-
Die
Erfindung betrifft ein MRT-System, mit einem Magnetresonanztomographen
und mit einer einem Injektorkopf aufweisenden Injektionseinrichtung zur
Injektion wenigstens einer Flüssigkeit
während einer
MRT-Untersuchung.
-
Injektionseinrichtungen
werden insbesondere im Bereich der Magnet-Resonanz-Tomographie (MRT) verwendet,
um durch Injektion eines Kontrastmittels diagnosefähige Tomogramme
von inneren Organen und Gefäßen eines
Patienten zu erhalten. Die bekannten Injektionseinrichtungen sind
in der Regel mit einigem Abstand vom Magnetresonanztomographen im
MR-Raum angeordnet. Hierdurch wird einerseits versucht sicherzustellen,
daß durch
den Betrieb der Injektionseinrichtung die Bild- bzw. Tomogrammqualität des MRT-Systems
nicht beeinträchtigt
wird. Andererseits sind die Injektoren zum Magnetresonanztomographen
aus Sicherheitsgründen
beabstandet, da die Injektoren üblicherweise
magnetische Materialien enthalten, die während des Betriebes des Magnetresonanztomographen
angezogen werden. Die Beabstandung der Injektoreinrichtung zum Magnetresonanztomographen
führt aber
gleichzeitig dazu, daß vergleichsweise
lange Leitungen vom Injektorkopf zum Patienten erforderlich sind,
was zu einer entsprechend großen
Menge an zu injizierender Flüssigkeit
pro Patient führt.
Darüber
hinaus behindern die vergleichsweise langen von der Injektionseinrichtung
zum Magnetresonanztomographen verlaufenden Leitungen die Arbeit
des medizinischen Personals im MR-Raum bei einer MRT-Untersuchung.
-
Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, die beim Stand der Technik auftretenden
Nachteile zu vermeiden.
-
Die
vorgenannte Aufgabe ist bei einem MRT-System der eingangs genannten
Art erfindungsgemäß im wesentlichen
dadurch gelöst,
daß die
Injektionseinrichtung am Magnetresonanztomographen befestigt oder
lösbar
befestigbar ist. Durch die Erfindung wird erstmals ein MRT-System
zur Verfügung
gestellt, bei dem sich die Injektoreinrichtung unmittelbar am Magnetresonanztomographen
befindet bzw. an diesem befestigt ist. Auf diese Weise ergibt sich
eine feste Zuordnung der Injektionseinrichtung zum Magnetresonanztomo graphen.
Hierdurch ergeben sich einige wesentliche Vorteile. Zum einen ist
es aufgrund der Befestigung und damit der unmittelbaren Anordnung
der Injektionseinrichtung am Magnetresonanztomographen so, daß im MR-Raum
ein die Arbeit des medizinischen Personals einschränkender
Platzbedarf durch die Injektionseinrichtung nicht gegeben ist. Letztlich
ist der für
die am Magnetresonanztomographen befestigte Injektionseinrichtung
erforderliche Platzbedarf allenfalls geringfügig größer als der für den Magnetresonanztomographen
an sich erforderliche Platzbedarf. Darüber hinaus ist durch die räumliche
Nähe der
Injektoreinrichtung am Magnetresonanztomographen sichergestellt,
daß die
Länge der
Zuleitungen vom Injektorkopf zum Patienten relativ kurz und damit
die erforderliche Menge an Injektionsflüssigkeit pro Patient gering
ist. Im Zusammenhang mit der Erfindung ist im übrigen überraschenderweise festgestellt
worden, daß bei
einer unmittelbaren Befestigung der Injektionseinrichtung am Magnetresonanztomographen nicht
notwendigerweise eine Beeinträchtigung
der Bild- bzw. Tomogrammqualität
während
des Injektorbetriebes auftritt. Durch die Befestigung der Injektionseinrichtung
am Magnetresonanztomographen besteht auch nicht die Gefahr, daß Teile
des Injektors angezogen werden. Dies gilt insbesondere dann, wenn
magnetische Materialien entweder abgeschirmt werden oder auf magnetische
Materialien verzichtet wird.
