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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Absicherung von Gefahrbereichen
an Maschinen, insbesondere des An- oder Auslegerbereiches von Bogendruckmaschinen.
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Druckmaschinen
mit hohem Automatisierungsgrad zeichnen sich durch eine Vielzahl
von automatisch ablaufenden Bewegungen aus, insbesondere am Anleger
und am Ausleger. Hiervon können Personen
gefährdet
werden. Es ist deshalb bekannt, solche Maschinen mit entsprechenden
Sicherungseinrichtungen zu versehen, um damit Verletzungen des Bedienpersonals
zu verhindern.
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Einen
guten Schutz bieten mechanische Schutzeinrichtungen, wie Türen oder
Rollos, die beim Betrieb der Maschine geschlossen sind und dann
den Zutritt von Personen verhindern, während die Maschine läuft. Solche
Abschirmungen für
den Stapelbereich einer Druckmaschine sind z. B. in der
DE 102 43 733 oder der
DE 197 01 645 beschrieben. Derartige
Einrichtungen behindern jedoch auch die Sicht des Bedienpersonals
auf den Produktionsfortschritt. Außerdem ist nicht sicher gewährleistet,
dass sich nicht bereits vor dem Starten der Maschine in dem abgesicherten
Bereich eine Person aufhält
oder sich Zutritt verschafft, während
die Tür
oder das Rollo z. B. während
des Stapelwechsels geöffnet
ist.
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Weiterhin
ist es bekannt, Gefahrbereiche berührungslos abzusichern, indem
das Vorhandensein von Personen oder Gegenständen im überwachten Bereich z. B. durch
Infrarotkameras detektiert wird. Das ist jedoch dann nicht praktikabel,
wenn z. B. während
des Betriebs der Maschine Lasten in den Gefahrbereich zu- und abgefördert werden.
Hier gilt es zu verhindern, dass Personen mit der zugeführten Last
in den Gefahrbereich gelangen, ohne entdeckt zu werden. Zur Lösung dieses
Problem sind beispielsweise Quittierschleusen mit einer Zutrittsabsicherung
bekannt, durch welche die Last der Maschine zugeführt wird.
Der Nachteil einer solchen Lösung besteht
aber darin, dass dem Bedienpersonal der Zutritt nur bis zu Quittierschleuse
möglich
ist und es so nicht nahe genug an den Gefahrenbereich herantreten
kann. Deshalb ist auch in diesem Falle die Beobachtung von Maschinenbewegungen
oder des Produktionsfortschritts durch die Bedienpersonen von außen nur
schwer möglich.
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Des
Weiteren ist es bekannt, direkt vor den Gefahrbereichen Strahlenvorhänge, wie
z. B. Lichtvorhänge
oder Ultraschallmäntel
anzubringen, die zwar den Durchtritt der Lasten, nicht jedoch den Durchtritt
von Personen erlauben sollen. Die derzeit heute dafür verwendeten
Systeme sind jedoch entweder aufwendig, störanfällig oder nicht sicher genug.
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So
ist es beispielsweise für
quaderförmige Lasten
bekannt, vor dem Gefahrenbereich zwei diagonal und symmetrisch angeordnete
Lichtschranken vorzusehen, deren Strahlengänge von der Last gleichzeitig
unterbrochen werden müssen
um sicherzustellen, dass es sich um die quaderförmige Last und nicht um eine – unsymmetrische – Person
handelt. Hier kann jedoch bei unsymmetrisch einfahrenden Lasten
eine ungewollte Sicherheitsabschaltung erfolgen.
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Weiterhin
ist es bekannt, die Kontur der einfahrenden Lasten z. B. über eine
Kamera zu erfassen und mit gespeicherten Konturen zu vergleichen.
