Aufgabe
der vorliegenden Erfindung war es daher, ein Haarbehandlungsmittel
zur temporären
Formgebung zur Verfügung
zur stellen, das einerseits ein hervorragendes und haltbares Stylingergebnis
ergibt, und andererseits in möglichst
kompakter Form vorliegt und genau und einfach dosiert werden kann.
Es
wurde nunmehr gefunden, dass dies auf einfache Weise durch ein Stylingmittel
erreicht werden kann, das in Pulverform vorliegt.
Pulverförmige Kosmetika
sind bekannt und werden etwa im Bereich der Hautbehandlung bereits
seit langem eingesetzt. Typische Beispiele sind etwa Make-up Puder
oder Lidschatten. Um die pulverförmige
Konsistenz zu erzielen, ist der Einsatz eines pulverförmigen Trägermaterials
erforderlich. Als geeignetes Trägermaterial
kann etwa Siliciumdioxid verwendet werden. Besonders interessant
ist hydrophobiertes Siliciumdioxid. Dieses kann beispielsweise ausgehend
von pyrogenem Siliciumdioxid, das in verschiedenen Spezifikationen
kommerziell erhältlich
ist, erhalten werden. Auf der Oberfläche trägt unbehandeltes pyrogenes
Siliciumdioxid Silanol- und Siloxangruppen. Dadurch hat es eine
hohe Affinität
zu Wasser, d.h. es ist hydrophil. Durch Umsetzung mit geeigneten
organischen Siliciumverbindungen lassen sich Alkylsilylgruppen auf
der Oberfläche des
pyrogenen Siliciumdioxids chemisch binden. Es entstehen modifizierte
Siliciumdioxidpulver, die nicht mehr von Wasser benetzt werden,
d.h. die hydrophobe Eigenschaften aufweisen.
In
Seifen, Öle,
Fette, Wachse (SÖFW),
3 (2004), S. 4-13 wird der Einsatz von hydrophobiertem Siliciumdioxid
in der Kosmetik zur Herstellung von so genanntem trockenen Wasser
für die
Haut beschrieben. Dabei werden die hydrophoben Eigenschaften des
modifizierten Siliciumdioxids ausgenutzt, die bewirken, dass das
Siliciumdioxid beim intensiven Mischen mit Wasser nicht einfach
in diesem dispergiert wird. Die Wassertropfen werden vielmehr von
den hydrophoben Feststoffpartikeln umhüllt und am erneuten Zusammenfließen gehindert.
Auf diese Weise lassen sich pulverförmige Feststoffe mit einem
Wassergehalt von bis zu über
95 % erhalten. Unter mechanischer Beanspruchung, beispielsweise
beim Verreiben auf der Haut, wird das eingeschlossene Wasser wieder
freigesetzt. Dieses trockene Wasser wird als Grundlage zur Herstellung
von lagerstabilem, festem Wasserstoffperoxid und von verstreichbaren
Zubereitungen mit sehr geringem Ölgehalt
beschrieben.
Dieses
Konzept liegt auch der in
EP
1 235 554 B1 beschriebenen Herstellung kosmetischer oder
pharmazeutischer, verflüssigbarer
Pulverzusammensetzungen zu Grunde. Die Pulverzusammensetzungen umfassen
hydrophob beschichtete Siliciumdioxidteilchen, in die Wasser und
ein wasserlösliches
Polymer eingeschlossen sind, wobei die Zusammensetzungen weniger
als 1 % Öl
enthalten. Durch Zugabe des wasserlöslichen Polymers soll erreicht
werden, dass sich das Pulver bei der Anwendung auf der Haut angenehm
und nicht körnig
anfühlt,
ohne dass zu diesem Zweck dem Produkt eine Ölkomponente zugegeben werden
müsste. Das
Polymer wird zu diesem Zweck der Wasserphase in einer Menge von
0,01 bis 5 Gew.-% zugegeben, wobei ein Gehalt an lediglich 0,1 bis
1 Gew.-% bevorzugt ist. Die verflüssigbaren Pulverzusammensetzungen
werden vor allem zur Herstellung dekorativer Kosmetika eingesetzt.
Daneben sind auch der Einsatz in Deodorants oder Sonnenschutzmitteln,
oder die Anwendung auf dem Haar als Basis von Haarbehandlungsmitteln,
die Perlglanzmittel oder Pflegekomponenten enthalten, beschrieben.
Eine Verwendung im Bereich der Stylingmittel ist nicht genannt.
WO
03/037287 A1 offenbart die Verwendung eines Granulats auf Basis
von pyrogenem Siliciumdioxid in kosmetischen Zusammensetzungen.
Die speziellen Granulate können
silanisiert, d.h. hydrophobiert werden und eignen sich zur Herstellung
kosmetischer Zusammensetzungen jeglicher Konsistenz, beispielsweise
Flüssigkeiten,
Schäume,
Sprays oder Pulver. Als mögliche
kosmetische Zusammensetzungen werden eine Vielzahl denkbarer Kosmetika,
unter anderem Haarstylingmittel, genannt. Dabei werden jedoch nur
die üblichen Applikationsformen
Lotion, Haarspray, Haarlack, Haargel und Haarwachs genannt. Ein
Hinweis darauf, dass auf Basis des beschriebenen Siliciumdioxids
pulverförmige
Stylingmittel hergestellt werden könnten, findet sich nicht.
Ein
erster Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist daher die Verwendung
einer pulverförmigen
Zusammensetzung, enthaltend 50 bis 95 Gew.-% eines wässrigen
Lösungsmittels,
hydrophobiertes Siliciumdioxidpulver und mindestens ein filmbildendes
und/oder festigendes Polymer zur temporären Verformung keratinischer
Fasern.
Unter
keratinischen Fasern sind dabei erfindungsgemäß Pelze, Wolle, Federn und
insbesondere menschliche Haare zu verstehen.
Die
pulverförmigen
Zusammensetzungen können
sehr einfach dosiert werden. Sie lassen sich zudem sehr gleichmäßig im Haar
verteilen, da das Lösungsmittel
und das filmbildende und/oder festigende Polymer erst unter mechanischer
Beanspruchung freigesetzt werden. Das Pulver kann also zunächst vorsichtig
im Haar verteilt und erst anschließend stärker mechanisch belastet werden,
beispielsweise durch gezieltes Einmassieren des Pulvers in das Haar.
Dadurch wird das haltgebende Polymer erst direkt auf der gewünschten
Haarpartie freigesetzt. So lässt
sich sehr gezielt eine hervorragende Stylingwirkung erreichen.
