DE102006023814A1 - Doppelwandige Abgasführungseinheit - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine doppelwandige Abgasführungseinheit (1) für eine Brennkraftmaschine mit einem Innenrohr (2) und mit einem das Innenrohr (2) umgebenden Außenrohr (3), wobei das Innenrohr (2) mit Abgas durchströmbar ist und wobei zwischen dem Innenrohr (2) und dem Außenrohr (3) ein mit einem Isoliermedium gefüllter Zwischenraum (9) angeordnet ist, durch den eine Übertragung von Wärme aus dem Abgas über das Innenrohr (2) zum Außenrohr (3) verringert ist.
Erfindungsgemäß umfasst das Innenrohr (2) ein reversibel verformbares erstes Ausgleichselement (10), mit dessen Hilfe Längenänderungen des Innenrohrs (2) und/oder Verschiebungen zwischen Innenrohr (2) und Außenrohr (3) insbesondere infolge von Wärmedehnungen kompensierbar sind.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine doppelwandige Abgasführungseinheit für eine Brennkraftmaschine mit einem Innenrohr und mit einem das Innenrohr umgebenden Außenrohr, wobei das Innenrohr mit Abgas durchströmbar ist und wobei zwischen dem Innenrohr und dem Außenrohr ein mit einem Isoliermedium gefüllter Zwischenraum angeordnet ist, durch den eine Übertragung von Wärme aus dem Abgas über das Innenrohr zum Außenrohr verringert ist.
  • Aus der DE 27 15 513 ist eine Abgasleitungskonstruktion für Brennkraftmaschinen bekannt, bei der in einer gegossenen Abgasleitung ein rohrförmiges Einsatzteil mit einem inneren Abschnitt und einem äußeren Abschnitt angeordnet ist. Der innere Abschnitt ist dabei von dem äußeren Abschnitt umgeben und weist einen kleineren Durchmesser auf als der äußere Abschnitt. Zwischen dem inneren Abschnitt und dem äußeren Abschnitt ist ein Hohlraum vorgesehen, durch den eine Abfuhr von Wärme aus der Abgasleitung verringert ist. Bei der Herstellung der Abgasleitungskonstruktion wird das Einsatzstück auf einem Kern angeordnet und an entsprechender Stelle in einer Gussform der Abgasleitung positioniert.
  • Aus der DE 26 17 938 A1 ist ein Zylinderkopf mit einem Auslasskanal bekannt, bei dem im Auslasskanal eine rohrförmige Auskleidung angeordnet ist, die an ihren Enden mit dem Zylinderkopf in Kontakt steht. Im mittleren Bereich der rohrförmigen Auskleidung ist ein Zwischenraum zwischen der Auskleidung und einer Wandung des Auslasskanals vorgesehen, der mit Formsand oder Luft gefüllt sein kann. Der Zwischenraum dient zur Wärmeisolation der Auskleidung gegenüber dem Zylinderkopf. In der DE 26 17 938 A1 ist weiterhin ein Verfahren zur Herstellung eines Zylinderkopfs beschrieben, bei dem zunächst ein Formmaterial zur Bildung des Zwischenraums auf einer Oberfläche der Auskleidung aufgebracht wird. Anschließend wird die Auskleidung mit dem Formmaterial beim Gießen des Zylinderkopfs als Kern für den Auslasskanal verwendet.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine thermisch und/oder mechanisch höher belastbare Abgasführungseinheit bereitzustellen.
  • Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe mit Hilfe einer Abgasführungseinheit nach Anspruch 1 gelöst. Dabei umfasst das Innenrohr ein reversibel verformbares erstes Ausgleichselement, mit dessen Hilfe insbesondere aus Wärmedehnungen resultierende Längenänderungen des Innenrohrs und/oder Verschiebungen zwischen Innenrohr und Außenrohr kompensierbar sind. Unter dem Begriff ,Längenänderungen' sind dabei Gestaltänderungen des Innenrohrs in Längsrichtung, Umfangsrichtung und/oder radialer Richtung einschließlich Beulenbildung des Innenrohrs zu verstehen. Die Längenänderungen und/oder Verschiebungen des Innenrohrs können insbesondere infolge von Wärmedehnungen beim Durchströmen des Innenrohrs mit heißem Abgas und/oder infolge mechanischer Belastungen beim Betrieb der Brennkraftmaschine entstehen. Eine Kompensation der Längenänderungen und/oder Verschiebungen mit Hilfe des ersten Ausgleichselements führt insbesondere zu einem spannungsärmeren Zustand der Abgasführungseinheit. Das erste Ausgleichselement kann beispielsweise als elastisch verformbares oder mechanisch bewegliches Bauteil ausgeführt sein.
