DE102006023699A1 - Verfahren zur Bestimmung eines Winkels - Google Patents

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Jens Neuberg
Uwe Daemmrich
Harry Friedmann
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Robert Bosch GmbH
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Robert Bosch GmbH
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    • F02COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
    • F02DCONTROLLING COMBUSTION ENGINES
    • F02D41/00Electrical control of supply of combustible mixture or its constituents
    • F02D41/009Electrical control of supply of combustible mixture or its constituents using means for generating position or synchronisation signals
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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    • F02D2250/00Engine control related to specific problems or objectives
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Abstract

Verfahren zur Bestimmung eines ersten Winkels (Phi<SUB>E</SUB>) einer sich drehenden Welle, insbesondere einer Kurbelwelle einer Brennkraftmaschine, zu dem ein Prozess eines Steuergerätes gestartet wird, wobei ein zweiter Winkel (Phi<SUB>0</SUB>) und eine Zeitdauer (Deltat<SUB>p</SUB>) des Prozesses bekannt sind und wobei die Zeitdauer (Deltat<SUB>p</SUB>) anhand einer Winkelgeschwindigkeit (omega) in einen überstrichenen Winkel umgerechnet wird, wobei der erste Winkel (Phi<SUB>E</SUB>) aus der Summe oder Differenz von zweiten Winkel (Phi<SUB>0</SUB>) und überstrichendem Winkel ermittelt wird. Eine erneute Berechnung der Winkelgeschwindigkeit (omega, omega<SUB>1</SUB>, omega<SUB>2</SUB>) erfolgt zu dynamisch festgelegten Winkeln (Phi<SUB>1</SUB>, Phi<SUB>2</SUB>).

Description

  • Stand der Technik
  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bestimmung eines ersten Winkels einer sich drehenden Welle, insbesondere einer Kurbelwelle einer Brennkraftmaschine, zu dem ein Prozess eines Steuergerätes gestartet wird, wobei ein zweiter Winkel und eine Zeitdauer des Prozesses bekannt sind und wobei die Zeitdauer anhand einer Winkelgeschwindigkeit in einen überstrichenen Winkel umgerechnet wird, wobei der erste Winkel aus der Summe oder Differenz von zweitem Winkel und überstrichenem Winkel ermittelt wird. Die Erfindung betrifft des Weiteren ein Steuergerät für eine Brennkraftmaschine.
  • In Steuerungen von Arbeitsmaschinen wie z.B. Brennkraftmaschinen laufen Prozesse oder Tasks als Softwareprogramme zur Steuerung von Ereignissen wie einem Einspritzbeginn, einer Zündung einer Zündkerze, dem Öffnen von elektrohydraulisch gesteuerten Ventilen und dergleichen mehr ab. Der Prozess startet an einem bestimmten Kurbelwellenwinkel und läuft beispielsweise über eine bekannte Prozesslaufzeit, an deren Ende z.B. ein Ausgabesignal steht. Bekannt sind dann der Kurbelwellenwinkel zu Beginn sowie die Zeitdauer der Prozesslaufzeit. Da Steuergeräte nach Stand der Technik in der Regel mit Kurbelwellenwinkeln zur Ansteuerung von Ausgabekanälen arbeiten wird die Prozesslaufzeit mit der aus der Drehzahl der Kurbelwelle bekannten Winkelgeschwindigkeit in einen Drehwinkel, der in der Prozesslaufzeit überstrichen wird, umgerechnet. Ändert sich die Drehzahl der Kurbelwelle innerhalb der Prozesslaufzeit, so wird der Endwinkel fehlerhaft bestimmt. Nach Stand der Technik erfolgt eine erneute Ermittlung der Winkelgeschwindigkeit zu festgelegten Kurbelwellenwinkeln.
  • Bei Verfahren nach Stand der Technik werden zum Einen Winkelgeschwindigkeiten zu Zeiten bzw. Kurbelwellenwinkeln bestimmt, zu denen dies nicht notwendig ist, zum Anderen kann der zeitliche Abstand einer Neuermittlung der Winkelgeschwindigkeit zum Ende eines Prozesses so lang sein, dass sich die Drehzahl der Kurbelwelle signifikant geändert hat.
