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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Handhabung von Inhaltsinformationen, ein Gerät, ein Netzwerk, ein Computerprogramm und ein Computerprogrammprodukt.
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Stand der Technik
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In der Sicherheitstechnik sind im Bereich der Videoüberwachung Vorrichtungen bekannt, die ein Videosignal analysieren und Daten über die Szenen und somit Inhaltsinformationen zu den Videosignalen liefern. Derartige Geräte können in Netzwerken betrieben werden. Die dabei zur Beschreibung von Metadaten benutzten internationalen Standards MPEG-7 oder MPEG-4 weisen jedoch eine hohe Komplexität auf.
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Aus der
US 2005/0163346 A1 ist ein Verfahren zur Überwachung eines Ausgangs einer Videokamera bekannt, um Bilder mit einem hohen Aktivitätsgrad oder Ereignisse von Interesse zu identifizieren.
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Vor diesem Hintergrund wird ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1, ein Gerät mit den Merkmalen des Patentanspruchs 5, ein Netzwerk mit den Merkmalen des Patentanspruchs 7, ein Computerprogramm mit den Merkmalen des Patentanspruchs 8 und ein Computerprogrammprodukt mit den Merkmalen des Patentanspruchs 9 vorgeschlagen.
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Vorteile der Erfindung
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Das erfindungsgemäße Verfahren zur Handhabung von Inhaltsinformationen wird mittels mindestens eines Geräts innerhalb eines Netzwerks durchgeführt. Dabei werden bei einer Videoinhaltsanalyse Inhaltsinformationen für Videodaten bereitgestellt, diese Inhaltsinformationen werden in unterschiedlichen Hierarchieebenen akkumuliert.
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Das erfindungsgemäße Gerät ist dazu ausgebildet, Inhaltsinformationen für Videodaten in unterschiedlichen Hierarchieebenen zu akkumulieren.
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Das erfindungsgemäße Netzwerk weist mindestens ein erfindungsgemäßes Gerät auf und ist zur Durchführung eines erfindungsgemäßen Verfahrens ausgebildet.
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Die Erfindung betrifft des weiteren ein Computerprogrammprodukt mit Programmcodemitteln, um alle Schritte eines erfindungsgemäßen Verfahrens durchzuführen, wenn das Computerprogramm auf einem Computer oder einer entsprechenden Recheneinheit, insbesondere in einem erfindungsgemäßen Gerät oder in einem erfindungsgemäßen Netzwerk, ausgeführt wird.
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Außerdem betrifft die Erfindung ein Computerprogrammprodukt mit Programmcodemitteln, die auf einem computerlesbaren Datenträger gespeichert sind, um alle Schritte eines erfindungsgemäßen Verfahrens durchzuführen, wenn das Computerprogramm auf einem Computer oder einer entsprechenden Recheneinheit, insbesondere in einem erfindungsgemäßen Gerät oder in einem erfindungsgemäßen Netzwerk ausgeführt wird.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den entsprechenden Unteransprüchen.
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Die vorgeschlagene Erfindung ist vorzugsweise für eine netzwerkartige Videoüberwachungsanlage geeignet, wobei eine derartige Videoüberwachungsanlage mindestens ein Gerät zur Auswertung von Videodaten oder -signalen aufweist. Des weiteren kann diese Videoüberwachungsanlage mindestens eine Einrichtung zur Darstellung und Speicherung von Videodaten und Inhaltsinformationen aufweisen. Mehrere derartige Geräte und Einrichtungen können über das erfindungsgemäße Netzwerk miteinander verbunden sein. Die Auswertung kann hierbei in einem als Kamera ausgebildeten Gerät oder in einem insbesondere als multimediale Vorrichtung ausgebildeten Gerät erfolgen.
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Mit der Erfindung ist es nunmehr möglich, die Inhaltsinformationen durch Akkumulation in den Hierarchieebenen strukturiert zusammenzufassen und somit besonders vorteilhaft aufzubereiten und/oder zu codieren, um sie innerhalb des Netzwerks, in dem das mindestens eine Gerät mit mindestens einer Einrichtung verbunden ist, zu übertragen, anzuzeigen und/oder zu speichern. Innerhalb des Netzwerks können auch erfindungsgemäße Geräte miteinander verbunden sein.
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Die Inhaltsinformationen werden zur Übertragung und/oder Speicherung in unterschiedlichen Hierarchieebenen bzw. Layern, die verschiedene Informationen, insbesondere Inhaltsinformationen, beinhalten, akkumuliert und dabei in diesen Hierarchieebenen abgelegt.