-
Um
die Zuleitungen vom Injektorkopf zum Patienten so kurz wie möglich zu
halten, ist es von besonderem Vorteil, die Injektionseinrichtung
derart am Magnetresonanztomographen zu befestigen und anzuordnen,
daß der
Injektorkopf am Stirnbereich des Magnetresonanztomographen vorgesehen
ist und in den Tunnelbereich bzw. in die Verlängerung des Tunnelbereichs
des Magnetresonanztomographen unmittelbar im Anschluß an den
Tomographen ausgerichtet ist oder ausgerichtet werden kann.
-
Da
ein Patient während
einer MRT-Untersuchung zum Teil mehrfach in den MRT-Tunnel hinein- und
herausgefahren wird, bietet es sich an, den Injektorkopf verschwenkbar
auszubilden, nämlich
derart, daß der
Kopf relativ zum Magnetresonanztomographen verschwenkbar ist. Hierdurch
kann sichergestellt werden, daß der
Injektorkopf dann, wenn er benötigt
wird, sehr nah an den Patienten herangebracht werden kann, und immer
dann, wenn eine Flüssigkeitsinjektion
nicht erforderlich ist, den Injektorkopf aus dem unmittelba ren Tunnelbereich
herausgeschwenkt werden kann. In diesem Zusammenhang ist es von
besonderem Vorteil, daß der
Injektorkopf um eine zumindest im wesentlichen horizontal verlaufende
erste Schwenkachse schwenkbar ist, und zwar vorzugsweise in einem
Winkelbereich von 0 bis 360°.
Durch die Möglichkeit
der Verschwenkung um die erste Schwenkachse, die zumindest im wesentlichen
parallel zur Tunnellängsachse
des Magnetresonanztomographen verläuft, kann sichergestellt werden,
daß der
Injektorkopf mit den dort vorgesehenen Spritzen nicht nur zum Patienten
hin ausgerichtet werden kann, sondern auch nach oben hin, um etwaig
im System befindliche Luft ablassen zu können.
-
Alternativ
zur Verschwenkung um die erste Schwenkachse, bevorzugt aber in Verbindung
mit der Verschwenkmöglichkeit
um die erste Schwenkachse, ist der Injektorkopf um eine zumindest
im wesentlichen vertikal verlaufende zweite Schwenkachse schwenkbar,
und zwar insbesondere in einem Winkelbereich von größer 90,
vorzugsweise in einem Winkelbereich zwischen 0 und 180°. Durch die
Verschwenkmöglichkeit
um die zweite Schwenkachse kann der Injektorkopf in der einen Stellung
auf den Patienten zu und in der anderen Endstellung vom Patienten
weg und aus dem Stirnbereich des Tomographen heraus geschwenkt werden,
so daß gerade
das Hinlegen und Aufstehen des Patienten auf den bzw. vom Patiententisch
und das Einfahren in den Tunnel nicht durch den Injektor behindert
wird.
-
Im
einzelnen weist die Injektionseinrichtung ein Injektorgehäuse auf,
in dem verschiedene Bauelemente bzw. Baugruppen aufgenommen werden können, worauf
nachfolgend noch näher
eingegangen wird. Dieses Injektorgehäuse weist einen am MRT befestigten
oder lösbar
befestigbaren Teil auf, an dem der Injektorkopf schwenkbar gelagert
ist. Dabei bietet die lösbare
Befestigung des Injektorgehäuses
den Vorteil, daß die
gesamte Injektionseinrichtung bedarfsweise, beispielsweise im Falle
einer Reparatur oder der Wartung, ohne Beeinträchtigung des Magnetresonanztomographen
gelöst
und demontiert werden kann. Darüber
hinaus bietet die lösbare
Befestigung den Vorteil, daß eine
Nachrüstung
einer Injektionseinrichtung bei einem schon vorhandenen Magnetresonanztomographen
ohne weiteres möglich
ist.