Vorzugsweise
wird eine pulverförmige
Zusammensetzung verwendet, die 70 bis 90 Gew.-%, besonders bevorzugt
80 bis 90 Gew.-% eines wässrigen
Lösungsmittels,
bezogen auf die gesamte Zusammensetzung, enthält.
Unter
einem wässrigen
Lösungsmittel
wird dabei Wasser oder ein Gemisch aus Wasser und einem C1-C4-Alkohol, insbesondere
Ethanol, verstanden. Da oberflächenaktive
Substanzen und Alkohole unter Umständen jedoch hydrophobiertes
Siliciumdioxid benetzen und damit die hydrophoben Eigenschaften
negativ beeinflussen können,
kann es je nach Art des eingesetzten hydrophobierten Siliciumdioxids
notwendig sein, den Gehalt an C1-C4-Alkohol im wässrigen Lösungsmittel unter einer kritischen
Maximalmenge zu halten.
Vorzugsweise
wird daher als wässriges
Lösungsmittel
Wasser oder ein Gemisch aus Wasser und maximal 60 Gew.-% C1-C4-Alkohol, bezogen
auf das Lösungsmittelgemisch,
eingesetzt. Besonders bevorzugte wässrige Lösungsmittel sind Wasser oder
ein Gemisch aus Wasser und maximal 30 Gew.-% C1-C4-Alkohol, bezogen auf das Lösungsmittelgemisch.
Ganz besonders bevorzugt wird Wasser eingesetzt.
Die
verwendeten pulverförmigen
Zusammensetzungen enthalten hydrophobiertes Siliciumdioxid. Die Art
des hydrophobierten Siliciumdioxids ist nicht prinzipiell beschränkt, solange
sichergestellt ist, dass beim intensiven Vermischen mit dem wässrigen
Lösungsmittel,
enthaltend mindestens ein filmbildendes und/oder festigendes Polymer
und gegebenenfalls weitere Inhaltsstoffe, ein pulverförmiges Produkt
entsteht.
Geeignete
hydrophobierte Siliciumdioxide sind bekannt und beispielsweise in
Seifen, Öle,
Fette, Wachse (SÖFW),
3 (2004), S. 4-13,
EP
1 235 554 B1 , WO 03/037287 A1 und
EP 0 725 037 B1 beschrieben.
Vorzugsweise
werden hydrophobierte Siliciumdioxide eingesetzt, die durch Silanisierung
von pyrogenem Siliciumdioxid erhalten werden.
Bevorzugt
sind solche hydrophobierte Siliciumdioxide, die eine spezifische
Oberfläche
nach BET zwischen 10 und 400, vorzugsweise zwischen 80 bis 300 m2/g aufweisen.
Eine
Vielzahl geeigneter hydrophobierter Siliciumdioxide ist kommerziell
erhältlich.
Beispielhaft seien Aerosil® R104 V, Aerosil® R106,
Aerosil® R202,
Aerosil® R805,
Aerosil® R812,
Aerosil® R812S,
Aerosil® R972 und
Aerosil® R8200,
alle Degussa, sowie HDK® N2000, HDK® H2050
und HDK® H3004,
alle Wacker, genannt.
Besonders
bevorzugt werden die hydrophobierten Siliciumdioxide eingesetzt,
die unter den Bezeichnungen Aerosil® R202,
Aerosil® R812S
oder Aerosil® R972
erhältlich
sind. Ganz besonders bevorzugt kommt das Siliciumdioxid mit der
INCI-Bezeichnung Silica Silylate zum Einsatz, das von der Firma
Degussa unter der Bezeichnung Aerosil® R812S
vertrieben wird.
Die
eingesetzten pulverförmigen
Zusammensetzungen enthalten das hydrophobierte Siliciumdioxidpulver
vorzugsweise in einer Menge von 0,5 bis 15 Gew.-%, bezogen auf die
gesamte pulverförmige
Zusammensetzung. Die optimale Menge hängt dabei vor allem von der
Hydrophobizität
des eingesetzten Siliciumdioxidpulvers ab. Je hydrophober das Siliciumdioxidpulver
ist, desto weniger davon wird benötigt, um ein stabiles, pulverförmiges Produkt
zu erhalten. Das vergleichsweise hydrophobe Siliciumdioxid, das
von der Firma Degussa unter der Bezeichnung Aerosil® R812S
vertrieben wird, wird beispielsweise besonders bevorzugt in einer
Menge von 3 bis 8 Gew.-%, bezogen auf die gesamte pulverförmige Zusammensetzung,
eingesetzt, das weniger hydrophobe Siliciumdioxid Aerosil® R972
in einer Menge von 10 bis 15 Gew.-%, bezogen auf die gesamte pulverförmige Zusammensetzung.
Die
verwendete pulverförmige
Zusammensetzung enthält
als weitere zwingende Komponente mindestens ein filmbildendes und/oder
festigendes Polymer.
Das
filmbildende und/oder festigende Polymer ist in der pulverförmigen Zusammensetzung
vorzugsweise in einer Menge von 1 bis 15 Gewichtsprozent, besonders
bevorzugt von 5,5 bis 15 Gewichtsprozent, ganz besonders bevorzugt
in einer Menge von 6 bis 10 Gewichtsprozent, bezogen auf die gesamte
pulverförmige
Zusammensetzung, enthalten. Selbstverständlich können auch mehrere filmbildende
und/oder festigende Polymere enthalten sein. Dabei können diese
filmbildenden und/oder festigenden Polymere sowohl permanent als
auch temporär
kationisch, anionisch, nichtionisch oder amphoter sein. Bei der
Verwendung von mindestens zwei filmbildenden und/oder festigenden
Polymeren können
diese selbstverständlich
unterschiedliche Ladungen aufweisen. Erfindungsgemäß bevorzugt
kann es sein, wenn ein ionisches filmbildendes und/oder festigendes
Polymer mit einem amphoteren und/oder nichtionischen filmbildenden
und/oder festigenden Polymer gemeinsam verwendet wird. Auch die
Verwendung mindestens zweier gegensätzlich geladener filmbildender
und/oder festigender Polymere ist bevorzugt. In letzterem Falle
kann eine besondere Ausführungsform wiederum
zusätzlich
mindestens ein weiteres amphoteres und/oder nichtionisches filmbildendes
und/oder festigendes Polymer enthalten.
Da
Polymere häufig
multifunktional sind, können
deren Funktionen nicht immer klar und eindeutig voneinander abgegrenzt
werden. Insbesondere gilt dies für
filmbildende und festigende Polymere.
