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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Programmieren einer elektronischen
Schaltung sowie elektronische Schaltungen, welche mindestens eine Datenspeicher-Einheit
aufweisen, wobei die Datenspeicher-Einheit mit zwei elektrisch leitenden Schichtkontakten
ausgebildet ist.
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Aus
DE 100 45 192 A1 sind
Verfahren zur Herstellung elektronischer Schaltungen enthaltend Datenspeicher,
die auf organischem Material basieren, bekannt. Die Datenspeicher
werden in Kombination mit einer organischen integrierten Schaltung
(integrated plastic circuit) eingesetzt, insbesondere für einen
RFID-Tag (RFID-tags: radio frequency identification-tags). Die Programmierung
der elektronischen Schaltung beziehungsweise das Beschreiben des Datenspeichers
erfolgt hier entweder durch gezieltes Weglassen von Leiterbahnen
oder Bauelementen der elektronischen Schaltung bereits bei deren
Herstellung oder durch Manipulation von Leiterbahnen derart, dass
diese nachträglich
leitend oder nicht-leitend gemacht werden. Dabei werden Leiterbahnen durch
Lasereinstrahlung oder gezielt eingebrachte Hitze nicht-leitend
gemacht, durch chemische Behandlung wie z. B. Base/Säurestempel
leitfähige
Bereiche nicht-leitend gemacht oder umgekehrt, durch mechanische
Behandlung Leiterbahnen durchtrennt, durch elektrische Spannung
ein Kurzschluss und damit durch lokale Überhitzung eine Zerstörung einer Leiterbahn
bewirkt, Leiterbahnen werden als „fusable links" ausgebildet, welche
durch Strom unterbrochen werden oder es wird durch Lasereinstrahlung
die Elektrizitäts-Konstante
eines Materials geändert.
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Elektronische
Schaltungen, insbesondere organische integrierte Schaltkreise auf
der Basis von organischen Feld-Effekt-Transistoren (OFETs) werden
für mikroelektronische
Massenanwendungen und Wegwerf-Produkte wie kontaktlos auslesbare Identifikations-
und Produkttags" benötigt. Dabei kann
auf das exzellente Betriebsverhalten der Silizium-Technologie verzichtet
werden, aber dafür
sollen sehr niedrige Herstellungskosten und hohe mechanische Flexibilität gewährleistet
sein. Die Bauteile wie z. B. elektronische Strich-Codierungen (Barcodes), sind
typischerweise Einwegprodukte.
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Derzeit
wird der Speicher eines Transponders separat programmiert und im
Bedarfsfall zusätzlich
ein Barcode aufgedruckt. Die Ermittlung der Speicherinhalte von
Transponder und Barcode muss getrennt erfolgen und deren Konsistenz
kann derzeit nur durch einen Vergleich der Speicherinhalte festgestellt
werden.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, ein einfaches Verfahren zur Programmierung
einer elektronischen Schaltung in Abstimmung zu einem Barcode sowie eine
dazu geeignete elektronische Schaltung sowie eine programmierte
elektronische Schaltung zu schaffen.
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Die
Aufgabe wird für
das Verfahren zum Programmieren einer elektronischen Schaltung,
welche mindestens eine Datenspeicher-Einheit aufweist, wobei die
Datenspeicher-Einheit
mit zwei elektrisch leitenden Schichtkontakten ausgebildet wird,
dadurch gelöst,
dass die mindestens eine Datenspeicher-Einheit zumindest teilweise
mit einem Barcode überdeckt
wird, wobei gleichzeitig eine elektrische Programmierung der elektronischen
Schaltung in Abhängigkeit
von der Ausgestaltung und/oder Anordnung des Barcodes erfolgt.
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Die
elektrische Programmierung einer elektronischen Schaltung ist durch
ein derartiges Verfahren in besonders einfacher, schneller und kostengünstiger
Weise durchführbar,
nachdem gleichzeitig mit dem Plazieren beziehungsweise Aufbringen
des Barcodes die Programmierung der elektronischen Schaltung festgelegt
wird. Dabei wird der Barcode entsprechend der gewünschten
Programmierung so ausgelegt, dass beispielsweise die unterschiedlich breiten
Streifen und Streifenabstände
eines linearen Barcodes bestimmte elektrische Verbindungen innerhalb
der Datenspeicher-Einheit herstellen, zerstören oder zumindest beeinflussen.
