecht verlaufenden Helligkeitsachse betrachtet wird, welcher
die Luminanz angibt. Andererseits können jedoch über eine Verarbeitung der
Ausgangssignale der Sensoreinrichtung auch Parameter in anderen
Farbräumen
ermittelt und zur Differenzierung der Registrierungsmarkierung von
den anderen Bereichen auf der Mantelfläche des Behälters verwendet werden.
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In
einer besonders vorteilhaften Ausführungsform wird das spektrale
Emissionsverhalten der Lichtquelle an die zu identifizierende Registrierungsmarkierung
und/oder an das Dekor des Behälters
angepasst, um eine gute Unterscheidbarkeit der Markierung von den
anderen Bereichen der Mantelfläche des
Behälters
bereitzustellen. Umfasst die Lichtquelle beispielsweise 3 LEDs,
von denen eine im roten, eine im grünen und eine im blauen Wellenlängenbereich
emittiert, kann durch entsprechende elektrische Ansteuerung der
LED's das emittierte
Licht sowohl in Bezug auf das Spektrum als auch in Bezug auf die
Intensität
variiert werden.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
kann zum Ausrichten eines zylinderförmigen Behälters zu einer Vielzahl von
Bearbeitungseinrichtungen verwendet werden, bei welchen eine möglichst
genaue Ausrichtung zum Druckdekor gewünscht ist. Beispielsweise kann
diese Bearbeitungseinrichtung eine Druckvorrichtung sein, mit welcher
ein zweites Druckdekor aufgebracht wird oder eine Prägeeinrichtung,
mit welcher eine Prägestruktur
in die Mantelfläche
des Behälters
eingebracht wird, jeweils in vorgegebener Ausrichtung oder Orientierung
zum ersten Druckdekor.
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Vorrichtungsseitig
löst die
Erfindung das obige Problem mit einer Einrichtung zum Drehen des
zylinderförmigen
Behälters
um dessen Längsachse,
einem optischen Sensor zur Identifizierung einer Registrierungsmarkierung
auf der Mantelfläche
des Behälters
sowie einem Mittel zum Ausrichten bzw. Orientieren der Mantelfläche des
Behälters
zu einer Bearbeitungseinrichtung im Ansprechen auf das die Drehorientierung
des Behälters
in Bezug auf die Markierung anzeigende Signal. Die erfindungsgemäße Vorrichtung
zeichnet sich durch eine Lichtquelle aus, welche gleichzeitig Strahlung
mehrerer Wellenlängen
emittiert, wobei eine Wellenlängen-selektive Sensoreinrichtung
vorgesehen ist zum Erfassen des von dem Behälter gestreuten bzw. reflektierten
Lichtes und zur Ausgabe eines Ausgangssignals. Zweckmäßigerweise
umfasst die erfindungsgemäße Vorrichtung
eine Verarbeitungseinheit zur Erzeugung eines Steuersignals für das Mittel
zum Ausrichten des Behälters
zur Bearbeitungseinrichtung unter Verwendung eines Ausgangssignals
der Wellenlängen-selektiven
Sensoreinrichtung. Wie erwähnt,
kann dabei ein einzelnes oder auch mehrere Ausgangsignale der Sensoreinrichtung
datenverarbeitet werden.
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Die
Erfindung wird im Folgenden unter Bezugnahme auf die beiliegenden
Figuren beschrieben, wobei
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1 die
Identifizierung der Registrierungsmarke an der sich drehenden zylinderförmigen Dose in
einer Prinzipskizze,
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2a den
prinzipiellen Aufbau der für
das Verfahren verwendeten Lichtquelle,
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2b den
prinzipiellen Aufbau der für
das Verfahren verwendeten optischen Sensoreinrichtung,
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3 eine
zu prägende
Dose mit einem Druckdekor, in die ein erstes Werkzeugteil eingeführt ist,
und
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4 eine
Momentaufnahme beim Prägen der
Mantelfläche
der in 3 dargestellten Dose zeigt.
