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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Befestigung eines mit einer
Durchgangsöffnung
versehenen Anbauteils am Umfang eines Hohlprofils gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
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Eine
gattungsgemäße Vorrichtung
ist aus der
DE 197
33 477 C2 bekannt. Die bekannte Vorrichtung beinhaltet
ein Innenhochdruckumformwerkzeug, dessen Gravur einen Formraum begrenzt,
in dem ein Hohlprofil eingebracht ist. Im Innenhochdruckumformwerkzeug
ist eine Führungsbohrung ausgebildet,
die einerseits nach außen
führt und
andererseits in die Gravur einmündet.
In der Führungsbohrung
ist ein Stempel verschiebbar geführt,
an dessen dem Hohlprofil zugewandten Stirnseite ein Anbauteil aufgenommen
ist. In einer Variante nach
8 besitzt
das Anbauteil an der der Gravur zugewandten Stirnseite eine Schneidgeometrie.
Durch Erzeugung eines fluidischen Innenhochdrucks im Innern des
Hohlprofils weitete sich dies auf und legt sich konturgetreu an
der Gravur des Innenhochdruckumformwerkzeugs an. Bei verbleibendem
Innenhochdruck wird der Stempel in der Führungsbohrung nach vorne geschoben,
wobei das Anbauteil in die Wandung des Hohlprofils eingepresst wird.
Auf Grund der am Anbauteil angeordneten Schneidgeometrie wird beim Einpressen
aus der Hohlprofilwandung ein Lochbutzen herausgeschnitten, der
dann in das Innere des Hohlprofils fällt. Beim Durchdringen der
Hohlprofilwandung entsteht zumeist ein Druckabfall, da die Hochdruckflüssigkeit
ihren Weg über
die Trennfuge zwischen Stempel und Anbauteil sowie dem Innenhochdruckumformwerkzeug
nach außen finden
kann. Durch den dadurch fehlenden Innenhochdruck, der für die Befestigung
des Anbauteils am Umfang des Hohlprofils die erforderliche Stützkraft bringt,
erfährt
das Hohlprofil durch die Presskraft des Stempels Eindrückungen,
die die Haltbarkeit der Befestigung herabmindern oder gar die Befestigung selbst
verhindern. Dadurch ist insbesondere für die Großserienfertigung keine ausreichende
Prozesssicherheit für
die Herstellung der Befestigung des Anbauteils am Umfang des Hohlprofils
gegeben.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine gattungsgemäße Vorrichtung
dahingehend weiterzubilden, dass eine prozesssichere Befestigung des
Anbauteils am Umfang des Hohlprofils ermöglicht wird.
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Die
Aufgabe ist erfindungsgemäß durch
die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
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Grundlage
der Erfindung ist, dass das Anbauteil am Umfang des Hohlprofils
angeschweißt werden
muss, um einer Loslösung
des Anbauteils vom Hohlprofil in Folge hoher mechanischer Belastungen
entgegenzuwirken. Die erfindungsgemäße Vorrichtung beinhaltet dazu
eine Widerstandsschweißanlage,
die in Bauraum sparender Weise und verfahrensökonomisch vorteilhaft in das
Innenhochdruckumformwerkzeug integriert ist. Um den verfahrenstechnischen
und apparativen Aufwand möglichst
niedrig zu halten, wird ein elektrischer Pol am Innenhochdruckumformwerkzeug
selbst angelegt, welches damit eine der beiden Elektroden bildet. Die
andere Elektrode wird vom Stempel gebildet, was ebenfalls auf Grund
der Übernahme
einer Doppelfunktion des Stempels, die in der Zubringung und Einpressung
des Anbauteils zum beziehungsweise in das Hohlprofil einerseits
und in deren beider Verschweißung
andererseits besteht, eine wesentliche verfahrenstechnische Verringerung
des Aufwandes sowie eine damit verbundene Beschleunigung des Befestigungsvorganges
mit sich bringt. Wie schon oben angesprochen ergibt sich beim Heraustrennen des
Lochbutzens aus der Hohlprofilwandung durch die Schneidgeometrie
des Anbauteils und damit bei der Erzeugung des Loches ein Druckabfall
innerhalb des Hohlprofils, der eine Anschweißung des Anbauteils am Hohlprofil
mit ausreichend hoher Qualität nicht
zulässt.