Alternativ ist auch der Einsatz zweidimensionaler Barcodes möglich. Eine Konsistenz
der Daten des Barcodes und der Daten, die in der elektronischen
Schaltung gespeichert werden, ist demnach unmittelbar gegeben und
kann nicht verändert
werden.
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Insbesondere
ist das erfindungsgemäße Verfahren
zur Programmierung gedruckter organischer Schaltungen, wie zum Beispiel
Transponder-Schaltungen, geeignet und ermöglicht ein Beschreiben der
Datenspeicher-Einheit sowohl während
der Herstellung der elektronischen Schaltung wie auch beim Endabnehmer
der elektronischen Schaltung. Durch die oben genannten Prozessschritte
lässt sich
die Datenspeicher-Einheit
nur ein einziges Mal programmieren. Die Programmierung kann bei
der Herstellung eines „Tags" oder eines Produktes
erfolgen oder beim Montieren der Elektronik (z. B. Kofferanhänger, elektronische
Briefmarke, Ticket, wobei jedes Ticket einen eigenen Speicherinhalt
hat).
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Die
Aufgabe wird für
die programmierbare elektronische Schaltung, welche mindestens eine Datenspeicher-Einheit
aufweist, wobei die Datenspeicher-Einheit mindestens zwei elektrisch
leitende Schichtkontakte aufweist, dadurch gelöst, dass die mindestens eine
Datenspeicher-Einheit ein Programmierfeld zur Aufnahme eines linearen
oder zweidimensionalen Barcodes aufweist.
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Die
Aufgabe wird für
die programmierte elektronische Schaltung, welche mindestens eine
Datenspeicher-Einheit aufweist, wobei die Datenspeicher-Einheit
mindestens zwei elektrisch leitende Schichtkontakte aufweist, insbesondere
hergestellt nach dem erfindungsgemäßen Verfahren, dadurch gelöst, dass
die mindestens eine Datenspeicher-Einheit ein Programmierfeld aufweist,
welches zumindest teilweise von einem Barcode überdeckt ist, wobei eine Programmierung
der elektronischen Schaltung in Abhängigkeit von der Ausgestaltung
und/oder Anordnung des Barcodes vorliegt.
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Solche
elektronische Schaltungen, die insbesondere durch das erfindungsgemäße Verfahren programmiert
werden, sind besonders kostengünstig herstellbar.
Die mindestens eine Datenspeicher-Einheit ist nach Aufbringen des
Barcodes nicht noch einmal oder anderweitig beschreibbar.
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Eine
Konsistenz der Daten des Barcodes und der Daten, die in der elektronischen
Schaltung gespeichert sind, ist unmittelbar gegeben.
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Der
Barcode wird vorzugsweise optisch auslesbar ausgebildet, so dass
ein Abgleich zwischen der, insbesondere kontaktlos, ausgelesenen
Programmierung der elektronischen Schaltung und dem Informationsgehalt
des Barcodes ermöglicht
wird.
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Es
hat sich bewährt,
wenn mittels des Barcodes
- a) eine galvanische
Kopplung von mindestens zwei der elektrisch leitenden Schichtkontakte
erfolgt und/oder
- b) eine kapazitive Kopplung von mindestens zwei der elektrisch
leitenden Schichtkontakte und/oder
- c) eine induktive Kopplung von mindestens zwei der elektrisch
leitenden Schichtkontakte erfolgt.
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In
Fall a) werden dabei mindestens zwei elektrisch leitende Schichtkontakte,
die vorher elektrisch getrennt voneinander vorlagen, elektrisch
leitend miteinander verbunden. Vormals elektrisch isoliert voneinander
gebildete elektrisch leitende Schichtkontakte einer Datenspeicher-Einrichtung können also
beispielsweise durch elektrisch leitende Barcode-Streifen eines
linearen Barcodes elektrisch leitend verbunden werden.
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In
Fall b) wird zwischen mindestens zwei elektrisch leitenden Schichtkontakten,
die vorher elektrisch isoliert voneinander vorlagen, ein Dielektrikum
angeordnet. Ebenso können
aber vormals elektrisch leitend verbundene Schichtkontakte einer
Datenspeicher-Einheit durch Aufbringen einer korrosiven flüssigen Substanz
enthaltend einen elektrisch isolierenden Stoff elektrisch voneinander
getrennt werden.
