DE102006023574A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Ermittlung des Bewegungszustands eines Fahrzeugs - Google Patents

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Abstract

Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird der Bewegungszustand (S1) eines Fahrzeugs ermittelt, indem eine erfasste aktuelle Raddrehzahlgröße (Z1) mit zwei rekursiven Filterfunktionen (Fa, Fb), insbesondere mit zwei Kalman-Filterfunktionen, in zwei Bewegungszustandsvektoren (Sa, Sb) umgesetzt wird und indem die beiden Bewegungszustandsvektoren (Sa, Sb) zu einem den Bewegungszustand des Fahrzeugs repräsentierenden Zustandsvektor (S1) fusioniert werden. Die beiden Filterfunktionen (Fa, Fb) beruhen dabei jeweils auf einer modellbasierten Prädiktion des Bewegungszustands des Fahrzeugs und einer Korrektur der Prädiktion und sie sind derart ausgelegt, dass die eine Filterfunktion (Fa) auf hohe Glättung und die andere Filterfunktion (Fb) auf kurze Reaktionszeit getrimmt ist. Die Filterfunktionen umfassen jeweils eine Gütebewertungsfunktion (g(nu)) zur Bewertung der Güte der jeweiligen Filterfunktion und zur Erzeugung eines die jeweilige Güte repräsentierenden Gütewertes (ga, gb). Die Fusionierung der Bewegungszustandsvektoren (Sa, Sb) erfolgt durch eine gewichtete Mittelwertsbildung mit einer Gewichtung nach Maßgabe des jeweils zugehörigen Gütewertes (ga, gb).

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Ermittlung des Bewegungszustands eines Fahrzeugs gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1, sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
  • Die Kenntnis des aktuellen Bewegungszustands eines Fahrzeugs, insbesondere die Kenntnis der Geschwindigkeit und Beschleunigung des Fahrzeugs, ist Voraussetzung für den korrekten Betrieb von verschiedenen im Fahrzeug vorgesehenen Systemen zur Regelung der Längsbewegung des Fahrzeugs.
  • Üblicherweise werden die Geschwindigkeit und die Beschleunigung des Fahrzeugs anhand von sensorisch erfassten Raddrehzahlen des Fahrzeugs ermittelt. Rauschanteile lassen sich zwar durch Tiefpassfilterung unterdrücken, nachteilig ist hierbei jedoch, dass die Tiefpassfilterung einen Phasenverzug zur Folge hat, so dass der ermittelte Bewegungszustand bei dynamischen Fahrmanövern, beispielsweise beim starken Bremsen oder Verzögern, von dem tatsächlichen Bewegungszustand stark abweichen kann.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Ermittlung des Bewegungszustands eines Fahrzeugs anzugeben, das bzw. die auch bei dynamischen Fahrmanövern genaue Ergebnisse liefert.
  • Die Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
  • Erfindungsgemäß wird der Bewegungszustand eines Fahrzeugs ermittelt, indem durch eine Raddrehzahlerfassung eine aktuelle Raddrehzahlgröße erfasst wird, die erfasste aktuelle Raddrehzahlgröße mit zwei rekursiven Filterfunktionen, insbesondere mit zwei Kalman-Filterfunktionen, in zwei Bewegungszustandvektoren umgesetzt wird und die beiden Bewegungszustandsvektoren zu einem den Bewegungszustand des Fahrzeugs repräsentierenden Zustandsvektor fusioniert werden. Die beiden Filterfunktionen beruhen dabei jeweils auf einer Prädiktion des Bewegungszustands des Fahrzeugs und einer Korrektur der Prädiktion und sie sind derart ausgelegt, dass die eine Filterfunktion auf hohe Glättung und die andere Filterfunktion auf kurze Reaktionszeit getrimmt ist. Die Filterfunktionen umfassen jeweils eine Gütebewertungsfunktion zur Bewertung der Güte der von der jeweiligen Filterfunktion durchgeführten Prädiktion und zur Erzeugung eines die jeweilige Güte repräsentierenden Gütewertes. Die Fusionierung der Bewegungszustandsvektoren erfolgt durch eine gewichtete Mittelwertsbildung mit einer Gewichtung nach Maßgabe der zugehörigen Gütewerte.
