-
Die
Erfindung betrifft gemäß dem Oberbegriff des
Anspruchs 1 eine Niveauregelanlage für Kraftfahrzeuge die die folgenden
Bestandteile enthält, eine
Druckquelle, einen Druckmittelbehälter, mindestens ein Ventil,
mindestens eine Verbindungsleitung von der Druckquelle zum Druckmittelbehälter, welche von
dem Ventil in einem ersten Schaltzustand unterbrochen und in einem
zweiten Schaltzustand freigeschaltet wird, und einen Drucksensor,
welcher zwischen der Druckquelle und dem Ventil angeordnet ist, und
eine Steuereinheit, welche die Ventile und/oder die Druckquelle
anzusteuern vermag und ein Signal vom Drucksensor empfangen und
verarbeiten kann, wobei das Ventil zu einem ersten Zeitpunkt in
den zweiten Schaltzustand überführt wird,
um die Messung des Drucks in dem Druckmittelbehälter bei freigeschalteter Verbindungsleitung
zu starten.
-
Eine
Niveauregelanlage der eingangs genannten Art ist aus der
DE 198 35 491 C2 bekannt. Mit
dieser Niveauregelanlage lässt
sich der statische Luftdruck in den Luftfedern durch Ansteuerung
und Schaltung der Wegeventile, wodurch eine Verbindung der Druckleitung
vom Drucksensor mit der Druckleitung der entsprechenden Luftfeder
hergestellt wird, direkt messen. Dabei ist es erforderlich, dass
die Wegeventile solange angesteuert und geschaltet werden, bis sich
an dem Drucksensor der statische Luftdruck der Luftfedern eingestellt
hat.
-
Weiterhin
ist aus der Druckschrift
DE
199 59 556 C1 eine geschlossene Niveauregelanlage bekannt,
mit der ebenfalls der statische Luftdruck in den Luftfedern gemessen
werden kann. Hierzu ist es erforderlich, elektrisch steuerbare Wegeventile
anzusteuern, um eine Verbindung der Druckleitung des Drucksensors
mit der Druckleitung der entsprechenden Luftfeder zu verbinden,
und so lange zu schalten, bis sich an dem Drucksensor der statische
Luftdruck der Luftfedern einstellt.
-
Die
oben genannten Niveauregelanlagen haben jedoch den Nachteil, dass
die Druckmessung relativ viel Zeit in Anspruch nimmt bis sich der
statische Druck an dem Drucksensor eingestellt hat und dementsprechend
lange dauert und die hohe Einschaltdauer der Wegeventile je Druckmessvorgang
die Lebensdauer der Wegeventile reduziert.
-
Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Niveauregelanlage
zu schaffen, welche eine schnellere Druckmessung gestattet und die
Lebensdauer der Ventile nicht zu stark beansprucht.
-
Gemäß den Merkmalen
des Anspruchs 1 wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass ein Ventil zu einem
zweiten Zeitpunkt vor dem Erreichen eines annähernd eingeschwungenen Zustandes
des Drucksignals in den ersten Schaltzustand überführt wird, um die Messung des
Drucks zu stoppen, und wobei in der Steuereinheit auf den Druck
in dem Druckmittelbehälter
anhand des Signalverlaufs des Drucks zwischen dem ersten Zeitpunkt
und dem zweiten Zeitpunkt geschlossen wird.
-
Der
Grundgedanke der Erfindung ist darin zu sehen, dass die Druckmessung
zeitlich gesehen deutlich vor dem Erreichen eines eingeschwungenen Zustands
des Drucksignals und damit des Anliegens des statischen Drucks des
Druckmittelbehälters
an dem Drucksensor abgebrochen wird und anhand des Signalverlaufs
der verkürzten
Druckmessung auf diesen statischen bzw. den tatsächlichen Druck in dem Druckmittelbehälter geschlossen
wird. Der Vorteil dieser Vorgehensweise ist insbesondere in der
verkürzten
Druckmessung zu sehen, wobei gleichzeitig die Lebensdauer der Ventile
aufgrund der verringerten Einschaltzeit erhöht wird und damit häufigere Druckmessvorgänge möglich sind.
Ein weiterer Vorteil ist darin zu sehen, die Ventile aufgrund der
verringerten Lebensdaueranforderungen einfacher und kostengünstiger
ausgeführt
werden können.