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Die
Erfindung wird im Folgenden mit Bezug auf das Prägen einer Struktur auf eine
zweistückige Aluminiumgetränkedose
beschrieben. Der Dosenkorpus einschließlich des Bodens wird dabei
auf herkömmliche
Art aus einem einzelnen Aluminiumblech durch eine Zieh- und Streckumformung
hergestellt. Nach dem nachstehend beschriebenen Prägevorgang
kann die Dose befüllt
und der vorbereitete Deckel durch einen weiteren Umformarbeitsschritt
im Bereich des radialen Randes des Deckels und im Halsbereich des
Dosenkörpers
gasdicht verschlossen werden.
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Ausgangspunkt
für das
erfindungsgemäße Verfahren
ist insofern der in 1 auf einem Vakuumteller 20 gehaltene
Dosenkörper 10,
welcher einen Bodenabschnitt 11 und einen zylinderförmigen, umfänglich geschlossenen
Mantelabschnitt 12 aufweist. Auf der Mantelfläche ist
mittels eines herkömmlichen
Druckverfahrens ein Dekor 30 aufgedruckt. Zur Vereinfachung
der Darstellung weist dieses Druckdekor aufgewickelt die angegebene
Form eines Rechtecks auf. Es versteht sich, dass das Dekor prinzipiell
auch über
den gesamten Umfang des Zylindermantels 12 der Dose verlaufen
kann. Im bodennahen Abschnitt des Druckdekors 30 ist gleichzeitig
mit dem Dekor eine Registrierungsmarkierung 40 aufgedruckt,
welche zur Orientierung und Ausrichtung der Dose dient.
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Der
Vakuumteller hält
den Dosenkörper 10 und
dreht diesen um seine Achse A, sodass ein Punkt auf der Registriermarkierung 40 beim
Vorliegen einer idealen zylindrischen Oberfläche des Dosenkörpers einen
Kreis beschreibt, dessen Mittelpunkt in der Dosenachse A liegt.
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Zur
Erfassung der Registrierungsmarkierung 40 ist eine Messeinrichtung 50 vorgesehen.
Diese umfasst als wesentliche Bestandteile eine Weißlichtquelle 60,
in welcher in noch unten stehend zu beschreibender Weise das Licht
einer roten, einer grünen
und einer blauen LED (Light Emitting Diode) überlagert und mittels einer
Linsenoptik 70 auf die Mantelfläche 12 der Dose 10 geworfen
wird. Auf der Dose wird ein Beleuchtungsfleck 80 erzeugt,
welcher durch die Drehung des Dosenkörpers 10 auf dem Vakuumteller 20 einen
geschlossenen Ringabschnitt 90 auf der Mantel fläche 12 des
Dosenkörpers
beschreibt. Der gerade beleuchtete Teil des Ringabschnittes 90 streut
oder reflektiert in Abhängigkeit
der Beschaffenheit der Oberfläche
das im Beleuchtungsfleck auftreffende Licht.
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Ein
Teil des zurückgeworfenen
Lichtes gelangt über
eine zweite Linsenoptik 100 wieder in die Messeinrichtung
und wird von der Optik auf eine Wellenlängen-selektive Fotodiodeneinrichtung 110 projiziert.
Diese Fotodiodeneinrichtung umfasst in noch unten stehend zu beschreibender
Art drei Fotodioden, welche zur Erfassung von rotem, grünem bzw. blauem
Licht innerhalb vorgegebener Wellenlängenbandbreiten eingerichtet
sind. Die von den jeweiligen Fotodioden gemessenen Lichtintensitäten werden
in einer Versorgungs- und Digitalisierungseinrichtung 119 digitalisiert
und über
die Datenleitung 122 an einen Controller 120 weitergegeben.