Zudem gefährdet
dieser Druckabfall die Prozesssicherheit der Anschweißung und
auf Grund der bisweilen schlechten Qualität der Schweißstellen die
Dauerhaltbarkeit des Anbauteils am Hohlprofil.
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Nun
ist es prinzipiell denkbar, den Druckabfall dadurch zu verhindern,
dass die Trennfuge zwischen Stempel und Anbauteil durch die Ausformung einer
konischen Nase an der Stirnseite des Stempels und die Anlage der
Nase an einer umlaufenden konischen Phase der Durchgangsöffnung des
Anbauteils fluiddicht verschlossen wird. Dieser Verschluss ist auch
durchaus realistisch, solange eine Anschweißung des Anbauteils noch nicht
erfolgt ist. Erfolgt jedoch der Schweißvorgang, wird das Hohlprofil
und das Anbauteil in Folge der Ausbildung eines Schmelzbades zumindest
teigig wenn nicht flüssig, was
dazu führt,
dass die Schweißstellen
auf Grund der von der Elektrode auf sie einwirkenden Anpresskraft
dünner
als in den Bereichen werden, die nicht verschweißt werden, da das aufgeschmolzene
Material von Anbauteil und Hohlprofil zumindest teilweise zur Seite
ausweicht. Dadurch, dass das Anbauteil auch im nicht verschweißten Mittelteil,
in dem die Befestigungsstelle um die Durchgangsöffnung des Anbauteils herum
nicht „dünner" wird, in gleicher
Weise vom Stempel beaufschlagt wird, kommt es zu einer ungleichmäßig wirkenden überproportionalen
Anpresskraft, bei der eine Kraftkomponente radial nach außen in Richtung
der Schweißstellen
wirkt, wodurch dort Verwerfungen auftreten können, bei denen der Kontakt
zwischen Anbauteil und Hohlprofil unterbrochen ist. Dies hat wiederum
zur Folge, dass die Anschweißung
unterbrochen ist und dadurch die Qualität und Haltbarkeit der Befestigung
in nicht hinzunehmendem Maße
herabgesetzt wird. Dadurch ist die Prozesssicherheit nicht in dem
gewünschten
Maße gegeben.
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Um
dieses Problem zu beheben, weist bei der Erfindung der Stempel,
der die Elektrode bildet, zusätzlich
eine die Durchgangsöffnung
des Anbauteils umfänglich überdeckende
Aussparung auf. Die Tiefe der Aussparung ist so bemessen, dass sie gleich
oder größer ist
als die Differenz der Dicke des Bereichs vor der Verschweißung zu
der des Bereichs nach der Verschweißung. Durch eine derartige
Aussparung wird gewährleistet,
dass das Anbauteil zu keiner Zeit während der Verschweißung seiner
zu verschweißenden
Bereiche im nicht zu verschweißenden
Bereich um seine Durchgangsöffnung
herum vom Stempel beziehungsweise von der Elektrode über Gebühr mechanisch
beaufschlagt wird. Somit ergeben sich keinerlei störende Wirkungen
auf die zu verschweißenden
Stellen zwischen Hohlprofil und Anbauteil. Die Aussparung ist einfach
herzustellen und deren voreinzustellende Tiefe und Durchmesser aus
vorhergehenden Versuchen leicht zu ermitteln.
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Die
Erfindung fährt
darin fort, dass bei der Locherzeugung während des Einpressens des Anbauteils
in die Hohlprofilwandung, bei der auch ein Lochbutzen entsteht,
ein Dichtelement der Vorrichtung im Fluidweg zwischen der Durchgangsöffnung des
Anbauteils und dem zu verschweißenden
Bereich von Anbauteil und Hohlprofil hochdruckdicht sperrend angeordnet
ist. Dadurch wird verhindert, dass das aus dem Hohlprofil über die
Durchgangsöffnung
des Anbauteils herausströmende
Druckfluid über
die Trennfuge zwischen Anbauteil und Hohlprofil nach außen entweicht,
wodurch der unerwünschte Druckabfall
verhindert wird. Somit wird insgesamt eine prozesssichere Befestigung
des Anbauteils am Umfang des Hohlprofils in einfacher Weise ermöglicht.
