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Die
Erfindung betrifft einen Tastkopf gemäß dem Anspruch 1, welcher insbesondere
für einen
energieautarken, batterielosen Betrieb geeignet ist.
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Tastsysteme
werden beispielsweise zur Positionsbestimmung von Werkstücken verwendet,
die in Material bearbeitenden Maschinen, z. B. Fräsmaschinen,
eingespannt sind. Diese Tastsysteme weisen häufig eine stationäre Sender-Empfängereinheit auf,
welche an einem ortfesten Element der Material bearbeitenden Maschine
befestigt ist und ein relativ dazu bewegliches bzw. mobiles Teil,
welches häufig als
Tastkopf bezeichnet wird. Der Tastkopf ist meist an einem beweglichen
Element der Material bearbeitenden Maschine, etwa an einer Frässpindel
angebracht. Dabei umfasst der Tastkopf einen aus einer Ruheposition
auslenkbaren Taststift, bzw. ein auslenkbares Tastelement, welches
bei einer Auslenkung aus seiner Ruheposition heraus ein Schaltsignal
erzeugt. Unter der Ruheposition des Tastelementes wird eine Position
des Tastelementes verstanden, in der es keinen Kontakt mit einem
Werkstück
hat. Bei Kontakt des Tastelementes mit dem Werkstück wird
das Tastelement aus seiner Ruheposition heraus ausgelenkt.
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Bei
so genannten kabellosen Tastsystemen wird das entsprechende Schaltsignal
vom Tastkopf als elektromagnetisches Signal, insbesondere als Infrarotsignal,
an die stationäre
Sender-Empfängereinheit übertragen.
In dieser werden die Ausgangssignale des Tastsystems ausgewertet,
um das Auftreten von Schaltsignalen (also eine Auslenkung des Tastelementes)
festzustellen. Eine Kabelverbindung zwischen Tastkopf und der stationären Sender-Empfängereinheit
besteht also häufig
nicht.
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Ein
derartiger Tastkopf weist häufig
zu dessen Energieversorgung eine Gleichstromquelle in Form von einer
oder mehrerer Batterien auf. Es besteht der permanente Wunsch die
Verfügbarkeit
von derartigen Tastsystemen zu erhöhen, weshalb versucht wird
die Standzeit der Gleichstromquellen zu maximieren.
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In
der
EP 1 179 173 B1 wird
beispielsweise ein batteriebetriebener Tastkopf angegeben, bei dem durch
verschiedene Maßnahmen
die Lebensdauer der Batterien verlängert werden soll, was letztlich
die Verfügbarkeit
des entsprechenden Tastsystems wegen selteneren Stillstandszeiten
infolge verbrauchter Batterien verbessert.
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In
den Druckschriften
EP
217 808 B1 und
US 5
564 872 wird vorgeschlagen einen Tastkopf mit einer Turbine
und einem Generator auszurüsten,
um dann durch beaufschlagen von Druckluft elektrische Energie für den Betrieb
des Tastkopfes zu erzeugen. Als Generatoren werden dort übliche Anordnungen verwendet.
Derartige Vorrichtungen bedürfen
eines vergleichsweise großen
Bauraumes.
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Der
Erfindung liegt unter anderem die Aufgabe zugrunde, einem Tastkopf
zu schaffen, bei welchem die Verfügbarkeit eines Tastsystems
erhöht wird,
welcher mit minimalem Wartungsaufwand betrieben werden kann und
mit überaus
geringen Außenabmessungen
herstellbar ist.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen
Tastkopf mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
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Demnach
umfasst der Tastkopf neben einem Taststift eine elektrische Schaltung,
der unter anderem eine Sensoreinheit, eine CPU (Central Processing
Unit) und eine Sendestufe zugeordnet sind. Darüber hinaus weist der Tastkopf
einen Erzeuger von elektrischer Energie zur Energieversorgung der
genannten Elemente der Schaltung auf. Bei einer Auslenkung des Taststifts
ist von der Sensoreinheit ein elektrisches Signal auslösbar, welches
in der Sendestufe in ein aussendbares elektromagnetisches Signal
umwandelbar ist. Dieses Signal ist dann von einer stationären Sende-
Empfängereinheit
empfangbar. Der Erzeuger von elektrischer Energie ist dabei mit Hilfe
eines mit Druck beaufschlagten Fluids betreibbar und umfasst eine
Turbine mit einem um eine Achse drehbaren Laufrad. Am Laufrad der
Turbine sind Magnete befestigt, die stationären elektrisch leitfähigen Windungen
mit axialem Abstand gegenüberliegen.