Eine solche Einrichtung lasst nur Objekte passieren, die sich in
einem vorher als unkritisch festgelegten Bereich aufhalten. Nur
bei Überschreitung
dieses Bereichs wird eine Fehlermeldung ausgegeben. Der Nachteil
eines solchen Systems ist jedoch der hohe Programmieraufwand für unterschiedliche
Lasten bei der Signalauswertung und die hohen Kosten des eingesetzten
Flächensensors.
Völlige
Sicherheit ist jedoch auch mit solchen Einrichtungen nicht gegeben, da
beispielsweise Personen mit "kleineren" Lasten zusammen
durch eine freigeschaltete "größere" Kontur hindurchfahren
können,
wenn diese nicht vorher zurückgesetzt
worden ist.
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Ein
Problem, mit dem ohnehin alle Sicherheitseinrichtungen konfrontiert
sind, liegt in der menschlichen Natur begründet. So wird immer wieder
versucht, Sicherheitseinrichtungen außer Kraft zu setzen, um z.
B. leichtsinnigerweise bei laufendem Betrieb der Maschine Wartungsarbeiten
durchzuführen,
kleine Störungen
zu beheben etc.
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Es
ist deshalb die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, bei Maschinen,
denen während
des Betriebes Lasten zu- bzw. abgefördert werden, ein Verfahren
zur Absicherung von Gefahrbereichen an den Maschinen anzugeben,
das bei mäßigem Aufwand dennoch
eine hohe Sicherheit gegen den Zutritt von Personen bietet.
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Diese
Aufgabe wird mit den in den Ansprüchen 1 und 9 angegebenen Maßnahmen
gelöst.
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Gemäß der Erfindung
werden die zu- bzw. abgeförderten
Lasten von einem oder mehreren Sensoren berührungslos abgetastet und Kontrollsignale erzeugt,
wobei als Kriterium für
die fehlerfrei Zu- bzw. Abförderung
das Auftreten von nicht mehr als zwei Signalsprüngen pro Sensor während eines
Zu- bzw. Abführvorganges
dient.
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Bei
den Sensoren handelt es sich beispielsweise um fotoelektrische Abstandssensoren,
beispielsweise solche, die nach dem Triangulationsprinzip arbeiten
oder Ultraschallsensoren, die nach dem Laufzeitprinzip arbeiten.
Solche Sensoren sind preiswert erhältlich. Bei Verwendung von
Abstandssensoren ergeben sich die genannten zwei Signalsprünge aus
einer Änderung
des jeweiligen Abstandsmesswerts, wenn die zu- bzw. abgeführte Last die Sensoren passiert.
Dabei werden nur Abstandsänderungen registriert,
die einen bestimmten Schwellwert überschreiten. Somit wird verhindert,
dass schon kleine Abweichungen in der Stapelseitenfläche ein
weiteres Signal auslösen
und ein Passieren des Stapels verhindern. Es ist jedoch auch möglich, die
Sensoren nach Art von Lichtschranken auszubilden und die zeitliche
Abfolge der beiden Signalsprünge
mit der Länge
der quaderförmigen
Last und ihrer Zu- bzw. Abführgeschwindigkeit
zu korrelieren. Hierbei wird beispielsweise dann ein Fehlersignal
erzeugt, wenn ein Sensor die beiden Signalsprünge in einem zeitlichen Abstand
liefert, der von der Bedingung t = s/v ± δt abweicht, wobei hier s die
Länge der
zugeführten Last,
v die Zuführgeschwindigkeit
und δt die
Toleranzgrenze des Zeitfensters darstellt.)
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Zweckmäßig werden
die Abstände
der Messstrahlen der Sensoren so gewählt, dass ein Zutritt von Personen
ohne Kontakt mit einem der Messstrahlen nicht möglich ist, um eine Umgehung
der Schutzeinrichtung zu verhindern.
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Des
Weiteren ist es vorteilhaft, wenn ein Teil der Sensoren auf die
Oberfläche
der Last und ein anderer Teil der Sensoren auf die Seitenflächen der Last
gerichtet sind. Damit wird verhindert, dass sich Personen neben
der Last verbergen können,
um auf diese Weise in den abgesicherten Bereich einzufahren.
