DE102006016130A1 - Bremssattel - Google Patents

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Chi-Thuan Cao
Dietmar Baumann
Dirk Hofmann
Herbert Vollert
Willi Nagel
Andreas Henke
Bertram Foitzik
Bernd Goetzelmann
Hans Frick
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    • F16ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
    • F16DCOUPLINGS FOR TRANSMITTING ROTATION; CLUTCHES; BRAKES
    • F16D55/00Brakes with substantially-radial braking surfaces pressed together in axial direction, e.g. disc brakes
    • F16D55/02Brakes with substantially-radial braking surfaces pressed together in axial direction, e.g. disc brakes with axially-movable discs or pads pressed against axially-located rotating members
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    • F16D55/224Brakes with substantially-radial braking surfaces pressed together in axial direction, e.g. disc brakes with axially-movable discs or pads pressed against axially-located rotating members by clamping an axially-located rotating disc between movable braking members, e.g. movable brake discs or brake pads with a common actuating member for the braking members
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    • F16D55/226Brakes with substantially-radial braking surfaces pressed together in axial direction, e.g. disc brakes with axially-movable discs or pads pressed against axially-located rotating members by clamping an axially-located rotating disc between movable braking members, e.g. movable brake discs or brake pads with a common actuating member for the braking members the braking members being brake pads in which the common actuating member is moved axially, e.g. floating caliper disc brakes
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Abstract

Die Erfindung betrifft einen Bremssattel für eine Scheibenbremse. Die Erfindung schlägt vor, den Bremssattel (1) als Rahmensattel mit zwei zueinander parallelen Sattelplatten (2, 5) auszubilden, die durch Zuganker (3) an ihren Enden miteinander verbunden sind, wobei die Zuganker (3) mit einer Sattelplatte (2) einstückig sind und die andere Sattelplatte (5) hintergreifen. Eine Verschraubung der hintergriffenen Sattelplatte (5) ist dadurch nur gering belastet (Figur 1).

Description

  • Stand der Technik
  • Die Erfindung betrifft einen Bremssattel für eine Scheibenbremse mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1. Der Bremssattel eignet sich gleichermaßen für eine hydraulische wie für eine elektromechanische Betätigung mit oder ohne Selbstverstärkung.
  • Es sind Rahmensattel bekannt, die zwei zueinander parallele Sattelplatten aufweisen, die an ihren Enden mit Zugankern verbunden sind. In einem Zwischenraum zwischen den Sattelplatten befindet sich eine Bremsscheibe. Die Zuganker befinden sich außerhalb eines Umfangs der Bremsscheibe und etwa in einer Längsmittelebene der Sattelplatten, so dass bei einer Bremsbetätigung kein Kippmoment auf die Sattelplatten wirkt und die Zuganker nicht auf Biegung, sondern im Wesentlichen nur auf Zug beansprucht werden. Die Bremssättel können schwimmend gelagert, d. h. quer zur Bremsscheibe verschieblich sein. Für solche sog. Schwimmsättel genügt ein Aktuator, der an einer der beiden Sattelplatten und somit auf einer Seite der Bremsscheibe angeordnet ist. Der Aktuator drückt zur Bremsbetätigung einen Reibbremsbelag gegen die Bremsscheibe. Dabei wird der Bremssattel quer zur Bremsscheibe verschoben und drückt dadurch einen anderen, im Bremssattel einliegenden Reibbremsbelag von der anderen Seite gegen die Bremsscheibe. Auch können Aktuatoren an beiden Sattelplatten angeordnet sein und die Reibbremsbeläge von beiden Seiten gegen die Bremsscheibe drücken. In diesem Fall ist eine schwimmende Lagerung entbehrlich, der Bremssattel kann fest montiert sein.