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In
einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung nach Anspruch 2 ist
das Dichtelement als Dichtring ausgebildet, der zwischen den einander
zugewandten Stirnseiten des Anbauteils und des Stempels angeordnet
ist. Dies ist eine denkbar einfache Ausführung des Dichtelementes, welches
bei Anzeichen eines unzulässigen
Verschleißes
auf Grund seiner guten Zugänglichkeit
und Handhabbarkeit schnell ausgewechselt werden kann. Weiterhin
stellt der Dichtring ein sehr preiswertes Massenteil dar, was die
apparativen Gesamtkosten minimiert. Der Dichtring kann in einer
in der Stirnseite des Stempels ausgebildeten Ringnut eingelassen
sein, was keinen sonderlich großen
Aufwand bedeutet.
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Es
ist allerdings ebenfalls denkbar, dass der Dichtring bereits in
einer Ringnut der Stirnseite des Anbauteils vormontiert ist. Hierdurch
werden Werkzeugkosten gespart, da die vorher angesprochene Ringnut
an der Stirnseite des Stempels entfallen kann. Das mit dem Dichtring
versehene Anbauteil verringert als vorgefertigtes Massenteil zudem
die Herstellungskosten. Der Dichtring kann ohne weiteres nach erfolgreicher
Anschweißung
des Anbauteils am Hohlprofil in der Ringnut verbleiben, wobei er
vorteilhafter Weise bei einer Verwendung des Anbauteils als Fluidanschluss – egal,
ob das Fluid ein gasförmiges
oder ein flüssiges
Medium ist – ebenfalls
als Dichtung weiterverwendet werden kann. Da der Dichtring bereits
an Ort und Stelle platziert ist, entfallen bei der Weiterverwendung
aufwendige Positionierungs- und Zuführungsschritte für das Dichtelement. Durch
die besagte Ausbildung des Dichtelementes und dessen Anordnungsarten
wird die Trennfuge zwischen Anbauteil und Stempel in einfacher Weise direkt
verschlossen. Zu Gewährleistung
der Dichtigkeit muss in beiden Varianten die Anpresskraft der Elektrode,
also des Stempels, an die Höhe
des Innenhochdrucks angepasst werden, was durch eine einfache Steuerung
des Elektrodenantriebs ermöglicht
werden kann.
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In
einer weiteren besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung
nach Anspruch 3 ist die Aussparung als mit der Durchgangsöffnung des
Anbauteils fluchtende Bohrung ausgebildet. Das Dichtelement wird
durch einen Dichtstempel gebildet, der in der Bohrung relativ zum
Stempel verfahrbar angeordnet ist. Dabei weist der Dichtstempel
eine umlaufende konische Außenkontur
auf, die mit einem am Öffnungsrand
der Durchgangsöffnung
des Anbauteils ausgebildetem Innenkonus hochdruckdicht zusammenwirkt.
Hierdurch wird die Abdichtkraft, die zur Verhinderung des Druckabfalls
notwendig ist, von der Anpresskraft des Stempels beziehungsweise
der Elektrode abgekoppelt. Die Elektrode muss daher unabhängig von
der Höhe
des Innenhochdrucks nur die für
die Anschweißung
erforderliche Anpresskraft aufbringen, welche weitestgehend konstant
gehalten werden kann. Somit kann eine etwaige Schädigung der
Schweißstellen
bei sehr hohen Innenhochdrucken durch eine zu hohe Anpresskraft
der Elektrode nicht erfolgen. Auf Grund der Konizität der beiden
Anlageflächen
von Dichtstempel und Anbauteil wird in einfacher Weise eine besonders
gute und auch gegen hohe Drücke
resistente Abdichtung erreicht. Der Dichtstempel ist in geeigneter
Weise antreibbar beispielsweise durch einen Motor, der den Dichtstempel axial
vorantreibt und ihn entgegen des im Hohlprofil herrschenden Innenhochdrucks
an die Anlagefläche des
Anbauteils presst. Die Antriebsleistung, hier die Motorleistung,
für den
Dichtstempel ist jeweils an die Höhe des Innenhochdrucks anzupassen,
so dass zu jeder Zeit eine ausreichende Dichtigkeit gegeben ist. Mit
der Abkopplung der Abdichtkraft von der Anpresskraft der Elektrode
können
die Schweißparameter
besser optimiert werden.
