DE102005053438A1 - Verfahren zur Überwachung von Punktschweißungen zweier elektrisch leitender Bauteile - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Punktschweißung zweier elektrisch leitender Bauteile, insbesondere von geformten Karosserieblechen, miteinander, bei welchem Verfahren im Bereich des späteren Schweißpunktes zwei Elektroden an gegenüberliegenden Flächen der Bauteile angelegt und mit einer bestimmten, vorgebbaren und insbesondere regelbaren Presskraft zusammengepresst werden. Für eine bestimmte Schweißzeit wird über die Elektroden durch die zusammengepressten Bauteile ein Schweißstrom geleitet und anschließend abgeschaltet. Zur Qualitätsverbesserung der Punktschweißung wird nach der Schweißzeit die die Elektroden zusammenpressende Presskraft auf die Elektroden aufrechterhalten, nach einer der Schweißzeit folgenden Wartezeit für eine bestimmte, vorzugsweise, regelbare Prüfzeit durch die Elektroden erneut ein Prüfstrom geleitet. Der Wert des Prüfstroms wird ermittelt und durch Vergleich mit zuvor ermittelten Referenzwerten die Qualität des Schweißpunktes ermittelt.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Überwachung von Punktschweißungen zweier elektrisch leitender Bauteile, bei welchem Verfahren im Bereich der späteren Schweißpunktes zwei Elektroden an gegenüberliegenden Flächen der Bauteile angelegt und mit einer bestimmten, vorgebbaren und insbesondere regelbaren Presskraft zusammengepresst werden, und für eine bestimmte Schweißzeit über die Elektroden durch die zusammenpressten Bauteile ein bestimmter, vorgebbarer und insbesondere regelbarer elektrischer Schweißstrom geleitet und anschließend abgeschaltet wird bzw. eine elektrische Schweißspannung an die Elektroden angelegt und anschließend abgeschaltet wird, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1, wie es im Hause der Anmeldering eingesetzt und hier als bekannt unterstellt wird.
  • Das vorbekannte Verfahren ist vorzugsweise zum Verschweißen von Karosseriebauteilen vorgesehen, wobei die Karosserieteile entlang eines gemeinsamen Überlappungsbereichs mit hintereinander angeordneten Schweißpunkten versehen werden. Es ist aber auch denkbar, andere Widerstandsschweißaufgaben (wie z.B. Buckelschweißungen) so zu überwachen. Zum Anbringen der Schweißpunkte werden im Bereich des späteren Schweißpunktes zwei Elektroden an gegenüberliegenden Flächen der Bauteile angelegt und mit einer bestimmten, vorgebbaren und insbesondere regelbaren Presskraft zusammengepresst. Anschließend wird in einem Primärkreis eines Schweißtransformators ein konstanter und insbesondere regelbarer Primärstrom angelegt, der in einem zu dem Transformator zugehörigen Sekundärkreis einen Sekundärspannung und bei einer elektrischen Leitung einen Schweißstrom erzeugt. Der bei angepressten Elektroden fließende Primärstrom wird für eine bestimmte Schweißzeit über die Elektroden durch die zusammenpressten Bauteile geleitet und anschließend abgeschaltet, wodurch Werkstoff der beiden Bauteile zumeist im Bereich des Flusses des Schweißstroms aufgeschmolzen wird, wodurch die Bauteile miteinander verschweißen.
  • Allerdings kommt es aufgrund vieler möglicher Einflussfaktoren, wie verzinkten Blechen, Abweichungen der Materialstärken, Toleranzen usw. immer wieder vor, dass eine Punktschweißung unzureichend ist oder sogar misslingt. Aus diesem Grunde wird vielfach mit einem sehr hohen Primärstrom gearbeitet, wodurch wiederum das geschmolzene Material über Gebühr erhitzt wird und sich dadurch Spritzer bilden. Die sich daraus bildenden Schweißperlen müssen u.U. aufwendig entfernt und das geschweißte Bauteil nachgearbeitet werden.
