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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Festkörperaktor-Antriebsvorrichtungs-Steuereinrichtung
mit den oberbegrifflichen Merkmalen gemäß Anspruch 1, auf ein Verfahren
zum Antreiben einer Festkörperaktor-Antriebsvorrichtung
mit den oberbegrifflichen Merkmalen gemäß Anspruch 6 bzw. auf eine
Festkörperaktor-Antriebsvorrichtung.
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EP 1098429 B1 beschreibt
eine Festkörperaktor-Antriebsvorrichtung
in Art eines Rotationsantriebs, bei dem ein ringförmiger Antriebskörper mit Hilfe
elektromechanischer Festkörperaktoren
betätigt wird.
Eine Welle führt
durch eine Antriebskörperöffnung,
wobei die Welle an einer Wandung der kreisförmigen Antriebskörperöffnung reibschlüssig anliegt. Die
Festkörperaktoren
versetzen den Antriebskörper in
eine umlaufende, translatorische Bewegung, welche eine Rotation
der Welle bewirkt.
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Für die Festkörperaktoren
bietet sich insbesondere ein Einsatz von in Großserie für die Einspritztechnik gefertigten
und daher preisgünstig
verfügbaren
piezoelektrischen Vielschichtaktoren an. Bei der dargestellten Ausführungsform
stützen
sich die beiden Festkörperaktoren
als Linearantriebselemente mit ihrem vom Antriebskörper abgewandten Ende
an einem Gehäuse
ab. Am entgegen gesetzten Ende sind die Festkörperaktoren mit ihren Stirnseiten mechanisch
steif mit dem mechanisch steif gefertigten Antriebskörper verbunden.
Daher wirken die Linearantriebselemente bei elektrischer Ansteuerung durch
Vermittlung des Antriebskörpers
unmittelbar auf die vom Antriebskörper umfasste Welle. Die Welle
ist axial drehbar um ihre Symmetrieachse, welche senkrecht zur Zeichnungsebene
verläuft,
aber in keiner Raumrichtung verschiebbar im Gehäuse gelagert. Bei entsprechender
elektrischer Ansteue rung der Festkörperaktoren wird der Antriebskörper durch die
Festkörperaktoren
zu einer kreisförmigen
Verschiebebewegung um die Welle angeregt, wobei die Oberfläche der
Antriebskörperöffnung bzw.
kreisförmigen
Bohrung auf der zylindrischen Außenfläche der Welle abrollt und dabei
eine Rotation der Welle erzeugt. Ein an der Welle angreifendes Lastdrehmoment
wird über
die nahezu linienförmige
Kontaktzone von der Welle auf den Ring als tangential zum Wellenumfang
wirkende Kraft übertragen
und durch Vermittlung des mechanisch steifen Antriebskörpers über die
Festkörperaktoren
am ringabgewandten Ende der Festkörperaktoren vom nur angedeutet skizzierten
Gehäuse
aufgenommen. Bei drehmomentstarken Rotationsantrieben müssen daher
beträchtliche
Drehmomente von den Festkörperaktoren auf
das Gehäuse
vermittelt werden. Insbesondere PMA (Piezoelectric Multilayer Aktor/piezoelektrische Vielschichtaktoren)
sind aus spröden
keramischen Werkstoffen aufgebaut und daher nur sehr begrenzt in
der Lage, Drehmomente, d.h. Biegekräfte zwischen dem Antriebskörper und
dem Gehäuse
zu vermitteln.
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Schädigende
Biegebeanspruchungen auf die Festkörperaktoren können reduziert
werden, indem die Festkörperaktoren
in radialer Richtung nach außen
gerückt
werden und somit der Abstand zur Wellenachse vergrößert wird,
wobei die Verbindung des ringzugewandten Endes der Festkörperaktoren mit
dem Antriebskörper
durch mechanisch steife Verbindungsstücke sichergestellt wird. Die
Drehmomentlast berechnet sich betragsmäßig als Tangentialkraft × Hebelarmlänge. Daher
müsste
zur Halbierung der Biegebeanspruchung der Festkörperaktoren ihr Abstand zur
Wellenachse ungefähr
verdoppelt werden. Eine Forderung nach einer kompakten Bauweise
ist auf diesem Weg nicht erfüllbar.
Eine weitere Lösung
zum reduzieren der Biegebeanspruchungen besteht in der Verwendung
von n > 2 in Umfangsrichtung
gleichmäßig angeordneten
Festkörperaktoren. Die
Biegebeanspruchung jedes Festkörperaktors sinkt
bei konstant gehaltenem Lastdrehmoment an der Welle proportional
zu 1/n. Eine bedeutsame Reduktion der Biegebeanspruchung ist auf
diesem Wege nur durch viele Linearaktoren erreichbar, wodurch diese
Lösung
aus Kostengründen
praktisch ausscheidet.
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Bei
einer Ausführungsform,
die anhand 8 skizziert ist, sind schädigende
Biegebeanspruchungen auf die Festkörperaktoren 1, 1*, 2, 2* reduziert.
Bei dieser Ausführungsform
greifen jeweils zwei einander zugeordnete Festkörperaktoren 1, 1* bzw. 2, 2* mit
zueinander parallel verlaufenden Längsachsen l anstelle nur eines
Festkörperaktors 1, 2 an
jeder Seite des Antriebskörpers 3 an.