-
Ein
weiterer Vorteil der Erfindung ist darin zu sehen, dass Regelvorgänge oder
Berechnungsvorgänge
innerhalb der Niveauregelanlage bzw. der Steuereinheit der Niveauregelanlage,
welche nach der Druckmessung durchgeführt werden sollen, zeitlich
gesehen eher durchgeführt
werden können
und das Fahrzeug die gewünschte
Niveaueinstellung damit eher einnehmen kann oder zur Verfügung stellen kann.
-
Gemäß einer
Weiterbildung der Erfindung nach Anspruch 2 ist vorgesehen, dass
die Messzeit vom ersten Zeitpunkt bis zum zweiten Zeitpunkt empirisch
oder durch Simulation ermittelt wird. Ein Vorteil dieser Weiterbildung
ist darin zu sehen, dass die Messzeit der Druckmessung vorab mit
einfachen Mitteln für
einen bestimmten Fahrzeugtyp und damit z.B. für die Länge und den Innendurchmesser
der Verbindungsleitungen der Niveauregelanlage, die Fahrzeugmasse,
usw. festlegbar ist.
-
Gemäß einer
Weiterbildung der Erfindung nach Anspruch 3 ist vorgesehen, dass
die Messzeit zur Ermittlung des Drucks in dem Druckmittelbehälter vom
ersten Zeitpunkt bis zum zweiten Zeitpunkt im Bereich von 10% bis
60% der Messzeit vom ersten Zeitpunkt bis zum Erreichen eines annähernd eingeschwungenen
Zustands des Drucksignals liegt. Ein Vorteil dieser Weiterbildung
ist, dass Messzeit gegenüber
den herkömmlichen
Druckmessverfahren, um 40% bis zu 90% verkürzt werden kann. Ein weiterer
Vorteil ist darin zu sehen, dass die Messzeit zur Ermittlung des
Drucks in dem Druckmittelbehälter
flexibel an sich ändernde
Einflussfaktoren, wie z.B. Fahrzeuggewicht infolge Be- oder Entladung,
Gewichtsverteilung im Fahrzeug, usw. angepasst werden kann.
-
Gemäß einer
Weiterbildung der Erfindung nach Anspruch 4 ist vorgesehen, dass
die Messzeit zur Ermittlung des Drucks in dem Druckmittelbehälter vom
ersten Zeitpunkt bis zum zweiten Zeitpunkt im Bereich von 15% bis
25% der Messzeit vom ersten Zeitpunkt bis zum Erreichen eines annähernd eingeschwungenen
Zustands des Drucksignals liegt. Ein Vorteil dieser Weiterbildung
ist, dass Messzeit gegenüber
den herkömmlichen
Druckmessverfahren besonders stark verkürzt werden kann.
-
Gemäß einer
Weiterbildung der Erfindung nach Anspruch 5 ist vorgesehen, dass
der Druck in dem Druckmittelbehälter
durch Multiplikation des zum zweiten Zeitpunkt ermittelten Druckwertes
mit einer Konstanten berechnet wird. Ein Vorteil dieser Weiterbildung
der Erfindung ist darin zu sehen, dass der tatsächlich in dem Druckmittelbehälter herrschende
(statische) Druck auf besonders einfache Weise aus dem (verkürzt) gemessenen
Druck bestimmt werden kann.
-
Gemäß einer
Weiterbildung der Erfindung nach Anspruch 6 ist vorgesehen, dass
der Druck in dem Druckmittelbehälter
anhand der Steigung des Signalverlaufs zu Beginn der Druckmessung
ermittelt wird. Ein Vorteil dieser Weiterbildung der Erfindung ist
darin zu sehen, dass der tatsächlich
in dem Druckmittelbehälter
herrschende (statische) Druck auf einfache Weise aus dem gemessenen
Druck bestimmt werden kann.
