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Die
Erfindung geht aus von einem Kreuzgelenk, nach der Gattung des Hauptanspruchs.
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Derartige
Kreuzgelenke weisen in der Regel ein Wälz- oder Gleitlager auf. Nachteilig
ist allerdings, dass fertigungsbedingte Toleranzen zu Verspannungen
führen
können
oder, dass es zu einem zu großen Spiel
kommt, was sich beides negativ auf die Betriebssicherheit des Lagers
und auf die Präzision
des Kreuzgelenkes bzgl. seiner Positionierung auswirkt.
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Aus
der Offenlegungsschrift
DE
44 39 998 A1 ist ein Kreuzgelenk bekannt, das zur Verbindung zweier
Gelenkgabeln eine Zapfenkreuzgarnitur aus vier Zapfen aufweist,
wobei sich jeweils zwei Zapfen auf einer gemeinsamen Achse befinden.
Jeder Zapfen ist mittels eines Wälzlagers
auf einer Lagerbuchse gelagert und weist ein Fe derelement aus einem hochfesten
Kunststoff auf. Durch das Federelement soll eine durch die Montage
bedingte Toleranz ausgeglichen werden. Allerdings ermöglicht das
Federelement auch ein elastisches Ausweichen des Zapfens in der
Lagerbuchse, so dass das Kreuzgelenk nicht präzise positionierbar ist.
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Die Erfindung und ihre
Vorteile
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Das
erfindungsgemäße Kreuzgelenk,
mit dem kennzeichnenden Merkmal des Anspruchs 1, hat demgegenüber den
Vorteil, dass eine Lagervorspanneinheit eine spielfreie Funktion
der Gelenkgabel um deren Gelenkachse ermöglicht, wodurch das erfindungsgemäße Kreuzgelenk
präzise
positionierbar ist. Zusätzlich
ist durch den Einsatz neu entwickelter Werkstoffe eine Reduktion
des Stip-Slick-Effekts
möglich.
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Das
erfindungsgemäße Kreuzgelenk
ist insbesondere einsetzbar bei Robotern, die mit einer Stabkinematik
ausgerüstet
sind und, die eine Plattform (Stuartplattform) aufweisen und, die
dazu dienen, ein an der Plattform mittels eines Gegenstandshalters
angeordneten Werkzeuges, oder einen sonstigen Gegenstand, entsprechend
einem vorgegebenen Programm dreidimensional zu bewegen. Derartige
Automaten finden ihren Einsatz nicht nur in unzugänglichen
oder gefährlichen
Räumen,
sondern vor allem auch als Ersatz für menschliche manuelle Tätigkeit.
Dabei ist der Einsatz eines Gleitlagers vorteilhaft, da Wälzlager,
die im allgemeinen für
solche Arten von Technik gebraucht werden eine viel geringere Tragfähigkeit
im Gegensatz zu Gleitlagern, die eine große tragende Fläche bieten,
haben.
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Nach
einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird die Lagervorspanneinheit
mindestens durch ein auf die Gelenkachse wirkendes Federelement
gebildet.
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Nach
einer diesbezüglichen
vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird mindestens eine der
Bohrungen durch eine auf das Federelement wirkende Druckplatte verschlossen.
Durch die Druckplatte ist das erfindungsgemäße Kreuzgelenk nachstellbar.
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Nach
einer diesbezüglichen
vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist zwischen der Druckplatte
und dem Basisteil ein Distanzring angeordnet. Durch den Distanzring
ist das erfindungsgemäße Kreuzgelenk
nachstellbar.
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Nach
einer zusätzlichen
vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das Federelement eine Ringfeder.
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Nach
einer zusätzlichen
vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist zwischen den Bohrungen für die Positionierung
der Gelenkachsen ein Positionierblock angeordnet.
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Nach
einer diesbezüglichen
vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind die Gelenkachsen durch
ein Gleitlager in dem Positionierblock gelagert.
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Nach
einer zusätzlichen
vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung werden die Gelenkachsen durch
einen Bolzen und zwei senkrecht zu diesem angeordneten Hülsen gebildet.
