DE102005052604A1 - Fahrzeugluftreifen - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Fahrzeugluftreifen mit einem Laufstreifen, welcher durch Umfangsrillen (3, 3') und sonstige Rillen (2) oder Nuten (5) gebildete Profilblöcke (1a') oder blockartige Profilelemente (6) aufweist, welche bei einer Umfangsrille (3) von ihren Flankenflächen (9, 10) gebildete spitzwinkelige Eckbereiche (7) aufweisen. DOLLAR A Eine strömungsoptimierte Ausführung der spitzwinkeligen Eckbereiche an Blöcken oder blockartigen Profilelementen wird dadurch erreicht, dass am spitzwinkeligen Eckbereich (7) die beiden Flankenflächen (9, 10) einen Vorsprung (14) mit einer abgerundeten kantenfreien Verbindungsfläche (12) zwischen den beiden Flankenflächen (9, 10) definieren, wobei sich der Rundungsradius der Verbindungsfläche (12) und die Höhe des Vorsprunges (14) von der Oberfläche des Profilelementes (6) in Richtung Nutgrund kontinuierlich verringern.
Description
- Die Erfindung betrifft einen Fahrzeugluftreifen mit einem Laufstreifen, welcher durch Umfangsrillen und sonstige Rillen oder Nuten gebildete Profilblöcke oder blockartige Profilelemente aufweist, welche bei einer Umfangsrille von ihren Flankenflächen gebildete spitzwinkelige Eckbereiche aufweisen.
- Fahrzeugluftreifen mit derart ausgeführten Laufstreifenprofilen sind in unterschiedlichen Ausführungsvarianten bekannt. Ein Reifen mit einem zugleich laufrichtungsgebunden ausgeführten Laufstreifenprofil dieser Art ist beispielsweise aus der
US 6,823,911 B1 und derEP 0 858 917 B1 bekannt. Das Laufstreifenprofil weist Blöcke mit spitzwinkeligen Eckbereichen auf, die abgeschrägt sind, um sie zu versteifen und um einem ungleichmäßigen Abrieb entgegen zu wirken. Auch aus derEP 1 036 674 B1 ist ein Fahrzeugluftreifen mit Blöcken mit spitzwinkeligen Eckbereichen offenbart, die zwischen zwei Rillen definiert sind und mit einer Schräge versehen sind, die sich von der Laufstreifenoberfläche radial nach innen erstreckt und durch eine dreidimensionale konvexe Fläche definiert ist. Die Schräge weist drei Kanten und drei Schnittpunkte dazwischen auf, derart, dass eine flache Fläche definierbar ist, die durch die drei Schnittpunkte verläuft und unter einem Winkel von nicht weniger als 25° in Bezug auf die Senkrechte zur Laufstreifenoberfläche geneigt ist. Die Schräge steht von der derart definierten flachen Fläche vor. Auch hier steht es im Vordergrund, unregelmäßigen Abrieb zu verhindern und die Längsstabilität des Reifens zu verbessern. - Spitzwinkelige Ecken an Blöcken oder blockartigen Profilelementen in Laufstreifenprofilen sind nicht nur hinsichtlich ihrer verminderten Steifigkeit und damit bezüglich der Gefahr eines ungleichförmigen Abriebes besonders heikel. Sie sind oft auch Stellen, an welchen Verwirbelungen von durch die Umfangsrillen oder die Querrillen fließendes Wasser auftritt.
- Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, bei einem Reifen der eingangs genannten Art die spitzwinkeligen Eckbereiche an Blöcken oder blockartigen Profilelementen bei erhöhter Steifigkeit möglichst strömungsoptimiert auszuführen.
- Gelöst wird die gestellte Aufgabe erfindungsgemäß dadurch, dass am spitzwinkeligen Eckbereich die beiden Flankenflächen einen Vorsprung mit einer abgerundeten kantenfreien Verbindungsfläche zwischen den beiden Flankenflächen definieren, wobei sich der Rundungsradius der Verbindungsfläche und die Höhe des Vorsprunges von der Oberfläche des Profilelementes in Richtung Nutgrund kontinuierlich verringern.
- Die spezielle Ausführung der erfindungsgemäßen Vorsprünge an spitzwinkeligen Ecken von Profilelementen bewirkt ein weitgehend verwirbelungsfreies Teilen von in der Umfangsrille beim Abrollen des Reifens auf nassem Untergrund eintretendes Wasser und damit ein Aufteilen der Wassermassen in die Umfangsrille und die Querrillen. Der Vorsprung versteift in erwünschter Weise die ansonsten eher weiche spitzwinkelige Blockecke, wodurch ein ungleichförmiger Abrieb verhindert und die Laufleistung des Reifens erhöht werden.