Dieser Controller weist in der beschriebenen Ausführungsform
einen Einbit-Ausgang 121 auf, an dem der Controller die Identifizierung
der Markierung anzeigt, d.h. ein dem Drehzustand der Dose in Bezug
auf die Registriermarkierung anzeigendes Signal ausgibt. In dem
beschriebenen Beispiel wird der I/O-Ausgang 121 auf „high" gelegt, solange
sich die Markierung 40 im Beleuchtungsfleck 80 befindet,
andernfalls liegt der Ausgang auf „low".
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Wie
in 1 angegeben, ist der Controller 120 über eine
Steuerleitung 123 mit der Versorgungseinrichtung 61 der
Weißlichtquelle 60 verbunden,
sodass diese in Bezug auf die Intensität und die Farbmischung anwendungsspezifisch
eingestellt werden kann. Hierzu weist der Controller einen nicht dargestellten
zusätzlichen
Eingang auf, entweder als Buseingang oder als Eingabeeingang, über den
für die
Lichtquelle bzw. die LED's
spezifische Parameter eingegeben und eingestellt werden können.
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Von
dem feststehenden Beleuchtungsfleck 80 werden durch die
Drehung des Dosenkörpers 10 innerhalb
des Ringabschnitts 90 unterschiedliche Abschnitte in diesem
Ringabschnitt des Zylin dermantels der Dose bestrahlt. Dabei kann
das Hineinbewegen der Markierung 40 in den Beleuchtungsfleck
erfasst werden, da sich die Markierung in Bezug auf ihre Reflexions-
bzw. Streueigenschaften von den anderen Abschnitten innerhalb des
Ringabschnitts 90 unterscheidet. Dieser Unterscheid kann
insbesondere durch die Farbe der Markierung 40 hervorgerufen sein,
da mit der beschriebenen Messeinrichtung 50 die verschiedenen
Abschnitte innerhalb des Ringabschnitts 90 in Bezug auf
ihre Farbe differenziert werden können.
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Vor
der eigentlichen Identifizierung der Markierung wird eine Lernphase
durchgeführt,
bei welcher dem Controller manuell angegeben wird, wenn sich die
Markierung 40 im Beleuchtungsfleck befindet bzw. sich die
Markierung 40 in den Beleuchtungsfleck 80 hinein-
und wieder herausbewegt. Durch das Abspeichern der ermittelten Sensorwerte
oder anderer, daraus im Controller 120 berechneten Parameter kann
im Betrieb durch das Vergleichen der gemessenen bzw. berechneten
Werte mit den abgespeicherten Werten die Markierung 40 sicher
identifiziert und ein entsprechendes, den Drehzustand der Dose in Bezug
auf die Markierung anzeigendes digitales Signal am I/O-Ausgang 121 ausgegeben
werden, mit Hilfe dessen in unten stehend noch zu beschreibender
Weise ein Werkzeug drehgenau in die Dose eingeführt wird, um eine Prägung an
der Dosenmantelfläche
durchzuführen,
welche konform mit dem vorher aufgedruckten Druckdekor ist.
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Bevor
auf den eigentlichen Prägevorgang näher eingegangen
wird, soll im Folgenden der prinzipielle Aufbau der Weißlichtquelle 60 bzw.
der Fotodiodeneinrichtung 110 mit Bezug auf die 2a und 2b beschrieben
werden.
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Dabei
zeigt 2a die Weißlichtquelle 60, bestehend
aus drei, jeweils von der Versorgungseinrichtung 61 angesteuerten
LED's. Das von der
blauen LED 64 emittierte Licht wird mittels eines halbdurchlässigen Strahlteilers 65 parallel
zur optischen Achse auf die Linsenoptik 70 reflektiert.
Gleiches gilt für
die grüne LED 63,
wobei deren Licht vom halbdurchlässigen
Strahlteiler 66 in Richtung zur Linsenoptik 70 reflektiert
und vom nachfolgenden Strahlteiler 65 teildurchgelassen
wird. Das Licht der roten LED 62 verläuft durch die beiden halbdurchlässigen Strahlteiler 65 und 66 hindurch.