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Insbesondere
in den Fällen,
in denen die Lasten auf Wagen oder Paletten transportiert werden,
die über
die Abmessungen der Last hinausreichen, kann es zweckmäßig sein,
ein zusätzliches
Kriterium in die Signalauswertung einzufügen, das die fehlerfreie Zu-
bzw. Abförderung
der Palette selbst bzw. des Wagens selbst ohne Maschinenunterbrechung
sicherstellt. Näheres
hierzu ist in einem Ausführungsbeispiel
beschrieben.
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Ein
großer
Vorteil der Erfindung ist es, dass die Abmessungen der Last, d.h.
die Größe zum Beispiel
des Papierstapels, der in den Anlegerbereich einer Druckmaschine
einfährt,
nicht durch die Sicherheitseinrichtung übermittelt werden muss, da
nicht die Abmessungen, sondern die Form der Last bei der Generierung
des Fehlersignals geprüft
wird. Damit ist das Verfahren sicherer als andere Verfahren, die
das Anpassen der Auslösekriterien
der Sicherheitseinrichtung beim Übergang
von Lasten mit großem Querschnitt
zu solchen mit kleinem Querschnitt erfordern, da die Abmessungen
wie bereits angedeutet keine Rolle spielen.
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Nachstehend
sind Ausführungsbeispiele
der Erfindung anhand der 1 bis 9 der beigefügten Zeichnungen
näher erläutert.
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1:
ist eine vereinfachte Darstellung einer Bogenoffsetdruckmaschine
in Seitenansicht,
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2:
ist die Prinzipskizze einer erfindungsgemäßen Sicherheitseinrichtung
für die
Zutrittsöffnungen
der in 1 dargestellten Maschine,
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3:
zeigt als Prinzipdarstellung eine mögliche Anordnung der Sensoren
der Sicherheitseinrichtung nach 2 in der
Messebene,
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4 und 4a:
zeigen beispielhaft einen Signalverlauf einzelner Sensoren aus 3 für einen Stapel
beim Passieren der Öffnung,
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5 und 5a:
zeigen beispielhaft einen Signalverlauf einzelner Sensoren aus 3 für einen Stapel
mit dahinter stehender Person beim Passieren der Öffnung,
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6 und 6a:
zeigen beispielhaft einen Signalverlauf einzelner Sensoren aus 3 für einen Stapel
mit daneben stehender Person beim Passieren der Öffnung,
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7 und 7a:
zeigen beispielhaft einen Signalverlauf einzelner Sensoren aus 3 für einen Stapel
mit darauf sitzender Person beim Passieren der Öffnung,
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8:
zeigt zulässige
Signalverläufe
der Sensoren in 3 und
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9:
zeigt Beispiele für
unzulässige
Signalverläufe
der Sensoren aus 3 im Vergleich mit einem zulässigen Signalverlauf.
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Die 1 zeigt
eine Druckmaschine 19 mit zwei Druckwerken 7, 8,
welche von einem Bogenanleger 1 mit weißen bogenförmigen Bedruckstoffen von einem
ersten Bogenstapel 3 versorgt werden. Die in den Druckwerken 7, 8 bedruckten
Bogen werden mittels Greiferketten 11 im Bogenausleger 9 auf einem
zweiten Stapel 13 abgelegt. Die Greiferketten 11 können von
einem separaten Antriebsmotor 12 bewegt werden. Im Anleger 1 werden
die leeren Bedruckstoffe solange vom Bogenstapel 3 entnommen, bis
dieser fast oder völlig
abgearbeitet wurde. In diesem Fall bleibt dann eine leere Palette 4 zurück. Vom Bogenstapel 3 werden
die Bedruckstoffe mittels eines Saugkopfes 2 abgehoben
und über
einen Saugbändertisch 6 dem
ersten Druckwerk 7 zugeführt. Wenn die Palette 4 leer
ist, muss sie durch eine neue ersetzt werden, wobei die Palette 4 durch
eine seitliche Öffnung 5 am
Bogenausleger 1 entnommen werden kann. Die seitliche Öffnung 5 wird
von den Wänden 10 des
Anlegers begrenzt, wobei zwischen den seitlichen Begrenzungen 23a, 23b der
Anlegerwände 10 eine
so große Öffnung 5 verbleibt,
dass auch ein neuer Bogenstapel 3 auf einer Palette 4 hinein
geschoben werden kann. Insbesondere kann die Öffnung 5 so ausgestaltet
sein, dass mittels eines Förderbands 18 gemäß 2 die
Palette 4 durch die Öffnung 5 hindurch
in den Bogenanleger 1 ein- und ausgefahren werden kann.