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Nach
einer diesbezüglichen
vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind die Gelenkachsen aneinander
fixiert.
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Nach
einer diesbezüglichen
vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung erfolgt die Fixierung durch
eine Schraube, die durch die Hülsen
und eine Bohrung im Bolzen steckbar ist. Dadurch entsteht ein Kreuzbolzen.
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Nach
einer zusätzlichen
vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist das Basisteil auf
der den Gabelelementen abgewandten Seite mindestens ein Befestigungsmittel
auf.
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Weitere
Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind der
nachfolgenden Beschreibung, der Zeichnung und den Ansprüchen entnehmbar.
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Zeichnung
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Ausführungsbeispiele
des Gegenstandes der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt
und im Folgenden näher
beschrieben.
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Es
zeigen:
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1 eine
Explosionszeichnung eines erfindungsgemäßen Kreuzgelenkes;
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2 eine
Aufsicht eines erfindungsgemäßen Kreuzgelenkes;
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3 eine
Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Kreuzgelenkes;
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4 eine
Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Kreuzgelenkes;
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5 eine
Ansicht eines erfindungsgemäßen Kreuzgelenkes
gemäß dem Schnitt
A-A aus 3;
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6 eine
Ansicht eines erfindungsgemäßen Kreuzgelenkes
gemäß dem Schnitt
B-B aus 3;
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7 eine
perspektivische Detailansicht eines Kreuzbolzens und eine Ansicht
des Kreuzbolzens gemäß dem Schnitt
A-A aus 3.;
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8 eine
perspektivische Detailansicht eines Kreuzbolzens und eine Ansicht
des Kreuzbolzens gemäß dem Schnitt
A-A aus 3 in einer abgeänderten
Form;
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9 eine
perspektivische Detailansicht eines Kreuzbolzens und eine Ansicht
des Kreuzbolzens gemäß dem Schnitt
A-A aus 3 in einer weiteren abgeänderten
Form;
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10 eine
perspektivische Ansicht eines Positionierblocks und Schnittzeichnungen
des Positionierblocks;
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11 eine
perspektivische Ansicht und eine Aufsicht einer Gelenkgabel mit
eingebauten Positionierblock;
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12 eine
Ansicht eines erfindungsgemäßen Kreuzgelenkes
gemäß dem Schnitt
B-B aus 3 und eine Detailansicht einer
ersten Variante der Einbausituation des Positionierblocks;
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13 eine
Ansicht eines erfindungsgemäßen Kreuzgelenkes
gemäß dem Schnitt
B-B aus 3 und eine Detailansicht einer
zweiten Variante der Einbausituation des Positionierblocks;
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14 eine
Ansicht eines erfindungsgemäßen Kreuzgelenkes
gemäß dem Schnitt
B-B aus 3 und eine Detailansicht einer
dritten Variante der Einbausituation des Positionierblocks;
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15 eine
Ansicht eines erfindungsgemäßen Kreuzgelenkes
gemäß dem Schnitt
B-B aus 3 und eine Detailansicht einer
Radiallagerung der Bolzen in den Gelenkaugen;
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16 eine
Ausführungsvariante
des Lagerrings (Ringfeder 15) in Schnittzeichnungen und
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17 eine
Ansicht eines erfindungsgemäßen Kreuzgelenkes 1 gemäß dem Schnitt
B-B aus 3 und eine Detailansicht einer
abgewandelten Radiallagerung.
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Beschreibung
des Ausführungsbeispiels
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1 zeigt
eine Explosionszeichnung eines erfindungsgemäßen Kreuzgelenkes 1.
