DE102006021100A1 - Verfahren zum Übertragen von Daten in einem Funknetzwerk, Funknetzwerk und Empfänger - Google Patents
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Abstract
- Senden wenigstens eines Datenpaketes (204) mit einer eingebetteten Kennung (105) auf wenigstens einem Übertragungskanal (203) in einem Zeitschlitz (202A) des Übertragungsintervalls (201) durch den Sender (103),
- Überwachen des wenigstens einen Übertragungskanals (203) durch den Empfänger (104A) auf in dem Zeitschlitz (202A) übertragene Datenpakete (204) mit darin eingebetteten, dem Empfänger (104A) zugeordneten Kennungen (105) und
- Schalten des Empfängers (104A) in einen Ruhezustand bis zum Ende des Übertragungsintervalls (201), wenn der Empfänger (104A) während des Zeitschlitzes (202) kein Datenpaket (204) mit einer darin eingebetteten, dem Empfänger (104A) zugeordneten Kennung (105A) erhalten hat.
Die Erfindung betrifft außerdem ein Funknetzwerk (100) und einen Empfänger (104), die zur Durchführung des Verfahrens geeignet sind.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Übertragen von Daten in einem Übertragungsintervall mit mehreren Zeitschlitzen und mit mehreren Übertragungskanälen an einen Empfänger eines Funknetzwerkes mit einem Sender und wenigstens einem weiteren Empfänger.
- Die Erfindung betrifft außerdem ein Funknetzwerk und einen Empfänger, die zur Durchführung des Verfahrens eingerichtet sind.
- Verfahren zum Übertragen von Daten in einem Funknetzwerk mit einem Sender und einer Vielzahl von Empfängern sind vielfach bekannt. Beispielsweise verwenden digitale Mobiltelefonfunknetzwerke Frequenzmultiplexverfahren (FDMA), Zeitmultiplexverfahren (TDMA) und Codemultiplexverfahren (CDMA) zur Übertragung von Daten an eine Vielzahl von Empfängern einer Funkzelle über eine gemeinsame Luftschnittstelle.
- Weiterer Übertragungsverfahren sehen ein Multiplexen sowohl in der Zeit- als auch in der Frequenzdomain vor, beispielsweise eine Datenübertragung nach dem Enhanced Data Rates for GSM Evolution (EDGE) Standard oder bei dem so genannten Orthogonal Frequency Division Multiplexing (OFDM). Um bei OFDM-Systemen eine möglichst hohe Datenübertragungsrate und einen effizienten Umfang mit der zur Verfügung stehenden Bandbreite zu erreichen, werden die Übertragungseigenschaften einzelner, zueinander orthogonaler Kanäle zwischen einer Basisstation und einer Vielzahl von mobilen Stationen berücksichtigt und die Datenübertragung fortwährend an diese angepasst. Auf diese Weise werden für jeden Empfänger nur solche Kanäle verwendet, auf denen gute Empfangseigenschaften bestehen. Dieses Prinzip ist auch unter dem Namen "Multi User Diversity" (MUD) bekannt.
- Nachteilig an den bekannten Verfahren ist, dass die Planung der Verwendung von zur Verfügung stehenden Übertragungskanälen verhältnismäßig aufwendig ist und Empfänger ständig eine Vielzahl von Übertragungskanälen auf an sie gerichtete Daten überwachen müssen, was zu einem hohen Energiebedarf auf Seiten der Empfänger führt.
- Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Verfahren zum Übertragen von Daten in einem Funknetzwerk der oben genannten Art zu beschreiben, das flexibel ist und einen effizienten Einsatz der zur Verfügung gestellten Ressourcen erlaubt. Des Weiteren sollen ein Funknetzwerk und ein Empfänger beschrieben werden, die zur Durchführung eines solchen Verfahrens geeignet sind.
- Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch ein Verfahren der oben genannten Art mit den folgenden Schritten gelöst:
- – Senden wenigstens eines Datenpaketes mit einer eingebetteten Kennung auf wenigstens einem Übertragungskanal in einem Zeitschlitz des Übertragungsintervalls durch den Sender,
- – Überwachen des wenigstens eines Übertragungskanals durch den Empfänger auf in dem Zeitschlitz übertragene Datenpakete mit darin eingebetteten, dem Empfänger zugeordneten Kennungen und
- – Schalten des Empfängers in einen Ruhezustand bis zum Ende des Übertragungsintervalls, wenn der Empfänger während des Zeitschlitzes kein Datenpaket mit einer darin eingebetteten, dem Empfänger zugeordneten Kennung erhalten hat.
- Durch das Überwachen wenigstens eines Übertragungskanals in dem Zeitschlitz auf eine an einen Empfänger gerichtete Datenpakete können die Empfänger, die in dem Zeitschlitz keine Daten erhalten haben, für weitere Zeitschlitze des Übertragungsintervalls in einen Ruhezustand geschaltet werden. Des Weiteren wird durch das Einbetten einer einem Empfänger zugeordneten Kennung eine so genannte In-Band Signalisierung ermöglicht, so dass auf die Verwendung eines dedizierten Steuerkanals verzichtet werden kann.
- In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung werden die Schritte des Verfahrens für jeden nachfolgenden Zeitschlitz des Übertragungsintervalls wiederholt, solange der Empfänger in einem vorherigen Zeitschlitz ein Datenpaket mit einer darin eingebetteten, dem Empfänger zugeordneten Kennungen erhalten hat. Auf diese Weise kann der Empfänger in den Ruhezustand geschaltet werden, sobald keine Datenübertragung an ihn mehr stattfindet.
- In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung werden in einem zusätzlichen Schritt Kanaleigenschaften des wenigstens eines Übertragungskanals in einer Messphase ermittelt. Durch das Ermitteln von Kanaleigenschaften kann eine Datenübertragung an die Empfänger des Funknetzwerkes unter Berücksichtigung der Übertragungseigenschaften geplant oder an diese angepasst werden.
- In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung werden vorbestimmte Anforderungen für Datenraten, Echtzeitbedingungen oder Verbindungsqualitäten bei der Ermittlung eines Übertragungsplanes für das Übertragungsintervall berücksichtigt, so dass verbindungsspezifische Qualitätsanforderungen eingehalten werden können.
- Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben. Die Erfindung wird nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel anhand der Zeichnungen näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
-
1 ein Funknetzwerk gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung, -
2 eine schematische Darstellung eines Übertragungsplans, -
3 ein Flussdiagram eines Verfahrens zum Übertragen von Daten. -
1 zeigt ein Funknetzwerk100 mit einer Funkzelle101 die mit einem Kernnetzwerk102 verbunden ist. In der Funkzelle101 befinden sich eine Basisstation103 und fünf mobile Stationen104A bis104E . Jede der mobilen Stationen104 besitzt jeweils eine eindeutige Kennung105A bis105E . - Die Basisstation
103 weist eine Verbindungseinheit106 , einen Übertragungsplaner107 und eine Sende- und Empfangsantenne110 auf. Durch die Verbindungseinheit106 werden Datenverbindungen zwischen dem Kernnetzwerk102 und den mobilen Stationen104 aufgebaut und zu diesen Verbindungen gehörende Datenpakete gegebenenfalls zwischengespeichert. - Der Übertragungsplaner