  • In einer Ausgestaltung der Erfindung ist das erste Ausgleichselement als erste Dehnfalte ausgestaltet, welche zumindest abschnittsweise in Längsrichtung des Innenrohrs und/oder in Umfangsrichtung des Innenrohrs ausgerichtet ist. Unter einer ersten Dehnfalte ist dabei eine rinnenförmige Vertiefung in einer Wandung des Innenrohrs zu verstehen, wobei ein Boden der ersten Dehnfalte vorzugsweise zur Außenseite des Innenrohrs hin orientiert ist. Eine in Längsrichtung ausgerichtete erste Dehnfalte ermöglicht insbesondere eine Kompensation von Längenänderungen des Innenrohrs in Umfangsrichtung und/oder in radialer Richtung. Eine Anordnung der ersten Dehnfalte in Umfangsrichtung erlaubt insbesondere eine Kompensation von Längenänderungen des Innenrohrs in Längsrichtung und/oder in radialer Richtung. Eine erste Dehnfalte kann darüber hinaus auch wendelförmig oder schraubenförmig angeordnet sein. Die erste Dehnfalte zeichnet sich in fertigungstechnischer Hinsicht durch eine besonders einfache Herstellbarkeit aus.
  • In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung umfasst das Außenrohr ein reversibel verformbares zweites Ausgleichselement, mit dessen Hilfe insbesondere aus Wärmedehnungen resultierende Längenänderungen des Außenrohrs und/oder Verschiebungen zwischen Innenrohr und Außenrohr kompensierbar sind. Dadurch ist eine weitere Möglichkeit geschaffen, Längenänderungen und/oder Verschiebungen von Innenrohr und Außenrohr der Abgasführungseinheit zu kompensieren. Insbesondere ermöglicht das zweite Ausgleichselement eine Reduzierung von Zug- und Druckspannungen im Außenrohr. Durch eine abgestimmte Auslegung der beiden Ausgleichselemente ist es ferner möglich, Längenänderungen und/oder Verschiebungen des Innenrohrs und des Außenrohrs über einen größeren Betriebsbereich der Brennkraftmaschine zu kompensieren. Das zweite Ausgleichselement kann analog zum ersten Ausgleichselement als elastisch verformbares und/oder als mechanisch bewegliches Bauteil ausgeführt sein.
  • In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist das zweite Ausgleichselement als zweite Dehnfalte ausgestaltet, welche zumindest abschnittsweise in Längsrichtung des Außenrohrs und/oder in Umfangsrichtung des Außenrohrs ausgerichtet ist. Hierdurch ist in einfacher Weise eine Kompensation von Gestaltsänderungen des Außenrohrs oder von Verschiebungen zwischen Innenrohr und Außenrohr ermöglicht.
  • In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist das Außenrohr zumindest abschnittsweise in einem Gussbauteil der Brennkraftmaschine angeordnet und/oder es steht mit diesem in Kontakt, wodurch eine Wärmeübertragung von dem Außenrohr zum Gussbauteil ermöglicht ist. Derartige Gussbauteile können beispielsweise in Form von Zylinderköpfen, Kurbelgehäusen oder Nockenwellenrahmen gegeben sein. Ebenso können auch Bestandteile einer Abgasanlage wie Abgaskrümmer, Sammelrohre oder Abgasrohre als Gussbauteile ausgeführt sein. Durch die Anordnung der erfindungsgemäßen Abgasführungseinheit in einem Gussbauteil ist eine Wärmeübertragung vom Abgas zum Gussbauteil und somit eine thermische Belastung des Gussbauteils reduziert. Mit Hilfe einer oder mehrerer ersten Dehnfalten und gegebenenfalls einer oder mehrerer zweiten Dehnfalten lassen sich darüber hinaus die von der Abgasführungseinheit auf das Gussbauteil übertragenen Zug- und Druckspannungen reduzieren. In einem bevorzugten Herstellungsverfahren wird die Abgasführungseinheit mit dem Innenrohr und dem Außenrohr vormontiert und als Gusskern in eine Form des Gussbauteils eingelegt.
