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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Betriebsverfahren für einen
Geber und eine mit dem Geber kommunizierende Steuereinrichtung.
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Derartige
Betriebsverfahren sind beispielsweise aus der DE-A-102 44 583 bekannt.
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Bei
den bekannten Betriebsverfahren für einen Geber erfasst der Geber
mittels einer Erfassungseinrichtung mindestens ein Analogsignal,
ermittelt mittels einer Auswertungseinrichtung unter Verwendung
des mindestens einen Analogsignals mindestens ein Digitalsignal
und übermittelt
das mindestens eine Digitalsignal an eine geberexterne Steuereinrichtung.
Weiterhin wird einer Überwachungseinrichtung
des Gebers das mindestens eine Analogsignal zugeführt. Die Überwachungseinrichtung überwacht
anhand der ihr zugeführten
Analogsignale die Erfassungseinrichtung auf ordnungsgemäßes Funktionieren.
Nur bei ordnungsgemäßem Funktionieren
der Erfassungseinrichtung übermittelt
die Überwachungseinrichtung
ein Freigabesignal an die geberexterne Steuereinrichtung.
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Der
Geber wiederholt die oben angeführten Schritte
unabhängig
davon, ob er sich in einem Prüfmodus
befindet oder nicht. Der Geber nimmt den Prüfmodus an, wenn ihm ein Prüfsignal übermittelt wird.
Im Prüfmodus
manipuliert der Geber das der Überwachungseinrichtung
zugeführte
Analogsignal derart, dass die Überwachungseinrichtung
bei ordnungsgemäßem Funktionieren
der Überwachungseinrichtung
auf nicht ordnungsgemäßes Funktionieren
der Erfassungseinrichtung erkennt.
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Aus
der DE-A-102 44 583 ist weiterhin ein korrespondierendes Betriebsverfahren
für die
Steuereinrichtung bekannt. Im Rahmen dieses Betriebsverfahrens nimmt
die Steuereinrichtung zyklisch vom Geber das Digitalsignal entgegen.
Sie prüft,
ob ihr zusätzlich
zu dem Digitalsignal auch ein Freigabesignal übermittelt wird. Diese Schritte
führt die
Steuereinrichtung unabhängig
davon aus, ob sie sich in einem Normalmodus oder in einem Prüfmodus befindet.
Sie wiederholt diese Schritte zyklisch.
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Im
Normalmodus verarbeitet die Steuereinrichtung das mindestens eine
Digitalsignal weiter, wenn ihr das Freigabesignal zusätzlich zu
dem mindestens einen Digitalsignal übermittelt wird. Anderenfalls
wertet die Steuereinrichtung das übermittelte Digitalsignal als
fehlerhaft und gibt eine Meldung über eine Fehlfunktion des Gebers
aus.
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Von
Zeit zu Zeit übermittelt
die Steuereinrichtung ein Prüfsignal
an den Geber und wechselt vom Normalmodus in den Prüfmodus.
Im Prüfmodus
gibt die Steuereinrichtung eine Meldung über eine Fehlfunktion des Gebers
aus, wenn ihr zusätzlich
zu jedem während
des Prüfmodus übermittelten
Digitalsignal ein Freigabesignal übermittelt wird. Im Prüfmodus wartet
die Steuereinrichtung den Eintritt eines steuereinrichtungsinternen
Ereignisses ab und wechselt sodann selbsttätig vom Prüfmodus in den Normalmodus zurück.
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Von
elektronischen Steuereinrichtungen für Industriemaschinen wird in
regelmäßigen Zeitabständen, also
zyklisch, jeweils ein von einem Geber gelieferter Messwert benötigt, um
eine Maschine oder eine Anlage korrekt steuern zu können. Beispiele
solcher Steuereinrichtungen sind speicherprogrammierbare Steuerungen
(SPSen) und numerische Steuerungen (CNC).
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Früher wurde
zu diesem Zweck zunächst das
von einer Erfassungseinrichtung des Gebers erfasste Analogsignal
selbst zur Steuereinrichtung übertragen.
Bei dieser Art der Datenübertragung
war es – zumindest
in manchen Fällen – möglich, dass die
Steuereinrichtung den Geber auf ordnungsgemäßes Funktionieren überwachte.
Dies galt insbesondere dann, wenn der Geber mehrere miteinander
korrelierte Analogsignale übermittel te.
Ein Beispiel derart miteinander korrelierter Analogsignale sind
das Sinus- und das Cosinussignal eines Inkrementalgebers. Denn diese
beiden Signale sind um ca. 90° gegeneinander
phasenversetzt und weisen im Wesentlichen die gleiche Amplitude
auf.
