DE102005062592A1 - Einrichtung zum temperaturabhängigen Steuern von Strömungswegen - Google Patents
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Abstract
Bei einer Einrichtung (10) zum temperaturabhängigen Steuern von Strömungswegen an einer Kraftstoffversorgungsanlage einer Brennkraftmaschine, mit einem Rücklauf-Einlass (18) zum Heranführen von überschüssigem Brennstoff aus der Brennkraftmaschine, einem Rücklauf-Auslass (20) zum Abführen von Brennstoff zu einem Vorratsbehälter, einem Vorlauf-Einlass (14) zum Heranführen von Brennstoff aus dem Vorratsbehälter, einem Vorlauf-Auslass (16) zum Abführen von Brennstoff zur Brennkraftmaschine und einem Steuerglied (24), mit dem der Rücklauf-Auslass (20) wahlweise geöffnet oder geschlossen werden kann, ist das Steuerglied (24) in Abhängigkeit der Mischtemperatur des durch den Rücklauf-Einlass (18) und den Vorlauf-Einlass (14) zugeführten Kraftstoffes gesteuert.
Description
- Stand der Technik
- Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum temperaturabhängigen Steuern von Strömungswegen an einer Kraftstoffversorgungsanlage einer Brennkraftmaschine. Ferner betrifft die Erfindung eine Filtereinrichtung, insbesondere einen Kraftstofffilter, mit einer derartigen Einrichtung.
- Da bei Fluiden mit sinkender Fluidtemperatur in der Regel die Viskosität abnimmt, benötigen Filtereinrichtungen, insbesondere Kraftstofffilter, eine Heizung, mit der das zu filternde Fluid im Bedarfsfall erwärmt werden und auf diese Weise der Durchgang des Fluids durch die zugehörige Filtereinrichtung erleichtert werden kann. Dadurch können insbesondere bei Dieselfiltern Kaltstartprobleme vermieden werden. Aber auch bei anderen Flüssigkeitsfiltern, wie z.B. Harnstofffiltern sind derartige Heizungen sinnvoll.
- Als Heizung sind grundsätzlich elektrische Heizer bekannt, welche jedoch zu einem zusätzlichen Energiebedarf führen und ferner auch besonders kontaktiert werden müssen. Es werden daher zum Vorwärmen der Fluide bevorzugt so genannte Vorwärmventile verwendet, welche die von einer Brennkraftmaschine, z.B. einem Verbrennungsmotor, erzeugte Hitze nutzen, um einen Kraftstofffilter vorzuwärmen. Bei diesen Vorwärmventilen werden als steuerndes Element insbesondere mit Wachs gefüllte Kapseln verwendet, deren Füllvolumen sich in Abhängigkeit der Temperatur vergrößert oder verkleinert und dadurch einen Stößel bewegt. Hinsichtlich der derart steuernden Bewegung des Stößels ist wichtig, dass das durch die Bewegung betätigte Ventil erstens im Kaltzustand nicht übermäßig Fluid von einem Rücklauf-Einlass zu einem Rücklauf-Auslass und zweitens im Warmzustand nicht übermäßig Fluid vom Rücklauf-Einlass zu einem Vorlauf-Auslass strömen lässt. Der erste Fall könnte zu einer ungenügenden Erwärmung und der zweite Fall zu einer Überhitzung des zu filternden Fluids führen. Beide Fälle sind daher unerwünscht und gegebenenfalls sogar sicherheitskritisch.
- Es ist eine Aufgabe der Erfindung eine Einrichtung zum temperaturabhängigen Steuern von Strömungswegen der eingangs genannten Art sowie eine zugehörige Filtereinrichtung zu schaffen, bei der eine derartige ungenügende oder übermäßige Erwärmung von zu filterndem Fluid weitestgehend vermieden ist.
- Offenbarung der Erfindung
- Die Aufgabe ist erfindungsgemäß mit einer Einrichtung zum temperaturabhängigen Steuern von Strömungswegen an einer Kraftstoffversorgungsanlage einer Brennkraftmaschine gemäß Anspruch 1 und einer Filtereinrichtung gemäß Anspruch 10 gelöst.