  • Die eine, auf hohe Glättung getrimmte Filterfunktion ist dabei träger, d.h. langsamer, als die andere, auf kurze Reaktionszeit getrimmte Filterfunktion und weist aufgrund ihrer Trägheit bei einem Bewegungszustand mit hoher Dynamik eine geringere Genauigkeit auf als die auf kurze Reaktionszeit getrimmte schnelle Filterfunktion. Bei geringer Dynamik weist sie hingegen aufgrund der aus der hohen Glättung resultierenden hohen Rauschunterdrückung eine höhere Genauigkeit auf als die schnelle Filterfunktion auf. Durch die Ermittlung der Gütewerte der Filterfunktionen kann daher festgestellt werden, ob die langsame oder die schnelle Filterfunktion genauere Ergebnisse liefert, d.h. ob ein Zustand mit geringer oder hoher Dynamik vorliegt. Durch die gewichtete Mittelwertsbildung ist es somit möglich, den der Schwerpunkt der Filterung zugunsten der auf hohe Glättung getrimmten langsamen Filterfunktion zu verschieben, wenn ein Bewegungszustand mit geringer Dynamik vorliegt, und zugunsten der auf kurze Reaktionszeit getrimmten schnellen Filterfunktion zu verschieben, wenn ein Zustand mit hoher Dynamik vorliegt. Man erhält somit eine an die momentane Situation angepasste Filterdynamik.
  • Vorteilhafterweise führen die Filterfunktionen die Korrektur der jeweiligen Prädiktion mit konstanten Korrekturparametern durch. Man erhält somit ein vorhersehbares, für Fahrzeuganwendungen sicheres Verfahren.
  • Vorzugsweise berechnen die Filterfunktionen jeweils eine Prädiktionsabweichung, die die Abweichung zwischen der aktuellen Raddrehzahlgröße und einer aus der jeweiligen Prädiktion resultierenden prädizierten Radrehzahlgröße repräsentiert. Die Prädiktionsabweichung des jeweiligen Filters wird dann von der Gütebewertungsfunktion der jeweiligen Filterfunktion der Bestimmung des jeweiligen Gütewertes zugrunde gelegt.
  • Die Bewegungszustandsvektoren beinhalten vorzugsweise die Geschwindigkeit und/oder Beschleunigung des Fahrzeugs als Komponenten, wobei es durchaus denkbar ist, dass sie auch die zweite oder höhere zeitliche Ableitungen Geschwindigkeit als weitere Komponenten beinhalten können.
  • Die Raddrehzahlgröße kann durch Erfassung der Raddrehzahl an einem der Räder des Fahrzeugs erfasst werden. In einer vorteilhaften Weiterbildung wird sie durch Erfassung der Raddrehzahlen an zwei oder mehreren Rädern des Fahrzeugs und durch eine gewichtete Mittelwertsbildung der erfassten Raddrehzahlen ermittelt, wobei die Gewichtung vorzugsweise derart vorgenommen wird, dass unplausible oder verfälschte Raddrehzahlwerte unberücksichtigt bleiben oder korrigiert werden. Insbesondere lassen sich somit Verfälschungen der Raddrehzahlen aufgrund von Aquaplaning, Antriebsschlupf, Bremsschlupf oder Seitenschlupf durch eine entsprechende Erhöhung oder Reduzierung der Gewichtung kompensieren oder Ausreißer sowie Messausfälle durch eine geringe Gewichtung weitgehend oder vollständig ignorieren.
  • Eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens umfasst eine Recheneinheit zur Durchführung der Filterfunktionen und Fusionierung der von den Filterfunktionen bereitgestellten Bewegungszustandsvektoren. Eine solche Vorrichtung eignet sich bestens für den Einsatz in Fahrzeugen.
  • Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels und anhand von Figuren näher beschrieben. Es zeigen:
  • 1 ein Funktionsschaltbild des erfindungsgemäßen Verfahrens,
  • 2 ein Diagramm einer Gütebewertungsfunktion.
  • Gemäß 1 lässt sich die Funktionsweise des Verfahrens durch Funktionsblöcke beschreiben. Der Funktionsblock F1 bezeichnet eine zyklisch, in einem vorgegebenen Takt arbeitende Gesamtfilterfunktion, die eine im jeweils aktuellen Zyklus erfasste aktuelle Raddrehzahlgröße Z1 in einen Zustandsvektor S1 umsetzt. Der Zustandvektor S1 repräsentiert dabei den zu ermittelnden Bewegungszustand eines Fahrzeugs, in das das erfindungsgemäße Verfahren implementiert ist.
  • Der Funktionsblock F1 umfasst zwei gleichartige Funktionsblöcke Fa, Fb und einen weiteren Funktionsblock Fs.
  • Die beiden Funktionsblöcke Fa, Fb stellen eine erste bzw. zweite rekursive Filterfunktion dar, die die Raddrehzahlgröße Z1 in einen ersten Bewegungszustandsvektor Sa bzw. in einen zweiten Bewegungszustandsvektor Sb umsetzen und die jeweils ihre Güte bewerten und einen entsprechenden ersten bzw. zweiten Gütewert ga bzw gb als Bewertungsergebnis liefern.
  • Die beiden Funktionsblöcke Fa, Fb führen die gleichen Berechnungen durch. Sie unterscheiden sich lediglich durch die Filterparameter, die derart gewählt sind, dass die erste Filterfunktion Fa ein langsames, d.h, auf hohe Glättung getrimmtes Filter repräsentiert und die zweite Filterfunktion Fb ein schnelles, d.h. auf kurze Reaktionszeit getrimmtes Filter repräsentiert.
  • Beide Filterfunktionen führen in einem Zyklus k in einer Prädiktionsphase eine modellbasierte Prädiktion des Bewegungszustands des Fahrzeugs gemäß der Gleichung S ^-k = A·S ^k–1 durch, wobei S ^k–1 einen in einem unmittelbar vorangehenden Zyklus k–1 ermittelten Bewegungszustandsvektor des Fahrzeugs oder einen für einen Startzyklus k = 1 vorgegeben Initialisierungszustandsvektor darstellt, S ^-k einen im aktuellen Zyklus k prädizierten Bewegungszustandsvektor darstellt und A eine auf einem Bewegungsmodell des Fahrzeugs beruhende Zustandsübergangsmatrix darstellt.
  • Die Prädiktion wird anschließend in einer Korrekturphase wie folgt korrigiert S ^k = S ^-k + K·(Zk – Z ^-k )mit Z ^-k ) = H·S ^-k .
  • Dabei stehen S ^k für den von der ersten bzw. zweiten Filterfunktion Fa bzw. Fb im aktuellen Zyklus k ausgegebenen Bewegungszustandsvektor Sa bzw. Sb, K für einen Korrekturparameter, Zk für den gemessenen aktuellen Wert der Raddrehzahlgröße Z1, Z ^-k für einen prädizierten Wert der Raddrehzahlgröße Z1 und H für eine Matrix, die den Zusammenhang zwischen der Raddrehzahlgröße Z1 und dem Bewegungszustandsvektor S1 bei fehlerfreier Raddrehzahlerfassung darstellt. Der Ausdruck ν = (Zk – H·S ^-k = (Zk – Z ^-k ) stellt hierbei eine Prädiktionsabweichung νa bzw. νb der ersten Filterfunktion Fa bzw. der zweiten Filterfunktion Fb dar.
  • Die obigen Gleichungen beschreiben das Verhalten eines an sich bekannten Kalman-Filters für den Fall, dass der Parameter K, der bei einem Kalman-Filter üblicherweise rekursiv verfeinert wird, seinen stationären Wert erreicht hat.
