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Die
Erfindung betrifft ein Verbindungskabel zum Verbinden eines HF-chirurgischen
Instrumentes mit einem HF-chirurgischen Gerät nach dem Oberbegriff des
Patentanspruches 1.
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Es
gibt verschiedene hochfrequenzchirurgische Geräte. Ein HF-chirurgisches Gerät besteht
beispielsweise aus mindestens einem Hochfrequenz-Generator zur Erzeugung
hochfrequenter elektrischer Spannungen bzw. Ströme zum monopolaren, bipolaren
oder quasi bipolaren Schneiden und/oder Koagulieren biologischer
Gewebe. Weiterhin sind Einrichtungen zur Einstellung, Überwachung,
Regelung, Begrenzung und/oder Modulation der zum Schneiden und/oder
Koagulieren erforderlichen HF-Spannungen, HF-Ströme,
elektrischen Lichtbogen zwischen aktiver Elektrode und biologischem
Gewebe und/oder der Leistung vorhanden. HF-chirurgische Geräte können außerdem mit
verschiedenen Betriebsmodi zum Schneiden und/oder Koagulieren ausgestattet
sein, wie beispielsweise Soft-Koagulation, forcierte Koagulation,
Spray-Koagulation, kontinuierlich im Schnitt oder fraktioniert im Schnitt
und automatische Anschnittsteuerung. HF-chirurgische Geräte können außerdem mit Einrichtungen zur
manuellen und/oder automatischen Aktivierung und/oder automatischen
Deaktivierung, automatischen Begrenzung der Aktivierungsdauer, Einrichtungen
zur automatischen Überwachung
verschiedener Sicherheitskriterien etc. ausgestattet sein.
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HF-chirurgische
Instrumente wiederum sind beispielsweise monofunktionale, bifunktionale
oder multifunktionale Instrumente zum monopolaren, bipolaren oder
quasi bipolaren Schneiden und/oder Koagulieren biologischer Gewebe,
die ebenso wie die HF-chirurgischen
Geräte
von verschiedenen Herstellern in den verschiedensten Formen angeboten werden.
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Dadurch,
dass das Angebot verschiedener Instrumente und Geräte für die Hochfrequenzchirurgie
seit der Entwicklung der minimal-invasiven Chirurgie in fast allen
chirurgischen Fachbereichen immer größer geworden ist, steigen auch
die Anforderungen an das Personal bezüglich der richtigen Einstellung
des an diesen Instrumenten angeschlossenen HF-chirurgischen Gerätes. Ein
in Bezug auf das angeschlossene HF-chirurgische Instrument falsch eingestellter
Betriebsmodus oder eine zu hoch eingestellte HF-Spannung, HF-Leistung
oder Intensität des
HF-Stroms kann ein hierfür
nicht geeignetes Instrument zerstören oder dem Patienten Schaden
zufügen.
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Weiterhin
wird bei einem Wechsel des vom Chirurgen verwendeten HF-chirurgischen
Instrumentes während
einer Operation in der Regel eine Änderung der Einstellung des
mit verwendeten HF-chirurgischen Gerätes notwendig, was die Aufmerksamkeit des
Operationsteams von der Operation ablenkt.
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Derartige
HF-chirurgische Instrumente und -geräte umfassen nicht nur solche,
die eine elektrische Leistung liefern, sondern auch solche, in denen „mechanische" Funktionen, wie
Absaugen oder Spülen
gleichzeitig durchgeführt
werden.
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Um
die Einstellungsarbeit beim erstmaligen Verbinden eines HF-chirurgischen
Instruments mit einem HF-chirurgischen Gerät zu vereinfachen, ist aus der
DE 43 39 049 A1 ein
Vorschlag bekannt, nach welchem im HF-chirurgischen Instrument eine
Kodierungseinrichtung vorgesehen ist, welche über Anschlussstecker das HF-chirurgische
Gerät programmiert,
also alle Parameter des HF-chirurgischen Gerätes so einstellt, dass sie
zum HF-chirurgischen Instrument passen. Hierbei wird allerdings
vorausgesetzt, dass das HF-chirurgische
Instrument auf das HF-chirurgische Gerät angepasst ist, sich sozusagen mit
ihm „versteht". Will man HF-chirurgische
Instrumente an HF-chirurgischen Geräten fremder Hersteller betreiben,
so ist eine solche Kommunikation nicht möglich.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Möglichkeit aufzuzeigen, HF-chirurgische
Instrumente verschiedener Bauarten und/oder Hersteller mit HF-chirurgischen
Geräten
verschiedener Bauarten und/oder Hersteller verwendbar zu machen.