Dieser automatische Stapeltransport erleichtert den Druckern die
Arbeit, da sie den schweren Bogenstapel 3 dann nicht mehr selbst
bewegen müssen.
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Ähnlich wie
der Bogenanleger 1 ist auch der Bogenausleger 9 ausgestaltet.
Auch der Bogenausleger 9 weist eine Öffnung 15 auf, deren
seitliche Begrenzung 23a, 23b die Auslegerwände 20 darstellen. Durch
die Auslegeröffnung 15 hindurch
kann die Auslegerpalette 14 mit den darauf gestapelten
Bogen entnommen werden, wenn die maximale Stapelhöhe erreicht
wird. An ihrer Stelle wird dann eine leere Auslegerpalette 14 durch
die Öffnung 15 eingebracht,
um den Druckbetrieb fortsetzen zu können. Nach oben hin wird die Öffnung des
Auslegers 15 durch eine Verkleidung 24 begrenzt,
welche verhindert, dass das Bedienpersonal unmittelbar in den gefährlichen
Bereich der Greiferketten 11 eingreifen kann. Auch beim
Bogenausleger 9 kann die Entnahme der Palette 14 mit
dem Auslegerstapel 13 gegebenenfalls mittels eines Transportbands 18 geschehen,
so dass auch hier das Bedienpersonal beim Stapelwechsel keine Muskelkraft
aufwenden muss. Da die Öffnungen 5, 15 am
Anleger und Ausleger in Abhängigkeit
des bedruckenden Formats in Dimensionen liegen, die das Betreten
des Innere des Anlegers 1 und des Auslegers 9 durch
das Bedienpersonal ermöglichen,
müssen
Maßnahmen
zur Abwehr der daraus resultierenden Gefahren getroffen werden.
Da sich sowohl im Anleger 1 als auch im Ausleger 9 bewegliche
Teile wie z. B. die Greiferketten 11 oder der Saugkopf 2 befinden,
von den eine erhebliche Verletzungsgefahr ausgeht, ist sicherzustellen,
dass beim Betreten von Personen Bogenanleger 1 und Bogenausleger 9 rechtzeitig
stillgesetzt werden.
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In 2 ist
schematisch ein Bogenausleger 9 der Druckmaschine 19 aus 1 abgebildet,
durch dessen Öffnung 15 Auslegerstapel 13 aus
dem Inneren des Bogenauslegers 9 mittels eines Förderbands 18 heraus
transportiert werden können.
Analog dazu können
mittels des Transportbands 18 auch leere Paletten 14 in
den Ausleger 9 hinein transportiert werden. Statt auf Paletten 14 kann
der Auslegerstapel 13 auch auf Holzplatten 40 gelagert
werden, welche zusätzlich
mit Transportbohlen 41 unterbaut sein können. An der Öffnung 15 des Auslegers
sind im seitlichen Bereich auf der rechten und linken Seite Abstandssensoren 30, 31 angebracht.
Diese Abstandssensoren 30, 31 können z.
