DE102005052456A1

DE102005052456A1 - Einrichtung zur Steuerung des Volumenstroms in innenbeölten Wellen

Info

Publication number: DE102005052456A1
Application number: DE200510052456
Authority: DE
Inventors: Michael Drabek; Jörg Latuske; Martin GLÜCK
Original assignee: ZF Friedrichshafen AG
Current assignee: ZF Friedrichshafen AG
Priority date: 2005-11-03
Filing date: 2005-11-03
Publication date: 2007-05-10

Abstract

Es wird eine Einrichtung zur Steuerung des Volumenstroms in innenbeölten Wellen eines Getriebes vorgeschlagen, umfassend ein in eine Hohlwelle (1) anordbares Mittelrohr (4), wobei das Mittelrohr (4) mit Kunststoff ausgeschäumt ist, der eine derartige Durchlässigkeit aufweist, dass das Öl aus radialen Bohrungen (6) im Mittelrohr (4) in korrespondierende Bohrungen (7) in der Hohlwelle (1) eintreten kann.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Steuerung des Volumenstroms in innenbeölten Wellen eines Getriebes gemäß dem Oberbe griff des Patentanspruchs 1.
Bei Fahrzeuggetrieben ist die Beölung der Verzahnungen, Lagerungen und Losradlagerungen von besonderer Bedeutung. Hierbei soll eine ausreichende Beölung gewährleistet werden; des weiteren soll durch eine geringe Ölmenge ein kleines Schleppmoment zur Erreichung einer guten Schaltbarkeit erzielt werden. Aus dem Stand der Technik ist bekannt, zur Beölung unterschiedliche Ölpumpen, hohlgebohrte Wellen und Ölleitungen einzusetzen. Auch ist bekannt, Ölleitbleche, Ölbohrungen und/oder erhöhte Ölstände im Getriebe zu verwenden.

Aus der DE 199 34 405 A1 ist eine Hohlwelle mit Innenkanälen für Schmier- und Drucköl bekannt, die im Innenraum der Hohlwelle verlaufen und an definierten Steifen über Einfass- und/oder Auslasskanäle mit der Außenwand der Hohlwelle verbunden sind. Hierbei ist im Innenraum der Hohlwelle ein Formkörper angeordnet, der fest mit der Hohlwelle verbunden ist. Die Hohlwelle und der Formkörper sind hierbei derart gestaltet, dass zwischen der Außenwand des Formkörpers und der Innenwand der Hohlwelle kanalartige Hohlräume ausgespart sind, die in einem Überlappungsbereich in Axialrichtung der Hohlwelle verlaufen und den Überlappungsbereich überspannen. Es ist vorgesehen, dass der Formkörper im Überlappungsbereich Verbindungsflächen aufweist, die in Axialrichtung der Hohlwelle verlaufen und dicht mit der Innenwand der Hohlwelle verbunden sind, so dass im Überlappungsbereich mehrere separate Medienkanäle in der Hohlwelle vorliegen. Diese Konstruktion weist den Nachteil auf, dass der Herstellungsaufwand relativ hoch ist.

Des weiteren ist aus dem Stand der Technik eine Ölversorgungseinrichtung für ein Fahrzeuggetriebe umfassend Synchronisiereinrichtungen bekannt, bei der eine Welle eine axial verlaufende Zentralbohrung und zumindest eine Querbohrung zur Ölversorgung aufweist. Hierbei sind in einem Synchronkörper zumindest einer Synchronisiereinrichtung Bohrungen vorgesehen; zudem weist diese Ölversorgungseinrichtung ein Halteblech für ein Wellenlager mit einer sichelförmigen Aussparung auf.

Das Öl kann bei dieser Konstruktion über die axial verlaufende Zentralbohrung und die zumindest eine Querbohrung zu einer Synchronisiereinrichtung geführt werden, wobei durch die in einem Synchronkörper vorgesehenen Bohrungen in Kombination mit der sichelförmigen Aussparung des Halteblechs es bei einer Drehbewegung und in Drehrichtung strömendem Öl zu einer Verringerung des Volumenstroms zwischen der Synchronisiereinrichtung und dem Lager kommt, derart, dass ein Teil-Volumenstrom durch die Bohrungen in der Welle und im Synchronkörper zu den zu beölenden Bauteilen gelangt und überschüssiges Öl als Verlust radial entweichen kann.

Bei dieser Konstruktion kann es in nachteiliger Weise zu Unwuchten kommen, insbesondere beim Einsatz eines Rohrs in einer umgeformten Hohlwelle, da sich das Rohr nicht an der Wellenbohrung abstützen kann.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zur Steuerung des Volumenstroms in innenbeölten Wellen eines Getriebes anzugeben, bei der die aus dem Stand der Technik bekannten Nachteile vermieden werden. Insbesondere soll durch die erfindungsgemäße Einrichtung in einem Vorgelegewellengetriebe oder in Getrieben mit langen Wellen und mehreren Abnahmestellen eine Beölung aller Abnahmestellen sichergestellt und darüber hinaus die Gefahr einer Unwucht vermieden werden. Zudem soll vermieden werden, dass die an den äußeren Stellen angebrachten Bohrungen zu stark mit Öl versorgt werden.

Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst. Weitere erfindungsgemäße Ausgestaltungen und Vorteile gehen aus den Unteransprüchen hervor.