Demnach befindet sich zwischen den Magneten und den Windungen ein
Luftspalt der eine, bezogen auf die Achse des Laufrads, axiale Ausdehnung
aufweist. Der Luftspalt zwischen den Magneten und dem Laufrad befindet
sich also mit Vorteil an einer Stirnseite des Laufrads. Durch diese
Anordnung ist eine äußerst kompakte
Bauweise des Tastkopfes möglich. Nachdem
die elektrisch leitfähigen
Windungen stationär,
also unbewegt, sind, wird überdies
eine sehr wartungsarme bzw. gänzlich
wartungsfreie Konstruktion erreicht.
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Unter
Fluid ist hier beispielsweise ein Gas zu verstehen, insbesondere
Luft, bzw. Druckluft. Alternativ dazu kann als Fluid aber auch eine
Flüssigkeit, etwa
eine Kühlflüssigkeit,
wie sie beispielsweise in Werkzeugmaschinen verwendet wird, benutzt
werden.
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Mit
Vorteil kann die Turbine so ausgestaltet sein, dass das Fluid parallel
zur Achse des Laufrads ausgestaltet ist, oder alternativ orthogonal
(in tangentialer Richtung) dazu strömt. In vorteilhafter Ausgestaltung
der Erfindung weist die Turbine eine diagonale Durchströmrichtung
auf. Das heißt,
dass das Fluid eine Strömungsrichtung
erfährt,
die eine tangentiale und axiale Richtungskomponente hat, bezogen
auf die Drehachse des Laufrads.
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Das
Laufrad kann mit einem Wälzlager
im Tastkopf gelagert sein oder durch ein Gleitlager, wobei das Laufrad
als Kunststoffteil oder als Aluminiumteil ausgestaltet sein kann,
welches einen geringen Reibungskoeffizienten aufweist, so dass mit
Vorteil bei der Bauweise aus Kunststoff ein Gleitlager (als Bohrung
im Drehpunkt des Laufrads) verwendet werden kann. Weiterhin kann
die Lagerung durch das Fluid selbst geschmiert werden. Insbesondere
bei Verwendung von Gas, z. B. Druckluft, kann ein überaus reibungsarmes
Luftlager zur Lagerung des Laufrads im Tastkopf eingesetzt werden.
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Gemäß einer
vorteilhaften Bauweise sind die Magnete, die beispielsweise als
Permanentmagnete oder Elektromagnete ausgestaltet sein können, in das
Laufrad integriert angeordnet. Insbesondere können die Magnete so angeordnet
sein, dass diese nicht aus der Außenkontur des Laufrads hervorragen.
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Mit
Vorteil ist zumindest einer der Magnete so angeordnet, dass die
Verbindungslinie der beiden Pole eine Richtungskomponente parallel
zur Drehachse des Laufrads aufweist. Mit anderen Worten treten die
Feldlinien aus den beiden Polen eines im Laufrad angeordneten Magneten
mit einer Richtungskomponente parallel zur Drehachse des Laufrads
aus dem Magnet aus.
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Die
stationären
elektrisch leitfähigen
Windungen, können
etwa in Form einer Drahtwicklung ausgebildet sein.
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In
weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist der Tastkopf
so konstruiert, dass das aus dem Erzeuger von elektrischer Energie
ausströmende
Fluid, beispielsweise Luft, zur Reinigung einer Messstelle verwendbar
ist. Zu diesem Zweck sind dann im Tastkopf entsprechende Strömungskanäle vorgesehen,
welche das Fluid zur Messstelle leiten, ohne dass ein unzulässig hoher
Druckverlust auftritt. Dadurch, dass das ausströmende Fluid, beispielsweise
die Luft, nicht direkt in die Umgebung geführt wird, sondern durch die
Strömungskanäle wird
zudem mit Vorteil erreicht, dass der Betrieb des Erzeugers von elektrischer
Energie sehr leise ist. Die Strömungskanäle wirken
dann nämlich
schalldämpfend.
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Mit
Vorteil weist der Tastkopf einen Energiespeicher insbesondere zur
Speicherung der erzeugten elektrischen Energie auf. Ein derartiger
Energiespei cher kann beispielsweise ein wiederaufladbarer Akkumulator
oder ein Pufferkondensator sein. Als Pufferkondensatoren können hier
in vorteilhafter Weise Doppelschicht-Kondensatoren, auch elektrochemische
Doppelschicht Kondensatoren (electrochemical double layer capacity
(EDLC)) genannt, wie sie unter den Markennamen Goldcaps, Supercaps oder
Ultracaps vertrieben werden.
