DE102005058033A1 - Verfahren zur Überprüfung einer Benutzungsberechtigung - Google Patents

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Abstract

Verfahren zur Überprüfung einer Benutzungsberechtigung (BE1, BE2) zur Benutzung eines mautpflichtigen Streckenabschnittes (MSA), wobei Informationen über das Vorhandensein von Benutzungsberechtigungen (BE1, BE2) zwischen zumindest zwei auf dem mautpflichtigen Streckenabschnitt (MSA) befindlichen Fahrzeugen (FA1, FA2) über ein Fahrzeug-Fahrzeug Kommunikationssystem (FFK) ausgetauscht werden und wobei das Vorhandensein einer Benutzungsberechtigung eines Fahrzeuges samt einer Identifikation (ID1, ID2) dieses Fahrzeuges (FA1, FA2) auf einer Ausgabeeinheit (AU1, AU2) des anderen Fahrzeuges (FA1, FA2) angezeigt wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Überprüfung einer Benutzungsberechtigung zur Benutzung eines mautpflichtigen Streckenabschnittes.
  • Die Erfindung betrifft weiters ein Mautsystem, welches zur Überprüfung einer Benutzungsberechtigung zur Benutzung eines mautpflichtigen Streckenabschnittes eingerichtet ist.
  • Infolge der immer weiteren Verbreitung von elektronischen bzw, automatisierten Mautsystemen kommt der Überwachung der korrekten Entrichtung von Mautgebühren durch Benutzer mautpflichtiger Straßen eine immer größere Bedeutung zu. Üblicherweise wird die Überprüfung, ob die anfallenden Mautgebühren korrekt entrichtet wurden, d.h. ob eine Benutzungsberechtigung zur Befahrung einer momentan benutzten Straße vorliegt, als „Enforcement" bezeichnet.
  • Enforcement erfolgt üblicherweise entweder durch Infrastruktureinrichtungen, d. h. durch ortsfeste Baken und Mautbrücken, bei denen die erforderlichen Informationen aus an Bord von Fahrzeugen befindlichen Maut-Rechnern ausgelesen und Mautpreller mittels Foto dokumentiert werden, oder mittels eines mobilen Enforcements. Bei einem mobilen Enforcement sind eigens dafür vorgesehene Exekutiveinheiten mit mobilen Enforcement-Geräten ausgestattet, die ein Auslesen der fahrzeiginternen Maut-Rechner ermöglichen.
  • Im Folgenden wird der an Bord eines Fahrzeuges befindliche Maut-Rechner mit dem auf diesem Gebiet der Technik üblichen Ausdruck „On Bord Unit" kurz OBU bezeichnet.
  • Ein Verfahren der eingangs genannten Art ist beispielsweise aus der EP 132 80 41 bekannt geworden. Dieses Verfahren geht zur Berechnung von Straßenbenutzungsgebühren (Maut) von einer Fahrtstreckenidentifikation aus, bei der nach jeder mittels in einer OBU angeordneten GPS-Empfängers sekundenweise ermittelten Positionsbestimmung ein Vergleich mit den in dem Maut-Rechner gespeicherten gebührenpflichtigen Straßenabschnitten sowie den jeweils festgesetzten Gebührentarifen vorgenommen wird. Dabei arbeitet die OBU mit einer Chipkarte zusammen, in welcher Benutzer- und Fahrzeugdaten sowie Gebührenguthaben gespeichert sind. D.h., wenn für einen bestimmten Autobahnabschnitt eine Benutzungsgebühr errechnet ist, übermittelt die OBU diesen Betrag zusammen mit zusätzlichen Daten an die Chipkarte, in welcher die Benutzungsgebühr vom Gebührenguthaben abgebucht und ein Berechtigungsnachweis zur Benutzung des betreffenden Autobahnabschnitts erstellt wird. Unabhängig davon ist es bei dem bekannten Verfahren vorgesehen, dass die jeweiligen Benutzungsgebühren und andere Daten der Chipkarte über ein Mobilfunknetz einem fahrzeugexternen Zentralsystem mitgeteilt werden, welches seinerseits die Aktualisierung der für die Gebührenerhebung erforderlichen Daten vornimmt.