  • Offenbarung der Erfindung
  • Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein verfahren und ein Steuergerät anzugeben, die eine ressourcenschonende und genauere Berücksichtigung von Drehzahländerungen ermöglicht.
  • Dieses Problem wird gelöst durch ein Verfahren zur Bestimmung eines ersten Winkels einer sich drehenden Welle, insbesondere einer Kurbelwelle einer Brennkraftmaschine, zu dem ein Prozess eines Steuergerätes gestartet wird, wobei ein zweiter Winkel und eine Zeitdauer des Prozesses bekannt sind und wobei die Zeitdauer anhand einer Winkelgeschwindigkeit in einen überstrichenen Winkel umgerechnet wird, wobei der erste Winkel aus der Summe oder Differenz von zweitem Winkel und überstrichenem Winkel ermittelt wird, wobei eine erneute Bestimmung der Winkelgeschwindigkeit zu dynamisch festgelegten Winkeln erfolgt. Der erste Winkel wird aus dem zweiten Winkel durch vorzeichenrichtige Addition bzw. Subtraktion des überstrichenen Winkels bestimmt. Der Prozess kann ein beliebiger Vorgang, der z.B. von Teilen der Vorrichtung ausgeführt wird, sein. Beispielsweise kann der Prozess bei einer Brennkraftmaschine die Ansteuerung eines Stellers wie eines Einspritzventils, eines elektrohydraulisch betätigten Gaswechselventils, einer Drosselklappe oder dergleichen sein. Der erste Winkel sowie der zweite Winkel kann ein Anfangs- oder Endwinkel oder ein sonstwie definierbarer Winkel sein. Der Winkel ist bevorzugt ein Kurbelwellenwinkel der Brennkraftmaschine. Das Verfahren kann aber ebenso beispielsweise bei einem Steller (Aktor, Aktuator) oder beliebigen Arbeitsmaschinen mit einer rotierenden Welle eingesetzt werden. Der Prozess läuft vorzugsweise in einem Steuergerät einer Brennkraftmaschine, vorzugsweise als Softwareprogramm, ab. Die Zeitdauer des Prozesses ist beispielsweise die Ansteuerzeit eines Stellers. Beispielsweise kann das Verfahren verwendet werden, um an einem Anforderungswinkel aus gegebenem Endwinkel und gegebener vorgelagerter Zeitdauer einen Anfangswinkel zu berechnen. Das Verfahren findet dann Anwendung zwischen Anforderungswinkel und Anfangswinkel. An einem Anforderungswinkel kann auch direkt ein Endwinkel aus vorgegebener Zeitdauer berechnet werden. Das Verfahren findet dann zwischen Anforderungswinkel und Endwinkel Anwen dung. Ebenso kann an einem Anforderungswinkel aus gegebenem Anfangswinkel und gegebener Zeitdauer ein Endwinkel berechnet. Das Verfahren findet dann Anwendung zwischen Anfangswinkel und Endwinkel.
  • In einer Weiterbildung ist vorgesehen, dass die erneute Bestimmung der Winkelgeschwindigkeit zu von dem Prozesses festgelegten Winkeln erfolgt. Umfasst der Prozess ein Softwareprogramm eines Steuergerätes, das während des Prozesses ausgeführt wird, so kann der Prozess selbst Winkel zur Neubestimmung der Winkelgeschwindigkeit vorgeben.
  • In einer Weiterbildung ist vorgesehen, dass die Neuberechnung in äquidistanten Winkeln erfolgt. Es wird dabei also von vornherein ein Winkelabstand vorgegeben, zu dem die Neuberechnung erfolgen soll. Dabei ist vorzugsweise vorgesehen, dass die Abstände der äquidistanten Winkel betriebspunktabhängig sind.
  • In einer Weiterbildung ist vorgesehen, dass die erneute Bestimmung der Winkelgeschwindigkeit in einem konstanten Winkelabstand zum ersten Winkel des Prozesses erfolgt. In einer Weiterbildung ist vorgesehen, dass die erneute Bestimmung der Winkelgeschwindigkeit in einem konstanten Winkelabstand zum zweiten Winkel des Prozesses erfolgt.