  • In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist das Außenrohr als Kanal in einem Gussbauteil der Brennkraftmaschine ausgestaltet. Das Gussbauteil bildet somit selbst das Außenrohr. In einem bevorzugten Herstellungsverfahren wird das Innenrohr der Abgasführungseinheit dabei zumindest abschnittsweise mit einem Formstoff umgeben und als Gusskern in eine Form des Gussbauteils eingelegt. Diese Ausgestaltungsform zeichnet sich insbesondere durch eine reduzierte Anzahl der verwendeten Bauteile aus.
  • In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind das Innenrohr und das Außenrohr an einem Ende stoffschlüssig, reibschlüssig und/oder kraftschlüssig miteinander verbunden. Dadurch ist eine Vermischung des Isoliermediums im Zwischenraum mit der Abgasströmung reduziert beziehungsweise unterbunden, woraus sich eine insgesamt verbesserte Isolierwirkung ergibt.
  • In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist als Isoliermedium Luft vorgesehen. Damit ist ein einfach verfügbares und kostengünstiges Mittel zur Isolierung des Innenrohrs gegenüber dem Außenrohr bereitgestellt.
  • In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist als Isoliermedium ein Formmaterial, insbesondere Sand, vorgesehen. Das Formmaterial kann dabei bei der Herstellung der Abgasführungseinheit in den Zwischenraum zwischen Innenrohr und Außenrohr eingebracht werden. Nach Fertigstellung der Abgasführungseinheit wird das Formmaterial im Zwischenraum belassen. Zur Verbesserung der Wärmeisolierung wird als Formmaterial bevorzugt ein Material mit einer geringen Wärmeleitfähigkeit verwendet.
  • In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind das erste Ausgleichselement und das zweite Ausgleichselement in radia ler Richtung des Innenrohrs zumindest abschnittsweise übereinander angeordnet. Diese Ausgestaltungsform ist insbesondere vorteilhaft, wenn das erste Ausgleichselement und das zweite Ausgleichselement nach dem gleichen technischen Wirkprinzip ausgeführt sind, beispielsweise beide als Dehnfalten. Bei einer Kompensation von Längenänderungen des Innenrohrs und des Außenrohrs erfahren sowohl das erste Ausgleichselement als auch das zweite Ausgleichselement reversible Gestaltsänderungen. Bei übereinander angeordneten Ausgleichselementen lässt sich eine Kinematik der Gestaltsänderungen so aufeinander abstimmen, dass die Gefahr eines Kontakts zwischen dem Innenrohr und dem Außenrohr, insbesondere auch ein Kontakt zwischen dem ersten Ausgleichselement und dem zweiten Ausgleichselement, über einen weiten Betriebsbereich der Brennkraftmaschine verringert ist.
  • In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung greift das erste Ausgleichselement in das zweite Ausgleichselement ein. Bei einer Ausgestaltung der Ausgleichselemente als Dehnfalten kann dies beispielsweise durch eine „gestapelte" Anordnung der beiden Dehnfalten mit einem geringen Abstand zueinander realisiert sein. Diese Ausgestaltungsform der Erfindung zeichnet sich durch einen besonders geringen Bauraumbedarf aus.
  • In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist zwischen dem ersten Ausgleichselement und dem zweiten Ausgleichselement ein Isoliermedium angeordnet. Somit trägt bei dieser Ausgestaltungsform auch der Bereich zwischen dem ersten Ausgleichselement und dem zweiten Ausgleichselement zur Wärmeisolierung des Abgases bei.
  • Weitere Merkmale und Merkmalskombinationen sind den Ansprüchen sowie der nachfolgenden Beschreibung zu entnehmen, in der bevorzugte Ausführungsbeispiele anhand der Zeichnungen beschrieben sind.
  • Dabei zeigen:
  • 1 einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße Abgasführungseinheit und
  • 2 einen Querschnitt durch eine erfindungsgemäße Abgasführungseinheit entlang der Linie II-II in 1.