  • Aus der DE 101 37 977 C1 ist ein Verfahren bekannt, bei dem Während des Schweißens die vorliegenden Spannungswerte zwischen den Bauteilen und der jeweils zugeordneten Bauteil gemessen und zur Beurteilung der Qualität einer Schweißung herangezogen werden. Dieses Verfahren ist allerdings sehr teuer und auch aufgrund der jeweiligen Kontaktierung zumindest eines der Bauteil sehr aufwendig.
  • Aus der DE 101 10 045 A1 ist ein weiteres Verfahren zur Überwachung der Qualität einer Punktschweißung bekannt. Bei diesem Verfahren wird der Schweißpunkt mittels Ultraschall untersucht. Liegt die erhaltene Laufzeit innerhalb eines bestimmten Toleranzfensters wird der Schweißpunkt als gut bewertet. Außerhalb dieses Fensters als nicht in Ordnung. Aus der DE 103 28 635 A1 ist ein Verfahren zur Überwachung des Zustandes der Elektrodenkappen bei Punktschweißen bekannt. Bei diesem Verfahren werden zwei Referenzmessungen im Schweißstromkreis durch eine Schweißung im Kurzschluss ohne zwischen den Elektroden befindliche Werkstücke durchgeführt. Die hierbei erhaltenen Schweißstromwerte bilden Referenzwerte. Sie werden von einer Steuereinheit anhand darin abgelegter und zuvor ermittelten Werten untereinander vergleichen und daraus Eigenschaften des Zustandes der Elektroden abgeleitet. Die Referenzmessungen werden mit konstantem Primärstrom und konstanter Elektrodenkraft ermittelt. Damit sind Änderungen des Schweißstromwertes durch die Änderungen des elektrischen Widerstandes der Elektroden bedingt.
  • Die Aufgabe der Erfindung ist es, ein Prüfverfahren für Schweißpunkte zu entwickeln, dass auf möglichst einfache und preiswerte Weise eine schnelle Aussage über die Qualität eines Schweißpunktes erlaubt. Insbesondere soll diese Aussage möglichst zeitnah zur Verschweißung der Bauteile miteinander erfolgen.
  • Die Aufgabe der Erfindung wird durch ein Verfahren mit den Verfahrensschritten des Anspruchs 1 gelöst. Durch die erfindungsgemäße Vorgehensweise kann mit Hilfe eines entsprechend ausgestalteten Computer- und Auswerteprogramms die Güte des Schweißpunktes nahezu unmittelbar nach seiner Herstellung und mit bei einer Schweißanlage bereits vorliegenden Komponenten ermittelt werden. Insbesondere kann hierdurch auch der Schweißstrom auf einen Wert gesenkt werden, der zumindest weniger Schweißspritzer erwarten lässt. Des Weiteren ist der Einfluss aller möglicher Toleranzen durch die Aufrechterhaltung der Presskraft von dem Beginn der Schweißung bis nach Beendigung der Prüfung des Schweißpunktes zumindest reduziert.
  • In einer weiteren Ausgestaltung wird bei einer Unterschreitung des Wertes des Prüfstromes unter einen Mindestprüfstromwert der Schweißpunkt bzw. seiner Toleranzen als unzureichend gewertet und vorzugsweise dokumentiert. In diesem Fall wird für eine bestimmte Zweitschweißzeit an die Elektroden erneut eine Zweitschweißspannung angelegt, wodurch nunmehr ein verbesserter Schweißpunkt erzeugt werden kann. Auch dieser wird vorzugsweise wiederum geprüft, zweckmäßiger Weise dokumentiert und ggf. die Schweißung erneut wiederholt.