-
Grundsätzlich gibt
es verschiedene Möglichkeiten,
die Injektionseinrichtung mit dem Magnetresonanztomographen zu verbinden.
Da in der Regel eine Beschädigung
des Gehäuses
des Magnetresonanztomographen durch die Befestigung verhindert werden
soll, ist es bevorzugt, das Injektorgehäuse mit dem Magnetresonanztomographen
mittelbar oder unmittelbar zu verkleben. Um in diesem Zusammenhang
eine lösbare
Befestigung zwischen dem Injektorgehäuse und dem Magnetresonanztomographen
zu erzielen, ist bei der bevorzugten Ausführungsform vorgesehen, daß am Magnetresonanztomographen
wenigstens ein Befestigungsteil befestigt, vorzugsweise angeklebt
ist, das zur lösbaren
Befestigung mit einem am Injektorgehäuse vorgesehenen weiteren Befestigungsteil
zusammenwirkt. Im einzelnen sieht die Verbindung dann so aus, daß als Befestigungsteil
ein Kunststoffblock oder ein Block aus einem anderen nicht-magnetischen,
bearbeitbaren Material verwendet wird, dessen eine Seite so bearbeitet
wird, daß sie
flächig
am Magnetresonanztomographen anliegt und dort angeklebt werden kann.
Die gegenüberliegende
Seite ist dann zumindest im wesentlichen vertikal ausgerichtet.
An dieser äußeren Seite
des Befestigungsteils befindet sich ein Befestigungsmittel, mit
dem das weitere Befestigungsteil am Injektorgehäuse zusammenwirkt. Auf diese
Weise läßt sich
beispielsweise eine insbesondere lösbare Steck- oder Rastverbindung
zwischen dem Befestigungsteil und dem Injektorgehäuse erzielen.
Im übrigen
versteht es sich aber auch, daß es grundsätzlich möglich ist,
das Injektorgehäuse
außenseitig
an die Form des Magnetresonanztomographen anzupassen, so daß das Injektorgehäuse am Tomographen
angeklebt werden kann.
-
Damit
die Injektoreinrichtung den Bewegungsraum des medizinischen Personals
bei der MRT-Untersuchung so wenig wie möglich stört, weist das Injektorgehäuse einen
in einem Seitenbereich des MRT-Gehäuses vertikal verlaufenden
Gehäuseabschnitt
und einen in den Stirnbereich des Magnetresonanztomographen abgewinkelten
Gehäusearm
mit daran befestigten Injektorkopf auf. Durch die seitliche Anordnung
des Injektorgehäuses
stört dieses
an der Stirnseite des Magnetresonanztomographen, an der eine Vielzahl
von Arbeiten während einer
MRT-Untersuchung stattfinden, nicht. In diesem Bereich befindet
sich lediglich der Injektorkopf, der jedoch vorzugsweise aus diesem
Bereich heraus schwenkbar ist, wie dies zuvor bereits dargelegt
worden ist. In diesem Zusammenhang bietet es sich besonders an,
zwischen dem vertikal verlaufenden Gehäuseabschnitt und dem Gehäusearm einen
horizontal verlau fenden Gehäuseabschnitt
vorzusehen, so daß der
vertikal verlaufende Gehäuseabschnitt
weiter von der vorderen Stirnseite des Magnetresonanztomographen
entfernt angeordnet werden kann.
-
Die
Länge des
vertikal verlaufenden Gehäuseabschnitts
kann variieren. Der Gehäuseabschnitt kann
sich bis in den mittigen Bereich des Magnetresonanztomographen erstrecken,
grundsätzlich
aber auch bis in den oberen des Magnetresonanztomographen, so daß der horizontal
verlaufende Gehäuseabschnitt
entweder seitlich oder aber auch von oben her an die vordere Stirnseite
des Magnetresonanztomographen herangeführt ist. In jedem Falle bietet
es sich aber bei der Ausgestaltung mit dem horizontal verlaufenden
Gehäuseabschnitt
und dem Gehäusearm
an, das die erste Schwenkachse aufweisende Gelenk zwischen dem Injektorkopf
und dem Gehäusearm
vorzusehen, während
das die zweite Schwenkachse aufweisende Gelenk zwischen dem horizontal
verlaufende Gehäuseabschnitt und
dem Gehäusearm
vorgesehen ist.