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Alternativ
dazu kann aber die erzeugte Energie auch durch mechanische Mittel
gespeichert werden, etwa durch eine Feder oder in Form von Rotationsenergie
des Laufrads der Strömungsmaschine, welches
dann gleichsam als Schwungrad arbeitet. Diese gespeicherte mechanische
Energie kann später
in elektrische Energie umgewandelt werden.
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Die
Erfindung umfasst aber auch einen Tastkopf ohne Energiespeicher,
bei dem dann während des
Messbetriebs der Erzeuger von elektrischer Energie in Betrieb ist.
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In
vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung umfasst der Tastkopf ferner
einen Spannungswandler an dessen Ausgang eine Ausgangsspannung erzeugbar
ist, die größer ist
als die am Spannungswandler anliegende Eingangsspannung, wobei die Ausgangsspannung
des Spannungswandlers zur Energieversorgung der Sendestufe dient.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist der Tastkopf so konfiguriert,
dass eine am Spannungswandler anliegende Eingangsspannung der Ausgangsspannung
des Erzeugers von elektrischer Energie oder der Ausgangsspannung
des Energiespeichers zur Speicherung der erzeugten elektrischen
Energie entspricht.
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Häufig ist
der Tastkopf auch bei abgeschaltetem Erzeuger von elektrischer Energie
verwendbar. In diesem Fall ist es dann vorteilhaft, wenn die Ausgangsspannung
am Energiespeicher durch den Spannungswandler transformierbar ist,
so dass die verfügbare
Einsatzzeit verlängert
wird. Dabei sind die Außenmaße eines
derartigen Tastkopfes nicht größer als
die eines mit Batterien betriebenen Tastkopfes.
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Mit
Vorteil ist der Tastkopf derart konfiguriert, dass während des
Betriebs des Erzeugers von elektrischer Energie der erzeugte Strom
sowohl dem Energiespeicher als auch den Verbrauchern zuführbar ist,
also der Sensoreinheit oder der CPU oder der Sendestufe. Auf diese
Weise kann der Tastkopf ohne jegliche Zeitverzögerung sofort nachdem das Laufrad
mit dem Fluid beaufschlagt ist seinen Betrieb aufnehmen. Die Aufladezeit
des Energiespeichers spielt dann keine Rolle, da dieser parallel
zu Versorgung der der Sensoreinheit, der CPU oder der Sendestufe aufgeladen
wird. Insbesondere kann in diesem Zusammenhang im Tastkopf eine
Elektronik vorgesehen sein, die automatisch bei nicht vollständig aufgeladenem
Energiespeicher einen By-Pass zur Sensoreinheit, der CPU, oder der
Sendestufe für
einen Teil des erzeugten Stroms öffnet.
Der dann noch überschüssig erzeugte
Strom wird zum Laden des Energiespeichers verwendet.
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Herkömmliche
Tastköpfe
verfügen
häufig über eine
Empfangsstufe, welche elektromagnetische Signale von einer ortsfesten
Sender-Empfängereinheit
empfangen kann und dann entsprechende Reaktionen im Tastkopf hervorruft.
Häufig
ist die Reaktion auf den empfangenen Befehl lediglich die Funktionalität des Aktivierens
bzw. Deaktivierens des Tastkopfes beschränkt. In einer bevorzugten Ausgestaltung
der Erfindung wird die Aktivierung (Einschalten) durch Aufschalten
des mit Druck beaufschlagten Fluids, insbesondere durch Aufschalten
von Druckluft, auf den Tastkopf erreicht. Durch Ausschalten der Druckluft
wird dann der Taster wieder deaktiviert, wobei bei Verwendung eines
Energiespeichers im Tastkopf je nach installierter Speicherkapazität ein entsprechender
Zeitraum bis zur endgültigen
Deaktivierung vergehen kann. Durch den erfindungsgemäßen Tastkopf
kann nun in vorteilhafter Ausgestaltung auf eine Empfangsstufe im
Tastkopf verzichtet werden.
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Durch
die erfindungsgemäße Lösung kann also
die Verfügbarkeit
eines Tastsystems erhöht
werden, bzw. es können
Stillstands- oder Rüstzeiten
reduziert werden. Denn der Tastkopf kann so ausgestaltet werden,
dass dieser völlig
energieautark arbeitet, so dass ein Wechseln von Batterien zu keinem Zeitpunkt
notwendig ist.
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Vorteilhafte
Ausbildungen der Erfindung entnimmt man den abhängigen Ansprüchen.
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Weitere
Einzelheiten und Vorteile des erfindungsgemäßen Tastkopfs ergeben sich
aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der
beiliegenden Figuren.
