DE102005055097A1 - Folie zur Herstellung von Kondensatoren mit verbesserter Kapazitätsausbeute - Google Patents

Folie zur Herstellung von Kondensatoren mit verbesserter Kapazitätsausbeute Download PDF

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Abstract

Eine Folie aus einem thermoplastischen Polymer, z. B. thermoplastischer Polyether wie PET und PEN, welche 5 bis 70 Gew.-% eines Materials mit hoher relativer Dielektrizitätskonstante, z. B. Bariumtitanat, enthält, eignet sich als Katalysatorfolie zur Herstellung von Katalysatoren mit verbesserter Kapazitätsausbeute. Für die relative Dielektrizitätskonstante Epsilon R der Folie gilt Epsilon R > Polymer + 0,5, mit Epsilon Polymer gleich relativer Dielektrizitätskonstante des Ausgangspolymers.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine orientierte Folie aus einem Thermoplasten, deren Dicke bevorzugt im Bereich zwischen 0,2 und 75 μm liegt. Die Folie zeichnet sich durch ihre guten dielektrischen Eigenschaften aus. Sie enthält ein nanoskaliges Material mit hoher Dielektrizitätskonstante. Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Herstellung der Folie sowie ihre Verwendung in Folienkondensatoren.
  • Folien aus Thermoplasten im angegebenen Dickenbereich, die sich zur Herstellung von Folienkondensatoren eignen, sind bekannt (z.B. EP 1 344 790 A1 ).
  • Die relativen Dielektrizitätskonstanten polymerer Dielektrika (insbesondere der von gestreckten Polymerfolien) liegen in der Regel bei Werten zwischen 2 und 4. Keramische Dielektrika hingegen erreichen üblicherweise Werte zwischen 101 und 105. Eine Mischung von Partikeln aus solcher Keramik und Polymeren führt in den resultierenden Folien jedoch nicht zu einer nennenswerten Steigerung der Dielektrizitätskonstante. Dies liegt zum einen daran, dass Mischungen aus Materialien mit stark unterschiedlichen relativen Dielektrizitätskonstanten erst bei hohen Konzentrationen (in der Regel > 10 Volumen-%) des Materials mit der höheren Konstante eine nennenswerte Erhöhung der relativen Dielektrizitätskonstante der Mischung zeigen. Hohe Konzentrationen von keramischen Partikeln führen im Folienherstellungsprozess jedoch zu geringen Ausbeuten aufgrund von Folienabrissen. Dies gilt insbesondere für gestreckte Folien. Bei gestreckten Folien kommt erschwerend hinzu, dass sich beim Strecken um die Keramikpartikel herum eine Vakuole (Void) bildet, so dass das resultierende System aus Polymer/Keramik und Void (Luft) besteht. Je nach Menge und Volumen der Voids kann so die resultierende Dielektrizitätskonstante der Folie geringer sein, als die einer Vergleichsfolie aus dem reinen Polymer. Dieser Effekt tritt zwar bei ungestreckten durch Gießen/Extrudieren oder Kalandrieren gewonnenen Folien nur in untergeordnetem Maße auf, aber Folien, die mittels dieser Prozesse gewonnen wurden, weisen jedoch in der Regel eine ungenügende elektrische Durchschlagfestigkeit auf und es lassen sich wirtschaftlich meist nur dicke Folien deutlich oberhalb von 10 μm gewinnen, die für die meisten Kondensatoranwendungen weniger geeignet sind.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, die beschriebenen Nachteile aus dem Stand der Technik zu vermeiden und eine Folie mit einer erhöhten relativen Dielektrizitätszahl bereitzustellen, die wirtschaftlich hergestellt werden kann.
  • Gelöst wird die Aufgabe durch eine mindestens uniaxial (bevorzugt biaxial) gestreckte Polymerfolie, die Partikel eines Materials mit einer hohen relativen Dielektrizitätskonstante enthält. Die Folie enthält dieses Material bevorzugt zu 5 bis 70 Gew.-%, insbesondere zu 20 bis 50 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Folie.
  • Die Folie weist eine Dicke von bevorzugt 0,2 bis 75 μm, insbesondere von 0,2 bis 10 μm und besonders bevorzugt von 0,2 bis 6 μm, auf.