-
Gemäß einer
Weiterbildung der Erfindung nach Anspruch 7 ist vorgesehen, dass
zu einem dritten Zeitpunkt, welcher zwischen dem ersten Zeitpunkt
und dem zweiten Zeitpunkt liegt, der Druck ermittelt wird und mit
dem Startdruck zum ersten Zeitpunkt verglichen wird, wobei die Messzeit
zwischen dem ersten Zeitpunkt und dem zweiten Zeitpunkt verlängert wird,
wenn die Differenz des Drucks zum dritten Zeitpunkt und dem Startdruck
zum ersten Zeitpunkt einen Schwellwert unterschreitet. Ein Vorteil dieser
Weiterbildung der Erfindung ist darin zu sehen, dass die Messzeit
der verkürzten
Druckmessung zwischen dem ersten Zeitpunkt und dem zweiten Zeitpunkt
an geänderte
Umgebungsbedingungen angepasst werden kann und somit ein hinreichend genaues
Messergebnis des Drucks erzielt werden, um möglichst genau auf den tatsächlichen
(statischen) Druck im Druckmittelbehälter schließen zu können. Die Umgebungsbedingungen
können
z.B. durch ein anderes Beladungsniveau, Temperaturänderungen,
usw. hervorgerufen werden.
-
Gemäß einer
Weiterbildung der Erfindung nach Anspruch 8 ist vorgesehen, dass
ein zweiter, statischer Wert des Druckes in dem Druckmittelbehälter zu
einem vierten Zeitpunkt, welcher bei dem Erreichen eines annähernd eingeschwungenen
Zustands des Drucksignals vorliegt, ermittelt wird und der erste
Wert des Druckes in dem Druckmittelbehälter an den zweiten, statischen
Wert des Druckes in dem Druckmittelbehälter angepasst wird.
-
Der
Vorteil dieser Weiterbildung der Erfindung ist darin zu sehen, dass
die verkürzte
Druckmessung während
des Fahrzeugbetriebes durch die Niveauregelanlage selbst kalibriert
werden kann, indem der tatsächliche,
statische Druck in dem Druckmittelbehälter von der Niveauregelanlage
in Form des zweiten Druckwertes direkt gemessen und in der Steuereinheit
dieser zweite Druckwert gespeichert werden kann. Anschließend wird
der Druck in dem Druckmittelbehälter
nach der erfindungsgemäßen verkürzten Druckmessung
in Form des ersten Druckwertes ermittelt und dieser erste Druckwert
wird in der Steuereinheit gespeichert. Beide Druckwerte für den Druck
in dem Druckmittelbehälter,
der direkt gemessene zweite Wert und der ermittelte erste Wert, werden
miteinander verglichen. Soweit eine Differenz dieser beiden Druckwerte
außerhalb
eines zulässigen
Toleranzbereiches vorhanden ist, wird die Ermittlung des ersten
Druckwertes an den direkt gemessenen (statischen) zweiten Druckwert
angepasst, so dass die Differenz dieser beiden Druckwerte innerhalb
eines zulässigen
Toleranzbereiches liegt. Die Messung des zweiten Druckwertes kann
aber auch oder ausschließlich
zur Funktionsüberprüfung des Drucksensors
und damit zur Funktionskontrolle der Ermittlungsmethode des ersten
Druckwertes, z.B. sind der erste und der zweite Druckwert annähernd gleich,
dienen.
-
Gemäß einer
Weiterbildung der Erfindung nach Anspruch 9 ist vorgesehen, dass
der zweite, statische Wert des Druckes im Stillstand des Fahrzeuges
ermittelt wird. Der Vorteil begründet
sich darin, dass die Kalibrierung des ersten Druckwertes, welcher
nach der verkürzten
Druckmessmethode ermittelt worden ist, auf den direkt gemessenen
tatsächlichen,
statischen zweiten Druckwert im Druckmittelbehälter keinen äußeren Einflussfaktoren,
wie z.B. Schwingungen aus dem Fahrbetrieb und daraus resultierende
Druckschwankungen im Druckmittelbehälter, ausgesetzt ist und somit
besonders genau durchgeführt
werden kann.
-
Gemäß einer
Weiterbildung der Erfindung nach Anspruch 10 ist vorgesehen, dass
der zweite, statische Wert des Druckes während oder nach einem Niveauwechsel
des Fahrzeuges gemessen wird. Der Vorteil dieser Weiterbildung der
Erfindung ist darin zu sehen, dass während eines Niveauregelvorganges
der Niveauregelanlage immer eine Verbindung zwischen dem Drucksensors
und dem Druckmittelbehälter
vorhanden ist, so dass der statische Druck in dem Druckmittelbehälter während eines
Niveauregelvorganges ohne zusätzlichen
Aufwand mit erfasst werden kann, wobei insbesondere Druckwert am
Ende des Niveauregelvorganges verwertet wird. Ein Niveauregelvorgang
wird entweder vom Fahrer oder durch eine Beladungsänderung
des Fahrzeuges ausgelöst.