- Erfindungsgemäß ist eine Einrichtung zum temperaturabhängigen Steuern von Strömungswegen an einer Kraftstoffversorgungsanlage einer Brennkraftmaschine, mit einem Rücklauf-Einlass zum Heranführen von überschüssigem Brennstoff aus der Brennkraftmaschine, einem Rücklauf-Auslass zum Abführen von Brennstoff zu einem Vorratsbehälter, einem Vorlauf-Einlass zum Heranführen von Brennstoff aus dem Vorratsbehälter, einem Vorlauf-Auslass zum Abführen von Brennstoff zur Brennkraftmaschine und einem Steuerglied versehen, mit dem der Rücklauf-Auslass wahlweise geöffnet oder geschlossen werden kann. Das Steuerglied ist ferner in Abhängigkeit der Mischtemperatur des durch den Rücklauf-Einlass und den Vorlauf-Einlass zugeführten Kraftstoffes gesteuert. Darüber hinaus ist die Aufgabe mit einer Filtereinrichtung, insbesondere einem Kraftstofffilter, gelöst, welche mit einer derartigen erfindungsgemäßen Einrichtung versehen ist.
- Erfindungsgemäß wird das von einem Rücklauf, z.B. eines heißen Verbrennungsmotors, zurückgeführte Fluid an der Einrichtung zusammen mit einem kalten Fluid aus einem Vorlauf vermischt und das Steuerglied in Abhängigkeit der sich dabei unmittelbar einstellenden Mischtemperatur gesteuert. Insbesondere ist erfindungsgemäß sicher verhindert, dass nicht Fluid bereits zurück zum Vorratsbehälter gefördert wird, nur weil allein der Rücklauf-Einlass erwärmt ist, wohingegen der Vorlauf-Einlass noch kalt ist. Oszillationsprobleme und Schwankungen bei der Bewegung insbesondere einer zugehörigen mit Wachs gefüllten Kapsel, welche allgemein auch als Wachsdehnelement bezeichnet wird, sind auf diese Weise weitgehend vermieden. Die Erfindung reduziert und eliminiert damit Strömungsverluste insbesondere zur Filtereinrichtung und vermeidet damit insbesondere eine Überhitzung von Kraftstoff in der Kraftstoffversorgungsanlage einer Brennkraftmaschine. Durch die erfindungsgemäße örtliche Konzentration des Vorlauf-Ein- und Auslasses sowie des Rücklauf- Ein- und Auslasses an der Einrichtung sind zwischen diesen Anschlüssen kurze Strömungswege mit einer entsprechend zeitnahen Veränderung der für die Steuerung zugrunde liegenden Mischtemperatur erreicht. Ferner bildet die Konzentration der Anschlüsse die Grundlage für eine im Bedarfsfall besonders homogene Mischung des (kalten) Vorlaufs mit dem (heißen) Rücklauf. Darüber hinaus ist die derartige Einrichtung besonders kompakt, was im Hinblick auf die Herstellungskosten und nicht zuletzt im Hinblick auf den bei heutigen Fahrzeugen sehr begrenzten Einbauraum ebenfalls sehr vorteilhaft ist.
- Die Mischung der beiden genannten Strömungswege kann besonders vorteilhaft für die Steuerfunktion des verwendeten Steuerglieds genutzt werden, indem dieses in einer Kammer angeordnet ist, in welcher es bei geschlossenem Rücklauf-Auslass von Kraftstoff umspült ist, der in die Kammer zum einen unmittelbar durch den Rücklauf-Einlass und zum anderen unmittelbar durch den Vorlauf-Einlass zugeführt worden ist. Mit anderen Worten erfolgt die derartige Mischung in einer Kammer, in der das Steuerglied, insbesondere in Form eines Wachsdehnelements, angeordnet ist und in die außer dem Vorlauf wahlweise auch der Rücklauf eingeleitet werden kann. Bei warmem Vorlauf befindet sich in der Kammer also nur Fluid aus dem Vorlauf-Einlass, während bei kaltem Vorlauf solange ein Ventil geöffnet bleibt und Fluid aus dem warmen Rücklauf eingeleitet wird, bis die Mischtemperatur eine Grenze überschritten hat und die Kammer mit dem darin angeordneten Steuerglied gegenüber dem Rücklauf-Einlass verschlossen wird. Die dabei erreichte Mischung ist derart stabil, dass für eine "milde" Dehnung des Steuergliedes ohne störende Schwankungen gesorgt ist.
