DE102005058284A1 - Verfahren zum Betreiben eines Schaltnetzteils als Sperrwandler und Schaltnetzteil zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents

Verfahren zum Betreiben eines Schaltnetzteils als Sperrwandler und Schaltnetzteil zur Durchführung des Verfahrens Download PDF

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Abstract

Verfahren zum Betreiben eines Schaltnetzteils als Sperrwandler, welches an einer Eingangsspannung (U1) anliegt und ein Schaltelement (5) umfasst, das zur Regelung einer Ausgangsspannung (U2) in Abhängigkeit eines Ausgangsstromes (I) mit verändertem Tastverhältnis zyklisch ein- und ausgeschaltet wird, wobei die Schaltzyklen des Schaltelements (5) mittels eines Mikrocontrollers (6) gesteuert werden und wobei der Verlauf der Ausgangsspannung (U2) zumindest teilweise durch Änderung der Taktfrequenz der Schaltzyklen bestimmt wird. Damit werden mittels Mikrocontroller (6) als programmierbarem Logikbaustein eine Steuerung der Ausgangskennlinie (U/I-Kennlinie), des EMV-Verhaltens und die Realisierung einer Powermanagement-Funktion durch eine primärseitige Vorgabe der Taktfrequenz ermöglicht.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines Schaltnetzteils als Sperrwandler, welches an einer Eingangsspannung anliegt und ein Schaltelement umfasst, das zur Regelung einer Ausgangsspannung in Abhängigkeit eines Ausgangsstromes mit verändertem Tastverhältnis zyklisch ein- und ausgeschaltet wird. Des Weiteren betrifft die Erfindung eine Anordnung zur Durchführung des Verfahrens.
  • Schaltnetzteile sind in den verschiedensten Ausprägungen bekannt und dienen dem Anschluss elektrischer Lasten an ein Stromnetz oder an eine Stromquelle. Eine Variante stellen so genannte Sperrwandler dar, bei welchen während einer Flussphase durch einen durch die Primärwicklung eines Transformators fließenden Strom magnetische Energie gespeichert wird. Diese wird während einer Sperrphase nach Gleichrichtung und Glättung an eine sekundärseitig angeschlossene Last abgegeben. Ein Schaltelement, das in Reihe mit der Primärwicklung des Transformators liegt, wird von einer Steuereinrichtung lastabhängig ein- und ausgeschaltet.
  • In den meisten Fällen wird bei Sperrwandlern die Taktfrequenz konstant gehalten und eine Regelung, z.B. der Ausgangsspannung, erfolgt über eine Änderung des Tastverhältnisses. Dabei wird in der Regel eine Ausgangskennlinie (U/I-Kennlinie) als Verlauf der Ausgangsspannung in Abhängigkeit des Ausgangsstromes vorgegeben. Die Regelung der Ausgangsspannung folgt dann auch bei Änderungen der Eingangsspannung diesem vorgegebenen Verlauf.
  • Dabei wird zumeist die Ausgangsspannung in einem Nennleistungsbereich konstant gehalten und der Ausgangsstrom bis zu einem Nennstromwert erhöht, indem bei gleich bleibender Periodendauer die Einschaltzeit des Schaltelements verlängert wird. Steigt der Strom über den Nennwert, sind nach dem Stand der Technik Einrichtungen zur gleichmäßigen Absenkung der Ausgangspannung und somit zur Leistungsbegrenzung vorgesehen.
  • Das können beispielsweise sekundärseitige Regelungseinrichtungen sein. Dabei ist primärseitig nur eine von der Ein- und Ausgangsspannung unabhängige Strombegrenzung vorhanden. Sekundärseitig sind zumeist ein Strommesswiderstand mit Strommessung und Stromregler sowie ein Spannungsregler vorhanden. Nachteilig sind dabei die sich durch den Strommesswiderstand ergebenden Verluste und die Notwendigkeit einer Hilfsversorgung für die sekundärseitigen Regler- und Messvorrichtungen.