- Gemäß einer bevorzugten Ausführung der Erfindung ragen die Vorsprünge in die Umfangsrille. Damit ist ein besonders wirkungsvolles verwirbelungsfreies Teilen von Wassermassen ermöglicht.
- Auf die Steifigkeit der spitzwinkeligen Eckbereiche kann gezielt Einfluss genommen werden, wenn die Verbindungsfläche wahlweise derart ausgeführt wird, dass die zentrale, mittige Erzeugende der Verbindungsfläche entweder eine konvex oder eine konkav gekrümmte Kurve oder eine Gerade ist.
- Für einen gleichmäßigen Abrieb ist es günstig, wenn der Rundungsradius der Verbindungsfläche an der Oberfläche des Profilelementes 3 bis 4 mm beträgt.
- Bei einer laufrichtungsgebundenen Ausführung des Laufstreifens erfolgt die Ausführung des Profils bevorzugt derart, dass die spitzwinkeligen Eckbereiche jene Eckbereiche der jeweiligen Profilelemente sind, welche beim Abrollen des Reifens zuerst aus dem Untergrund austreten.
- Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden nun anhand der schematischen Zeichnung, die ein Ausführungsbeispiel darstellt, näher beschrieben. Dabei zeigen
-
1 ein Draufsicht auf einen Abschnitt eines Laufstreifens für einen Fahrzeugluftreifen, -
2 das Detail D aus1 stark vergrößert und -
3 eine Schnittdarstellung entlang der Linie III-III der2 . -
1 zeigt beispielhaft einen Ausschnitt einer erfindungsgemäß ausgeführten Ausführungsvariante eines Laufstreifenprofils. Dargestellt ist eine Blockreihe1 , die beispielsweise eine Schulterblockreihe sein kann, und durch eine breite und in Umfangsrichtung umlaufende Umfangsrille3 von einem Laufstreifenband4 , welches etwa im mittleren Bereich der einen Laufstreifenhälfte verläuft, getrennt ist. An das Laufstreifenband4 schließen zur Laufstreifenmitte, die durch die Linie A-A angedeutet ist, eine weitere, in Umfangsrichtung umlaufende Umfangsrille3' und ein zentrales, in Umfangsrichtung umlaufende Laufstreifenband11 an. Die Blöcke1a der Blockreihe1 sind voneinander in Umfangsrichtung durch Quernuten2 getrennt, welche unter einem vergleichsweise kleinen Winkel in der Größenordnung von 5° bis 15° zur Querrichtung des Laufstreifens geneigt verlaufen. Das Laufstreifenband4 ist durch Sacknuten5 in blockartige Profilelemente6 gegliedert. Die Sacknuten5 verlaufen leicht bogenförmig und derart, dass sie an ihren Einmündungsbereichen in die Umfangsrille3 mit der Umfangsrichtung einen Winkel einschließen, der kleiner als 45° ist, insbesondere in der Größenordnung von 30° bis 35° beträgt. Die geschlossenen Endabschnitte der Sacknuten5 sind in Umfangsrichtung orientiert. Bei der dargestellten Ausführungsform ist jede Sacknut5 ferner im Wesentlichen fluchtend zu einer Querrille2 der Blockreihe1 ausgerichtet. Durch den Verlauf der Sacknuten5 weisen die blockartigen Profilelemente6 bei der Umfangsrille3 jeweils einen spitzwinkeligen Eckbereich7 und einen stumpfwinkeligen Eckbereich8 auf. Die stumpfwinkeligen Eckbereiche werden, wie in1 gezeigt, bevorzugt mit einem Radius gerundet ausgeführt. - An den spitzwinkeligen Eckbereichen
7 treffen eine Flankenfläche9 , welche die Umfangsrille3 begrenzt, und einen Flankenfläche10 , welche die Sacknut5 begrenzt, zusammen. Die beiden zusammentreffenden Flankenflächen9 ,10 bilden gemeinsam mit einer Verbindungsfläche12 einen bei der gezeigten Ausführung in die Umfangsrille3 hineinragenden Vorsprung14 . Die spitzwinkeligen Eckbereiche können auch derart ausgeführt sein, dass die Vorsprünge nicht in die Umfangsrille3 hinein ragen. Im Neuzustand des Reifens ist der spitze Winkel zwischen der Flankenfläche9 und der Flankenfläche10 an der Oberfläche des blockartigen Elementes6 größer als der spitze Winkel dieser beiden Flächen9 ,10 am Grund der Umfangsrille3 . Die Verbindungsfläche12 ist eine gerundete Übergangsfläche