  • Der konstante Winkelabstand kann dabei betriebspunktabhängig sein. Ebenso kann der Winkelabstand bei Annäherung an den ersten Winkel und/oder zweiten Winkel verringert werden. Die Bestimmung der Winkelgeschwindigkeit wird also mit Annäherung an ersten bzw. zweiten Winkel verfeinert du damit genauer, insbesondere im Falle instationärer Vorgänge mit starker Änderung der Winkelgeschwindigkeit.
  • Das eingangs genannte Problem wird auch gelöst durch ein Steuergerät, insbesondere ein Steuergerät einer Brennkraftmaschine, mit Mitteln zur Bestimmung eines ersten Winkels einer sich drehenden Welle, insbesondere einer Kurbelwelle einer Brennkraftmaschine, zu dem ein Prozess eines Steuergerätes gestartet wird, wobei ein zweiter Winkel und eine Zeitdauer des Prozesses bekannt sind und wobei die Zeitdauer anhand einer Winkelgeschwindigkeit in einen überstrichenen Winkel umgerechnet wird, wobei der erste Winkel aus der Summe oder Differenz von zweitem Winkel und überstrichenem Winkel ermittelt wird, wobei eine erneute Bestimmung der Winkelgeschwindigkeit zu dynamisch festgelegten Winkeln erfolgt.
  • Kurze Beschreibung der Zeichnungen
  • Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnung näher erläuter. Dabei zeigen:
  • 1 eine schematische Anordnung der Sensoren und der Geberscheibe;
  • 2 eine schematische Darstellung des Signalverlaufs des Sensors über der Zeit;
  • 3 eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels der Erfindung;
  • 4 ein Ablaufdiagramm des Verfahrens.
  • Ausführungsform der Erfindung
  • Das nachfolgende Ausführungsbeispiel wird anhand einer Brennkraftmaschine erläutert, wobei der Winkel ein Kurbelwellenwinkel ist. 1 zeigt eine Skizze mit einer Geberscheibe 1, die beispielsweise unmittelbar an einer Kurbelwelle angeordnet ist oder mittelbar mittels Getriebeelementes bezüglich der Rotation mit der Kurbel- bzw. Nockenwelle verbunden ist. Die Geberscheibe 1 rotiert um eine Achse 2. Am Außenumfang der Geberscheibe 1 sind Geberradmarken 3 angeordnet. Die Geberradmarken bestehen beispielsweise aus Zähnen 4, die jeweils äquidistant über den Außenumfang der Geberscheibe 1 angeordnet sind. Zwischen den Zähnen 4 sind jeweils Zahnlücken 8 angeordnet. Eine weitere Geberradlücke 5, beispielsweise wie hier dargestellt in Form eines doppelt so breiten Zahnabstandes 4, eines breiteren oder doppelt so breiten Zahnes oder dergleichen, markiert eine ausgewiesene Nullstellung der Kurbelwelle. An der Geberscheibe 1 ist ein Sensor 6 angeordnet, der ein elektrisches Signal liefert, das in Form z.B. eines Rechtecksignals die Zähne und Zahnlücken bzw. Geberradlücke repräsentiert. Bei einer Rotation der Nockenwelle und damit der Geberscheibe 1 werden jeweils die Zähne 4 sowie die Geberradlücke 5 an dem Sensor 6 vorbeigeführt. Dadurch wird beispielsweise ein elektrisches Signal in dem Sensor 6 ausgelöst. Der Sensor 6 kann ein induktiver, Hall-Effekt-basierter oder kapazitiver Sensor sein. Alternativ kann dieser auch optisch arbeiten, z.B. indem dieser durch die Zähne 4 bzw. die Markierung 5 in hervorgerufene optische Veränderungen messen kann.
  • 2 zeigt den Signalverlauf des Ausgangssignals S des Sensors 6 über der Zeit t. Das abwechselnde Vorbeiführen von Zähnen 4 und Zahnlücken 8 erzeugt bei dem Signalverlauf des Gebers 6 ein rechteckförmiges Signal, das einen Wert „High" sowie einen Wert „low" annehmen kann. Zwischen beiden Werten verläuft das Signal mit einer steigenden bzw. fallenden Flanke sprunghaft. Die übliche Auflösung des Winkels beträgt 6° Kurbelwellenwinkel (KW) und mit einer Lücke von 2 Winkeleinheiten sind 58 Zahn- oder Polpaare auf dem Geberrad aufgebracht.