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In
einer weiteren bevorzugten Weiterbildung der Erfindung nach Anspruch
4 ist die Bohrung als Sackbohrung ausgebildet, wobei der Dichtstempel am
Grund der Sackbohrung federbelastet abgestützt ist. Hierdurch wird erreicht,
dass bereits zu einem sehr frühen
Zeitpunkt, nämlich
noch vor dem Erzeugen des Loches, einen hohe Dichtigkeit gegeben
ist, da beim Beaufschlagen des Anbauteils durch die Elektrode die
Feder den Dichtstempel gegen den Innenkonus des Anbauteils presst.
Durch die frühzeitige
selbsttätige
Abdichtung muss der Antrieb den Stempel nicht mehr verfahren sondern
ihm nur noch bei Erzeugung des Loches erforderliche Abdichtkraft verleihen.
Da der die Trennfuge abdeckende Dichtstempel bei der Locherzeugung
nicht erst verfahren werden muss, besteht auch keine Gelegenheit
für das
Druckfluid im Hohlprofil über
die Durchgangsöffnung
des Anbauteils am Dichtstempel vorbei durch die Trennfuge nach außen zu strömen. Die
Verhinderung des Druckabfalls ist bei der geschilderten Ausgestaltung
der Erfindung in besonders hohem Maße gewährleistet.
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In
einer weiteren besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung
nach Anspruch 5 weist der Dichtstempel einen Kanal auf, der einerseits
an der Rückseite
des Dichtstempels und andererseits in die Durchgangsöffnung des
Anbauteils ausmündet. Durch
die Ausbildung des Kanals wird erreicht, dass ein externer Antrieb
des Dichtstempels entfallen kann. Den Antrieb übernimmt der Innenhochdruck selbst,
da das Druckfluid durch den Kanal strömen kann und an der relativ
kleinen Querschnittsfläche der
Rückseite
des Dichtstempels mit sehr hoher Kraft angreifen kann. Durch die
unterschiedlichen Flächenverhältnisse
der dem Druck unterliegenden Flächen
wird der Dichtstempel an das Anbauteil extrem schnell und mit hoher
Kraft gepresst, wodurch die Durchgangsöffnung verschlossen wird. Die
Höhe der Abdichtkraft
wird vom im Hohlprofil herrschenden Innenhochdruck selbst geregelt,
wodurch die Abdichtkraft steigt, wenn der Innenhochdruck im Hohlprofil ansteigt.
Somit wird mit geringem Aufwand bei jeder Druckhöhe eine zuverlässige Abdichtung
erreicht. Bei der Ausbildung des Dichtstempels ist darauf zu achten,
dass dieser in der Bohrung mit nur geringem Spiel oder gar spielfrei
geführt
ist, so dass kein Druckfluid an seiner Außenseite entlang der Trennfuge
zugeführt
und somit nach außen
abgeführt
werden kann, was einen Druckabfall bedeuten würde.
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Nachfolgend
ist die Erfindung anhand mehrerer in den Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispiele
näher erläutert.
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Dabei
zeigen:
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1 In
einem seitlichen Längsschnitt
eine erfindungsgemäße Vorrichtung
vor der Locherzeugung,
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2 in
einem seitlichen Längsschnitt
die erfindungsgemäße Vorrichtung
aus 1 nach Erzeugen des Loches,
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3 in
einem seitlichen Längsschnitt
eine erfindungsgemäße Vorrichtung
mit einem einen Kanal aufweisenden Dichtstempel im in die Hohlprofilwandung
eingepressten Zustand des Anbauteils.
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In 1 ist
eine erfindungsgemäße Vorrichtung
mit einem Innenhochdruckumformwerkzeug 1 dargestellt, dessen
Gravur 2 einen Formraum 3 begrenzt, in dem ein
Hohlprofil 4 aufgenommen ist. Radial von der Gravur 2 nach
außen
wegführend schließt sich
an diese eine Führungsbohrung 5 an,
in der ein Stempel 6 verschiebbar geführt ist. Die der Gravur 2 zugewandte
Stirnseite 7 des Stempels 6 begrenzt mit der Führungsbohrung 5 und
der Hohlprofilwandung 22 einen Aufnahmeraum 8,
in dem ein Anbauteil 9 angeordnet ist, welches am Umfang
des Hohlprofils 4 und damit mit der Hohlprofilwandung 22 befestigt
werden soll.