107 erstellt anhand zur Verfügung stehender Verbindungsdaten, wie etwa eine erforderlichen Datenrate einer bereits aufgebauten Verbindung und der Menge in der Verbindungseinheit106 für jede der mobilen Stationen104 zwischengespeicherten Daten, einen Übertragungsplan zur Übertragung von Daten aus der Verbindungseinheit106 an eine oder eine Gruppe von mobilen Stationen104 . Bei dem Übertragungsplaner107 kann es sich um eine Hardwarekomponente oder eine Computerprogramm handeln, dass auf einem Prozessor der Basisstation103 oder einem damit verbundenen Rechner ausgeführt wird. Auch eine Kombination von Hard- und Softwarekomponenten ist möglich. - Bei der Erstellung des Übertragungsplans berücksichtigt der Übertragungsplaner
107 auch die jeweilige Kanalqualität für jeden zur Verfügung stehenden Übertragungskanal in jedem geplanten Zeitschlitz des Übertragungsintervalls. Informationen hierzu werden aus statischen Daten ermittelt, insbesondere von den mobilen Stationen104 zurück übermittelten Kanalqualitätsinformationen, Bitfehlerraten oder Rauschabständen. - Jede der mobilen Stationen
104 weist einen Empfangsteil108 und einen Sendeteil109 auf. Beide sind mit einer kombinierten Sende- und Empfangsantenne110 verbunden. Der Empfangsteil108 ist dazu eingerichtet, eine Vielzahl von Kanälen der Funkzelle101 zu überwachen, um Datenpakete mit der eindeutigen Kennung105 der jeweiligen mobilen Station104 zu erkennen und heraus zu filtern. Dabei kann die eindeutige Kennung105 oder ein davon unabhängiger Schlüssel auch zur Entschlüsselung von verschlüsselt über das Funknetzwerk100 übertragenden Daten verwendet werden, so dass jede mobile Station104 nur an sie gerichtete Datenpakete entschlüsseln kann. - Bei dem Funknetzwerk
100 handelt es sich im Ausführungsbeispiel um ein so genanntes OFDM-Funknetzwerk. Beispielsweise handelt es sich bei der Basisstation103 und den mobilen Stationen104 um eine Basisstation einer Mobiltelefonfunkzelle und Mobiltelefone innerhalb der Zelle. Selbstverständlich kann es sich auch um andere Sender und Empfänger eines Funknetzwerkes100 handeln, beispielsweise um Geräte in einem so genannten Wireless LAN (WLAN) Datennetzwerk. Kennzeichnend für jedes dieser Funknetzwerke100 ist es, dass eine Vielzahl von Übertragungskanälen und Zeitschlitzen zur Verfügung stehen, so dass die Datenübertragung sowohl in der Zeitdomain als auch in der Frequenzdomain gemultiplext werden kann, das heißt, dass sowohl unterschiedliche Übertragungskanäle als auch unterschiedliche Zeitschlitze einzelnen mobilen Stationen104 zugewiesen werden können. -
2 zeigt einen beispielhaften Übertragungsplan200 für ein Übertragungsintervall201 . Das Übertragungsintervall201 ist in zwanzig Zeitschlitze202 , auch als "Frames" bezeichnet, eingeteilt. Zeitschlitze202 mit ungerader Ordnung dienen zur Datenübertragung von der Basisstation103 zu den mobilen Stationen104 und sind mit202P und202A bis202I bezeichnet. Zeitschlitze202 mit geraden Ordnungszahlen dienen zur Datenübertragung von den mobilen Stationen104 zurück zur Basisstation103 und sind in der2 schattiert dargestellt. - Im Ausführungsbeispiel ist das Übertragungsintervall
201 zusätzlich in eine optionale Messphase205 und eine Datenübertragungsphase206 unterteilt. Die Messphase205 umfasst einen Zeitschlitz202P in Downlink-Richtung und einen weiteren Zeitschlitz202 in Uplink-Richtung und wird zur Ermittlung von Kanaleigenschaften verwendet. Die Datenübertragungsphase206 umfasst die verbleibenden 18 Zeitschlitze202 und dient der Übertragung von Nutzdaten. - Für die Datenübertragungsphase