  • Zur Absenkung der Ausgangsspannung bei überschrittenem Nennstromwert ist nach dem Stand der Technik auch eine primärseitige Beeinflussung der Taktfrequenz mittels diskreter analoger Bauteile bekannt. Dabei führt eine Überschreitung des Nennstromwerts zu einer Reduktion der Taktfrequenz, was wiederum eine Absenkung der Ausgangsspannung bewirkt. Die Dimensionierung dieser Bauteile muss dabei in der Weise erfolgen, dass die gewünschte Funktion über den gesamten Eingangsspannungsbereich hinweg gegeben ist. Das ist einerseits sehr aufwendig und führt andererseits zu Ergebnissen mit großen Toleranzen beim Ausgangsspannungsverlauf.
  • Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine gegenüber dem Stand der Technik verbesserte Lösung anzugeben.
  • Die Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einem Verfahren der eingangs genannten Art gelöst, wobei die Schaltzyklen des Schaltelements mittels eines Mikrocontrollers gesteuert werden und wobei der Verlauf der Ausgangsspannung zumindest teilweise durch Änderung der Taktfrequenz der Schaltzyklen bestimmt wird.
  • Zudem wird die Aufgabe durch ein Schaltnetzteil gelöst, das einen Mikrocontroller zur Veränderung des Tastverhältnisses und zur Veränderung der Taktfrequenz in Abhängigkeit der Eingangsspannung und der Ausgangsspannung umfasst und bei dem Mittel zur Erfassung der Eingangsspannung und der Ausgangsspannung vorgesehen sind.
  • Durch den Einsatz eines Mikrocontrollers als programmierbaren Logikbaustein zur Takterzeugung wird eine präzise und gleichzeitig flexibel steuerbare Leistungskontrolle für Schaltnetzteile mit Sperrwandler-Topologie geschaffen.
  • Die Steuerung des Schaltelements mittels Mikrocontroller ermöglicht dabei die Vorgabe eines beliebigen statischen Nennverlaufs (U/I-Kennlinie) durch Änderung der Taktfrequenz. Darüber hinaus ist auch die Vorgabe eines dynamischen Nennverlaufs möglich, beispielsweise zur Bestimmung eines definierten Überlastverhaltens oder für ein optimales Anlaufverhalten. Somit ist eine primärseitige Regelung für die Ausgangsspannung und den Ausgangsstrom gegeben, wobei eine einfache Anpassung an unterschiedliche Rahmenbedingungen wie unterschiedliche Eingangsspannungen oder eine geänderte Umgebungs- oder Bauteiltemperatur möglich ist.
  • Ein weiterer Vorteil besteht in der Möglichkeit, toleranzbedingte Unterschiede von Bauteilen in einzelnen Schaltnetzteilen auszugleichen. Das kann beispielsweise im Rahmen eines automatischen Ausgleichs bei Endtest erfolgen. Durch den Einsatz des Mikrocontrollers wird auch für ein Inbetriebnahme- oder Servicepersonal die Möglichkeit geschaffen, eine Anpassung der Nennverläufe an spezielle Umgebungsbedingungen vorzunehmen.
  • Eine vorteilhafte Ausprägung der Erfindung sieht vor, dass dem Mikrocontroller ein Nennverlauf der Ausgangsspannung über dem Ausgangsstrom vorgegeben wird und dass die Ausgangsspannung bis zum Erreichen eines Nennstromwertes durch Veränderung des Tastverhältnisses bei konstanter Taktfrequenz und bei überschrittenem Nennstromwert durch Veränderung der Taktfrequenz bestimmt wird. Die Komponenten des Schaltnetzteils sind dann für den Betrieb mit konstanter Taktfrequenz im Nennbereich beispielsweise hinsichtlich der Baugröße und möglicher Störemissionen optimierbar. Im Bereich höherer Ausgangsströme ist die Ausgangspannung über die veränderte Taktfrequenz regelbar, ohne dass eine zusätzliche sekundärseitige Regelung oder diskrete analoge Bauteile erforderlich sind.