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Es
sind auch Geber bekannt, bei denen zusätzlich zu den Analogsignalen
aus den Analogsignalen abgeleitete Digitalsignale an die Steuereinrichtung übertragen
werden. Auch bei diesen Gebern ist – zumindest in manchen Fällen – eine Überwachung des
Gebers durch die Steuereinrichtung möglich.
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In
jüngerer
Zeit sind Geber bekannt geworden, welche die von ihnen erfassten
Analogsignale ausschließlich
digital an die Steuereinrichtung übermitteln. Ein Beispiel eines
derartigen Gebers ist in der bereits erwähnten DE-A-102 44 583 beschrieben. Bei
diesem Geber kann von der Steuereinrichtung anhand des übermittelten
Digitalsignals nicht mehr erkannt werden, ob der Geber ordnungsgemäß arbeitet
oder nicht. Es sind daher zusätzliche
Maßnahmen
erforderlich, um eine etwaige Fehlfunktion des Gebers erkennen zu
können.
Insbesondere kann im Geber eine Überwachungseinrichtung
vorhanden sein, welche die Erfassungseinrichtung überwacht. Auch
die Überwachungseinrichtung
und deren Betrieb sind in der bereits genannten DE-A-102 44 583 beschrieben.
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Aus
der
DE 197 12 622
A1 ist ferner ein Verfahren zur automatischen Korrektur
fehlerbehafteter Abtastsignale inkrementaler Positionsmesseinrichtungen
bekannt, wobei von einer nachgeordneten Auswerteeinheit ideale Signalform
vorausgesetzt wird. Hierbei sind mehrere Abgleichmöglichkeiten umfasst,
um durch die Beaufschlagung mit den Stellsignalen die fehlerbehafteten
Abtastsignale zu korrigieren.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, die bekannten
Betriebsverfahren für
den Geber und die Steuereinrichtung zu optimieren.
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Die
Aufgabe wird für
einen Geber durch ein Betriebsverfahren gemäß Anspruch 1 und für eine Steuereinrichtung
durch ein Betriebsverfahren gemäß Anspruch
10 gelöst.
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Erfindungsgemäß wartet
der Geber im Prüfmodus
den Eintritt eines geberinternen Ereignisses ab und verlässt sodann
selbsttätig
den Prüfmodus. Hiermit
korrespondierend wechselt die Steuereinrichtung vom Prüfmodus in
den Normalmodus, ohne an den Geber ein Signal zu übermitteln,
das nicht auch im Normalmodus an den Geber übermittelt wird.
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Durch
die erfindungsgemäße Vorgehensweise
wird erreicht, dass Programmcode und Rechenzeit in der Steuereinrichtung
minimiert werden können.
Weiterhin wird erreicht, dass es nicht mehr geschehen kann, dass
durch unvorhergesehene Verzögerungen
des Programmablaufs in der Steuereinrichtung ein Zurücksetzen
des Prüfmodus
des Gebers unterbleibt. Zudem wird die von der Steuereinrichtung
zum Geber zu übermittelnde
Datenmenge minimiert.
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Die
Aufgabe wird weiterhin durch Datenträger gelöst, auf denen je ein Computerprogramm
gespeichert ist. Die Computerprogramme bewirken, dass ein Geber
bzw. eine Steuereinrichtung gemäß einem
obenstehend beschriebenen Betriebsverfahren betrieben wird, wenn
das Computerprogramm in den Geber bzw. in die Steuereinrichtung
geladen ist und vom Geber bzw. der Steuereinrichtung ausgeführt wird.
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Ferner
wird die Aufgabe durch einen Geber gelöst, der derart ausgebildet
ist, insbesondere programmiert ist, dass von ihm ein derartiges
Betriebsverfahren ausgeführt
wird. Der Geber kann insbesondere als ASIC ausgebildet sein. Schließlich wird
die Aufgabe durch eine Steuereinrichtung gelöst, die derart ausgebildet
ist, insbesondere programmiert ist, dass von ihr ein derartiges
Betriebsverfahren ausgeführt
wird.
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Es
ist möglich,
dass das geberinterne Ereignis ein Ablauf einer vom Geber auf Grund
der Übermittlung
des Prüfsignals
gestarteten geberinternen Geberprüfzeitspanne ist. Die Geberprüfzeitspanne ist
vorzugsweise ein ganzzahliges Vielfaches einer Zykluszeit, mit der
der Geber arbeitet. Es ist möglich, dass
der Geber die Geberprüfzeitspanne
anhand des Prüfsignals
ermittelt.