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In
Fall c) ist zwischen mindestens zwei elektrisch leitenden Schichtkontakten
ein induktives Element beziehungsweise eine Art Spulenelement angeordnet,
welches mit einer magnetischen Substanz bedeckt wird.
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Es
hat sich bewährt,
wenn der Barcode mittels mindestens einer flüssigen Substanz gebildet wird,
welche
- in Fall a) einen elektrisch leitenden
Stoff oder einen elektrisch nicht leitenden Stoff, welcher mittels
Laserbestrahlung elektrisch leitend gemacht werden kann,
- in Fall b) einen elektrisch isolierenden Stoff
und
- in Fall c) einen magnetischen Stoff aufweist und welche derart
auf die Datenspeicher-Einheit aufgebracht wird, dass die flüssige Substanz
zumindest zwei der elektrisch leitenden Schichtkontakte zumindest
teilweise benetzt.
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Der
Barcode wird vorzugsweise mittels mindestens einer flüssigen Substanz
gebildet, wobei bei Verwendung unterschiedlicher flüssiger Substanzen unterschiedliche Stoffe
im Hinblick auf deren elektrische Leitfähigkeit oder magnetische Eigenschaften zum
Einsatz kommen können.
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Die
flüssige
Substanz kann in Form einer Lösung,
einer Suspension, einer Tinte oder einer Paste aufgebracht, insbesondere
aufgedruckt werden. Besonders bevorzugt ist es dabei, die flüssige Substanz durch
Tintenstrahldruck aufzubringen.
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Es
hat sich bewährt,
eine Trocknung der flüssigen
Substanz vorzunehmen und eine elektrisch leitende Trockensubstanz
umfassend den elektrisch leitenden Stoff auszubilden, welche den
Barcode zumindest bereichsweise ausbildet, oder alternativ eine elektrisch
nicht-leitende Trockensubstanz enthaltend den elektrisch nicht-leitenden
Stoff auszubilden und anschließend
mittels Laser partiell zu bestrahlen, um den Barcode zumindest bereichsweise
auszubilden. Es hat sich weiterhin bewährt, eine Trocknung der flüssigen Substanz
vorzunehmen und eine elektrisch isolierende Trockensubstanz umfassend
den elektrisch isolierenden Stoff und/oder eine magnetische Trockensubstanz
umfassend den magnetischen Stoff auszubilden, welche den Barcode
zumindest bereichsweise ausbildet.
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Weiterhin
hat es sich bewährt,
die flüssige Substanz
in Form einer Schmelze aufzubringen und eine Abkühlung der flüssigen Substanz
zu bewirken. Dabei wird eine erstarrte Substanz ausgebildet, welche
einen elektrisch leitenden Stoff und/oder einen elektrisch nicht-leitenden,
mittels Laser leitend zu machenden Stoff, einen elektrisch isolierenden
Stoff und/oder einen magnetischen Stoff umfasst, welche den Barcode
ausbildet/ausbilden.
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Die
Schmelze kann aufgetropft, aufgegossen, aufgespritzt oder mittels
eines Tintenstrahldruckers oder mittels eines Thermotransferdruckers
aufgebracht werden.
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Dabei
können
beispielsweise alle Bereiche eines Barcodes aus einer einzigen flüssigen Substanz
gebildet werden oder ein Barcodes aus unterschiedlichen flüssigen Substanzen
gebildet werden. Wird ein elektrisch nicht-leitender Stoff, welcher durch
Laserbestrahlung partiell elektrisch leitend gemacht werden kann,
zur Bildung des Barcodes eingesetzt, so erfolgt eine Laserbestrahlung
zur Vervollständigung
des Barcodes. Vorzugsweise ergibt sich dabei im Bereich der Laserbestrahlung
ein Farbumschlag, der ein optisches Auslesen des gebildeten Barcodes
ermöglicht.
Ein Barcode kann demnach sowohl elektrisch leitfähige wie auch elektrisch nicht-leitfähige, elektrisch
isolierende oder magnetische Bereiche aufweisen. Eine Kombination
von zwei oder drei unterschiedlichen Substanzen zur Bildung der
Bereiche eines Barcodes ist somit ohne weiteres möglich.
