DE102006013991A1 - Verfahren und Anordnung zur Hinterlegung digitaler Werke sowie ein entsprechendes Computerprogramm und ein entsprechendes computerlesbares Speichermedium - Google Patents

Verfahren und Anordnung zur Hinterlegung digitaler Werke sowie ein entsprechendes Computerprogramm und ein entsprechendes computerlesbares Speichermedium Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Anordnung zur Hinterlegung digitaler Werke sowie ein entsprechendes Computerprogramm und ein entsprechendes computerlesbares Speichermedium, die insbesondere einsetzbar sind für eine anwaltliche oder notarielle Hinterlegung von digitalen Werken über eine verschlüsselte Kommunikationsverbindung im Internet. Hierfür wird ein Verfahren zur Hinterlegung digitaler Werke vorgeschlagen, bei welchem - von dem digitalen Werk eine Prüfsumme generiert und/oder das digitale Werk mit einem Zeitstempel versehen, - die Prüfsumme und/oder das mit dem Zeitstempel signierte digitale Werk in einem Identifikationsdokument registriert und - das Identifikationsdokument beurkundet und hinterlegt wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Anordnung zur Hinterlegung digitaler Werke sowie ein entsprechendes Computerprogramm und ein entsprechendes computerlesbares Speichermedium, die insbesondere einsetzbar sind für eine anwaltliche oder notarielle Hinterlegung von digitalen Werken über eine verschlüsselte Kommunikationsverbindung im Internet.
  • Digitale Dokumente können derzeit nicht notariell hinterlegt werden, da die Voraussetzung für die notarielle Hinterlegung die Papierform ist. Der Ausdruck einer einfachen Musikdatei in Papierform füllt ein bis fünf Standardordner und ist für die notarielle Hinterlegung als Urkunde ungeeignet. Der gesetzlich mögliche Schutz der notariellen Hinterlegung bleibt Urhebern digitaler Dokumente daher bislang verwehrt.
  • Die Aufgabe der Erfindung besteht somit darin, ein Verfahren und eine Anordnung zur Hinterlegung digitaler Werke sowie ein entsprechendes Computerprogramm und ein entsprechendes computerlesbares Speichermedium bereitzustellen, welche die Nachteile der bekannten Lösungen beheben sowie insbesondere auch die Hinterlegung digitaler Dokumente jeglicher Größe ermöglichen.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale in den Ansprüchen 1, 25, 26, 29, 30 und 32 gelöst. Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen enthalten.
  • Ein besonderer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß durch eine neue Hinterlegungsmethode ein bisher existierendes Hindernis für die Hinterlegung digitaler Dokumente überwunden wird. Dies wird dadurch erreicht, daß von dem digitalen Werk, vorzugsweise automatisch, eine Prüfsumme generiert wird. Alternativ oder zusätzlich kann das digitale Werk auch mit einem Zeitstempel versehen werden. Diese Prüfsumme und/oder das mit dem Zeitstempel signierte digitale Werk wird anschließend von einem Notar in einem Identifikationsdokument registriert, das Identifikationsdokument wird beurkundet und hinterlegt. Die Registrierung erfolgt vorzugsweise durch den Vermerk des öffentlichen Schlüssels und der Signatur des digitalen Werkes. Die Signatur sowie das signierte Werk selbst können auch separat gespeichert werden. Besonders vorteilhaft ist es, wenn das Identifikationsdokument durch einen Notar, durch einen Anwalt oder durch eine institutionelle Einrichtung beurkundet wird. Derartige institutionelle Einrichtung können beispielsweise wirtschaftliche oder berufliche Interessensvereinigungen, insbesondere Kammern, öffentliche Ämter, Wissenschaftsgremien oder Personen und Vereinigungen sein, die von den vorgenannten zur Beurkundung und Hinterlegung autorisiert wurden. Der Zeitpunkt und die Identität des hinterlegten digitalen Werkes kann sicherer belegt werden, wenn auch das Identifikationsdokument durch einen Notar, durch einen Anwalt oder durch eine institutionelle Einrichtung hinterlegt wird. Es ist vorteilhaft, wenn auch das digitale Werk, gespeichert auf einem computerlesbaren Speichermedium, bei dem Anwalt, Notar oder der institutionellen Einrichtung hinterlegt oder auf einem Datenträger gespeichert und notariell versiegelt wird.
  • Um in der folgenden Beschreibung unnötige Wiederholungen zu vermeiden, wird nachfolgend die Hinterlegung, Beurkundung o.dgl. durch einen Notar, durch einen Anwalt oder durch eine institutionelle Einrichtung kurz als notarielle Hinterlegung, Beurkundung o.dgl. bezeichnet.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens ist vorgesehen, daß als Prüfsumme ein eindeutiger, reproduzierbarer, irreversibler, elektronischer Fingerabdruck generiert wird. Eine solche eindeutige, reproduzierbare, irreversible Prüfsumme ist beispielsweise ein Hashwert. Zur Erzeugung von Hashwerten sind bereits verschiedene Verfahren bekannt. Genauere Informationen über derartige Verfahren zur Hashwertgenerierung sind beispielsweise im Internet verfügbar (s.u.). In bestimmten Fällen kann es sich als vorteilhaft erweisen, wenn mehrere Verfahren zur Erzeugung von Hashwerten kaskadiert werden, indem ein erster Hashwert von dem digitalen Werk erzeugt, ein zweiter Hashwert von dem ersten Hashwert usw. wird. Zusätzlich oder alternativ kann auch die Notierung zusätzlicher (mehrerer) Fingerabdrücke nach alternativen Prüfsummenverfahren vorgesehen werden. Zur Erhöhung der Sicherheit des Nachweises, daß das digitale Werk tatsächlich zum angegebenen Zeitpunkt hinterlegt wurde, sollten alle generierten Hashwerte in dem Identifikationsdokument vermerkt werden. Darüber hinaus können weitere Angaben über die Datei des digitalen Werkes, den Hinterleger und/oder den Schöpfer des digitalen Werkes in das Identifikationsdokument aufgenommen werden.
