DE102005061481A1 - Schaltvorrichtung - Google Patents
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Abstract
Spannvorrichtung für einen Zugmitteltrieb, z. B. einen Riemen- oder Kettentrieb, mit einem Grundkörper (1), der an einem Maschinengehäuse, insbesondere an einer Brennkraftmaschine, befestigbar ist, mit einem Spannrollenarm (4), der an dem Grundkörper (1) drehbar gelagert ist, mit einer einerseits ortsfest abgestützten Feder, die andererseits den Spannrollenarm (4) im Sinne einer Verlagerung der Spannrolle in Richtung auf den Zugmitteltrieb vorspannt, und mit einem Reibelement (2, 3), insbesondere mit zwei Reibflächen und/oder einem Reibbelag, wobei die Reibflächen mit dem Grundkörper (1) und dem Spannrollenarm (4) direkt oder mittels eines Bauteils verbunden sind, wobei die Feder (Druckfeder 12) mit einem Mitnehmerelement (5) in Wirkverbindung steht, das Mitnehmerelement (5) an dem Grundkörper (1) oder dem Spannrollenarm (4) drehbar gelagert ist und wobei das Mitnehmerelement (5) mit dem Spannrollenarm (4) in Drehverbindung steht.
Description
- Gebiet der Erfindung
- Die Erfindung betrifft Vorrichtung zum Schalten von Gangstufen eines Schaltgetriebes mit mindestens einem Gangrad, dessen Kupplungsverzahnung Kupplungszähne, Zahnspitzen und Zahnflanken aufweist, wobei eine Schiebemuffe aus einer neutralen Stellung in Richtung des Gangrads verschiebbar ist und Zähne zum Eingriff mit den Kupplungszähnen (aufweist, wobei zwischen wenigstens zwei aufeinander folgenden Zähnen ein oder mehrere Anschläge angeordnet sind.
- Hintergrund der Erfindung
- Derartige Schiebemuffen sind in der Regel als Kupplungselemente in Synchronisiereinrichtungen von Hand geschalteter Kraftfahrzeuggetriebe eingesetzt. Sie verbinden eine Getriebewelle verdrehfest mit einem auf der Getriebewelle drehbar gelagerten Gangrad. Dabei ist die Schiebemuffe konzentrisch zur Getriebewelle und drehfest auf einem ebenfalls drehfest mit der Getriebewelle verbundenen Synchronkörper angeordnet, in Längsrichtung der Getriebewelle verschiebbar sowie mit einem Gangrad kuppelbar.
- Schiebemuffen gibt es in den verschiedensten Ausführungsformen. Zumeist weisen sie an ihrer Innenmantelfläche eine nach innen weisende Verzahnung auf, die in eine Gegenverzahnung des Synchronkörpers und im geschalteten Zustand in eine Verzahnung des Gangrads eingreift. Am Außenumfang der Schiebemuffe ist eine zumeist als Nut ausgebildete Führung für eine Schaltgabel vorgesehen. Mit der Schaltgabel wird die Schiebemuffe in Längsrichtung der Getriebewelle auf dem Synchronkörper verschoben, bis sie an das Zahnrad gekuppelt oder wieder zurück in ihre Neutralstellung bewegt ist.
- Beim Kuppelvorgang von Gangrad und Schiebemuffe müssen die in der Regel unterschiedlichen Drehzahlen von Welle und Gangrad zunächst aneinander angeglichen werden, damit die Verzahnungen von Schiebemuffe und Gangrad möglichst ohne Widerstand, geräuscharm und beschädigungsfrei ineinander geschoben werden können. Dieser Angleichung der Drehzahlen dient der Synchronring, welcher mit der Welle bzw. mit der Schiebemuffe verdrehbar geführt ist, diesen gegenüber jedoch einen gewissen Spielraum in Umfangsrichtung hat. Während des Ausgleichens der Drehzahlen ist der Synchronring relativ zur Schiebemuffe um den ihm möglichen Winkelversatz verdreht, wodurch seine Sperrverzahnung ein weiteres axiales Vorschieben der Schiebemuffe so lange blockiert, bis sich die Drehzahlen von Schiebemuffe und Gangrad angeglichen haben.