  • Der Berechtigungsnachweis wird automatisch, d.h. während der Fahrt dann überprüft, wenn das betreffende Fahrzeug eine für diesen Zweck im jeweiligen Autobahnabschnitt im allgemeinen über oder seitlich der Fahrbahn fest angeordnete, gegebenenfalls auch auf einem Fahrzeug installierte Bake passiert. Dabei erfolgt die Kommunikation zwischen der Bake und der OBU über eine geeignete Mikrowellenverbindung, einer so genannten Dedicated Short Range Communication kurz „DSRC" Verbindung.
  • Nachteilig an der bekannten Ausführungsform ist vor allem, dass die Überprüfung der Benutzungsberechtigung von der erforderlichen Infrastruktur her relativ aufwendig ist, da hierzu ortsfeste Baken erforderlich sind. Mit der aufwendigen Infrastruktur sind mit dem bekannten System auch hohe Herstellungs- und Wartungskosten verbunden.
  • Es ist daher eine Aufgabe der Erfindung, die Möglichkeit einer Überprüfung von Benutzungsberechtigungen für mautpflich tige Strecken zu schaffen, welche mit einem möglichst geringen Aufwand an Infrastruktureinrichtungen auskommt.
  • Diese Aufgabe wird mit einem Verfahren der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass Informationen über das Vorhandensein von Benutzungsberechtigungen zwischen zumindest zwei auf dem mautpflichtigen Streckenabschnitt befindlichen Fahrzeugen über ein Fahrzeug-Fahrzeug Kommunikationssystem ausgetauscht werden, wobei das Vorhandensein einer Benutzungsberechtigung eines Fahrzeuges samt einer Identifikation dieses Fahrzeuges auf einer Ausgabeeinheit des anderen Fahrzeuges angezeigt wird.
  • Eine Benutzungsberechtigung kann beispielsweise dann vorliegen, wenn der Maut-Rechner eines Fahrzeuges in Betrieb ist und zuletzt gültige Daten an ein fahrzeugexternes Zentralsystem übertragen wurden. Die Benutzungsberechtigung kann beispielsweise in Form einer elektronischen Buchungsbestätigung, welche in einem Speicher des Maut-Rechners abgelegt ist, vorliegen. Die Maut-Rechner der jeweils anderen Fahrzeuge leisten bzw. unterstützen die Enforcementfunktion. Ortsfeste wie auch mobile Enforcement Einheiten können eingespart werden. D.h. gemäß der Erfindung übernehmen die Verkehrsteilnehmer selbst das Enforcement. Die Meldung eines Mautprellers durch einen Verkehrsteilnehmer an eine Mautverwaltungsstelle kann beispielsweise durch Bonuspunkte belohnt werden.
  • Es ist ein Verdienst der Erfindung, auf sehr einfache Weise eine wechselseitige Überprüfung von Fahrzeugen, welche eine mautpflichtige Strecke benutzen, durchzuführen. Da die Überprüfung mittels eines Fahrzeug-Fahrzeug-Kommunikationssystems durchgeführt wird, kann diese ohne aufwendige externe Infrastruktur durchgeführt werden. Weiters wird durch das erfindungsgemäße Verfahren die Bereitschaft zur korrekten Entrichtung von Mautgebühren erhöht, da ein Mautpreller sofort von anderen Fahrern erkannt wird. Dank der Erfindung wird die Bildung eines „virtuellen sozialen Gewissens" aus der Menge der beteiligten Fahrzeuge ermöglicht, welches Mautpreller erkennt und meldet.
  • Gemäß einer vorteilhaften Variante der Erfindung werden die Informationen über das Vorhandensein von Benutzungsberechtigungen automatisch ausgetauscht, sobald eines der Fahrzeuge in einen Kommunikationsbereich des anderen Fahrzeuges eintritt. Auf diese Weise lässt sich ohne Notwendigkeit eines Mitwirkens des Fahrers eines Fahrzeuges ein Mautpreller erkennen. Durch den automatisierten Ablauf des Informationsaustauschs lässt sich auch die Gefahr einer Manipulation minimieren.