  • Üblicherweise sind die Zuganker mit den Sattelplatten verschraubt. Die Verschraubungen müssen die bei der Bremsbetätigung auftretenden Zugkräfte von den Zugankern auf die Sattelplatten bzw. umgekehrt übertragen. Die Zugkräfte sind die Gegenkräfte zu den Andruckkräften, mit denen die Reibbremsbeläge bei der Bremsbetätigung gegen die Bremsscheibe gedrückt werden. Die Zugkräfte sind entsprechend hoch und erfordern eine ausreichend stabile Verschraubung. Die Verschraubung muss so stabil ausgeführt und so fest angezogen sein, dass die Verschraubungskraft größer als die an den Zugankern wirksame Zugkraft ist. Die Verschraubungen der beiden Zuganker müssen also die maximale Andruckkraft bei maximaler Bremskraft aufnehmen. Darüber hinaus ist es erforderlich, dass die Verschraubungen der Zuganker mit den Sattelplatten die Zuganker bei maximaler Zugkraft immer noch mit einer Kraft gegen die Sattelplatten drücken, die einen ausreichend hohen Reibschluss zwischen den Zugankern und den Sattelplatten bewirkt, um die in Umfangsrichtung wirksame Bremskraft aufzunehmen und als Reibkraft zwischen den Zugankern und den Sattelplatten zu übertragen. Ansonsten würde die Verschraubung auf Scherung beansprucht. Hinzu kommt der Nachteil, dass die Verschraubung einen Querschnitt der Zuganker schwächt, die Zuganker dementsprechend voluminös konstruiert sein müssen. Das zieht wiederum den Nachteil nach sich, dass voluminöse Zuganker einen ausreichenden Zwischenraum zwischen der Bremsscheibe und einer Felge erforderlich machen. Bei vorgegebenem Felgendurchmesser wird dadurch der Bremsscheibendurchmesser begrenzt. Ein größerer Bremsscheibendurchmesser ermöglicht bei gleicher Andruckkraft der Reibbremsbeläge gegen die Bremsscheibe, also bei gleicher Betätigungskraft, aufgrund des größeren effektiven Reibradius ein höheres Bremsmoment.
  • Erläuterung und Vorteile der Erfindung
  • Der erfindungsgemäße Bremssattel mit den Merkmalen des Anspruchs 1 ist als Rahmensattel mit zwei Sattelplatten ausgebildet, die durch Zuganker verbunden sind. Erfindungsgemäß sind die Zuganker einstückig mit einer Sattelplatte und hintergreifen die andere Sattelplatte. Vorzugsweise sind beide Zuganker einstü ckig mit derselben Sattelplatte, denkbar ist allerdings auch, dass jede Sattelplatte einen Zuganker aufweist. Durch den Hintergriff werden die Zugkräfte von den Zugankern durch Formschluss auf die hintergriffene Sattelplatte übertragen. Eine höhere Andruckkraft der Reibbremsbeläge gegen die Bremsscheibe, d. h. eine höhere Bremskraft, drückt die hintergriffene Sattelplatte stärker gegen den sie hintergreifenden Zuganker. Dadurch wird eine Reibungskraft, d. h. ein Kraftschluss zwischen den Zugankern und der hintergriffenen Sattelplatte, der in Umfangsrichtung zur Bremsscheibe wirkt, erhöht und muss nicht von einer Verschraubung der Zuganker mit der Sattelplatte aufgebracht werden. Die mechanische Beanspruchung einer Verschraubung oder sonstigen Verbindung der Zuganker mit der Sattelplatte ist verringert, der Verschraubung kommt an sich nur untergeordnete Bedeutung zu. Da eine den Querschnitt der Zuganker schwächende Verschraubung jedenfalls in dem auf Zug beanspruchten Bereich der Zuganker entbehrlich ist, können die Zuganker einen kleineren Querschnitt aufweisen. Das ermöglicht wiederum einen größeren Bremsscheibendurchmesser bei vorgegebenem Felgendurchmesser und dadurch ein größeres Bremsmoment bei vorgegebener Andruckkraft der Reibbremsbeläge gegen die Bremsscheibe.
  • Bezugnahmen auf die Bremsscheibe in der Erläuterung der Erfindung haben insbesondere den Zweck, die räumliche Anordnung von Elementen am Bremssattel zu verdeutlichen. Sie bezieht sich auf eine Gebrauchslage des Bremssattels in Bezug auf die Bremsscheibe, bei der sich die Sattelplatten des Bremssattels beiderseits der Bremsscheibe befinden. Die Bremsscheibe ist kein Bestandteil des Bremssattels.