-
Bei
einer bevorzugten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist im
Injektorgehäuse
eine Antriebseinrichtung zur Injektion vorgesehen. Damit der sich
durch die Antriebseinrichtung ergebende Einfluß auf die Bild- bzw. Tomogrammqualität und die Gefahr
einer magnetischen Anziehung während
des Betriebes des Magnetresonanztomographen möglichst gering ist, ist der
die Antriebseinrichtung aufweisende Teil des Injektorgehäuses in
einem Seitenbereich des Magnetresonanztomographen angeordnet. Die
Anordnung der Antriebseinrichtung in diesem Bereich des Magnetresonanztomographen
ist deshalb vorteilhaft, da in diesem Bereich das magnetische Feld,
das durch die Magneten erzeugt wird, am geringsten ist. Von daher
ist die Gefahr der magnetischen Anziehung erheblich verringert und
wirkt sich ein von der Antriebseinrichtung erzeugtes Feld allenfalls
geringfügig
auf die Bildqualität
des Magnetresonanztomographen aus. Dies gilt insbesondere dann, wenn
es sich bei der Antriebseinrichtung um eine hydraulische Antriebseinrichtung
handelt, wobei der elektrische Antriebsteil auch im Seitenbereich
des Magnetresonanztomographen angeordnet werden kann und die Betätigung der
im Injektorkopf vorhandenen Spritzen über eine entsprechende Druckbeaufschlagung über Hydraulikflüssigkeit
erfolgt, also letztlich elektrische Antriebsmittel im Bereich des
Injektorkopfes nicht vorgesehen sind. Im übrigen versteht es sich, daß anstatt
einer hydraulischen Antriebseinrichtung auch eine pneumatische Antriebseinrichtung
vorgesehen sein kann.
-
Damit
die durch die im Gehäuse
vorgesehene Antriebseinrichtung wirkenden Kräfte und Momente so wenig wie
möglich
auf den Magnetresonanztomographen wirken, ist einerseits vorgesehen, daß die Antriebseinrichtung
im unteren Bereich des Injektorgehäuses vorgesehen ist. Zum anderen
bietet es sich, daß das
Injektorgehäuse
im befestigten Zustand auf dem Boden aufsteht, so daß die Gewichtskräfte der
Antriebseinrichtung direkt in den Boden eingeleitet werden.
-
Um
herumhängende
Flüssigkeits-,
Daten- und/oder Versorgungsleitungen im Bereich der Injektoreinrichtung
zu vermeiden, ist bei einer besonderen Ausgestaltung der vorliegenden
Erfindung vorgesehen, daß die
vorgenannten Leitungen im Injektorgehäuse und vorzugsweise auch im
Gehäuse
des Injektorkopfes aufgenommen sind und zwar insbesondere derart,
daß diese
von außen
nicht sichtbar sind.
-
Das
Injektorgehäuse
bietet bei der vorliegenden Erfindung aber nicht nur den Vorteil,
daß darin die
Antriebsvorrichtung aufgenommen werden kann, es kann auch wenigstens
ein Aufnahmebereich für
zu injizierende Flüssigkeit
und/oder Spritzen vorgesehen sein. Der Aufnahmebereich, in den natürlich auch
andere Gegenstände
eingestellt werden können,
kann vorzugsweise über
eine Klappe oder einen Deckel verschließbar sein.
-
Schließlich ist
es im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Injektorvorrichtung so,
daß das Gehäuse des
Injektorkopfes und/oder des Injektorgehäuses aus einem nicht-magnetischen
Material bestehen. Bevorzugt besteht die ganze Injektoreinrichtung
einschließlich
sämtlicher
Bauteile aus einem nicht-magnetischen
oder nicht magnetisierbaren Material, um den Sicherheitsanforderungen
zu genügen, etwaige
Abschirmungen zu vermeiden und die Bildqualität nicht zu beeinträchtigen.