  • In einer bevorzugten Variante der Erfindung wird das Fehlen einer Benutzerberechtigung eines Fahrzeuges mittels eines Mobilfunk-Kommunikationsmoduls des anderen Fahrzeuges an eine Verwaltungsstelle eines Mautbetreibers weitergeleitet. Auf diese Weise lassen sich Mautpreller auf einfache Weise erfassen und dokumentieren. Die Dokumentation kann wahlweise über die einzelnen Fahrzeuge oder über fixe Stationen erfolgen. Alternativ dazu ist die Zuordnung eines Mautprellers über Netzwerkzugriffsberechtigungen des Fahrzeug-Fahrzeug Kommunikationssystems, z. B. ein Subscriber Identity Module kurz SIM gegeben.
  • Die oben genannte Aufgabe lässt sich auch mit einem Mautsystem der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch lösen, dass das Mautsystem dazu konfiguriert ist, Informationen über das Vorhandensein von Benutzungsberechtigungen zwischen zumindest zwei auf dem mautpflichtigen Streckenabschnitt befindlichen Fahrzeugen über ein Fahrzeug-Fahrzeug Kommunikationssystem auszutauschen, und das Vorhandensein einer Benutzungsberechtigung eines Fahrzeuges samt einer Identifikation dieses Fahrzeuges auf einer Ausgabeeinheit des anderen Fahrzeuges anzuzeigen.
  • Gemäß einer günstigen Variante der Erfindung ist das Mautsystem dazu konfiguriert, die Informationen über das Vorhanden sein von Benutzungsberechtigungen automatisch auszutauschen, sobald eines der Fahrzeuge in einen Kommunikationsbereich des anderen Fahrzeuges eintritt.
  • Weiters ist es von Vorteil, wenn das Mautsystem dazu eingerichtet ist, das Fehlen einer Benutzerberechtigung eines Fahrzeuges mittels eines Mobilfunk-Kommunikationsmoduls des anderen Fahrzeuges an eine Verwaltungsstelle eines Mautbetreibers weiterzuleiten.
  • Die Erfindung samt weiteren Vorteilen wird im Folgenden anhand einiger nicht einschränkender Ausführungsbeispiele, welche in der Zeichnung dargestellt sind näher erläutert. In dieser zeigen:
  • 1 ein erfindungsgemäßes Mautsystem und
  • 2 eine On Bord Unit mit einem Fahrzeug-Fahrzeug Kommunikationsmodul im näheren Detail.
  • Gemäß 1 ist bei einem erfindungsgemäßen Mautsystem eine an Bord eines Fahrzeuges FAR montierte OBU zur Berechnung der Mautgebühren vorgesehen. Die OBU, die ein Positionsbestimmungsmodul zum Empfang von Satellitennavigationssignalen, beispielsweise einem GPS-Empfänger, aufweisen kann, ist auch in den Figuren mit „OBU" bezeichnet.
  • Die OBU weist, wie in 2 dargestellt, einen Speicher SPE, in welchem Daten mautpflichtiger Straßen abgespeichert sind, auf. Mittels eines Positionsbestimmungsmoduls POS gewonnenen Positionsdaten werden von einer Recheneinheit REE, beispielsweise einem entsprechend programmierten Mikroprozessor, mit den in dem Speicher SPE Daten mautpflichtiger Straßen verglichen, um festzustellen, ob sich das Fahrzeug auf einer mautpflichtigen Straße befindet. Die Recheneinheit REE ermittelt dann die Höhe der anfallenden Mautgebühr. Die Höhe der angefallenen Mautgebühr, Daten über eine zurückgelegte Strecken auf einer mautpflichtigen Strecke sowie eine Fahrzeugidenti fikation kann in vorgebbaren Zeitintervallen an eine fahrzeugexterne Verwaltungsstelle VER übermittelt werden.