Viele
Polymere, die primär
als filmbildend beschrieben werden, haben auch festigende Eigenschaften und
umgekehrt. Es wird an dieser Stelle daher explizit darauf verwiesen,
dass im Rahmen der vorliegenden Erfindung sowohl filmbildende als
auch festigende Polymere wesentlich sind. Da beide Eigenschaften
nicht völlig
unabhängig
voneinander sind, werden unter dem Begriff „festigende Polymere" auch immer „filmbildende Polymere" verstanden und umgekehrt.
Zu
den bevorzugten Eigenschaften der filmbildenden Polymeren zählt die
Filmbildung. Unter filmbildenden Polymeren sind solche Polymere
zu verstehen, welche beim Trocknen einen kontinuierlichen Film auf der
Haut, dem Haar oder den Nägeln
hinterlassen. Derartige Filmbildner können in den unterschiedlichsten kosmetischen
Produkten wie beispielsweise Gesichtsmasken, Make-up, Haarfestigern,
Haarsprays, Haargelen, Haarwachsen, Haarkuren, Shampoos oder Nagellacken
verwendet werden. Bevorzugt sind insbesondere solche Polymere, die
eine ausreichende Löslichkeit
in Wasser, Alkohol oder Wasser/Alkohol-Gemischen besitzen. So lassen
sich entsprechende Lösungen
herstellen, die sich auf einfache Art und Weise anwenden bzw. weiterverarbeiten
lassen. Die filmbildenden Polymere können synthetischen oder natürlichen
Ursprungs sein.
Unter
filmbildenden Polymeren werden weiterhin solche Polymere verstanden,
die bei Anwendung in 0,01 bis 20 Gew.-%-iger wässriger, alkoholischer oder
wässrigalkoholischer
Lösung
in der Lage sind, auf dem Haar einen transparenten Polymerfilm abzuscheiden.
Die filmbildenden Polymere können
dabei sowohl anionisch, amphoter, nicht-ionisch, permanent kationisch
oder temporär
kationisch geladen sein.
Geeignete
und erfindungsgemäß bevorzugt
eingesetzte synthetische, filmbildende, haarfestigende Polymere
sind Homo- oder Copolymere, die aus mindestens einem der folgenden
Monomere aufgebaut sind: Vinylpyrrolidon, Vinylcaprolactam, Vinylester
wie z.B. Vinylacetat, Vinylalkohol, Acrylamid, Methacrylamid, Alkyl-
und Dialkylacrylamid, Alkyl- und Dialkylmethacrylamid, Alkylacrylat,
Alkylmethacrylat, Propylenglykol oder Ethylenglykol, wobei die Alkylgruppen
dieser Monomere vorzugsweise C1- bis C7-Alkylgruppen, besonders bevorzugt C1- bis C3-Alkylgruppen
sind.
Beispielhaft
seien genannt Homopolymere des Vinylcaprolactams, des Vinylpyrrolidons
oder des N-Vinylformamids.
Weitere geeignete synthetische filmbildende, haarfestigende Polymere
sind z.B. Copolymerisate aus Vinylpyrrolidon und Vinylacetat, Terpolymere
aus Vinylpyrrolidon, Vinylacetat und Vinylpropionat, Polyacrylamide,
die beispielsweise unter den Handelsbezeichnungen Akypomine® P
191 von der Firma CHEM-Y, Emmerich, oder Sepigel® 305
von der Firma Seppic vertrieben werden; Polyvinylalkohole, die beispielsweise unter
den Handelsbezeichnungen Elvanol® von
Du Pont oder Vinol® 523/540 von der Firma
Air Products vertrieben werden sowie Polyethylenglykol/Polypropylenglykol-Copolymere,
die beispielsweise, unter den Handelsbezeichnungen Ucon® der
Union Carbide vertrieben werden.
Geeignete
natürliche
filmbildende Polymere sind z.B. Cellulosederivate, z. B. Hydroxypropylcellulose mit
einem Molekulargewicht von 30.000 bis 50.000 g/mol, welche beispielsweise
unter der Handelsbezeichnung Nisso SI® von
der Firma Lehmann & Voss,
Hamburg, vertrieben wird.
Festigende
Polymere tragen zum Halt und/oder zum Aufbau des Haarvolumens und
der Haarfülle
der Gesamtfrisur bei. Diese sogenannten festigenden Polymere sind
gleichzeitig auch filmbildende Polymere und daher generell typische
Substanzen für
formgebende Haarbehandlungsmittel wie Haarfestiger, Haarschäume, Haarwachse,
Haarsprays. Die Filmbildung kann dabei durchaus punktuell sein und
nur einige Fasern miteinander verbinden.
Substanzen,
welche dem Haar weiterhin hydrophobe Eigenschaften verleihen, sind
hierbei bevorzugt, weil sie die Tendenz des Haares, Feuchtigkeit,
also Wasser, zu absorbieren, verringern. Dadurch wird das schlaffe
Herunterhängen
der Haarsträhnen
vermindert und somit ein langanhaltender Frisurenaufbau und -erhalt
gewährleistet.
Als Testmethode hierfür
wird häufig
der sogenannte curl-retention – Test
angewendet. Diese polymeren Substanzen können weiterhin erfolgreich
in leave-on und rinse-off Haarkuren oder Shampoos eingearbeitet
werden. Da Polymere häufig
multifunktional sind, das heißt
mehrere anwendungstechnisch erwünschte
Wirkungen zeigen, finden sich zahlreiche Polymere in mehreren nach
der jeweiligen Wirkungsweise eingeteilten Gruppen, so auch im CTFA
Handbuch. Wegen der Bedeutung gerade der festigenden Polymere sollen
diese daher explizit in Form ihrer INCI – Namen aufgelistet werden.
In dieser Liste finden sich somit selbstverständlich gerade auch die genannten
filmbildenden Polymere wieder.