-
Im übrigen versteht
es sich, daß die
vorliegende Erfindung nicht nur für ein MRT-System, sondern in
gleicher Weise für
ein CT-System anwendbar ist. In diesem Falle sind alle vorstehend
und nachfolgend genannten Merkmale da hingehend zu verstehen, daß sich alle
Ausführungen
auf einen Computertomographen statt eines Magnetresonanztomographen
beziehen.
-
Weitere
Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der
Zeichnung.
-
Dabei zeigt
-
1 eine
perspektivische Vorderansicht eines MRT-Systems mit einem Magnetresonanztomographen
und einer daran befestigten Injektionseinrichtung,
-
2 eine
der 1 entsprechende Ansicht einer anderen Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen MRT-Systems,
-
3 eine
der 2 entsprechende Ansicht einer weiteren Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen MRT-Systems,
-
4 eine
Ansicht einer erfindungsgemäßen Injektionseinrichtung,
-
5 eine
Ansicht der Injektionseinrichtung aus 4 in Pfeilrichtung
V aus 4,
-
6 eine
perspektivische Ansicht einer anderen Ausführungsform einer Injektionseinrichtung,
-
7 eine
Ansicht einer weiteren Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Injektionseinrichtung,
-
8 eine
perspektivische Ansicht eines Befestigungsteils,
-
9 eine
schematische Ansicht des an einem Magnetresonanztomographen befestigten
Befestigungsteils,
-
10 eine
schematische Ansicht eines erfindungsgemäßen MRT-Systems mit MR-Raum
und Bedienraum und
-
11 eine
der 10 entsprechende Ansicht einer weiteren Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen MRT-Systems.
-
In
den 1 bis 3 sind jeweils MRT-Systeme 1 dargestellt,
die einen Magnetresonanztomographen 2 und eine Injektionseinrichtung 3 zur
Injektion wenigstens einer Flüssigkeit
während einer
MRT-Untersuchung aufweisen. Die Injektionseinrichtung 1 weist
hierzu einen Injektorkopf 4 auf. In den dargestellten Ausführungsformen
weisen die Magnetresonanztomographen 2 jeweils einen Tunnel 5 mit
einem Patiententisch 6 auf. Bei der in 1 dargestellten
Ausführungsform
befindet sich auf dem Patiententisch 6 ein Patient 7.
Der Patiententisch 6 ist dabei in den Tunnel 5 und
aus diesem heraus verfahrbar.
-
Es
versteht sich, daß die
vorliegende Erfindung nicht auf dargestellte MRT-Geräte
beschränkt ist.
Auch MRT-Geräte
in offener Bauform unterfallen der vorliegenden Erfindung. Generell
gilt die vorliegende Erfindung für
alle MRT-Magnetsysteme, supraleitend, permanent oder resistiv, in
geschlossener oder offener Bauform, vertikaler oder horizontaler Magnetfeldausrichtung
und auch mit Ausrichtung zwischen horizontal und vertikal. Im übrigen versteht es
sich, daß der
Magnetresonanztomograph 2 in an sich bekannter Weise Magneten
und Spulen sowie sonstige Einrichtungen aufweist, die zum MRT-Betrieb
erforderlich sind.
-
Der
Injektorkopf 4 weist, wie aus den einzelnen Figuren erkennbar
ist, ausgangsseitig zwei Spritzen 8, 9 auf, über die
Kontrastmittel einerseits und Kochsalzlösung andererseits dem Patienten
zugeführt
werden können.
Hierzu sind die Spritzen 8, 9 über einen Y-Adapter 10 und
Zwischenschläuche 11 an
einen Katheder 12 anschließbar, durch den das Kontrastmittel
und die Kochsalzlösung
während
der MRT-Untersuchung injizierbar sind.