Dieses besteht aus einer ersten Gelenkgabel 2, die sich
aus einem Basisteil 3 und zwei Gabelelementen 4 zusammensetzt,
und einer zweiten Gelenkgabel 5, die sich aus einem Basisteil 6 und
zwei Gabelelementen 7 zusammensetzt. Das Basisteil 3 weist einen
Gewindeeinsatz 8 auf und dient beispielsweise als Anschlussteil
für eine
nicht dargestellte Stuartplatte. Es kann eine hart coatierte Oberfläche (Gleitlagergegenläufer) und
geschliffene Innenseiten aufweisen und ist ein Lagerelement der
Gesamtlagerung. Das Basisteil 6 weist einen Flansch 9 auf
und dient beispielsweise als Schnittstelle an unterschiedliche Materialien
z.B. einem nicht dargestellten Carbonrohr. Durch die Basisteile 3 und 6 ergibt
sich die Möglichkeit
im Falle eines Verschleißes
oder der Zerstörung
des erfindungsgemäßen Kreuzgelenkes 1 dieses
leicht auszutauschen. Die Gabelelemente 4 und 7 weisen
in der jeweiligen Gelenkachse liegende Bohrungen 10 auf.
Die Gelenkachse der ersten Gelenkgabel 2 wird durch einen
Bolzen 11 gebildet, der in den Bohrungen 10 der
ersten Gelenkgabel 2 durch Lagerringe 12 (Gleitlager)
gelagert ist. Diese Lagerringe 12 haben eine zweiseitig
konisch angeschliffene Außengeometrie
(Außenring).
Der Innendurchmesser wird durch eine Konuswirkung verringert bzw.
vorgespannt.
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Die
Bohrungen 10 werden durch jeweils eine Druckplatte 13 verschlossen
und mit dem Gabelelement 4 mittels Schrauben 14 (Zylinderschrauben Torx,
Imbusschrauben, odgl.) verbunden, wobei die Druckplatten 13 über Ringfedern 15 Druck
auf den Bolzen 11 ausüben.
Die Druckplatten 13 haben die Aufgabe die Lagervorspannung
auf die Lagerringe 12 zu übertragen. Gleichzeitig beinhalten
die Druckplatten 13 eine Verdrehsicherung für das Gleitlager. Der
Außenring
der Ringfeder 15 bildet mit der Druckplatte 13 die
Lagervorspanneinheit sowie das Lagergehäuse.
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Senkrecht
zu dem Bolzen 11 sind zwei Hülsen 16 angeordnet,
die mittels einer Schraube 17, beispielsweise einer Passschraube,
die an ihrem Kopf nachbearbeitet ist, mit dem Bolzen 11 verschraubt sind
und die Gelenkachse der zweiten Gelenkgabel 5 bilden. Die
Gelenkachse der zweiten Gelenkgabel 5 ist ebenfalls durch
Lagerringe 12 (Gleitlager) gelagert. Die Bohrungen 10 werden
durch jeweils eine Druckplatte 13 verschlossen und mit
dem Gabelelement 7 mittels Schrauben (Zylinderschrauben
Torx, Imbusschrauben, odgl.) verbunden, wobei die Druckplatten 13 über Ringfedern 15 Druck
auf die Hülsen 16 ausüben. Zur
zusätzlichen
Lagervorspannung durch Einlegen bzw. Entnehmen können zwischen den Druckplatten 13 und
den Gabelelementen 4 und 7 Distanzringe 18 vorgesehen
sein.
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Durch
die Verschraubung der Hülsen 16 mit dem
Bolzen 11 wird ein Kreuzbolzen gebildet, der eine sehr
kompakte Bauweise aufweist. Dabei ist der Kreuzbolzen leicht zu
montieren bzw. auch zerstörungsfrei
zu demontieren.
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Mittig
zwischen den Gabelelementen 4 und 7 ist im Kreuzungspunkt
der Gelenkachsen ein Positionierblock 19 angeordnet, der
aus dem selben Werkstoff wie die Lagerringe 12 gefertigt
ist. Der Positionierblock 19 hat die Aufgabe den Schnittpunkt
der Kreuzgelenkachsen durch eine hochgenaue Fertigung zu bilden
und die Kräfte
in radialer und axialer Richtung zu übertragen sowie die Achsen
zueinander zu positionieren.
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2 zeigt
eine Aufsicht eines zusammengesetzten erfindungsgemäßen Kreuzgelenkes 1 auf das
Basisteil 6 mit dem Gewindeeinsatz 8.