B. als Lichtschranken ausgestaltet sein, welche beim Unterbrechen des
Lichtstrahls ein entsprechendes Signal abgeben. In diesem Fall sind
dann die einen Sensoren 30 als Lichtsender ausgeführt, während die
anderen Sensoren 31 auf der gegenüberliegenden Seite als Empfänger ausgeführt sind.
Anstelle der Lichtschranke können
aber auch messende Sensoren wie z. B. Ultraschallabstandssensoren
verwendet werden. In diesem Fall sind die Sensoren 30, 31 auf
beiden Seiten der Öffnung 15 gleich
ausgestaltet, d. h. sie können
den Abstand zwischen sich und dem die Öffnung 15 passierenden
Auslegerstapel 13 erfassen. Beispielhaft sind in 2 auf
jeder Seite der Öffnung 15 drei
Sensoren 30, 31 abgebildet, die Anzahl der Sensoren
kann jedoch auch deutlich erhöht
werden, wenn eine höhere
Auflösung
gewünscht
ist. Die Mindestanzahl der Sensoren 30, 31 wird
dadurch festgelegt, dass zumindest ein Bogenstapel 13 einwandfrei von
einer Person 42 unterschieden werden kann, da sonst die
Sicherheitsfunktion nicht gewährleistet
ist. 2 zeigt, dass von einem Auslegerstapel 13,
welcher niedrig auf einer Platte 40 steht, beim Passieren der Öffnung 15 lediglich
die zwei unteren Sensoren 30, 31 abgedeckt werden,
während
der Raum zwischen den oberen Sensoren unberührt bleibt. Steht der Stapel 13 aber
zusätzlich
auf höheren
Transportbohlen 41, so werden alle drei Sensoren auf beiden Seiten
der Öffnung 15 passiert.
Es wird also in Abhängigkeit
der Stapelhöhe
von den Sensoren 30, 31 ein Signal unterschiedlich
hoher Amplitude ausgegeben, welches von einer hier nicht gezeigten
Maschinensteuerung der Druckmaschine 19 oder einem separaten
Rechner verarbeitet werden kann.
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3 ist
eine Draufsicht auf die Öffnung 15 des
Bogenauslegers 9. Die durch die Öffnung 15 hindurch
transportierten Gegenstände
weisen je nach Breite und Form einen unterschiedlichen rechten Zwischenraum 32 und
linken Zwischenraum 33 zwischen den Sensoren 31, 30 und
dem Gegenstand selbst auf. In 3 besteht
der Gegenstand aus einer Stapelplatte 40 und einen darauf
positionierten Bogenstapel 13. Die Sensoren 31, 30 tasten
somit transportierte Gegenstände 13, 40, 41 seitlich
ab und sind jeweils in den Seitenwänden 20 des Anlegers 9 im
Abstand d zueinander untergebracht, so dass der volle Zwischenraum
zwischen den Wänden 20 als Öffnung 15 zur
Verfügung
steht. Nach oben ist die Öffnung 15 durch
eine Verkleidung 24 beschränkt, welche zusätzliche
Sensoren 34 aufweisen kann, die die Oberfläche von
transportierten Gegenständen 13 auch
von oben abtasten können.
Wenn die Zwischenräume 32, 33 so
beschaffen sind, dass zwischen dem Auslegerstapel 13 und
den Seitenwänden 20 keine
Person sich derart verstecken kann, dass ihre Konturen nicht von
den Sensoren 30, 31 erfasst werden können, so
reicht es aus, wenn die Sensoren 30, 31 als Lichtschranken
ausgebildet sind. Eine hinter, auf oder vor dem Stapel 13 stehende oder
sitzende Person lasst sich aufgrund ihrer unterschiedlichen Konturen
von den Sensoren 30, 31 auch in der Ausführung einer
Lichtschranke eindeutig von der Kontur eines Bogenstapels 13 unterscheiden.