-
Wesentlich
ist nun, daß die
Injektionseinrichtung 3 am Magnetresonanztomographen 2 entweder unlösbar oder
aber lösbar
befestigt ist. Bei allen Ausführungsformen
ist es so, daß die
Befestigung und Anordnung derart ist, daß der Injektorkopf 4 an
der vorderen Stirnseite 13 des Magnetresonanztomographen 2 vorgesehen
ist und von der Seite her in Richtung zur Tunnelöffnung in radialer Richtung
zur Tunnelöffnung
des Magnetresonanztomographen ausgerichtet oder auszurichten ist.
Während
in 1 die Injektionsstellung dargestellt ist, ist
in den 2 und 3 jeweils eine Nicht-Benutzungs-Stellung
des Injektorkopfes dargestellt. In 2 ist der
Injektorkopf 4 zur Entlüftung
nach oben geschwenkt, während
er in 3 nach unten geschwenkt ist.
-
Um
die aus einem Vergleich der 1 bis 3 ersichtliche
Verschwenkbarkeit des Injektorkopfes 4 zu ermöglichen,
ist eine im wesentlichen horizontal verlaufende erste Schwenkachse
X in einem im einzelnen nicht dargestellten Gelenk vorgesehen. Die
Schwenkachse X ist insbesondere in 5 erkennbar.
Das Gelenk zur ersten Schwenkachse X ist dabei derart ausgebildet,
daß der
Injektorkopf 4 stufenlos in einem Winkelbereich von 0 bis
360° verschwenkbar
ist. Grundsätzlich
sind auch kleinere Winkelbereiche möglich. Des weiteren ist bei
den Injektionseinrichtungen 3, die in den 2 und 3 sowie 6 und 7 dargestellt
sind, eine zweite Schwenkachse Y vorgesehen, die im rechten Winkel zur
ersten Schwenkachse X verläuft.
Bei der dargestellten Ausführungsform
verläuft
die zweite Schwenkachse Y zumindest im wesentlichen vertikal. Wenngleich
dies im einzelnen nicht dargestellt ist, läßt sich der Injektorkopf 4 um
die zweite Schwenkachse Y stufenlos in einem Winkelbereich von 0
bis 180° verschwenken.
Grundsätzlich
kann sogar eine Verschwenkung bis zu 270° möglich sein, um den Injektorkopf 4 bis
in den Seitenbereich des Magnetresonanztomographen 2 zu
verschwenken.
-
Neben
dem verschwenkbaren Injektorkopf 4 weist die Injektionseinrichtung 3 ein
an dem Magnetresonanztomographen 2 befestigtes oder aber lösbar befestigbares
Injektorgehäuse 14 auf,
an dem der Injektorkopf 4 schwenkbar gelagert ist. Um die äußere Oberfläche bzw.
das Gehäuse
des Magnetresonanztomographen 2 nicht zu beschädigen, ist
das Injektorgehäuse 14 mit
dem Magnetresonanztomographen 2 verklebt. Bei der in 1 dargestellten Ausführungsform
liegt eine unmittelbare Verklebung des Injektorgehäuses 14 mit
dem Magnetresonanztomographen 2 vor. Dabei ist es so, daß das Injektorgehäuse an seiner
dem Magnetresonanztomographen 2 zugewandten Seite eine
dem Tomographen 2 angepaßte Form aufweist. Demgegenüber ist
bei den in den 2 und 3 dargestellten
Ausführungsform
vorgesehen, daß am
Magnetresonanztomographen 2 wenigstens ein Befestigungsteil,
wie dies in den 8 und 9 dargestellt
ist vorgesehen ist, das mit dem Gehäuse 16 des Magnetresonanztomographen 2 verklebt
ist. Das Befestigungsteil 15 besteht aus einem Kunststoffblock,
dessen Rückseite 17 bedarfsweise
so bearbeitet wird, daß es
flächig am
Gehäuse 16 des
Magnetresonanztomographen 2 anliegt und dort angeklebt
werden kann. Die Ausbildung der Rückseite 17 in Anpassung
an das Gehäuse 16 des
Magnetresonanztomographen 2 erfolgt derart, daß die Vorderseite 18 im
wesentlichen vertikal ausgerichtet ist. Durch diese definierte Anordnung
und Ausrichtung ist es möglich,
zwischen dem Befestigungsteil 15 und dem Injektorgehäuse 14 eine lösbare Rast-
oder Steckverbindung zu realisieren, wobei dann im einzelnen nicht
dargestellte korrespondierende Rast- oder Steckmittel am Befestigungsteil 15 einerseits
und am Injektorgehäuse 14 andererseits
vorgesehen sind. Im übrigen
versteht es sich, daß die
Anzahl und Anordnung der Befestigungsteile 15 von den jeweiligen
Verhältnissen
am Magnetresonanztomographen bzw. von der größeren Ausbildung sowie des
Gewichtes der Injektionseinrichtung abhängen.