Ein weiterer Vorteil dieser Weiterbildung ist, dass die verkürzte Druckmessmethode
sofort auf eine solche Änderung
der Umgebungsbedingungen angepasst, d.h. kalibriert, werden kann.
-
Gemäß einer
Weiterbildung der Erfindung nach Anspruch 11 ist vorgesehen, dass
der erste Wert des Druckes und der zweite, statische Wert des Druckes
in der Steuereinheit gespeichert werden. Ein Vorteil dieser Weiterbildung
der Erfindung ist darin zu sehen, dass Änderung der ermittelten ersten
und zweiten Druckwerte zurückverfolgt
werden kann. Ein weiterer Vorteil ist, dass vorherige Zuordnungsparameter,
z.B. bei Fehlfunktion der Druckmessmethode mit neuen bzw. anderen
Zuordnungsparametern, auf einfache Weise wieder verwendet werden
können. Ein
weiterer Vorteil ist darin zu sehen, dass die Abweichung der Differenz
der ersten und zweiten Druckwerte voreinander laufend überwacht
und falls erforderlich, wenn z.B. ein zulässiger Toleranzschwellwert über- oder
unterschritten wird, angepasst werden kann.
-
Gemäß einer
Ausführung
der Erfindung nach Anspruch 12 ist vorgesehen, dass die Messung
des Drucks in dem Druckmittelbehälter
zu einem ersten Zeitpunkt bei freigeschalteter Verbindungsleitung
gestartet wird und zu einem zweiten Zeitpunkt vor dem Erreichen
eines annähernd
eingeschwungenen Zustands des Drucksignals gestoppt wird, indem
die Verbindungsleitung unterbrochen wird, und auf den Druck in dem
Druckmittelbehälter
anhand des Signalverlaufs zwischen dem ersten Zeitpunkt und dem zweiten
Zeitpunkt geschlossen wird. Die Vorteile dieses Verfahrens entsprechen
den oben bereits genannten Vorteilen.
-
Ein
Ausführungsbeispiel
und weitere Vorteile der Erfindung werden im Zusammenhang mit den nachstehenden
Figuren erläutert,
darin zeigt:
-
1 eine
geschlossene Niveauregelanlage in schematischer Darstellung
-
2 Diagramm
-
1 zeigt
eine Niveauregelanlage in schematischer Darstellung, die Druckmittelbehälter in Form
von Luftfedern 6a–6b,
einen Kompressor 8, einen Lufttrockner 10 und
einen weiteren Druckmittelbehälter
in Form eines Druckluftvorratsbehälters 12 enthält. Der
Druckluftbehälter 12 steht über eine
erste Druckluftleitung 1, die über ein erstes Wegeventil 1a geführt wird,
mit dem Kompressoreingang 14 und eine vierte Druckluftleitung 4,
in der ein steuerbares 2/2-Wegeventil 4a und
der Lufttrockner 10 liegt, mit dem Kompressorausgang 16 in
Verbindung. Zwischen dem Lufttrockner 10 und dem Druckluftvorratsbehälter 12 ist
in der vierten Druckluftleitung 4 ein zum Druckluftvorratsbehälter 12 hin öffnendes
Rückschlagventil 18 angeordnet,
das von einer Druckluftleitung 20, in der eine Drossel 22 liegt, überbrückt wird.
Die erste Druckluftleitung 1 und die vierte Druckluftleitung 4 werden
in einem Punkt 24, der zwischen den steuerbaren 2/2-Wegeventilen 1a und 4a und
dem Druckluftvorratsbehälter 12 liegt,
zusammengeführt.
Ausgehend von diesem Punkt 24 werden sie in einer gemeinsamen
Druckluftleitung 46 zu dem Druckluftvorratsbehälter 12 geführt.