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Von
der Trockensubstanz oder der erstarrten Substanz können weitere
Materialien, wie Bindemittel, Klebstoffe, Reste von chemischen Additiven
wie Verflüssigern
oder Stabilisatoren, Farbstoffe oder ähnliches umfasst sein.
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Bevorzugt
werden die mindestens zwei elektrisch leitenden Schichtkontakte
der mindestens einen Datenspeicher-Einheit nebeneinander ausgebildet.
Die Schichtkontakte einer Datenspeicher-Einrichtung liegen bevorzugt
auf einer Ebene, allerdings ist auch eine Anordnung auf unterschiedlichen
Ebenen möglich,
solange die Zugänglichkeit
für die
flüssige
Substanz nicht verloren geht und der Bereich zwischen den beiden
Schichtkontakten von der flüssigen
Substanz benetzbar ist. Die aus der flüssigen Substanz gebildete Trockensubstanz
oder erstarrte Substanz muss Schichtkontakte in unterschiedlichen Ebenen
einer, insbesondere gedruckten, elektronischen Schaltung zuverlässig elektrisch
leitend verbinden, elektrisch trennen oder beeinflussen, wobei eine
möglichst
gleichmäßige Schichtdicke
resultieren soll, um lokale elektrische Unterschiede der Barcode-Bereiche
aufgrund zu geringer lokaler Querschnitte zu vermeiden.
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Es
hat sich bewährt,
wenn die mindestens zwei elektrisch leitenden Schichtkontakte der
Datenspeicher-Einheit als zumindest teilweise parallele Leiterbahnen
ausgebildet werden. Dies hat sich insbesondere bei Verwendung linearer
Barcodes bewährt.
Aber auch eine andere Ausgestaltung der mindestens zwei elektrisch
leitenden Schichtkontakte ist möglich.
Bevorzugt werden die Leiterbahnen überwiegend in einem Abstand
A im Bereich von 1 μm
bis 100 μm
voneinander entfernt angeordnet. Dabei können die Leiterbahnen elektrisch
isoliert voneinander vorliegen oder aber elektrisch miteinander
durch elektrisch leitende Stege oder induktive Elemente verbunden
sein.
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Der
elektrisch leitende Stoff wird aus der Gruppe der metallischen und/oder
organischen leitenden Materialien ausgewählt, wobei bevorzugt Edelmetalle
wie Gold oder Silber und als leitende organische Materialien vorzugsweise
Pani, Pedot oder Polypyrrol sowie Kohlenstoff eingesetzt werden.
So kann als flüssige
Substanz eine Leitsilber-Paste oder aber eine Druckfarbe mit hohem
Kohlenstoffanteil, wie beispielsweise Druckerschwärze, dienen.
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Als
elektrisch nicht-leitender Stoff, welcher durch Laserbestrahlung
elektrisch leitend gemacht werden kann, wird beispielsweise PATAC
verwendet. Die Leitfähigkeit
von PATAC, das mit einem Argon-Laser bestrahlt wird, erhöht sich
hierbei in Abhängigkeit
von der absorbierten Strahlendosis auf bis zu 200 s/cm.
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Der
elektrisch isolierende Stoff wird vorzugsweise aus der Gruppe der
anorganisch-nicht-metallischen und/oder organischen elektrisch isolierenden Materialien
ausgewählt.
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Als
magnetische Stoffe haben sich metallische oder keramische magnetische
Materialien als geeignet erwiesen.
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Es
ist bevorzugt, die mindestens zwei elektrisch leitenden Schichtkontakte
der mindestens einen Datenspeicher-Einheit jeweils in einer Dicke
im Bereich von 1 nm bis 50 nm auszubilden. Weiterhin hat es sich
bewährt,
wenn die mindestens zwei elektrisch leitenden Schichtkontakte jeweils
eine Breite im Bereich von 1 μm
bis 100 μm
aufweisen.
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Die
elektrisch leitenden Schichtkontakte einer Datenspeicher-Einheit
werden vorzugsweise aus einem metallischen oder organischen elektrisch
leitenden Material gebildet. Auch hier werden bevorzugt Edelmetalle
wie Gold oder Silber und als leitende organische Materialien vorzugsweise
Pani, Pedot oder Polypyrrol sowie Kohlenstoff eingesetzt.