  • Die Unteransprüche haben vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der im Anspruch 1 angegebenen Erfindung zum Gegenstand. Die einzelnen Merkmale der Ansprüche und des nachfolgend beschriebenen und in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels können je für sich oder zu mehreren bei Ausführungsformen der Erfindung verwirklicht sein.
  • Zeichnung
  • Die Erfindung wird anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
  • 1 eine perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäßen Bremssattels;
  • 2 einen Querschnitt des Bremssattels entlang Linie II-II in 3;
  • 3 einen Längsschnitt des Bremssattels entlang Linie III-III in 2; und
  • 4 einen Längsschnitt des Bremssattels entlang Linie IV-IV in 2.
  • Beschreibung des Ausführungsbeispiels
  • Der in 1 dargestellte erfindungsgemäße Bremssattel 1 weist eine Sattelplatte 2 auf, von deren Enden Zuganker 3 zu einer Seite abstehen. Die Sattelplatte 2 weist in Ansicht in etwa die Form einer Kreisschicht, d. h. einer von zwei parallelen Sehnen begrenzten Kreisfläche auf. Die Zuganker 3 stehen an Umfangsrändern von der Sattelplatte 2 ab, also in den Endbereichen der Sattelplatte 2 zwischen den zueinander parallelen Sehnen oder Längsrändern. Die Sattelplatte 2 ist mit den Zugankern 3 einstückig als Druckgussteil aus beispielsweise einer Aluminiumlegierung oder Stahl hergestellt.
  • Die Zuganker 3 weisen an ihren der Sattelplatte 2 fernen Enden parallel zur Sattelplatte 2 und nach innen, d. h. aufeinander zu abstehende Leisten 4 auf, die eine zweite Sattelplatte 5 auf deren der ersten Sattelplatte 2 abgewandter Außenseite hintergreifen. Die Sattelplatten 2, 5 sind parallel zueinander und näherungsweise deckungsgleich. Zur Verwendung wird der Bremssattel 1 so angeordnet, dass sich eine nicht dargestellte Bremsscheibe in einem Zwischenraum zwischen den beiden Sattelplatten 2, 5 befindet. Der Bremssattel 1 wird mit zur Bremsscheibe parallelen Sattelplatten 2, 5 angeordnet. Die zweite Sattelplatte 5 ist in 1 mit Strichlinien angedeutet, weil sie sonst große Teile des Bremssattels 1 verdecken würde. Durch den Hintergriff der Leisten 4 wird die Sattelplatte 5 durch Formschluss gehalten, eine Verschraubung mit den Leisten 4 der Zuganker 3 ist von untergeordneter Bedeutung. In der Zeichnung sind Schraublöcher 6 der Verschraubung ohne Schrauben dargestellt.
  • Eine Bremsbetätigung kann hydraulisch oder elektromechanisch erfolgen. Ein nicht dargestellter Aktuator zur Bremsbetätigung, d. h. zum Drücken eines ebenfalls nicht dargestellten, im Bremssattel 1 einliegenden Reibbremsbelags gegen die Bremsscheibe, wird an der zweiten Sattelplatte 5 angebracht. Solche Aktuatoren sowohl hydraulischer als auch elektromechanischer Bauart mit oder ohne Selbstverstärkung sind an sich bekannt und sollen hier nicht erläutert werden, weil sie nicht den eigentlichen Gegenstand der Erfindung bilden. Ein hydraulischer Aktuator weist einen in einem Zylinder verschieblichen Bremskolben auf. Ein elektromechanischer Aktuator weist üblicherweise einen Elektromotor, ein mechanisches Untersetzungsgetriebe und einen Gewindetrieb zum Umsetzen der Rotationsbewegung des Elektromotors in eine translatorische Bewegung zum Drücken des Reibbremsbelags gegen die Bremsscheibe auf.