- Um die einzelnen Steuerfunktionen mit dem Steuerglied möglichst gezielt und voneinander sogar weitgehend entkoppelt durchführen zu können, ist es von Vorteil, wenn das Steuerglied gezielt einen ersten Dichtbereich aufweist, mit welchem eine Strömungsverbindung zwischen dem Rücklauf-Einlass und dem Rücklauf-Auslass verschlossen werden kann, und ferner einen zweiten Dichtbereich aufweist, mit welchem eine Strömungsverbindung zwischen dem Rücklauf-Einlass und dem Vorlauf-Auslass verschlossen werden kann. Die derart ausgebildeten Dichtbereiche können dann einzeln für die ihnen zugeordnete Funktion optimal angepasst und bedarfsgerecht genutzt werden.
- Eine insgesamt besonders kostengünstige Lösung kann dabei dadurch geschaffen werden, dass der erste Dichtbereich mit einem Schieberventil gestaltet ist. Ein derartiges Schieberventil erfüllt zwar gegebenenfalls nicht strengste Dichtheitsanforderungen, ist aber dafür kostengünstig herzustellen und während des Betriebes einfach zu steuern.
- Die gegebenenfalls auftretende Undichtheit bzw. geringfügige Leckage am genannten Schieberventil ist insbesondere dann zu tolerieren, wenn der zweite Dichtbereich mit einem Sitzventil gestaltet ist, welches insbesondere mit einem elastischen Dichtelement ausgebildet ist. Das Sitzventil sorgt dann nämlich dafür, dass im Falle einer ausreichenden Temperierung des zu filternden Fluides eine vollständige Abdichtung zwischen dem Rücklauf-Einlass und dem Vorlauf-Auslass geschaffen ist. Es kann dann sicher kein weiteres aufgeheiztes Fluid aus dem Rücklauf mehr in den Vorlauf gelangen. Eine geringe Leckage am ersten Dichtbereich ist hingegen weniger kritisch, denn sie kommt nur zur Geltung, wenn auch der zweite Dichtbereich geöffnet ist, wenn also Fluid aus dem Rücklauf-Einlass in den Vorlauf-Auslass überströmt. In diesem Fall ist es nicht wirklich relevant, wenn eine ganz geringe Menge Fluid aus dem Rücklauf-Einlass noch in den Rücklauf-Auslass gelangt.
- Diese Funktionalität kann fertigungs- und steuerungstechnisch besonders einfach mit Hilfe eines Steuergliedes geschaffen werden, welches als ein einziger Ventilschieber gestaltet ist, an dem der erste Dichtbereich in Form eines Schieberventils und der zweite Dichtbereich in Form eines Sitzventils ausgebildet sind.
- Bei einer weiteren vorteilhaften und insgesamt besonders kompakten Ausgestaltung der Erfindung ist das Steuerglied als ein Ventilschieber gestaltet, an dem in Verschieberichtung an einem Endbereich der Rücklauf-Einlass und am anderen Endbereich der Vorlauf-Auslass angeordnet sind.
- Die weiteren Anschlüsse können in einer insbesondere mittels Spritzgießtechnik besonders vorteilhaft herstellbaren Weise angeordnet werden, indem das Steuerglied als ein Ventilschieber gestaltet ist, an dem in Verschieberichtung an einem Seitenbereich der Vorlauf-Einlass und der Rücklauf-Auslass angeordnet sind.
- Neben den genannten Anschlüssen ist es schließlich auch möglich, an der erfindungsgemäßen Einrichtung den Vorlauf-Auslass zum Abführen von Brennstoff zu einer Filtereinrichtung vorzusehen und an der Einrichtung einen weiteren Eingang zum Heranführen von Kraftstoff aus der Filtereinrichtung sowie einen weiteren Ausgang zum Abführen des aus der Filtereinrichtung herangeführten Kraftstoffs zu einer Brennkraftmaschine auszubilden. Die Einrichtung umfasst dann sämtliche erforderlichen Anschlüsse und konzentriert diese auf ein einziges auf diese Funktion besonders gut abzustimmendes Bauteil.