  • Die relative Dielektrizitätskonstante des Materials mit der hohen Dielektrizitätskonstante liegt bevorzugt zwischen 101 und 106, insbesondere zwischen 101,5 und 105 und besonders bevorzugt zwischen 102,5 und 104.
  • Es können auch Mischungen verschiedener Materialien verwendet werden.
  • Die relative Dielektrizitätskonstante der erfindungsgemäßen Folie (Epsilon R) folgt der Formel (1): Epsilon R > Epsilon Polymer + 0,5 (1),wobei Epsilon Polymer die relative Dielektrizitätskonstante des Polymers ohne das oben genannte Material mit hoher Dielektrizitätskonstante ist. Beide Werte werden an jeweils 6 μm dicken Folien, die unter den gleichen Bedingungen hergestellt wurden, unter gleichen Messbedingungen gemessen.
  • Das Material mit der hohen Dielektrizitätskonstante liegt in der Folie in Domänen oder in Partikelform vor, wobei der Domänen/Partikeldurchmesser bevorzugt < 210 nm, insbesondere < 110 nm und besonders bevorzugt ≤ 60 nm ist.
  • Bei dem Material mit der hohen Dielektrizitätskonstante handelt es sich bevorzugt um eine anorganische Verbindung. Bevorzugt im Sinne der Erfindung ist Bariumtitanat (BaTiOx – wobei x bevorzugt = 3), oder andere Keramiken und Oxide, bevorzugt Metalloxide, mit wie oben beschriebener hoher Dielektrizitätskonstante. Weitere Beispiele sind Barium-Strontiumtitanat, Mischoxide des Zirkoniums usw.
  • Die relativen Dielektrizitätskonstanten erfindungsgemäß verwendbarer Materialien finden sich in einschlägigen Lehrbüchern und Tabellen.
  • Als Polymer zur Folienherstellung eignen sich prinzipiell alle polymeren Materialien, die sich durch eine Flachdüse extrudieren und mindestens uniaxial verstrecken lassen. Erfindungsgemäß bevorzugt sind Thermoplasten allgemein. Geeignete Polymere sind z.B. unter anderem Polyethylenterephthalat, Polypropylen und viele Polyamide.
  • Bevorzugt im Sinne der Erfindung sind thermoplastische Polyester wie beispielsweise Polyethylenterephthalat (PET), Polyethylennaphthalat (PEN), Polybutylenterephthalat (PBT), bibenzolmodifiziertes Polyethylenterephthalat (PETBB), bibenzolmodifiziertes Polybutylenterephthalat (PBTBB) und bibenzolmodifiziertes Polyethylennaphthalat (PENBB), oder Mischungen (Blends) daraus. Auch entsprechende Copolymere sind für die Erfindung einsetzbar.
  • Zur Herstellung von thermoplastischen Polyestern können neben den Hauptmonomeren, wie Dimethylterephthalat (DMT), Ethylenglykol (EG), Propylenglykol (PG), Butan-1,4-diol, Terephthalsäure (TA), Benzoldicarbonsäure und/oder Naphthalin-2,6-dicarbonsäure (NDA), auch noch Isophthalsäure (IPA) und/oder cis- und/oder trans-1,4-Cyclohexan-dimethanol (c-CHDM, t-CHDM oder c/t-CHDM) und andere geeignete Dicarbonsäurekomponenten (oder Dicarbonsäureester) und Diolkomponenten verwendet werden.
  • Bevorzugt sind hierbei Polymere, bei denen die Dicarbonsäurekomponente zu mehr als 95 Gew.% aus Terephthalsäure oder Naphthalin-2,6-dicarbonsäure (NDA) besteht. Besonders bevorzugt sind Polymere, bei denen die Dicarbonsäurekomponente zu mehr als 98 Gew.% aus einer der beiden zuvor genannten Dicarbonsäurekomponenten besteht. Bevorzugt sind weiterhin Polymere, bei denen die Diolkomponente zu mehr als 90 Gew.% aus Ethylenglykol besteht. Besonders bevorzugt sind Polymere, bei denen die Diolkomponente zu mehr als 93 Gew.% aus Ethylenglykol besteht. Bevorzugt sind weiterhin Polymere, bei denen der Diethylenglykolanteil am Gesamtpolymer zwischen 1 und 2 % liegt.
  • Besonders bevorzugt sind Polymere, bei denen die Dicarbonsäurekomponente zu 1 bis 3 Gew.% aus Isophthalsäure besteht.