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Es
zeigen die
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1 eine
schematische Darstellung des Tastsystems,
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2 eine
perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Tastkopfes,
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3 eine
perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Tastkopfes gemäß einer
Konstruktionsvariante,
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4 eine
Schnittdarstellung des Tastkopfes gemäß der Konstruktionsvariante,
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5 ein
vergrößertes Detail
der Schnittdarstellung des Tastkopfes gemäß der Konstruktionsvariante,
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6a eine
Draufsicht auf das Laufrad gemäß der Konstruktionsvariante,
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6b eine
Schnittdarstellung durch ein Laufrad gemäß der Konstruktionsvariante,
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7 einen
schematischer Schaltungsplan einer elektrischen Schaltung des Tastkopfes,
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8 einen
schematischer Schaltungsplan einer elektrischen Schaltung des Tastkopfes
gemäß einer
zweiten Variante,
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9 einen
schematischer Schaltungsplan einer elektrischen Schaltung des Tastkopfes
gemäß einer
dritten Variante,
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10 einen
schematischer Schaltungsplan einer elektrischen Schaltung des Tastkopfes
gemäß einer
vierten Variante.
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In
der 1 ist ein Tastkopf 1 gezeigt, der mittels
eines Spannkonus 1.17 in eine Werkzeugmaschine eingespannt
werden kann. Für
die Messfunktion ist am Tastkopf 1 ein zylindrischer Taststift 1.1 vorgesehen,
welcher an einem Ende eine Antastkugel aufweist.
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Ferner
umfasst das Tastsystem eine Empfängereinheit 2,
welche an einem unbeweglichen Bauteil 3 der Werkzeugmaschine
fixiert ist, so dass also der Tastkopf 1 gegenüber der
Empfängereinheit 2 mobil,
also relativ zu dieser beweglich ist.
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Im
gezeigten Ausführungsbeispiel
sind über den
Umfang des Tastkopfes 1 verteilt sechs Empfangselemente 1.2 vorgesehen,
die jeweils um 60° entlang
einer Umfangslinie am Tastkopf 1 versetzt befestigt sind.
Mit Hilfe der Empfangselemente 1.2 können elektromagnetische Signale,
hier Infrarot-Signale,
ausgesendet werden, welche von der Empfängereinheit 2 empfangen
werden können.
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In
der 2 ist eine perspektivische Ansicht des Tastkopfs 1 im
Teilschnitt ohne Spannkonus 1.17 gezeigt. Der Tastkopf 1 umfasst
eine Kappe 1.16, die ein Befestigungsgewinde 1.161 aufweist,
an das der Spannkonus 1.17 geschraubt werden kann. Ferner sind
in der Kappe 1.16 vier Druckluftzuführungen 1.162 vorgesehen,
die als schräge
Bohrungen durch die Wandung der Kappe 1.16 ausgeführt sind.
Des Weiteren weist die Kappe 1.16 eine zentrale Bohrung 1.163 auf.
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Innerhalb
der Kappe 1.16 ist – wie
in den 7 bis 10 schematisch dargestellt – ein Erzeuger 1.4 von
elektrischer Energie in Form einer Turbine 1.41 in Kombination
mit einem Generator 1.42 untergebracht ist. Die Turbine 1.41 umfasst
gemäß der 2 ein
Laufrad 1.411, wobei das Laufrad um eine Achse A drehbar
ist, und insbesondere mit einem Wälzlager 1.412 gegenüber einem
feststehenden Zapfen 1.413 drehbar gelagert ist. Der Zapfen 1.413 ruht
seinerseits in der zentralen Bohrung 1.163 der Kappe 1.16.
Der Generator 1.42 besteht aus stationären elektrisch leitfähigen Windungen,
hier in Form von Wicklungen 1.421 aus Draht, insbesondere Kupferdraht,
und vier Magneten 1.422, welche im Laufrad 1.411 integriert
sind. Die Mag nete 1.422 sind in allen Ausführungsbeispielen
als Permanentmagnete ausgestaltet. In den 7 bis 10 ist
für den Erzeuger 1.4 von
elektrischer Energie die übliche symbolische
Darstellung hierfür
gewählt
worden, wenngleich im gezeigten Ausführungsbeispiel keine Welle
zwischen Turbine 1.41 und Generator 1.42 dinghaft
vorliegt. Dementsprechend sind am Laufrad 1.411 der Turbine 1.41 Magnete 1.42 befestigt,
die stationären
elektrisch leitfähigen
Windungen 1.421 mit axialem Abstand, bezogen auf die Achse
A des Laufrads 1.411, gegenüberliegen.