- Kurzbeschreibung der Zeichnungen
- Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele erfindungsgemäßer Einrichtungen zum temperaturabhängigen Steuern von Strömungswegen an einer Kraftstoffversorgungsanlage einer Brennkraftmaschine sowie eine zugehörige Filtereinrichtung anhand der beigefügten schematischen Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:
-
1 eine perspektivische Ansicht eines ersten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Einrichtung zum temperaturabhängigen Steuern von Strömungswegen, -
2 einen Längsschnitt der Einrichtung gemäß1 , -
3 eine Explosionsdarstellung eines zweiten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Einrichtung zum temperaturabhängigen Steuern von Strömungswegen, -
4 eine aufgebrochene perspektivische Ansicht eines Ausführungsbeispiels einer Filtereinrichtung mit einer Einrichtung gemäß3 , -
5 eine Explosionsdarstellung der Filtereinrichtung gemäß4 , -
6 den Schnitt VI-VI in4 , -
7 die Ansicht VII gemäß3 in einem ersten Schaltzustand der Einrichtung, -
8 die Ansicht VII gemäß3 in einem zweiten Schaltzustand der Einrichtung, -
9 den Schnitt IX-IX in3 , -
10 den Schnitt X-X in9 und -
11 den Schnitt XI-XI in9 . - Detaillierte Beschreibung der Ausführungsbeispiele
- In den
1 und2 ist ein erstes Ausführungsbeispiel einer Einrichtung10 zum temperaturabhängigen Steuern von Strömungswegen veranschaulicht. Die Einrichtung10 umfasst ein zentrales gestuftes zylindrisches Gehäuse12 , an dem insgesamt vier Anschlüsse als Rohrstutzen ausgebildet sind. Jeweils zwei Rohrstutzen liegen einander im Wesentlichen an dem Gehäuse12 gegenüber, einmal im bezogen auf1 und2 unteren Teil des Gehäuses12 und einmal im, im Durchmesser kleineren oberen Teil des Gehäuses12 . Die Rohrstutzen sind im Wesentlichen senkrecht zur Längsachse des gestuften und im Querschnitt im Wesentlichen jeweils kreisförmigen Gehäuses12 ausgerichtet und fluidleitend mit dem im Inneren hohlen Gehäuse12 verbunden. - Die Rohrstutzen am unteren Teil des Gehäuses
12 bilden einen Vorlauf-Einlass14 und einen Vorlauf-Auslass16 . Mit den Rohrstutzen am oberen Teil des Gehäuses12 sind ein Rücklauf-Einlass18 und ein Rücklauf-Auslass20 gebildet. -
2 zeigt einen Längsschnitt der Einrichtung10 , wobei insbesondere zu erkennen ist, dass sich innerhalb des Gehäuses12 mehrere Elemente befinden, welche im Wesentlichen in Längsrichtung des Gehäuses12 aufeinander folgend und ineinander verschachtelt angeordnet sind. Diese Elemente sind von oben nach unten betrachtet bezogen auf2 eine Schraubenfeder22 , ein Ventilschieber24 , ein Wachsdehnelement26 sowie ein Deckel28 . Die Schraubenfeder22 ist dabei in dem im Durchmesser kleineren, oberen Teil des Gehäuses12 derart eingeschoben, dass sie sich mit ihrem oberen Ende an einer oberen Deckfläche30 des Gehäuses12 abstützt. Die Schraubenfeder22 ragt in den im oberen Abschnitt hohlzylindrisch gestalteten Ventilschieber24 und drängt diesen bezogen auf2 nach unten. - Im unteren Abschnitt ist der Ventilschieber
24 als Vollmaterial ausgebildet und stützt sich derart gegen das Wachsdehnelement26 ab, dass dieses nicht zuletzt wegen der Spannkraft der Schraubenfeder22 gegen den Deckel28 gedrängt ist. Mit dem Deckel28 ist das Gehäuse12 an seiner Unterseite fluiddicht verschlossen. - Der Ventilschieber