Beispiele
für gebräuchliche
filmbildende, festigende Polymere sind Acrylamide/Ammonium Acrylate Copolymer,
Acrylamides/DMAPA Acrylates/Methoxy PEG Methacrylate Copolymer,
Acrylamidopropyltrimonium Chloride/Acrylamide Copolymer, Acrylamidopropyltrimonium
Chloride/Acrylates Copolymer, Acrylates/Acetoacetoxyethyl Methacrylate
Copolymer, Acrylates/Acrylamide Copolymer, Acrylates/Ammonium Methacrylate
Copolymer, Acrylates/t-Butylacrylamide
Copolymer, Acrylates Copolymer, Acrylates/C1-2 Succinates/Hydroxyacrylates
Copolymer, Acrylates/Lauryl Acrylate/Stearyl Acrylate/Ethylamine
Oxide Methacrylate Copolymer, Acrylates/Octylacrylamide Copolymer,
Acrylates/Octylacrylamide/Diphenyl Amodimethicone Copolymer, Acrylates/Stearyl
Acrylate/Ethylamine Oxide Methacrylate Copolymer, Acrylates/VA Copolymer, Acrylates/VP
Copolymer, Adipic Acid/Diethylenetriamine Copolymer, Adipic Acid/Dimethylaminohydroxypropyl Diethylenetriamine
Copolymer, Adipic Acid/Epoxypropyl Diethylenetriamine Copolymer,
Adipic Acid/Isophthalic Acid/Neopentyl Glycol/Trimethylolpropane
Copolymer, Allyl Stearate/VA Copolymer, Aminoethylacrylate Phosphate/Acrylates
Copolymer, Aminoethylpropanediol-Acrylates/Acrylamide Copolymer,
Aminoethylpropanediol-AMPD-Acrylates/Diacetoneacrylamide
Copolymer, Ammonium VA/Acrylates Copolymer, AMPD-Acrylates/Diacetoneacrylamide Copolymer,
AMP-Acrylates/Allyl Methacrylate Copolymer, AMP- Acrylates/C1-18 Alkyl Acrylates/C1-8
Alkyl Acrylamide Copolymer, AMP-Acrylates/Diacetoneacrylamide
Copolymer, AMP-Acrylates/Dimethylaminoethylmethacrylate Copolymer,
Bacillus/Rice Bran Extract/Soybean Extract Ferment Filtrate, Bis-Butyloxyamodimethicone/PEG-60
Copolymer, Butyl Acrylate/Ethylhexyl Methacrylate Copolymer, Butyl
Acrylate/Hydroxypropyl Dimethicone Acrylate Copolymer, Butylated
PVP, Butyl Ester of Ethylene/MA Copolymer, Butyl Ester of PVM/MA
Copolymer, Calcium/Sodium PVM/MA Copolymer, Corn Starch/Acrylamide/Sodium
Acrylate Copolymer, Diethylene Glycolamine/Epichlorohydrin/Piperazine
Copolymer, Dimethicone Crosspolymer, Diphenyl Amodimethicone, Ethyl
Ester of PVM/MA Copolymer, Hydrolyzed Wheat Protein/PVP Crosspolymer,
Isobutylene/Ethylmaleimide/Hydroxyethylmaleimide Copolymer, Isobutylene/MA Copolymer,
Isobutylmethacrylate/Bis-Hydroxypropyl
Dimethicone Acrylate Copolymer, Isopropyl Ester of PVM/MA Copolymer,
Lauryl Acrylate Crosspolymer, Lauryl Methacrylate/Glycol Dimethacrylate
Crosspolymer, MEA-Sulfite, Methacrylic Acid/Sodium Acrylamidomethyl
Propane Sulfonate Copolymer, Methacryloyl Ethyl Betaine/Acrylates
Copolymer, Octylacrylamide/Acrylates/Butylaminoethyl Methacrylate
Copolymer, PEG/PPG-25/25 Dimethicone/Acrylates Copolymer, PEG-8/SMDI
Copolymer, Polyacrylamide, Polyacrylate-6, Polybeta-Alanine/Glutaric
Acid Crosspolymer, Polybutylene Terephthalate, Polyester-1, Polyethylacrylate,
Polyethylene Terephthalate, Polymethacryloyl Ethyl Betaine, Polypentaerythrityl
Terephthalate, Polyperfluoroperhydrophenanthrene, Polyquaternium-1,
Polyquaternium-2, Polyquaternium-4, Polyquaternium-5, Polyquaternium-6,
Polyquaternium-7, Polyquaternium-8, Polyquaternium-9, Polyquaternium-10,
Polyquaternium-11, Polyquaternium-12, Polyquaternium-13, Polyquaternium-14,
Polyquaternium-15, Polyquaternium-16, Polyquaternium-17, Polyquaternium-18,
Polyquaternium-19, Polyquaternium-20, Polyquaternium-22, Polyquaternium-24,
Polyquaternium-27, Polyquaternium-28, Polyquaternium-29, Polyquaternium-30,
Polyquaternium-31, Polyquaternium-32, Polyquaternium-33, Polyquaternium-34,
Polyquaternium-35, Polyquaternium-36, Polyquaternium-37, Polyquaternium-39,
Polyquaternium-45, Polyquaternium-46, Polyquaternium-47, Polyquaternium-48,
Polyquaternium-49, Polyquaternium-50, Polyquaternium-55, Polyquaternium-56,
Polysilicone-9, Polyurethane-1, Polyurethane-6, Polyurethane-10,
Polyvinyl Acetate, Polyvinyl Butyral, Polyvinylcaprolactam, Polyvinylformamide,
Polyvinyl Imidazolinium Acetate, Polyvinyl Methyl Ether, Potassium
Butyl Ester of PVM/MA Copolymer, Potassium Ethyl Ester of PVM/MA
Copolymer, PPG-70 Polyglyceryl-10 Ether, PPG-12/SMDI Copolymer,
PPG-51/SMDI Copolymer, PPG-10
Sorbitol, PVM/MA Copolymer, PVP, PVP/VA/Itaconic Acid Copolymer,
PVP/VA/Vinyl Propionate Copolymer, Rhizobian Gum, Rosin Acrylate,
Shellac, Sodium Butyl Ester of PVM/MA Copolymer, Sodium Ethyl Ester
of PVM/MA Copolymer, Sodium Polyacrylate, Sterculia Urens Gum, Terephthalic
Acid/Isophthalic Acid/Sodium Isophthalic Acid Sulfonate/Glycol Copolymer,
Trimethylolpropane Triacrylate, Trimethylsiloxysilylcarbamoyl Pullulan,
VA/Crotonates Copolymer, VA/Crotonates/Methacryloxybenzophenone-1
Copolymer, VA/Crotonates/Vinyl Neodecanoate Copolymer, VA/Crotonates/Vinyl
Propionate Copolymer, VA/DBM Copolymer, VA/Vinyl Butyl Benzoate/Crotonates
Copolymer, Vinylamine/Vinyl Alcohol Copolymer, Vinyl Caprolactam/VP/Dimethylaminoethyl
Methacrylate Copolymer, VP/Acrylates/Lauryl Methacrylate Copolymer,
VP/Dimethylaminoethylmethacrylate Copolymer, VP/DMAPA Acrylates
Copolymer, VP/Hexadecene Copolymer, VP/VA Copolymer, VP/Vinyl Caprolactam/DMAPA Acrylates
Copolymer, Yeast Palmitate.
