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Die
Erfindung betrifft eine Rollenbahn mit parallel zueinander angeordneten
und durch einen Antrieb rotierbaren Rollen zum Transport von Fördergütern entlang
einer Förderrichtung
quer zu den Rollenachsen, wobei zwischen zwei Rollen eine quer zur Förderrichtung
verlaufende Sensorbrücke
mit zumindest einem Sensorelement zur Detektierung eines Fördergutes
vorgesehen ist, und die Sensorbrücke mit
dem Antrieb von zumindest einer nachgeordneten Rolle zur Steuerung
des Antriebs verbunden ist, gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 1. Die Erfindung bezieht sich des weitern auf Verfahren
zur Steuerung einer Rollenbahn gemäß der Ansprüche 4 bis 7.
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Rollenbahnen
dieser Art sind bekannt, wobei die Sensorbrücke dazu dient, die Anwesenheit
eines Fördergutes
an einer bestimmten Stelle der Rollenbahn zu detektieren und eine
nachfolgende Aktion zu initiieren, etwa eine Weiche zu stellen,
den Antrieb von nachfolgenden Rollen zu stoppen oder zu aktivieren,
oder ein Signal an eine zentrale Überwachungseinheit zu senden.
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Die
Sensorbrücken übernehmen
somit nur sehr begrenzte Aufgaben zur Steuerung des Transports von
Fördergütern, zumeist
dienen sie lediglich zur Detektierung und Signalisierung der Anwesenheit eines
Fördergutes
an einer bestimmten Stelle der Rollenbahn, wobei weitere Steuerungsaufgaben
von einer zentralen Steuereinheit übernommen werden. Mithilfe
einer isolierten Sensorbrücke
wären weitergehende
Steueraufgaben auch nicht möglich,
da sich mit einzelnen Sensorbrücken
nur sehr begrenzte Aufschlüsse über die
Fördercharakteristika
der Rollenbahn und den Förderzustand
der Fördergüter gewinnen
lassen.
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Es
ist daher das Ziel der Erfindung, eine Rollenbahn zu schaffen, bei
der die Steuermöglichkeiten der
Rollenbahn sowie deren Fördereigenschaften optimiert
werden, ohne dabei den Steueraufwand bei zentralen Steuereinheiten
zu erhöhen.
Insbesondere soll es möglich
sein, Förderzustände wie
Stau von Fördergut
zu erkennen und zu verhindern, bestimmte Durchsatzmengen von Fördergut
pro Zeiteinheit automatisch zu begrenzen, oder bestimmte Zeitabstände bzw.
Mindestabstände
zwischen aufeinanderfolgendem Fördergut
einzuhalten. Diese Ziele werden durch die Merkmale von Anspruch
1 bzw. der Ansprüche
4 bis 7 auf einfache Weise erreicht.
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Anspruch
1 bezieht sich auf eine Rollenbahn mit parallel zueinander angeordneten
und durch einen Antrieb rotierbaren Rollen zum Transport von Fördergütern entlang
einer Förderrichtung
quer zu den Rollenachsen, wobei zwischen zwei Rollen eine quer zur
Förderrichtung
verlaufende Sensorbrücke mit
zumindest einem Sensorelement zur Detektierung eines Fördergutes
vorgesehen ist, und die Sensorbrücke
mit dem Antrieb von zumindest einer nachgeordneten Rolle zur Steuerung
des Antriebs verbunden ist. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass zumindest
zwei Sensorbrücken
vorgesehen sind, die über
eine Signalverbindung miteinander verbunden sind. Es werden somit
mehrere Sensorbrücken
verwendet und miteinander verknüpft,
was eine Fülle
an Einsatzmöglichkeiten
ermöglicht,
wie noch im Detail erläutert
werden wird.
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Insbesondere
ist es vorteilhaft, wenn gemäß Anspruch
2 vorgesehen ist, dass eine erste Sensorbrücke mit dem Antrieb eines ersten
Segmentes mehrerer aufeinander folgender und der ersten Sensorbrücke nachfolgenden
Rollen verbunden ist, und eine zweite Sensorbrücke mit dem Antrieb eines zweiten
Segmentes mehrerer aufeinander folgender und der zweiten Sensorbrücke nachfolgenden
Rollen verbunden ist, wobei die erste Sensorbrücke zwischen einer Rolle des
ersten Segments und einer Rolle des zweiten Segments angeordnet
ist. Ein Abschnitt der Rollenbahn ist somit in Segmente unterteilt,
wobei jedes Segment von einer Sensorbrücke angesteuert wird. Die Sensorbrücke legt über Steuersignale
somit fest, ob die Rollen des ihr zugeordneten Segments angetrieben
werden, und ein auf den Rollen dieses Segments befindliches Fördergut
somit transportiert wird. Durch die Verknüpfung aufeinanderfolgender
Sensorbrücken
und die Koordination der Förderzustände der
ihnen jeweils zugeordneten Rollenbahnsegmente lässt sich eine Vielzahl an Betriebszuständen dieses
Rollenbahnabschnittes realisieren. Dabei ist es nicht notwendig,
eine zentrale Steuereinheit vorzusehen. Stattdessen kann es durch
geeigneten Signalaustausch zwischen den Sensorbrücken und entsprechender Ansteuerung der
ihnen jeweils zugeordneten Rollenantriebe gelingen, dass die verschiedenen
Betriebszustünde
durch autonome Funktion der Sensorbrücken verwirklicht werden.