  • Die Sicherheit des Nachweises wird zusätzlich erhöht, wenn das auf einem computerlesbaren Speichermedium gespeicherte digitale Werk und das Identifikationsdokument beurkundet und gemeinsam hinterlegt oder auf einem Datenträger gespeichert und versiegelt werden. Vorzugsweise erfolgt die Beurkundung, Hinterlegung oder Versiegelung notariell.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens ist vorgesehen, daß Prüfsumme, Hashwert oder andere Angaben (z. B. Schlüsselpaare eines Zeitstempels) zur Kennzeichnung der Datei des digitalen Werkes auf einer speziell, eingerichteten Datenverarbeitungseinrichtung erzeugt werden. Diese Datenverarbeitungseinrichtung kann als Stand-alone-Gerät ausgeführt sein, so daß sie nicht manipuliert werden und eine sichere Dateneingabe vorgenommen werden kann. Mit entsprechender Sicherungstechnik, wie beispielsweise Firewall, verschlüsselter Datenübertragung, kann die Datenverarbeitungseinrichtung aber auch als Server in einem Daten- und/oder Kommunikationsnetz, wie beispielsweise das Internet, bereitgestellt werden, so daß digitale Werke über das Internet von einem Client-Rechner auf den Server geladen werden können.
  • In einer anderen bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird für das Hochladen von einem Client-Rechner auf den Server ein spezielles Programmodul bereitgestellt. Vorzugsweise wird das Programmodul auf dem Client-Rechner ausgeführt. Optional kann es auch installiert werden. Als besonders vorteilhaft erweist es sich, wenn das Programmodul als Java-Applet ausgeführt ist und durch einen Browser auf dem Client-Rechner gestartet wird.
  • Mit Hilfe des Programmoduls (Upload-Modul) werden die digitalen Werke auf den Server hochgeladen. Da herkömmliche Verfahren zur Datenübertragung durch den Browser, wie beispielsweise http, bei großen Datenmengen oftmals fehleranfällig sind, wird in einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung die Datei des digitalen Werkes beim Hochladen (Upload) in mehreren kleineren Blöcken auf den Server übertragen. Hierfür errechnet das Upload-Modul eine Prüfsumme für das auf dem Client-Rechner gespeicherte digitale Werk und übermittelt diesen Wert an den Server. Zusätzlich können noch weitere Angaben, wie etwa Name und/oder Größe der Datei, durch das Upload-Modul ermittelt und an den Server übertragen werden. Der Server ermittelt nach der Konkatimierung der Upload-Blöcke ebenfalls den Hashwert und vergleicht diesen mit dem vom Client-Rechner gesendeten Hashwert. Vor der Übertragung des digitalen Werks an den Server wird die Anzahl der erforderlichen Upload-Blöcke ermittelt. Dies erfolgt in einer bevorzugten Ausführungsform im Upload-Modul. Prinzipiell kann das jedoch auch der Server ausführen.
  • Für den Upload oder die Ermittlung der Prüfsumme, des Hashwerts und/oder eines Zeitstempels muß die Datei des digitalen Werkes natürlich nicht auf einem Speicher der Datenverarbeitungseinrichtung (z. B. dem Client-Rechner) gespeichert sein; die Datei kann der Datenverarbeitungseinrichtung auf über ein Laufwerk oder ein anderes Dateneingabemittel auf einem computerlesbaren Speichermedium wie z. B. CD, DVD, USB-Stick o.dgl. oder über ein Netzwerk wie z.B. das Internet zur Verfügung gestellt werden.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird für die (vorzugsweise notarielle) Beurkundung des digitalen Werkes ein Timestamp-Verfahren genutzt. Bei dem Timestamp-Verfahren wird ein Schlüsselpaar erzeugt, wobei das Schlüsselpaar einen öffentlichen und einen privaten Schlüssel umfaßt, und das digitale Werk mittels des privaten Schlüssels signiert wird. Zumindest der öffentliche Schlüssel wird in einem Identifikationsdokument vermerkt und (notariell) hinterlegt. Die Signatur oder das signierte digitale Werk muss gespeichert werden und kann ebenfalls (notariell) hinterlegt werden. Der private Schlüssel wird nach Ablauf eines definierten Gültigkeitszeitraums, vorzugsweise nach einem Tag, vernichtet.
  • Um den Hinterlegungstag des digitalen Werkes sicher nachweisen zu können, wird in einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens täglich ein neues Schlüsselpaar erstellt.