206 gelten dabei folgende Randbedingungen: - – Ein Empfänger, beispielsweise eine mobile
Station
104 , der in einem aktuellen Zeitschlitz202 keine Daten von einem Sender, beispielsweise der Basisstation103 , erhalten hat, wird auch in keinem der nachfolgenden Zeitschlitze202 Daten erhalten und kann daher für diese Dauer in einen Ruhezustand geschaltet werden. - – Ein
Empfänger,
dessen Datenempfang in dem aktuellen Zeitschlitz
202 abbricht, wird in keinem der nachfolgenden Zeitschlitze202 berücksichtigt und kann daher ebenfalls für die Dauer des Übertragungsintervalls201 in einen Ruhezustand geschaltet werden. - – Jeder
Empfänger
kann in jedem nachfolgenden Zeitschlitz
202 mehr oder weniger Übertragungskanäle203 zugewiesen bekommen. - Für die weitere Beschreibung wird nur die Datenübertragung von der Basisstation
103 zu den mobilen Stationen104 näher beschrieben. Selbstverständlich ist eine Anwendung des Verfahrens gemäß der vorliegenden Erfindung auch für die Rückübertragung von den mobilen Stationen104 zu der Basisstation103 anwendbar. - Jeder Zeitschlitz
202 ist zusätzlich in eine Vielzahl von Übertragungskanälen203 aufgeteilt. Im Ausführungsbeispiel stehen 20 Übertragungskanäle203 zur Datenübertragung zur Verfügung. Bei den Übertragungskanälen203 handelt es sich beispielsweise um unterschiedliche Frequenzbereiche eines Übertragungsbandes. - Während der Messphase
205 , im dargestellten Übertragungsplan200 entsprechend dem ersten Zeitschlitz202P , werden Informationen an sämtliche mobilen Stationen104A bis104E übertragen. Beispielsweise kann ein vorbestimmtes Messsignal von der Basisstation103 an die mobilen Stationen104 übertragen werden. Alternativ können auch Steuerinformationen oder sonstige Daten an die mobilen Stationen104A bis104E übertragen werden. - Während dieser Messphase überwachen sämtliche mobilen Stationen
104A bis104E , die sich in einer Funkzelle101 befinden und damit der Basisstation103 zugeordnet sind, die Übertragungskanäle203 auf Informationen, insbesondere das Messsignal. Zur Ermittlung von Kanaleigenschaften kann beispielsweise eine Empfangsleistung des empfangenen Messsignals, ein Rauschabstand oder eine spezifische Bitfehlerrate dienen. Im nachfolgenden Zeitschlitz202 werden diese oder daraus abgeleitete Werte, die eine Bestimmung der Kanalqualität zulassen, von den mobilen Stationen104A bis104E zurück zur Basisstation103 übermittelt. - Alternativ zu einer gesonderten Messphase
205 können auch andere Mittel zur Ermittlung von Kanaleigenschaften Verwendung finden. Beispielsweise können in einem vorherigen Übertragungsintervall201 bzw. einer Datenübertragungsphase205 ermittelte Bitfehlerraten zur Einschätzung der Kanalqualität und somit zur Planung der Datenübertragung in dem aktuellen Übertragungsintervall201 dienen. Um eine besonders gute Einschätzung zu ermöglichen, sollte die Messphase205 zeitlich möglichst dicht an der Datenübertragungsphase206 liegen. - Der Übertragungsplaner
107 der Basisstation103 erstellt anhand der ermittelten Kanaleigenschaften den Übertragungsplan200 für die Datenübertragungsphase206 , der in der2 dargestellt ist. Dementsprechend werden die drei mobile Stationen104A bis104C von der Basisstation103 bedient. Mögliche weitere Empfänger, beispielsweise weitere mobile Stationen104D und104E werden während der Datenübertragungsphase206 , für das der Übertragungsplan200 ermittelt wurde, nicht berücksichtigt. - Dies kann zum einen daran liegen, dass nicht genug Übertragungskapazität zur Bedienung sämtlicher mobiler Stationen