  • Die Filterfunktionen Fa, Fb umfassen jeweils eine Gütebewertungsfunktion g(ν), die aus der Prädiktionsabweichung νa und νb der ersten bzw. zweiten Filterfunktion Fa bzw. Fb einen Gütewert ga = g(νa) bzw. gb = g(νb) berechnet. Die Gütebewertungsfunktion g(ν) kann, wie in 2 dargestellt, als eine Glockenfunktion mit einem Maximum bei ν = 0 definiert sein. Sie kann auch in anderer Weise definiert sein, wesentlich ist lediglich, dass sie symmetrisch zu der Achse ν = 0 ist, bei ν = 0 ihr Maximum hat, beispielsweise Max{g(ν)} = g(0) = 1, bei ν = ±∞ ihr Minimum hat, beispielsweise Min{g(ν)} = 0, und sich im Bereich zwischen ihrem Maximum und ihrem Minimum monoton ändert. Gefordert ist hierbei keine strenge Monotonie, d.h. die Änderung kann auch in Stufen erfolgen. Die so ermittelten Gütewerte ga, gb, sind ein Maß für Güte der jeweiligen Filterfunktion Fa bzw. Fb.
  • Die Gütebewertungsfunktion g(ν) kann für beide Filterfunktionen Fa, Fb gleich definiert sein, sie kann aber auch für die beiden Filterfunktionen Fa, Fb unterschiedlich definiert sein, insbesondere können die Gütebewertungsfunktionen der ersten und zweiten Filterfunktion Fa, Fb sich in ihren Maximalwerten oder Flächenintegralen voneinander unterscheiden. Dadurch kann man den Scherpunkt der Gewichtung prinzipiell zugunsten einer der Filterfunktionen Fa oder Fb verschieben.
  • Die auf hohe Glättung getrimmte erste Filterfunktion Fa weist aufgrund ihrer Trägheit bei einem Bewegungszustand mit hoher Dynamik eine geringere Genauigkeit auf als die auf kurze Reaktionszeit getrimmte zweite Filterfunktion Fb, d. h. bei einem Bewegungszustand mit hoher Dynamik ist der Gütewert ga der ersten Filterfunktion Fa kleiner als der Gütewert gb der zweiten Filterfunktion Fb. Bei geringer Dynamik weist die erste Filterfunktion Fa hingegen aufgrund der aus der hohen Glättung resultierenden geringen Rauschempfindlichkeit eine höhere Genauigkeit auf als die rauschempfindlichere zweite Filterfunktion Fb, d.h. bei einem Bewegungszustand mit geringer Dynamik ist der Gütewert ga der ersten Filterfunktion Fa größer als der Gütewert gb der zweiten Filterfunktion Fb. Durch die Ermittlung der Gütewerte ga, gb der Filterfunktionen Fa, Fb wird somit festgestellt, ob die langsame erste Filterfunktion Fa oder die schnelle zweite Filterfunktion Fb genauere Ergebnisse liefert, d.h. ob ein Bewegungszustand mit geringer oder hoher Dynamik vorliegt.
  • Die beiden Bewegungszustandsvektoren Sa, Sb und die zugehörigen Gütewerte ga, gb werden dem Funktionsblock Fs zugeführt. Dieser stellt eine Fusionsfunktion dar, die aus den beiden Bewegungszustandsvektoren Sa, Sb den gesuchten Zustandsvektor S1 durch eine gewichtete Summation berechnet. Die Gewichtung erfolgt dabei nach Maßgabe des dem jeweiligen Bewegungszustandsvektor Sa bzw. Sb zugehörigen Gütewerts ga bzw. gb, d.h. der Fusionsblock Fs führt folgende Berechnung durch
    Figure 00090001
  • Die Filterfunktion mit dem höheren Gütewert ga bzw. gb liefert somit einen höheren Beitrag zu dem gesuchten Zustandsvektor S1 als die Filterfunktion mit dem niedrigeren Gütewert. Die Filterdynamik der Gesamtfilterfunktion F1 wird somit an die momentane Fahrsituation angepasst, indem der Schwerpunkt der Filterung zugunsten der langsamen ersten Filterfunktion Fa verschoben, wenn ein Bewegungszustand mit geringer Dynamik vorliegt, und zugunsten der schnellen zweiten Filterfunktion Fb verschoben, wenn ein Zustand mit hoher Dynamik vorliegt.