  • Vorteilhafterweise wird bei überschrittenem Nennstromwert der aktuelle Ausgangsstrom dem vorgegebenen Ausgangsstrom gemäß dem Nennverlauf durch Verringerung der Taktfrequenz angenähert. Das Tastverhältnis ändert sich dabei ebenfalls, da die Einschaltzeiten des Schaltelements im Wesentlichen gleich bleiben. Mit sinkender Taktfrequenz und steigender Periodendauer steigen also die Ausschaltzeiten und die Einschaltzeiten bleiben gleich, wodurch sich die Ausgangsspannung verringert und so dem Nennverlauf nachgeregelt wird.
  • Eine weitere vorteilhafte Ausprägung der Erfindung sieht vor, dass zumindest ein Leistungsbauteil thermisch überwacht wird, wobei ein kritischer thermischer Zustand vorgegeben wird, bei dessen Erreichung ein geringerer Nennstromwert vorgegeben wird. Die Ansteuerung des Schaltelements geht dann bereits bei Erreichung des geringeren Nennstromwertes von einer Änderung des Tastverhältnisses in eine Änderung der Taktfrequenz über, wodurch die Ausgangsspannung und damit die Ausgangsleistung reduziert werden.
  • Für die Ausgangsspannung wird ein vorteilhafter Nennvorlauf vorgegeben, der bis zur Erreichung des Nennstromwertes eine konstante Ausgangsspannung und bei überschrittenem Nennstromwert eine gleichmäßig abfallende Ausgangsspannung vorsieht. Damit steht für sekundärseitig angeschlossene Lasten über den gesamten Nennbereich eine konstante Versorgungsspannung zur Verfügung.
  • Zur Abdeckung von Überlasten ist es dabei von Vorteil, wenn bei überschrittenem Nennstromwert bis zur Erreichung eines Überlaststromwertes die Taktfrequenz erhöht wird. Dieser Überlaststromwert kann dabei fix vorgegeben oder in Abhängigkeit vom thermischen Zustand des Schaltnetzteils festgelegt werden. Die Erhöhung der Taktfrequenz führt dabei auch zu einer Veränderung des Tastverhältnisses, da die Einschaltzeiten des Schaltelements im Wesentlichen gleich bleiben und die Ausschaltzeiten kürzer werden. In einer fixen Zeitspanne, die ein Vielfaches der durchschnittlichen Periodendauer ausmacht, steigt somit die Summe der Einschaltzeiten im Verhältnis zur Summe der Ausschaltzeiten des Schaltelements. Damit lässt sich die Leistung weiter erhöhen, um kurze Überlasten ohne Ausfall des Schaltnetzteils abzufangen. Bei günstigen thermischen Bedingungen kann so aber auch dauerhaft eine über dem Nennbereich des Schaltnetzteils liegende Leistung übertragen werden.
  • Dabei ist es vorteilhaft, wenn bei überschrittenem Nennstromwert bis zur Erreichung des Überlaststromwertes eine konstante Ausgangsspannung und bei überschrittenem Überlaststromwert eine gleichmäßig abfallende Ausgangsspannung vorgegeben wird. Für eine Last steht dann auch im Überlastbereich eine konstante Versorgungsspannung zur Verfügung, bis beim Erreichen des Überlaststromwertes eine Abregelung der Ausgangsspannung erfolgt.
  • Eine weitere günstige Aufprägung der Erfindung ist dann gegeben, wenn in einem Leerlaufbetrieb eine Verringerung der Taktfrequenz vorgegeben wird. Bei fehlender oder sehr kleiner Last wird die Taktfrequenz gesenkt, um die Leerlaufstromaufnahme gering zu halten. Dadurch kann das Tastverhältnis so gewählt werden, dass die Einschaltzeiten nicht unbeherrschbar kurz werden und es zu keinem „Aussetzbetrieb" kommt, bei welchem über mehrere Takte keine Einschaltimpulse auftreten.