Demnach wird eine Einrichtung zur Steuerung des Volumenstroms in innenbeölten Wellen eines Getriebes vorgeschlagen, bei der ein in eine Hohlwelle anordbares Mittelrohr vorgesehen ist, welches an seinem einen Ende mit der Ölversorgung vorzugsweise direkt und dicht verbunden ist, wobei das Mittelrohr mit Kunststoff ausgeschäumt ist, der eine derartige Durchlässigkeit besitzt, dass das aus radialen Bohrungen im Mittelrohr austretende Öl in korrespondierende Bohrungen in der Hohlwelle eintreten kann. Hierbei kann der Volumenstrom gemäß der Erfindung durch die Porengröße des Kunststoffschaums und durch den Durchmesser der radialen Bohrungen des Mittelrohres reguliert werden.

Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Konzeption besteht darin, dass das Mittelrohr mittels des Kunststoffschaums an der Hohlwelle abgestützt wird, so dass Unwuchten vermieden werden.

In vorteilhafter Weise kann das andere Ende des Mittelrohres zur Beölung eines weiteren Elementes verwendet werden; beispielsweise kann das andere Ende in eine mit der Hohlwelle nicht verbundene Welle hineinragen und diese mit Öl versorgen.

Die Erfindung wird im Folgenden anhand der beigefügten 1, welche eine schematische Schnittansicht einer Ausführungsform der Erfindung sowie eine Detailansicht der radialen Bohrungen der Hohlwelle und des Mittelrohres darstellt, beispielhaft näher erläutert.
In der 1 ist eine als innenbeölte Welle ausgebildete Hohlwelle 1 gezeigt, bei der mehrere Stellen von innen zu beölen sind. Gemäß der Erfindung ist in der Hohlwelle 1 ein Mittelrohr 4 vorgesehen, welches an seinem einen Ende 5 mit der Ölversorgung direkt und dicht gekoppelt ist. Das Mittelrohr 4 ist erfindungsgemäß mit Kunststoff ausgeschäumt, der eine so große Durchlässigkeit besitzt, dass das Öl aus im Mittelrohr 4 vorgesehenen radialen Bohrungen 6 austreten und in die Bohrungen 7 der Hohlwelle 1 eintreten kann. Der Volumenstrom kann durch die Porengröße des Kunststoffschaums und durch den Durchmesser der Bohrungen 6 reguliert werden. Die Bohrungen 6 und 7 sind in dem unteren Teil der 1 vergrößert dargestellt.
Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel wird über eine im Durchmesser reduzierte Tülle 2 eine weitere, nicht mit der Hohlwelle 1 verbundene Welle 3 mit Öl versorgt. Hierbei ragt das nicht mit der Ölversorgung verbundene Ende 8 des Mittelrohres 4 in die Welle 3 hinein und versorgt auf diese Weise die Welle 3 mit Öl.
Selbstverständlich fällt auch jede konstruktive Ausbildung, insbesondere jede räumliche Anordnung der Bauteile der erfindungsgemäßen Einrichtung an sich sowie zueinander und soweit technisch sinnvoll, unter den Schutzumfang der vorliegenden Ansprüche, ohne die Funktion der Einrichtung, wie sie in den Ansprüchen angegeben ist, zu beeinflussen, auch wenn diese Ausbildungen nicht explizit in der 1 oder in der Beschreibung dargestellt sind.

1: Hohlwelle
2: Tülle
3: Welle
4: Mittelrohr
5: Ende des Mittelrohres
6: radiale Bohrung
7: radiale Bohrung
8: Ende des Mittelrohres

Claims

Einrichtung zur Steuerung des Volumenstroms in innenbeölten Wellen eines Getriebes, umfassend ein in eine Hohlwelle (1) anordbares Mittelrohr (4) dadurch gekennzeichnet, dass das Mittelrohr (4) mit Kunststoff ausgeschäumt ist, der eine derartige Durchlässigkeit aufweist, dass das Öl aus radialen Bohrungen (6) im Mittelrohr (4) in korrespondierende Bohrungen (7) in der Hohlwelle (1) eintreten kann.
Einrichtung zur Steuerung des Volumenstroms nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Volumenstrom durch die Porengröße des Kunststoffschaums und durch den Durchmesser der radialen Bohrungen (6) des Mittelrohres (4) regulierbar ist.
Einrichtung zur Steuerung des Volumenstroms nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das eine Ende (5) des Mittelrohres (4) mit der Ölversorgung direkt und dicht gekoppelt ist.
Einrichtung zur Steuerung des Volumenstroms nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das nicht mit der Ölversorgung verbundene Ende (8) des Mittelrohres (4) ein weiteres zu beölendes Element (3) mit Öl versorgt.
Einrichtung zur Steuerung des Volumenstroms nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das nicht mit der Ölversorgung verbundene Ende (8) des Mittelrohres (4) in eine weitere nicht mit der Hohlwelle (1) verbundene Welle (3) hineinragt, um diese mit Öl zu versorgen.
Einrichtung zur Steuerung des Volumenstroms nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Ölversorgung der weiteren nicht mit der Hohlwelle (1) verbundenen Welle (3) über eine im Durchmesser reduzierte Tülle (2) erfolgt.
Einrichtung zur Steuerung des Volumenstroms nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittelrohr (4) mittels des Kunststoffschaums an der Hohlwelle (1) abgestützt wird, so dass Unwuchten vermieden werden.