- Die axiale Verschiebung der Schiebemuffe in Richtung des Gangrads muss in der Regel begrenzt werden, um eine Dauerbelastung des Synchronrings zu vermeiden. Ein im Stand der Technik verwendetes Begrenzungsmittel ist beispielsweise die Anordnung einer zusätzlichen Scheibe hinter dem Synchronring. Ein derartige Scheibe erhöht allerdings das Gewicht und in unerwünschter Weise die axiale Baulänge. Zur Lösung dieses Problems wird in der
EP 1 231 396 A1 vorgeschlagen, zwischen den Zähnen der Schiebemuffe einen Anschlag anzuordnen, welcher die axiale Bewegung der Schiebemuffe begrenzt. Nachteilig an dieser an sich vorteilhaften Lösung ist, dass im Bereich der Zahnspitzen sehr hohe Belastungen auftreten, wobei diese angestoßen und be schädigt werden können. Dies führt zunächst zu einem Komfortverlust, kann bei starker Beschädigung aber auch die Funktion der Schaltvorrichtung beeinträchtigen. - Aufgabe der Erfindung
- Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde eine Schaltvorrichtung zu schaffen, bei der der vorstehend benannte Nachteil beseitigt ist.
- Zusammenfassung der Erfindung
- Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe nach den Merkmalen des Anspruchs 1 dadurch gelöst, dass im geschalteten Zustand die Zahnflanken zumindest teilweise formschlüssig mit den Anschlägen verbunden sind, wobei die Zahnspitzen im geschalteten Zustand von den Anschlägen beabstandet sind. Bei Einlegen des Ganges greifen die Kupplungszähne in die Verzahnung der Schiebemuffe ein, wobei die axiale Bewegung durch den Anschlag begrenzt wird. Dabei wirkt der Anschlag nicht auf die Zahnspitzen, sondern ausschließlich auf die Zahnflanken. Eine Überlastung im Zahnspitzenbereich ist damit ausgeschlossen, da sich die Kupplungszähne flächig an dem Anschlag mit ihren Zahnflanken abstützen können.
- In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung verbinden die Anschläge mindestens zwei Zähne miteinander und sind mit nach axial außen gerichteten Ausnehmungen versehen. In diese Ausnehmungen erstrecken sich die Zahnspitzen im geschalteten Zustand. Die Ausnehmungen können als Öffnungen ausgebildet sein, welche eine kreissegmentartige Form aufweisen oder U-förmig sind. Der Anschlag kann sowohl einteilig mit den Zähnen als auch als separates Bauteil zum Einsetzen hergestellt sein.
- Insbesondere bei Verwendung von U-förmigen Öffnungen ist es vorteilhaft, die Zahnspitzen abgerundet auszubilden. Dabei sind die Zahnspitzen vorteilhafterweise nicht komplementär zur Öffnung ausgebildet, sondern mit einer stärkeren Krümmung versehen als der Bogen der Öffnung. Dadurch wird auch bei der abgerundeten Form eine Abstützung über einen zu kleinen Bereich vermieden.
- In einer weiteren Variante der Erfindung sind die Zähne der Schiebemuffe oder die Anschläge aus Blech hergestellt. Insbesondere Blechzähne profitieren von der Erfindung, da die Materialstärke der Zähne im Vergleich zu spanend hergestellten Zähnen geringer ist und diese somit nur erheblich geringere Kräfte aufnehmen können. Bei spanlos hergestellten Schiebemuffen lassen sich in besonders vorteilhafter Weise Ausnehmungen bzw. Öffnungen bereits während des Fertigungsverfahrens durch Kaltumformen einbringen. Damit entfällt ein aufwendiges Nachbearbeiten der Schiebemuffe. Dabei hat es sich als besonders kostengünstig erwiesen, die Anschläge mittels eines Scher- oder Prägevorgangs herzustellen.
- Eine weitere Variante sieht vor, den Anschlag mit V-förmigen Wandbereichen auszubilden, wobei der Öffnungswinkel dem der Zahnflanken der Kupplungszähne angepasst ist, so dass sich im geschalteten Zustand die Zahnflanken der Kupplungszähne an den Wandbereichen abstützen. Im Bereich der Zahnspitze sind die Kupplungszähne abgerundet ausgebildet, so dass ein Formschluss nur über die Zahnflanken erfolgt.