  • Bei Anwendung des Timestamp-Verfahrens muß die Datei des digitalen Werkes nicht auf den Server hochgeladen werden, sondern kann auf dem Client-Rechner verbleiben. Durch einen Anbieter des Verfahrens zur (notariellen) Hinterlegung digitaler Werke als Dienstleistung kann dann täglich ein solches Schlüsselpaar generiert werden. Der öffentliche Schlüssel wird dann bei einem Notar, der mit dem Dienstleistungsanbieter kooperiert, hinterlegt, der öffentliche Schlüssel kann von einem Kunden, der ein digitales Werk hinterlegen will, angefordert werden, beispielsweise über das Internet, und vorzugsweise über eine sichere Verbindung. Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dem Kunden außerdem ein Programmodul bereitzustellen, welches der Kunde auf seinem Rechner installieren kann, und welches den privaten Schlüssel (vom Server über eine sichere Verbindung bereitgestellt) nutzt und damit die Datei des digitalen Werkes signiert. Dieses Programmodul prüft auch die Aktualität des Schlüssels und stellt sicher, dass der Schlüssel ausschließlich im definierten Zeitraum, z.B. 1 Tag, verwendet werden kann. Vorzugsweise ist dieses Programmodul als Applet im Browser des Kunden realisiert.
  • Der öffentliche Schlüssel kann dem Kunden statt über das Internet auch auf einem anderen Datenträger, beispielsweise einer Chipkarte o.ä. bereitgestellt werden.
  • Zur Durchführung eines Verfahrens zur (vorzugsweise notariellen) Hinterlegung digitaler Werke kann ein System eingesetzt werden, das zumindest eine Datenverarbeitungseinrichtung mit Mitteln zur Datenein- und -ausgabe umfaßt. Über diese Mittel zum Einlesen wird das digitale Werk in die Datenverarbeitungseinrichtung geladen. Es kann hierfür jede Schnittstelle zum Datenaustausch genutzt werden. In Zusammenwirken mit einem entsprechenden Computerprogramm dient die Datenverarbeitungseinrichtung als Mittel zur, vorzugsweise automatischen, Generierung einer Prüfsumme für das digitale Werk. In Zusammenwirken mit einem anderen entsprechenden Computerprogramm dient die zumindest eine Datenverarbeitungseinrichtung als Mittel zur automatischen Generierung eines Paares aus einem öffentlichen und einem privaten Schlüssel oder (gegebenenfalls Zusammenwirken mit wieder einem anderen entsprechenden Computerprogramm) als Mittel zur automatischen Signierung des digitalen Werkes unter Verwendung des privaten Schlüssels. Um das digitale Werk (notariell) hinterlegen zu können, werden zumindest die Prüfsummen und/oder der öffentliche Schlüssel und/oder die Signatur des digitalen Werkes über Mittel zur Datenausgabe, beispielsweise einen Drucker, ausgegeben. Prüfsummen und/oder der öffentliche Schlüssel werden anschließend in der oben angegebenen Weise in dem Identifikationsdokument vermerkt und (notariell) hinterlegt.
  • Eine andere bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, das wenigstens Teile des Systems zur Durchführung eines Verfahrens zur (notariellen) Hinterlegung digitaler Werke mit dem Internet verbunden sind.
  • Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, das wenigstens Teile des Systems zur Durchführung eines Verfahrens zur (vorzugsweise notariellen) Hin terlegung digitaler Werke als Stand-alone-Geräte, ohne Verbindung zum Internet genutzt werden. So ist eine Vorrichtung vorgesehen, die bei einem Notar aufgestellt ist. Diese Vorrichtung dient der Signatur der Datei des digitalen Werkes. Daher wird diese Vorrichtung im folgenden als Signatur-Box bezeichnet. Die Signatur-Box umfaßt zumindest
    • – Mittel zum Einlesen des digitalen Werkes in eine Datenverarbeitungseinrichtung,
    • – Mittel zur automatischen Generierung eines Paares aus einem öffentlichen und einem privaten Schlüssel,
    • – Mittel zur automatischen Signierung des digitalen Werkes unter Verwendung des privaten Schlüssels,
    • – Mittel zur Ausgabe des öffentlichen Schlüssels zur (vorzugsweise notariellen) Hinterlegung des öffentlichen Schlüssels,
    • – Mittel zur Ausgabe der Signatur des digitalen Werkes und/oder des signierten digitalen Werkes zur Speicherung durch den Anwalt, Notar, die institutionelle Einrichtung, den Kunden und/oder einen Dienstleistungsanbieter.
  • Die Datei des digitalen Werkes wird in die Signatur-Box eingespielt.
  • Die Signatur-Box generiert Schlüsselpaar für den entsprechenden Tag.
  • Die Signatur-Box signiert die Datei des digitalen Werkes.
  • Die Signatur-Box druckt den öffentlichen Schlüssel aus.
  • Die Signatur-Box druckt die Signatur des digitalen Werkes aus.
  • Der öffentliche Schlüssel wird wiederum beim Notar hinterlegt.
  • Die Signatur-Box gewährleistet dabei, dass jedes Schlüsselpaar nur einen Tag Gültigkeit besitzt.
  • Ein erfindungsgemäßes Verfahren kann von einem Dienstleistungsanbieter genutzt werden, um die, vorzugsweise automatische, Generierung einer Prüfsumme für digitale Werke gegen Entgelt anzubieten. Die generierte Prüfsumme wird einem Notar zur Verfügung gestellt, der sie in einem Identifikationsdokument registriert, notariell beurkundet und gegebenenfalls mit weiteren erforderlichen Maßnahmen notariell hinterlegt.