  • In 1 ist eine bevorzugte Ausführungsform einer doppelwandigen Abgasführungseinheit 1 für eine Brennkraftmaschine dargestellt. Die Abgasführungseinheit 1 ist dabei von einem Gussbauteil in Form eines in 1 ausschnittweise gezeigten Abgaskrümmers 4 umgeben. Der Abgaskrümmer 4 dient dazu, Abgas aus mehreren Auslasskanälen eines Zylinderkopfs der Brennkraftmaschine einer nicht näher dargestellten Sammelleitung zuzuführen. Ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen, kann die erfindungsgemäße Abgasführungseinheit jedoch in einem beliebigen anderen, Abgas führenden Bauteil angeordnet sein. Als Beispiele für solche Bauteile seien ein Zylinderkopf, ein Abgaskrümmer oder Abgasleitungen der Abgasanlage (gegossen, gezogen oder anderweitig hergestellt) genannt. Ebenso ist es möglich, die Abgasführungseinheit als eigenständiges Bauteil auszuführen, ohne dass sie von einem anderen Bauteil umgeben ist.
  • Die Abgasführungseinheit 1 umfasst ein Innenrohr 2 und ein Außenrohr 3. Das Innenrohr 2 ist im Betrieb der Brennkraftmaschine in Richtung des Pfeils A (1) mit Abgas aus einem oder mehreren Brennräumen der Brennkraftmaschine durchströmt. Das Abgas wird dem Innenrohr 2 über einen ersten Abgaskanal 5 zugeführt. Nach dem Durchströmen des Innenrohrs 2 ist das Ab gas über einen zweiten Abgaskanal 6 aus dem Abgaskrümmer 4 ausleitbar. Das Innenrohr 2 ist mit dem Außenrohr 3 an beiden Enden verbunden. Das Außenrohr 3 steht mit dem Abgaskrümmer 4 in Kontakt, wodurch insbesondere eine Wärmeübertragung von dem Außenrohr 3 zum Abgaskrümmer 4 ermöglicht ist. In einer bevorzugten Ausführungsform sind dabei in geringem Umfang Gleitbewegungen zwischen dem Außenrohr 3 und dem Abgaskrümmer 4 (beispielsweise infolge von Wärmedehnungen) möglich.
  • Zwischen dem Innenrohr 2 und dem Außenrohr 3 ist ein geschlossener Zwischenraum 9 angeordnet. Der Zwischenraum 9 ist mit einem Isoliermedium in Form von Luft gefüllt. Mit Hilfe des Isoliermediums lässt sich eine Wärmeübertragung von dem heißen Abgas im Innenrohr 2 zum Abgaskrümmer 4 reduzieren, wodurch eine thermische Belastung des Abgaskrümmers 4 verringert ist. In einem modifizierten Ausführungsbeispiel kann als Isoliermedium anstelle von Luft auch ein anderer Stoff mit einer geringen Wärmeleitfähigkeit vorgesehen sein. Insbesondere kann der Zwischenraum 9 auch mit Formsand gefüllt sein.
  • Das Innenrohr 2 umfasst ein erstes Ausgleichselement in Form einer ersten Dehnfalte 10. Die erste Dehnfalte 10 beinhaltet einen in Umfangsrichtung des Innenrohrs 2 verlaufenden ersten Abschnitt 11 an einem stromaufwärts gelegenen Ende 7 des Innenrohrs, einen ebenfalls in Umfangsrichtung des Innenrohrs 2 verlaufenden zweiten Abschnitt 12 an einem stromabwärts gelegenen Ende 8 des Innenrohrs sowie einen in Längsrichtung des Innenrohrs 4 verlaufenden dritten Abschnitt 13 (2). Über den ersten Abschnitt 11 und den zweiten Abschnitt 12 lassen sich insbesondere Längenänderungen des Innenrohrs 2 in Längsrichtung kompensieren. Solche Längenänderungen können sich im Betrieb der Brennkraftmaschine beispielsweise infolge von Wärmedehnungen des mit dem heißen Abgas durchströmten Innenrohrs ergeben. Über den in Längsrichtung verlaufenden dritten Abschnitt 13 der ersten Dehnfalte 10 lassen sich wiederum Änderungen des Umfangs des Innenrohrs 2 infolge von Wärmedehnungen kompensieren. Die Änderungen des Umfangs werden durch ein stärkeres Auffalten des dritten Abschnitts 13 kompensiert.