Die einander zugeordneten Festkörperaktoren 1, 1*, 2, 2* sind seitlich
aus einer radialen Richtung r nach außen auseinander gerückt. Bei
dieser Anordnung sind insgesamt vier Festkörperaktoren 1, 2 als
Antriebselemente stirnseitig mit dem Antriebskörper 3 verbunden,
wobei diese Anordnung die gleichen Symmetrieeigenschaften besitzt,
wie die zuvor beschriebene Anordnung. Durch den transversalen Abstand
d der paarweise und symmetrisch angeordneten Festkörperaktoren 1, 1*, 2, 2* wird
das von der Welle 4 auf den Antriebskörper 3 übertragene
Lastdrehmoment im Wesentlichen durch für PMA unschädliche paarweise Longitudinalkräfte in den
PMA vom Antriebskörper 3 auf
das Gehäuse 6 übertragen,
wodurch die Biegebeanspruchung abgesenkt werden kann und somit höhere Drehmomente
erreichbar werden. Laständerungen
an der Welle 4 bewirken dazu proportionale Longitudinal-Kraftänderungen
in den PMA, wodurch mittels des direkten piezoelektrischen Effektes
Ladungen generiert werden die in einer Elektronikschaltung erfasst
und als Drehmomentinformation nutzbar gemacht werden können.
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Die
Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Festkörperaktor-Antriebsvorrichtungs-Steuereinrichtung
für eine
Festkörperaktor-Antriebsvorrichtung
vorzuschlagen, welche weniger Bauraum benötigt und bei welcher geringere
Biegespannungen auf deren Festkörperaktoren
einwirken. Die Festkörperaktoren
sollen vorzugsweise als Festkörper-Linearaktoren
zum Einsatz als Linearaktoren in PMA-Bauweise ausgebildet sein.
Außerdem
sollen ein Verfahren zum Antreiben einer solchen Festkörperaktor-Antriebsvorrichtung
bzw. eine Festkörperaktor- Antriebsvorrichtung
mit einer solchen Steuereinrichtung vorgeschlagen werden.
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Diese
Aufgabe wird gelöst
durch eine Festkörperaktor-Antriebsvorrichtungs-Steuereinrichtung mit
den Merkmalen gemäß Anspruch
1, durch ein Verfahren zum Antreiben einer Festkörperaktor-Antriebsvorrichtung
mit den oberbegrifflichen Merkmalen gemäß Anspruch 6 bzw. durch eine
Festkörperaktor-Antriebsvorrichtung
mit den Merkmalen gemäß Anspruch
10 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand von abhängigen Ansprüchen.
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Bevorzugt
wird demgemäß eine Festkörperaktor-Antriebsvorrichtungs-Steuereinrichtung
mit einem ersten Anschluss zum Ansteuern eines ersten Festkörperaktors,
einem zweiten Anschluss zum Ansteuern eines weiteren Festkörperaktors
und einer Steuerschaltung zum Laden und Entladen der Festkörperaktoren
derart, dass diese eine Welle, welche in einer kreisförmigen Antriebskörperöffnung eines Antriebskörpers gelagert
ist, antreiben, wobei diese dadurch vorteilhaft wird, dass die Steuerschaltung geschaltet
und/oder angesteuert ist zum Umladen von Ladung aus dem ersten Festkörperaktor
in den weiteren Festkörperaktor
beim Laden des weiteren Festkörperaktors.
Das Umladen kann vorzugsweise direkt ohne das Zwischenschalten einer
kapazitiven Größe oder
eines sonstigen Ladungs- oder Energiespeichers direkt umgesetzt
werden. Prinzipiell ist eine Umladung selbst in Fällen möglich, bei
denen die beiden Festkörperaktoren
mit ihren Längsachsen relativ
zueinander unter einem Winkel von 90° an dem Antriebskörper angeordnet
sind. Selbst in einer solchen Anordnung kann vorteilhaft beim Entladen des
einen der Festkörperaktoren
und bei gleichzeitigem Aufladen des anderen der beiden Festkörperaktoren
Ladung zumindest teilweise umgeladen werden.
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Die
Steuerschaltung ist bevorzugt geschaltet und/oder angesteuert auch
zum Umladen von Ladung aus dem weiteren Festkörperaktor in den ersten Festkörperaktor
beim Laden des ersten Festkörperaktors.
Besonders vorteilhaft sind Ausführungsfor men,
bei welchen die beiden Festkörperaktoren
derart am Antriebskörper
angeordnet sind, dass stets während
zumindest eines Teiles der Zeit eines Ladungsvorgangs eines der
beiden Festkörperaktoren der
andere der Festkörperaktoren
entladen wird, wobei beim umgekehrten Ladungsvorgang Ladungen wieder
zumindest teilweise in umgekehrter Richtung zurückgeladen werden.
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Die
Steuerschaltung ist vorteilhaft geschaltet und/oder angesteuert
zum zusätzlich
Laden des zu ladenden Festkörperaktors
aus einer Energieversorgungsquelle. Ein solches zusätzliches
Laden von Ladungen aus einer Energieversorgungsquelle, welche als
Spannungsquelle oder Stromquelle ausgestaltet sein kann, ist vorteilhaft,
um Umladungsverluste aufgrund von mechanischen und elektrischen
Leistungsverlusten ausgleichen zu können. Ein zusätzliches
Laden aus der Energieversorgungsquelle kann auch dann vorteilhaft
sein, wenn ein reines Umladen mit gegebenenfalls Ausgleich von Ladungsverlusten zu
langsam ablaufen würde.
Eingesetzt werden kann dabei insbesondere eine Energieversorgungsquelle, welche
in üblicher
Art und Weise zum Zuführen
von erforderlichen Ladungen dient, um aus physikalischen Gründen nicht
durch Umladung umladbare Ladungen zuzuführen.