Vorzugsweise
werden erfindungsgemäß pulverförmige Zusammensetzungen
verwendet, die mindestens ein filmbildendes und/oder festigendes
Polymer enthalten, das aus Vinylpyrrolidon-Vinylacetat-Copolymeren, Vinylacetat-Crotonsäure-Copolymeren,
Vinylcaprolactam-Vinylpyrrolidon-Dimethylaminoethylmethacrylat-Copolymeren,
Octylacrylamid-Acrylat-Butylaminoethyl-Methacrylat-Copolymeren und quaternierten Vinylpyrrolidon-Dimethylaminoethylmethacrylat-Copolymeren
ausgewählt
ist.
Besonders
bevorzugt handelt es sich bei dem filmbildenden und/oder festigenden
Polymer um die Vinylpyrrolidon-Vinylacetat-Copolymeren Luviskol® VA
37 oder PVP/VA Copolymer 60/40 W NP, das Vinylacetat-Crotonsäure-Copolymere,
das unter der Handelsbezeichnung Aristoflex® A
60 vertrieben wird, das Vinylcaprolactam-Vinylpyrrolidon-Dimethylaminoethylmethacrylat-Copolymer
mit der Handelsbezeichnung Advantage® LC-E,
das unter der Bezeichnung Amphomer® erhältliche
amphotere Octylacrylamid-Acrylat-Butylaminoethyl-Methacrylat-Copolymer
oder das durch Umsetzung mit Diethylsulfat quaternierte Vinylpyrrolidon-Dimethylaminoethylmethacrylat-Copolymer,
das unter der Handelsbezeichnung Gafquat® 755N
vertrieben wird.
Insbesondere
bevorzugt werden pulverförmige
Zusammensetzungen eingesetzt, die wenigstens ein Vinylpyrrolidon-Vinylacetat-Copolymer
enthalten.
Die
verwendete pulverförmige
Zusammensetzung kann weiterhin die Hilfs- und Zusatzstoffe enthalten, die üblicherweise
herkömmlichen
Stylingmitteln zugesetzt werden.
Als
geeignete Hilfs- und Zusatzstoffe sind insbesondere Pflegestoffe
zu nennen.
Als
Pflegestoff kann beispielsweise ein Silikonöl und/oder ein Silikongum eingesetzt
werden.
Erfindungsgemäß geeignete
Silikonöle
oder Silikongums sind insbesondere Dialkyl- und Alkylarylsiloxane,
wie beispielsweise Dimethylpolysiloxan und Methylphenylpolysiloxan,
sowie deren alkoxylierte, quaternierte oder auch anionische Derivate.
Bevorzugt sind cyclische und lineare Polydialkylsiloxane, deren
alkoxylierte und/oder aminierte Derivate, Dihydroxypolydimethylsiloxane
und Polyphenylalkylsiloxane.
Silikonöle bewirken
dabei die unterschiedlichsten Effekte. So beeinflussen sie beispielsweise
gleichzeitig die Trocken- und Nasskämmbarkeiten, den Griff des
trockenen und nassen Haares sowie den Glanz. Unter dem Begriff Silikonöle versteht
der Fachmann mehrere Strukturen Silicium- organischer Verbindungen. Hierunter
werden zunächst
Dimethiconole und Dimethicone, etwa das von der Firma Dow Corning
unter der Bezeichnung Dow Corning® 193
Surfactant vertriebene PEG-12
Dimethicone, verstanden. Diese können
sowohl linear als auch verzweigt als auch cyclisch oder cyclisch
und verzweigt sein. Weiterhin fallen darunter Dimethiconcopolyole,
wie sie beispielsweise von der Firma Dow Corning unter der Bezeichnung
Dow Corning® 5330
Fluid vertrieben werden, und aminofunktionelle Silikone, insbesondere
die Silikone, die unter der INCI-Bezeichnung Amodimethicone zusammengefasst
sind.
Als
Pflegestoff kann auch ein kationisches Tensid eingesetzt werden.
Bevorzugt sind dabei kationische Tenside vom Typ der quartären Ammoniumverbindungen,
der Esterquats und der Amidoamine. Bevorzugte quartäre Ammoniumverbindungen
sind Ammoniumhalogenide, insbesondere Chloride und Bromide, wie
Alkyltrimethylammoniumchloride, Dialkyldimethylammoniumchloride
und Trialkylmethylammoniumchloride, z. B. Cetyltrimethylammoniumchlorid,
Stearyltrimethylammoniumchlorid, Distearyldimethylammoniumchlorid,
Lauryldimethylammoniumchlorid, Lauryldimethylbenzylammoniumchlorid
und Tricetylmethylammoniumchlorid, sowie die unter den INCI-Bezeichnungen
Quaternium-27 und Quaternium-83 bekannten Imidazolium-Verbindungen.
Die langen Alkylketten der oben genannten Tenside weisen bevorzugt
10 bis 18 Kohlenstoffatome auf. Da sich der Zusatz oberflächenaktiver
Substanzen jedoch negativ auf die hydrophoben Eigenschaften des
hydrophobierten Siliciumdioxids und damit auf die Stabilität der verwendeten
pulverförmigen
Zusammensetzungen auswirken kann, ist die Menge an pflegendem Tensid
sorgfältig
auf die Gesamtzusammensetzung abzustimmen. Vorzugsweise wird auf
den Zusatz tensidischer Bestandteile verzichtet.
Als
Pflegestoff eignen sich ebenfalls pflegende Polymere.
Eine
erste Gruppe der pflegenden Polymere sind die kationischen Polymere.
Unter kationischen Polymeren sind Polymere zu verstehen, welche
in der Haupt- und/oder Seitenkette eine Gruppe aufweisen, welche "temporär" oder "permanent" kationisch sein
kann. Als "permanent
kationisch" werden
erfindungsgemäß solche
Polymere bezeichnet, die unabhängig
vom pH-Wert des Mittels eine kationische Gruppe aufweisen. Dies
sind in der Regel Polymere, die ein quartäres Stickstoffatom, beispielsweise
in Form einer Ammoniumgruppe, enthalten. Bevorzugte kationische
Gruppen sind quartäre
Ammoniumgruppen. Insbesondere solche Polymere, bei denen die quartäre Ammoniumgruppe über eine
C1-4-Kohlenwasserstoffgruppe an eine aus Acrylsäure, Methacrylsäure oder
deren Derivaten aufgebaute Polymerhauptkette gebunden sind, haben
sich als besonders geeignet erwiesen.