  • Es ist denkbar, die Gütewerte ga, gb vor der Berechnung des Zustandsvektors S1 einer Tiefpassfilterung zu unterziehen, um ein schnelles Hin- und Herschalten zwischen den beiden Filterfunktionen Fa, Fb zu vermeiden.
  • Im vorliegenden Fall ist der Bewegungszustandsvektor S1 als zweidimensionaler Vektor definiert und weist eine der Geschwindigkeit v_eigen des Fahrzeugs entsprechende Komponente s und eine der Beschleunigung a_eigen des Fahrzeugs entsprechende Komponente s . auf. Es gilt demnach
    Figure 00090002
  • Für die Parameter der obigen Gleichungen gilt dann
    Figure 00090003
    Figure 00100001
    und H = (1 0).
  • Hierbei bezeichnen ΔT die Dauer eines Zyklus, d.h. einen Prädiktionszeitabstand, und k1 und k2 konstante Parameter, die die Dynamik der Filterfunktionen Fa bzw. Fb bestimmen und die entsprechend dem geforderten Verhalten der jeweiligen Filterfunktionen Fa, Fb gewählt werden.
  • Selbstverständlich ist es denkbar, den Bewegungszustandsvektor S1 auch als dreidimensionalen oder höherdimensionalen Vektor zu definieren und beispielsweise die zweite Ableitung der Geschwindigkeit v_eigen oder höhere Ableitungen der Geschwindigkeit v_eigen als weitere Komponenten des Bewegungszustandsvektors vorzusehen. Die Parameter A, K und H sind in diesem Fall an die Dimension des Bewegungszustandsvektors S1 entsprechend anzupassen.
  • Die Raddrehzahlgröße Z1 kann durch Messung der Raddrehzahl an einem der Räder des Fahrzeugs erfasst werden. Die Raddrehzahlgröße Z1 entspricht dann der aktuellen Raddrehzahl des einen Rades.
  • Die Raddrehzahlgröße Z1 kann aber auch durch Messung der Raddrehzahlen an zwei oder mehreren Rädern des Fahrzeugs erfasst werden, beispielsweise durch Messung der Raddrehzahlen an allen Rädern des Fahrzeugs oder durch Messung der Raddrehzahlen an den linken Rädern, an den rechten Rädern, an den vorderen Rädern, an den hinteren Rädern oder an den diagonal gegenüber liegenden Rädern. In einem solchen Fall wird die Raddrehzahlgröße Z1 durch gewichtete Mittelwertsbildung aus den Raddrehzahlen der zu berücksichtigen Rädern berechnet. Die Gewichtung wird dabei derart vorgenommen, dass der Beitrag von Raddrehzahlwerten, die als unplausibel oder verfälscht identifiziert werden, minimiert oder korrigiert wird. So können Messwertausreißer sowie Messausfälle aufgrund von fehlerhaften Sensoren durch eine geringe Gewichtung ausselektiert und ausgefiltert werden oder Raddrehzahlwerte, die aufgrund von erkanntem Aquaplaning, Antriebsschlupf, Bremsschlupf oder Seitenschlupf verfälscht sind, durch die Gewichtung korrigiert werden.
  • Denkbar ist es auch, mehrere Raddrehzahlgrößen basierend auf den Raddrehzahlen unterschiedlicher Räder zu berechnen, für jede dieser Raddrehzahlgrößen eine eigene, der Gesamtfilterfunktion F1 aus 1 entsprechende Filterfunktion vorzusehen und die Ergebnisse dieser Filterfunktionen durch eine gewichtete Summation zu fusionieren.