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Die
Steuerschaltung ist bevorzugt geschaltet und/oder angesteuert zum
gegenphasigen Ansteuern des ersten Festkörperaktors und des weiteren Festkörperaktors
relativ zueinander.
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Die
Steuerschaltung ist vorteilhaft geschaltet und/oder angesteuert
zum Ansteuern des ersten Festkörperaktors
und des weiteren Festkörperaktors mit
einer Phasenverschiebung von 175°-185° relativ zueinander,
insbesondere etwa 180° Phasenverschiebung
relativ zueinander.
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Bevorzugt
wird eigenständig
ein Verfahren zum Betreiben einer Festkörperaktor-Antriebsvorrichtung,
bei dem mittels einer Steuereinrichtung ein erster Festkörperaktor
und ein weiterer Festkörperaktor
angesteuert werden, wobei die Festkörperakto ren derart geladen
und entladen werden, dass diese eine Welle, welche in einer kreisförmigen Antriebskörperöffnung eines
Antriebskörpers
gelagert ist, antreiben, wobei beim Laden des weiteren Festkörperaktors
Ladung aus dem ersten Festkörperaktor
in den weiteren Festkörperaktor
umgeladen wird. Vorteilhaft ist, beim Laden des ersten Festkörperaktors Ladung
aus dem weiteren Festkörperaktor
in den ersten Festkörperaktor
umzuladen. Bevorzugt wird, wenn zu ladende der Festkörperaktoren
zusätzlich zum
Umladen mit Ladung aus einer Energieversorgungsquelle geladen werden.
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Der
erste Festkörperaktor
und der weitere Festkörperaktor
werden vorzugsweise zumindest während
des Umladens zueinander gegenphasig angesteuert.
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Bevorzugt
wird eigenständig
eine Festkörperaktor-Antriebsvorrichtung
mit einem Antriebskörper,
mit einer kreisförmigen
Antriebskörperöffnung im Antriebskörper, mit
einer in die Antriebskörperöffnung zumindest
hineinführenden
Welle, wobei ein Wellendurchmesser der Welle kleiner als ein Öffnungsdurchmesser
der Antriebskörperöffnung ist
und wobei die Welle im Betrieb reibschlüssig und/oder formschlüssig an
einer Wandung der Antriebskörperöffnung anliegt,
mit zumindest zwei Festkörperaktoren, welche
ansteuerbar sind zum Ausdehnen und/oder zum Zusammenziehen längs ihrer
Längsachse,
wobei die zumindest zwei Festkörperaktoren
am Antriebskörper
angekoppelt oder befestigt sind, und mit einer Steuereinrichtung
zum Laden und Entladen der Festkörperaktoren
zum Antreiben des Antriebskörpers
derart, dass durch eine Verschiebebewegung des Antriebskörpers die
Welle in Rotation versetzbar ist. Vorteilhaft ist diese Festkörperaktor-Antriebsvorrichtung
dadurch, dass die Steuereinrichtung eine solche Steuerschaltung
aufweist und/oder die Steuereinrichtung zum Durchführen eines
derartigen Verfahrens ausgebildet und/oder ansteuerbar ist.
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Der
erste und der weitere Festkörperaktor sind
vorzugsweise auf aus Sicht der Antriebskörperöffnung zueinander gegenüber liegenden
Seiten des Antriebskörpers
angeordnet. Diese Anord nung der Festkörper-Linearaktoren bietet eine
Wirklinie parallel zu den Festkörperaktor-Außenflächen und
in großem
transversalem Abstand zur Wellenachse. Dies ermöglicht die Realisierung besonders
drehmomentstarker festkörperaktorischer
Rotationsantriebe und verbessert die Fähigkeit der Drehmomenten-Detektion.
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Der
erste und der weitere Festkörperaktor sind
bevorzugt antiparallel zueinander angeordnet, um eine besonders
einfache Ansteuerung unter Ausnutzung von Symmetrieeffekten zu ermöglichen.
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Der
erste und der weitere Festkörperaktor sind
gemäß einer
weiteren Ausführungsform
optional in deren Längsrichtung
voneinander beabstandet. Insbesondere weisen sie deckungsgleiche
Längsachsen
auf und sind in zueinander entgegen gesetzter Wirkrichtung ansteuerbar.
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Zumindest
einer der zumindest zwei Festkörperaktoren
ist gemäß einer
weiteren Ausführungsform
vorzugsweise unter einem Winkel zwischen 44° und 136° zu einer radialen Richtung
der Antriebskörperöffnung am
Antriebskörper
ausgerichtet.
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Insbesondere
die antiparallele Anordnung gegenüberliegender Festkörperaktoren
führt zu
einer wesentlich vereinfachten effizienten Ansteuerelektronik. Da
jeweils ein Festkörperaktor
als Energiespeicher für
den gegenüberliegenden
antiparallelen Festkörperaktor
verwendet wird, ist kein zusätzlicher
Energiespeicher notwendig. Die Ladung wird pendelnd zwischen zwei
Festkörperaktoren übertragen.
Der geringere mittlere Leistungsfluss bei der antiparallelen Anordnung
verringert die Leistungsanforderung an eine Treiberelektronik deutlich.
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Allgemein
ergeben sich verschiedene Vorteile. Erstens lässt sich durch die Nutzung
eines Aktors als Ladungsspeicher durch die derartige Anordnung der
Festkörperaktoren
eine einfache und effiziente Ansteuerelektronik realisieren. Zweitens
ist die Leistungsanforderung an eine Treiberelektronik gemäß ers ter
Versuch etwa um den Faktor 5 geringer. Drittens ergeben sich höhere Drehmomente
durch eine tangentiale Anordnung der Antriebselemente. Viertens
entstehen keine bzw. kaum noch Biegebelastungen der Antriebselemente
durch angreifende Drehmomente. Fünftens
werden Antriebselemente bei einem angreifenden Drehmoment nur noch
mit Zug bzw. Druck belastet. Dadurch ist eine vereinfachte und sogar
richtungsabhängige
Drehmomentauswertung ermöglicht.