  • Eine andere Nutzungsform des erfindungsgemäßen Systems sieht vor, daß einem zur notariellen Hinterlegung Berechtigten von einem Dienstleistungsanbieter gegen Entgelt eine Vorrichtung (Signatur-Box) zur, vorzugsweise automatischen, Generierung einer Prüfsumme digitaler Werke zur Verfügung gestellt wird. In diesem Falle kann der zur notariellen Hinterlegung Berechtigte digitale Werke direkt vom Schöpfer des Werkes ohne Zwischenschaltung des Dienstleistungsanbieters entgegennehmen, in die Signatur-Box einlesen und die zugehörige Prüfsumme berechnen bzw. die Datei des digitalen Werkes mit dem durch die Signatur-Box generierte privaten Schlüssel signieren, den zugehörigen öffentlichen Schlüssel sowie die Signatur des Werkes ausgeben und in dem Identifikationsdokument vermerken. Außerdem kann das signierte Werk ausgegeben und bei Notar, Kunde oder dem Dienstleistungsanbieter gespeichert werden. Dieses Identifikationsdokument kann anschließend ggf. mit der (signierten) Datei des digitalen Werkes notariell hinterlegt werden.
  • Ein erfindungsgemäßes Computerprogramm ermöglicht es einer Datenverarbeitungseinrichtung, nachdem es in Speichermittel der Datenverarbeitungseinrichtung geladen worden ist, ein Verfahren zur (vorzugsweise notariellen) Hinterlegung digitaler Werke durchzuführen, wobei von dem digitalen Werk (vorzugsweise automatisch) eine Prüfsumme generiert und/oder das digitale Werk mit einem Zeitstempel versehen, die Prüfsumme und/oder das mit dem Zeitstempel signierte digitale Werk in einem Identifikationsdokument registriert und das Identifikationsdokument (notariell) beurkundet und hinterlegt wird.
  • Solche Computerprogramme können beispielsweise (gegen Gebühr oder unentgeltlich, frei zugänglich oder passwortgeschützt) downloadbar in einem Daten- oder Kommunikationsnetz bereitgestellt werden. Die so bereitgestellten Computerprogramme können dann durch ein Verfahren nutzbar gemacht werden, bei dem ein Computerprogramm nach Anspruch 29 aus einem elektronischen Datennetz, wie beispielsweise aus dem Internet, auf eine an das Datennetz angeschlossene Datenverarbeitungseinrichtung heruntergeladen wird.
  • Um das erfindungsgemäße Hinterlegungsverfahren durchzuführen, ist vorgesehen, ein computerlesbares Speichermedium einzusetzen, auf dem ein Programm gespeichert ist, das es einer Datenverarbeitungseinrichtung ermöglicht, nachdem es in Speichermittel der Datenverarbeitungseinrichtung geladen worden ist, ein Verfahren zur (vorzugsweise notariellen) Hinterlegung digitaler Werke durchzuführen, wobei von dem digitalen Werk (vorzugsweise automatisch) eine Prüfsumme generiert und/oder das digitale Werk mit einem Zeitstempel versehen, die Prüfsumme und/oder das mit dem Zeitstempel signierte digitale Werk in einem Identifikationsdokument registriert und das Identifikationsdokument (notariell) beurkundet und hinterlegt wird.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zur notariellen Hinterlegung digitaler Werke wird (erforderlichenfalls in Papierform) eine Prüfsumme des digitalen Werkes oder der öffentliche Schlüssel, mit dem die Signatur überprüft werden kann, notariell hinterlegt. Zusätzlich kann auch die Signatur des Werkes notariell hinterlegt werden.
  • Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Figuren der Zeichnungen an verschiedenen Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigt
  • 1 ein schematisches Ablaufdiagramm der Schritte einer beispielhaften Hinterlegung eines digitalen Werkes.
  • Im folgenden soll die Erfindung beispielhaft an einer notariellen Hinterlegung eines digitalen Werkes beschrieben werden. Dieses Ausführungsbeispiel soll jedoch keinesfalls den Gegenstand der Erfindung einschränken. Das digitale Werk kann auch bei anderen Stellen hinterlegt werden, wie beispielsweise bei einem Anwalt, bei wirtschaftlichen oder beruflichen Interessensvereinigungen, insbesondere bei Kammern, oder bei öffentlichen Ämtern sowie Personen oder Vereinigungen, die von den vorgenannten zur Beurkundung und Hinterlegung autorisiert wurden.
  • An 1 soll das Prinzip der erfindungsgemäßen Hinterlegung kurz erläutert werden:
    Ein zu hinterlegendes digitales Dokument 100 wird durch einen verschlüsselten Upload 110 auf einen im Internet befindlichen Sicherheitsserver 101 hochgeladen. Auf diesem Sicherheitsserver 101 ist ein Programmodul installiert, welches ein eindeutiges Identifikationsmuster des digitalen Dokuments 100 erstellt, beispielsweise mindestens einen Hashwert. Unter Verwendung des Identifikationsmusters (des Hashwertes) wird ein Identifikationsdokument erstellt, indem das Identifikationsmuster (der Hashwert) in dem Identifikationsdokument vermerkt wird und das Identifikationsdokument anschließend notariell hinterlegt wird 120. Gleichzeitig wird das digitale Dokument 100 auf einem dauerhaften Datenträger gespeichert und aufbewahrt 130. Vorzugsweise wird auch dieser dauerhafte Datenträger notariell versiegelt.
  • Mit der Erfindung wird eine notarielle Hinterlegung digitaler Dokumente 100 praktisch ermöglicht 140, denn es liegt nun, erforderlichenfalls in Papierform, ein notariell hinterlegtes Identifikationsdokument vor, welches das digitale Dokument 100 durch die eindeutige Zuordnung des Identifikationsmusters (des Hashwertes) zu dem digitalen Dokument 100 eindeutig identifiziert.