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Diese
Aufgabe wird durch ein Verbindungskabel nach Anspruch 1 gelöst.
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Insbesondere
wird die Aufgabe durch ein Verbindungskabel gelöst, das eine erste Verbindungseinrichtung
aufweist, die zum Verbinden mit einer Anschlussbuchse eines HF-chirurgischen Gerätes ausgebildet
ist, die über
ein Kabel mit einer zweiten Verbindungseinrichtung verbunden ist,
die zum Verbinden mit einem HF-chirurgischen Instrument ausgebildet
ist, wobei weiterhin ein programmierbarer Speicher vorgesehen ist,
der mit Kontakten der ersten Verbindungseinrichtung verbunden und
derart ausgebildet ist, dass mit der Anschlussbuchse verbundene
Einstelleinrichtungen des HF-chirurgischen Gerätes zu einer Anpassung von
Geräteeinstellungen
auf das HF-chirurgische Instrument einem gespeicherten Datensatz
entsprechend ansteuerbar sind.
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Ein
wesentlicher Punkt der Erfindung liegt also darin, dass die Kodiereinrichtungen
zum einen programmierbar sind, zum anderen in einem Verbindungskabel,
sozusagen einem „Adapterkabel" angebracht sind.
Dadurch ist es möglich,
im HF-chirurgischen Instrument vorhandene bzw. über dessen Stecker ausgegebene „Kodiersignale" in solche „Kodiersignale" umzuwandeln, die
in einem dafür
vorgesehenen HF-chirurgischen Gerät kompatibel sind, von diesem
also verstanden werden.
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Vorzugsweise
sind Programmieranschlüsse des
Speichers mit Kontakten der ersten oder der zweiten Verbindungseinrichtung
zum Programmieren des Speichers verbunden. Es muss also der Speicher
keine von außen
in komplizierter Weise anzuzapfenden Programmiereinrichtungen aufweisen,
es kann das Verbindungskabel vielmehr über diese in einfacher Weise
nach außen
geführten
Programmieranschlüsse
bzw. die Kontakte der Verbindungseinrichtungen programmiert werden.
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Der
Speicher ist vorzugsweise in der ersten oder in der zweiten Verbindungseinrichtung
angeordnet, es wird also kein gesondertes Gehäuse benötigt.
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Bevorzugte
Ausführungsformen
der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Nachfolgend
wird ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung anhand einer Abbildung näher erläutert.
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Die
Abbildung zeigt im oberen Teil in schematisierter Darstellung ein
HF-chirurgisches Gerät 1, das
Einstelleinrichtungen 3 aufweist, die manuell betätigbar sind,
um die oben erwähnten
verschiedenen Parameter einzustellen. Weiterhin weist das HF-chirurgische
Gerät 1 eine
Anschlussbuchse 9 auf, die Kontaktelemente 4, 5, 6, 7 und 8 umfasst.
Diese Kontaktelemente sind als Buchsen ausgebildet, in welchen als
Stecker ausgebildete entsprechende Kontaktelemente 4', 5', 6', 7', 8' eines als erste
Verbindungseinrichtung ausgebildeten Steckers 10 einsteckbar
sind.
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Im
Gehäuse 16 des
Steckers 10 ist ein programmierbarer Speicher 40 angeordnet,
dessen Programmieranschlüsse 41, 42 und 43 mit
den Kontaktelementen 4', 5' und 6' verbunden sind.
Diese Programmieranschlüsse 41–43 sind
gleichzeitig auch Signalausgänge,
wobei die Programmierung in an sich bekannter Weise (über erhöhte Spannungen)
erfolgt.