Sechstens kann je nach der Länge der
Antriebselemente damit die Wellenachse der Welle größer dimensioniert
werden und damit ein Antrieb mit sehr hohem Drehmoment bei kleiner
Drehzahl realisiert werden. Siebtens ist eine radial kompaktere
Bauform des Antriebs möglich.
Durch die Anordnung der Antriebselemente über bzw. unter dem Antriebsring
resultiert eine geringer radiale Abmessung.
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Durch
verschiedene Anordnungen können die
axialen und radialen Dimensionen des Antriebs je nach Anwendung
verändert
werden.
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Ermöglicht wird
insbesondere eine kompakte, d.h. eine in jeder Dimension bauraumsparende Anordnung
von Festkörper-Linearaktoren, die
gleichzeitig die schädigende
Biegebeanspruchung der bevorzugt zum Einsatz als Linearaktoren kommenden PMA
minimiert. Darauf aufbauende Lösungen
zur Minimierung der Biegebeanspruchung der PMA ermöglichen
die Entwicklung drehmomentstarker Rotationsantriebe mittels PMA.
Des Weiteren wird ein Aufbau umsetzbar, der die Anforderungen an
eine Treiberschaltung wesentlich verringert und den Aufbau eines
kompakten, effizienten Antriebssystems ermöglicht.
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Neben
Festkörperaktoren
in PMA-Bauweise sind auch Ausführungen
mit andersartigen Festkörperaktoren
einsetzbar, beispielsweise magnetostriktive, elektrostriktive oder
elektromagnetisch wirkende Festkörperaktoren.
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Ein
Ausführungsbeispiel
wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. Soweit in den verschiedenen
Figuren gleiche Bezugszeichen verwendet werden, werden jeweils gleiche
oder gleich wirkende Komponenten bzw. Funktionen bezeichnet. Diesbezüglich wird
jeweils auf die entsprechenden Ausführungen bei der Beschreibung
zu auch den anderen Figuren verwiesen. Es zeigen:
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1 Komponenten
einer bevorzugten Festkörper-Antriebsvorrichtung
mit Festkörperaktoren
in Schnittansicht sowie Komponenten einer Steuerschaltung zum Ansteuern
der Festkörperaktoren,
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2 ein
beispielhaftes Schaltungsdiagramm für eine einfach ausgelegte Steuerschaltung,
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3 ein
Ersatzschaltbild zur Verdeutlichung eines Leistungsflusses unter
Ausnutzung eines Festkörperaktors
als im Festkörperaktor,
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4 Simulationsergebnisse
beim Einsatz einer derartigen Steuerschaltung,
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5 Anordnungen
jeweils zweier Festkörperaktoren
in einer parallelen bzw. antiparallelen Ausrichtung zueinander,
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6 Ladungszeit-Funktionen
zu den Anordnungen gemäß 5,
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7 einen
Leistungsfluss zu derartigen Anordnungen und
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8 eine
Festkörperaktor-Antriebsvorrichtung
gemäß dem Stand
der Technik.
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Wie
aus der Schnittdarstellung gemäß 1 ersichtlich,
wird bei einer bevorzugten Ausführungsform
das Prinzip des vergrößerten transversalen
Abstandes der Wirklinie eines Festkörperaktors 1, 1*, 2, 2* zu
einer Wellenachse z4 bzw. zu einer Antriebskörperöffnungsachse z5 auf einen Rotationsantrieb mit vier
als Linearaktoren ausgebildeten Festkörperaktoren 1, 1*, 2, 2* angewendet.
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Zentrale
Komponente ist ein Antriebskörper 3,
durch welchen eine Antriebskörperöffnung 5 führt. Besonders
bevorzugt wird ein Antriebskörper 3 mit einem
quaderförmigen
oder quadratischen Querschnitt senkrecht zur Antriebskörperöffnungsachse z5,
welche als zentrale Achse durch die Antriebskörperöffnung 5 führt. In
die Antriebskörperöffnung 5 führt eine
Welle 4 zumindest hinein. Vorzugsweise führt die
Welle 4 vollständig
durch die Antriebskörperöffnung 5 hindurch,
so dass sie in Richtung ihrer Wellenachse z4 beidseitig des Antriebskörpers 3 gelagert
werden kann. Die Wellenachse z4 ist in einer Betriebsstellung parallel
zur Antriebskörperöffnungsachse
z5 geführt,
d.h. seitlich zu dieser versetzt. Der Versatz ist derart gewählt, dass
die Welle 4 mit ihrem Außenumfang formschlüssig und/oder
reibschlüssig an
einer innenseitigen Wandung der Antriebskörperöffnung anliegt.
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Die
Festkörperaktoren 1, 1*, 2, 2*,
welche dazu dienen, den Antriebskörper 3 relativ zu
einem Gehäuse 6 in
einer Ebene x, y senkrecht zur Antriebskörperöffnungsachse z5 in eine translatorische Bewegung
zu versetzen, so dass dadurch die Welle 4 in eine Rotation
um die Wellenachse z4 versetzt wird, sind bei der besonders bevorzugten
Ausführungsform
seitlich außerhalb
des eigentlichen Antriebskörpers 3 angeordnet.