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Unterhalb
der Wicklungen 1.421 befindet sich ein Pufferkondensator 1.6,
der im gezeigten Ausführungsbeispiel
als Doppelschicht-Kondensator ausgestaltet ist und unter den Markennamen
Goldcap bekannt ist. Ein derartiger Pufferkondensator 1.6 kann
vergleichsweise viel elektrische Energie speichern, bei relativ
geringer Spannung.
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Weiter
unten in der 2 ist eine Leiterplatte 1.3 zu
sehen, auf der verschiedene elektronische Bausteine einer Schaltung
S montiert sind.
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Üblicherweise
ist der Tastkopf 1 mit seinem Spannkonus 1.17 in
eine Werkzeugmaschine eingespannt, die ihrerseits mit Druckluft
versorgt wird. Unmittelbar vor dem eigentlichen Messvorgang, wenn der
Tastkopf 1 bereits in die Nähe der Messstelle verfahren
wurde, wird die Messstelle durch Druckluft frei geblasen, um zu
verhindern, dass herumliegende Späne oder dergleichen die Messung
stören.
Die Druckluft, als ein mit Druck beaufschlagtes Fluid, wird durch
den Spannkonus 1.17 in die Druckluftzuführungen 1.162 geleitet.
In den Druckluftzuführungen 1.162 wird
die Druckluft so umgeleitet, dass diese tangential und mit einer
axialen Richtungskomponente schräg
auf den Außenumfang
des Laufrades 1.411 trifft und dieses somit in Rotation
versetzt. In diesem Zustand entsteht dann in den Wicklungen 1.421 eine elektrische
Spannung und ein elektrischer Strom, das heißt es wird elektrische Energie
erzeugt. Diese wird zum Aufladen des Pufferkondensators 1.6 genutzt.
Das Aufschalten der Druckluft zum Durchströmen durch den Tastkopf 1 ist
im Übrigen
gleichzeitig auch das auslösende
Ereignis, welches den Tastkopf 1 aktiviert.
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Im
eigentlichen Messbetrieb, der sich unmittelbar nach dem Freiblasen
anschließt
wird die Druckluftzufuhr abgeschaltet, damit diese die Messung nicht
stören
kann. Während
dieser Zeit wird die im Pufferkondensator 1.6 gespeicherte
Energie zu Versorgung der elektronischen Komponenten im Tastkopf 1 verwendet.
Wenn dann der Taststift 1.1 ausgelenkt wird, wird letztlich
das Abzusetzen eines entsprechenden Signals vom Tastkopf 1 an
die Empfängereinheit 2 bewirkt.
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In
der 3 ist eine weitere Konstruktionsvariante des erfindungsgemäßen Tastkopfes
gezeigt. Der wesentliche Unterscheid zur eingangs beschriebenen
Konstruktion besteht darin, dass nun die Turbine 1.41 so
konfiguriert ist, dass die Druckluft eine tangentiale Durchströmrichtung
aufweist. Zu diesem Zweck weist in diesem Beispiel die Kappe 1.16' Druckluftzuführungen
auf – in
den Figuren nicht näher
dargestellt –,
die so ausgerichtet sind, dass die Druckluft tangential zum Laufrad 1.411' strömt. Diese Bohrungen
sind an vier Stellen über
dem Umfang der Kappe 1.16' bzw.
des Laufrads 1.411' verteilt.
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In
der 4 ist der Tastkopf 1 im Längsschnitt
dargestellt. Wenngleich auch im Tastkopf 1 gemäß 4 Strömungskanäle vorgesehen
sind, die derart konfiguriert sind, dass das aus der Turbine 1.41 ausströmende Fluid
zur Reinigung einer Messstelle verwendbar ist, sind diese Strömungskanäle in der 4 nicht
in der betreffenden Schnittebenen und somit nicht sichtbar.
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In
der 5 ist eine Detailansicht des Längsschnittes gemäß 4 im
Bereich des Laufrads 1.411' und
der Wicklungen 1.421 gezeigt. Gemäß diesem Ausführungsbeispiel
ist der Zapfen 1.413' integraler
Bestandteil der Kappe 1.16'.
Wie auch in der Konstruktion gemäß der 2 sind
auch hier am Laufrad 1.411' Magnete 1.422 befestigt,
die den stationären
elektrisch leitfähigen
Wicklungen 1.421 mit axialem Abstand gegenüberliegen.
In der 5 ist der Abstand mit dem Symbol z vermaßt.