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Wie
in den nachfolgenden Figuren dargestellt werden beim Eintritt des
Stapels 13 zugleich alle in Stapelhöhe befindlichen Sensoren 30 von
den gegenüberliegenden
Sensoren 31 abgeschattet, so dass ein Rechtecksignal bestimmter
Amplitude erzeugt wird. Wenn der Stapel 13 komplett in
den Innenraum durch die Öffnung 15 hinein
gefahren ist, werden die Sensoren 30 im Stapelbereich wieder
mit Licht versorgt, so dass ein Abfallen des Rechtecksignals entsteht.
Ein Rechtecksignal lässt
somit eindeutig auf erlaubte Stapel 13 schließen, da
ein rechteckiger Anstiegt und Abfall eindeutig auf eine Stapelform schließen lässt. Bewegt
sich nun eine Person auf dem Förderband 18 durch
die Öffnung 15,
so werden je nach Position der Person 42 entsprechend mehr oder
weniger Sensoren 30 zeitlich versetzt abgeschattet, da
eine Person 42 nicht rechteckförmig ist. Es entsteht somit
auf jeden Fall kein Rechtecksignal, sondern ein Signal mit Treppenstrukturen.
Sobald diese Strukturen auftreten, wird ein Not-Halt ausgelöst.
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Falls
die Sensoren 30, 31, 34 als abstandsmessende
Ultraschallsensoren ausgeführt
sind, so kann auch eine Person 42 detektiert werden, welche sich
in den Zwischenraum 32, 33 zwischen den Wänden 10 und
dem Stapel 13 versteckt hält. In den Bereichen des Stapels 13,
welche von der Person nicht abgedeckt werden, messen die Sensoren 30, 31 nämlich einen
anderen Abstand als in dem Bereich, welchen die Person vor dem Stapel 13 verdeckt.
In diesem Fall wird dem ausgegebenen Signal eine weitere seitliche
Komponente als zusätzliche
Dimension hinzugefügt.
Falls also sehr unterschiedliche Stapelbreiten verwendet werden,
so dass die Zwischenräume 32, 33 entsprechend
breit sein können,
kann mit abstandsmessenden Ultraschallsensoren auch eine von dem
Stapel 13 verdeckte Person 42 festgestellt werden,
da sich im Bereich der Person 42 vor dem Stapel 13 die Abstände ändern. So
kann mittels einer entsprechenden Auswerteelektronik festgestellt
werden, dass es sich nicht um einen zulässigen Stapel handelt, sondern
um ein am Eindringen zu hinderndes Objekt. In diesem Fall kann die
Druckmaschine 19 sofort stillgesetzt werden, um eine verdeckte
Person nicht zu gefährden.
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4 zeigt
einen Bogenstapel 13 auf einem Förderband 18, welcher
mit einer bestimmten Geschwindigkeit in Richtung der Öffnung 15 eines
Auslegers 9 oder Anlegers 1 bewegt wird. In Abhängigkeit
der Geschwindigkeit des Transportbands 18 und den Abmessungen
des Bogenstapels 13 wird ein entsprechend charakteristisches
Signal erzeugt. Dieses Signal ist in 4a abgebildet.
Sobald der Bogenstapel 13 an den Sensoren 30, 31 vorbeifährt, wird
eine bestimmte Anzahl von Sensoren 30, 31 in Abhängigkeit
der Höhe
des Bogenstapels abgeschattet. Die Anzahl der abgeschatteten Sensoren
ergibt die Höhe S
der ansteigenden Flanke des Rechtecksignals in 4a aufgetragen über der
Zeit T. Die Impulsdauer des Rechtecksignals hängt von der Geschwindigkeit des
Transportbands 18 und der Länge des Bogenstapels 13 ab.
Sobald der Bogenstapel 13 den Bereich der Sensoren 30, 31 passiert
hat, endet die Abschattung der Sensoren und der Rechteckimpuls fällt wieder
ab. Ein solches Rechtecksignal lässt
auf einen Stapel 13 schließen, so dass die Maschinensteuerung
die Druckmaschine 19 nicht anhält.