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3 und 4 zeigen
jeweils eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Kreuzgelenkes 1. Die
Druckplatten 13 sind mittels Schrauben 14 an den
Gabelelemente 4 und 7 befestigt.
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5 zeigt
eine Ansicht eines erfindungsgemäßen Kreuzgelenkes 1 gemäß dem Schnitt
A-A aus 3 und 6 zeigt
eine Ansicht eines erfindungsgemäßen Kreuzgelenkes 1 gemäß dem Schnitt
B-B aus 3. Durch die Schraube 17 sind
die Hülsen 16 an
dem Bolzen 11 befestigt. An dem Kreuzungspunkt der beiden
Gelenkachsen ist der Positionierungsblock 19 angeordnet.
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7 eine
perspektivische Detailansicht eines Kreuzbolzens 20 und
eine Ansicht des Kreuzbolzens 20 gemäß dem Schnitt A-A aus 3.
Der Kreuzbolzen 20 ist als das Herzstück des erfindungsgemäßen Kreuzgelenkes 1 zu
bezeichnen. Hier werden sämtliche
Kräfte übertragen.
Idealerweise schneiden sich die Achsen des erfindungsgemäßen Kreuzgelenkes 1 exakt
im Mittelpunkt. Bedingt durch die Fertigungstoleranzen ist das aber
praktisch nicht möglich.
Für gewöhnlich wird
das Achsenkreuz bei einem Kreuzgelenk aus einem festen Körper unter Einsatz
der dadurch notwendigen wie auch kostenintensiven Herstellungsverfahren
erstellt. Dadurch, dass die exakte Überschneidung der Achsen im
Zentrum nicht von den Geometrien der Einzelteile des Kreuzbolzens 20 bestimmt
wird, können
die Einzelteile mit relativ groben Toleranzen gefertigt werden. Der
im erfindungsgemäßen Kreuzgelenk 1 verwendete,
bevorzugt an allen Seiten zylindrische Kreuzbolzen 20 zeichnet
sich im Besonderen durch die folgenden Verbesserungen aus:
- 1. Geteilter Aufbau, dadurch bedeutend größere Montageflexibilität,
- 2. Einzelteile mit geometrisch einfach zu fertigenden Flächen,
- 3. Große
Materialvariabilität,
- 4. Große
Beschichtungsvariabilität,
- 5. keine hohe Positioniergenauigkeit der Einzelachsen notwendig
und
- 6. Verschleißteile
einzeln auswechselbar.
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Speziell
bei den Einzelteilen des hier beschriebenen Kreuzgelenkbolzens 20,
kommt der Beschichtung der Gleit-, Wälzlagerflächen eine besondere Bedeutung
zu. Als existenziell für
die Verschleißfestigkeit
der Lagereinheit, ist hier der Einsatz entsprechender oxydischer,
nitritischer oder dergleichen zu verwendender Beschichtungsverfahren
zu nennen. Bei den Beschichtungen sind alle Kombinationen der PVD/CVD
Beschichtungen bzw. Härteverfahren,
sowie TIN, TIALN, CR/C, TICN, Hartchrom, usw. vorteilhaft.
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Als
idealer Werkstoff zur Herstellung der Kreuzbolzeneinzelteile hat
sich Werkzeugstahl hoher Güte
bewährt.
Die Anlasstemperatur dieser Stähle liegt über der
beim PVD-Beschichten eingebrachten Temperatur. Somit werden die
Substrateigenschaften nicht oder nur unwesentlich beeinflusst. Aber
auch der Einsatz vollkeramischer Werkstoffe, Kunststoffe oder anderer
Materialien wäre
denkbar.
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Der
in 7 dargestellte Kreuzbolzen 20 ist als
durchgehender zylindrischer Körper
gefertigt. In der Mitte befindet sich eine für die Schraube 17 (Achspassschraube)
notwendige und entsprechend gefertigte Querbohrung 21.
Die Austrittsbereiche der Querbohrung 21 weisen zur Plananlage
der Hülsen 16 (Gelenkhülsen) entsprechend
vertiefte Flächen 22 auf.