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Alternativ
ist es möglich,
dass das geberinterne Ereignis das Erreichen einer Anzahl von Übermittlungen
des mindestens ei nen Digitalsignals, gerechnet ab dem Annehmen des
Prüfmodus,
ist. Analog zur Geberprüfzeitspanne
ist es auch in diesem Fall möglich,
dass der Geber die Anzahl von Übermittlungen
des mindestens einen Digitalsignals anhand des Prüfsignals
ermittelt.
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In ähnlicher
Weise kann das steuereinrichtungsinterne Ereignis ein Ablauf einer
von der Steuereinrichtung auf Grund der Übermittlung des Prüfsignals
gestarteten steuereinrichtungsinternen Steuereinrichtungsprüfzeitspanne
sein. Auch in diesem Fall ist die Steuereinrichtungsprüfzeitspanne
vorzugsweise ein ganzzahliges Vielfaches einer Zykluszeit, mit der
die Steuereinrichtung arbeitet. Es ist weiterhin möglich, dass
das Prüfsignal
von der Steuereinrichtungsprüfzeitspanne
abhängig
ist.
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Das
steuereinrichtungsinterne Ereignis kann das Erreichen einer Anzahl
von Ermittlungen des mindestens einen Digitalsignals, gerechnet
ab dem Annehmen des Prüfmodus,
sein. Auch hier ist es wieder möglich,
dass das Prüfsignal
von der Anzahl von Übermittlungen
des mindestens einen Digitalsignals abhängig ist.
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Weitere
Vorteile und Einzelheiten ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
von Ausführungsbeispielen
in Verbindung mit den Zeichnungen. Es zeigen in Prinzipdarstellung:
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1 ein
Blockschaltbild eines Gebers und einer Steuereinrichtung und
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2 bis 11 Ablaufdiagramme.
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Gemäß 1 können ein
Geber 1 und eine Steuereinrichtung 2 über einen
Datenkanal 3 miteinander kommunizieren. Der Datenkanal 3 kann
beispielsweise eine ein- oder mehradrige Leitung (Kupfer, Koaxial,
Lichtwellenleiter) oder eine leitungslose Verbindung (Funk, Infrarot,
...) sein.
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Der
Geber 1 weist gemäß 1 eine
Erfassungseinrichtung 4, eine Auswertungseinrichtung 5, eine Überwachungseinrichtung 6 und
eine Manipulationseinrichtung 7 auf. Er kann weiterhin
eine intelligente Einheit 8 aufweisen, beispielsweise einen
Mikroprozessor oder einen Mikrocontroller.
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Der
Geber 1 kann diskrete Bauelemente aufweisen. Vorzugsweise
ist er als ASIC ausgebildet.
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Wenn
die intelligente Einheit 8 nicht vorhanden ist, ist der
Geber 1 auf Grund einer entsprechenden schaltungstechnischen
Ausgestaltung derart ausgebildet, dass er ein Betriebsverfahren
ausführt, das
nachstehend in Verbindung mit den 2 bis 6 näher erläutert ist.
Wenn der Geber 1 die intelligente Einheit 8 aufweist,
führt die
intelligente Einheit 8 ein Computerprogramm 9 aus.
In diesem Fall ist der Geber 1 derart programmiert, dass
er das Betriebsverfahren ausführt.
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Das
Computerprogramm 9 ist – beispielsweise mittels einer
der Übersichtlichkeit
halber nicht dargestellten Programmiereinrichtung – in den
Geber 1 eingespeichert. In diesem Fall ist das Computerprogramm 9 beispielsweise
in der Programmiereinrichtung auf einen Datenträger 10 gespeichert.
Wenn das Computerprogramm 9 in den Geber 1 geladen
ist und vom Geber 1 (bzw. der intelligenten Einheit 8) ausgeführt wird,
bewirkt es, dass der Geber 1 das nachstehend in Verbindung
mit den 2 bis 6 näher beschriebene
Betriebsverfahren ausführt.
In diesem Fall erfolgt der nachstehend erläuterte Betrieb der einzelnen
Einrichtungen 4 bis 7 des Gebers 1 auf
Grund einer entsprechenden Ansteuerung durch die intelligente Einheit 8.
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Gemäß 2 prüft der Geber 1 in
einem Schritt S1, ob ihm von der Steuereinrichtung 2 ein Prüfsignal
P übermittelt
wird. Wenn dem Geber 1 das Prüfsignal P übermittelt wird, nimmt der
Geber 1 in einem Schritt S2 einen Prüfmodus an. Weiterhin löst der Geber 1 im
Rahmen des Schrittes S2 einen späteren Eintritt
eines geberinternen Ereignisses aus. Anderenfalls geht der Geber 1 direkt
zu einem Schritt S3 über.