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Dabei können bei einer blockorientierten Akkumulation Informationen über Bildbereiche oder Blöcke der Videodaten, in denen sich etwas verändert hat, bereitgestellt werden. In anderen Hierarchieebenen können Informationen über Objekte, die in mindestens einem Bild innerhalb der Videodaten entdeckt worden sind, und deren Trajektorien bereitgestellt werden. Hierbei handelt es sich um eine objektorientierte Akkumulation. Bei einer Akkumulation zu einem Ereignisnachweis („event detection“) sind Informationen über Ereignisse in einer Szene bereitstellbar. Eine derartige Szene stellt beispielsweise ein Objekt dar, das von einem ersten Bereich in einen zweiten Bereich innerhalb einer Abfolge von Bildern geht oder gegangen ist. Des weiteren kann mindestens eine Hierarchieebene für Übersichtsinformationen vorgesehen sein, die Angaben über Ereignisse, Objekte und Bildänderungen über größere Zeiträume und somit Inhaltsinformationen komprimiert zusammenfassen.
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Mit der Erfindung lassen sich Daten, wie Videodaten und Inhaltsinformationen, zum Zwecke der Übertragung und Speicherung derart codieren, dass die Daten der verschiedenen Hierarchieebenen unabhängig voneinander gelesen werden können. Somit ist es möglich, als Empfänger ausgebildete Geräte und/oder Einrichtungen bereitzustellen, die nur eine Untermenge der Informationen interpretieren können. Ferner ist es möglich, dass bestehende Empfänger, die ihnen bekannten Daten weiterhin lesen können, auch wenn neue Hierarchieebenen hinzugefügt werden.
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Durch eine mit der Erfindung bereitgestellte Codierung ist es zudem möglich, Daten an mehrere Empfänger gleichzeitig zu verschicken, wobei sich jeder Empfänger zu einem beliebigen Zeitpunkt auf einen derart bereitgestellten Datenstrom aufschalten kann. Durch die Codierung können zusätzlich Daten, insbesondere Inhaltsinformationen, aus unteren Hierarchieebenen in höheren Hierarchieebenen zu Übersichtsinformationen verdichtet und somit ebenfalls akkumuliert werden. Diese Übersichtsinformationen können bei einer Suche nach relevanten Ereignissen dazu vorteilhaft genutzt werden, eine Sichtung von Bildarchiven aus Videodaten auf kurze, relevante Zeiträume einzuschränken.
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Das erfindungsgemäße Verfahren kann bei Ausführung durch ein geeignetes Datenformat, ein Videoinhaltsbeschreibungs-Format (VCD, Video Content Description Format) unterstützt werden. Durch ein derartiges Datenformat wird bei einer Übertragung von Daten, also Videodaten und/oder Inhaltsinformationen, ein entsprechendes Protokoll verwendet.
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Das erfindungsgemäße Gerät ist dazu ausgebildet, bei einer Videoinhaltsanalyse Inhaltsinformationen für Videodaten bereitzustellen und diese Inhaltsinformationen in unterschiedlichen Hierarchieebenen zu akkumulieren. Mit diesem Gerät sind somit beliebige Schritte eines erfindungsgemäßen Verfahrens ausführbar. In Ausgestaltung kann dieses Gerät dazu ausgebildet sein, über ein Netzwerk empfangene Inhaltsinformationen zu höheren Hierarchieebenen zu akkumulieren und sofort und/oder zeitversetzt an ein anderes Gerät oder eine multimediale Einrichtung weiterzuleiten. Gemäß dieser Ausgestaltung ist mit dem Gerät eine Bereitstellung von Hierarchieebenen ohne Kopplung an Videoinhaltsanalysen möglich.
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Weitere Vorteile und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung und der beiliegenden Zeichnung.
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Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Die Erfindung ist anhand eines Ausführungsbeispiels in der Zeichnung schematisch dargestellt und wird im folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnung ausführlich beschrieben.
- 1 zeigt eine bevorzugte Ausführungsform eines Netzwerks in schematischer Darstellung.
- 2 zeigt ein schematisches Diagramm zu einer bevorzugten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Verfahrens in einer Videoüberwachungsanlage.
- 3 zeigt eine Übersicht zu einer bevorzugten Anordnung von Hierarchieebenen.
- 4 zeigt ein Beispiel zur Nutzung von Rahmeninformations- und Ebeneninformationsfähnchen.