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In 5 steht
hinter dem Bogenstapel 13 auf dem Transportband 18 zusätzlich eine
Person 42. Wenn diese Anordnung auf dem Transportband 18 den
Bereich der Sensoren 30, 31 passiert, wird neben
dem vom Stapel verursachten Rechtecksignal ein entsprechendes Signal
ausgegeben. Dieses Signal ist in 5a zu
sehen. Hier ist zu erkennen, dass nach dem Rechtecksignal des Stapels 13 ein
weiteres kurzes von der Person 42 herrührendes Signal erzeugt wird.
Das von der Person 42 verursachte Signal ist in der 5a vereinfacht
als Signal mit schräg
ansteigender Flanke dargestellt. In Abhängigkeit der Anzahl der Sensoren 30, 31 und
der Haltung und Figur der Person 42 handelt es sich tatsächlich jedoch
um eine treppenförmige
Flanke, denn das von den Sensoren 30, 31 erzeugte
Signal ist digital, entweder wird ein Sensor 30, 31 zu
einer bestimmten Zeit abgeschattet oder nicht. Da ein solches Signal einen
zweiten Flankenanstieg enthält
und daher nicht mit dem Signal eines zulässigen Stapels übereinstimmt,
tritt die Notabschaltung ein.
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Eine
weitere gefahrenträchtige
Situation ist der 6 zu entnehmen. Hier ist der
Bogenstapel 13 außermittig
auf dem Transportband 18 angeordnet, so dass sich neben
dem Stapel noch eine Person 42 aufhalten kann. In diesem
Fall schaut jedoch zumindest der Kopf der Person 42 über den
Stapel 13 hinaus, so dass auch der Kopf der Person 42 von
den Sensoren 31, 30 beim Passieren erfasst wird.
Das zugehörige
Signal ist der 6a zu entnehmen. Nach dem durch
den Stapel verursachten Ansteigen des Rechtecksignals wird durch
den Kopf der Person 42 durch Erfassen der oberen Sensoren 30, 31 ein weiterer
Signalanstieg festgestellt, so dass sich ein verformtes Rechtecksignal
einstellt. Auch dies ist ein unzulässiges Signal, da es nicht
einem zulässigen Bogenstapel 13 entspricht.
Dadurch kann die entsprechende Notabschaltung ausgelöst werden.
Falls jedoch in 6 die Person 42 so
klein bzw. der Bogenstapel 13 so groß ist, dass sich die Person 42 komplett
von dem Bogenstapel 13 verdecken lässt, so besteht die Gefahr
bei der Ausbildung der Sensoren 30, 31 als reine
Lichtschrankensensoren, dass durch die Umrisse des Bogenstapels 13 bedingt,
welche die Person 42 vollständig verdecken, ein zulässiges Signal
erzeugt wird. Auf diese Art und Weise könnte die Person 42 unbemerkt
durch die Öffnung 15 gelangen.
Deshalb müssen
bei einer solchen Konstellation die Sensoren 30, 31 als
abstandsmessende Sensoren ausgeführt
sein. Diese können
zusätzlich
zu den Lichtschranken installiert sein oder deren Aufgabe vollständig übernehmen.
Mit abstandsmessenden Sensoren 30, 31 lässt sich
dann auch eine vom Bogenstapel 13 vollständig verdeckte
Person 42 erfassen, da beim Durchfahren der Person 42 der Abstand
zwischen dem Stapel 13 und dem Sensor 31 in 6 entsprechend
vermindert wird und ein weiterer Anstiegt einer Signalflanke auftritt,
welcher als unzulässig
erkannt wird. Somit wird ein räumliches
Signal erzeugt, welches diesen gefährlichen Zustand erkennen lässt.
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In 7 sitzt
eine Person 42 oben auf dem Bogenstapel 13. Das
entsprechende Signal beim Passieren der Sensoren 30, 31 ist
in 7a abgebildet. Es ist offensichtlich, dass der
zusätzliche
große Flankenanstieg
nach der ersten Rechteckflanke offensichtlich nicht einem zulässigen Stapelsignal
entspricht.