24 weist zwei Dichtbereiche auf, von denen ein erster Dichtbereich32 mit einem Schieberventil34 gebildet ist. Das Schieberventil34 umfasst eine zum Ventilschieber24 gehörende Schieberwand36 sowie eine zum Rücklauf-Auslass20 gehörende Ventilöffnung38 . Der zweite Dichtbereich40 ist an dem unteren Abschnitt des Ventilschiebers24 als ein Sitzventil42 ausgebildet. Das Sitzventil42 umfasst ein den Ventilschieber24 umgebendes Dichtelement44 in Form eines O-Rings und einen an der Stufe des Gehäuses12 ausgebildeten Dichtsitz46 . - Das Wachsdehnelement
26 ist als eine mit Wachs gefüllte Kapsel ausgebildet, die an ihrem bezogen auf2 oberen Ende einen nach oben abstehenden Stößel48 aufweist. Bei Änderung der Temperatur des sich in der Kapsel befindenden Wachses verändert dieses sein Volumen und drängt dadurch den Stößel48 in Längsrichtung des Gehäuses12 oder zieht ihn bei Temperaturreduzierung wieder zurück. - Die Konstruktion und Anordnung des Wachsdehnelements
26 sowie des Ventilschiebers24 innerhalb des Gehäuses12 ist dabei derart, das bei niedriger Temperatur von durch den Vorlauf-Einlass14 zugeführtem Fluid, insbesondere Kraftstoff, der Ventilschieber24 sich in der in2 dargestellten Lage befindet. In dieser Lage ist der zweite Dichtbereich40 geöffnet und der erste Dichtbereich32 verschlossen. - Die Stellung des Ventilschieber
24 lässt dadurch Fluid aus dem Rücklauf-Einlass18 vorbei am geschlossenen Dichtbereich32 durch den offenen Dichtbereich40 in eine das Wachsdehnelement26 umgebende Kammer50 strömen. In diese Kammer50 wird auch Fluid aus dem Vorlauf-Einlass14 eingeleitet. Beide Fluide strömen durch den Vorlauf-Auslass16 aus der Kammer50 wieder heraus. Diese Art der Steuerung von Strömungswegen hat den Sinn, dass ein durch den Vorlauf-Einlauf zugeführtes kaltes Fluid durch ein durch den Rücklauf-Einlass18 zugeführtes warmes Fluid aufgewärmt und mit entsprechend erhöhter Temperatur einer nachfolgenden, in den1 und2 nicht dargestellten Filtereinrichtung sowie weiter einer ebenfalls nicht dargestellten Brennkraftmaschine zugeführt werden kann. Der das Steuerglied der Einrichtung10 bildende Ventilschieber24 wird dabei mittels des Wachsdehnelements26 in Abhängigkeit der Mischtemperatur des durch den Rücklauf-Eingang18 und den Vorlauf-Eingang14 zugeführten Fluids gesteuert. Sobald die sich in der Kammer50 dadurch einstellende Mischtemperatur jedoch derart hoch wird, dass das Wachs in dem Wachsdehnelement26 den Stößel48 bezogen auf2 weiter nach oben drängt und dadurch den zweiten Dichtbereich40 fluiddicht verschließt, kann kein weiteres Fluid mehr durch den Rücklauf-Einlass18 in die Kammer50 gelangen. Mit der Bewegung des Stößels48 wird zugleich der erste Dichtbereich32 geöffnet und Fluid aus dem Rücklauf-Einlass18 kann durch den Rücklauf-Auslass20 in einen nicht dargestellten Vorratsbehälter abströmen. Die temperaturabhängige Steuerung der Strömungswege an der Einrichtung10 geschieht nachfolgend allein in Abhängigkeit der Temperatur des durch den Vorlauf-Einlass14 zugeführten Fluids. Sobald sich bei diesem Fluid wieder eine niedrigere Temperatur einstellt reduziert sich das Wachsvolumen im Wachsdehnelement26 und mit Hilfe der Schraubenfeder22 bewegt das Wachsdehnelement26 den Stößel48 und damit auch den Ventilschieber24 wieder nach unten, um warmes Fluid aus dem Rücklauf-Einlass18 in die Kammer50 einströmen zu lassen. Der Ventilschieber24 ist dabei an dem Schieberventil34 besonders leicht verschiebbar und dichtet zugleich zwischen der Vorlauf- und der Rücklaufseite aufgrund des elastischen Dichtelements44 am Dichtsitz46 besonders betriebssicher ab. - In den