Ein
besonders geeignetes Homopolymer ist das, gewünschtenfalls vernetzte, Poly(methacryloyloxyethyltrimethylammoniumchlorid)
mit der INCI-Bezeichnung Polyquaternium-37. Die Vernetzung kann
gewünschtenfalls
mit Hilfe mehrfach olefinisch ungesättigter Verbindungen, beispielsweise
Divinylbenzol, Tetraallyloxyethan, Methylenbisacrylamid, Diallylether,
Polyallylpolyglycerylether, oder Allylethern von Zuckern oder Zuckerderivaten
wie Erythritol, Pentaerythritol, Arabitol, Mannitol, Sorbitol, Sucrose
oder Glucose erfolgen. Methylenbisacrylamid ist ein bevorzugtes
Vernetzungsagens.
Weiterhin
sind kationiserte Proteinhydrolysate zu den kationischen Polymeren
zu zählen,
wobei das zugrunde liegende Proteinhydrolysat vom Tier, beispielsweise
aus Collagen, Milch oder Keratin, von der Pflanze, beispielsweise
aus Weizen, Mais, Reis, Kartoffeln, Soja oder Mandeln, von marinen
Lebensformen, beispielsweise aus Fischcollagen oder Algen, oder
biotechnologisch gewonnenen Proteinhydrolysaten, stammen kann. Die
den erfindungsgemäßen kationischen
Derivaten zugrunde liegenden Proteinhydrolysate können aus den
entsprechenden Proteinen durch eine chemische, insbesondere alkalische
oder saure Hydrolyse, durch eine enzymatische Hydrolyse und/oder
eine Kombination aus beiden Hydrolysearten gewonnen werden. Die Hydrolyse
von Proteinen ergibt in der Regel ein Proteinhydrolysat mit einer
Molekulargewichtsverteilung von etwa 100 Dalton bis hin zu mehreren
tausend Dalton. Bevorzugt sind solche kationischen Proteinhydrolysate, deren
zugrunde liegender Proteinanteil ein Molekulargewicht von 100 bis
zu 25000 Dalton, bevorzugt 250 bis 5000 Dalton aufweist. Weiterhin
sind unter kationischen Proteinhydrolysaten quaternierte Aminosäuren und deren
Gemische zu verstehen. Die Quaternisierung der Proteinhydrolysate
oder der Aminosäuren
wird häufig mittels
quartären
Ammoniumsalzen wie beispielsweise N,N-Dimethyl-N-(n-Alkyl)-N-(2-hydroxy-3-chloro-n-propyl)-ammoniumhalogeniden
durchgeführt.
Weiterhin können
die kationischen Proteinhydrolysate auch noch weiter derivatisiert
sein. Als typische Beispiele für
die erfindungsgemäßen kationischen
Proteinhydrolysate und -derivate seien die unter den INCI – Bezeichnungen
im "International
Cosmetic Ingredient Dictionary and Handbook", (seventh edition 1997, The Cosmetic,
Toiletry, and Fragrance Association 1101 17th Street,
N.W., Suite 300, Washington, DC 20036-4702) genannten und im Handel
erhältlichen
Produkte genannt: Cocodimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Collagen,
Cocodimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Casein, Cocodimonium Hydroxypropyl
Hydrolyzed Collagen, Cocodimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Hair
Keratin, Cocodimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Keratin, Cocodimonium
Hydroxypropyl Hydrolyzed Rice Protein, Cocodimonium Hydroxypropyl
Hydrolyzed Soy Protein, Cocodimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Wheat
Protein, Hydroxypropyl Arginine Lauryl/Myristyl Ether HCl, Hydroxypropyltrimonium
Gelatin, Hydroxypropyltrimonium Hydrolyzed Casein, Hydroxypropyltrimonium
Hydrolyzed Collagen, Hydroxypropyltrimonium Hydrolyzed Conchiolin Protein,
Hydroxypropyltrimonium Hydrolyzed Keratin, Hydroxypropyltrimonium
Hydrolyzed Rice Bran Protein, Hydroxypropyltrimonium Hydrolyzed
Soy Protein, Hydroxypropyl Hydrolyzed Vegetable Protein, Hydroxypropyltrimonium
Hydrolyzed Wheat Protein, Hydroxypropyltrimonium Hydrolyzed Wheat
Protein/Siloxysilicate, Laurdimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Soy
Protein, Laurdimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Wheat Protein, Laurdimonium
Hydroxypropyl Hydrolyzed Wheat Protein/Siloxysilicate, Lauryldimonium
Hydroxypropyl Hydrolyzed Casein, Lauryldimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed
Collagen, Lauryldimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Keratin, Lauryldimonium
Hydroxypropyl Hydrolyzed Soy Protein, Steardimonium Hydroxypropyl
Hydrolyzed Casein, Steardimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Collagen,
Steardimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Keratin, Steardimonium Hydroxypropyl
Hydrolyzed Rice Protein, Steardimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed
Soy Protein, Steardimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Vegetable Protein,
Steardimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Wheat Protein, Steartimonium
Hydroxyethyl Hydrolyzed Collagen, Quaternium-76 Hydrolyzed Collagen,
Quaternium-79 Hydrolyzed Collagen, Quaternium-79 Hydrolyzed Keratin,
Quaternium-79 Hydrolyzed Milk Protein, Quaternium-79 Hydrolyzed
Soy Protein, Quaternium-79 Hydrolyzed Wheat Protein.
Bevorzugt
sind die kationischen Proteinhydrolysate und -derivate auf pflanzlicher
Basis.
Weitere
erfindungsgemäß einsetzbare
pflegende Polymere sind amphotere Polymere.
Als
Pflegestoff kann weiterhin mindestens ein Vitamin, ein Provitamin,
eine Vitaminvorstufe und/oder eines derer Derivate eingesetzt werden.
Dabei
sind erfindungsgemäß solche
Vitamine, Pro-Vitamine und Vitaminvorstufen bevorzugt, die üblicherweise
den Gruppen A, B, C, E, F und H zugeordnet werden. Besonders bevorzugt
sind Vitamine, die zur B-Gruppe oder zu dem Vitamin B-Komplex gehören, ganz
besonders bevorzugt Vitamin B5 (Pantothensäure, Panthenol
und Pantolacton).