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In
der 8 sind beispielhaft drei Signal a, b, c abgebildet,
welche in jedem Fall zulässig
sind. Das Signal c entspricht dabei einem leeren Förderband 18.
Das Signal a entspricht einem hohen Bogenstapel 13, während das
Signal b einem niedrigeren Bogenstapel 13 entspricht.
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In 9 sind
einem zulässigen
Signal a mehrere unzulässige
Signale gegenüber
gestellt. Die Länge
des Rechtecksignals eines Stapels 13 wird mit DS bezeichnet.
Das Signal b' hingegen
weist eine unzulässige
Form auf, da die Flanke nach dem Passieren des Stapels 13 nicht
rechteckförmig
in einem Schritt abfällt,
sondern eine Stufe aufweist. Ein solches Signalprofil entspricht
nicht einem zulässigen Bogenstapel 13 und
würde somit
in der Maschinensteuerung einen Not-Halt auslösen. Ähnliches gilt für das nicht
zulässige
Signal c', wobei
hier die Unzulässigkeit
im Bereich des Signalanstiegs vorhanden ist, welche auf einen Gegenstand
hindeutet, der sich vor dem Stapel 13 befindet. d' ist ein typisches
unzulässiges
Signal, welches darauf schließen
lässt,
dass sich hinter dem Bogenstapel 13 noch eine Person 42 aufhält. Analog
dazu befindet sich bei einem Signalverlauf gemäß e' die Person 42 vor dem Bogenstapel 13.
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Es
muss von der Maschinensteuerung nur zwischen zulässigem und unzulässigem Flankenanstieg
bzw. Flankenabfall unterschieden werden. Weiterhin wird die Anzahl
der Flankenanstiege bzw. Flankenabfälle berücksichtigt. Die Stapellänge und
Stapelbreite spielt dagegen keine Rolle, so dass ein Stapel 13 unabhängig von
seiner Dimensionierung immer die Öffnungen 5, 15 passieren
kann. Je mehr Sensoren 30, 31 im Bereich der Öffnung 15 übereinander
angebracht werden, desto feiner ist Auflösung der Flankenanstiege und
des Flankenabfalls von gemessenen Signalen in Richtung der S-Achse. Die zeitliche
Auflösung
in Richtung der T-Achse hängt davon
ab, wie oft die Sensoren 30, 31 abgefragt werden.
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- 1
- Bogenanleger
- 2
- Saugkopf
- 3
- Bogenstapel
- 4
- Palette
- 5
- seitliche Öffnung des
Anlegers
- 6
- Saugbändertisch
- 7
- erstes
Druckwerk
- 8
- zweites
Druckwerk
- 9
- Bogenausleger
- 10
- Anlegerwände
- 11
- Greiferketten
im Ausleger
- 12
- Antrieb
des Transportbands
- 13
- Auslegerstapel
- 14
- Auslegerpalette
- 15
- seitliche Öffnung des
Auslegers
- 18
- Transportband
- 19
- Druckmaschine
- 20
- Auslegerwände
- 23A,
23B
- seitliche
Begrenzungen der Öffnung
- 24
- horizontale
Begrenzung der Öffnung
- 30
- Sensoren
auf der linken Seite
- 31
- Sensoren
auf der rechten Seite
- 32
- rechter
Zwischenraum
- 33
- linker
Zwischenraum
- 34
- zusätzliche
Sensoren
- 40
- Transportplatte
- 41
- Transportbohlen
- 42
- Person
- a,
b, c
- zulässige Signalverläufe
- b', c', d', e'
- unzulässige Signalverläufe
- d
- Abstand
zwischen zwei Sensorenstrahlen
- DS
- zu
einer Stapellänge
gehörige
Signallänge
- S
- Höhe eines
Signals
- T
- Zeit