3 bis10 ist ein zweites Ausführungsbeispiel einer Einrichtung10 zum temperaturabhängigen Steuern von Strömungswegen veranschaulicht, welche an einer Filterpatrone52 angeordnet ist und zusammen mit dieser eine Filtereinrichtung, insbesondere einen Kraftstofffilter bildet. Die Filterpatrone52 ist in einem becherförmigen Gehäuse53 untergebracht und im Wesentlichen in Form eines Kreiszylinders ausgebildet, der zwischen zwei stirnseitigen Deckflächen54 und56 ein im Querschnitt sternförmiges Filterelement58 aufweist. Die Einrichtung10 ist dabei an der mit Bezugszeichen54 gekennzeichneten Deckfläche außenseitig an der Filterpatrone52 angeordnet und hinsichtlich ihrer Grundstruktur ähnlich aufgebaut, wie das in den1 und2 veranschaulichte Ausführungsbeispiel. Die Einrichtung10 gemäß den3 bis10 weist insbesondere ebenfalls ein im Wesentlichen längliches Gehäuse12 auf, an dem ein Vorlauf-Einlass14 , ein Vorlauf-Auslass16 , ein Rücklauf-Einlass und eine Rücklauf-Auslass20 ausgebildet sind. Diese Anschlüsse sind örtlich ähnlich ausgebildet, wie bei dem Ausführungsbeispiel gemäß den1 und2 . Insbesondere ist auch bei dem zweiten Ausführungsbeispiel einer Einrichtung10 der Rücklauf-Einlass18 an einem Endbereich des Gehäuses12 ausgebildet, während der Vorlauf-Auslass16 am gegenüberliegenden Endbereich vorzufinden ist. Beim zweiten Ausführungsbeispiel ist dieser Vorlauf-Auslass16 dabei nicht senkrecht zur Längserstreckung des Gehäuses12 gerichtet, sondern ist mit Hilfe von vier Öffnungen60 ausgebildet, die in einem entsprechend ausgebildeten Deckel28 am Gehäuse12 vorgesehen sind. An dem Deckel28 sind dann in Entsprechung zum Ausführungsbeispiel gemäß den1 und2 auch ein Wachsdehnelement26 , ein Ventilschieber24 und eine Schraubenfeder22 abgestützt. Auch der Ventilschieber24 ist im Hinblick auf den ersten Dichtbereich32 mit seiner Schieberwand36 und im Hinblick auf den zweiten Dichtbereich40 mit dessen Dichtelement44 in Entsprechung zu dem Ausführungsbeispiel gemäß1 und2 ausgebildet. - Vorteilhaft ist bei der Einrichtung
10 gemäß den3 bis11 insbesondere deren Gestaltung in Zusammenhang mit deren Anordnung an der Filterpatrone52 . Die Einrichtung10 ist nämlich derart gestaltet, dass der Rücklauf-Einlass18 und der Vorlauf-Einlass14 beide stirnseitig nach außen gerichtet und daher zum Anschließen an einer Dichtscheibe61 und einer bezogen auf5 darüber angeordneten Anschlussgruppe63 mit vier Anschlussrohrstutzen gut zugänglich sind. Ferner kommt der Vorlauf-Auslass16 radial außen an der Filterpatrone52 zu liegen, von wo aus das durch die Einrichtung10 zugeführte Fluid wie gewünscht leicht an die Außenseite des Filterelements58 strömen kann. - Das Gehäuse
12 gemäß dem Ausführungsbeispiel der3 bis11 ist als Spritzgießteil derart ausgebildet, dass an ihm ein weiterer Eingang62 und ein weiterer Ausgang64 vorgesehen sind, durch die gereinigtes Fluid aus dem Inneren des Filterelements58 durch das Zentrum der Deckfläche54 hindurch zu einem der außenseitigen Anschlussrohrstutzen geführt werden kann. Darüber hinaus ist an dem Gehäuse12 bezogen auf7 und8 die Ventilöffnung38 des Schieberventils34 sowie der zugehörige Rücklauf-Auslass20 etwas unterhalb des Rücklauf-Einlasses18 derart angeordnet, dass er von außen ebenfalls gut zugänglich ist. Der derart angeordnete Rücklauf-Auslass20 kommt zwischen dem Vorlauf-Einlass14 und dem weiteren Ausgang64 zu liegen, so dass insgesamt an der Außenseite des Gehäuses12 vier Anschlüsse vorzutreffen sind, nämlich der Rücklauf-Einlass18 , der Vorlauf-Einlass14 , der Rücklauf-Auslass20 und der weitere Ausgang64 . Mit diesen vier Anschlüssen kann die Filtereinrichtung mit ihrer Anschlussgruppe63 in besonders einfacher Weise an einem einzelnen zugehörigen (nicht dargestellten) Koppelmodul angeschlossen werden.