Verschraubt werden die Hülsen 16 mittels
der Schraube 17 (Normteil). Die Hülsen 16 werden in
den Führungs- bzw. Überdeckungsbereichen
des Passbolzens mit entsprechend engen Innentoleranzen gefertigt.
Somit wird ein geringerer Biegemoment auf das Gewinde des Achspassbolzens übertragen.
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8 zeigt
eine perspektivische Detailansicht eines Kreuzbolzens 20 und
eine Ansicht des Kreuzbolzens 20 gemäß dem Schnitt A-A aus 3 in
einer abgeänderten
Form. Hierbei erfolgt der Aufbau des zerlegbaren Kreuzbolzens 20 mit
abgesetzten Bolzen 11 bzw. Hülsen. Bei dieser Lösung können die
Lagerdurchmesser ohne die Grundsteifigkeit des Kreuzbolzens 20 entscheidend
zu beeinflussen, variiert werden. Des Weiteren die Verschraubung
des Kreuzbolzens 20 auch ohne Achspassschraube ausgeführt werden.
Hierbei wird in die Hülse 16 ein
Gewinde 23 eingebracht. In dieses Gewinde 23 wird
der Bolzen 24 durch den Bolzen 11 geschraubt.
Der Vorteil dieser Anordnung liegt darin, dass die Bolzenverbindung
geometrisch auf die Achsenmitte und somit auf den erwünschten
Schnittpunkt gezwungen wird.
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9 zeigt
eine perspektivische Detailansicht eines Kreuzbolzens 20 und
eine Ansicht des Kreuzbolzens 20 gemäß dem Schnitt A-A aus 3 in
einer weiteren abgeänderten
Form. Hierbei sind die Kontaktflächen
(vertiefte Flächen 22)
konisch ausgelegt. Dadurch werden beide Fügeteile in die bereits beschriebene
Zwangslage gebracht.
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10 zeigt
eine perspektivische Ansicht eines Positionierblocks 19 und
Schnittzeichnungen des Positionierblocks 19. Der Positionierblocks 19, dessen
Material bevorzugt AL (Oberfläche
Hartcoatiert, Eloxiert, odgl.), Kunststoff, Keramik, Stahl, odgl. ist,
stellt das maßgebende
Bauteil zwischen den beiden Gelenkgabeln 2 und 5 und
des Kreuzbolzens 20 dar (11). Der
Positionierblock 19 bringt mittels seiner hochgenauen Kreuzbohrung 30 die
Einzelteile des Kreuzbolzens 20 in die passgenaue Position. Des
Weiteren bestimmt er über seine
seitlichen Anlageflächen
das Abstandsmaß der
beiden Gelenkgabeln 2 und 5 zum Achsenkreuz. Die
seitlichen Laufflächen
(Gleitflächen 25)
können
direkt mit angefertigt werden oder in Form einer Gleitlagerbuchse,
Tellerfeder oder als Axialwälzlager
ausgelegt sein. Die im Folgenden beschriebenen Systeme können nach Anforderung
kombiniert werden.
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12 zeigt
eine Ansicht eines erfindungsgemäßen Kreuzgelenkes 1 gemäß dem Schnitt
B-B aus 3 und eine Detailansicht einer
ersten Variante der Einbausituation des Positionierblocks 19.
Hierbei besteht der Positionierblock 19 bevorzugt aus hohen
teflongraphithaltigen Kunststoffen. Die Anlageflächen an den Gelenkgabeln sind
zur Verschleißfreiheit
der Gabel hartcoatiert (Oberflächenbeschichtung speziell
für hochfeste
AL-Legierungen). Bevorzugt sind die seitlichen Gleitflächen aus
dem Vollen gefertigt. Der Vorteil dieser Variante besteht in einer
einfachen Montage, einer großflächigen Auflage
und einer damit verbundenen geringeren Flächenpressung an Gelenkgabel 2 und 5 und
einer exakten Positionierung der Gelenkgabeln 2 und 5 und
des Kreuzbolzens 19.