  • In sinnvoller Weise wird in weiterführender Weise der Wert des Primärprüfstroms derart gewählt, dass im Bereich des Stromflusses und der gegenseitigen Berührung der Bauteile miteinander zumindest geringfügig Werkstoff der Bauteile aufgeschmolzen wird und dass die beiden Bauteile aneinander zumindest geheftet werden. Sollte sich zuvor kein Schweißpunkt gebildet haben, wird dieses Anheften oder gar der nunmehr erfolgenden Ausbildung eines Schweißpunktes das Resultat der Schweißung zumindest verbessert.
  • Zur Sicherung des Schweißpunktes wird der Wert des Primärprüfstroms höher als der Wert des Primärstroms aber insbesondere unterhalb eines mit hoher Wahrscheinlichkeit Schweißspritzer erzeugenden Maximalprimärstroms gewählt.
  • In einer weiterführenden und das Schweißresultat absichernden Weise wird bei einer Unterschreitung des Wertes des Prüfstromes unter einen Mindestprüfstromwert der Schweißpunkt als unzureichend gewertet und für eine bestimmte Zweitschweißzeit der Primärstrom erneut angeschaltet, wobei die Zweitschweißzeit länger als die Schweißzeit gewählt wird.
  • Weitere sinnvolle Ausgestaltungen der Erfindung sind den weiteren Unteransprüchen entnehmbar. Im Übrigen wird die Erfindung anhand von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Dabei zeigt
  • 1 eine Prinzipdarstellung einer Punktschweißanlage,
  • 2 ein Diagramm mit der Auswirkung eines reduzierten Schweißstromes auf den Ausknöpfdurchmesser des Schweißpunktes und den Wert des Prüfstroms,
  • 3 ein Diagramm, in dem die Presskraft der Elektroden und der Stromfluss des Schweißstroms mit Schweißpunktüberprüfung in Abhängigkeit der Zeit dargestellt ist,
  • 4 ein Diagramm, in dem die Presskraft der Elektroden und der Stromfluss des Schweißstroms mit Schweißpunktüberprüfung und Zweitschweißung mit nochmaliger Schweißpunktüberprüfung in Abhängigkeit der Zeit dargestellt ist.
  • In 1 eine Prinzipdarstellung einer Punktschweißanlage dargestellt. Die Punktschweißanlage weist einen Transformator 1 mit Primär- 2 und Sekundärspule 3 auf. An der Primärspule 2 ist eine insbesondere elektrische Konstantstromversorgungsquelle VP angeschlossen. An je einem Ende der Sekundärspule 3 ist jeweils eine Elektrode 4, 5 einer Schweißzange elektrisch leitend angeschlossen. Die Schweißzange selbst kann hand- oder insbesondere robotergeführt sein. Die Schweißzange weist noch einen Presskrafteinheit auf, die an einer jeden Elektrode 5, 6 angreift. Mittels der Presskrafteinheit können die Spitzen der Elektroden 5, 6 mit konstanter, insbesondere vorgebbarer Presskraft FD und vorzugsweise unter Zwischenlage von miteinander zu verschweißenden Bauteilen 6, 7 aneinander angelegt werden. Bei den Bauteilen 6, 7 handelt es sich im Besonderen um Formbleche zur Herstellung von Karosserieteilen von Kraftfahrzeugen, die zweckmäßiger Weise entlang eines Falzes miteinander punktgeschweißt werden.
  • Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden die Elektroden 4, 5 im Bereich der später erfolgenden Punktschweißung 8 an gegenüberliegenden Oberflächen 9, 10 der gefügten und gerichteten Bauteile 6, 7 im Bereich des späteren Schweißpunktes 8 angelegt. Die Elektroden 4, 5 werden anschließend mit einer bestimmten, vorgebbaren und regelbaren Presskraft FD zusammengepresst. Danach wird durch die Primärspule 2 ein konstanter, insbesondere regelbarer Primärstrom IP durch den Primärkreis des Schweißtransformators 1 geleitet. Dieser Primärstrom IP erzeugt in bekannter Weise in der Sekundärspule 3 eine Induktionsspannung VS, welche bei zusammengepressten Elektroden 5, 5 den Schweißstrom IS bedingt. Dieser Schweißstrom IS wird für bestimmte Schweißzeit tS über die Elektroden durch die zusammenpressten Bauteile 6, 7 geleitet. Hierbei ist es sinnvoll, den Schweißstrom IS zuerst mit einem niedrigen Wert, mit dem noch keine Schweißung möglich ist, anzufahren, damit der Werkstoff zunächst erwärmt wird. Nach der Schweißzeit tS wird der Primärstrom IP und damit auch der Schweißstrom IS abgeschaltet. Bei der Durchleitung des Scheißstroms IS quer zu der Oberfläche der beiden Bleche sollte im Bereich seines Flusses und im Bereich der aneinander angepressten Bleche möglichst Werkstoff aufgeschmolzen werden.