104 zur Verfügung steht, in der Verbindungseinheit106 keine Daten zur Übermittlung an eine mobile Station104D zur Verfügung stehen oder eine fehlerfreie Kommunikation aufgrund von Interferenz zwischen der Basisstation103 und einer mobilen Station104E unmöglich ist. - In all diesen Fällen können die mobilen Stationen
104D und104E zumindest Teile ihrer Empfangsteile108 , insbesondere zur Entschlüsselung und Weiterverarbeitung empfangener Datenpakete204 genutzte Signalprozessoren ausschalten beziehungsweise in einen Ruhezustand schalten, um die Leistungsaufnahme zu verringern. Auf diese Weise werden verlängerte Laufzeiten der mobilen Stationen104D und104E bei gleich bleibender Batteriekapazität ermöglicht. Alternativ zu einer Energieeinsparung kann der Ruhezustand auch dazu dienen, andere Funktionen der mobilen Station104D beziehungsweise104E zu be schleunigen, etwa in dem mehr Prozessorzeit für andere Aufgaben bereitgestellt wird. - Trotz dieser Beschränkungen und Vereinfachung auf Seiten der mobilen Stationen
104 kann der Übertragungsplan200 für die Datenübertragungsphase206 von der Basisstation103 und dessen Übertragungsplaner107 flexibel gestaltet werden, so dass beispielsweise unterschiedliche Datenübertragungsraten innerhalb der Datenübertragungsphase206 ermöglicht werden, wie dies in der2 dargestellt ist. - Im dargestellten Beispiel empfängt die erste mobile Station
104A zunächst auf acht Übertragungskanälen203 gleichzeitig Daten. Diese verhältnismäßig breitbandige Datenübertragung findet jedoch nur für die Dauer von vier Zeitschlitzen202A bis202D statt. Danach werden keine weiteren Datenpakete204 an die mobile Station104A übertragen. Während der Zeitschlitze202A bis202D werden gleichzeitig auf fünf beziehungsweise sieben Übertragungskanälen203 Daten an die mobile Station104B beziehungsweise die mobile Station104C übertragen. - Ab dem Zeitschlitz
202E werden ausschließlich Daten an die mobilen Stationen104B und104C übertragen, so dass für die Datenübertragung ab diesem Zeitschlitz202E acht beziehungsweise zwölf Übertragungskanäle203 zur Verfügung stehen. Weil die mobile Station104A in dem Übertragungsintervall202E keine weiteren Daten von der Basisstation103 empfängt, kann auch sie bis zum Ende des Übertragungsintervalls201 in einen Ruhezustand geschaltet werden. - Auf diese Weise können Datenübertragungsraten zwischen der Basisstation
103 und den unterschiedlichen mobilen Stationen104A ,104B und104C an aktueller Erfordernisse und Kanalqualitäten angepasst werden. Ist beispielsweise eine Datenübertragung zwischen der Basisstation103 und der mobilen Station104A nur in den ersten Zeitschlitzen202A bis202D möglich, weil danach Interferenz eine Datenübertragung stört, können Daten zunächst relativ breitbandig übertragen werden, so dass die mobile Station104A während der nachfolgenden Funkpause noch eventuell zwischengespeicherte Daten zur weiteren Verarbeitung zur Verfügung stehen. Umgekehrt werden Datenübertragungen zu den mobilen Stationen104B und104C zunächst beschränkt, um eine breitbandige Datenübertragung zu der mobilen Station104A zu ermöglichen und nachher erweitert um gegebenenfalls in der Verbindungseinheit106 zwischenzeitlich zwischengespeicherte Daten an die mobile Station104B und104C während der Zeitschlitze202E bis202I zu übertragen. -