Eine jeweilige Längsachse
l der Festkörperaktoren 1, 1*, 2, 2*,
längs derer sich
die Festkörperaktoren 1, 1*, 2, 2* ausdehnen bzw.
zusammenziehen, ist dabei vorzugsweise parallel zu dem Verlauf einer
benachbarten Antriebskörper-Außenwand 7 angeordnet.
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In
Richtung der Längsachse
l sind die Festkörperaktoren
l, 1*, 2, 2* in einem ersten stirnseitigen Abschnitt 9 an
einem vom Antriebskörper 3 abstehenden
Abschnitt 9 angekoppelt oder befestigt, um eine Kraft bzw.
Bewegung des stirnseitigen Abschnitts 9 des Festkörperaktors 1, 1*, 2, 2*,
auf den vom Antriebskörper 3 abstehenden
Abschnitt 8 zu übertragen.
Eine solche Bewegung wird über
den vom Antriebskörper 3 abstehenden
Abschnitt 8 auf den Antriebskörper 3 übertragen.
Im Bereich des dem stirnseitigen Abschnitt 9 gegenüberliegenden Endes
sind die Festkörperaktoren 1, 1*, 2, 2* mit
dem Gehäuse 6 verbunden,
wobei in der Zeichnung lediglich schematisch Wandungsabschnitte
eines solchen Gehäuses 6 skizziert
sind. Dadurch, dass die beiden Festkörperaktoren 1, 1*, 2, 2* unter
einem Winkel von vorzugsweise 90° relativ
zueinander am Antriebskörper 3 angeordnet
sind, kann dieser in die translatorische Bewegung versetzt werden.
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Verglichen
mit bekannten Ausführungsformen
verläuft
die Längsachse
l der Festkörperaktoren 1, 1*, 2, 2* somit
nicht in einer radialen Richtung r aus Sicht der Antriebskörperöffnungsachse
z5 oder unter einem Winkel von weniger als 45° zur radialen Richtung r, sondern
im Idealfall senkrecht, d. h. unter einem Winkel α von 90° zur radialen
Richtung r der Antriebskörperöffnungsachse
z5 bzw. gegebenenfalls auch unter einem Winkel zwischen 44° und 136° zur radialen
Richtung r der Antriebskörperöffnungsachse z5.
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Gegenüber einer
solchen Ausführungsform sind
diverse Modifikationen möglich.
Beispielsweise muss der Antriebskörper 3 nicht zwingend
einen quadratischen oder quaderförmigen
Querschnitt aufweisen. Prinzipiell sind auch andere Formen, beispielsweise
ringförmige
Anordnungen des Antriebskörpers möglich. In
einem solchen Fall würden
die vom Antriebskörper
abstehenden Abschnitte gegebenenfalls entsprechend weit in seitlicher
Richtung insbesondere tangential von einer ringförmig Außenumfangsfläche des
Antriebskörpers
abstehen. Bevorzugter wird jedoch eine Ausführungsform, bei welcher solche vom
Antriebskörper 3 abstehende
Abschnitte 8 als von einer Antriebskörper-Außenwand 7 im Wesentlichen
senkrecht abstehende kurze Wandungen ausgebildet sind.
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In
jedem Fall werden Ausführungsformen besonders
bevorzugt, bei welchen die Längsachse
l der Festkörperaktoren 1, 1*, 2, 2* parallel
zu der kreisförmigen
Fläche
der Antriebskörper öffnung 5 verlaufen,
so dass der transversale Abstand der Wirklinie des Festkörperaktors 1, 1*, 2, 2* zur
Wellenachse z4 bzw. zur Antriebskörperöffnungsachse z5 vorteilhaft
maximiert wird.
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Bei
einer alternativen und besonders einfach aufgebauten Ausführungsform
weist die Festkörperaktor-Antriebsvorrichtung
in Umfangsrichtung und mit parallel zu den Antriebskörperöffnungs-Innenflächen der
Antriebskörperöffnung 5 orientierten
Wirklinien der Festkörperaktoren 1, 2 nur
zwei solche Festkörperaktoren 1, 2 auf.
Durch den im Vergleich zu bekannten Ausführungsformen größeren Hebelarm kann
der Antrieb mit einer L-förmigen
Anordnung ein größeres Drehmoment
erzeugen. Insbesondere bei Rotationsantrieben mit in Relation zur
Länge der Festkörperaktoren 1, 2 vergleichbarem
oder größerem Wellendurchmesser
wird eine derartige Festkörperaktor-Antriebsvorrichtung
relativ zu bekannten Anordnungen kompakter, d. h. bauraumsparender, da
sie kleinere radiale Abmessungen aufweist.
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1 zeigt
eine zur Antriebskörperöffnung 5 tangentiale
Anordnung von vier der Linearaktoren als den Festkörperaktoren 1, 1*, 2, 2* am
Antriebskörper 3.
Die Angriffspunkte der Festkörperaktoren 1, 1*, 2, 2* am
Antriebskörper 3 sind
dabei sternförmig
angeordnet.
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Neben
der besonders bevorzugten Anordnung der Festkörperaktoren 1, 1*, 2, 2* über bzw.
unter dem Antriebskörper 3 können neben
den erwähnten
Vorteilen weitere Bauformen realisiert werden. Diese Antriebe erfordern
gegenüber
den bekannten Aktoranordnungen zwar einen größeren axialen Bauraum. Im Hinblick
auf radiale Abmessungen besitzen sie jedoch eine deutliche kompaktere
Bauform. Je nach Einsatzort können
damit die Baudimensionen nach Bedarf gewählt werden.