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Mit
dieser ersten Verbindungseinrichtung 10 ist über ein
Kabel 20 eine zweite Verbindungseinrichtung 30 verbunden,
die bei dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel
als Kupplung zum Einstecken eines Steckers 2' eines HF-chirurgischen Instruments 2 ausgebildet
ist. Die Steckkontakte des Steckers 2' sind über elektrische Leitungen 21 und 22 mit
den Steckkontakten 6' und 8' der ersten
Verbindungseinrichtung 10 verbunden, so dass ein Hochfrequenzstrom
aus dem HF-chirurgischen Gerät 1 über dessen
Kontaktelemente 7 und 8 dem HF-chirurgischen Instrument 2 zuführbar ist.
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Der
programmierbare Speicher 40 wird nun derart programmiert,
dass die Kodierung der Kontakte 4'–6' bei Anschluss an die Anschlussbuchse 9 und dementsprechender
Stromzuführung
die Einstelleinrichtungen 3 bzw. die im HF-chirurgischen
Gerät 1 vorgesehenen
elektrischen Einrichtungen derart beeinflusst bzw. voreinstellt,
dass diese zu dem angeschlossenen HF-chirurgischen Instrument 2 passen.
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Wenn
nun das HF-chirurgische Instrument 2 mit zwei verschiedenen
HF-chirurgischen Geräten 1 betrieben
werden soll, so werden zum einen die ersten Verbindungseinrichtungen 10 ihrer
Form entsprechend an die verschiedenen Anschlussbuchsen 9 der
verschiedenen HF-chirurgischen Geräte 1 angepasst. Darüber hinaus
werden die programmierbaren Speicher 40 den von den jeweiligen
HF-chirurgischen Geräten 1 geforderten „Kodier-Normen" entsprechend angepasst
und zwar derart, dass das jeweils angeschlossene HF-chirurgische Instrument 2 (von
derselben Bauart) in derselben Art und Weise bzw. mit denselben
Parametern betrieben wird, unabhängig
davon, welches der verschiedenen HF-chirurgischen Geräte benutzt wird. Mit der Erfindung
soll also eine wechselweise Benutzbarkeit und beliebige Kombinationen
von Instrumenten und Geräten
ermöglicht
werden.
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Bei
einer weiteren, hier nicht gezeigten Ausführungsform der Erfindung sind
im programmierbaren Speicher 40 mehrere Kodierungsprogramme bzw.
Sätze von
Kodierungsdaten gespeichert. Je nachdem, welches HF-chirurgische
Instrument 2 mit der zweiten Verbindungseinrichtung 30 verbunden wird, ändern sich
die Kodierungsdaten, welche vom programmierbaren Speicher 40 über die
Kontaktelemente 4', 5' und 6' bzw. 4, 5 und 6 dem
HF-chirurgischen Gerät 1 mitgeteilt
werden. Diese Ausführungsform
wird insbesondere dann bevorzugt, wenn zu einem HF-chirurgischen
Instrument mit einem bestimmten Stecker 2' verschiedene Ausführungsformen
existieren, z.B. Ausführungsformen,
die verschieden hohe Maximalspannungen zulassen und die selbst Kodierungseinrichtungen
aufweisen, so dass aus dem programmierbaren Speicher 40 entsprechende
Kodierungsdatensätze
abrufbar sind.
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- 1
- HF-chirurgisches
Gerät
- 2
- HF-chirurgisches
Instrument
- 3
- Einstelleinrichtung
- 4,
4'
- Kontaktelement
- 5,
5'
- Kontaktelement
- 6,
6'
- Kontaktelement
- 7,
7'
- Kontaktelement
- 8,
8'
- Kontaktelement
- 9
- Anschlussbuchse
- 10
- erste
Verbindungseinrichtung
- 16
- Gehäuse
- 20
- Kabel
- 21
- Leitung
- 22
- Leitung
- 30
- zweite
Verbindungseinrichtung
- 40
- Speicher
- 41–43
- Programmieranschluss