  • Günstig ist es außerdem, wenn die Taktfrequenz mit einem so genannten Jitter beaufschlagt wird. Dabei wird bei aufeinander folgenden Taktzyklen die Periodendauer geringfügig verändert, wobei im Mittel die Taktfrequenz unverändert bleibt. Durch die unterschiedlichen Periodendauern erreicht man so ein verbessertes EMV-Verhalten, da die im Takt der Schaltzyklen und in Vielfachen davon vorkommenden Störimpulse bei unterschiedlichen Frequenzen auftreten. Bei jeder einzeln betrachteten Frequenz ergeben sich also über die Zeit gesehen weniger Störimpulse.
  • Die Erfindung wird nachfolgend in beispielhafter Weise unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren erläutert. Es zeigen in schematischer Darstellung:
  • 1 vereinfachte Topologie eines Schaltnetzteils
  • 2 U/I-Kennlinien
  • In der 1 ist der vereinfachte Aufbau eines Schaltnetzteils als Sperrwandler dargestellt. Ein Transformator 1 umfasst eine Primärwicklung 2, eine gegengleich gewickelte Sekundärwicklung 3 und eine gegengleich gewickelte Hilfswicklung 4, die um einen gemeinsamen Kern gewickelt sind. Die Primärwicklung 2 ist dabei in Reihe mit einem Schaltelement 5 an eine Eingangsspannung U1 angeschaltet. Die Sekundärwicklung 3 ist über eine Gleichrichterschaltung, beispielsweise aus einer Diode 7 und einem Kondensator 8 bestehend, mit den Ausgangskontakten verbunden, an denen die Ausgangsspannung U2 anliegt.
  • Das Schaltelement 5 ist mit einem Mikrocontroller 6 verbunden, der über die Hilfswicklung 4 mit Strom versorgt wird. Diese Hilfswicklung 4 kann zudem in einfacher Weise zur Messung der Ausgangsspannung U2 herangezogen werden, da die über die Hilfswicklung 4 übertragene Energie proportional zur sekundärseitig über die Sekundärwicklung 3 abgegebenen Energie ist. Über Messleitungen 11 ist der Mikrocontroller 6 auch an die Eingangsspannung U1 angeschlossen, um deren Wert zu messen.
  • Alternativ dazu kann die Ausgangsspannung U2 auch sekundärseitig erfasst und die Messwerte auf die Primärseite zum Mikrocontroller, beispielsweise mit einem Trennverstärker, übertragen werden.
  • Zusätzlich ist eine einfache beispielhafte Regleranordnung dargestellt, bestehend aus einer Reglereinheit 9 und einem Optokoppler 10. Über diese Regleranordnung wird dem Mikrocontroller 6 eine Abweichung der Ausgangsspannung U2 signalisiert und eine Anpassung des Tastverhältnisses vorgegeben.
  • Im Mikrocontroller 6 werden die Messgrößen ausgewertet. Das sind zumindest die aktuelle Eingangsspannung U1 und die aktuelle Ausgangsspannung U2. Im Mikrocontroller 6 sind zudem alle erforderlichen Vorgaben zur Bestimmung der Steuersignale zur Ansteuerung des Schaltelements 5 hinterlegt. Das kann beispielsweise eine tabellarische Zuordnung der Ausgangsleistung zur Ausgangsspannung U2 sein, woraus sich der Ausgangsstrom I ergibt. Des Weiteren kann der vorgegebene Ausgangs-Nennstromwert IN und ein definiertes Tastverhältnis bei Erreichung des Ausgangs-Nennstromeswertes IN sowie ein Überlaststromwert IÜ hinterlegt sein. Daraus werden im Mikrocontroller 6 die Steuersignale zur Ansteuerung des Schaltelements 5 ermittelt, wobei auch Grenzwerte für die primäre Strombegrenzung berücksichtigt werden. Optional können auch das Tastverhältnis, der Primär-Iststrom und die Signalform am Transformator erfasst und zur Ermittlung der Steuersignale herangezogen werden.