  • Ein zweites Ausgleichselement in Form einer zweiten Dehnfalte 14 ist dem Außenrohr 3 zugeordnet. Die zweite Dehnfalte 14 umfasst analog zur ersten Dehnfalte 10 einen in Umfangsrichtung des Außenrohrs 3 angeordneten ersten Abschnitt 15, einen ebenfalls in Umfangsrichtung des Außenrohrs 3 angeordneten zweiten Abschnitt 16 sowie einen in Längsrichtung des Außenrohrs ausgerichteten dritten Abschnitt 17 (2). Über den ersten Abschnitt 15 und den zweiten Abschnitt 16 lassen sich insbesondere Längenänderungen des Außenrohrs 3 in Längsrichtung kompensieren. Über den in Längsrichtung verlaufenden dritten Abschnitt 17 der zweiten Dehnfalte 14 lassen sich ferner Änderungen des Umfangs des Außenrohrs 3 kompensieren, die insbesondere infolge von Wärmedehnungen auftreten können. In einer bevorzugten Ausführungsform ist dabei eine Gleitbewegung zwischen dem Außenrohr 3 und dem Abgaskrümmer 4 zumindest in Teilabschnitten der Kontaktfläche möglich. Die Gleitbewegung erlaubt es, eine Umfangsvergrößerung des Außenrohrs 3 beispielsweise infolge einer Wärmedehnung durch ein stärkeres Auffalten des dritten Abschnitts 17 zu kompensieren.
  • Die erste Dehnfalte 10 des Innenrohrs 2 und die zweite Dehnfalte 14 des Außenrohrs 3 sind in diesem Ausführungsbeispiel in radialer Richtung des Innenrohrs gesehen übereinander angeordnet, wobei die erste Dehnfalte 10 in die zweite Dehnfalte 14 eingreift. Dadurch ist eine besonders Platz sparende Anordnung der ersten Dehnfalte 10 und der zweiten Dehnfalte 14 gegeben, und die Gefahr eines Kontakts zwischen dem Innen rohr 2 und dem Außenrohr 14 im Bereich einer Dehnfalte 10, 14 ist verringert.
  • Eine Integration einer erfindungsgemäßen Abgasführungseinheit 1 in einen Abgaskrümmer 4 oder ein anderes Abgas führendes Gussbauteil lässt sich besonders einfach realisieren, indem die Abgasführungseinheit 1 bei der Herstellung des Abgaskrümmers 4 in eine Gussform des Abgaskrümmers 4 eingesetzt wird. Dazu ist es sinnvoll, das Innenrohr 2 der Abgasführungseinheit 1 vor dem Einsetzen in die Gussform mit einem Sandkern zu füllen, welcher zweckmäßigerweise über die Enden der Abgasführungseinheit hinausragt. Der Sandkern kann beispielsweise mit Hilfe einer Kernschiessmaschine in das Innenrohr 2 der Abgasführungseinheit 1 eingebracht werden. Anschließend wird der Sandkern mit dem außen anliegenden Innenrohr und dem Außenrohr in die Gussform eingelegt und umgossen. Durch die über die Abgasführungseinheit hinausragenden Abschnitte des Sandkerns ist dabei die Form des ersten Abgaskanals 5 und des zweiten Abgaskanals 6 im Abgaskrümmer 4 bestimmt (1). Nach dem Abkühlen des Gussmaterials wird der Sandkern aus dem Abgaskrümmer 4 ausgeklopft. In einem modifizierten, nicht dargestellten Ausführungsbeispiel kann der Zwischenraum zwischen dem Innenrohr und dem Außenrohr zumindest an einem Ende der Abgasführungseinheit auch offen ausgestaltet sein, so dass beim Einbringen des Sandkerns mit Hilfe der Kernschiessmaschine auch der Zwischenraum mit Sand gefüllt wird. Dadurch ist es auf einfache Weise möglich, Sand als Isoliermedium in den Zwischenraum einzubringen. Nach dem Einlegen der Abgasführungseinheit in die Gussform und dem Gießen des Bauteils wird der Sandkern aus dem Innenrohr ausgeklopft, wobei der Sand im Zwischenraum zwischen Innenrohr und Außenrohr an Ort und Stelle verbleibt. Alternativ dazu ist es auch möglich, bei der Herstellung nur den Zwischenraum zwischen dem Innenrohr und dem Außenrohr durch das offene Ende mit Sand zu fül len und die Einheit aus Innenrohr und Außenrohr anschließend mittels Innenhochdruckumformung in die gewünschte Form zu bringen. Durch den Sand im Zwischenraum wird dabei ein Kraftfluss zwischen dem Innenrohr und dem Außenrohr und damit eine Umformverhalten positiv beeinflusst.