zwischen den beiden Flankenflächen9 und10 , wobei an der Oberfläche des blockartigen Elementes6 der Rundungsradius größer ist als der Rundungsradius am Ende der Fläche12 am Grund der Umfangsrille3 . Zwischen der Oberfläche des blockartigen Profilelementes6 und dem Grund der Umfangsrille3 verringert sich der Radius der Verbindungsfläche12 kontinuierlich, wobei am Rillengrund auch kein Radius mehr vorliegen muss, sodass hier die beiden Flankenflächen9 ,10 spitz zusammenlaufen können. Der Rundungsradius an der Oberfläche des blockartigen Profilelementes6 beträgt etwa 2 bis 4 mm. - Wie es insbesondere
2 und3 zeigen ist die Verbindungsfläche12 von der Profiloberfläche zum Nutgrund leicht einwärts gekrümmt, die zentrale Erzeugende13 ist daher keine Gerade sondern eine konkav gekrümmte Kurve. Es kann auch vorgesehen sein, die Verbindungsfläche11 nach auswärts zu krümmen, sodass die zentrale Erzeugende eine konvex gekrümmte Kurve wird. Auch eine Ausführung mit einer entlang einer Geraden verlaufenden zentralen Erzeugenden ist möglich. - Werden Anfangs- und Endpunkt der in
3 gezeigten zentralen Erzeugenden13 miteinander verbunden, so beträgt der Winkel, den diese mit der radialen Richtung, der Senkrechten, einschließt zwischen 30° und 70°. - Der in
1 dargestellte Ausschnitt eines Laufstreifenprofils kann ein Ausschnitt eines laufrichtungsgebundenen Profils sein, bei welchem der Reifen derart am Fahrzeug zu montieren ist, dass die innenseitigen geschlossenen Enden der Sacknuten5 beim Abrollen des Reifens zuerst in die Bodenaufstandsfläche eintreten. Die Erfindung ist jedoch nicht auf laufrichtungsgebunden ausgeführte Laufstreifen eingeschränkt, sondern ist vielmehr bei sämtlichen Laufstreifenprofilen anwendbar, welche Blöcke oder blockartige Elemente mit spitzwinkeligen Eckbereichen aufweisen.
Claims (6)
- Fahrzeugluftreifen mit einem Laufstreifen, welcher durch Umfangsrillen (
3 ,3' ) und sonstige Rillen (2 ) oder Nuten (5 ) gebildete Profilblöcke (1a' ) oder blockartige Profilelemente (6 ) aufweist, welche bei einer Umfangsrille (3 ) von ihren Flankenflächen (9 ,10 ) gebildete spitzwinkelige Eckbereiche (7 ) aufweisen, dadurch gekennzeichnet, dass am spitzwinkeligen Eckbereich (7 ) die beiden Flankenflächen (9 ,10 ) einen in die Umfangsrille (3 ) ragenden Vorsprung (14 ) mit einer abgerundeten kantenfreien Verbindungsfläche (12 ) zwischen den beiden Flankenflächen (9 ,10 ) definieren, wobei sich der Rundungsradius der Verbindungsfläche (12 ) und die Höhe des Vorsprunges (14 ) von der Oberfläche des Profilelementes (6 ) in Richtung Nutgrund kontinuierlich verringern. - Fahrzeugluftreifen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorsprung (
14 ) in die Umfangsrille (3 ) ragt. - Fahrzeugluftreifen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die zentrale, mittige Erzeugende (
13 ) der Verbindungsfläche (12 ) eine konvex oder konkav gekrümmte Kurve ist. - Fahrzeugluftreifen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die zentrale, mittige Erzeugende (
13 ) der Verbindungsfläche (12 ) eine Gerade ist. - Fahrzeugluftreifen nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Rundungsradius der Verbindungsfläche (
12 ) an der Oberfläche des Profilelementes (6 ) 3 bis 4 mm beträgt. - Fahrzeugluftreifen nach einem der Ansprüche 1 bis 5 mit einem laufrichtungsgebundenen Laufstreifen, dadurch gekennzeichnet, dass die spitzwinkeligen Eckbereiche (
7 ) jene Eckbereiche des jeweiligen Profilelementes (6 ) sind, welche beim Abrollen des Reifens zuerst aus dem Untergrund austreten.
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- 2005-11-02 DE DE200510052604 patent/DE102005052604B4/de not_active Expired - Fee Related
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