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1 zeigt ein Netzwerk 2 mit einer ersten, als Kamera ausgebildeten Einrichtung 4, die mit einem ersten als Auswerteeinheit ausgebildeten Gerät 6 verbunden ist, und eine zweite ebenfalls als Kamera ausgebildete Einrichtung 8, die mit einem zweiten ebenfalls als Auswerteeinheit ausgebildeten Gerät 10 verbunden ist. Ein drittes Gerät 12 umfasst eine Kamera und eine Auswerteeinheit. Als dritte und vierte Einrichtungen 14, 16 des hier in bevorzugter Ausführungsform dargestellten Netzwerks 2 sind Benutzerschnittstellen vorgesehen. Eine fünfte Einrichtung 18 ist hier als Speicher ausgebildet. Sämtliche Geräte 6, 10, 12 und Einrichtungen 4, 8, 14, 16, 18 sind in dem Netzwerk 2 miteinander verbunden.
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Die als Kameras ausgebildeten Einrichtungen 4, 8 sowie das die Kamera aufweisende Gerät 12 sind zur Aufnahme von Videodaten ausgebildet. Die als Auswerteeinheiten ausgebildeten oder eine Auswerteeinheit aufweisenden Geräte 6, 10, 12 sind zur Auswertung der aufgenommenen Videodaten ausgebildet. Hierbei ist vorgesehen, dass aus den Videodaten Inhaltsinformationen, die Auskunft über Veränderungen innerhalb von durch die Videodaten wiedergegebenen Bildern geben, extrahiert und somit bereitgestellt werden. Diese Inhaltsinformationen werden in unterschiedlichen Hierarchieebenen akkumuliert. Dabei sind in jeweils dafür vorgesehenen Hierarchieebenen bestimmte Inhaltsinformationen akkumuliert.
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In übergeordneten Hierarchieebenen werden in niedrigeren Auflösungen Inhaltsinformationen aus untergeordneten Hierarchieebenen akkumuliert und somit übersichtliche Zusammenfassungen zu den Inhaltsinformationen bereitgestellt.
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Die Videodaten sowie die in den Hierarchieebenen akkumulierten oder strukturiert zusammengestellten Inhaltsinformationen werden über das Netzwerk 2 an die als Benutzerschnittstellen ausgebildeten Einrichtungen 14, 16 sowie die als Speicher ausgebildete Einrichtung 18 weitergeleitet. Innerhalb der als Speicher ausgebildeten Einrichtung 18 werden die Inhaltsinformationen sowie die Videodaten über einen beliebigen Zeitraum gespeichert.
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Über die als Benutzerschnittstellen ausgebildeten Einrichtungen 14, 16 können Nutzer jederzeit auf die Videodaten und die Inhaltsinformationen zugreifen. Um sich einen ersten, groben Überblick über die in den Videodaten dargestellten Ereignisse zu verschaffen, können die Nutzer zunächst übergeordnete Hierarchieebenen, in denen die Inhaltsinformationen als Übersichtsinformationen niedrigauflösend akkumuliert sind, sichten und, falls besondere Vorkommnisse dargestellt sein sollten, hochauflösend akkumulierte Inhaltsinformationen aus untergeordneten Hierarchieebenen sichten, um sich ein genaues Bild über die Ereignisse zu verschaffen.
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Bei dem in 2 gezeigten Ablauf ist vorgesehen, dass Bilder 42 aus einem Strom von Videodaten 44 im Rahmen einer Videodateninhaltsanalyse 46 analysiert werden. Diese Videoinhaltsanalyse 46 umfasst eine blockorientierte Analysekomponente 48, eine objektorientierte Analysekomponente 50 und eine ereignisnachweisende Analysekomponente 52. Die Videodateninhaltsanalyse 46 wird in einem erfindungsgemäßen Gerät durchgeführt. Bei der Videoinhaltsanalyse 46, werden durch die Analysekomponenten 48, 50, 52 Inhaltsinformationen 54, 56, 58 bereitgestellt.
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Die blockorientierte Analysekomponente 48 ist dazu geeignet, einzelne Bilder 42 in Blöcke zu zerlegen, wobei jeweils ein Bild 42 in Zeilen und Spalten, die die einzelnen Blöcke umfassen, unterteilt werden. Eine Rasterung der Bilder 42 in Blöcke kann je nach Anforderung beliebig fein sein und ggf. nur ein oder wenige Bildpixel umfassen. Ein Vergleich zeitlich aufeinanderfolgender Bilder 42 ist durch die blockorientierte Analysekomponente 48 vorzugsweise selbsttätig durch rechnergestützten Vergleich und somit automatisch möglich.