  • Nachfolgend soll die Erfindung an einigen beispielhaften Ausführungsformen in größerem Detail erläutert werden. Insbesondere soll die Hinterlegung unter Verwendung eines im Internet platzierten Servers, aber auch ein Beispiel für eine Hinterlegung direkt bei einem Notar unter Verwendung einer Vorrichtung (Signatur-Box) zur Signierung des digitalen Werkes und zur Herstellung eines Identifikationsdokumentes erläutert werden.
  • Hinterlegung durch Nutzung eines Servers im Internet:
    Hierfür wird auf einem über ein Daten- bzw. Kommunikationsnetzwerk, wie beispielsweise das Internet, erreichbaren Server, vorzugsweise einem Sicherheitsserver, ein Programmodul bereitgestellt, welches die Generierung eines eindeutigen Identifikationsmerkmals, z.B. durch eine Prüfsumme, vornimmt.
  • Des weiteren wird in einer beispielhaften Ausführungsform der Erfindung ein zweites Programmodul (Upload-Modul) bereitgestellt, welches das Hochladen (Upload) des digitalen Werkes vom Client-Rechner auf den Server unterstützt. Vorzugsweise wird dieses Upload-Modul auf dem Client-Rechner installiert. Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform sieht vor, das Upload-Modul als Applet in einem Browser zu realisieren.
  • Herkömmlicherweise erfolgt ein Upload ohne ein solches Upload-Modul direkt durch den Browser via http. Je nach Transfergeschwindigkeit und Servereinstellung kann der Upload bei größeren Datenmengen abbrechen. Derartige Übertragungen sind somit störanfällig. Ein Prüfsummenvergleich erfolgt nicht. Verschlüsselung erfolgt bei diesen Lösungen in der Regel ebenfalls nicht. Die Erfindung sieht daher in einer bevorzugten Ausführungsform vor, das digitale Werk in mehreren einzelnen Blöcken auf den Server zu laden, der diese Blöcke anschließend an einen korrekten Upload wieder zu der ursprünglichen Datei zusammensetzt. Anschließend wird auf dem Server eine Prüfsumme generiert und mit der beim Client aus der Original-Datei generierten Prüfsumme verglichen.
  • Teil I: Upload
  • In der hier beschriebenen beispielhaften Ausführungsform startet der Kunde in einem ersten Schritt durch den Browser das Upload-Modul. Das Upload-Modul ist in einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ein Java-Applet. Dies hat den Vorteil, dass das Upload-Modul plattformübergreifend lauffähig ist. Andere plattformspezifische Lösungen, wie z.B. ein für Microsoft Windows TM spezifisches Upload-Programm, sind vorstellbar.
  • Sodann wählt der Kunde die Datei, in der das digitale Werk abgespeichert ist.
  • Das Upload-Modul errechnet nun die Prüfsumme, ermittelt den Datei-Namen und die Datei-Größe und sendet diese Daten an den Server.
  • Der Client oder wahlweise der Server errechnet die Anzahl der erforderlichen Upload-Blöcke, speichert die Daten und sendet an das Upload-Modul die Aufforderung, mit dem Upload zu beginnen.
  • Gesendet wird je ein Daten-Block. Nach fertigem Upload des Blocks auf den Server, wird er mit dem bereits hochgeladenen Datenteil verbunden und der Server sendet die Aufforderung an das Upload-Modul, den nächsten Block hochzuladen.
  • Nachdem der letzte Block hochgeladen und angefügt wurde, wird die Prüfsumme auf dem Server ermittelt und mit der vom Client errechneten Prüfsumme verglichen.
  • Wenn die ermittelten Werte nicht identisch sind, erfolgt eine Meldung an den Rechner des Kunden und ein neuer Upload wird initiiert.
  • Wenn die ermittelten Werte identisch sind, ist der Upload erfolgreich abgeschlossen und kann beendet werden.
  • Alternativ kann das Verfahren auch wie folgt ausgeführt werden:
    Das Upload-Modul wird direkt auf dem Rechner des Klienten gestartet, und nicht im Browser.
  • Es kann sich daneben als vorteilhaft erweisen, wenn das Upload-Modul zusätzliche Daten wie Umgebungsvariablen des sendenden Rechners, Geo-Daten, Personendaten o.dgl. ermittelt.
  • Es kann sich ebenfalls als vorteilhaft erweisen, wenn die Konkatimierung der Datenblöcke erst nach Upload des letzten Blocks erfolgt.
  • Es kann sich als vorteilhaft erweisen, wenn Dateiübertragung in konkatimierter und/oder komprimierter Form erfolgt.