-
Der
Kompressorausgang 16 ist über eine zweite Druckluftleitung 2,
die über
ein steuerbares Wegeventil 2a und jeweils ein einer Luftfeder 6a–6d zugeordnetes
steuerbares Wegeventil 26a–26d geführt wird,
mit jeder Luftfeder 6a–6d verbindbar.
Darüber
hinaus ist der Kompressoreingang 14 über eine dritte Druckluftleitung 3,
die über
ein steuerbares Wegeventil 3a und die steuerbaren Wegeventile 26a–26d geführt wird,
ebenfalls mit jeder Luftfeder 6a–6d verbindbar. Die
zweite Druckluftleitung 2 und die dritte Druckluftleitung 3 werden
in einem Punkt 28, der zwischen den Wegeventilen 2a und 3a und den
Luftfedern 6a–6d liegt,
miteinander verbunden. Ausgehend von diesem Punkt 28 werden
sie über eine
gemeinsame Druckluftleitung 34 und über einzelne Druckluftleitungen 48a–48d (die in
den Punkten 38a–38d von
der gemeinsamen Druckluftleitung 34 abzweigen und in denen
die Wegeventile 26a–26d liegen)
zu den Luftfedern 6a–6d geführt.
-
Die
2/2-Wegeventile 1a–4a können in
einem ersten Ventilblock und die Wegeventile 26a–26d und das
Ansaugventil 30 (dessen Funktion später erläutert wird) können in
einem zweiten Ventilblock zusammengefasst werden. Es besteht auch
die Möglichkeit
die jeweils mehrere 2/2-Wegeventile in einem oder mehreren 3/2-Wegeventilen
oder 4/3- bzw. 4/2-Wegeventilen
zusammenzufassen.
-
In
Folgendem wird erläutert,
wie in der Niveauregelanlage eine Luftfeder 6a–6d über den Kompressor 8 aus
dem Druckluftvorratsbehälter 12 aufgefüllt werden
kann (am Beispiel der Luftfeder 6a). Dazu werden zunächst von
einer (nicht gezeigten) Steuereinheit die Wegeventile 1a, 2a und 26a angesteuert,
so dass diese von dem in der 1 gezeigten
ersten Schaltzustand in den zweiten Schaltzustand übergehen.
Die Druckluftleitung 1 ist dann durchgeschaltet, so dass
der Druckluftbehälter 12 mit dem
Kompressoreingang 14 verbunden ist. Darüber hinaus ist die Druckluftleitung 2 durchgeschaltet,
so dass der Kompressorausgang 16 mit der Luftfeder 6a verbunden
ist. Somit kann Druckluft aus dem Druckluftvorratsbehälter 12 über das
Wegeventil 1a, den Kompressor 8, über das
Wegeventil 2a und über
das Wegeventil 26a in die Luftfeder 6a überführt werden. Die
Steuereinheit steuert ferner den Kompressor 8 an, so dass
dieser beginnt zu laufen und die Luftfeder 6a aufgefüllt wird.
Soll der Auffüllvorgang
abgebrochen werden, so werden die Wegeventile 1a, 2a und 26a von
der Steuereinheit nicht weiter bestromt, so dass diese wieder in
den ersten Schaltzustand übergehen.
Darüber
hinaus wird der Kompressor 8 nicht mehr angesteuert, so
dass er nicht mehr läuft.
-
Im
Folgenden wird erläutert,
wie aus den Luftfedern 6a–6d über den
Kompressor 8 Druckluft in den Druckluftvorratsbehälter 12 überführt werden kann
(am Beispiel der Luftfeder 6a). Zunächst werden von der Steuereinheit
der Niveauregelanlage die Wegeventile 26a, 3a und 4a angesteuert,
so dass diese von den in der 1 gezeigten
ersten Schaltzustand in den zweiten Schaltzustand übergehen.
In diesem Fall ist die Luftfeder 6a über die Druckluftleitung 3 mit
dem Kompressoreingang 14 verbunden.
-
Darüber hinaus
ist der Kompressorausgang 16 über die Druckluftleitung 4 mit
dem Druckluftvorratsbehälter 12 verbunden.