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Nach
dem Aufbau gemäß 1 wird
ein gegenüber
bekannten Ausführungsformen
geändertes Ansteuerungsschema
für die
Festkörperaktoren 1, 1*, 2, 2* bevorzugt.
Gegenüberliegende Aktoren
werden gegenphasig angesteuert. Da jeweils einer der Festkörperaktoren 1, 1*, 2, 2* als
Ladungsspeicher für
den gegenüberliegenden
Festkörperaktoren 1*, 1, 2*, 2 dient,
wird die Entwicklung einer effizienten Ansteuerelektronik wesentlich
vereinfacht. Durch eine geeignete Ansteuerschaltung muss lediglich
die abgegebene mechanische Leistung und die Verlustleistung einer
Ladungspumpe ausgeglichen werden.
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Die
Steuereinrichtung für
eine solche Festkörperaktor-Antriebsvorrichtung
umfasst insbesondere eine Steuerschaltung 10 mit zwei Ladungspumpen 11, 12 zum
Umladen von Ladungen ΔQ
zwischen jeweils einem Paar der Festkörperaktoren 1, 1* bzw. 2, 2*.
Eine Steuerung C in Form beispielsweise eines internen oder externen
Prozessors oder auch in Form fest verdrahteter Schaltungskomponenten
steuert die beiden Ladungspumpen 11, 12 entsprechend
an. Vorzugsweise übernimmt
die Steuerung C auch sonstige Funktionen zum Antreiben der Festkörperaktoren 1, 1*, 2, 2*,
um die Welle 4 in einen gewünschten Rotationszustand oder
Stillstand zu versetzen. Eine Spannungsquelle V dient dazu, zusätzliche
Ladungen zu den Ladungspumpen 11, 12 zuzuführen, da
durch das Umladen in der Regel nicht ausreichend Ladungen von einem
Festkörperaktor 1* zu
dem anderen Festkörperaktor 1 eines
der Festkörperaktoren-Paare 1, 1* umladbar
sind. Die beiden Festkörperaktor-Paare
aus jeweils zwei einander zugeordneten Festkörperaktoren 1, 1* bzw. 2, 2* sind
vorzugsweise antiparallel zueinander angeordnet.
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Anhand 1 bis 4 ist
ein Simulationsergebnis für
ein mögliches
Ausführungsbeispiel
einer geeigneten Elektronik für
zwei einander gegenüberliegend
angeordnete Festkörperaktoren,
wie sie gemäß 1 einsetzbar
sind, dokumentiert. 2 zeigt lediglich eine einfache
Simulationsschaltung. Die Festkörperaktoren
sind idealisiert durch Kapazitäten
in Form von symbolisch skizzierten Kondensatoren 1 und 1* nachgebildet.
Ein Vorgabesignal, das an den durch die Kondensatoren 1 und 1* skizzierten Festkörperaktoren
nachgebildet werden soll, wird durch eine Spannungsquelle V4 generiert.
Das Vorgabesignal von der Quelle V4 soll am ersten Festkörperaktor 1 ohne
Phasenverschiebung und am Aktor 1* gegenphasig nachgebildet
werden. Eine spannungsgeregelte getaktete Ladungspumpe, bestehend
aus einer Taktquelle V1, spannungsgesteuerten Schaltern S1, S2,
S3 und S4, Ladeinduktivitäten L1
und L2, einem Koppelkondensator C3, Kondensatoren C4 und C5 sowie
Dioden D1, D2, D3 und D4, überträgt geregelt
durch weitere Schalter S5, S6 sowie S3 und S4 Ladung von jeweils
einem Festkörperaktor
bzw. Kondensator 1 und 1* in den gegenüberliegenden
Aktor bzw. Kondensator 1* bzw. 1. Energieverluste
durch die Elektronik und die Leistungsabgabe der Festkörperaktor
wird durch die Schaltung bestehend aus den Elementen in Form einer
weiteren Diode D5 und einer weiteren Spannungsquelle V7 ausgeglichen.
Diese weitere Spannungsquelle V7 generiert ein zur Spannungsquelle
V4 gegenphasiges Sinussignal mit gemäß der einfachen Schaltung gleicher
Amplitude und Frequenz.
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Dargestellt
ist in 2 somit eine Schaltungsanordnung als beispielhafte
Steuerschaltung, welche einen symmetrischen Aufbau aufweist. Zentrale
Elemente sind die erste und die vierte Spannungsquelle V1, V4, welche
jeweils an Masse 0 geschaltet sind. Ein Spannungsanschluss der ersten Spannungsquelle
liegt an dem fünften
Schalter S5 in der linken Schaltungshälfte und an einem sechsten Schalter
S6 in der rechten Schaltungshälfte
jeweils an einem schaltbaren Eingang an. Die jeweils anderen schaltbaren
Eingänge
des fünften
und sechsten Schalters S5, S6 sind über jeweils einen Knoten und einen
ersten bzw. zweiten Widerstand R1, R2 auf Masse 0 geschaltet. An
den Knoten liegen außerdem Steuer-
bzw. Schalteingänge
des ersten und des dritten Schalters S1, S3 in der linken Schaltungshälfte bzw.
des vierten und des zweiten Schalters S4, S2 in der rechten Schaltungshälfte an.