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Im
Schritt S3 erfasst der Geber 1 mittels der Erfassungseinrichtung 4 mindestens
ein Analogsignal A. Das erfasste Analogsignal A (bzw. bei mehreren
erfassten Analogsignalen A die erfassten Analogsignale A) führt der
Geber 1 im Rahmen des Schrittes S3 der Auswertungseinrichtung 5 zu.
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Gemäß 1 werden
beispielsweise zwei Analogsignale A erfasst. Die beiden erfassten
Analogsignale A können
insbesondere das Sinus- und das Cosinussignal eines Inkrementalweggebers sein.
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In
einem Schritt S4 ermittelt der Geber 1 mittels der Auswertungseinrichtung 5 unter
Verwendung der Analogsignale A mindestens ein Digitalsignal D. Es
können
auch mehrere Digitalsignale D ermittelt werden.
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Die
Anzahl der ermittelten Digitalsignale D kann gleich oder ungleich
der Anzahl der erfassten Analogsignale A sein. Gemäß Ausführungsbeispiel wird
ein einziges Digitalsignal D ermittelt, nämlich ein aus dem Sinus- und
dem Cosinussignal ermitteltes Lagesignal.
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In
einem Schritt S5 prüft
der Geber 1, ob er sich im Prüfmodus befindet. Befindet sich
der Geber 1 nicht im Prüfmodus, überspringt
er Schritte S6 bis S8 und geht direkt zu einem Schritt S9 über.
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Im
Schritt S9 führt
der Geber 1 der Überwachungseinrichtung 6 zumindest
das mindestens eine Analogsignal A zu. Wenn der Überwachungseinrichtung 6 nur
das Analogsignal A zugeführt
wird, überwacht
die Überwachungseinrichtung 6 die
Erfassungseinrichtung 4 auf ordnungsgemäßes Funktionieren. Beispielsweise
kann die Überwachungseinrichtung 6 die
Summe der Quadrate der Analogsignale A bilden und prüfen, ob
dieses Summensignal zwischen einem vorbestimmten Minimalwert und
einem vorbestimmten Maximalwert liegt. Nur wenn es innerhalb des durch
den Minimalwert und den Maximalwert definierten Wertebereichs liegt,
wird die Erfassungseinrichtung 4 als ordnungsgemäß funktionierend
erachtet.
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Wenn
der Überwachungseinrichtung 6 die Analogsignale
A und das Digitalsignal D bzw. die Digitalsignale D zugeführt werden,
kann die Überwachungseinrichtung 6 alternativ
nur die Erfassungseinrichtung 4, nur die Auswertungseinrichtung 5 oder
die Erfassungseinrichtung 4 und die Auswertungseinrichtung 5 auf
ordnungsgemäßes Funktionieren überwachen.
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Die Überwachung
der Erfassungseinrichtung 4 kann wie zuvor anhand der Analogsignale
A erfolgen. Das Überwachen
der Erfassungseinrichtung 5 kann beispielsweise dadurch
erfolgen, dass die Überwachungseinrichtung 6 unabhängig von
der Auswertungseinrichtung 5 ebenfalls ein Digitalsignal ermittelt
und das von ihr ermittelte Digitalsignal mit dem von der Auswertungseinrichtung 5 ermittelten Digitalsignal
D vergleicht.
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In
einem Schritt S10 prüft
der Geber 1, ob die überwachte
Einrichtung (je nach Ausgestaltung die Erfassungseinrichtung 4 oder
die Auswertungseinrichtung 5) bzw. die überwachten Einrichtungen 4, 5 (also
die Erfassungseinrichtung 4 und die Auswertungseinrichtung 5)
ordnungsgemäß funktionieren. Wird
auf ordnungsgemäßes Funktionieren
erkannt, übermittelt
der Geber 1 in einem Schritt S11 das mindestens eine Digitalsignal
D und ein Freigabesignal F an die Steuereinrichtung 2.
Wird auf nicht ordnungsgemäßes Funktionieren
erkannt, übermittelt
der Geber 1 an die Steuereinrichtung 2 nur das
Digitalsignal D, nicht aber das Freigabesignal F. Gegebenenfalls ist
es möglich,
anstelle des Freigabesignals F ein Fehlersignal zu übermitteln.
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Unabhängig davon,
ob der Geber 1 den Schritt S11 oder den Schritt S12 ausgeführt hat,
geht er sodann zum Schritt S1 zurück.