  • Zur Überprüfung der Qualität des so erzeugten Schweißpunktes 8 bzw. zur Überprüfung ob überhaupt eine Schweißung stattgefunden hat, wird die die Elektroden 4, 5 zusammenpressende Presskraft FD auf die Elektroden 4, 5 auch nach der Schweißzeit tS unverändert aufrechterhalten. Nach einer sich der Schweißzeit tS anschließenden Wartezeit tW wird für eine bestimmte regelbare Prüfzeit tP durch die Primärspule 2 ein Primärprüfstrom IPPS geleitet. Um die Gesamtbearbeitungszeit zu reduzieren ist es hierbei in einigen Fällen möglich und auch sinnvoll, dass die Wartezeit tW auf zumindest nahezu 0 Sekunden reduziert wird. Der nunmehr durch die Elektroden 4, 5 fließende Prüfstrom IPS wird ermittelt und der Wert des Prüfstroms IPS mit zuvor ermittelten Vergleichswerten verglichen. Diese Vergleichswerte werden anhand zuvor vorgenommenen und hinsichtlich ihrer Qualität bewerteten Schweißpunkte 8 gewonnen, wobei mit ihnen so genannte Qualitätsfenster ermittelt werden können. Liegt ein Wert des Prüfstroms IPS innerhalb eines entsprechenden Qualitätsfensters, wird ein Schweißpunkt 8 als gut bewertet.
  • Unterschreitet der Wert des Prüfstromes IPS einen anhand der Vergleichswerte gewonnenen Mindestprüfstromwert IPmin, wird der Schweißpunkt 8 als unzureichend gewertet. In sinnvoller Weise wird in diesem Fall für eine bestimmte Zweitschweißzeit tZS ein Primärstrom IZS erneut angelegt, wodurch am Ort der zuvor gewünschten Schweißpunktes 8 eine Zweitschweißung vorgenommen wird. In zweckmäßiger Weise wird hierbei die Zweitschweißzeit tZS länger als die Schweißzeit tS gewählt.
  • Alternativ und/oder ergänzend hierzu wird der Wert des Primärprüfstroms IPS so gewählt, dass im Bereich des Stromflusses und der gegenseitigen Berührung der Bauteile 6, 7 miteinander zumindest geringfügig Werkstoff der Bauteile 6, 7 aufgeschmolzen wird. Hierdurch wird erreicht, dass die beiden Bauteile 6, 7 trotz nicht erfolgter Schweißung zumindest aneinander angeheftet werden. In zweckmäßiger Weise wird hierbei der Wert des Primärprüfstroms IPPS höher als der Wert des Primärstroms IP gewählt.