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Wann
immer der Begriff "organisch" im Zusammenhang
mit der Erfindung genannt wird, sollen alle Arten von organischen,
metallorganischen und/oder anorganischen Kunststoffen, die im Englischen
z. B. mit "plastics" bezeichnet werden,
umfasst sein. Es handelt sich um alle Arten von Stoffen mit Ausnahme
der Halbleiter, die die klassischen Dioden bilden (Germanium, Silizium)
und der typischen metallischen Leiter. Eine Beschränkung im
dogmatischen Sinn auf organisches Material als Kohlenstoff-enthaltendes
Material ist demnach nicht vorgesehen, vielmehr ist auch an den
breiten Einsatz von z. B. Siliconen gedacht. Weiterhin soll der
Term keiner Beschränkung
im Hinblick auf die Molekülgröße, insbesondere
auf polymere und/oder oligomere Materialien unterliegen, sondern
es ist durchaus auch der Einsatz von "small molecules" möglich.
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Es
hat sich bewährt,
wenn mindestens eine elektrische Funktionsschicht der elektronischen Schaltung
als organische elektrische Funktionsschicht ausgebildet ist. Insbesondere
ist die elektronische Schaltung als eine organische elektrische Schaltung
ausgebildet.
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Weiterhin
ist es von Vorteil, wenn die elektronische Schaltung eine integrierte
Schaltung ist.
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Es
hat sich bewährt,
wenn die elektronische Schaltung eine Vielzahl von nebeneinander
angeordneten Datenspeicher-Einheiten
aufweist, welche zusammen eine Breite B aufweisen, wobei eine Breite C
des Barcodes in Richtung der Breite B gesehen geringer ist als die
Breite B. Dadurch ergibt sich eine besonders einfache und unkomplizierte
Platzierung des Barcodes. So kann ein und der derselbe Barcode durch
seine Anordnung im Bereich des Programmierfeldes einer Datenspeicher-Einheit
zu unterschiedlicher Programmierung von identischen elektronischen
Schaltungen dienen. Je nach Anordnung des Barcodes wird eine unterschiedliche
Kopplung der Schichtkontakte einer Datenspeicher-Einheit erzeugt und
somit ist die elektronische Schaltung unterschiedlich programmierbar.
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Als
Träger
für die
elektronische Schaltung können
sowohl starre als auch flexible, biegsame Substrate verwendet werden.
Bevorzugt sind hier flexible Substrate in Form von Folienbahnen,
welche kontinuierlich in einem Rolle-zu- Rolle-Verfahren verarbeitet und bedruckt
werden können.
Dabei wird das flexible Substrat von einer Rolle abgewickelt, bearbeitet
und schließlich
wieder aufgewickelt. Unter einem „flexiblen" Substrat wird dabei ein solches verstanden,
das ein Biegen des Substrats mit einem Biegungsradius von 0,5 bis
1 cm ohne Beschädigung
zulässt.
Der Aufbau der elektronischen Schaltung mittels elektrischer Funktionsschichten
ermöglicht
die Integration der mindestens einen Datenspeicher-Einheit auf gleicher
Ebene wie eine elektrisch leitende Funktionsschicht der elektronischen
Schaltung. Zudem ist eine Integration des Barcodes möglich. So kann
der Barcode bereits während
der Herstellung der elektronischen Schaltung in einem Rolle-zu-Rolle-Verfahren gebildet
werden und gegebenenfalls mit elektrischen Funktionsschichten, insbesondere transparenten
elektrischen Funktionsschichten, der elektronischen Schaltung abgedeckt
werden.
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Es
hat sich weiterhin bewährt,
wenn die elektronische Schaltung zwei einander gegenüberliegend angeordnete
Datenspeicher-Einheiten aufweist. So kann durch Aufbringen eines
einzigen Barcodes zwischen den beiden Datenspeicher-Einheiten eine komplizierte
Programmierung erfolgen. Auch die Programmierung von gleichzeitig
zwei oder mehr elektronischen Schaltungen, die jeweils eine Datenspeicher-Einheit aufweisen,
durch Aufbringen nur eines einzigen Barcodes, welcher die jeweiligen
Datenspeicherelemente zumindest teilweise überdeckt, ist durchführbar.