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Das
Anbauteil 9, das nach Art einer Stanzmutter ausgebildet
ist und dabei aus einem Kopf 30 und einem sich an diesen
anschließenden
Stutzen 31 besteht, liegt mit der Stempel 6 zugewandten
Stirnseite 10 seines Kopfes 30 an der Stirnseite 7 des Stempels 6 und
mit der Gravur 2 zugewandten Stirnseite 11 des
Stutzens 31 an der Hohlprofilwandung 22 an. Die
Stirnseite 11 ist dabei an der Kante mit einer umlaufenden
Schneidgeometrie 12 versehen.
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Der
Stempel 6 weist eine zentrale, axial verlaufende Sackbohrung 13 auf,
die zur Gravur 2 hin offen ist. Die Sackbohrung 13 fluchtet
dabei mit einer Durchgangsöffnung 21 des
Anbauteils 9 und schließt sich an diese übergangslos
an, wobei die Querschnittsfläche
der Sackbohrung 13 derart bemessen ist, dass sie die Durchgangsöffnung 21 des
Anbauteils 9 umfänglich überdeckt.
In der Sackbohrung 13 ist ein Dichtstempel 14 quasi
spielfrei geführt,
der an seiner Rückseite 15 durch
eine Schraubendruckfeder 16 gestützt ist, die am anderen Ende
am Grund 17 der Sackbohrung 13 angebracht ist.
Der Dichtstempel 14 besitzt an seiner der Gravur 2 zugewandten Stirnseite
einen verjüngten
zapfenförmigen
Fortsatz 18, der koaxial zum Stempel 14 verläuft und
in die Durchgangsöffnung 21 des
Anbauteils 9 hineinragt, wo er eng geführt ist. Dadurch ist dem Dichtstempel 14 eine
besonders exakte Führung
gegeben. Die Stirnseite des Dichtstempels 14, die der Gravur 2 zugewandt
ist, weist eine konische Außenkontur 19 auf, die
auf Grund der durch die Schraubendruckfeder 16 erreichte
Vorspannung des Dichtstempels 14 an einen am Öffnungsrand
der Durchgangsöffnung 21 des Anbauteils 9 ausgebildeten
Innenkonus 20 hochdruckdicht angepresst wird. Dadurch wird
die Trennfuge 29 zwischen der Stirnseite 7 des
Stempels 6 und der Stirnseite 10 des Kopfes 30 des
Anbauteils 9 unzugänglich
abgedeckt, wodurch der Dichtstempel 14 in Folge seiner
Anordnung den bei der späteren
Locherzeugung entstehende Fluidweg zwischen der Durchgangsöffnung 21 des
Anbauteils 9 und dem zu verschweißenden Bereich 28 zwischen
Anbauteil 9 und Hohlprofil 4 hochdruckdicht sperrt.
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In
der Folge des Befestigungsprozesses wird der Stempel 6 zur
Gravur 2 hin verschoben, wodurch gemäß 2 das Anbauteil 9 mit
dem Stutzen 31 in die Hohlprofilwandung 22 eingepresst
wird. Durch die am zylindrischen Stutzen 31 befindliche
Schneidgeometrie 12 wird dabei zum einen ein Loch 23 in
der Hohlprofilwandung 22 als auch ein Lochbutzen 24 erzeugt,
der in das Hohlprofilinnere 25 gegebenenfalls bei später abgesenktem
Innenhochdruck hineinfällt.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
beinhaltet des Weiteren eine Widerstandsschweißanlage, deren eine Elektrode
vom Stempel 6 und deren andere Elektrode vom Innenhochdruckumformwerkzeug 1 selbst
gebildet wird. Durch die Ausbildung der Sackbohrung 13 und
deren Dimensionierung kontaktiert der Stempel 6 das Anbauteil 9 nur
in dem zu verschweißenden
Bereich 28 von Anbauteil 9 und Hohlprofil 4.