  • Aus dem Zeitabstand Δt zwischen zwei fallenden oder steigenden Flanken, in 2 ist hier beispielsweise der Zeitabstand zwischen zwei fallenden Flanken eingezeichnet, kann die Winkelgeschwindigkeit ω der Kurbelwelle bestimmt werden, ω = Δϕ/Δt. Wird der Verlauf der Winkelgeschwindigkeit über mehrere Zahnzeiten berücksichtigt, so kann dieser Wert durch Berücksichtigung eines Gradienten der Winkelbeschleunigung zwischen mehreren Zähnen, z. B. durch eine lineare Interpolation, noch genauer erfasst werden. Im Stand der Technik erfolgt eine Neuberechnung von ω zu fest vorgegebenen Kurbelwellenwinkeln ϕn. Zum einen erfolgt eine Berechnung der Winkelgeschwindigkeit bei der Anforderung des Prozesses (auch als Task bezeichnet) bei einem Kurbelwellenwinkel ϕ0, danach erfolgt eine Neuberechnung zu fest vorgegebenen Winkelmarken ϕ1, ϕ2, usw. Der Abstand einer Neuberechnung zum Ende des Prozesses, dieses Ende ist mit ϕE bezeichnet, kann dabei recht groß werden, so dass innerhalb des Prozesses mit einer ungenauen Winkelgeschwindigkeit ω gerechnet wird sobald sich diese ändert.
  • In 3 dargestellt ist ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens. Ausgehend vom Kurbelwellenwinkel ϕ0 wird mit bekannter Winkelgeschwindigkeit ω und der von einem hier nicht dargestellten Steuergerät vorgegebenen Ausführungsdauer ΔtP für den Prozess eine Endzeit tE und aus dieser ein Endwinkel ϕE = ϕ0 + ω·ΔtP bestimmt. Gleichzeitig wird ein Winkel ϕ1 bestimmt, zu dem eine Neuberechnung der Winkelgeschwindigkeit ω erfolgen soll. Dazu wird eine vorgegebene Zeitdauer Δt'P multipliziert mit der bekannten Winkelgeschwindigkeit ω verwendet, um den Kurbelwellenwinkel ϕ1 = Δt'P·ω zu bestimmen, zu dem die Neuermittlung von ω erfolgen soll. Bei dem Kurbelwellenwinkel ϕ1 wird nunmehr ein Wert ω1 bestimmt. Bei dem Kurbelwellenwinkel ϕ1 ist die Zeitdauer Δt2 bekannt, zu der der Prozess ausgehend von der Zeit t(ϕ1) beendet ist. Mit der im Zeitpunkt ϕ1 ermittelten Winkelgeschwindigkeit ωt und der Zeitdauer bis zum Ende des Prozesses Δt2 wird ein Winkel ϕE1 bestimmt, bei dem der Prozess bei der aktuellen Winkelgeschwindigkeit ω1 beendet wird. Gleichzeitig wird mit einer weiteren Zeit Δt''·ω1 ein weiterer Winkel ϕ2 bestimmt, zu dem eine erneute Bestimmung der Winkelgeschwindigkeit erfolgen soll, dieser Wert ist hier als ϕ2 bezeichnet. Ausgehend vom Winkel ϕ 2 und der dort ermittelten Winkelgeschwindigkeit ω2 wird mit einer Restlaufzeit Δt3 ein Endwinkel ϕE2 = Δt3·ω2 bestimmt.