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Die
Verwendung einer erfindungsgemäßen mittels
Barcode programmierbaren oder programmierten elektronischen Schaltung
zur Bildung kontaktlos auslesbarer RFID-Tags, Identifikations- oder Produkt-Etiketten
ist ideal.
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Nachfolgend
soll die Erfindung nun anhand der 1a bis 3 beispielhaft
erläutert
werden. So zeigt
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1a eine
elektronische Schaltung mit einer Datenspeicher-Einheit,
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1b eine
weitere elektronische Schaltung mit einer weiteren Datenspeicher-Einheit,
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1c die
elektronische Schaltung gemäß 1a im
Schnittbild A-A' gesehen,
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2 eine
mögliche
Verschaltung von Schichtkontakten der Datenspeicher-Einheit gemäß 1a im
bereich der Codiereinheit,
und
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3 eine
weitere Möglichkeit,
eine Datenspeicher-Einheit
auszubilden.
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1a zeigt
eine elektronische Schaltung auf einem Substrat 1, welches
aus einer flexiblen Folienbahn aus PET gebildet ist. Die elektronische Schaltung
umfasst dabei eine Datenspeicher-Einheit 2, welche eine
Vielzahl an elektrisch leitfähigen,
langgestreckten Schichtkontakten 2a, 2b aus Polypyrrol aufweist,
die parallel zueinander angeordnet sind und auf ihrer, einer Codiereinheit 3 abgewandten
Seite elektrisch isoliert voneinander vorliegen. Die Datenspeicher-Einheit 2 ist
mit der Codiereinrichtung 3 verbunden, welche wiederum
mit einem Chip 4 verbunden ist. Ein elektrisch leitender
Barcode 6 aus Druckerschwärze ist auf die Datenspeicher-Einheit 2 aufgedruckt,
wobei einzelne Streifen des Barcodes 6 jeweils eine elektrisch
leitende Verbindung zwischen zwei oder mehr benachbarten Schichtkontakten
der Datenspeicher-Einheit 2 herstellen. Abhängig von der
Beschaltung der Datenspeicher-Einheit 2 mittels des
Barcodes 6 wird von der Codiereinheit 3 ein Signal
an den Chip 4 übermittelt.
Der Chip 4 wird mittels des von der Codiereinrichtung 3 erhaltenen
Signals programmiert. Diese Programmierung kann über eine mit dem Chip 4 verbundene
Ausleseeinheit 5, welche unter anderem einen Schwingkreis
umfasst, ausgelesen werden und ist konsistent zu den Daten, die
aus dem aufgedruckten Barcode 6 ausgelesen werden können.
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1b zeigt
eine weitere elektronische Schaltung auf einem Substrat 1,
welches aus einer flexiblen Folienbahn aus PET gebildet ist. Die
elektronische Schaltung umfasst dabei eine Datenspeicher-Einheit 2,
welche eine Vielzahl an elektrisch leitfähigen, langgestreckten Schichtkontakten 2a, 2b aus
Polypyrrol aufweist. Die Schichtkontakte sind bereichsweise parallel
zueinander angeordnet, wobei der Schichtkontakt 2a länger und
mit einem Knick ausgeführt
ist, wobei der Schichtkontakt 2a nach dem Knick senkrecht
zu allen übrigen
Schichtkontakten 2b verläuft. Die Schichtkontakte liegen
auf ihrer, einer Codiereinheit 3 abgewandten Seite elektrisch
isoliert voneinander vor. Die Datenspeicher-Einheit 2 ist
mit der Codiereinrichtung 3 verbunden, welche wiederum
mit einem Chip 4 verbunden ist. Ein elektrisch leitender
Barcode 6 aus Druckerschwärze ist auf die Datenspeicher-Einheit 2 aufgedruckt,
wobei einzelne Streifen des Barcodes 6 jeweils eine elektrisch
leitende Verbindung zwischen zwei oder mehr Schichtkontakten der
Datenspeicher-Einheit 2 herstellen. Aufgrund der Anordnung
des Schichtkontakts 2a ist nun auch eine elektrische Verbindung
zwischen nicht benachbart angeordneten Schichtkontakten in einfacher
Weise realisierbar. Falls der Schichtkontakt 2a nicht mittels
eines Balkens des Barcodes kontaktiert werden soll, kann der oder
die entsprechenden Balken kürzer
ausgebildet werden oder eine elektrisch isolierende Schicht zwischen
einem Barcode-Balken und dem Schichtkontakt 2a vorgesehen
werden. Weiterhin kann anstelle des Schichtkontakts 2a oder zusätzlich dazu
mindestens ein anderer/weiterer Schichtkontakt verlängert, geknickt,
gebogen usw. ausgebildet werden. Abhängig von der Beschaltung der
Datenspeicher-Einheit 2 mittels des Barcodes 6 wird
von der Codiereinheit 3 ein Signal an den Chip 4 übermittelt.