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In
der 6a ist eine Draufsicht auf das Laufrad 1.411' gezeigt. Demnach
umfasst das Laufrad 1.411' dreizehn
Schaufeln. Wie oben erwähnt, wird dem
Laufrad 1.411' an
vier über
den Umfang verteilten Stellen Druckluft tangential zugeführt. Damit
Schwingungszustände
vermieden werden, wurde die Anzahl der Schaufeln so gewählt, dass
diese nicht durch die Anzahl der Stellen an denen die Druckluft
zugeführt
wird ganzzahlig teilbar ist. Weiterhin sind im Laufrad 1.411' vier Magnete 1.422 integriert
angeordnet. Die Magnete 1.422 sind so im Laufrad 1.411' eingebaut,
dass diese nicht aus der Außenkontur,
bzw. den Stirnseiten des Laufrads 1.411' hervorstehen. Die Pole der Magnete 1.422 weisen
jeweils zur Stirnseite des Laufrads 1.411', wobei über den Umfang benachbarte
Magnete 1.422 jeweils eine umgekehrte Polausrichtung aufweisen (siehe
auch 6b). In der Ausführung gemäß 2 liegt
im Übrigen
ebenfalls eine derartige Anordnung der Magnete 1.422, sowie
deren Polorientierung vor.
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Somit
weist eine Verbindungslinie X der Pole N, S der Magnete 1.422 eine
Richtungskomponente parallel zur Achse A des Laufrads 1.411, 1.411' auf. In den
gezeigten Ausführungsbeispielen
liegen die Verbindungslinien X parallel zur Achse A.
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Durch
die Bauweise des Tastkopfes 1 dessen Laufrad 1.411, 1.411' Magnete 1.422 aufweist, die
stationären
elektrisch leitfähigen
Wicklungen 1.421 mit axialem Abstand z gegenüberliegen,
ist es nunmehr möglich
eine überaus
kompakte Konstruktion zu erreichen, die wenig Bauraum beansprucht. Dieser
Effekt wird auch noch dadurch unterstützt, dass das Laufrad 1.411, 1.411' als Teil der
Turbine 1.41 mit den Magneten 1.422 auch Teile
des Generators 1.42 umfasst.
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Durch
diese Konstruktion ist es weiterhin möglich zu einer hermetisch dichten
Bauweise zu gelangen. Denn es kann so eine Wellendurchführung für den Generator 1.42 vermieden
werden. Somit kann beispielsweise von der Leiterplatte 1.3 mit
den darauf befindlichen Elektronikkomponenten und von den eigentlichen
Sensorelementen (im unteren Teil des Tastkopfes 1 in 4)
die Druckluft sicher fern gehalten werden. Insbesondere ist dies
von großer Wichtigkeit,
wenn die Druckluft Schmiermittelrückstände enthält.
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In
der 7 ist ein stark vereinfachtes Schaltbild der Schaltung
S gezeigt, wie sie gemäß einem
Ausführungsbeispiel
innerhalb des Tastkopfes 1 zum Teil auf der Leiterplatte 1.3 angeordnet
ist. Dementsprechend umfasst die Schaltung S den Erzeuger 1.4 von
elektrischer Energie, der aus der Turbine 1.41 und dem
Generator 1.42 besteht. Im Betrieb des Erzeugers 1.4 von
elektrischer Energie wird, unterstützt durch eine entsprechende
Gleichrichterelektronik am Generator 1.42, eine pulsierende
Gleichspannung U1.4 aufgebaut. Damit bei
hoher Drehzahl des Laufrades 1.411 keine unzulässig hohe
Gleichspannung U1.4 entsteht, ist eine Überlastschutzschaltung 1.15 vorgesehen.
Während
der Zeit, in welcher der Generator 1.42 Strom erzeugt,
wird der Pufferkondensator 1.6 aufgeladen. Der negative
Pol des Generators 1.42 ist dabei mit Masse verbunden.
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Sobald
nach Abschalten der Druckluft die Turbine 1.41 und der
Generator 1.42 wieder stehen, dient der Pufferkondensator 1.6 zur
Energieversorgung von unter anderem einer Sensoreinheit 1.8,
einer CPU 1.9 und einer Sendestufe 1.7. Ferner
umfasst die Schaltung S eine RC-Siebungsschaltung, bestehend aus
einem Widerstand 1.13 und einem Kondensator 1.14 zur
Versorgung einer Empfangsstufe 1.18. In Abwandlung der
Schaltung S kann auf die Empfangsstufe 1.18 verzichtet
werden. Insbesondere kann das Anschalten des Tastkopfes ausschließlich durch
Aufschalten der Druckluft erfolgen, statt durch das Absetzen eines
Einschaltsignals von der Empfängereinheit 2.
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Zwischen
dem Erzeuger 1.4 von elektrischer Energie bzw. dem Pufferkondensator 1.6 und
der Sendestufe 1.7 ist ein Spannungswandler 1.5 geschaltet.