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13 zeigt
eine Ansicht eines erfindungsgemäßen Kreuzgelenkes 1 gemäß dem Schnitt
B-B aus 3 und eine Detailansicht einer
zweiten Variante der Einbausituation des Positionierblocks 19. Hierbei
wird die Möglichkeit
genutzt, dass beim Positionierblock 19 die seitlichen Anlageflächen zu
den Gelenkgabeln 2 und 5 als Tellerfeder 26 auszulegen. Dabei
wird der Positionierblock 19 bevorzugt aus einer AL- Legierung
hergestellt und entsprechend oberflächenvergütet. Die hier verbaute Tellerfeder 26 besteht
bevorzugt aus einer teflonhaltigen Kunststoffverbindung. Der Einsatz
anderer Werkstoffe wäre
jedoch bei entsprechender Auslegung der Gleitlaufpartner möglich. Der
Vorteil dieser Variante besteht in einem Ausgleich von Axialspiel
bzw. Fertigungstoleranzen, einer axialen Schwingungsdämpfung,
einer geringere Flächenpressung
durch die Gleitlagerung, in einem kostengünstigen Verschleißteil, in
einer gleichen Wärmeausdehnungskoeffizienz der
Gelenkgabel-Positionierblock-Kombination
und in einer einfachen Montage.
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14 zeigt
eine Ansicht eines erfindungsgemäßen Kreuzgelenkes 1 gemäß dem Schnitt
B-B aus 3 und eine Detailansicht einer
dritten Variante der Einbausituation des Positionierblocks 19.
Hierbei werden die Bohrungen im Positionierblock 19 so ausgelegt,
dass eine zusätzliche
Gleitlagerbuchse 27 aus Kunststoff, Metall, Schichtstoffen,
Sintermaterialien oder sonstigen beschichteten Materialien eingepresst
werden kann. Die Buchse (Gleitlagerbuchse 27) überträgt die Bewegung
bzw. die Kräfte
von den Gabeln 2 und 5 auf den Positionierblock 19 bzw.
auf den Kreuzbolzen 20. Somit wirkt die Lagerbuchse (Gleitlagerbuchse 27)
sowohl als Axiallager wie auch als Radiallager. Der Vorteil dieser
Variante besteht in einem Ausgleich von Axialspiel bzw. Fertigungstoleranzen,
einer axialen Schwingungsdämpfung,
einer geringere Flächenpressung
durch die Gleitlagerung, in einem kostengünstigen Verschleißteil, in
einer gleichen Wärmeausdehnungskoeffizienz
der Gelenkgabel-Positionierblock-Kombination
und in einer einfachen Montage.
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15 zeigt
eine Ansicht eines erfindungsgemäßen Kreuzgelenkes 1 gemäß dem Schnitt
B-B aus 3 und eine Detailansicht einer
Radiallagerung der Bolzen in den Gelenkaugen. Hierbei handelt es
sich um eine spiel- sowie wartungsfreie und teilweise auch selbstnachstellende
Gleitlagerung. Die Kombination mit herkömmlichen Wälz lagern, im Besonderen Nadellager
kleiner Baugrößen, ist
dabei weiterhin möglich.
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Kernelemente
der Radiallagerung stellen die Druckplatte 13, der Distanzring
(Nivellierelement) 18, der Konusring 12, und der
Lagerring (Ringfeder 15) dar.
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Durch
Anschrauben der Druckplatte 13 gegen die Gelenkgabel 2 und 5 wird
der axiale Abstand des gesamten Lagerpakets verändert. Mit den Distanzringen 18 ist
es möglich,
die Lagervorspannung einzustellen bzw. auftretenden Verschleiß durch Nachstellen
auszugleichen. Der Lagerring (Ringfeder 15) wird zwischen
der Druckplatte 13 und dem in der Gelenkgabel 2 und 5 befindlichen
Konusring 12 eingespannt. Durch die auf den Bauteilen befindlichen konisch
angebrachten Flächen,
wird der Innendruckmesser des Lagerrings soweit verjüngt, dass
ein Lagerspiel ausgeschlossen werden kann.