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Auf
Grund der obigen Ausführungen
ist ersichtlich, dass der Geber 1 die Schritte S1 bis S12
mit einer Zykluszeit T zyklisch wiederholt. Weiterhin ist ersichtlich,
dass der Geber 1 die Schritte S1 bis S12 unabhängig davon
ausführt,
ob er sich im Prüfmodus befindet
oder nicht.
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Wenn
die Prüfung
des Schrittes S5 ergibt, dass der Geber 1 sich im Prüfmodus befindet,
führt der
Geber 1 den Schritt S6 und einen der Schritte S7 und S8
aus. Im Schritt S6 prüft
der Geber 1, ob ein geberinternes Ereignis eingetreten
ist. Wenn das geberinterne Ereignis eingetreten ist, führt der
Geber 1 den Schritt S7 aus und geht dann zum Schritt S9 über. Wenn
hingegen das geberinterne Ereignis nicht eingetreten ist, führt der
Geber 1 den Schritt S8 aus und geht dann zum Schritt S9 über.
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Im
Schritt S7 verlässt
der Geber 1 selbsttätig den
Prüfmodus.
Im Schritt S8 manipuliert der Geber 1 mittels der Manipulationseinrichtung 7 die
der Überwachungseinrichtung 6 zugeführten Signale
A bzw. die der Überwachungseinrichtung 6 zugeführten Signale
A, D derart, dass die Überwachungseinrichtung 6 auf
nicht ordnungsgemäßes Funktionieren
der überwachten
Einrichtung 4, 5 bzw. der überwachten Einrichtungen 4, 5 erkennt,
wenn die Überwachungseinrichtung 6 selbst
ordnungsgemäß funktioniert.
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Beispielsweise
kann die Manipulationseinrichtung 7 Leitungen 11, über die
der Überwachungseinrichtung 6 die
Analogsignale A zugeführt
werden, mittels einer ersten Schalteinrichtung 12 mit einem Referenzpotential
(z. B. Masse) verbinden, so dass die Summe der Quadrate der Analogsignale
A außerhalb
des zulässigen
Wertebereichs liegt. Eine Rückwirkung
auf die Analogsignale A selbst kann beispielsweise dadurch vermieden
werden, dass die Manipulationseinrichtung 7 eine zweite
Schalteinrichtung 13 ansteuert, mittels derer die Überwachungseinrichtung 6 von
der Erfassungseinrichtung 4 getrennt wird. Alternativ wäre es beispielsweise
auch möglich,
anstel le der zweiten Schalteinrichtung 13 in den Leitungen 11 Widerstände anzuordnen.
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Wenn
der Überwachungseinrichtung 6 auch das
Digitalsignal D zugeführt
wird, kann beispielsweise von der Manipulationseinrichtung 7 eine
dritte Schalteinrichtung 14 angesteuert werden, welche
in einer Verbindungsleitung 15 angeordnet ist, über die der Überwachungseinrichtung 6 das
Digitalsignal D zugeführt
wird.
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Als
geberinternes Ereignis im Sinne der Schritt S2 und S6 von 2 kommt
insbesondere der Ablauf einer vom Geber 1 auf Grund der Übermittlung
des Prüfsignals
P gestarteten geberinternen Geberprüfzeitspanne T1 in Frage. Dieser
Fall wird nachfolgend in Verbindung mit den 3 und 4 beschrieben.
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Gemäß 3,
die eine mögliche
Implementierung des Schrittes S2 von 2 zeigt,
nimmt der Geber 1 in einem Schritt S21 zunächst den
Prüfmodus
an. Sodann ermittelt der Geber 1 anhand des Prüfsignals
P einen Geberanfangswert n1. Der Schritt S22 ist nur optional. Er
ist aus diesem Grund in 3 nur gestrichelt dargestellt.
Wenn der Schritt S22 entfällt,
ist der Geberanfangswert n1 geberintern fest vorgegeben.
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In
einem Schritt S23 setzt der Geber 1 einen Zeitgeber 16 auf
die Geberprüfzeitspanne
T1. Die Geberprüfzeitspanne
T1 ergibt sich als Produkt des Geberanfangswerts n1 und der Zykluszeit
T. Weiterhin startet der Geber 1 im Rahmen des Schrittes
S23 den Zeitgeber 16.
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Der
Geberanfangswert n1 ist vorzugsweise eine ganze Zahl. Die Geberprüfzeitspanne
T1 ist daher vorzugsweise ein ganzzahliges Vielfaches der Zykluszeit
T. Zwingend ist dies jedoch nicht erforderlich.
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Im
Falle der Ausgestaltung des Schrittes S2 gemäß 3 ist es
für die
Implementierung des Schrittes S6 lediglich erfor derlich, gemäß 4 im Rahmen
des Schrittes S6 zu überprüfen, ob
der Zeitgeber 16 abgelaufen ist.