  • Teil II: Umwandlung und Hinterlegung
  • Durch eine kombinierte Anwendung von Hashwertverfahren, wie beispielsweise:
    • – MD2, MD4, MD5 (MD = Message Digest Algorithm)
    • – SHA (= secure hash algorithm, sicherer Hash-Algorithmus)
    • – RIPEMD-160 (= RACE Integrity Primitives Evaluation Message Digest)
    • – Tiger
    • – HAVAL
    • – Whirlpool
    wird ein eindeutiger, reproduzierbarer, irreversibler, elektronischer Fingerabdruck des digitalen Werkes erstellt. (Zur näheren Information über die genannten Verfahren zur Erzeugung von Hashwerten wird auf die diesbezüglichen Internet-Seiten in Wikipedia verwiesen:
    • – http://de.wikipedia.org/wiki/MD2
    • – http://de.wikipedia.org/wiki/MD4
    • – http://de.wikipedia.org/wiki/MD5
    • – http://de.wikipedia.org/wiki/Secure_Hash_Algorithm
    • – http://de.wikipedia.org/wiki/RIPEMD-160
    • – http://de.wikipedia.org/wiki/Tiger_%28Hash-Funktion%29
    • – http://de.wikipedia.org/wiki/HAVAL
    • – http://de.wikipedia.org/wiki/Whirlpool_%28Algorithmus% 29)
  • Die RFC (= Requests For Comments) sind gelistet unter http://www.fags.org/rfcs:
    • – für MD2 RFC1319 unter: http://www.fags.org/rfcs/rfc1319.html
    • – für MD4 RFC1320 unter: http://www.fags.org/rfcs/rfc1320.html
    • – für MD5 RFC1321 unter: http://www.fags.org/rfcs/rfc1321.html
    • – für Secure Hash Algorithm RFC3174 unter: http://www.fags.org/rfcs/rfc3174.html
  • Für die Datei des digitalen Werkes wird ein Identifikationsdokument erstellt, welches neben zahlreichen Daten zur Datei- und Personenidentifikation den elektronischen Fingerabdruck enthält. Dieses Identifikationsdokument oder die entsprechenden Angaben, die in dem Identifikationsdokument enthalten sein sollen, werden anschließend an den Notar übermittelt. Diese Übermittlung kann über elektronische Kommunikationswege, aber auch auf dem herkömmlichen Postweg oder in Person erfolgen.
  • Die Datei des digitalen Werkes wird dann vorzugsweise auf einen dauerhaften Datenträger (CD, DVD, HD, u.a.) kopiert.
  • Das Identifikationsdokument – vorzugsweise in Papierform – wird durch den Notar beurkundet und hinterlegt. Falls es die Gesetzeslage erlaubt, kann das Identifikationsdokument jedoch auch in digitaler Form hinterlegt werden. Der Datenträger wird in einer Schutzverpackung (Pappe, Plastik o.dgl.) durch den Notar beschriftet und versiegelt. Gegebenenfalls kann die notarielle Beurkundung, Versiegelung und Hinterlegung bzw. Speicherung von Identifikationsdokument und/oder der Datei des digitalen Werkes auch automatisch erfolgen.
  • Das Identifikationsdokument enthält zumindest einen elektronischen Fingerabdruck nach einem am Tag der Hinterlegung als überwiegend sicher angesehenen Verfahren. Möglich ist auch die Notierung zusätzlicher (mehrerer) Fingerabdrücke nach alternativen Prüfsummenverfahren. Möglich ist auch das Doppel-Hashing, in dem vom Hashwert der Datei wiederum ein Hashwert berechnet wird.
  • Das Identifikationsdokument kann zur Dateiidentifikation darüber hinaus beispielsweise wenigstens einen Teil der folgenden Daten enthalten:
    • • Dateiname
    • • Dateibeschreibung
    • • Dateigröße
    • • Dateiherkunft (IP-Adresse)
    • • Angaben des Klienten zum Dateiinhalt
    • • Lokalisierung der Datei auf versiegeltem Datenträger
  • Zur Identifikation des Klienten, Hochladenden, Schöpfers oder Besitzers des digitalen Werkes kann das Identifikationsdokument beispielsweise wenigstens einen Teil der folgenden Daten enthalten:
    • • Name, Vorname
    • • Postanschrift
    • • Geburtsdatum
    • • Geburtsland
    • • Passnummer
    • • Personalausweisnummer
  • Eine weitere Alternative des erfindungsgemäßen Verfahrens sieht das Signieren des digitalen Werkes ohne Upload vor:
    Die Datei wird bei diesem Verfahren nicht auf einen Server hochgeladen, sondern verbleibt auf dem Rechner des Kunden.
  • Durch einen Dienstleistungsanbieter, der die notarielle Hinterlegung von digitalen Werken unterstützt, beispielsweise durch Erstellung von signierten Dateien und/oder Dokumenten, wird in bestimmten Zeitabständen, z. B. täglich (aber auch andere Zeitabstände sind denkbar), ein Schlüsselpaar erstellt. Der öffentliche Schlüssel wird notariell hinterlegt.
  • Ein Applet im Browser des Kunden nutzt den privaten Schlüssel, der vom Server über eine sichere Verbindung bereitgestellt wird, und signiert damit die Datei, in der das digitale Werk abgespeichert ist. Das Applet prüft auch die Aktualität der Signatur und stellt sicher, dass die Signatur nur in dem definierten Zeitraum, z.B. 1 Tag, verwendet werden kann.
  • Vergleichbare Techniken solcher Timestamp-Verfahren weisen jedoch bestimmte Unsicherheiten auf, da eine missbräuchliche Verwendung der benutzten Token nicht sichergestellt ist. Gegenüber diesen Verfahren weist das erfindungsgemäße Verfahren durch die Hinterlegung des Schlüssels bei einem Notar eine weit höhere Sicherheit auf.
  • Ein Weiterer Nachteil der bestehenden Systeme ist die erforderliche Länge des Schlüssels bei Langzeitschlüsseln. Es sollte idealerweise sichergestellt werden, dass auch in der Zukunft keine Manipulationen möglich sind. Es wird versucht, dem durch besonders lange Schlüssel zu begegnen doch stellt dies keinen langfristig wirksamen Schutz dar. Die notarielle Hinterlegung ist jedoch nicht manipulierbar. Insbesondere im Langzeitschutz werden die Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens sichtbar.