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Gemäß der 7 umfasst
die Schaltung S darüber
hinaus zwei Spannungsbegrenzer 1.11, 1.12, welche
Ausgangsspannungen U1.11, U1.12 liefern,
die gleichzeitig jeweils als Eingangspannung für die Sensoreinheit 1.8 bzw.
für die
CPU 1.9 dienen.
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Wenn
im Messbetrieb der Taststift 1.1 ausgelenkt wird, so wird
in der Sensoreinheit 1.8 ein digitales Signal erzeugt (Änderung
eines Spannungspegels von High auf Low). Dieses Signal wird an die CPU 1.9 weitergeleitet und
dort weiterverarbeitet. Das durch die CPU weiterverarbeitete Signal
wird sodann an die Sendestufe 1.7 geleitet, welche das
Sendesignal in Form von elektromagnetischen Strahlen bzw. Signalen
erzeugt. Im gezeigten Ausführungsbeispiel
sind die elektromagnetischen Signale als Infrarot-Signale ausgebildet,
es können
aber beispielsweise auch Funksignale verwendet werden. Die Signale
werden von der stationären
Sende-Empfangseinheit 2 empfangen. Im Inneren der Empfängereinheit 2 werden
die Infrarot-Signale in elektrische Signale umgewandelt und aufbereitet.
Letztlich gelangen die aufbereiteten elektrischen Signale über ein Kabel 2.1 in
eine ortsfeste Folgeelektronik, wo sie weiterverarbeitet werden.
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Bei
abgeschalteter Druckluft kann nach einer gewissen Betriebszeit die
Gleichspannung U1.4 unter einen Wert fallen,
der für
den Betrieb des Tastkopfes 1 notwendig ist. Beispielsweise
benötigt
die Sendestufe 1.7 für
einen einwandfreien Betrieb eine Eingangsspannung U1.5 von
mehr als 5 V, im vorgestellten Ausführungsbeispiel liegt die Betriebssollspannung
für die
Sendestufe 1.7 bei 5,5 V. Durch den Spannungswandler 1.5 wird
nun die Gleichspannung U1.4, die in dieser
Phase des Ausführungsbeispiels 4,5
V betragen soll auf U1.5 = 5,5 V erhöht. Somit
kann das Tastsystem auch mit vergleichsweise geringer Gleichspannung
U1.4 weiter betrieben werden. Dadurch wird
die mögliche
Betriebszeit des Tastkopfs 1 erhöht.
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Durch
den Spannungsbegrenzer 1.12 wird die Spannung U1.5 = 5,5 V auf eine Spannung U1.12 = 2,8
V reduziert, wie sie für
den Betrieb der Sensoreinheit 1.8 erforderlich ist. Neben
der Funktion der Spannungsreduzierung weist der Spannungsbegrenzer 1.12 überdies
die Eigenschaft auf, die am Eingang der Sensoreinheit 1.8 anliegende
Spannung U1.12 zu glätten, was für das Messverhalten des Tastkopfs 1 von
erheblicher Bedeutung ist.
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Die
CPU 1.9 wird mit einer Spannung U1.11 von
2,8 V versorgt. Deshalb ist ein entsprechender Spannungsbegrenzer 1.11,
welcher die Spannung U1.5 = 5,5 V auf 2,8
V reduziert, der CPU 1.9 vorgeschaltet.
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Durch
den Spannungswandler 1.5 ist gewährleistet, dass die Spannung
U1.5 mindestens 5 V beträgt. Deshalb ist auch sichergestellt,
dass die Ein gangsspannung U1.12 der Sensoreinheit 1.8 durch den
Spannungsbegrenzer 1.12 auf die erforderlichen 2,8 V reduzierbar
ist.
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Eine
analoge Betrachtung gilt auch für
die Spannungsversorgung der CPU 1.9. Auch hier ist eine
Reduktion der Spannung U1.5 auf erforderliche Eingangsspannung
U1.11 von 2,8 V durch den Spannungsbegrenzer 1.11 stets
erreichbar. Der Spannungsbegrenzer 1.11 hat auch die Eigenschaft,
die Spannung U1.11 gegenüber der Spannung U1.5 zu
glätten,
was für
den Betrieb der CPU 1.9 von großem Vorteil ist.
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In
einem weiteren Ausführungsbeispiel
der Schaltung S liegt gemäß der 8 die
Gleichspannung U1.4 sowohl am Spannungswandler 1.5 als
auch an einem weiteren Spannungswandler 1.5' an. Der Spannungswandler 1.5' ist im Prinzip
ebenso aufgebaut wie der Spannungswandler 1.5 und erfüllt auch die
gleiche Funktion, er ist aber auf eine Ausgangsspannung U1.5' eingestellt,
die 3,3 V beträgt.