  • Nach korrektem Erhalt der für das Funktionieren des Mautsystems erforderlichen Informationen kann von der Verwaltungsstelle VER eine Benutzungsberechtigung BE1, BE2 an die OBU übermittelt werden. Diese Benutzungsberechtigung BE1, BE2 kann in einem Speicher SPE der OBU abgelegt werden. Die angefallene Mautgebühr kann beispielsweise zu einem späteren Zeitpunkt mittels Lastschrift oder Kreditkarte etc. verrechnet werden.
  • Alternativ zu einer expliziten Übermittlung einer Benutzerberechtigung BE1, BE2 von der Verwaltungsstelle VER an die OBU kann auch lediglich überprüft werden, ob die OBU aktiviert ist und ob die zuletzt von der Verwaltungsstelle VER übertragenen Daten DAT bezüglich der Koordinaten mautpflichtiger Strecken und Verrechnungsmodelle gültig sind. Zur Überprüfung der Gültigkeit der Daten DAT kann beispielsweise in vorgebbaren Zeitintervallen eine aktuelle Versionsnummer VEN der auf der OBU abgelegten Daten DAT mit einer Versionsnummer VEN' von auf dem Verwaltungsserver VER abgelegten Daten DAT', welche momentan zur Bemautung verwendet werden sollen, verglichen werden. Stimmen diese Versionsnummern VEN, VEN' nicht überein, so haben die auf der OBU abgelegten Daten DAT keine Gültigkeit mehr. In diesem Fall muss die OBU die neuen Daten DAT' herunterladen. Der Datenaustausch zwischen der OBU und dem Verwaltungsserver VER kann beispielsweise gemäß dem GSM, GPRS- oder UMTS-Standard erfolgen, wobei sowohl die OBU als auch die entsprechende Gegenstelle entsprechende Schnittstellen SST aufweisen. Unterbleibt ein Herunterladen der aktuelleren Daten DAT', so kann in der OBU ein Knotrollbit gesetzt werden, welches angibt, dass die momentan in der OBU vorhandenen Daten DAT nicht mehr gültig sind. In diesem Fall liegt trotz eingeschalteter OBU keine Benutzungsberechtigung BE1; BE2 vor.
  • Stimmen die Versionsnummern VEN, VEN' der auf der OBU abgelegten Daten DAT und der auf dem Verwaltungsserver VER als aktuell gekennzeichneten Datensätze DAT' überein, so sind die zuletzt von der OBU herunter geladenen Daten DAT noch gültig. Auch die Gültigkeit der aktuell in der OBU vorhandenen Daten DAT kann mittels eines Kontrollbits angezeigt werden. Werden die zuletzt an die OBU übertragenen Daten DAT als gültig klassifiziert, so liegt bei eingeschalteter OBU eine Benutzungsberechtigung BE1, BE2 vor. D.h. die Benutzungsberechtigung BE1, BE2 ist in diesem Fall durch die Erfüllung der beiden Bedingungen: 1. eingeschaltete OBU und 2. Gültigkeit der zuletzt übertragenen Daten automatisch gegeben.
  • Weiters weist das erfindungsgemäße Mautsystem ein Fahrzeug-Fahrzeug Kommunikationssystem FFK auf. Derartige Kommunikationssysteme sind dem Fachmann unter der Bezeichnung „car to car communication" aus dem Stand der Technik in großer Zahl vor allem in Zusammenhang mit Stau- und Kollisionswarnungen bekannt geworden. So zeigen beispielsweise die DE 102 55 798 , oder die EP 0 201 461 derartige Fahrzeug-Fahrzeug Kommunikationssysteme.