  • Eine weitere alternative Ausführungsform der Erfindung besteht in der Bereitstellung einer Signatur-Box beim Notar.
  • Diese Signatur-Box kann beispielsweise auch durch einen Dienstleistungsanbieter, der die notarielle Hinterlegung von digitalen Werken unterstützt, bereitgestellt werden.
  • In dieser alternativen Ausführungsform der Erfindung werden Dateien der digitalen Werke durch einen Kunden auf einen Server des Dienstleistungsanbieters hochgeladen, durch den Dienstleistungsanbieter lokal heruntergeladen und anschließend zum Notar übertragen (auf Datenträger oder direkt durch eine verschlüsselte Leitung).
  • Beim Notar werden die Dateien der digitalen Werke in die Signatur-Box eingespielt. Die Signatur-Box generiert ein Schlüsselpaar, vorzugsweise wie oben bereits beschrieben ein Schlüsselpaar mit zeitlich begrenzter Gültigkeit, beispielsweise für einen Tag.
  • Die Datei der digitalen Werke werden durch die Signatur-Box signiert und auf einem computerlesbaren Speichermedium, beispielsweise CD oder DVD oder einem in Zukunft für diese Zwecke entwickelten computerlesbaren Speichermedium, gespeichert.
  • Die Signatur-Box druckt den öffentlichen Schlüssel aus. Dieser öffentliche Schlüssel wird wiederum beim Notar hinterlegt. Die Signatur des Werkes oder das signierte Werk wird durch den Notar, den Client oder PriorMart aufbewahrt. In einer bevorzugten Ausführungsform löscht die Signatur-Box anschließend die Datei der digitalen Werke und Schlüssel.
  • Die Signatur-Box gewährleistet somit, dass jedes Schlüsselpaar nur einen Tag Gültigkeit besitzt. Dadurch wird der Hinterlegungstag des digitalen Werkes nachgewiesen.
  • Die Funktion der Signatur-Box kann auch durch eine unabhängige Institution, z.B. TÜV, zertifiziert werden, was die Sicherheit des Hinterlegungsverfahrens weiter erhöhen würde.
  • Die gespeicherten Daten können dann entweder ebenfalls beim Notar eingelagert oder wieder auf den Server des Dienstleistungsanbieters hochgeladen und dem Kunden zur Verfügung gestellt werden.
  • Die Erfindung beschränkt sich in ihrer Ausführungsform nicht auf die vorstehend angegebenen bevorzugten Ausführungsbeispiele. Vielmehr ist eine Anzahl von Varianten denkbar, die von dem erfindungsgemäßen Verfahren und der erfindungsgemäßen Anordnung auch bei grundsätzlich anders gearteten Ausführungen Gebrauch machen.

Claims (34)

  1. Verfahren zur Hinterlegung digitaler Werke, dadurch gekennzeichnet, daß – von dem digitalen Werk eine Prüfsumme generiert und/oder das digitale Werk mit einem Zeitstempel versehen, – die Prüfsumme und/oder das mit dem Zeitstempel signierte digitale Werk in einem Identifikationsdokument registriert und – das Identifikationsdokument beurkundet und hinterlegt wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Identifikationsdokument durch einen Notar, durch einen Anwalt oder durch eine institutionelle Einrichtung beurkundet wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Identifikationsdokument durch einen Notar, durch einen Anwalt oder durch eine institutionelle Einrichtung hinterlegt wird.
  4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das digitale Werk auf einem computerlesbaren Speichermedium gespeichert ist.
  5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Prüfsumme automatisch generiert wird.
  6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Prüfsumme ein eindeutiger, reproduzierbarer, irreversibler, elektronischer Fingerabdruck generiert wird.
  7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Prüfsumme ein Hashwert generiert wird.
  8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Hashwert durch mindestens eins der Verfahren zur Hashwerterzeugung: – Message Digest Algorithm 2 (MD2), – Message Digest Algorithm 4 (MD4), – Message Digest Algorithm 5 (MD5), – sicherer Hash-Algorithmus (= secure hash algorithm = SHA), – RACE Integrity Primitives Evaluation Message Digest (RIPEMD-160), – Tiger, – HAVAL oder – Whirlpool generiert wird.
  9. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Hashwert durch eine Kombination von Hashwertverfahren generiert wird.
  10. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich zu dem Hashwert des digitalen Werkes ein zweiter Hashwert aus dem Hashwert des digitalen Werkes generiert wird und beide Hashwerte in dem Identifikationsdokument registriert werden.
  11. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das auf einem computerlesbaren Speichermedium gespeicherte digitale Werk und das Identifikationsdokument beurkundet und gemeinsam hinterlegt werden.
  12. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Prüfsumme durch ein auf einer Datenverarbeitungseinrichtung installiertes Programm generiert wird, wobei die Datenverarbeitungseinrichtung über ein Daten- und/oder Kommunikationsnetz kontaktierbar ist.
  13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß zur Kommunikation zwischen Datenverarbeitungseinrichtung und einem Client-Rechner ein Programmodul bereitgestellt wird.
  14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Programmodul auf dem Client-Rechner installiert ist.
  15. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Programmodul als Java-Applet ausgeführt ist.