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Durch die objektorientierte Analysekomponente wird eine Bewegungskarte der Bilder 42 der Videodaten 44 bereitgestellt und somit entsprechende Inhaltinformationen 54 akkumuliert.
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Die objektorientierte Analysekomponente 50 ist zum Austausch von Informationen mit der blockorientierten Analysekomponente 48 verbunden. Die objektorientierte Analysekomponente 50 ist dazu ausgebildet, die von der blockorientierten Analysekomponente 48 bereitgestellten Inhaltsinformationen 54 derart zu analysieren, dass dabei einzelne Objekte sowie Identitäten derartiger Objekte erfasst werden und als Inhaltsinformationen 56, die hier als Zeichen-Boxen ausgebildet sind, bereitgestellt werden. Derartige Zeichen-Boxen geben Auskunft über Position, Geschwindigkeit, Breite, Höhe usw. zu erkannten oder identifizierten Objekte.
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Es ist vorgesehen, dass die objektorientierte Analysekomponente 50 mit der ereignisnachweisenden oder ereignisanzeigenden Analysekomponente 52 Inhaltsinformationen 54, 56 austauscht. Die ereignisnachweisende Analysekomponente 52 stellt Inhaltsinformationen 58 bereit, die Auskunft über besondere Ereignisse geben, die bspw. herumlungernde Personen, verlorene Kinder oder ggf. Straftaten dokumentieren.
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Die im Rahmen der Videoinhaltsanalyse 46 bereitgestellten Inhaltsinformationen 54, 56, 58 werden in den erfindungsgemäßen Geräten über eine Videoinhaltsbeschreibung 60 in Hierarchieebenen akkumuliert. Sowohl die in den Hierarchieebenen akkumulierten Inhaltsinformationen 54, 56, 58 als auch die Videodaten 44 werden über ein Netzwerk 62 mit den Einrichtungen 64, 66, die als Computer und Speicher ausgebildet sind, bereitgestellt. Ein Nutzer kann über die als Computer ausgebildete Einrichtung 64 die Videodaten sowie die in den Hierarchieebenen akkumulierten Inhaltsinformationen 54, 56, 58 analysieren. Zudem hat der Nutzer jederzeit auf die als Speicher ausgebildete Einrichtung 66 Zugriff, die ihm über ein als Ereignisdatenbank ausgebildetes Gerät 68 auf Grundlage der in den Hierarchieebenen akkumulierten Inhaltsinformationen 54, 56, 58 Bilder 42 aufbereitet bereitstellt.
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Das durch die Videoinhaltsbeschreibung 60 bereitgestellte Format ist dazu geeignet und nutzbar, Resultate, also Inhaltsinformationen 54, 56, 58 eines im Rahmen der Videoinhaltsanalyse 46 ausgeführten Algorithmus über die Hierarchieebenen akkumuliert zur Übertragung und Speicherung bereitzustellen. Somit wird Nutzern eine übersichtliche Zusammenfassung von Ereignissen, die innerhalb der Videodaten 44 festgehalten sind, bereitgestellt. Die Inhaltsinformationen 54, 56, 58 und somit die damit dargestellten Ereignisse sind in einfacher Weise in der als Computer ausgebildeten Einrichtung 64 zu decodieren und zu analysieren. Durch die über die Hierarchieebenen bereitgestellte Struktur ist eine schnelle intelligente Suche nach bestimmten Ereignissen möglich. Die Videoinhaltsbeschreibung 60 ist flexibel ausgebildet und in einfacher Weise durch Hinzufügen neuer Features zu erweitern. Zudem kann bei Codierung der Videodaten 44 mittels des Formats der für die Videodaten 44 benötigte Speicherplatz reduziert werden.
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Mit dem über die Videoinhaltsbeschreibung 60 bereitgestellten Format sind die Inhaltsinformationen 54, 56, 58 und somit Ergebnisse des durch die Videoinhaltsanalyse 46 bereitgestellten Algorithmus zur Übertragung und Speicherung innerhalb des Netzwerks 62 zu definieren und zu codieren. Die Inhaltsinformationen 54, 56, 58 können unabhängig von codierten Videodatenströmen übertragen und über ein Echtzeittransportprotokoll (RTP, Realtime Transport Protocol) mittels Zeitmarken mit den Videodaten 44 verlinkt bzw. verknüpft werden. Die Inhaltsinformationen 54, 56, 58 können je nach Ausbildung des als Datenbank ausgebildeten Geräts 68 auch unter Berücksichtigung der Hierarchieebenen im Kontext mit den Videodaten 44 abgespeichert werden.