  • In 2 ist Diagramm zu der unten stehenden Wertetabelle dargestellt, das auf eindrucksvolle Weise die Auswirkung eines reduzierten Schweißstromes IS auf den Ausknöpfdurchmesser eines Schweißpunktes 8 und den Wert des Prüfstroms IPS aufzeigt. Bei der Erstellung der Wertetafel nach Tabelle 1 wird die Presskraft FD (Elektrodenkraft) auf 4 kN eingestellt und mit Schweißströmen IS zwischen 8,9 kA und 5,9 kA gearbeitet. Nach erfolgter Schweißung wurde der Prüfstrom IPS durch den Schweißpunkt 8 gemessen, wobei die Wartezeit tW bei den vorliegenden Versuchsreihen 0 Sekunden betrug. Die Werte für den Prüfstrom IPS betrugen zwischen 6,5 kA und 5,74 kA. Um die vorherig gemessenen Werte einer bestimmten Qualität zuordnen zu können, wurde der jeweils erzeugte Schweißpunkt 8 ausgerissen und Aufknöpfdurchmesser zwischen 7.2 mm und 0 mm ermittelt. Wie sich aus der vorliegenden Tabelle ergibt, sollte bei den im Versuch vorliegenden Bedingungen der Schweißstrom IS nicht wesentlich geringer als 6,5 kA sein. Insbesondere ergeben sich gute Werte bei einem Schweißstrom IS von etwa 9 kA, wobei hier noch keine Spritzer auftraten.
    Figure 00080001
    Tabelle 1
  • In 3 ist ein Diagramm abgebildet, dass die Presskraft FD der Elektroden 4, 5 und den Stromfluss des Schweißstromes IS bei einem erfindungsgemäßen Verfahren in Abhängigkeit der Zeit zeigt. Insbesondere ist in dem Diagramm nach 2 der Stromfluss und der Verlauf der Presskraft FD während der Schweißpunktüberprüfung dargestellt. Wie hieraus ersichtlich wird vor dem Einsetzen auch bereits des nur erwärmenden Schweißstroms IS die Presskraft FD angelegt. Der Schweißstrom IS fließt während der Schweißzeit tS und wird anschließend abgestellt. An die Schweißzeit tS schließt sich die Wartezeit tW an, in der kein Strom durch die Elektroden 4, 5 fließt, Die Presskraft FD hingegen wird vorzugsweise unverändert aufrechterhalten. Nach der Wartezeit tW fließt während einer Prüfzeit tP ein Prüfstrom IPS durch die Elektroden 4, 5. Während der Prüfzeit tP wird die Presskraft FD weiterhin vorzugsweise unverändert aufrechterhalten. Nachdem die Prüfzeit tP abgelaufen ist, wird sowohl der Prüfstrom IPS und zeitversetzt dazu danach die Presskraft FD abgeschaltet, bzw. nicht mehr aufrechterhalten und die Elektroden 4, 5 gelöst. Die Bauteile 6, 7 und/oder die Elektroden 4, 5 können dann zum Ort eines nachfolgend anzubringenden Schweißpunktes 8 weitertransportiert oder die fertig miteinander verschweißten Bauteile 6, 7 entnommen werden.
  • In 4 ist ein weiteres Diagramm abgebildet, nur dass hier zusätzlich noch der Verlauf der Presskraft FD und der Stromfluss während einer Zweitschweißung mit nochmaliger Schweißpunktüberprüfung in Abhängigkeit der Zeit dargestellt ist. Zur Vermeidung unnötiger Wiederholung wird hier nur auf den Verlauf des Diagramms nach der Prüfzeit tP eingegangen. Im vorliegenden Fall wurde der Schweißpunkt 8 zumindest als mangelhaft bewertet; d.h. der Prüfstrom IP lag unterhalb des Minimalprüfstromwertes IPSmin. Daher wird nach der Prüfzeit tP der Primärstrom IZS für eine bestimmte Schweißzeit tZS erneut angestellt und durch die unverändert mit der Presskraft FD beaufschlagten Elektroden 4, 5 für die Zeitdauer einer Zweitschweißzeit tZS ein Zweitschweißstrom IZS geleitet. Der Wert dieses Zweitschweißstroms IZS wird zweckmäßiger höher eingestellt als derjenige des Schweißstroms IS. Alternativ oder ergänzend hierzu ist es sinnvoll, die Zeitdauer der Zweitschweißung gegenüber derjenigen der Erstschweißung zu verlängern. Nach einer weiteren Wartezeit tW mit unverändert anliegender Presskraft FD erfolgt erneut die nunmehr bekannte Prüfung des Schweißpunktes 8 während einer Prüfzeit tP mit entsprechendem Primärprüfstrom IPPS und bei weiterhin unverändert anliegender Presskraft FD.