  • Der Bremssattel 1 ist als Schwimmsattel ausgebildet, d. h. er ist quer zu der nicht dargestellten Bremsscheibe verschieblich gelagert. Zur Schwimmlagerung, d. h. quer zur Bremsscheibe verschieblichen Lagerung, weist die zweite Sattelplatte 5 ein Hauptlager 7 auf, das in 1 mit Strichlinien dargestellt ist. In 2 befindet sich das Hauptlager 7 vor der Schnitt- und Zeichenebene und ist deswegen nicht zu sehen. Beim Hauptlager 7 handelt es sich um eine Schiebeführung, mit der der Bremssattel 1 quer zur nicht dargestellten Bremsscheibe verschiebbar an einem ebenfalls nicht dargestellten Bremsenhalter beispielsweise an einem Achsschenkel anbringbar ist. Rippen 8 versteifen das Hauptlager 7, das die beim Bremsen auf den Bremssattel 1 einwirkenden Kräfte aufnimmt. Ein dem Hauptlager 7 ferner der beiden Zuganker 3 weist zwei Laschen 9 auf, die den Bremssattel 1 gegen Drehung um das Hauptlager 7 abstützen.
  • Zwischen den beiden Zugankern 3 erstreckt sich ein bogenförmiger Schutzbügel 10. Der Schutzbügel 10 ist einstückig mit den Zugankern 3, er erstreckt sich zwischen einander zugewandten Rändern der Zuganker 3. Der Schutzbügel 10 befindet sich außerhalb eines Umfangs der nicht dargestellten Bremsscheibe, er schützt den Zwischenraum zwischen den Sattelplatten 2, 5 gegen mechanische Einwirkungen wie beispielsweise Steinschlag oder Schmutz.
  • Die Sattelplatte 2 ist auf ihrer der Bremsscheibe zugewandten Innenseite mit geriebenen Bohrungen 11 versehen, in die nicht dargestellte Passstifte eingepresst werden. Die Passstifte greifen in Löcher eines nicht dargestellten Reibbremsbelags ein und fixieren ihn dadurch im Bremssattel 1. Die Löcher 11 mit den nicht dargestellten Passstiften bilden eine Abstützung für den nicht dargestellten Reibbremsbelag, die den Reibbremsbelag im Bremssattel 1 fixiert und in Umfangsrichtung abstützt. Zusätzlich zu diesem Formschluss wird der Reibbremsbelag reibschlüssig durch seine Anlage an der Sattelplatte 2 in Umfangsrichtung gehalten, gegen die er beim Bremsen gedrückt wird. Die beim Bremsen von der Bremsscheibe auf den gegen sie gedrückten Reibbremsbelag ausgeübte Reibungskraft wird somit wie bereits erläutert vom Bremssattel 1 aufgenommen, ein Bremsenhalter, der den Reibbremsbelag in Umfangsrichtung abstützt, ist entbehrlich und nicht vorgesehen. Die Fixierung des Reibbremsbelags im Bremssattel 1 und seine Abstützung durch Formschluss kann selbstverständlich auch in anderer Weise als durch die erläuterte Passstiftverbindung mittels der Löcher 11 erfolgen, beispielsweise durch Anlage an den Zugankern 3.
  • Die Sattelplatte 2 weist ein von ihren Enden, an denen die Zuganker 3 angeordnet sind, zu ihrer Längsmitte hin zunehmende Biegesteifigkeit auf, d. h. ein zur Längsmitte hin zunehmendes Flächenträgheitsmoment oder axiales Flächenmoment zweiten Grades auf. Die Erhöhung der Biegesteifigkeit zur Längsmitte der Sattelplatte 2 wird durch die Formgebung der Sattelplatte 2, nämlich eine von den Enden zur Längsmitte zunehmende Dicke der Sattelplatte 2 erreicht. Auch eine in Längsrichtung verlaufende Rippe 12 auf einer Außenseite der Sattelplatte 2, wie sie in 2 durch Strichlinien angedeutet ist, ist zur Erhöhung der Biegesteifig keit möglich. Da die Biegebeanspruchung bei einer Bremsbetätigung in der Längsmitte der Sattelplatte 2 am höchsten ist, wird dadurch eine hohe Verformungsfestigkeit des Bremssattels 1 mit geringem Materialaufwand und Gewicht erreicht.