  • Das Verfahren lässt sich als Softwarefunktion in eine Recheneinheit implementieren, wobei eine hardwaremäßige Realisierung entsprechend dem Blockschaltbild aus 1 ebenfalls denkbar ist. Es eignet sich bestens für den Einsatz in einem Fahrzeug, das ein Regelsystem umfasst, mit dem die Längsbewegung des Fahrzeugs in Abhängigkeit der aktuellen Geschwindigkeit und Beschleunigung gesteuert wird. Solche Regelsysteme können Fahrerassistenzsysteme sein, die beispielsweise die Geschwindigkeit des Fahrzeugs regeln oder begrenzen, oder den Abstand des Fahrzeugs zu einem vorausfahrenden Fahrzeug regeln oder einen Bremseingriff im Sinne einer kollisionsvermeidenden oder kollisionsfolgenmindernden Zielbremsung vornehmen.

Claims (9)

  1. Verfahren zur Ermittlung des Bewegungszustands (S1) eines Fahrzeugs basierend auf einer Raddrehzahlerfassung, dadurch gekennzeichnet, – dass eine erfasste aktuelle Raddrehzahlgröße (Z1) mit zwei rekursiven Filterfunktionen (Fa, Fb) in zwei Bewegungszustandvektoren (Sa, Sb) umgesetzt wird, wobei die beiden Filterfunktionen (Fa, Fb) jeweils auf einer Prädiktion des Bewegungszustands und einer Korrektur der Prädiktion basieren und wobei die eine Filterfunktion (Fa) auf hohe Glättung und die andere Filterfunktion (Fb) auf kurze Reaktionszeit getrimmt ist, – dass die Filterfunktionen (Fa, Fb) jeweils eine Gütebewertungsfunktion (g(ν)) umfassen zur Bewertung der Güte der jeweiligen Filterfunktion (Fa, Fb) und zur Erzeugung eines die jeweilige Güte repräsentierenden Gütewertes (ga, gb), – und dass die Bewegungszustandsvektoren (Sa, Sb) durch eine gewichtete Mittelwertsbildung mit einer Gewichtung nach Maßgabe der zugehörigen Gütewerte (ga, gb) zu einem den Bewegungszustand des Fahrzeugs repräsentierenden Zustandsvektor (S1) fusioniert werden.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Filterfunktionen (Fa, Fb) als Kalman-Filterfunktionen ausgeführt sind.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Filterfunktionen (Fa, Fb) die Korrektur der Prädiktion mit konstanten Korrekturparametern durchführen.
  4. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Filterfunktionen (Fa, Fb) jeweils eine Prädiktionsabweichung (νa, νb) berechnen als Abweichung zwischen der aktuellen Raddrehzahlgröße (Z1) und einer aus der jeweiligen Prädiktion resultierenden prädizierten Raddrehzahlgröße (Z ^-k ).
  5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Gütebewertungsfunktionen (g(ν)) die Prädiktionsabweichung (νa, νb) der jeweiligen Filterfunktion (Fa, Fb) der Bestimmung des jeweiligen Gütewertes (ga, gb) zugrunde legen.
  6. Verfahren nach der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bewegungszustandvektoren (Sa, Sb) zumindest eine der Größen Geschwindigkeit (v_eigen) und Beschleunigung (a_eigen) des Fahrzeugs als Komponenten beinhalten.
  7. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Raddrehzahlgröße (Z1) durch Erfassung der Raddrehzahlen (z1, z2, z3, z4) an zwei oder mehreren Rädern des Fahrzeugs und durch eine gewichtete Mittelwertsbildung der erfassten Raddrehzahlen ermittelt wird.
  8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Gewichtung der Raddrehzahlen (z1, z2, z3, z4) bei der gewichteten Mittelwertsbildung derart vorgenommen wird, dass unplausible oder verfälschte Raddrehzahlwerte unberücksichtigt bleiben oder korrigiert werden.
  9. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorherigen Ansprüche mit einer Recheneinheit zur Durchführung der Filterfunktionen und Fusionierung der von den Filterfunktionen bereitgestellten Bewegungszustandsvektoren (Sa, Sb).
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