Wenn nun der Pufferkondensator 1.6 zu einem bestimmten Zeitpunkt
beispielsweise eine Gleichspannung U1.4 von
3 V liefert, wird diese durch den Spannungswandler 1.5' auf 3,3 V erhöht. Wenn
im Laufe des Betriebs die Gleichspannung U1.4 unter
einen Wert von 2,5 V abfällt,
so wird diese durch den Spannungswandler 1.5' bei U1.5' = 3,3 V gehalten.
In beiden Fällen
wird durch den Spannungsbegrenzer 1.11 die Spannung U1.5 auf die erforderliche Eingangsspannung
U1.11 von 2,8 V reduziert. Die Reduzierung
führt zu
einer Glättung
der Eingangsspannung U1.11. Gleichzeitig
gewährleistet
der andere Spannungswandler 1.5 eine Erhöhung der
Spannung auf U1.5 = 5,5 V. Durch diese Anordnung
kann der Gesamtwirkungsgrad der Schaltung S erhöht werden.
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In
der 9 ist eine weitere Variante der Schaltung S gezeigt.
In diesem Ausführungsbeispiel wird
zum Schutz gegen Überlast
ein Spannungsregler 1.15' verwendet.
Dieser ermöglicht
es, dass während
der Erzeugung von elektrischer Energie der erzeugte Strom sowohl
dem Energiespeicher 1.6 als auch der Sensoreinheit 1.8,
der CPU 1.9 und der Sendestufe 1.7 zuführbar ist.
Dadurch kann sichergestellt werden, dass die Sensoreinheit 1.8,
die CPU 1.9 und die Sendestufe 1.7 unmittelbar
nach dem Aufschalten der Druckluft arbeiten können. Eine Verzögerung durch
den Ladevorgang des Pufferkondensators 1.6 ist dann ausgeschlossen.
Andererseits wird durch den Betrieb der Turbine 1.41 und
des Generators 1.42 so viel Strom erzeugt, dass neben der Versorgung
der Sensoreinheit 1.8, der CPU 1.9 und der Sendestufe 1.7 auch
der Pufferkondensator 1.6 durch den Spannungsregler 1.15' kontrolliert
aufgeladen werden kann.
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In
der 10 ist eine weitere Variante der Schaltung S gezeigt.
Parallel zum Pufferkondensator 1.6 ist hier ein Steuerelement 1.19 geschaltet.
Sobald die Spannung U1.4 einen gewissen
Grenzwert überschreitet,
zum Beispiel, wenn der Pufferkondensator vollständig aufgeladen ist, wird durch
das Steuerelement 1.19 ein Kurschlusstransistor 1.20 in
einen stromdurchlässigen
Zustand versetzt, so dass die Wicklungen 1.421 des Generators 1.42 kurzgeschlossen
werden. Auf diese Weise wird für
den Generator 1.42 die Last erhöht. Dies hat zur Folge, dass die
Drehzahl des Laufrads 1.411, 1.411' reduziert wird. Somit kann die
maximale Drehzahl des Laufrads 1.411, 1.411' begrenzt werden,
bzw. es können allzu
hohe Drehzahlen des Laufrads 1.411, 1.411' vermieden werden.
Dies hat unter anderem den Vorteil, dass die Lebenszeit der Lager 1.412 vergrößert wird.
Hinzu kommt eine reduzierte Schallemission beim Betrieb der Turbine 1.41.
Im Übrigen
wird, wie auch im Ausführungsbeispiel
gemäß 9 gezeigt, als Überlastschutz
ein Spannungsregler 1.15' verwendet.
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Alternativ
zu dem oben beschriebenen Spannungswandler 1.5 kann auch
zum gleichen Zweck ein so genanntes SEPIC-Element verwendet werden.
Das SEPIC-Element hat die Eigenschaft, dass die vorgegebene Ausgangsspannung
auch nach oben hin nicht verändert
wird, das heißt,
wenn bei einem SEPIC-Element eine Ausgangsspannung von 5,5 V vorgegeben
ist, wird diese Spannung nicht unterschritten, wenn die entsprechende
Eingangsspannung kleiner als 5,5 V ist, sie wird aber auch nicht überschritten,
wenn die entsprechende Eingangsspannung größer als 5,5 V ist. Dieses Verhalten
ist vorteilhaft, weil daraus eine Reduzierung der Verlustleistung,
bzw. zur Erhöhung
des Wirkungsgrades der Schaltung S resultiert.