Als
Pflegestoff kann weiterhin mindestens ein Pflanzenextrakt eingesetzt
werden.
Üblicherweise
werden diese Extrakte durch Extraktion der gesamten Pflanze hergestellt.
Es kann aber in einzelnen Fällen
auch bevorzugt sein, die Extrakte ausschließlich aus Blüten und/oder
Blättern
der Pflanze herzustellen.
Hinsichtlich
der erfindungsgemäß bevorzugten
Pflanzenextrakte wird insbesondere auf die Extrakte hingewiesen,
die in der auf Seite 44 der 3. Auflage des Leitfadens zur Inhaltsstoffdeklaration
kosmetischer Mittel, herausgegeben vom Industrieverband Körperpflege-
und Waschmittel e.V. (IKW), Frankfurt, beginnenden Tabelle aufgeführt sind.
Erfindungsgemäß sind vor
allem die Extrakte aus Seerose, Grünem Tee, Eichenrinde, Brennnessel, Hamamelis,
Hopfen, Henna, Kamille, Klettenwurzel, Schachtelhalm, Weißdorn, Lindenblüten, Mandel,
Aloe Vera, Fichtennadel, Rosskastanie, Sandelholz, Wacholder, Kokosnuss,
Mango, Aprikose, Limone, Weizen, Kiwi, Melone, Orange, Grapefruit,
Salbei, Rosmarin, Birke, Malve, Wiesenschaumkraut, Quendel, Schafgarbe, Thymian,
Melisse, Hauhechel, Huflattich, Eibisch, Meristem, Ginseng und Ingwerwurzel
bevorzugt.
Als
Pflegestoff eignen sich weiterhin eine Reihe von Carbonsäuren.
Vorteilhaft
im Sinne der Erfindung können
insbesondere kurzkettige Carbonsäuren
sein. Unter kurzkettigen Carbonsäuren
und deren Derivaten im Sinne der Erfindung werden Carbonsäuren verstanden,
welche gesättigt
oder ungesättigt
und/oder geradkettig oder verzweigt oder cyclisch und/oder aromatisch
und/oder heterocyclisch sein können
und ein Molekulargewicht kleiner 750 aufweisen. Bevorzugt im Sinne
der Erfindung können
gesättigte
oder ungesättigte
geradkettigte oder verzweigte Carbonsäuren mit einer Kettenlänge von
1 bis zu 16 C-Atomen in der Kette sein, ganz besonders bevorzugt
sind solche mit einer Kettenlänge
von 1 bis zu 12 C – Atomen
in der Kette.
Weitere
geeignete Pflegestoffe sind Proteinhydrolysate und/oder deren Derivate,
wobei die Verwendung von Proteinhydrolysaten pflanzlichen Ursprungs,
z. B. Soja-, Mandel-, Erbsen-, Kartoffel- und Weizenproteinhydrolysaten,
bevorzugt ist. Solche Produkte sind beispielsweise unter den Warenzeichen
Gluadin® (Cognis),
DiaMin® (Diamalt),
Lexein® (Inolex),
Hydrosoy® (Croda),
Hydrolupin® (Croda),
Hydrosesame® (Croda),
Hydrotritium® (Croda)
und Crotein® (Croda)
erhältlich.
Wenngleich
der Einsatz der Proteinhydrolysate als solche bevorzugt ist, können an
deren Stelle gegebenenfalls auch anderweitig erhaltene Aminosäuregemische
eingesetzt werden. Ebenfalls möglich
ist der Einsatz von Derivaten der Proteinhydrolysate, beispielsweise
in Form ihrer Fettsäure-Kondensationsprodukte. Solche
Produkte werden beispielsweise unter den Bezeichnungen Lamepon® (Cognis),
Lexein® (Inolex),
Crolastin® (Croda),
Crosilk® (Croda)
oder Crotein® (Croda)
vertrieben.
Selbstverständlich umfasst
die erfindungsgemäße Lehre
alle isomeren Formen, wie cis – trans – Isomere,
Diastereomere und chirale Isomere.
Erfindungsgemäß ist es
auch möglich,
eine Mischung aus mehreren Proteinhydrolysaten einzusetzen.
Weiterhin
sind als Pflegestoff Lipide und Ölkörper, beispielsweise
pflanzliche Öle,
flüssige
Paraffinöle, Isoparaffinöle, synthetische
Kohlenwasserstoffe und Esteröle,
Enzyme und Perlenextrakte geeignet.
Neben
den Pflegestoffen können
auch weitere Hilfs- und Zusatzstoffe zugegeben werden.
Durch
Zugabe eines UV-Filters können
sowohl die Zubereitungen selbst, als auch die behandelten Fasern
vor schädlichen
Einflüssen
von UV-Strahlung geschützt
werden. Es kann daher vorteilhaft sein, den pulverförmigen Zubereitungen
mindestens einen UV-Filter zuzugeben. Die geeigneten UV- Filter unterliegen
hinsichtlich ihrer Struktur und ihrer physikalischen Eigenschaften
keinen generellen Einschränkungen.
Vielmehr eignen sich alle im Kosmetikbereich einsetzbaren UV-Filter,
deren Absorptionsmaximum im UVA(315-400 nm)-, im UVB(280-315nm)-
oder im UVC(< 280
nm)-Bereich liegt. UV-Filter mit einem Absorptionsmaximum im UVB-Bereich,
insbesondere im Bereich von etwa 280 bis etwa 300 nm, sind besonders
bevorzugt.
Die
erfindungsgemäß bevorzugten
UV-Filter können
beispielsweise ausgewählt
werden aus substituierten Benzophenonen, p-Aminobenzoesäureestern,
Diphenylacrylsäureestern,
Zimtsäureestern,
Salicylsäureestern,
Benzimidazolen und o-Aminobenzoesäureestern. Beispielhaft sei
hier 2-Hydroxy-4-methoxybenzophenon-5-sulfonsäure und deren Natriumsalz (Benzophenone-4;
Uvinul®MS
40; Uvasorb®S
5) genannt.
In
einer besonderen Ausführungsform
enthält
die eingesetzte pulverförmige
Zusammensetzung weiterhin einen oder mehrere direktziehende Farbstoffe.
Dies ermöglicht,
dass bei Anwendung des Mittels die behandelte keratinische Faser
nicht nur temporär
strukturiert, sondern zugleich auch gefärbt wird. Das kann insbesondere
dann wünschenswert
sein, wenn nur eine temporäre
Färbung
beispielsweise mit auffälligen
Modefarben gewünscht
wird, die sich durch einfaches Waschen wieder aus der keratinischen
Faser entfernen lässt.