  • Ein im Bremssattel 1 einliegender, nicht dargestellter Reibbremsbelag liegt auf der Innenseite der Sattelplatte 2 an. Die Innenseite der Sattelplatte 2 bildet eine Stützfläche 13, die den Reibbremsbelag auf seiner gesamten Fläche abstützt. Eine Biege- und Torsionssteifigkeit des Reibbremsbelags kann deswegen niedrig sein, was einen Reibbremsbelag mit einer dünnen und leichten Belagträgerplatte ermöglicht. Die die Stützfläche 13 für den Reibbremsbelag bildende Innenseite der Sattelplatte 2 weist rinnenförmige Vertiefungen auf, die die Kontaktfläche zwischen Reibbremsbelag und Sattelplatte 2 verkleinert und damit den Wärmeübergang vom Reibbremsbelag auf den Bremssattel 1 reduziert. Zur Verkleinerung der Anlagefläche und damit zur Reduzierung des Wärmeübergangs kann die die Stützfläche 13 bildende Innenseite der Sattelplatte 2 beispielsweise auch mit Noppen oder dgl. versehen sein (nicht dargestellt). Trotz der Ausnehmungen 14 wird der nicht dargestellte, im Bremssattel 1 einliegende Reibbremsbelag auf seiner gesamten Fläche gegen Biegung und Torsion stabil abgestützt.
  • In 3 sind der Innenumfang einer Felge 15 und der Umfang der Bremsscheibe 16 mit Strichlinien angedeutet. Die Zuganker 3 befinden sich in einem Zwischenraum zwischen der Felge 15 und der Bremsscheibe 16. Wie zu sehen, sind die Zuganker 3 schmal in radialer Richtung zur Bremsscheibe 16 und dementsprechend lang in Umfangsrichtung, um einen ausreichenden Querschnitt aufzuweisen. Durch den schmalen und langen Querschnitt lassen sich die Zuganker 3 in einem engen Zwischenraum zwischen der Bremsscheibe 16 und der Felge 15 unterbringen, sie ermöglichen einen großen Bremsscheibendurchmesser 16 bei gegebenem Innendurchmesser der Felge 15. Im dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispiel der Erfindung erstrecken sich die Querschnitte der Zuganker 3 etwa 6-mal so weit in Umfangsrichtung wie sie in radialer Richtung zur Bremsscheibe 16 breit sind. Als unterer Wert des Breite-zu-Länge-Verhältnisses der Zuganker 3 kann ungefähr 1:2 angesehen werden. Liegt das Breite-zu-Länge-Verhältnis der Querschnitte Zuganker 3 wesentlich darunter, d. h. bei einer fast quadratischen Querschnittsfläche, ist eine nennenswerte Verkleinerung des Zwischenraums zwischen der Bremsscheibe 16 und der Felge 15 nicht mehr möglich.
  • Wie in 3 zu sehen, sind die Querschnitte der Zuganker 3 nicht exakt trapezförmig, sondern die Querschnitte sind an den einander fernen Rändern der Zuganker 3 nach innen zur Bremsscheibe 16 abgewinkelt. Eine Biegelänge der Zuganker 3 wird dadurch verkürzt. An den einander zugewandten Rändern sind die Querschnitte der Zuganker 3 dagegen in Umfangsrichtung verlängert, um ihre Biegelänge dort zu verlängern. Eine Biegesteifigkeit der Zuganker 3 ist dadurch verbessert. Die Biegesteifigkeit der Zuganker 3 ist notwendig, um die beiden Sattelplatten 2, 5 bei einer Belastung des Bremssattels 1 durch die Andruckkräfte der Reibbremsbeläge gegen die Bremsscheibe beim Bremsen parallel zueinander zu halten. Die Abwinkelung ist in 3 mit der Bezugszahl 17, die Verlängerung am anderen Rand der Zuganker 3 mit der Bezugszahl 18 bezeichnet.
  • Zur Materialersparnis und zur Gewichtsreduktion weist die Sattelplatte zwei Löcher 19, 20 in ihrer Ebene, d. h. parallel zur Bremsscheibe auf. Zur Entformbarkeit sind die Löcher 19, 20 konisch. Durch die Verteilung der Löcher 19, 20 in der Sattelplatte 2 kann gezielt die Biegesteifigkeit in gewünschter Weise beeinflusst werden, so dass die Biegesteifigkeit der Sattelplatte 2 von ihren Enden zu ihrer Längsmitte zunimmt.