Die Luftfeder 6a kann dann über das Wegeventil 26a,
das Wegeventil 3a, den Kompressor 8, den Lufttrockner 10,
das Rückschlagventil 18 und
das Wegeventil 4a in den Druckluftvorratsbehälter 12 entleert
werden. Während
der Entleerung wird von der Steuereinheit der Niveauregelanlage
der Kompressor 8 angesteuert, so dass dieser beginnt zu
laufen und den Entleerungsvorgang unterstützt. Zum Beendigen des Entleerungsvorganges
werden die Wegeventile 26a, 3a und 4a von
der Steuereinheit nicht mehr bestromt, so dass diese wieder in den
ersten Schaltzustand übergehen. Darüber hinaus
wird der Kompressor 8 nicht mehr angesteuert, so dass dieser
aufhört
zu laufen.
-
Der
Kompressor 8 fördert
sowohl während des
Auffüllens
als auch während
des Entleerens einer Luftfeder 6a–6d ausschließlich Druckluft
vom Kompressoreingang 14 zum Kompressorausgang 16,
so dass lediglich ein Kompressor benötigt wird, der nur in eine
Richtung Druckluft fördern
kann. Das Gleiche gilt für
das weiter unten beschriebene Ausführungsbeispiel.
-
Neben
den bisher genannten Bestandteilen verfügt die Niveauregelanlage über ein
Ansaugventil 30, das in einer Druckluftleitung liegt, über die
der Kompressoreingang 14 mit der Atmosphäre verbindbar
ist. Vorzugsweise liegt das Ansaugventil 30 in einer Druckluftleitung 32,
die von der Druckluftleitung 34 in einem Punkt 36 abzweigt,
der zwischen dem Punkt 28 und den Abzweigungen 38a–38d zu
den Luftfedern 6a–6d liegt. Über das
Ansaugventil 30 kann aus der Atmosphäre wie folgt Druckluft über den
Kompressor 8 in den Druckluftvorratsbehälter 12 überführt werden:
Zunächst
werden von der Steuereinheit der Niveauregelanlage das Ansaugventil 30, das
steuerbare Wegeventil 3a und das steuerbare Wegeventil 4a angesteuert,
so dass diese von dem in der 1 gezeigten
Grundzustand in ihren Schaltzustand übergehen. Darüber hinaus
wird von der Steuereinheit der Kompressor 8 angesteuert,
so dass dieser beginnt zu laufen. Ausgehend von der Druckluftleitung 32 wird
dann über
das Ansaugventil 30, das steuerbare Wegeventil 3a,
den Kompressor 8, den Lufttrockner 10, das Rückschlagventil 18 und über das
steuerbare Wegeventil 4a Druckluft aus der Atmosphäre in den Druckluftvorratsbehälter 12 überführt. In
dem Lufttrockner 10 wird die Druckluft dabei getrocknet,
wobei er in einer ersten Richtung (in der Figur von rechts nach
links) durchströmt
wird.
-
Während des
Ansaugvorganges muss verhindert werden, dass die Luftfedern 6a–6d mit
der Atmosphäre
verbunden sind und dass der Kompressorausgang 16 mit der
Atmosphäre
verbunden ist (da der Kompressor 8 ansonsten die aus der
Atmosphäre über den
Kompressoreingang 14 angesaugte Luft wieder zurück in die
Atmosphäre
fördern
würde).
Ersteres wird durch die steuerbaren Wegeventile 26a–26d und
Letzteres durch das steuerbare Wegeventil 2a sichergestellt,
die sich während
des Ansaugens in den in der 1 gezeigten
Schaltzustand befinden.
-
Die
Niveauregelanlage verfügt
ferner über eine
Druckluftleitung, die von der vierten Druckluftleitung 4 in
einem Punkt 40 abzweigt, der zwischen dem Kompressorausgang 16 und
dem Lufttrockner 10 liegt und über die der Druckluftvorratsbehälter 12 über den
Lufttrockner 10 und über
ein Ablassventil mit der Atmosphäre
verbindbar ist. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel wird diese Druckluftleitung
vom Punkt 40 ausgehend bis zum Punkt 36 von der Druckluftleitung 2 (die
zwischen den Punkten 28 und 36 von der Druckluftleitung 34 gebildet
wird) und ausgehend vom Punkt 36 von der Druckluftleitung 32 gebildet.
Als Ablassventil wird bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel das Ansaugventil 30 genutzt.