3 zeigt ein Flussdiagramm eines Verfahrens300 zum Übertragen von Daten von einem Sender, beispielsweise der Basisstation103 , an einem Empfänger, beispielsweise die mobile Station104A , eines Funknetzwerks100 . - Zunächst werden in einem optionalen Schritt
301 die Kanaleigenschaften des Funknetzwerks101 ermittelt. Beispielsweise können diese während einer Messphase205 durch Übermitteln eines Messsignals an alle mobilen Stationen204 des Funknetzwerkes und nachfolgenden Rückübermittlung von durch die mobilen Stationen104 gemessenen Empfangsleistungen ermittelt werden. Alternativ können die Kanaleigenschaften aber auch aus Fehlerraten vorhergehender Übertragungsintervalle201 geschätzt werden. - In einem weiteren optionalen Schritt
302 erstellt die Basisstation103 einen Übertragungsplan200 für das aktuelle Über tragungsintervall201 oder dessen Datenübertragungsphase206 . Darin können insbesondere besondere Anforderungen der mobilen Stationen104 bezüglich benötigter Datenraten, Echtzeitbedingungen oder Verbindungsqualitäten berücksichtigt werden. - Alternativ kann eine Planung für das komplette Übertragungsintervall
201 jedoch auch entfallen. Beispielsweise ist es auch möglich, nur für einen einzelnen oder wenige Zeitschlitze202 des Übertragungsintervalls201 vorauszuplanen, in etwa in Abhängigkeit von in der Verbindungseinheit106 gepufferten Daten. - In einem weiteren Schritt
303 werden Datenpakete204 von der Basisstation103 an die mobilen Stationen104 gesendet. Beispielsweise können von einer Verbindungseinheit106 zur Verfügung gestellte Nutzdaten an die mobilen Stationen104 übertragen werden. Dazu wird eine Kennung, beispielsweise die eindeutige Kennung105 , in jedes der Datenpakete204 eingebettet, so dass ein der Kennung zugeordneter Empfänger104 an ihn gerichtete Datenpakete204 erkennen kann. Im Ausführungsbeispiel werden gemäß dem in2 dargestellten Übertragungsplan200 im Zeitschlitz202A Datenpakete an die Empfänger104A bis104C gesendet. - In einem Schritt
304 überwachen alle aktiven mobilen Stationen104A bis104E einer Funkzelle101 des Funknetzwerkes100 wenigstens einen der Übertragungskanäle203 auf an sie gerichtete Datenpakete204 . Dies kann zum Beispiel durch Überwachung einer in die Datenpakete204 eingebettete Kennung und Vergleich mit einer eindeutigen Kennung105 der mobilen Stationen104 durchgeführt werden. - In einer bevorzugten Ausgestaltung ist eine mobile Station
104 dazu eingerichtet, sämtliche Übertragungskanäle203 gleichzeitig zu überwachen. Aufgrund von technischen Beschränkungen des Empfangsteils108 und Störungen einzelner Übertragungskanäle203 ist es jedoch auch möglich, dass nur einzelne Übertragungskanäle203 durch eine mobile Station104 überwacht werden. - In einem weiteren Schritt
305 wird von jeder einzelnen mobilen Station104A bis104E überprüft, ob während des vorausgehenden Zeitschlitzes202 Datenpakete204 von der Basisstation103 an sie übertragen wurden. Im Ausführungsbeispiel trifft dies im Zeitschlitz202A für die mobilen Stationen104A ,104B und104C zu, nicht jedoch für die Stationen104D und104E . - Wird im Schritt
305 festgestellt, dass wenigstens ein Datenpaket204 an die mobile Stationen104A übertragen wurden, werden die darin erhaltenen Daten in einem optionalen Schritt306 verarbeitet. Beispielsweise können darin enthaltenen Nutzdaten entschlüsselt oder wiedergegeben werden. - In einem weiteren Schritt