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Alternativ
zum Ablaufen der geberinternen Geberprüfzeitspanne T1 ist es möglich, dass
das geberinterne Ereignis das Erreichen einer Anzahl von Übermittlungen
des mindestens einen Digitalsignals, gerechnet ab dem Annehmen des
Prüfmodus,
ist. Dieser Fall wird nachstehend in Verbindung mit den 5 und 6 näher erläutert.
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Gemäß 5 werden
ebenfalls die Schritte S21 und S22 (vergleiche 3)
ausgeführt.
Der Schritt S22 ist auch bei der Ausgestaltung gemäß 5 nur
optional und daher in 5 nur gestrichelt dargestellt.
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Anstelle
des Schrittes S23 ist ein Schritt S24 vorhanden. Im Schritt S24
setzt der Geber 1 einen Zähler 17 auf den Geberanfangswert
n1. Auf Grund des Umstands, dass nunmehr ein Zählerwert gesetzt wird, muss
bei der Ausgestaltung gemäß 5 der Geberanfangswert
n1 eine ganze Zahl sein. Er kann also den Wert Eins, den Wert Zwei,
den Wert Drei, usw. annehmen.
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Im
Falle der Ausgestaltung des Schrittes S2 gemäß 5 ist es
für die
Implementierung des Schrittes S6 erforderlich, gemäß 6 zunächst im Rahmen
des Schrittes S6 den Zählerstand
des Zählers 17 abzufragen.
Weiterhin wird zwischen die Schritte S6 und S8 ein Schritt S25 eingeschoben.
Im Schritt S25 wird der Zählerstand
des Zählers 17 um eins
dekrementiert.
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Die
Steuereinrichtung 2 weist in der Regel einen Mikroprozessor 18 auf,
dessen Betriebsweise durch ein Computerprogramm 19 bestimmt
wird. Das Computerprogramm 19 ist auf einem Datenträger 20 gespeichert.
Gemäß 1 ist
der Datenträger 20 beispielhaft
als USB-Memorystick 20 ausgebildet. Das Computerprogramm 19 wird
der Steuereinrichtung 2 über eine geeignete Schnittstelle 21 zugeführt, über die
es in einen internen Speicher 22 der Steuereinrichtung 2 eingeschrieben
wird.
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Wenn
das Computerprogramm 19 in die Steuereinrichtung 2 geladen
ist und von der Steuereinrichtung 2 ausgeführt wird,
bewirkt es, dass die Steuereinrichtung 2 ein Betriebsverfahren
ausführt, das
nachfolgend in Verbindung mit den 7 bis 11 näher erläutert wird.
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Gemäß 7 prüft die Steuereinrichtung 2 zunächst in
einem Schritt S31, ob eine Überprüfungszeit
T2 abgelaufen ist. Die Überprüfungszeit
T2 ist erheblich größer als
die Zykluszeit T. Insbesondere liegt die Zykluszeit T in der Regel
im Bereich weniger Millisekunden, manchmal sogar darunter. Die Überprüfungszeit
T2 liegt im Bereich von Sekunden, Minuten oder Stunden, eventuell
sogar darüber.
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Wenn
die Überprüfungszeit
T2 abgelaufen ist, wechselt die Steuereinrichtung 2 von
einem Normalmodus in einen Prüfmodus.
Weiterhin löst
sie im Rahmen des Schrittes S32 einen späteren Eintritt eines steuereinrichtungsinternen
Ereignisses aus. Schließlich übermittelt
sie im Rahmen des Schrittes S32 das Prüfsignal P an den Geber 1.
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In
einem Schritt S33 setzt die Steuereinrichtung 2 ein Flag 23.
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In
einem Schritt S34 nimmt die Steuereinrichtung 2 vom Geber 1 übermittelte
Signale D, F entgegen. Die vom Geber 1 übermittelten Signale D, F umfassen
zumindest das mindestens eine Digitalsignal D. Sie können auch
mehrere Digitalsignale D umfassen. Weiterhin können die von dem Geber 1 übermittelten
Signale D, F das Freigabesignal F umfassen.
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In
einem Schritt S35 prüft
die Steuereinrichtung 2, ob sie sich im Prüfmodus befindet.
Befindet sich die Steuereinrichtung 2 nicht im Prüfmodus,
geht sie zu einem Schritt S36 über.