Die jeweils beiden anderen Schalteingänge des ersten, zweiten, dritten und
vierten Schalters sind auf Masse 0 geschaltet. Jeweils einer der
Schalteingänge
des fünften
und des sechsten Schalters S5, S6 ist an die als Quelle dienende
vierte Spannungsquelle V4 geschaltet. Die beiden anderen Schalteingänge des
fünften
und des sechsten Schalters S5, S6 sind zwischen eine erste Diode D1
und den ersten der Festkörperaktoren 1 bzw.
symbolisch dargestellt Kondensatoren 1 des Paares aus Festkörperaktoren 1, 1* geschaltet. Über die
Festkörperaktoren
bzw. Kondensatoren 1, 1* liegt entsprechend eine
Spannung zwischen Masse 0 und der ersten bzw. einer zweiten Diode
D1, D2 an. Beispielhafte Schaltspannungen für die Schalter S1-S6 sind für den ersten
und zweiten Schalter S1, S2 jeweils eine Einschaltspannung von 4,0
V und eine Ausschaltspannung von 3,8 V, für den dritten und vierten Schalter
S3, S4 jeweils eine Einschaltspannung von 0,2 V und eine Ausschaltspannung
von 0,0 V und für
den fünften
und sechsten Schalter S5, S6 jeweils eine Einschaltspannung von
0,5 V und eine Ausschaltspannung von 0,1 V. Die beiden Widerstände R1,
R2 haben beispielsweise einen Widerstandswert von 1 kOhm.
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Der
dritte und der vierte Schalter S1, S4 schalten im geschlossenen
Zustand jeweils eine Verbindung über
die erste bzw. über
die zweite Diode D1, D2, so dass diese im geschalteten Zustand kurzgeschlossen
sind. Der zweite Eingang der ersten bzw. zweiten Diode D1, D2 ist
jeweils über
die entsprechende Ladeinduktivität
L1, L2 in Form beispielsweise einer Spule und den vierten bzw. den fünften Kondensator
C4 bzw. C5 auf Masse 0 geschaltet. Außerdem sind zwischen Masse
0 und diese den Dioden D1, D2 abgewandten Anschlüsse der Ladeinduktivitäten L1,
L2 die dritte und die vierte Diode D3, D4 sowie der dritte Kondensator
C3 geschaltet. Die Ladeinduktivitäten L1, L2 können beispielsweise
mit einem Wert von 22 μF
geschaltet werden, der dritte Kondensator mit einer Kapazität von 100 nF,
der vierte und der fünfte
Kondensator mit einer Kapazität
von 10 pF, wobei für
die beiden Festkörperaktoren 1, 1* als
kapazitive Werte 10 μF
angesetzt werden. Die weitere Spannungsquelle V7, welche das gegenphasige
Sinussignal erzeugt, ist zwischen Masse 0 und eine fünfte Diode
D5 geschaltet. Der ableitende zweite Anschluss der fünften Diode
D5 ist zwischen den ableitenden Anschluss der zweiten Diode D2 und
den weiteren Festkörperaktor 1* der
beiden Festkörperaktoren 1, 1* geschaltet.
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Die
Schaltung nach 3 dient zum Vergleich des Leistungsflusses
unter Ausnutzung eines Festkörperaktors
bzw. Kondensators 1 und 1* als Ladungsspeicher
und ohne Ausnutzung der Ladungsspeicherung im Festkörperaktor.
Dargestellt ist dabei jeweils eine Anordnung aus einer Spannungsquelle V1
bzw. V2 und einem Festkörperaktor 1 bzw. 1*, welche
zwischen zwei Masseanschlüsse
geschaltet sind. Durch die Spannungsquellen V1, V2 wird ein im Vergleich
zum Signal an den Festkörperaktoren
bzw. Kondensatoren 1 und 1* in 2 äquivalentes
Signal an den Vergleichsaktoren 1 und 1* generiert.
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Die
Simulationsergebnisse sind im Diagramm nach 4 dargestellt.
Spannungszeitfunktionen F3 und F4 mit teilweise gestuftem Verlauf
im unteren Diagramm zeigen den Spannungsverlauf an den Festkörperaktoren
bzw. Kondensatoren 1 und 1* nach 2.
Die Funktion F5 mit glattem Verlauf entspricht dem Vorgabesignal
der Quelle V4. Deutlich zeigt sich das gegenphasige Verhalten der
Spannungszeitfunktionen F3 und F4 der Aktoren. Die Stufen im Signalverlauf
werden durch die getaktete und sehr einfach aufgebaute Ladungspumpe
verursacht. Die angestrebte Funktion der Schaltung wird erreicht und
durch die Simulation bestätigt.
Eine Leistungszeitfunktion F2 im oberen Diagramm stellt eine mittlere
Leistungsaufnahme der Schaltung dar. Durch die weitere Spannungsquelle
V7 wird die Verlustleistung der Ladungspumpe ausgeglichen. Eine
weitere Leistungszeitfunktion F1 im oberen Diagramm stellt einen mittleren
Leistungsfluss in der Vergleichsschaltung dar. In Abhängigkeit
von der verwendeten Treiberstufe tritt bei der dargestellten Schaltung
eine Verlustleistung von 50% der weiteren Leistungszeitfunktion F1
auftritt. Selbst mit einer vereinfachten Ladungspumpe nach 2 lässt sich
jedoch eine wesentlich geringere Leistungsaufnahme erreichen.
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Vorteile
des Grundprinzips gegenüber
bekannten Ausführungen
sind durch einen Vergleich einer parallelen mit einer antiparallelen
Anordnung der Festkörperaktoren
gemäß 5 bis 7 erkennbar.
Soweit Bemaßungen
angegeben sind, dienen solche, wie auch in den übrigen Figuren, lediglich als beispielhafte
Angaben und nicht beschränkend.
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Eine
geringere Leistungsaufnahme durch einen geringeren Leistungsfluss
zwischen einer Stromquelle und den zwei Festkörperaktoren ist systembedingt.