  • Zur Realisierung des Fahrzeug-Fahrzeug Kommunikationssystems FFK ist an Bord jedes der Fahrzeuge FA1, FA2 ein entsprechendes Kommunikationsmodul KMM mit einer Mobilfunk-Sende-/Empfangseinheit SEE, beispielsweise ein DSRC Modul, angeordnet. Das Kommunikationsmodul KMM ist in 2 im näheren Detail dargestellt. Über die Sende/Empfangseinheit SEE des Kommunikationsmoduls KMM eines ersten Fahrzeuges FA1 wird automatisch eine Kommunikationsverbindung mit dem Kommunikationsmodul KMM eines zweiten Fahrzeuges FA2 aufgebaut, sobald sich die Kommunikationsbereiche KOB der Kommunikationsmodule KMM dieser Fahrzeuge überlappen. Das Fahrzeug-Fahrzeug Kommunikationssystem FFK stellt somit ein so genanntes Ad-Hoc-Netz dar. Dies ist ein Netz, welches spontan entsteht und sich ohne zentrale Institution selbst organisiert. Ein Vorteil dieses Netzes ist, dass hier keine zentrale Kontrolle nötig ist. Es besteht kein Administrationsaufwand, da die Knoten, d.h. die Kommunikationsmodule KMM das Netz gemeinsam bilden, konfigurieren und nutzen. Jeder Kommunikationsmodul KMM, das an dem Fahrzeug-Fahrzeug-Kommunikationssystem FFK teilnimmt übernimmt gleichzeitig Aufgaben und Tätigkeiten eines Routers. Dabei ist das einzelne Kommunikationsmodul KMM frei beweglich, ohne dabei gleich Kontakt zu dem Fahrzeug-Fahrzeug-Kommunikationssystem FFK zu verlieren, da die Netz-Struktur automatisch angepasst wird. Solange ein Kommunikationsmodul KMM Kontakt zu einem anderen Kommunikationsmodul innerhalb des Netzwerks hat, kann es über diesen und seinen Nachbarn, alle Teilnehmer des Netzes erreichen. Dazu hat jedes Kommunikationsmodul KMM eine Peer-to-Peer-Verbindung zu allen Kommunikationsmodulen in seiner Nachbarschaft. Die Datenübertragung selbst funktioniert dabei über so genannte Multihop-Wireless-Links, bei denen die Datenpakete von Kommunikationsmodul KMM zu Kommunikationsmodul KMM weitergereicht werden können.
  • Das Kommunikationsmodul KMM ist mit der OBU verbunden, beispielsweise mittels Draht oder Funk, und erhält von der OBU Informationen über das Vorliegen der Benutzungsberechtigung BE1, BE2. So kann das Kommunikationsmodul KMM eine Steuerung STR, beispielsweise einen entsprechend programmierten Mikroprozessor aufweisen, die sobald eine Kommunikationsverbindung mit einem anderen Kommunikationsmodul KMM hergestellt ist, den Status der OBU bzw. das Vorhandensein der Benutzerberechtigung BE1, BE2 überprüft. Die Informationen über das vorliegen der Benutzungsberechtigung BE1, BE2 werden gemeinsam mit einer Identifikation ID1, ID2 dieses Fahrzeuges Fa1, FA2 dann automatisch an das andere Kommunikationsmodul KMM übertragen. Auf einer entsprechenden Ausgabeeinheit AEE des Kommunikationsmoduls KMM des jeweils anderen Fahrzeuges FA1, FA2 wird dargestellt, ob für den Kommunikationspartner eine Benutzerberechtigung BE1, BE2 vorliegt. Liegt beispielsweise für das Fahrzeug FA1 keine Benutzerberechtigung vor, so wird dies von der Kommunikationsschnittstelle KMM des Fahrzeuges FA2 aufgezeichnet bzw. dokumentiert.
  • Günstigerweise ist die Fahrzeug Identifikation ID1, ID2 in einem Speicher SPE' des jeweiligen Kommunikationsmoduls KMM abgelegt, sodass die Fahrzeug Identifikation ID1, ID2 auch bei einer abgeschalteten OBU an ein vorbeifahrendes Fahrzeug FA1, FA2 übermittelt werden kann. Alternativ zum Ablegen der Fahrzeug Identifikation ID1, ID2 in dem Speicher SPE' kann die Fahrzeugidentifikation auf einer in das Kommunikationsmodul KMM eingesetzten Chipkarte gespeichert sein.