  • Das Polymer kann weiterhin anorganische oder organische Partikel enthalten, welche zur Einstellung der Oberflächentopographie geeignet sind. Geeignete Partikel sind z.B. Kalziumcarbonat, Apatit, Siliziumdioxid, Titandioxid, Aluminiumoxid, vernetztes Polystyrol, Zeolithe und andere Silikate und Aluminiumsilikate.
  • Zum Erreichen hoher Impulsfestigkeiten hat es sich als zweckmäßig erwiesen, wenn der Schmelzewiderstand des verwendeten Thermoplasten im Mittel einen Wert von bevorzugt > 1·107 Ω cm, vorzugsweise > 10·107 Ω cm und insbesondere > 25·107 Ω cm und bevorzugt < 150·107 Ω cm besitzt. Der Mittelwert wird berechnet nach der Formel 1/(x1·1/W1 + x2·1/W2 + ... + xn·1/Wn)wobei x1(xn) = Gewichtsanteil der Thermoplastchips der Komponente 1(n) und
    W1(Wn) = Schmelzewiderstand der Thermoplastchips der Komponente 1(n) sind.
  • Solche Widerstände werden vom Fachmann über die Verhältnisse der im Polymeren enthaltenen Katalysator- (Antimon, Calcium, Mangan usw.) und Stabilisator-Komponenten (Phosphorverbindungen) eingestellt. Beispielhaft führt ein Polymer mit 300 ppm Sb2O3 (Katalysator) und 200 ppm Kalzium-Acetat sowie 130 ppm phosphoriger Säure zu einem Schmelzewiderstand (30·107 Ω cm) im gewünschten Bereich.
  • Neben den erwähnten Additiven kann die Folie zusätzlich weitere Komponenten wie Hydrolysestabilisatoren und/oder andere Polymere wie z.B. Polyetherimide enthalten.
  • Die Herstellung der Polyesterrohstoffe, welche die Nano-Partikel des Materials mit der hohen Dielektrizitätskonstante enthalten, erfolgt bevorzugt nach einem der beiden folgenden Verfahren, wobei Verfahren 1 für Polyester bevorzugt ist und Verfahren 2 für andere Polymere.
  • Verfahren 1 – Herstellung von Polyesterrohstoffen im Batch-Verfahren
  • Eine Dispersion der nanoskaligen Metalloxide in Ethylenglykol wird während der Polykondensation direkt in den Reaktionsreaktor gegeben. Die Zugabe kann bereits zum Beginn der Polykondensation erfolgen (sie erfolgt aber im Falle des Umesterungsverfahrens bevorzugt nach dem Abschluss der Umesterung), besonders bevorzugt ist jedoch eine Zugabe etwa zur Mitte der üblichen Polykondensationszeit, da dadurch der Gehalt an Nebenprodukten gering gehalten werden kann, gleichzeitig aber die Viskosität des Rohstoffs noch gering genug ist, um eine schnelle Verteilung der Nanopartikel im Rohstoff zu garantieren und so unerwünschte Agglomeration zu vermeiden. Um ein starkes Aufschäumen der Reaktionsschmelze zu vermeiden kann das Vakuum durch Zuführung von getrocknetem Stickstoff kurz vor der Zugabe der Nanopartikel-Dispersion reduziert werden.
  • Verfahren 2 – Herstellung von Nanopartikel-haltigen Masterbatchen durch Zugabe der Nanopartikel-Dispersion in einem Zweischneckenextruder
  • Eine Dispersion der nanoskaligen Metalloxide in Lösungsmitteln wie z.B. Ethylenglykol oder Toluol oder bevorzugt in Methylethylketon wird über eine Flüssigkeitsdosiervorrichtung in den Zweischneckenextruder eingeleitet. Der bevorzugte Zugabeort ist dabei direkt vor oder in der Entgasungszone. Bei diesem Verfahren müssen hochdosierte Dispersionen verwendet werden, da sonst zuviel Lösungsmittel abgeführt werden muss, d.h. der Gehalt an Metalloxid liegt bevorzugt bei mehr als 10 Gew%, insbesondere bei mehr als 20 Gew.-% und besonders bevorzugt bei mehr als 25 Gew.%.
  • Wenn an der Folienherstellungsmaschine Zweischneckenextruder eingesetzt werden, dann kann in Abwandlung von Verfahren 2 die Zugabe der Dispersion auch direkt in diese Extruder erfolgen.