  • Ausgehend vom Beginn des Prozesses zum Kurbelwellenwinkel ϕ0 werden also jeweils Zwischenwinkel ϕ1 und ϕ2 bestimmt, zu denen eine Neubestimmung der Winkelgeschwindigkeit ω erfolgt, wobei sowohl die Zeitabstände Δt' als auch Δt'' ausgehend vom Winkel ϕ0 bekannt sind. Dabei können die Zeiten Δt' und Δt'' jeweils aneinander gehängt werden, wie dies im Ausführungsbeispiel der 3 dargestellt ist, oder beide vom Winkel ϕ0 aus gezählt werden. In jedem Fall ist die Restlaufzeit des Prozesses vom Winkel ϕ1 bzw. Winkel ϕ2 an bekannt, so dass ausgehend von diesen Winkeln mit der jeweils aktuellen Winkelgeschwindigkeit ein Endwinkel ϕE1, ϕE2 bestimmt werden kann. Das erfindungsgemäße Verfahren wurde hier dargestellt anhand zweier Winkel ϕ1, ϕ2, die zwischen dem Beginn des Prozesses ϕ0 und dem Ende des Prozesses ϕE eingefügt wurden. Hier kann eine beliebige Anzahl von Winkeln eingefügt werden, beispielsweise auch ein Winkel oder mehr als zwei Winkel.
  • Die Zeiten Δt', Δt'' und so fort bis Δt(n,), zu denen eine Neuberechnung der Winkelgeschwindigkeit ω erfolgt, sind nicht fest in einem Steuergerät einprogrammiert, sondern werden beispielsweise von dem Prozess, der zwischen ϕ0 und ϕE abläuft, dynamisch vorgegeben. Ändert sich beispielsweise die Zeit ΔtP, die zwischen ϕ0 und ϕE vergeht, so können die Zeiten Δt' und Δt'' entsprechend angepasst werden. Auf diese Weise erfolgt die Neuberechnung der Winkelgeschwindigkeit ω variabel, abhängig von der Prozesslaufzeit ΔtP. Ebenso ist es möglich, die Zeiten Δt' und Δt'' betriebspunktabhängig anzugeben, beispielsweise also abhängig von der Drehzahl oder einem Lastpunkt der Brennkraftmaschine. Des Weiteren ist es möglich, insbe sondere bei einer Vielzahl von Winkeln ϕ1, ϕ2 , usw., eine mit Annäherung an den Endwinkel ϕE häufiger werdende Neuberechnung von ω vorzunehmen.
  • Die Neuberechnung kann auch in äquidistanten Abständen zwischen ϕ0 und ϕE erfolgen, bei drei Neuberechnungen gilt hier ϕ1 = 1·ϕ0 + (ϕE – ϕ0)/4; ϕ2 = 2·ϕ0 + (ϕE – ϕ0)/4; ϕ3 = ϕ0 + 3·(ϕE – ϕ0)/4.
  • Statt äquidistanter Winkelabstände können diese auch anhand eines Gütekriteriums, das z. B. aus dem Gradienten dω/dt ermittelt wird, kontinuierlich neu ermittelt werden. Ebenso ist es möglich, den Winkelabstand zwischen den Neuberechnungen bei Annäherung an den Signalbeginn bzw. an das Ende des Prozesses bei dem Kurbelwellenwinkel ϕE kontinuierlich zu reduzieren. Schließlich ist es möglich, eine einzige Neuberechnung mit optimalem Abstand zum Signalbeginn vorzunehmen, wobei eine Fehlerminimierung unter Einbeziehung des Systemverhaltens erreicht wird. Der Zeitpunkt der Zeit-Winkeltransformation wird so gewählt, dass der Fehler, der aus der erstmaligen Berechung des Winkels mit nicht aktueller Winkelgeschwindigkeit resultiert, nicht dazu führt, dass der gewünschte Signalbeginn zum Zeitpunkt der Neuberechnung bereits in der Vergangenheit liegt. Dazu ist es notwendig, den maximalen Drehzahlgradienten, die Zeitdauer (Ansteuerzeit) oder andere Einflussgrößen zu berücksichtigen.