Ein Ablassen von Druckluft aus dem Druckluftvorratsbehälter 12 erfolgt
wie folgt: Zunächst
wird von der Steuereinheit der Niveauregelanlage das steuerbare Wegeventil 4a,
das steuerbare Wegeventil 2a und das Ansaugventil 30 angesteuert,
so dass diese von dem in der 1 gezeigten
Grundzustand in ihren Schaltzustand übergehen. Der Druckluftvorratsbehälter 12 ist
dann über
das steuerbare Wegeventil 4a, die Drossel 22,
den Lufttrockner 10, das steuerbare Wegeventil 2a und
das Ansaugventil 30 mit der Atmosphäre verbunden, so dass er in
diese entleert werden kann. Während
des Ablassvorganges wird der Lufttrockner 10 in der entgegen
gesetzten Richtung (also von links nach rechts in der Figur) wie
während
des Auffüllens
aus der Atmosphäre
durchströmt, so
dass er besonders effektiv regenerieren kann.
-
Während des
Ablassvorganges müssen
die Luftfedern 6a–6d durch
steuerbare Wegeventile von der Atmosphäre getrennt werden, damit diese
nicht unbeabsichtigt entleert werden. Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel
erfolgt dies durch die steuerbaren Wegeventile 26a–26d.
Zur Beendigung des Ablassvorganges werden die Wegeventile 4a, 2a und 30 von
der Steuereinheit nicht mehr bestromt, so dass diese wieder in ihren
Grundzustand übergehen.
-
Schließlich verfügt die Niveauregelanlage
in der Druckluftleitung 34 über einen Drucksensor 42, mit
dem der Druck in einem Druckmittelbehälter z.B. den Luftfedern 6a–6d wie
folgt gemessen werden kann (erläutert
an der Luftfeder 6a): Zunächst wird von der Steuereinheit
der Niveauregelanlage das Wegeventil 26a angesteuert, so
dass dieses von dem in der 1 gezeigten
Grundzustand in seinen Schaltzustand übergeht. Die Luftfeder 6a ist
dann mit dem Drucksensor 42 verbunden, so dass dort der entsprechende
Druck gemessen und an die Steuereinheit der Niveauregelanlage weitergegeben
werden kann. Mit Hilfe des Drucksensors 42 kann ebenfalls
der Druck in dem Druckluftvorratsbehälter 12 gemessen.
werden, indem von der Steuereinheit die steuerbaren Wegeventile 1a und 3a angesteuert,
so dass diese von dem in der 1 gezeigten
Grundzustand in ihren Schaltzustand übergehen. Der Druckluftvorratsbehälter 12 ist
dann über
die steuerbaren Wegeventile 1a und 3a und über die
Druckluftleitung 34 mit diesem verbunden, so dass der entsprechende
Druck gemessen und an die Steuereinheit weitergegeben werden kann.
-
Bei
der erfindungsgemäßen, verkürzten Druckmessung
wird jetzt aber nicht solange gewartet bis der statische in einem
der Druckmittelbehälter (Luftfeder
oder Druckmittelvorratsbehälter)
an dem Drucksensor anliegt, sondern die Druckmessung wird vorher
beendet. Aus dem gemessenen Druckverlauf und dem Druck (p2) zum Ende der Messzeit (t2)
wird dann auf den Druck in dem entsprechenden Druckmittelbehälter geschlossen
bzw. dieser berechnet.
-
Die
erfindungsgemäße Ausführungsform
ist nicht auf die Anwendung in einer geschlossenen Niveauregelanlage
beschränkt,
sondern kann auch in einer offenen Niveauregelanlage oder dgl. angewendet
werden.
-
Die 2 zeigt
ein Diagramm mit einem typischen Druckverlauf eines gemessenen Drucks
in einem Druckmittelbehälter über der
Zeit, welcher sich mit der allgemeinen Formel p(t) = p1 +
k·e(t/τ) beschreiben
lässt.
Darin sind k und τ Konstanten,
wobei τ fahrzeugbezogen
oder konstruktionsbedingt vorgegeben ist und k = pstat – p1 entspricht. Der Zeitpunkt tstat an dem
der Druck pstat,mess anliegt, welcher dem
statischen Druck in einem Druckmittelbehälter entspricht, kann empirisch
im Fahrzeug oder per Simulation ermittelt und festgelegt werden. Üblicherweise
liegt der Zeitpunkt tstat eine bis mehrere
Sekunden von dem Zeitpunkt t1 zu Beginn
einer Druckmessung entfernt, was ungefähr dem fünffachen Wert von τ entspricht (tstat – t1
= 5τ).