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Durch
diesen Aufbau werden die folgenden Verbesserungen erzielt:
- 1. Spielfreiheit,
- 2. kleine Flächenpressung
durch Gleitlagerung,
- 3. statisch sehr hohe Kräfte übertragbar,
- 4. dynamisch hohe Kräfte übertragbar,
- 5. Verschleißausgleich
möglich,
- 6. geringe Reibung durch optimierte Materialpaarungen,
- 7. Schwingungsdämpfung,
- 8. hohe Positioniergenauigkeit über längeren Zeitraum,
- 9. geringe Massen durch Leichtbauwerkstoffe und
- 10. kostengünstige
Verschleißteile.
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16 zeigt
eine Ausführungsvariante
des Lagerrings (Ringfeder 15) in Schnittzeichnungen. Da die
Nachstellung bei geschlossenem Lagering relativ gering ist und nur
mit relativ elastischen Werkstoffen sicher funktioniert, besteht
die Möglichkeit
den Lagerring in geschlitzter Bauweise auszuführen. Durch den Schlitz 28 erhöht sich
die Nachstellung erheblich, da dieser den Einsatz als selbstnachstellendes
Lagerelement ermöglicht.
Bevorzugt werden Materialien wie Teflon-grafithaltige Kunststoffe,
Keramik, Stahl, beschichtete Werkstoffe eingesetzt.
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17 zeigt
eine Ansicht eines erfindungsgemäßen Kreuzgelenkes 1 gemäß dem Schnitt
B-B aus 3 und eine Detailansicht einer
abgewandelten Radiallagerung, die selbstnachstellend ist. Um die
Spielfreiheit des erfindungsgemäßen Kreuzgelenkes 1 über einen
längeren
Zeitraum zu gewährleisten,
ist die Lagereinheit mit entsprechenden Federelementen ausgestattet.
Bei dieser Anordnung wird das Lagerspiel bzw. auftretender Verschleiß durch
die zwischengeschalteten Federelemente ausgeglichen. Die Federelemente
können
als geschlitzte Stahltellerfeder 29 ausgeführt sein.
Darüber
hinaus können
aber auch andere Federelemente bspw. Schraubenfedern, Elastomere
oder Flüssigkeits-, Gasdrücke verwendet
werden.
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Die
unterschiedlichen Varianten und Detaillösungen des erfindungsgemäßen Kreuzgelenkes 1 dienen
einer spielfreien Lagerung für
parallelkinematische Anwendungen. Dabei werden durch das erfindungsgemäße Kreuzgelenk 1 in
vorteilhafter Weise folgende Anforderungen erfüllt:
- 1.
Spielfreiheit,
- 2. Wartungsfreiheit,
- 3. Langlebigkeit unter industriellen Einsatzbedingungen,
- 4. Präzises
Umsetzten der initiierten Bewegung,
- 5. Vermeidung des Stip-Slick-Effekts,
- 6. Minimale, bewegte Massen,
- 7. Geringe innere Reibung,
- 8. Ausgewogenes Steifigkeits-Dämpfungsverhalten,
- 9. Kostenorientierung und
- 10. Einfache Montage.
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Alle
in der Beschreibung, den nachfolgenden Ansprüchen und der Zeichnung dargestellten
Merkmale können
sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination miteinander erfindungswesentlich
sein.
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- 1
- Kreuzgelenk
- 2
- Erste
Gelenkgabel
- 3
- Basisteil
- 4
- Gabelelement
- 5
- Zweite
Gelenkgabel
- 6
- Basisteil
- 7
- Gabelelement
- 8
- Gewindeeinsatz
- 9
- Flansch
- 10
- Bohrung
- 11
- Bolzen
- 12
- Lagerring
- 13
- Druckplatte
- 14
- Schraube
- 15
- Ringfeder
- 16
- Hülse
- 17
- Schraube
- 18
- Distanzring
- 19
- Positionierblock
- 20
- Kreuzbolzen
- 21
- Querbohrung
- 22
- Vertiefte
Fläche
- 23
- Gewinde
- 24
- Bolzen
- 25
- Gleitfläche
- 26
- Tellerfeder
- 27
- Gleitlagerbuchse
- 28
- Schlitz
- 29
- Stahltellerfeder
- 30
- Kreuzbohrung