- Kurze Beschreibung der Zeichnungen
- Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Die dazugehörigen Zeichnungen zeigen dabei:
-
1 einen Längsschnitt eines Teils einer Synchronisiervorrichtung, -
2 schematisch einen Schnitt einer Abrollung eines Teils von einer ersten Ausführungsform der Schiebemuffe mit eingreifenden Kupplungszähnen, -
3 einen Schnitt entsprechend2 einer zweiten Ausführungsform der Schiebemuffe und -
4 einen Schnitt entsprechend3 einer dritten Ausführungsform einer Schiebemuffe. - Ausführliche Beschreibung der Zeichnungen
- In
1 ist mit1 eine Welle eines Schaltgetriebes für Kraftfahrzeuge bezeichnet, auf welcher zwei Gangräder2 und3 frei drehbar gelagert sind. Zwischen diesen beiden Gangrädern2 und3 ist eine Synchronisiereinrichtung4 angeordnet, über welche wahlweise eines der beiden Gangräder2 oder3 an die Welle kuppelbar ist. Auf diese Weise wird das Schaltgetriebe in unterschiedliche Übersetzungsstufen geschaltet. - Die Synchronisiereinrichtung
4 weist einen Synchronkörper5 auf, der drehfest in eine Verzahnung6 der Welle1 eingreift. Weiterhin ist der Synchronkörper5 an seinem äußeren Umfang mit einer Außenverzahnung7 versehen, in welche Zähne8 einer Innenverzahnung einer Schiebemuffe eingreifen. Im Synchronkörper5 ist weiterhin ein Druckstück10 mit einer Druckfeder11 geführt, das ein kugelförmiges, in Längsrichtung über das Druckstück10 vorstehendes Rastelement12 aufnimmt. Das kugelförmige Rastelement12 ragt dabei aus dem Synchronkörper5 bis etwa zum Kopfkreis der Außenverzahnung7 vor. In der Neutralstellung der Synchronisiervorrichtung4 , in der keine der beiden möglichen Gangstufen geschaltet ist und sich somit die beiden Gangräder2 und3 gegenüber der Welle1 drehen, greift das Rastelement12 in eine Innenverzahnung8 der Schiebemuffe9 ausgebildete Riegelnut13 ein. - Beiderseits des Druckstücks
10 sind Synchronringe14 und15 angeordnet, die außen eine Sperrverzahnung16 bzw.17 und innen eine Reibfläche18 bzw.19 aufweisen. Gleitflächen18 und19 der Synchronringe14 und15 wirken mit entsprechend ausgebildeten Reibflächen20 und21 zusammen, welche am Gangrad3 sowie an einem drehfest mit dem Gangrad2 verbundenen Kupplungsring22 ausgebildet sind. - Während eines Schaltvorgangs wird bei einer entsprechenden Sperrsynchronisierung über das Druckstück
10 zunächst während des Ansynchronisierens eine axiale Kraft auf den jeweiligen Synchronring14 oder15 ausgeübt, so dass dieser über seine Reibfläche18 oder19 von der entsprechenden Reibfläche20 oder21 mitgenommen und gegenüber dem Synchronkörper5 um einen bestimmten Winkel verdreht wird. In dieser Lage sperrt die Sperrverzahnung16 eine weitere Verschiebung der Schiebemuffe9 . Diese Sperrwirkung wird erst dann aufgehoben, wenn Gleichlauf zwischen dem jeweiligen Gangrad2 bzw.3 und der Welle1 erzielt ist. In diesem Moment wird die Innenverzahnung8 der Schiebemuffe9 durch die Sperrverzahnung16 ,17 hindurch bewegt und gelangt schließlich in Eingriff mit einer Kuppelverzahnung23 bzw.24 . -
2 ,3 und4 zeigen eine erfindungsgemäße Schiebemuffe9 mit Zähnen8 , wobei mehrere Zähne8 durch einen Anschlag30 miteinander verbunden sind. Im Anschlag30 sind Zahnzwischenräume33 zwischen den Zähnen8 vorhanden ausgebildet, die zum einen durch die Zähne selbst und zum anderen durch Wandbereiche34 ,35 des Anschlags30 begrenzt werden. In die Zahnzwischenräume33 greifen im geschalteten Zustand die Kupplungszähne26 ein, welche Zahnflanken28 ,29 und jeweils eine Zahnspitze27 aufweisen. Die Zahnflanken28 ,29 der Kupplungszähne26 sind im geschalteten Zustand mit Wandbereichen34 ,35 des Anschlags30 formschlüssig verbunden, während die jeweilige Zahnspitze27 zum Anschlag30 beabstandet angeordnet ist. -