  • In 2 sind beispielhafte Verläufe einer U/I-Kennlinie dargestellt. Dabei ist auf der Abszisse der Ausgangsstrom I und auf der Ordinate die Ausgangsspannung U2 aufgetragen. Im Leerlauf liefert das Schaltnetzteil am Ausgang die Ausgangsspannung U2 mit einem vorgegebenen Spannungswert UN bei einer minimalen Leerlauf-Stromentnahme. Mit dem Ansteigen einer sekundärseitigen Belastung steigt der Ausgangsstrom I entsprechend einem Nennverlauf a, wobei die Ausgangsspannung U2 auf den konstanten vorgegebenen Spannungswert UN geregelt wird. Entsprechen die thermischen Verhältnisse den Vorgaben für den Nennbereich, steigt der Ausgangsstrom I bis zum Nennstromwert IN an.
  • Mit dem Erreichen des Nennstromwertes IN wird die Einschaltdauer des Schaltelements 5 pro Schaltzyklus konstant gehalten. Das Schaltnetzteil überträgt dann mit jedem Schaltimpuls die maximale Energie. Wird von der angeschlossenen Last ein höherer Ausgangsstrom I entnommen, reduziert der Mikrocontroller 6 in weiterer Folge die Taktfrequenz. Dadurch sinkt die Summe der Einschaltzeiten im Verhältnis zur Summe der Ausschaltzeiten des Schaltelements und die Ausgangsspannung U2 sinkt gleichmäßig bis zum Wert Null ab. Dieses Absinken der Ausgangsspannung U2 bei nur geringfügigem Anstieg des Ausgangsstromes I resultiert also aus der Reduktion der Schaltimpulse pro Zeiteinheit, wobei mit jedem Schaltimpuls weiterhin die maximale Energie übertragen wird.
  • Bei geringeren Umgebungstemperaturen oder zusätzlicher Belüftung kann für den Verlauf der Ausgangsspannung U2 ein Überlastverlauf c vorgesehen sein. Dabei wird über den Nennstromwert IN hinaus die Ausgangsspannung U2 auf den vorgegebenen konstanten Spannungswert UN geregelt, indem die Taktfrequenz angehoben wird. Es erfolgen also pro Zeiteinheit mehr Schaltimpulse mit maximaler Energieübertragung.
  • Der Ausgangsstrom I steigt dann bei zunehmender sekundärseitiger Belastung bis zu einem Überlaststromwert IÜ. Eine weitere sekundärseitige Belastung führt wieder zum Absenken der Ausgangsspannung U2 bis zum Wert Null durch Reduktion der Taktfrequenz. Dabei kann der Überlaststromwert IÜ dem Mikrocontroller 6 fix vorgegeben oder in Abhängigkeit von der thermischen Situation bestimmt werden.
  • Für ungünstige Betriebsbedingungen kann auch eine U/I-Kennlinie c mit einem reduzierten Nennstromwert IN1 bzw. eine reduzierte übertragbare Leistung vorgegeben werden. Das kann beispielsweise bei Umgebungstemperaturen der Fall sein, die über dem zulässigen Wert für den Nennbereich eines Schaltnetzteils liegen. Die Reduktion des Nennstromwertes kann dabei automatisch oder durch ein Inbetriebsetzungs- oder Servicepersonal durchgeführt werden. Die automatische Reduktion setzt voraus, dass das Schaltnetzteil Mittel zur Erfassung der thermischen Situation umfasst, deren Messsignale dem Mikrocontroller 6 zur Auswertung zugeführt werden.