  • Ergibt die Darstellung auf der Ausgabeeinheit AEE, dass ein vorbeifahrendes Fahrzeug FA1, FA2 keine Benutzungsberechtigung aufweist, so kann das Fehlen der Benutzerberechtigung über die Schnittstelle SST des anderen Fahrzeuges FA1, FA2 via GSM, UMTS, etc. an die Verwaltungsstelle VER des Mautbetreibers weitergeleitet werden. Alternativ hierzu kann die Benachrichtigung der Verwaltungsstelle VER über das Fahrzeug-Fahrzeug-Kommunikationssystem selbst erfolgen, wobei die Benachrichtigung von Fahrzeug zu Fahrzeug weitergereicht wird. Das Erzeugen einer Benachrichtigung über einen Mautpreller kann durch Herstellen einer Kommunikationsverbindung mit der Verwaltungsstelle VER von Seiten eines Fahrers erfolgen, sobald dieser anhand der Darstellung auf seiner Ausgabeeinheit AEE einen Mautpreller erkennt. Alternativ hierzu aber auch eine automatische Benachrichtigung generiert und an die Verwaltungsstelle VER übermittelt werden.

Claims (6)

  1. Verfahren zur Überprüfung einer Benutzungsberechtigung (BE1, BE2) zur Benutzung eines mautpflichtigen Streckenabschnittes (MSA), dadurch gekennzeichnet, dass Informationen über das Vorhandensein von Benutzungsberechtigungen (BE1, BE2) zwischen zumindest zwei auf dem mautpflichtigen Streckenabschnitt (MSA) befindlichen Fahrzeugen (FA1, FA2) über ein Fahrzeug-Fahrzeug Kommunikationssystem (FFK) ausgetauscht werden, wobei das Vorhandensein einer Benutzungsberechtigung eines Fahrzeuges samt einer Identifikation (ID1, ID2) dieses Fahrzeuges (FA1, FA2) auf einer Ausgabeeinheit (AU1, AU2) des anderen Fahrzeuges (FA1, FA2) angezeigt wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Informationen über das Vorhandensein von Benutzungsberechtigungen (BE1, BE2) automatisch ausgetauscht werden, sobald eines der Fahrzeuge (FA1) in einen Kommunikationsbereich (KOB) des anderen Fahrzeuges (FA2) eintritt.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Fehlen einer Benutzerberechtigung eines Fahrzeuges (FA1) mittels eines Mobilfunk-Kommunikationsmoduls (KMM) des anderen Fahrzeuges (FA2) an eine Verwaltungsstelle (VWS) eines Mautbetreibers weitergeleitet wird.
  4. Mautsystem (SYS), welches zur Überprüfung einer Benutzungsberechtigung (BE1, BE2) zur Benutzung eines mautpflichtigen Streckenabschnittes (MSA) eingerichtet ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Mautsystem dazu konfiguriert ist, Informationen über das Vorhandensein von Benutzungsberechtigungen (BE1, BE2) zwischen zumindest zwei auf dem mautpflichtigen Streckenabschnitt (MSA) befindlichen Fahrzeugen (FA1, FA2) über ein Fahrzeug-Fahrzeug Kommunikationssystem (FFK) auszutauschen, und das Vorhandensein einer Benutzungsberechtigung eines Fahrzeuges (FA1, FA2) samt einer Identifikation (ID1, ID2) dieses Fahrzeuges (FA1, FA2) auf einer Ausgabeeinheit (AU1, AU2) des anderen Fahrzeuges (FA1, FA2) anzuzeigen.
  5. Mautsystem (SYS) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass es dazu konfiguriert ist, die Informationen über das Vorhandensein von Benutzungsberechtigungen (BE1, BE2) automatisch auszutauschen, sobald eines der Fahrzeuge (FA1) in einen Kommunikationsbereich (KOB) des anderen Fahrzeuges (FA2) eintritt.
  6. Mautsystem (SYS) nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass es dazu eingerichtet ist, das Fehlen einer Benutzerberechtigung eines Fahrzeuges (FA1) mittels eines Mobilfunk-Kommunikationsmoduls (KMM) des anderen Fahrzeuges (FA2) an eine Verwaltungsstelle (VWS) eines Mautbetreibers weiterzuleiten.
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