Im Schritt S36 prüft
die Steuereinrichtung 2, ob ihr im Rahmen des Schrittes S34
zusätzlich
zu dem mindestens einen Digitalsignal D auch das Freigabesignal
F übermittelt
wurde.
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Wenn
das Freigabesignal F übermittelt
wurde, führt
die Steuereinrichtung 2 einen Schritt S37 aus. Im Schritt
S37 verarbeitet die Steuereinrichtung 2 das Digitalsignal
D weiter. Wenn der Steuereinrichtung 2 das Freigabesignal
F nicht mitübermittelt
wurde, führt
die Steuereinrichtung 2 einen Schritt S38 aus. Im Schritt
S38 wertet die Steuereinrichtung 2 das übermittelte Digitalsignal D
als fehlerhaft. Weiterhin gibt sie im Rahmen des Schrittes S38 eine
Meldung über
eine Fehlfunktion des Gebers 1 aus. Die Meldung kann eine
datentechnische Meldung an eine andere Einrichtung sein. Sie kann
alternativ oder zusätzlich
eine Meldung sein, die von einem Menschen mit einem seiner Sinnesorgane
unmittelbar wahrnehmbar ist, insbesondere eine optische und/oder
akustische Meldung.
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Unabhängig davon,
ob die Steuereinrichtung 2 den Schritt S37 oder den Schritt
S38 ausgeführt hat,
geht sie sodann zum Schritt S31 zurück.
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Wenn
die Steuereinrichtung 2 im Schritt S35 festgestellt hat,
dass sie sich im Prüfmodus
befindet, geht sie zu einem Schritt S39 über. Auch im Schritt S39 prüft die Steuereinrichtung 2,
ob ihr das Freigabesignal F übermittelt
wurde. Wenn ihr das Freigabesignal F nicht übermittelt wurde, führt sie
einen Schritt S40 aus, in dem sie das Flag 23 zurücksetzt.
Unabhängig
davon, ob die Steuereinrichtung 2 den Schritt S40 ausführt oder
nicht, setzt die Steuereinrichtung 2 die weitere Abarbeitung
des Verfahrens mit einem Schritt S41 fort.
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Im
Schritt S41 verarbeitet die Steuereinrichtung 2 die übermittelten
Digitalsignale D prüfmodusspezifisch.
Die prüfmodusspezifische Überarbeitung der
Digitalsignale D kann einer ordnungsgemäßen Weiterverarbeitung (analog
zum Schritt S37) entsprechen. Auch andere Verarbeitungsweisen sind möglich. Welche
Verarbeitungsweise ergriffen wird, liegt im Belieben des Fachmanns.
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Sodann
führt die
Steuereinrichtung 2 einen Schritt S42 aus. Im Schritt S42
prüft die
Steuereinrichtung 2, ob das im Schritt S32 ausgelöste steuereinrichtungsinterne
Ereignis eingetreten ist. Wenn das Ereignis nicht eingetreten ist,
geht die Steuereinrichtung 2 zum Schritt S31 zurück.
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Wenn
das steuereinrichtungsinterne Ereignis eingetreten ist, prüft die Steuereinrichtung 2 in
einem Schritt 543, ob das Flag 23 gesetzt ist.
Wenn das Flag 23 gesetzt ist, gibt die Steuereinrichtung 2 in
einem Schritt S44 eine Meldung über
eine Fehlfunktion des Gebers 1 (nämlich der Überwachungseinrichtung 6 des
Gebers 1) aus.
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Unabhängig davon,
ob die Steuereinrichtung 2 den Schritt S44 ausführt oder
nicht, wird ein Schritt S45 ausgeführt. Im Schritt S45 wechselt
die Steuereinrichtung 2 selbsttätig vom Prüfmodus in den Normalmodus zurück. Der
Wechsel zurück
in den Normalmodus findet ohne weitere Maßnahmen statt. Insbesondere übermittelt
die Steuereinrichtung 2 an den Geber 1 im Rahmen
des Schrittes S45 kein Signal, das nicht auch im Normalmodus an
den Geber 1 übermittelt
wird.
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Auf
Grund der obenstehenden Ausführungen
ist ersichtlich, dass der Schritt S44 nur dann ausgeführt wird,
wenn der Steuereinrichtung 2 zusätzlich zu jedem während des
Prüfmodus übermittelten
Digitalsignal D auch das Freigabesignal F übermittelt wird. Weiterhin
ist ersichtlich, dass die Steuereinrichtung 2 das in Verbindung
mit 7 beschriebene Betriebsverfahren mit der Zykluszeit
T zyklisch wiederholt.