  • Führt eine steigende Belastung des Schaltnetzteils zu einer Überschreitung des auf diese Weise reduzierten Nennstromwertes IN1, dann erfolgt wieder eine Absenkung der Ausgangspannung U2 gemäß der entsprechenden U/I-Kennlinie c durch eine Reduktion der Taktfrequenz.
  • Über den gesamten Verlauf der U/I-Kennlinie kann die Taktfrequenz mit einem so genannten Jitter überlagert werden, das gilt insbesondere für einen Eingangsspannungsbereich von 230V ± 15V. Dabei erfolgt mit jedem Takt abwechselnd eine geringfügige Verlängerung oder Verkürzung der Periodendauer, wobei die Taktfrequenz im Mittel unverändert bleibt.
  • Damit werden mittels Mirocontroller 6 als programmierbaren Logikbaustein eine Steuerung der Ausgangskennlinie (U/I-Kennlinie), des EMV-Verhaltens und die Realisierung einer Powermanagement-Funktion durch eine primärseitige Vorgabe der Taktfrequenz ermöglicht.

Claims (10)

  1. Verfahren zum Betreiben eines Schaltnetzteils als Sperrwandler, welches an einer Eingangsspannung (U1) anliegt und ein Schaltelement (5) umfasst, das zur Regelung einer Ausgangsspannung (U2) in Abhängigkeit eines Ausgangsstromes (I) mit verändertem Tastverhältnis zyklisch ein- und ausgeschaltet wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Schaltzyklen des Schaltelements (5) mittels eines Mikrocontrollers (6) gesteuert werden und dass der Verlauf der Ausgangsspannung (U2) zumindest teilweise durch Änderung der Taktfrequenz der Schaltzyklen bestimmt wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass dem Mikrocontroller (6) ein Nennverlauf der Ausgangsspannung (U2) über dem Ausgangsstrom (I) vorgegeben wird und dass die Ausgangsspannung (U2) bis zum Erreichen eines Nennstromwertes (IN) durch Veränderung des Tastverhältnisses bei konstanter Taktfrequenz und bei überschrittenem Nennstromwert (IN) durch Veränderung der Taktfrequenz bestimmt wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass bei überschrittenem Nennstromwert (IN) der aktuelle Ausgangsstrom (I) dem vorgegebenen Ausgangsstrom durch Verringerung der Taktfrequenz angenähert wird.
  4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Leistungsbauteil thermisch überwacht wird und dass ein kritischer thermischer Zustand vorgegeben wird, bei dessen Erreichung ein geringerer Nennstromwert (IN1) vorgegeben wird.
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass als Nennverlauf für die Ausgangsspannung (U2) bis zur Erreichung des Nennstromwertes (IN) ein konstanter Spannungswert (UN) und bei überschrittenem Nennstromwert (IN) eine gleichmäßig abfallende Ausgangsspannung (U2) vorgegeben wird.
  6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass zur Abdeckung von Überlasten bei überschrittenem Nennstromwert (IN) bis zur Erreichung eines Überlaststromwertes (IÜ) die Taktfrequenz erhöht wird.
  7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass bei überschrittenem Nennstromwert (IN) bis zur Erreichung des Überlaststromwertes (IÜ) für die Ausgangsspannung (U2) ein konstanter Spannungswert (UN) und bei überschrittenem Überlaststromwert (IÜ) eine gleichmäßig abfallende Ausgangsspannung (U2) vorgegeben wird.
  8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in einem Leerlaufbetrieb eine Verringerung der Taktfrequenz vorgegeben wird.
  9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Taktfrequenz mit einem so genannten Jitter beaufschlagt wird.
  10. Schaltnetzteil zur Durchführung eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Schaltnetzteil einen Mikrocontroller (6) zur Veränderung des Tastverhältnisses und zur Veränderung der Taktfrequenz in Abhängigkeit der Eingangsspannung (U1) und der Ausgangsspannung (U2) umfasst und dass Mittel zur Erfassung der Eingangsspannung (U1) und der Ausgangsspannung (U2) vorgesehen sind.
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