Auch
die Zugabe eines Tensids ist nicht ausgeschlossen, jedoch wegen
der bereits erwähnten
nachteiligen Beeinflussung der Hydrophobizität des Siliciumdioxids und damit
der Stabilität
der pulverförmigen
Zusammensetzung nicht bevorzugt.
Insbesondere
zur Erhöhung
der Stabilität
der pulverförmigen
Zusammensetzung kann es hingegen vorteilhaft sein, Verdickungsmittel
wie Agar-Agar, Guar-Gum, Alginate, Xanthan-Gum, Gummi arabicum,
Karaya-Gummi, Johannisbrotkernmehl, Leinsamengummen, Dextrane, Cellulose-Derivate,
z. B. Methylcellulose, Hydroxyalkylcellulose und Carboxymethylcellulose,
Stärke-Fraktionen
und Derivate wie Amylose, Amylopektin und Dextrine, Tone wie z.
B. Bentonit oder vollsynthetische Hydrokolloide, wie z.B. Polyvinylalkohol,
zuzugeben.
Auch
die übliche
Zugabe von Parfümkomponenten
und Konservierungsmitteln ist möglich.
Weiterhin
können
die pulverförmigen
Zusammensetzungen Alkalisierungsmittel, üblicherweise Alkali- oder Erdalkalihydroxide,
Ammoniak oder organische Amine, enthalten. Bevorzugte Alkalisierungsmittel
sind Monoethanolamin, Monoisopropanolamin, 2-Amino-2-methyl-propanol,
2-Amino-2-methyl-1,3-propandiol, 2-Amino-2-ethyl-1,3-propandiol,
2-Amino-2-methylbutanol und Triethanolamin sowie Alkali- und Erdalkalimetallhydroxide.
Insbesondere Monoethanolamin, Triethanolamin sowie 2-Amino-2-methyl-propanol
und 2-Amino-2-methyl-1,3-propandiol sind im Rahmen dieser Gruppe
bevorzugt. Auch die Verwendung von ω-Aminosäuren wie ω-Aminocapronsäure als Alkalisierungsmittel
ist möglich.
Die
pulverförmigen
Zusammensetzungen, die erfindungsgemäß zur temporären Verformung
keratinischer Fasern eingesetzt werden, lassen sich einfach herstellen.
Es hat sich bewährt,
zunächst
auf bekannte Weise, etwa durch einfaches Verrühren, eine wässrige Lösung oder
Dispersion des filmbildenden und/oder festigenden Polymers und der
gewünschten
Hilfs- und Zusatzstoffe herzustellen, diese in einem Mischer vorzulegen
und schließlich
das hydrophobierte Siliciumdioxidpulver unter intensivem Rühren zuzugeben.
Die benötigte
Mischzeit ist abhängig
von der eingebrachten Mischenergie und der jeweiligen Zusammensetzung
der Mischung, beträgt
aber in der Regel zwischen 15 Sekunden und 5 Minuten. Wird zu kurz
gemischt, bildet sich kein stabiles Pulver aus und es kommt zur
Ausbildung einer wässrigen
Phase. Bei zu langer Mischzeit wird das zunächst entstehende Pulver in
eine brei- oder cremeartige Konsistenz überführt, wobei dieser Vorgang nicht
reversibel verläuft.
Es empfiehlt sich daher, durch einige Vorversuche die optimale Mischzeit
für das
jeweilige System zu ermitteln.
Die
pulverförmigen
Zusammensetzungen können
in nahezu beliebigen Behältnissen
konfektioniert werden. Es muss lediglich sichergestellt werden,
dass die mechanische Belastung des Pulvers bei der Entnahme der
Zusammensetzung nicht so hoch ist, dass bereits bei der Entnahme
das Pulver in flüssige
Form überführt wird.
Geeignet sind beispielsweise Tiegel, Flaschen oder auch Tetrapacks,
wobei das Behältnis
beispielsweise mit einer Schütt-
und Dosiervorrichtung ausgestaltet werden kann. Bei der Verwendung
der pulverförmigen
Zusammensetzung zur temporären
Verformung keratinischer Fasern wird zunächst die gewünschte Menge
der pulverförmigen
Zusammensetzung dem Behältnis
entnommen. Die Zusammensetzung kann dabei direkt auf die zu behandelnde
keratinische Faser oder aber beispielsweise auf die Hand gegeben
werden. Im ersten Fall kann das aufgebrachte Pulver direkt auf der
keratinischen Faser einer mechanischen Belastung, beispielsweise
mittels der Hände
ausgesetzt werden, wodurch das Lösungsmittel
und das filmbildende und/oder festigende Polymer direkt auf der
Faser freigesetzt werden. Wird die pulverförmige Zusammensetzung zunächst auf
die Hand gegeben, so kann es zunächst
vorsichtig im Haar verteilt und wiederum erst anschließend stärker mechanisch
belastet werden, beispielsweise durch gezieltes Einmassieren des
Pulvers in das Haar. Dadurch wird das haltgebende Polymer erst direkt
auf der gewünschten
Haarpartie freigesetzt. So lässt
sich sehr gezielt eine hervorragende Stylingwirkung erreichen. Es
ist natürlich
auch möglich,
die pulverförmige
Zusammensetzung bereits auf der Hand zu verreiben und erst das entstehende
flüssige
oder pastenartige Mittel auf die keratinische Faser aufzubringen.
Diese Vorgehensweise ist allerdings nicht bevorzugt, da dabei auf
einen wesentlichen Vorteil der pulverförmigen Konsistenz des Stylingmittels,
nämlich
die gute Verteilbarkeit, verzichtet wird. Die pulverförmige Zusammensetzung
lässt sich
natürlich
auch mit einem Hilfsmittel, etwa einem Pinsel, einem Schwamm, einem
Tuch, einer Bürste
oder einem Kamm auftragen.
Ein
zweiter Gegenstand der Erfindung sind pulverförmige Stylingmittel, enthaltend
50 bis 90 Gew.-% eines wässrigen
Lösungsmittels,
hydrophobiertes Siliciumdioxidpulver und 5,5 bis 15 Gew.-% mindestens
eines filmbildenden und/oder festigenden Polymers.
Die
besonderen und bevorzugten Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen pulverförmigen Stylingmittels
entsprechen dem bereits oben Ausgeführten.
Die
nachfolgenden Beispiele sollen den Gegenstand der vorliegenden Erfindung
erläutern
ohne ihn in irgendeiner Weise zu beschränken.