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Analog
zum geberinternen Ereignis kann das steuereinrichtungsinterne Ereignis
im Sinne der Schritte S32 und S42 von 7 ein Ablauf
einer von der Steuereinrichtung 2 auf Grund der Übermittlung des
Prüfsignals
P gestarteten steuereinrichtungsinternen Steuereinrichtungsprüfzeitspanne
T3 sein. Dies wird nachfolgend in Verbindung mit den 8 und 9 näher erläutert.
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Gemäß 8 wechselt
die Steuereinrichtung 2 zur Implementierung des Schrittes
S32 von 7 zunächst in einem Schritt S51 in
den Prüfmodus.
In einem Schritt S52 setzt sie einen Zeitgeber 24 auf die
Steuereinrichtungsprüfzeitspanne
T3 und startet den Zeitgeber 24. Die Steuereinrichtungsprüfzeitspanne
T3 ergibt sich als das Produkt eines Steuereinrichtungsanfangswertes
n2 und der Zykluszeit T. Der Steuerungsanfangswert ist vorzugsweise ganzzahlig,
weist also einen der Werte Eins, Zwei, Drei, usw. auf. Dies ist
aber nicht zwingend erforderlich.
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In
einem Schritt S53 ermittelt die Steuereinrichtung 2 anhand
des Steuerungsanfangswertes n2 den Geberanfangswert n1. Auch der
Geberanfangswert n1 ist vorzugsweise ganzzahlig. Weiterhin fügt die Steuereinrichtung 2 im
Rahmen des Schrittes S53 den Geberanfangswert n1 in das Prüfsignal
P ein. Das Prüfsignal
P ist daher von der Steuereinrichtungsprüfzeitspanne T3 abhängig.
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Der
Schritt S53 ist nur optional. Er ist also nicht zwingend erforderlich.
Er ist aus diesem Grund in 8 nur gestrichelt
dargestellt. Wenn der Schritt S53 entfällt, ist das Prüfsignal
P von der Steuereinrichtungsprüfzeitspanne
T3 unabhängig.
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In
einem Schritt S54 übermittelt
die Steuereinrichtung 2 das Prüfsignal P an den Geber 1.
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Im
Falle der Ausgestaltung des Schrittes S32 gemäß 8 ist es
für die
Implementierung des Schrittes S42 lediglich erforderlich, gemäß 9 im Schritt
S42 abzufragen, ob der Zeitgeber 24 abgelaufen ist.
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Alternativ
zum Ablauf der Steuereinrichtungsprüfzeitspanne T3 ist es möglich, dass
das steuereinrichtungsinterne Ereignis das Erreichen einer Anzahl
von Übermittlungen
des mindestens einen Digitalsignals D, gerechnet ab dem Wechseln
in den Prüfmodus,
ist. Dies wird nachfolgend in Verbindung mit den 10 und 11 näher erläutert.
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Gemäß 10 werden
zur Implementierung des Schrittes S32 von 7 ebenfalls
die Schritte S51, S53 und S54 ausgeführt. Auch hier ist der Schritt
S53 wieder nur optional und daher nur gestrichelt dargestellt.
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Anstelle
des Schrittes S52 wird ein Schritt S55 ausgeführt. Im Schritt S55 setzt die
Steuereinrichtung 2 einen Zähler 25 auf den Steuereinrichtungsanfangswert
n2. Für
die Ausführung
im Rahmen des Schrittes S55 muss der Steuereinrichtungsanfangswert
n2 ganzzahlig sein, also Eins, Zwei, Drei, usw..
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Im
Falle der Ausgestaltung des Schrittes S32 gemäß 10 ist
es für
die Implementierung des Schrittes S42 gemäß 11 erforderlich,
im Rahmen des Schrittes S42 zu prüfen, ob der Zählerstand des
Zählers 25 den
Wert Null erreicht hat. Ferner wird in diesem Fall dem Schritt S42
ein Schritt S56 nachgeschaltet, in dem der Zählerstand um Eins dekrementiert
wird.
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Die
obenstehend beschriebenen Betriebsverfahren können insbesondere zur Durchführung von
Wirksamkeitstests bei elektrischen Antrieben, speicherprogrammierbaren
Steuerungen und numerischen Steuerungen eingesetzt werden. Mittels
der erfindungsgemäßen Betriebsverfahren
ist eine erheblich einfachere Überprüfung des
Gebers 1 möglich
als bisher.
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Die
obige Beschreibung dient ausschließlich der Erläuterung
der vorliegenden Erfindung. Der Schutzumfang der vorliegenden Erfindung
soll hingegen ausschließlich
durch die beigefügten
Ansprüche bestimmt
sein.