2 zeigt einen Anschlag30 , wobei in den Wandbereichen34 ,35 eine Ausnehmung31 vorgesehen ist. Diese ist bezüglich der Zähne symmetrisch angeordnet. Die Ausnehmung31 besitzt eine U-förmige Form, wobei die Öffnung32 nach axial außen weist. Im geschalteten Zustand greifen die Zahnspitzen27 in die Öffnung32 ein, ohne jedoch in der Ausnehmung31 am Anschlag30 anzuliegen. In gleicher Weise weist die Ausnehmung31 gemäß3 eine kreissegmentartige Öffnung32 auf. Besonders einfach herzustellen ist eine Schaltvorrichtung gemäß4 , wonach der Anschlag30 der Schiebemuffe aus Blech hergestellt ist. Die Ausnehmung31 ist als trichterförmige Öffnung32 nach axial außen weisend ausgebildet, wobei sie mit geringem Aufwand durch Materialverdrängung hergestellt werden kann. -
- 1
- Welle
- 2
- Gangrad
- 3
- Gangrad
- 4
- Synchronisiereinrichtung
- 5
- Synchronkörper
- 6
- Verzahnung
- 7
- Außenverzahnung
- 8
- Zähne
- 9
- Schiebemuffe
- 10
- Druckstück
- 11
- Druckfeder
- 12
- Rastelement
- 13
- Riegelnut
- 14
- Synchronring
- 15
- Synchronring
- 16
- Sperrverzahnung
- 17
- Sperrverzahnung
- 18
- Reibfläche von
14 - 19
- Reibfläche von
15 - 20
- Reibfläche
- 21
- Reibfläche
- 22
- Kupplungsring
- 23
- Kupplungsverzahnung
- 24
- Kupplungsverzahnung
- 25
- nicht belegt
- 26
- Kupplungszähne
- 27
- Zahnspitzen
- 28
- Zahnflanken
- 29
- Zahnflanken
- 30
- Anschlag
- 31
- Ausnehmung
- 32
- Öffnung
- 33
- Zahnzwischenraum
- 34
- Wandbereich
- 35
- Wandbereich
Claims (8)
- Vorrichtung (
1 ) zum Schalten von Gangstufen eines Schaltgetriebes mit mindestens einem Gangrad (2 ,3 ), dessen Kupplungsverzahnung (25 ) Kupplungszähne (26 ), Zahnspitzen (27 ) und Zahnflanken (28 ,29 ) aufweist, wobei eine Schiebemuffe (9 ) aus einer neutralen Stellung in Richtung des Gangrads (2 ,3 ) verschiebbar ist und Zähne (8 ) zum Eingriff mit den Kupplungszähnen (26 ) aufweist, wobei zwischen wenigstens zwei aufeinander folgenden Zähnen (8' ,8'' ) ein oder mehrere Anschläge (30 ) angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass im geschalteten Zustand der Vorrichtung (1 ) die Zahnflanken (28 ,29 ) zumindest teilweise formschlüssig an den Anschlägen (30 ) angreifen sind und dass gleichzeitig die Zahnspitzen (27 ) zu den Anschlägen (30 ) beabstandet sind. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschläge (
30 ) mit Ausnehmungen (31 ) versehen sind, in welche sich die Zahnspitzen (27 ) im geschalteten Zustand erstrecken. - Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmungen (
31 ) U-förmig mit einer Öffnung (32 ) axial nach außen ausgebildet sind. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Zahnspitzen (
27 ) abgerundet ausgebildet sind. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Zähne (
8 ) der Schiebemuffe (9 ) und/oder die Kupplungszähne (26 ) aus Blech hergestellt sind. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlag (
30 ) der Schiebemuffe (9 ) aus Blech ausgebildet ist. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschläge (
30 ) mittels eines Scher-/Prägevorgangs hergestellt sind. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlag (
30 ) einteilig mit zumindest zwei Zähnen (8 ) ausgebildet ist.
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Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE102005061481A1 true DE102005061481A1 (de) | 2007-07-05 |
Family
ID=38135550
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE102005061481A Withdrawn DE102005061481A1 (de) | 2005-12-22 | 2005-12-22 | Schaltvorrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
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