  • Der Bremssattel 1 weist in einer Entformungsrichtung gesehen keine Hinterschneidungen auf, die seine Entformbarkeit aus einer Gießform behindern würden. Die Entformungsrichtung entspricht der Schnittebene II-II in 3 und der Schnittebene III-III in 2. Der Bremssattel 1, also die Sattelplatte 2, die mit ihr einstückigen Zuganker 3 und der mit diesen einstückige Schutzbügel 10 können dadurch im Druckgussverfahren in einer zweiteiligen Gießform ohne Kern und ohne sonstige Einlegeteile, Schieber oder dgl. hergestellt werden. Eine solche zweiteilige Gießform ist vergleichsweise einfach und preisgünstig herstellbar, sie lässt sich einfach schließen, weil keine Einlegeteile eingelegt, Schieber verfahren oder zusätzliche Formteile mit geschlossen werden müssen, einfach öffnen und der Bremssattel 1 lässt sich einfach entformen.

Claims (13)

  1. Bremssattel für eine Scheibenbremse, wobei der Bremssattel (1) als Rahmensattel mit zwei durch Zuganker (3) verbundenen Sattelplatten (2, 5) ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuganker (3) einstückig mit einer Sattelplatte (2) sind und die andere Sattelplatte (5) hintergreifen.
  2. Bremssattel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die von den Zugankern (3) hintergriffene Sattelplatte (5) einen Aktuator zum Drücken eines Reibbremsbelags gegen eine Bremsscheibe trägt.
  3. Bremssattel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Bremssattel (1) eine schwimmende Lagerung (7, 8) aufweist.
  4. Bremssattel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Bremssattel (1) einen Schutzbügel (10) aufweist, der sich außerhalb eines Umfangs einer Bremsscheibe in einem Zwischenraum zwischen den beiden Sattelplatten (2, 5) in Umfangsrichtung zwischen den beiden Zugankern (3) erstreckt und den Zwischenraum zwischen den beiden Sattelplatten (2, 5) gegen mechanische Einwirkungen von außen schützt.
  5. Bremssattel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Bremssattel (1) eine Abstützung (11) für einen einliegenden Reibbremsbelag in Umfangsrichtung aufweist.
  6. Bremssattel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine der Sattelplatten (2) in ihrer Längsmitte eine höhere Biegesteifigkeit aufweist als an ihren Enden.
  7. Bremssattel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Bremssattel (1) eine Stützfläche (13) für einen im Bremssattel (1) einliegenden Reibbremsbelag aufweist, die den Reibbremsbelag auf seiner gesamten Fläche abstützt.
  8. Bremssattel nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützfläche (13) Ausnehmungen (14) aufweist.
  9. Bremssattel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuganker (3) einen in radialer Richtung zu einer Bremsscheibe schmalen Querschnitt aufweisen, der in Umfangsrichtung der Bremsscheibe mindestens länger als in radialer Richtung zur Bremsscheibe breit ist.
  10. Bremssattel nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuganker (3) einen in radialer Richtung zu einer Bremsscheibe schmalen Querschnitt aufweisen, der in Umfangsrichtung der Bremsscheibe mindestens doppelt so lang wie in radialer Richtung zur Bremsscheibe breit ist.
  11. Bremssattel nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuganker (3) einen trapezförmigen Querschnitt aufweisen.
  12. Bremssattel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Sattelplatte (2) des Bremssattels (1) Ausnehmungen (19, 20) zur Gewichtsverringerung aufweist.
  13. Bremssattel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Bremssattel (1) in einer Entformungsrichtung keine Hinterschneidungen aufweist, so dass er aus einer zweiteiligen Gießform ohne Kern entformbar ist.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP3734103A1 (de) 2019-05-03 2020-11-04 KNORR-BREMSE Systeme für Schienenfahrzeuge GmbH Verbindungssystem mit doppelschwimmlagerung für eine bremsbetätigungseinheit

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EP3734103A1 (de) 2019-05-03 2020-11-04 KNORR-BREMSE Systeme für Schienenfahrzeuge GmbH Verbindungssystem mit doppelschwimmlagerung für eine bremsbetätigungseinheit

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