  • In 4 ist ein Ablaufdiagramm des Verfahrens dargestellt. Ein Prozess, auch als Task bezeichnet, eines Steuergerätes beginnt in Schritt 101 bei einem Winkel ϕ0. Bekannt ist die Dauer des Prozesses ΔtP. Mit dieser Dauer wird in Schritt 102 mit der bei dem Winkel ϕ0 vorliegenden Winkelgeschwindigkeit ω der Endwinkel ϕE, zu dem der Prozess beendet ist, mit ϕE = ϕ0 + ω ΔtP ermittelt. In Schritt 103 wird der Winkel ϕ1 = ϕ0 + Δt'P·ω ermittelt. Sobald der Winkel ϕ1 erreicht wurde, wird an dieser Stelle in Schritt 104 die Winkelgeschwindigkeit ω1 ermittelt. In Schritt 105 wird daraus der Endwinkel ϕE1 = ϕ0 + ΔtP·ω1 ermittelt. In Schritt 106 wird der Winkel ϕ2 ermittelt, in Schritt 107 die Winkelgeschwindigkeit ω2 zum Winkel ϕ2 und in Schritt 108 der Endwinkel des Prozesses ϕE2 entsprechend der Bestimmung von ϕ1, ω1 und ϕE1 in Schritt 105. Die Bestimmung des Winkels ϕ2 ist unabhängig von der Berechnung des Winkels ϕ1 diese kann von Schritt 102 ausgehend auch parallel zur Bestimmung von ϕ1, erfolgen, wie durch eine gestrichelte Linie zwischen den Schritten 102 und 106 in 4 angedeutet ist.

Claims (10)

  1. Verfahren zur Bestimmung eines ersten Winkels (ϕE) einer sich drehenden Welle, insbesondere einer Kurbelwelle einer Brennkraftmaschine, zu dem ein Prozess eines Steuergerätes gestartet wird, wobei ein zweiter Winkel (ϕ0) und eine Zeitdauer (ΔtP) des Prozesses bekannt sind und wobei die Zeitdauer (ΔtP) anhand einer Winkelgeschwindigkeit (ω) in einen überstrichenen Winkel umgerechnet wird, wobei der erste Winkel (ϕE) aus der Summe oder Differenz von zweitem Winkel (ϕ0) und überstrichenem Winkel ermittelt wird, dadurch gekennzeichnet, dass eine erneute Bestimmung der Winkelgeschwindigkeit (ω, ω1, ω2) zu dynamisch festgelegten Winkeln (ϕ1, ϕ2) erfolgt.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die erneute Bestimmung der Winkelgeschwindigkeit (ω1, ω2) zu von dem Prozesses festgelegten Winkeln (ϕ1, ϕ2) erfolgt.
  3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Neuberechnung in äquidistanten Winkeln erfolgt.
  4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstände der äquidistanten Winkel betriebspunktabhängig sind.
  5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erneute Bestimmung der Winkelgeschwindigkeit (ω1, ω2) in einem konstanten Winkelabstand zum zweiten Winkel (ϕ0) des Prozesses erfolgt.
  6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erneute Bestimmung der Winkelgeschwindigkeit (ω1, ω2) in einem konstanten Winkelabstand zum ersten Winkel (ϕE) des Prozesses erfolgt.
  7. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass der konstante Winkelabstand betriebspunktabhängig ist.
  8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Winkelabstand bei Annäherung an den zweiten Winkel (ϕ0) verringert wird
  9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Winkelabstand bei Annäherung an den ersten Winkel (ϕE) verringert wird.
  10. Steuergerät, insbesondere Steuergerät einer Brennkraftmaschine, mit Mitteln zur Bestimmung eines ersten Winkels (ϕE) einer sich drehenden Welle, insbesondere einer Kurbelwelle einer Brennkraftmaschine, zu dem ein Prozess eines Steuergerätes gestartet wird, wobei ein zweiter Winkel (ϕ0) und eine Zeitdauer (ΔtP) des Prozesses bekannt sind und wobei die Zeitdauer (ΔtP) anhand einer Winkelgeschwindigkeit (ω) in einen überstrichenen Winkel umgerechnet wird, wobei der erste Winkel (ϕE) aus der Summe oder Differenz von zweitem Winkel (ϕ0) und überstrichenem Winkel ermittelt wird, dadurch gekennzeichnet, dass eine erneute Bestimmung der Winkelgeschwindigkeit (ω, ω1, ω2) zu dynamisch festgelegten Winkeln (ϕ1, ϕ2) erfolgt.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE102010053365B4 (de) * 2009-12-04 2016-02-25 Mando Corp. Winkelsteuerverfahren und -vorrichtung und automatisches Parksystem unter Verwendung von diesen
CN108955859A (zh) * 2018-05-08 2018-12-07 中国大唐集团科学技术研究院有限公司华东分公司 一种键相信号采集装置和键相信号采集方法

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