  • Bei beiden erwähnten Verfahren hat es sich als günstig erwiesen, wenn die resultierende Polymer- bzw. Polyesterschmelze vor der Granulierung über Schmelzefilter mit einer Porengröße filtriert wird, für die der Hersteller eine Rückhaltung von mindestens 50 % für 7 μm Partikel und bevorzugt von mindestens 50 % für 5 μm Partikel angibt. Geeignet sind sowohl handelsübliche gesinterte Filtermaterialien als auch Vliesfilter.
  • Die erfindungsgemäße Folie ist ein- oder mehrschichtig, bevorzugt jedoch einschichtig. Bei mehrschichtigen Aufbauten sind die Metalloxide bevorzugt in allen Schichten enthalten, wobei die Anteile variieren können, bevorzugt jedoch um nicht mehr als 20 % über die Schichten variieren.
  • Bei dem bevorzugten Extrusionsverfahren zur Herstellung der Folie wird das aufgeschmolzene Polymermaterial mit den Additiven durch eine Schlitzdüse extrudiert bzw. koextrudiert und als weitgehend amorphe Vorfolie auf einer Kühlwalze abgeschreckt.
  • Diese Folie wird anschließend erneut erhitzt und in Längs- und Querrichtung bzw. in Quer- und Längsrichtung bzw. in Längs-, in Quer- und nochmals in Längsrichtung und/oder Querrichtung gestreckt. Die Strecktemperaturen liegen im allgemeinen bei TG + 10 °C bis TG + 60 °C (TG = Glastemperatur des Polymers), das Streckverhältnis der Längsstreckung liegt üblicherweise bei 2 bis 6, insbesondere bei 3 bis 4,5, das der Querstreckung liegt bei 2 bis 5, insbesondere bei 3 bis 4,5 und das der ggf. durchgeführten zweiten Längs- und Querstreckung liegt bei 1,1 bis 5. Die erste Längsstreckung kann ggf. gleichzeitig mit der Querstreckung (Simultanstreckung) durchgeführt werden. Als besonders günstig hat es sich erwiesen, wenn das Streckverhältnis in Längs- und Querrichtung jeweils größer als 3,5 ist. Anschließend folgt die Thermofixierung der Folie bei Ofentemperaturen von bevorzugt 180 bis 260 °C, insbesondere bei 220 bis 245 °C. Anschließend an bzw. beginnend in der Thermofixierung wird die Folie um 0 bis 20 %, bevorzugt um 5 bis 8 % relaxiert, wobei in einer bevorzugten Ausführungsform mindestens die letzten 2 % Relaxation bei Temperaturen unterhalb von 200 °C stattfinden. Anschließend wird die Folie abgekühlt und gewickelt.
  • Die aufgewickelte Folie wird anschließend in für konventionelle Metallisierungsmaschinen (z.B. von Fa. Applied Films vorm. Leybold) geeignete Breiten konfektioniert (z.B. 500 mm Breite) und anschließend nach den bekannten Verfahren metallisiert (eine Beschichtung mit einem anderen leitfähigen Material wie z.B. leitfähigen Polymeren ist ebenfalls möglich) und in die gewünschte Breite konfektioniert. Aus diesen sogenannten metallisierten Schmalschnitten werden dann Kondensatorwickel gefertigt, diese werden flachgepresst (Temperaturen zwischen 0 und 280 °C), schoopiert und kontaktiert.
  • Die im Sinne der Erfindung bevorzugte Möglichkeit zur Kondensatorherstellung ist das Wickeln der Schmalschnitte auf Räder oder Stäbe, die dann schoopiert, im Ofen thermostabilisiert (Temperaturen zwischen 100 und 280 °C) und dann in die entsprechenden Kondensatorbreiten geschnitten werden (Schichtkondensatoren), welche dann abschließend kontaktiert werden. Das Tempern kann dabei gegebenenfalls auch vor dem Schoopen erfolgen.
  • Messmethoden
  • Relative Dielektrizitätskonstante
  • Für die Messung der relativen Dielektrizitätskonstanten existieren verschiedene Meßmethoden. Die für das jeweilige Material geeignete muss vom Fachmann gewählt werden. Hier wurde nach der Norm IEC 60250 bei 1 KHz, 25 °C und unter Normaldruck (1 bar) gemessen.