Claims (10)
- Einrichtung (
10 ) zum temperaturabhängigen Steuern von Strömungswegen an einer Kraftstoffversorgungsanlage einer Brennkraftmaschine, mit einem Rücklauf-Einlass (18 ) zum Heranführen von überschüssigem Brennstoff aus der Brennkraftmaschine, einem Rücklauf-Auslass (20 ) zum Abführen von Brennstoff zu einem Vorratsbehälter, einem Vorlauf-Einlass (14 ) zum Heranführen von Brennstoff aus dem Vorratsbehälter, einem Vorlauf-Auslass (16 ) zum Abführen von Brennstoff zur Brennkraftmaschine und einem Steuerglied (24 ), mit dem der Rücklauf-Auslass (20 ) wahlweise geöffnet oder geschlossen werden kann, bei der das Steuerglied (24 ) in Abhängigkeit der Mischtemperatur des durch den Rücklauf-Einlass (18 ) und den Vorlauf-Einlass (14 ) zugeführten Kraftstoffes gesteuert ist. - Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuerglied (
24 ) mit einem Dehnelement (26 ) gesteuert ist, welches in einer Kammer (50 ) angeordnet ist, in welcher es bei geschlossenem Rücklauf-Auslass (20 ) von Kraftstoff umspült ist, der zum einen durch den Rücklauf-Einlass (18 ) und zum anderen durch den Vorlauf-Einlass (14 ) zugeführt worden ist. - Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuerglied (
24 ) einen ersten Dichtbereich (32 ) aufweist, mit welchem eine Strömungsverbindung zwischen dem Rücklauf-Einlass (18 ) und dem Rücklauf-Auslass (20 ) verschlossen werden kann, und einen zweiten Dichtbereich (40 ) aufweist, mit welchem eine Strömungsverbindung zwischen dem Rücklauf-Einlass (18 ) und dem Vorlauf-Auslass (16 ) verschlossen werden kann. - Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Dichtbereich (
32 ) mit einem Schieberventil (34 ) gestaltet ist. - Einrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Dichtbereich (
40 ) mit einem Sitzventil (42 ) gestaltet ist, welches insbesondere mit einem elastischen Dichtelement (44 ) ausgebildet ist. - Einrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuerglied (
24 ) als ein einziger Ventilschieber gestaltet ist, an welchem der erste Dichtbereich (32 ) in Form eines Schieberventils (34 ) und der zweite Dichtbereich (40 ) in Form eines Sitzventils (42 ) ausgebildet sind. - Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuerglied (
24 ) als ein Ventilschieber gestaltet ist, an dem in Verschieberichtung an einem Endbereich der Rücklauf-Einlass (18 ) und am anderen Endbereich der Vorlauf-Auslass (16 ) angeordnet sind. - Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuerglied (
24 ) als ein Ventilschieber gestaltet ist, an dem in Verschieberichtung an einem Seitenbereich der Vorlauf-Einlass (14 ) und der Rücklauf-Auslass (20 ) angeordnet sind. - Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorlauf-Auslass (
16 ) zum Abführen von Brennstoff zu einer Filtereinrichtung vorgesehen ist und an der Einrichtung ein weiterer Eingang (62 ) zum Heranführen von Kraftstoff aus der Filtereinrichtung sowie ein weiterer Ausgang (64 ) zum Abführen des aus der Filtereinrichtung herangeführten Kraftstoffs zu einer Brennkraftmaschine vorgesehen sind. - Filtereinrichtung, insbesondere Kraftstofffilter, mit einer Einrichtung (
10 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 9.
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