  16. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Programmodul durch einen Browser auf dem Client-Rechner gestartet wird.
  17. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Programmodul das digitale Werk an die Datenverarbeitungseinrichtung überträgt.
  18. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Programmodul eine Prüfsumme für das auf einem computerlesbaren Speichermedium gespeicherte digitale Werk errechnet, den Namen und/oder die Größe der Datei ermittelt und diese Daten an den Server übermittelt.
  19. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Übertragung des digitalen Werks an die Datenverarbeitungseinrichtung in mehreren Blöcken erfolgt.
  20. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß vor der Übertragung des digitalen Werks an die Datenverarbeitungseinrichtung die Anzahl der erforderlichen Upload-Blöcke ermittelt wird.
  21. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß für die Beurkundung des digitalen Werkes ein Timestamp-Verfahren genutzt wird.
  22. Verfahren nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß bei dem Timestamp-Verfahren ein Schlüsselpaar genutzt wird, wobei – das Schlüsselpaar einen öffentlichen und einen privaten Schlüssel umfaßt, – das digitale Werk mittels des privaten Schlüssels signiert und – zumindest der öffentliche Schlüssel hinterlegt wird.
  23. Verfahren nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß täglich ein neues Schlüsselpaar erstellt wird.
  24. Verfahren nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß die Aktualität des privaten Schlüssels durch ein im Browser eines Clients installiertes Applet geprüft und das digitale Werk in Abhängigkeit der Überprüfung signiert wird.
  25. System zur Durchführung eines Verfahrens zur Hinterlegung digitaler Werke, umfassend zumindest – Mittel zum Einlesen des digitalen Werkes in eine Datenverarbeitungseinrichtung, – Mittel zur Generierung einer Prüfsumme für das digitale Werk, – Mittel zur Ausgabe der Prüfsumme zur Hinterlegung der Prüfsumme.
  26. System zur Durchführung eines Verfahrens zur Hinterlegung digitaler Werke, umfassend zumindest – Mittel zum Einlesen des digitalen Werkes in eine Datenverarbeitungseinrichtung, – Mittel zur automatischen Generierung eines Paares aus einem öffentlichen und einem privaten Schlüssel, – Mittel zur automatischen Signierung des digitalen Werkes unter Verwendung des privaten Schlüssels, – Mittel zur Ausgabe des öffentlichen Schlüssels zur Hinterlegung des öffentlichen Schlüssels.
  27. System nach Anspruch 25 oder 26, dadurch gekennzeichnet, daß das System über Mittel zur Datenübertragung mit dem Internet verbunden ist.
  28. System nach Anspruch 25 oder 26, dadurch gekennzeichnet, daß das System Mittel zur Ausgabe des signierten digitalen Werkes umfaßt.
  29. Computerprogramm, das es einer Datenverarbeitungseinrichtung ermöglicht, nachdem es in den Speicher der Datenverarbeitungseinrichtung geladen worden ist, ein Verfahren zur Hinterlegung digitaler Werke durchzuführen, wobei – von dem digitalen Werk eine Prüfsumme generiert und/oder das digitale Werk mit einem Zeitstempel versehen, – die Prüfsumme und/oder das mit dem Zeitstempel signierte digitale Werk in einem Identifikationsdokument registriert und – das Identifikationsdokument beurkundet und hinterlegt wird.
  30. Computerlesbares Speichermedium, auf dem ein Programm gespeichert ist, das es einer Datenverarbeitungseinrichtung ermöglicht, nachdem es in den Speicher der Datenverarbeitungseinrichtung geladen worden ist, ein Verfahren zur Hinterlegung digitaler Werke durchzuführen, wobei – von dem digitalen Werk eine Prüfsumme generiert und/oder das digitale Werk mit einem Zeitstempel versehen, – die Prüfsumme und/oder das mit dem Zeitstempel signierte digitale Werk in einem Identifikationsdokument registriert und – das Identifikationsdokument beurkundet und hinterlegt wird.
  31. Verfahren, bei dem ein Computerprogramm nach Anspruch 29 aus einem elektronischen Datennetz, wie beispielsweise aus dem Internet, auf eine an das Datennetz angeschlossene Datenverarbeitungseinrichtung heruntergeladen wird.
  32. Methode zur Nutzung eines Verfahren zur Hinterlegung digitaler Werke, dadurch gekennzeichnet, daß eine Generierung einer Prüfsumme digitaler Werke und/oder eine Signierung des digitalen Werks mit einem Zeitstempel von einem Dienstleistungsanbieter gegen Entgelt angeboten, die generierte Prüfsumme und/oder das mit dem Zeitstempel signierte digitale Werk in einem Identifikationsdokument registriert und das Identifikationsdokument beurkundet und hinterlegt wird.
  33. Methode nach Anspruch 32, dadurch gekennzeichnet, daß einem zur Hinterlegung Berechtigten von einem Dienstleistungsanbieter gegen Entgelt eine Vorrichtung zur Generierung einer Prüfsumme digitaler Werke zur Verfügung gestellt wird.
  34. Methode nach Anspruch 33, dadurch gekennzeichnet, daß eine zertifizierte Vorrichtung zur Generierung einer Prüfsumme digitaler Werke bereitgestellt wird.
DE200610013991 2006-03-22 2006-03-22 Verfahren und Anordnung zur Hinterlegung digitaler Werke sowie ein entsprechendes Computerprogramm und ein entsprechendes computerlesbares Speichermedium Withdrawn DE102006013991A1 (de)

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