-
Wie
sich im übrigen
aus den einzelnen Figuren ergibt, weist das Injektorgehäuse 14 einen
im Seitenbereich 19 des Magnetresonanztomographen 2 vertikal
verlaufenden Gehäuseabschnitt 20 auf. Weiterhin
weist das Injektorgehäuse 14 einen
in den vorderen Stirnbereich 13 des Magnetresonanztomographen 2 abgewinkelten
Gehäusearm 21 mit
daran befestigtem Injektorkopf 4 auf. Wenngleich es grundsätzlich möglich ist,
den stirnseitig vorgesehenen Gehäusearm 21 unmittelbar
vom vertikalen Gehäuseabschnitt 20 abstehen
zu lassen, ist es bei allen Ausführungsformen
so, daß sich
an den vertikal verlaufenden Gehäuseabschnitt 20 ein
horizontal verlaufender Gehäuseabschnitt 22 anschließt, mit
dem der Gehäusearm 21 verbunden
ist. Während
der horizontale Gehäuseabschnitt 22 bei
den in den 1, 4 und 5 dargestellten
Ausführungsformen
der Injektoreinrichtung 3 vergleichsweise kurz ist, ist
bei den in den 2 und 3 sowie 6 und 7 dargestellten
Ausführungsformen
der horizontale Gehäuseabschnitt 22 vergleichsweise
lang und entspricht von der Länge
her im wesentlichen dem vertikal verlaufenden Gehäuseabschnitt 20.
Dabei ist die zuvor erwähnte
erste Schwenkachse X zwischen dem Injektorkopf 4 und dem
Gehäusearm 21 vorgesehen,
während
die zweite Schwenkachse Y bzw. das die zweite Schwenkachse Y aufweisende
Gelenk zwischen dem horizontal verlaufenden Gehäuseabschnitt 22 und
dem Gehäusearm 21 vorgesehen
ist.
-
In
den 10 und 11 ist
jeweils ein MRT-System 1 dargestellt, wobei der Magnetresonanztomograph 2 und
die Injektionseinrichtung 3 jeweils in einem MR-Raum 23 angeordnet
sind. In einem Bedienraum 24 befindet sich eine Systemsteuerung 25.
Der Injektionseinrichtung 3 ist in beiden Fällen eine
Antriebseinrichtung 26 zur Injektion zugeordnet. Der Unterschied
der Ausführungsformen
gemäß 10 und 11 besteht
darin, daß sich
die von der Systemsteuerung über
einen Lichtwellenleiter 27 angesteuerte Antriebseinrichtung 26 bei
der Ausführungsform
gemäß 10 im
MR-Raum 23 befindet, während
sie sich bei der Ausführungsform
gemäß 11 im
Bedienraum 24 befindet. Allerdings versteht es sich, daß die Systemsteuerung
und die Antriebseinrichtung nicht notwendigerweise über einen Lichtquellenleiter
verbunden sein müssen.
Hier kann grundsätzlich
jegliche Art von Leiter vorgesehen sein.