Durch Anlegen eines elektrischen Feldes erfolgt die Verschweißung des
Anbauteils 9 mit dem Hohlprofil 4, wobei der zu
verschweißende
Bereich 28 weich wird und daher auf Grund der Anpresskraft des
Stempels 6 dünner
wird. Diese Dickendifferenz wird durch Nachführen des Stempels 6 ausgeglichen.
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In
einer Variante zum obigen Ausführungsbeispiel
zeigt 3 ein Anbauteil 33, das als Stanzmutter
mit einem Innengewinde 27 entlang der Durchgangsöffnung 21 gebildet
ist. Der Stutzen des Anbauteils 33 weist eine konische
Mantelfläche 32 auf,
die nach Einpressen des Anbauteils 33 in die Hohlprofilwandung 22 an
der Formentsprechenden konischen Lochwandung 34 des im
Hohlprofil 4 erzeugten Loches 23 anliegt. Hierdurch
wird die Trennfuge 35 zwischen der Hohlprofilwandung 22 und
dem Kopf 30 des Anbauteils 9 nach außen besonders
effektiv abgedichtet, so dass auch etwaige über diesen Weg sich ereignende
Druckabfälle
unterbunden werden. Abweichend vom vorherigen Ausführungsbeispiel
wird der Dichtstempel 14 nicht durch eine Schraubendruckfeder 16 abgestützt. Der
Dichtstempel 14 weist dafür einen axial verlaufenden
zentralen Kanal 26 auf, der einerseits an der Rückseite 15 des Dichtstempels 14 und
andererseits in die Durchgangsöffnung 21 des
Anbauteils 9 ausmündet.
Bei und nach der Locherzeugung tritt Druckfluid über die Durchgangsöffnung 21 und
den Kanal 26 in den von der Sackbohrung 13 und
der Rückseite 15 des
Dichtstempels 14 begrenzten Druckraum 36 hinein
(gemäß der Richtung
des langen Pfeils). Auf Grund der Flächenverhältnisse der insgesamt unter
Druck stehenden Flächen
wird der Dichtstempel 14 vom gespannten Druckfluid in Richtung
der Gravur 2 getrieben, wobei seine konische Außenkontur 19 außerordentlich
fest an den Innenkonus 20 des Anbauteils 9 gepresst
wird (gemäß der Richtung
der kleinen Pfeile). Alsdann erfolgt wie gehabt die Verschweißung des
Anbauteils 33 mit der Hohlprofilwandung 22.
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In
einer weiteren Variante, die hier nicht bildlich dargestellt ist,
wird das Dichtelement, das bislang als Dichtstempel 14 ausgestaltet
ist, als Dichtring ausgebildet, der in eine in der Stirnseite 7 des
Stempels 6 eingearbeitete umlaufende Aufnahmenut eingelassen
ist. Der Dichtring umläuft
dabei die Durchgangsöffnung 21 des
Anbauteils 9. Der Dichtstempel 14 sowie die Druckfeder 16 entfallen.
Die Aussparung des Stempels 6, die in den anderen Ausführungsbeispielen
als Sackbohrung 13 ausgebildet wurde, ist im hier beschriebenen
Ausführungsbeispiel
muldenförmig
gestaltet, wobei die Tiefe der Mulde zumindest dem Maß der Dickenabnahme
entspricht, die beim Anschweißen
des Anbauteils 9 an der Hohlprofilwandung 22 auftritt.
Zur Sperrung der Trennfuge 29 zwischen Anbauteil 9 und
Stempel 6 wird der Stempel 6 derart auf die Stirnseite 10 des Anbauteils 9 verfahren,
dass der Dichtring zwischen Stempel 6 und Anbauteil 9 elastisch
verquetscht wird.
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Es
ist im Übrigen
anzumerken, dass bei allen Ausführungsbeispielen
in einem ersten Arbeitsschritt das Hohlprofil 4 mittels
fluidischen Innenhochdruckes aufgeweitet wird, bis die Hohlprofilwandung 22 konturgetreu
an der Gravur 2 des Innenhochdruckumformwerkzeuges 1 anliegt.
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Weiterhin
ist es denkbar, die ersten beiden Ausführungsbeispiele so zu verknüpfen, dass
die Druckfeder 16 im Druckraum 36 zusätzlich zur Erzielung einer
Vorspannung des Dichtstempels 14 angeordnet wird.