Da es herstellungstechnisch einfacher ist, rote LEDs mit hoher Intensität herzustellen,
erlaubt die in 2a angegebene Anordnung die Überlagerung
von rotem, grünem
und blauem Licht mit etwa der gleichen Intensität, sodass von der Linsenoptik 70 ein
Weißlichtbeleuchtungsfleck
auf der Mantelfläche
des Dosenkörpers
erzeugt wird. Je nach Ansteuerung der Versorgungseinrichtung 61 kann
der Farbton bzw. die Intensität
der Lichtquelle 60 in beliebiger Weise und für die jeweilige
Anwendung optimiert verändert
werden. Hierzu wird die Versorgungseinrichtung über die Steuerleitung 123 vom
Controller 120 angesteuert.
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2b zeigt
eine Fotodiodeneinrichtung 110, die insbesondere zur Erfassung
des Farbtons des gestreuten Lichtes ausgebildet ist. Die Fotodiodeneinrichtung 110 ist
sehr ähnlich
zu der in 2a gezeigten Einrichtung ausgebildet,
die jeweiligen für die
Farben rot, grün
und blau vorgesehenen LEDs sind in der Sensoreinrichtung als Fotodioden 111, 112 und 113 ausgebildet.
Um eine Wellenlängen-Selektivität der Fotodiodeneinrichtung 110 bereitzustellen,
sind vor den Fotodioden entsprechende dielektrische Filter 114, 115 und 116 vorgesehen.
Das von der Linsenoptik 110 aufgenommene Licht wird von dem
Strahlteiler 117 in Richtung zur Fotodiode 113 teilreflektiert,
in deren Strahlengang ein dielektrisches Filter 116 angeordnet
ist, welches Licht in einem vorgegebenen blauen Spektralbereich
durchlässt.
Insofern erfasst die Fotodiode 113 nur Licht, welches vom
Filter 116, das hier wie die Filter 114 und 115 als
Bandpassfilter ausgebildet ist, durchgelassen wird. Der Strahlteiler 117 lässt den
anderen Teil des einfallenden Lichtes transmittieren, welcher dann
auf den Strahlteiler 118 fällt, der wiederum einen Teil
des Lichtes auskoppelt und über
ein Grünfilter 115 die
Fotodiode 112 beleuchtet. Der Teil des Lich tes, welcher
den Strahlteiler 118 transmittiert, durchläuft den
Bandpass 114, welcher seine Mittenfrequenz im Roten aufweist.
Insofern erfasst die Diode 111 den vom Dosenkörper im
roten Spektralbereich gestreuten Lichtanteil. Die von den jeweiligen Fotodioden 111, 112 und 113 erfassten
Lichtsignale werden in der Einrichtung 119 digitalisiert
an den Controller 120 über
die Datenleitung 122 weitergegeben.
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Der
Controller ermittelt nun je nach Ausführungsform den Farbton des
erfassten Lichtes und/oder deren Intensität. Durch den schon beschriebenen
Vergleich mit in der Lernphase abgespeicherten Werten erfasst der
Controller, ob die Markierung 40 sich im Beleuchtungsfleck
befindet bzw. sich hinein- oder herausbewegt und zeigt dies an seiner
Einbit-Ausgangleitung 121 an.
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In
einer nicht dargestellten Ausführungsform der
Erfindung kann die Markierung an dem Behälter fluoreszierend oder phosphoreszierend
sein, wobei sowohl das Spektrum der Lichtquelle als auch die Filter
der Photodioden an das fluoreszierende oder phosphoreszierende Material
der Markierung bzw. an das durch die Markierung erzeugte Licht angepasst sind.
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In
einer nicht dargestellten Ausführungsform kann
auch vorgesehen sein, dass in dem einfallenden und/oder ausfallenden
Strahlengang der Messeinrichtung Polarisationsfilter angeordnet
sind, um die Lichtstreu- und/oder -reflexionseigenschaften der Markierung
von denen in den anderen Bereichen der Mantelfläche des Dosenkörpers zu
differenzieren.