Der Chip 4 wird mittels des von der Codiereinrichtung 3 erhaltenen
Signals programmiert. Diese Programmierung kann über eine mit dem Chip 4 verbundene
Ausleseeinheit 5, welche unter anderem einen Schwingkreis umfasst,
ausgelesen werden und ist konsistent zu den Daten, die aus dem aufgedruckten
Barcode 6 ausgelesen werden können.
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1c zeigt
einen Querschnitt durch die Datenspeicher-Einheit 2 aus 1a in
Höhe Ic-Ic'. Deutlich ist zu
erkennen, dass einzelne, benachbarte Schichtkontakte der Datenspeicher-Einheit 2 durch den
elektrisch leitenden Barcode 6 miteinander elektrisch leitend
verbunden sind.
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2 zeigt
einen Ausschnitt aus der Datenspeicher-Einheit 2 im Bereich der elektrisch
leitenden Schichtkontakte 2a, 2b gemäß 1a,
wobei eine beispielhafte Verschaltung im Bereich der Codiereinrichtung 3 aufgezeigt
wird. Andere Verschaltungen sind allerdings ebenfalls möglich. Der
erste elektrisch leitende Schichtkontakt 2a der Datenspeicher-Einheit 2 ist
hier mit einer Leiterbahn L1 verbunden, an welcher eine positive
Spannung anliegt. Der zweite elektrisch leitende Schichtkontakt 2b der
Datenspeicher-Einheit 2 ist mit einer Leiterbahn L2 verbunden, welche über einen
hochohmigen Widerstand 7, beispielsweise im Bereich von
100 kΩ oder
höher,
mit Erde verbunden ist und weiterhin mit einem Inverterbauelement 8 verbunden
ist. Werden der erste und der zweite Schichtkontakt 2a, 2b elektrisch
leitend miteinander verbunden, so ist der Eingang des Inverterbauelements 8 mit
der positive Spannung der Leiterbahn L1 verbunden.
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Werden
der erste und der zweite Schichtkontakt 2a, 2b nicht
elektrisch leitend miteinander verbunden, so ist der Eingang des
Inverterbauelements 8 mit Leiterbahn L2 beziehungsweise
Erde verbunden.
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3 zeigt
eine weitere Möglichkeit,
eine Datenspeicher-Einheit 2 auszubilden.
Zwei jeweils benachbarte, elektrisch leitende Schichtkontakte 2a, 2b sind
hier auf ihrer der Codiereinheit 3 abgewandten Seite durch
elektrisch leitende Stege miteinander verbunden. Einige der Stege
sind mit einem korrosiven Barcode 6 überdruckt, der elektrisch isolierende Stoffe
aufweist und die Stege derart korrodiert, dass eine elektrische
Trennung oder Isolation der vormals verbundenen Schichtkontakte
im Bereich der vom Barcode 6 überdeckten Stege stattfindet.
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In
Kenntnis der Erfindung werden dem Fachmann eine Vielzahl weiterer
Möglichkeiten
eröffnet, das
erfindungsgemäße Verfahren
zur Programmierung elektronischer Schaltungen einzusetzen, ohne dabei
erfinderisch tätig
werden zu müssen.
So können
unterschiedlichste Kombination von Barcodes und Datenspeicher-Einheiten,
welche eine Programmierung durch Auftragen einer flüssigen Substanz ermöglichen,
für die
erfindungsgemäße elektronische
Schaltung eingesetzt werden.