Anhand 5 bis 7 wird eine Anordnung aus zwei
parallel und zwei antiparallel geschalteten Festkörperaktoren
verglichen. Jeweils ein mögliches Ausführungsbeispiel
für eine
parallele und antiparallele Anordnung ist in 5 links
bzw. rechts dargestellt.
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In 6 ist
links eine Ladungszeitfunktion F6(t) und F7(t) zur Ansteuerung der
antiparallelen Festkörperaktoren
und in rechts eine Ladungszeitfunktion F8(t) und F9(t) der parallelen
Aktoren dargestellt. In 7 ist der Leistungsfluss für beide
Anordnungen dargestellt. Deutlich ist für die parallele Anordnung F11(t)
ein höherer
mittlerer Leistungsfluss im Vergleich zur Funktion F10(t) zu erkennen.
Unter der Annahme, dass für
beide Ausführungsformen eine
vergleichbare Treiberelektronik mit gleicher Effizienz verwendet
wird, ist der Wirkungsgrad der antiparallelen Anordnung aufgrund
des verringerten Leistungsflusses wesentlich höher. Hierin zeigt sich der
Vorteil des bevorzugten Aufbaus.
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Abweichend
von besonders bevorzugten Ausführungsformen
mit antiparallel zueinander angeordneten Festkörperaktoren 1, 1* bzw. 2, 2* sind auch
modifizierte Ausführungsformen
möglich,
bei welchen die beiden Festkörperaktoren,
zwischen welchen eine Umladung erfolgt, unter einem anderen Winkel
als senkrecht oder parallel zu der radialen Richtung r der Antriebskörperöffnung 5 ausgerichtet werden.
Insbesondere sind auch Anordnungen möglich, bei welchen die Längsachsen
l des Paares aus Festkörperaktoren,
zwischen welchen eine Umladung stattfindet, nicht parallel zueinander
ausgerichtet sind. Obgleich nur relativ wenig effizient, wäre prinzipiell
sogar eine Ausrichtung der Längsachsen
l der beiden Festkörperaktoren,
zwischen welchen die Umladung stattfinden soll, unter einem Winkel
von 90° möglich.
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Umsetzbar
ist auch eine gegenüber 1 in radialer
Richtung noch raumsparendere Anordnung einer Festkörperaktor-Antriebsvorrichtung.
Diese beansprucht jedoch einen größeren Bauraum in axialer Richtung
der Antriebskörperöffnungsachse
z5. Bei einer solchen Ausführungsform
sind die Festkörperaktoren 1, 1*, 2, 2* nicht
benachbart zu einem radial zur Antriebskörperöffnung 5 umlaufenden
Außenwandungsabschnitt 7 angeordnet,
sondern in achsparalleler Richtung zur Antriebskörperöffnungsachse z5 seitlich des
Antriebskörpers 3 angeordnet. Mit
anderen Worten sind die Festkörperaktoren
parallel und benachbart zu einer Seitenwand 10 des Antriebskörpers 3 angeordnet,
welche in einer Ebene x, y senkrecht zur Antriebskörperöffnungsachse
z5 aufgespannt und durch die Antriebskörperöffnungsachse z5 durchstoßen ist.
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Bei
der dargestellten Ausführungsform
sind wieder jeweils zwei mit ihren Längsachsen l parallel zueinander
ausgerichtete Festkörperaktoren 1, 1 bzw. 2, 2 am
Antriebsköper 3 angeordnet.
Als vom Antriebskörper
abstehender Abschnitt 8 steht in achsparalleler Richtung
zur Antriebskörperöffnungsachse
z5 bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel anstelle
einzelner schmaler Abschnitte eine durchgehende Wand ab. Um eine
derart raumsparende Ausgestaltung zu ermöglichen, ist die erste Gruppe
der zueinander parallelen Festkörperaktoren 1, 1* benachbart
zu einer ersten in der Ebene x, y aufgespannten Seitenwand 10 des
Antriebskörpers 3 angeordnet,
während
die zweite Gruppe der Festkörperaktoren 2, 2* zu
der in Richtung der Antriebskörperöffnungsachse
z5 gegenüberliegenden
Seitenwand benachbart angeordnet ist.
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Gemäß einer
noch weiteren beispielhaft umsetzbaren Ausführungsform sind ebenfalls z.B.
vier Festkörperaktoren 1, 1*, 2, 2* zu
den beiden in axialer Richtung der Antriebskörperöffnungsachse z5 beabstandeten
Seitenwänden 10 des
Antriebskörpers 3 benachbart
angeordnet. Bei dieser Ausführungsform sind
zwei mit zueinander senkrecht verlaufenden Längsachsen l angeordnete Festkörperaktoren
auf der einen Seite angeordnet, während die beiden weiteren mit
ebenfalls zueinander senkrecht verlaufenden Längsachsen angeordneten Festkörperaktoren auf
der gegenüberliegenden
Seite des Antriebskörpers 3 angeordnet
sind. Auf jeder Seite des Antriebskörpers ist bei dieser Ausführungsform
somit jeweils ein Antriebspaar der Festkörperaktoren angeordnet. Jedem
der Festkörperaktoren
ist dabei ein vom Antriebskörper
abstehender Abschnitt zugeordnet, wobei diese von dem Antriebskörper abstehenden
Abschnitte vorzugsweise nur klein dimensioniert sind und seitlich
von der Seitenwand des Antriebskörpers abstehen.
Neben dieser Ausführungsform
sind noch verschiedene weitere Ausführungsformen möglich, bei
welchen beispielsweise alle vier Festkörperaktoren 1, 1*, 2, 2* auf
nur einer Seite des Antriebskörpers 3 angeordnet
sind.