    IEC = International Electrochemical Commission
  • Schmelzewiderstand
  • 15 g Rohstoff werden in ein Glasrohr verbracht und 2 h bei 180 °C getrocknet. Das Rohr wird in ein 285 °C heißes Ölbad getaucht und evakuiert. Durch schrittweises Absenken des Vakuums auf 0,1·10-2 bar wird die Schmelze blasenfrei gemacht (entschäumt). Das Rohr wird anschließend mit Stickstoff geflutet und die auf 200 °C vorgeheizten Elektroden (zwei Platinbleche (A = 1 cm2) im Abstand von 0,5 cm voneinander) werden langsam in die Schmelze eingetaucht. Nach 7 Minuten erfolgt bei 100 V Messspannung (High Resistance Meter 4329 A von Hewlett Packard) die Messung, wobei der Messwert zwei Sekunden nach dem Anlegen der Spannung genommen wird.
  • Beispiele
  • Verwendete Rohstoffe (MB = Masterbatch)
  • Das MB1 enthält 1 Gew.-% ®Sylysia 320 (synthet. SiO2, Fuji, JP) d50-Wert von 2,4 μm und 3 Gew.-% ®Aerosil TT600 (synthet. SiO2, Degussa) und 96 Gew.-% Polyethylenterephthalat der Fa. Invista Deutschland. Der SV-Wert (Schmelzviskosität) des Polymers liegt bei 800 Einheiten. Das Masterbatch enthält 250 ppm Antimontrioxid (Polykondensationskatalysator). Das Masterbatch enthält weiterhin 5000 ppm ®Irganox 1010 (Stabilisator), das bei der Rohstoffherstellung vor der Umesterung als glykolische Dispersion zugegeben wird (alle Irganox Typen von Ciba Specialities, CH).
  • Das Masterbatch MB2 enthält 30 Gew.-% Bariumtitanat (Partikelgröße 50 nm) HPB-1000 der Fa. TPL Inc/US. Die Partikel wurden als 50 Gew.-%-ige Ethylenglykoldispersion direkt bei der Herstellung des Polyester nach Abschluss der Umesterung in den Polymerisationskessel gegeben. Das Masterbatch enthält 250 ppm Antimontrioxid (Polykondensationskatalysator). Die verbleibenden ca. 70 Gew.-% sind Polyethylenterephthalat wie bei MB1.
  • Das Masterbatch MB3 enthält 40 Gew.-% Bariumtitanat (Partikelgröße 100 nm) 5622ON-01 der Fa. ®Inframat Advanced Materials TM LLC, 74 Batterson Park Rd., Farmington, CT 06032 USA. Die Partikel wurden als 30 Gew.-%-ige Ethylenglykoldispersion direkt bei der Herstellung des Polyester nach Abschluss der Umesterung in den Polymerisationskesselgegeben, so dass ein Rohstoff mit 25 Gew.% Bariumtitanat entstand. Anschließend wurde der Rohstoff in einem Zwei-Schnecken-Extruder aufgeschmolzen und eine 30 Gew.-%-ige Ethylenglykoldispersion von Bariumtitanat vor der Entgasungszone in den Extruder dosiert, so dass ein in Summe 40 Gew.-%-iges Polymer entstand. Das Masterbatch enthält 12 ppm Titan aus C94 (Fa. Synetix)(Polykondensationskatalysator). Die verbleibenden ca. 60 Gew.-% sind Polyethylenterephthalat wie bei MB1.
  • Der Rohstoff R1 besteht aus Polyethylenterephthalat. Der Rohstoff enthält 300 ppm Antimontrioxid (Polykondensationskatalysator).
  • Der Rohstoff R3 besteht aus Polyethylenterephthalat und hat einen SV-Wert von 820.
  • Die Dielektrizitätskonstanten der eingesetzten Bariumtitanate waren > 1000 und < 2000.