-
Die
verkürzte
Druckmessung zur Ermittlung des Drucks in einem Druckmittelbehälter wird
aber nur vom ersten Zeitpunkt t1 (Start)
bis zum zweiten Zeitpunkt t2 durchgeführt, wobei
zu den entsprechenden Zeitpunkten t1 und
t2 die Drücke p1 und
p2 gemessen und in der Steuereinheit der
Niveauregelanlage gespeichert werden. Die Messzeit t2 – t1 = τ entspricht in
diesem Beispiel 1/5 der notwendigen Messzeit tstat – t1 = 5τ bis
zur Messung des statischen Drucks pstat,,mess in
dem Druckmittelbehälter.
Anhand des gemessenen Druckverlaufs von p1 bis
p2 oder aus der Steigung der Tangente T1 zu Beginn des Druckverlaufs (p1)
oder aus dem gemessenen Druckwert p2 kann
der tatsächliche
Druck pstat,ber, welcher dem statischen
Druck pstat,mess entspricht, durch Extrapolation, Schnittpunktbildung
der Tangente T1 mit der Tangente Tstat oder aus direkter Berechnung ermittelt
werden. In diesem Beispiel entspricht der Druck p2 ca. 63%
des Druckwertes pstat,ber bzw. pstat,mess, wobei die Konstanten k und τ fahrzeugspezifisch
und konstruktionsbedingt vorgegeben und vorab durch empirische Ermittlung
am Fahrzeug bzw. im Labor oder durch Simulation ermittelt worden
sind sowie in der Steuereinheit der Niveauregelanlage gespeichert
sind, so dass der tatsächliche
Druckwert in dem Druckmittelbehälter
auf folgende einfache Art und Weise ermittelt werden kann: pstat,ber(berechnet) = p2 (gemessen)/0,63
-
Unter
bestimmten Umständen,
z.B. nach einer Änderung
der Beladung des Fahrzeuges, kann es notwendig sein, die Messzeit
vom ersten Zeitpunkt t1 bis zum zweiten
Zeitpunkt t2 zu verlängern. In diesen Fällen wird
zu einem bestimmten oder variablen Zeitpunkt t3,
welcher zwischen dem ersten Zeitpunkt t1 und
dem zweiten Zeitpunkt t2 liegt, der Druck
p3 gemessen. Die Messzeit vom ersten Zeitpunkt
t1 bis zum zweiten Zeitpunkt t2 wird
verlängert,
wenn die Differenz des Drucks p3 zum dritten
Zeitpunkt t3 gegenüber dem Startdruck p1 zum ersten Zeitpunkt t1 einen
Schwellwert unterschreitet. In diesem Fall ist die Berechnung des
tatsächlichen
Drucks pstat,ber in dem Druckmittelbehälter an
die verlängerte
Messzeit anzupassen. Dieser Vorgang der Schwellwertüberprüfung und
Berechnungsanpassung kann auch mehrfach wiederholt werden. Wird
der Schwellwert nicht unterschritten, dann wird die Messzeit nicht
verlängert
und der Druck pstat,ber wie oben beschrieben
ermittelt.
-
- 1
- erste
Druckluftleitung
- 2
- zweite
Druckluftleitung
- 3
- dritte
Druckluftleitung
- 4
- vierte
Druckluftleitung
- 1a–4a
- steuerbares
Wegeventil
- 6a–6d
- Luftfeder
- 8
- Kompressor
- 10
- Lufttrockner
- 12
- Druckluftvorratsbehälter
- 14
- Kompressoreingang
- 16
- Kompressorausgang
- 18
- Rückschlagventil
- 20
- Druckluftleitung
- 22
- Drossel
- 24
- Punkt
- 26a–26d
- steuerbares
Wegeventil
- 28
- Punkt
- 30
- Ansaugventil
- 32
- Druckluftleitung
- 34
- Druckluftleitung
- 36
- Punkt
- 38a–38d
- Abzweigung
- 40
- Punkt
- 42
- Drucksensor
- 48a–48d
- Druckluftleitung