  • Die erfindungsgemäße Abgasführungseinheit 1 zeichnet sich durch eine verringerte Wärmeübertragung von dem Abgas zu einem Außenrohr 3 beziehungsweise zu einem die Abgasführungseinheit 1 umgebenden Gussbauteil 4 der Brennkraftmaschine aus. Eine Anordnung der Abgasführungseinheit 1 in einem Abgaskrümmer 4 oder einem anderen Gussbauteil bewirkt ferner eine verringerte thermische Belastung des Abgaskrümmers 4. Durch die erfindungsgemäße Abgasführungseinheit 1 ist insbesondere die Gefahr eines plastischen Fliessens des Abgaskrümmers 4 im heißen Zustand reduziert, woraus sonst überkritische Zugspannungen beim Erkalten des Bauteils resultieren könnten. Die Dehnfalten bewirken durch die Kompensation der Wärmedehnungen im Betrieb der Brennkraftmaschine eine Verrin gerung der in der Abgasführungseinheit und gegebenenfalls im Abgaskrümmer herrschenden Spannungen.

Claims (12)

  1. Doppelwandige Abgasführungseinheit (1) für eine Brennkraftmaschine mit einem Innenrohr (2) und mit einem das Innenrohr (2) umgebenden Außenrohr (3), wobei das Innenrohr (2) mit Abgas durchströmbar ist und wobei zwischen dem Innenrohr (2) und dem Außenrohr (3) ein mit einem Isoliermedium gefüllter Zwischenraum (9) angeordnet ist, durch den eine Übertragung von Wärme aus dem Abgas über das Innenrohr (2) zum Außenrohr (3) verringert ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Innenrohr (2) ein reversibel verformbares erstes Ausgleichselement (10) umfasst, mit dessen Hilfe Längenänderungen des Innenrohrs (2) und/oder Verschiebungen zwischen Innenrohr (2) und Außenrohr (3) kompensierbar sind.
  2. Abgasführungseinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Ausgleichselement (10) als erste Dehnfalte ausgestaltet ist, welche zumindest abschnittsweise in Längsrichtung des Innenrohrs (2) und/oder in Umfangsrichtung des Innenrohrs (2) ausgerichtet ist.
  3. Abgasführungseinheit nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Außenrohr (3) ein reversibel verformbares zweites Ausgleichselement (14) umfasst, mit dessen Hilfe Längenänderungen des Außenrohrs (3) und/oder Verschiebungen zwischen Innenrohr (2) und Außenrohr (3) kompensierbar sind.
  4. Abgasführungseinheit nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Ausgleichselement (14) als zweite Dehnfalte ausgestaltet ist, welche zumindest abschnittsweise in Längsrichtung des Außenrohrs (3) und/oder in Umfangsrichtung des Außenrohrs (3) ausgerichtet ist.
  5. Abgasführungseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Außenrohr (3) zumindest abschnittsweise in einem Gussbauteil (4) der Brennkraftmaschine angeordnet ist und mit diesem in Kontakt steht, wodurch eine Wärmeübertragung von dem Außenrohr (3) zum Gussbauteil (4) ermöglicht ist.
  6. Abgasführungseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Außenrohr (3) als Kanal in einem Gussbauteil (4) der Brennkraftmaschine ausgestaltet ist.
  7. Abgasführungseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Innenrohr (2) und das Außenrohr (3) an einem Ende (7, 8) stoffschlüssig, reibschlüssig und/oder kraftschlüssig miteinander verbunden sind.
  8. Abgasführungseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass als Isoliermedium Luft vorgesehen ist.
  9. Abgasführungseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass als Isoliermedium ein Formmaterial, insbesondere Sand, vorgesehen ist.
  10. Abgasführungseinheit nach einem der Ansprüche 3 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Ausgleichselement (10) und das zweite Ausgleichselement (14) in radialer Richtung des Innenrohrs (2) zumindest abschnittsweise übereinander angeordnet sind.
  11. Abgasführungseinheit nach einem der Ansprüche 3 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Ausgleichselement (10) in das zweite Ausgleichselement (14) eingreift.
  12. Abgasführungseinheit nach einem der Ansprüche 3 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem ersten Ausgleichselement (10) und dem zweiten Ausgleichselement (14) ein Isoliermedium angeordnet ist.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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