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Wird
in der Messeinrichtung 50 die Markierung 40 innerhalb
des Beleuchtungsflecks 80 identifiziert, gibt der Controller 120 an
seinem I/O-Ausgang 121 das entsprechende Einbit-Signal „high" aus, welches im
weiteren Ablauf dazu verwendet wird, um den Dosenkörper in
vorgegebener Weise in einer Prägeeinrichtung
zu orientieren und auszurichten.
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Nachdem
die Markierung erfasst wurde, ist damit auch die Drehorientierung
der Dose in Bezug auf die Markierung festgelegt. Der Vakuumteller 20 stoppt
die Drehung und ein Dorn als erstes Werkzeug für den Prägevorgang wird in Bezug auf
die identifizierte Markierung 40 drehgenau in das Innere
des Dosenkörpers 10 eingeführt, siehe 3.
Der Dorn 130 ist so gestaltet, dass er nach der Einführung in die
Dose radial erweitert werden kann, derart, dass die äußere Manteloberfläche des
Dorns an der inneren Manteloberfläche der Dose anliegt. Der zylinderförmige Dorn 130 drückt gegen
die innere Mantelfläche
des Dosenkörpers
und weist an seiner Oberfläche
die Negativstruktur der auf die äußere Mantelfläche 12 des
Dosenkörpers
aufzubringende Prägestruktur
auf. Dementsprechend ist das Werkzeugteil 130 zur Markierung 40 drehausgerichtet,
derartig, dass die negative Prägestruktur
konform mit dem Druckdekor 30 angeordnet ist.
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Im
nachfolgenden Arbeitsschritt wird nun das zweite Prägewerkzeug 140,
welches als Prägezylinder
ausgebildet ist, an die äußere Mantelfläche des Dosenkörpers 10 herangeführt, sodass
sich die beiden Werkzeuge 130, 140, respektive
das Werkzeug 140 und die Dose 10 umfänglich berühren und
gegeneinander gedrückt
werden, wobei nachfolgend beide Werkzeugteile 130, 140 mit
gleicher Geschwindigkeit zur Ausführung des Prägevorgangs
gedreht werden.
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In
einer nicht dargestellten Ausführungsform wird
die Mantelfläche
der Dose nicht nur über
einen Umfangsteilabschnitt geprägt,
sondern über
den gesamten Umfang. Ferner kann auch vorgesehen sein, dass der
in die Dose eingreifende Dorn die Positivform der Struktur und dementsprechend
das äußere Werkzeug
die Negativform der Prägestruktur
an deren Umfang trägt.
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- 10
- Dosenkörper
- 11
- Bodenabschnitt
- 12
- Mantelabschnitt
- 20
- Vakuumteller
- 30
- Druckdekor
- 40
- Markierung
- 50
- Messeinrichtung
- 60
- Weißlichtquelle
- 61
- Versorgungseinrichtung
- 62
- rote
LED
- 63
- grüne LED
- 64
- blaue
LED
- 65
- Halbdurchlässiger Strahlteiler
- 66
- Halbdurchlässiger Strahlteiler
- 70
- Linsenoptik
- 80
- Beleuchtungsfleck
- 90
- Ringabschnitt
- 100
- Linsenoptik
- 110
- Fotodiodeneinrichtung
- 111
-
- 112
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- 113
- Fotodiode
- 114
-
- 115
-
- 116
- Dielektrischer
Bandpassfilter
- 117
-
- 118
- Strahlteiler
- 119
- Versorgungs-
und Digitalisierungseinrichtung
- 120
- Controller
- 121
- I/O-Ausgang
- 122
- Datenleitung
- 123
- Steuerleitung
- 130
- Dorn/Erstes
Werkzeugteil
- 140
- Zweites
Werkzeugteil/Prägezylinder
- 141
- Prägestruktur