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Durch Einfügung von Übersichtsdaten oder -informationen, die in übergeordneten Hierarchieebenen aus Inhaltsinformationen 54, 56, 58 untergeordneter Hierarchieebenen akkumuliert werden, wird eine Gruppierung eines Datenstroms in bis zu sechzehn oder mehr Hierarchieebenen unterstützt. Dabei sind in derartigen übergeordneten Hierarchieebenen Inhaltsinformationen 54, 56, 58 aus untergeordneten Hierarchieebenen niedrigauflösend zusammengefaßt.
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Durch die Videoinhaltsbeschreibung 60 kann eine Ausgabe unterschiedlicher Abstraktionsebenen des die Videoinhaltsanalyse 46 bereitstellenden Algorithmus beschrieben werden. Zudem ermöglicht die Videoinhaltsbeschreibung 60 eine elegante und effektive Suche, wobei bei einer Übersicht unterschiedliche zeitliche Auflösungen der Inhaltsinformationen 54, 56, 58 wählbar sind, so dass eine große Menge von Daten, wie Videodaten 44, in kurzer Zeit zusammenfassend gesichtet werden kann.
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3 zeigt in schematischer Darstellung eine Übersicht zu einer bevorzugten Strukturierung von Hierarchieebenen 80, 82, 84 von unten nach oben in aufsteigender Ordnung 86. Dabei umfasst eine hier unterste oder nullte Hierarchieebene 80 Pakete 88 mit Inhaltsinformationen. Der Übersicht wegen sind nur zwei derartige Pakete 88 mit Bezugszeichen versehen. Es ist vorgesehen, dass die Pakete 88 der untersten Hierarchieebene 80 zu Inhaltsinformationen aufweisenden Pakten 90 der mittleren bzw. hier der ersten Hierarchieebene 82 durch Akkumulation 93 zusammengefasst werden. Des weiteren ist vorgesehen, dass Inhaltsinformationen aufweisende Pakete 90 der mittleren Hierarchieebene 82 in Inhaltsinformationen aufweisende Pakete 92 der hier höchsten, zweiten Hierarchieebene 84 durch Akkumulation 93 zusammengefaßt werden.
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Sämtliche Pakete 88, 90, 92 sind in der vorliegenden 3 entlang einer Zeitachse 94 angeordnet dargestellt. Eine jeweilige Akkumulationen 93 von Paketen 88, 90, ausgehend von untergeordneten hin zu übergeordneten Hierarchieebenen 80, 82, 84, umfasst eine geeignete Extraktion oder Zusammenfassung der Inhaltsinformationen, so dass sich eine zeitliche Auflösung der Inhaltsinformationen umgekehrt zu einer Ordnung 86 der Hierarchieebenen 80, 82, 84 verhält. Somit sind die Inhaltsinformationen innerhalb der Pakete 88 der untersten Hierarchieebene 80 zeitlich feiner oder höher aufgelöst als dies für Inhaltsinformationen, die in Paketen 90 der mittleren Hierarchieebene 82 akkumuliert sind, der Fall ist. Eine hierzu vergleichsweise grobe Auflösung von Inhaltsinformationen liegt bei den Paketen 92 in der hier obersten Hierarchieebene 84 vor.
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So sind bspw. in der untersten Hierarchieebene 80 vollständige Beschreibungen von Objekten oder Ereignissen als Inhaltsinformationen innerhalb der Pakete 88 codiert, wohingegen in der mittleren Hierarchieebene 82 Inhaltsinformationen zu Objekten oder Ereignissen innerhalb jeweils eines Pakets 90 auf eine Sekunde akkumuliert und innerhalb der Pakete 92 der obersten Hierarchieebene 84 auf eine Minute akkumuliert sind.
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Indem lediglich die oberste Hierarchieebene 84 gesichtet wird, kann eine dekodierende Einrichtung erkennen, wie viele Objekte innerhalb dieser Minute nachgewiesen worden sind. Die beschriebenen Akkumulationen 93 sind hier durch einen eine Videoinhaltsanalyse und/oder Videoinhaltsbeschreibung bereitstellenden Algorithmus definiert. Ein durch die Videoinhaltsbeschreibung bereitgestelltes Format ist demnach als paketorientiertes Protokoll ausgebildet.