307 wird dann überprüft, ob der aktuelle Zeitschlitz202A der letzte Zeitschlitz des aktuellen Übertragungsintervalls201 war. Ist dies nicht der Fall, wird das Verfahren im Schritt303 mit dem nächsten Zeitschlitz202B fortgesetzt. Andernfalls beginnt das Verfahren erneut mit Schritt301 mit der Ermittlung von Kanaleigenschaften. - Alternativ ist es auch möglich, die Kanaleigenschaften nach jedem Zeitschlitz
202 neu zu ermitteln. Dazu können beispielsweise die in der2 schattiert dargestellten Zeitschlitze202 verwendet werden, so dass der Übertragungsplan200 ständig an sich ändernde Übertragungseigenschaften der Funkzelle101 angepasst werden kann. - Wird im Schritt
305 jedoch festegestellt, dass kein Datenpaket an die mobile Station104A übertragen wurde, wie dies beispielsweise im fünften Zeitschlitz202E der Fall ist, wird in einem Schritt308 ein Ruhezustand für die mobile Station104A aktiviert. Beispielsweise kann ein Empfangsteil108 der mobilen Station104 deaktiviert werden. - Im Schritt
309 überprüft eine Verzögerungsschleife, ob das Ende des Übertragungsintervalls201 erreicht wurde. Während dieser Zeit befindet sich der Empfänger104A in einem Ruhezustand, so dass dessen Energieaufnahme verringert ist. Alternativ kann die mobile Station104A zu dieser Zeit auch bevorzugt andere Aufgaben wie etwa eine interne Datenverarbeitung ausführen ohne weiter auf an sie übertragenen Datenpakete204 zu achten. - Am Ende des Übertragungsintervalls
201 wird in einem Schritt310 der Ruhezustand wieder deaktiviert. Somit steht beispielsweise das Empfangsteil108 der mobilen Station104A in einer darauf folgenden Messphase205 oder Datenübertragungsphase206 eines nachfolgenden Übertragungsintervalls201 wieder zur Verfügung. -
- 100
- Funknetzwerk
- 101
- Funkzelle
- 102
- Kernnetzwerk
- 103
- Basisstation
- 104
- Mobile Station
- 105
- Eindeutige Kennung
- 106
- Verbindungseinheit
- 107
- Übertragungsplaner
- 108
- Empfangsteil
- 109
- Sendeteil
- 110
- Sende- und Empfangsantenne
- 200
- Übertragungsplan
- 201
- Übertragungsintervall
- 202
- Zeitschlitz
- 203
- Übertragungskanal
- 204
- Datenpaket
- 205
- Messphase
- 206
- Datenübertragungsphase
- 300
- Verfahren zum Übertragen von Daten
- 301–310
- Verfahrensschritte
Claims (10)
- Verfahren zum Übertragen von Daten in einem Übertragungsintervall (
201 ) mit mehreren Zeitschlitzen (202 ) und mit mehreren Übertragungskanälen (203 ) an einen Empfänger (104A ) eines Funknetzwerkes (100 ) mit einem Sender (103 ) und wenigstens einem weiteren Empfänger (104B ) mit den Schritten: – Senden wenigstens eines Datenpaketes (204 ) mit einer eingebetteten Kennung (105 ) auf wenigstens einem Übertragungskanal (203 ) in einem Zeitschlitz (202A ) des Übertragungsintervalls (201 ) durch den Sender (103 ), – Überwachen des wenigstens eines Übertragungskanals (203 ) durch den Empfänger (104A ) auf in dem Zeitschlitz (202A ) übertragene Datenpakete (204 ) mit darin eingebetteten, dem Empfänger (104A ) zugeordneten Kennungen (105 ) und – Schalten des Empfängers (104A ) in einen Ruhezustand bis zum Ende des Übertragungsintervalls (201 ), wenn der Empfänger (104A ) während des Zeitschlitzes (202 ) kein Datenpaket (204 ) mit einer darin eingebetteten, dem Empfänger (104A ) zugeordneten Kennung (105A ) erhalten hat. - Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schritte des Verfahrens für einen nachfolgenden Zeitschlitz (