Claims (8)

  1. Verfahren zur Punktschweißung zweier elektrisch leitender Bauteile, insbesondere von geformten Karosserieblechen, miteinander, bei welchem Verfahren im Bereich des späteren Schweißpunktes zwei Elektroden an gegenüberliegenden Flächen der Bauteile angelegt und mit einer bestimmten, vorgebbaren und insbesondere regelbaren Presskraft zusammengepresst werden, bei dem zur Erzeugung eines Schweißstroms ein konstanter, insbesondere regelbarer Primärstrom durch einen Primärkreis eines Schweißtransformator geleitet wird, und bei dem der bei zusammengepressten Elektroden einen Schweißstrom erzeugende Primärstrom für eine bestimmte Schweißzeit über die Elektroden durch die zusammenpressten Bauteile geleitet und anschließend abgeschaltet wird, dadurch gekennzeichnet, dass nach der Schweißzeit (tS) die die Elektroden (4, 5) zusammenpressende Presskraft (FD) auf die Elektroden (4, 5) insbesondere unverändert aufrecht erhalten wird, dass zur Gewinnung eines Prüfstroms (IPS) nach einer der Schweißzeit (tS) folgenden Wartezeit (tW) für eine bestimmte, vorzugsweise regelbare Prüfzeit (tP) ein konstanter, insbesondere regelbarer Prüfprimärstrom (IPPS) durch den Schweißtransformator (1) geleitet wird, dass der aufgrund des Primärprüfstroms (IPPS) durch die Elektroden (4, 5) fließende Prüfstrom (IPS) ermittelt wird, dass der Wert des Prüfstroms (IPS) mit zuvor ermittelten Vergleichswerten verglichen wird und dass die Qualität des Schweißpunktes (8) anhand des Vergleichs des Wertes des Prüfstroms (IPS) mit den Vergleichswerten ermittelt wird.
  2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer Unterschreitung des Wertes des Prüfstromes (IPS) unter einen Mindestprüfstromwert (IPSmin) der Schweißpunkt (8) als unzureichend gewertet wird und das für eine bestimmte Zweitschweißzeit (tZS) der Primärstrom (IPZS) erneut angelegt und eine Zweitschweißung vorgenommen wird.
  3. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Wert des Primärprüfstroms (IPPS) derart gewählt ist, dass im Bereich des Stromflusses und der gegenseitigen Berührung der Bauteile (6, 7) miteinander zumindest geringfügige Werkstoff der Bauteile (6, 7) aufgeschmolzen wird und dass die beiden Bauteile (6, 7) mittels des Prüfstroms (IPS) aneinander zumindest geheftet werden.
  4. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer Unterschreitung des Wertes des Prüfstromes (IPS) unter einen Mindestprüfstromwert (IPSmin) der Schweißpunkt (8) als nicht in Ordnung gewertet wird.
  5. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Wert des Primärprüfstroms (IPPS) höher als der Wert des Primärstroms (IPS) gewählt wird.
  6. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer Unterschreitung des Wertes des Prüfstromes (IPS) unter einen Mindestprüfstromwert (IPSmin) der Schweißpunkt (8) als unzureichend gewertet wird und das für eine bestimmte Zweitschweißzeit (tZS) ein Primärstrom (IPZS) erneut angelegt und eine Zweitschweißung vorgenommen wird und dass die Zweitschweißzeit (tZS) länger als die Schweißzeit (tS) gewählt wird.
  7. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Bauteile (6, 7) entlang eines Falzes mit einander verschweißt werden.
  8. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Wartezeit (tW) eine möglichst geringe Zeitspanne, insbesondere zumindest nahezu 0 Sekunden, gewählt wird.
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