-
Bei
der Antriebseinrichtung 26 handelt es sich in beiden Fällen um
eine hydraulische Antriebseinrichtung 26, bei der über vier
Hydraulikleitungen 28 der Injektorkopf bzw. die darin vorgesehene
Mechanik hydraulisch angesteuert wird. Die Antriebseinrichtung 26 kann,
wie in 10 dargestellt, im Seitenbereich 19 des
Magnetresonanztomographen 2 und neben dem vertikal verlaufenden
Gehäuseabschnitts 20 angeordnet
sein. Statt dessen kann die Antriebseinrichtung 26 aber
auch, was nicht dargestellt ist, in den vertikalen Gehäuseabschnitt 20 und dort
insbesondere im unteren Bereich angeordnet sein. Der Vorteil der
Anordnung gemäß 10 liegt darin,
daß die
Länge der
Hydraulikleitungen gegenüber
der Ausführungsform
gemäß 11 erheblich reduziert
werden kann.
-
Im übrigen ist
es so, daß die
Antriebseinrichtung 26 eingangsseitig eine Wechselstrom-Versorgungsleitung 29 für einen
elektrischen Antrieb und von der Systemsteuerung 25 mit
dem erwähnten Lichtwellenleiter 27 verbunden
ist. Ausgangsseitig ist zur Signalübertragung ein Lichtwellenleiter 30,
die Hydraulikleitungen 28 und eine Energieversorgungsleitung 31 (Gleichstrom)
vorgesehen.
-
Wenngleich,
wie sich aus den 10 und 11 ergibt,
eine Mehrzahl von Leitungen durch das Injektorgehäuse 14 geführt werden,
sind diese, wie sich insbesondere aus den 1 bis 7 ergibt,
von außen
nicht sichtbar, sondern ver deckt im Injektorgehäuse 14 aufgenommen.
Dabei ist in 7 angedeutet, daß im Injektorgehäuse 14 eine
Mehrzahl von Aufnahmebereichen 32, 33 vorgesehen sind.
Jeder der Aufnahmebereiche 32, 33 ist über eine
Klappe 34, 35 zu öffnen. Dabei befindet sich
im Aufnahmebereich 32 bei der Ausführungsform gemäß 7 die
Antriebseinrichtung 26 mit dem elektrischen Antrieb, während der
Aufnahmebereich 33 zur Aufnahme von Spritzen, Kochsalzlösung und Kontrastmitteln
dient. Im übrigen
versteht es sich, daß die
zuvor erwähnten
Leitungen durch den Aufnahmebereich 33 hindurchgeführt sind.
-
Weiterhin
ist es gerade bei Ausführungsformen,
bei denen die Antriebseinrichtung 26 im Injektorgehäuse 14 vorgesehen
ist, wichtig, daß das
Injektorgehäuse 14 mit
seinem vertikal verlaufenden Gehäuseabschnitt 20 auf
dem Boden aufsteht, so daß die
auftretenden Gewichtskräfte
aufgenommen werden können.
-
- 1
- MRT-System
- 2
- Magnetresonanztomograph
- 3
- Injektionseinrichtung
- 4
- Injektorkopf
- 5
- Tunnel
- 6
- Patiententisch
- 7
- Patient
- 8
- Spritze
- 9
- Spritze
- 10
- Y-Adapter
- 11
- Zwischenschlauch
- 12
- Katheder
- 13
- Stirnseite
- 14
- Injektorgehäuse
- 15
- Befestigungsteil
- 16
- Gehäuse
- 17
- Rückseite
- 18
- Vorderseite
- 19
- Seitenbereich
- 20
- vertikaler
Gehäuseabschnitt
- 21
- Gehäusearm
- 22
- horizontaler
Gehäuseabschnitt
- 23
- MR-Raum
- 24
- Bedienraum
- 25
- Systemsteuerung
- 26
- Antriebseinrichtung
- 27
- Lichtwellenleiter
- 28
- Hydraulikleitungen
- 29
- Energieversorgungsleitung
- 30
- Lichtwellenleiter
- 31
- Energieversorgungsleitung
- 32
- Aufnahmeraum
- 33
- Aufnahmeraum
- 34
- Klappe
- 35
- Klappe
- X
- erste
Schwenkachse
- Y
- zweite
Schwenkachse