202 ) des Übertragungsintervalls (201 ) wiederholt werden, solange der Empfänger (104A ) in einem vorherigen Zeitschlitz (202 ) ein Datenpaket (204 ) mit einer darin eingebetteten, dem Empfänger (104A ) zugeordneten Kennungen (105A ) erhalten hat. - Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, mit dem zusätzlichen Schritt: – Ermitteln von Kanaleigenschaften des wenigstens eines Übertragungskanals (
203 ) in einer Messphase (205 ). - Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Schritt des Ermitteln von Kanaleigenschaften, die folgenden Schritte umfasst: – Senden eines vorbestimmten Messsignals von dem Sender (
103 ) an den Empfänger (104A ) – Ermitteln der Empfangsqualität des Messsignals durch den Empfänger (104A ) und – Übermitteln wenigstens eines auf der ermittelten Empfangsqualität basierenden Wertes, der eine Aussage über die Kanaleigenschaften zulässt, von dem Empfänger (104A ) an den Sender (103 ). - Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, mit dem zusätzlichen Schritt: – Ermitteln eines Übertragungsplans (
200 ) für das Übertragungsintervall (201 ) basierend auf in der Messphase (205 ) ermittelten Kanaleigenschaften des wenigstens einen Übertragungskanals (203 ). - Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Ermittlung des Übertragungsplans (
200 ) vorbestimmte Anforderungen für Datenraten, Echtzeitbedingungen oder Verbindungsqualitäten des Empfängers (104A ) berücksichtigt werden. - Mobilfunknetzwerk (
100 ) mit einer Vielzahl von Übertragungskanälen (203 ), die in eine Vielzahl von Zeitschlitzen (202 ) unterteilt sind, aufweisend – einen Sender (103 ) zum Übertragen von Datenpaketen (204 ), wobei der Sender (103 ) dazu eingerichtet ist, eine Vielzahl von Datenpaketen (204 ) auf der Vielzahl von Übertragungskanälen (203 ) zu übermitteln, – eine Vielzahl von Empfängern (104 ) zum Empfang von an sie gerichtete Datenpaketen (204 ), wobei die Empfänger (104 ) dazu eingerichtet sind, die Vielzahl von Übertragungskanälen (203 ) gleichzeitig zu überwachen, dadurch gekennzeichnet, dass – in einem ersten Zeitschlitz (202A ) des Übertragungsintervalls (201 ) Datenpakete (204 ) ausschließlich an Empfänger (104A ,104B ,104C ) einer ausgewählten Gruppe der Vielzahl von Empfängern (104 ) übertragen werden, – in nachfolgenden Zeitschlitzen (202B –202I ) des Übertragungsintervalls (201 ) Datenpakete (204 ) ausschließlich an die Empfänger (104A ,104B ,104C ) der ausgewählten Gruppe übertragen werden und andere Empfänger (104D ,104E ) der Vielzahl von Empfängern (104 ) während der verbleibenden Zeitschlitze (202B –202I ) in einen Ruhezustand geschaltet werden. - Funknetzwerk (
100 ) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem Funknetzwerk (100 ) um ein Orthogonal Frequency Division Multiplexing Funknetzwerk handelt. - Empfänger (
104 ) zur Verwendung in einem Funknetzwerk (100 ) nach einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Empfänger (104 ) einen Hochfrequenzempfangsteil und einen Signalverarbeitungsteil aufweist und in dem Ruhezustand wenigstens der Signalverarbeitungsteil in einen Schlafzustand geschaltet wird. - Empfänger nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Empfänger (
104 ) einen Sendeteil (109 ) zur Übertragung von Daten an den Sender (103 ) aufweist und der Empfänger (104 ) dazu eingerichtet ist, kanalspezifische Empfangseigenschaften, insbesondere Datenübertragungsraten oder Rauschabstände über das Sendeteil (109 ) an den Sender (103 ) zurück zu übermitteln.
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