  • Folienherstellung
  • Die PET-Chips wurden gemäß den in den Beispielen angegebenen Verhältnissen gemischt und in einem Wirbelschichttrockner bei 155 °C für 1 Minute vorkristallisiert und anschließend für 3 Stunden in einem Schachttrockner bei 150 °C getrocknet und bei 290 °C extrudiert. Das geschmolzene Polymer wurde aus einer Düse über eine Abzugswalze abgezogen. Der 43 μm dicke Film wurde um den Faktor 3,8 in Maschinenrichtung bei 116 °C gestreckt. In einem Rahmen erfolgte bei 110 °C eine Querstreckung um den Faktor 3,7. Anschließend wurde die Folie bei 239 °C thermofixiert. Die Folie wurde dann in Querrichtung um 4 % bei Temperaturen von 230 bis 190 °C relaxiert und anschließend nochmals um 3 % bei Temperaturen von 180 bis 130 °C relaxiert. Es ergab sich eine Endfoliendicke von 6 μm.
  • Es wurden gemäß obiger Vorschrift einschichtige Folien mit folgenden Rezepturen hergestellt:
    Beispiel 1: 5 Gew.-% MB1, 85 Gew.-% MB2; 10 Gew.-% R1
    Beispiel 2: 5 Gew.-% MB1, 92 Gew.-% MB3; 3 Gew.-% R1
    Beispiel 3: 5 Gew.-% MB1, 92 Gew.-% MB3; 3 Gew.-% R1 aber Foliendicke 1,5 μm
  • Vergleichsbeispiel 1: 5 Gew.-% MB1, 95 Gew.-% R1
  • Aus den Folien wurden wie oben beschrieben Kondensatoren hergestellt.
  • Die relativen Dielektrizitätskonstanten der Folien können der folgenden Tabelle entnommen werden.
  • Figure 00100001
  • Die Folien gemäß den Beispielen 1 bis 3 erfüllen die Gleichung: Epsilon R > Epsilon Polymer + 0,5
  • Dabei entspricht Epsilon Polymer in etwa dem Wert aus Vergleichsbeispiel 1 (3,25), da dieses bis auf die 0,2 Gew.-% an synthetischem SiO2 aus PET besteht.

Claims (18)

  1. Polymerfolie enthaltend ein Material mit hoher relativer Dielektrizitätskonstante, wobei die relative Dielektrizitätskonstante der Folie Epsilon R > Epsilon Polymer + 0,5 ist, und wobei Epsilon Polymer die relative Dielektrizitätskonstante des Ausgangspolymers ist.
  2. Polymerfolie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Material mit hoher relativer Dielektrizitätskonstante ein anorganisches Material ist.
  3. Polymerfolie nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das anorganische Material ein keramisches Material oder ein Metalloxid ist.
  4. Polymerfolie nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Metalloxid Bariumtitanat, Barium-Strontiumtitanat oder ein Zirkoniumoxid ist.
  5. Polymerfolie nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die relative Dielektrizitätskonstante des Materials 101 bis 105 beträgt.
  6. Polymerfolie nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Folie 5 bis 70 Gew.-% des Materials mit hoher relativer Dielektrizitätskonstante enthält.
  7. Polymerfolie nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Material mit hoher relativer Dielektrizitätskonstante eine Partikelgröße von kleiner als 210 nm aufweist.
  8. Polymerfolie nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Polymer ein thermoplastisches Polymer ist.
  9. Polymerfolie nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das thermoplastische Polymer im Mittel einen Schmelzewiderstand von größer als 1·107 Ω cm aufweist.
  10. Polymerfolie nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das thermoplastische Polymer ein thermoplastischer Polyester ist.
  11. Polymerfolie nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Dicarbonsäurekomponente des thermoplastischen Polyesters zu mehr als 95 Gew.-% aus Terephthalsäure- oder Naphthalin-2,6-dicarbonsäure-Einheiten besteht.
  12. Polymerfolie nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Diolkomponente des thermoplastischen Polyesters zu mehr als 90 Gew.-% aus Ethylenglykol-Einheiten besteht.
  13. Polymerfolie nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der thermoplastische Polyester Polyethylenterephthalat oder Polyethylennaphthalat ist.
  14. Polymerfolie nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Folie eine Dicke von 0,2 bis 75 μm aufweist.
  15. Polymerfolie nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Folie einschichtig ist.
  16. Verfahren zur Herstellung einer Polymerfolie nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 15 umfassend die Schritte: a) Herstellen einer Folie durch Extrusion oder Koextrusion, b) Strecken der Folie und c) Thermofixieren der gestreckten Folie.
  17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass bei oder anschließend an die Thermofixierung die Folie um 0 bis 20 % relaxiert wird.
  18. Verwendung einer Polymerfolie nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 15 als Kondensatorfolie.
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