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Demnach muss zu einer Analyse der Inhaltsinformationen jeweils ein Beginn eines Pakets 88, 90, 92 bekannt sein. Hierzu sind Paketfähnchen (tags), die entsprechende Informationen tragen, vorgesehen. Diese Paketfähnchen können als feldbeschreibende „Header“ ausgebildet sein. Somit ist es möglich, einen Strom aus Videodaten in einfacher Weise auf Grundlage von Paketfähnchentypen zu analysieren. Dabei können einige Paketfähnchen besondere Bedeutungen besitzen. So kann ein Rahmeninformationsfähnchen den Anfang eines neuen Rahmens innerhalb des Datenstroms signalisieren, was bedeutet, dass alle folgenden Paketfähnchen einer jeweiligen Hierarchieebene 80, 82, 84 zu diesem Rahmen gehören, bis ein nächstes Rahmeninformationsfähnchen eintrifft.
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Des weiteren kann ein Ebeneninformationsfähnchen vorgesehen sein, welches über Ordnung 86 und Zeit 94 innerhalb der höheren Hierarchieebenen 82, 84 informiert, so dass eine Übersicht über ein bestimmtes Zeitintervall gegeben werden kann. Ein derartiges Ebeneninformationsfähnchen kann dazu benutzt werden, um eine hierarchische Suche bei einer ersten Übersicht bei einer obersten Hierarchieebene zu beginnen und, um sich detailliertere Inhaltsinformationen zu beschaffen, über die mittlere Hierarchieebene 82 in die unterste Hierarchieebene 80 absteigend vorzutasten.
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4 zeigt in schematischer Darstellung ein Beispiel zur Nutzung von Rahmeninformations- und Ebeneninformationsfähnchen. In dieser 4 ist innerhalb einer übergeordneten Hierarchieebene 110 eine Anzahl Inhaltsinformationen aufweisende Pakete 112, 114, 116, 118, 120, 122, 124 schematisch dargestellt. Jedes dieser Pakete 112, 114, 116, 118, 120, 122, 124 weist zu Beginn ein Rahmeninformationsfähnchen 126 auf. Außerdem weisen die in 4 größeren Pakete 116, 118, 122 zusätzlich Ebeneninformationsfähnchen 128 auf. In dieser übergeordneten Hierarchieebene 110 wird somit innerhalb der Pakete 116, 128, 122 durch die Ebeneninformationsfähnchen 128 darauf hingewiesen, dass bspw. die Pakete 116, 118 Wiederholungen 130 von Inhaltsinformationen beinhalten.
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Das durch die Erfindung bereitgestellte Protokoll dient zur Übertragung und Steuerung von Daten, die gemäß einer Videoinhaltsbeschreibung bereitgestellt sind. Bei diesen Daten handelt es sich um Inhaltsinformationen für Videodaten, die in unterschiedlichen Hierarchieebenen akkumuliert sind. Hierbei ist vorgesehen, dass Pakete mit Inhaltsinformationen Fähnchen aufweisen, über die ein Inhalt sowie eine zeitlich strukturierte Abfolge der Pakete beschrieben wird, ggf. können derartige Fähnchen auch Aussagen über Objekte oder Ereignisse bereitstellen. Bereits vorhandenen Paketen können jederzeit neue Fähnchen zugordnet werden, so dass eine Erweiterung für zukünftige Anwendungen möglich ist.
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Durch Nutzung der Ebeneninformationsfähnchen können die Inhaltsinformationen innerhalb unterschiedlicher Hierarchieebenen strukturiert und in unterschiedlicher Auflösung für eine schnelle Übersicht bei einer Analyse durch einen Nutzer bereitgestellt werden. Dadurch ist eine schnelle intelligente Suche über eine große Anzahl von durch die Videoinhaltsbeschreibung bereitgestellten Daten möglich.
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Des weiteren sind Fähnchen für unterschiedliche Alarmzeichen, eine Bewegungskarte und Objektbeschaffenheitsbeschreibungen denkbar. Diese Objektbeschaffenheitsbeschreibungen können durch weitere Fähnchen erweitert werden. Eine Objektbeschreibung kann Alarmkennzeichen, Leerzeiten, Bewegungsvektoren, Strukturstatistiken und Formbeschaffenheiten, bspw. Zeichen-Boxen und Umrisslinien oder Konturen, aufweisen. So kann bspw. auch die Form und der Zeitpunkt zu dem ein Objekt ursprünglich entdeckt wurde, rückwirkend übertragen werden, wenn bspw. ein Alarm ausgelöst worden ist.