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Ergänzend kann
aber auch gemäß Anspruch 3
eine Steuereinheit vorgesehen sein, die mit den zumindest zwei Sensorbrücken über eine
Signalverbindung verbunden ist.
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Die
Erfindung umfasst des weiteren ein Verfahren zur Steuerung einer
Rollenbahn mit parallel zueinander angeordneten und durch einen
Antrieb rotierbaren Rollen zum Transport von Fördergütern entlang einer Förderrichtung
quer zu den Rollenachsen, wobei Steuersignale von zwischen zwei
Rollen quer zur Förderrichtung
verlaufenden Sensorbrücken mit
zumindest einem Sensorelement zur Detektierung eines Fördergutes
an den Antrieb von zumindest einer in Förderrichtung nachgeordneten
Rolle gesendet werden. Gemäß Anspruch
4 ist hierbei erfindungsgemäß vorgesehen,
dass eine Sensorbrücke
bei Detektierung eines Fördergutes
ein erstes Signal, und bei erfolgter Passage eines Fördergutes ein
zweites Signal an eine in Förderrichtung
gesehen vorangegangene Sensorbrücke
sendet, die bei Detektierung des ersten Signals den Antrieb der
ihr zugeordneten Rollen stoppt, und bei Detektierung des zweiten
Signals wieder aktiviert. Diese Verfahrensweise wird im folgenden
auch als Stau-Betrieb bezeichnet.
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Im
Rahmen eines Stau-Betriebes können auch
mehr als zwei Sensorbrücken
einbezogen werden. So bezieht sich Anspruch 5 auf ein Verfahren zur
Steuerung einer Rollenbahn mit parallel zueinander angeordneten
und durch einen Antrieb rotierbaren Rollen zum Transport von Fördergütern entlang einer
Förderrichtung
quer zu den Rollenachsen, wobei Steuersignale von zwischen zwei
Rollen quer zur Förderrichtung
verlaufenden Sensorbrücken
mit zumindest einem Sensorelement zur Detektierung eines Fördergutes
an den Antrieb von zumindest einer in Förderrichtung nachgeordneten
Rolle gesendet werden. Erfindungsgemäß ist hierbei vorgesehen, dass
eine erste Sensorbrücke
während
der Detektierung eines Fördergutes
ein erstes Signal an eine in Förderrichtung
gesehen vorangegangene, zweite Sensorbrücke sendet, die bei Detektierung
dieses ersten Signals im Falle der gleichzeitigen Detektierung eines
Fördergutes
an der zweiten Sensorbrücke den
Antrieb der ihr zugeordneten Rollen stoppt und ein zweites Signal
an eine in Förderrichtung
gesehen vorangegangene, dritte Sensorbrücke sendet, wobei die zweite
Sensorbrücke
nach Beendigung des ersten Signals den Antrieb der ihr zugeordneten
Rollen wieder aktiviert und das zweite Signal einstellt.
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Die
Erfindung umfasst des weiteren ein Verfahren zur Steuerung einer
Rollenbahn mit parallel zueinander angeordneten und durch einen
Antrieb rotierbaren Rollen zum Transport von Fördergütern entlang einer Förderrichtung
quer zu den Rollenachsen, wobei Steuersignale von zwischen zwei
Rollen quer zur Förderrichtung
verlaufenden Sensorbrücken mit
zumindest einem Sensorelement zur Detektierung eines Fördergutes
an den Antrieb von zumindest einer in Förderrichtung nachgeordneten
Rolle gesendet werden. Gemäß Anspruch
6 ist dabei vorgesehen, dass eine erste Sensorbrücke während der Detektierung eines
Fördergutes
ein erstes Signal an eine in Förderrichtung
gesehen vorangegangene, zweite Sensorbrücke sendet, die unabhängig von
einer Detektierung dieses ersten Signals während der Detektierung eines
Fördergutes
an der zweiten Sensorbrücke
den Antrieb der ihr zugeordneten Rollen für eine vorgegebene Abschaltdauer
stoppt und ein zweites Signal an eine in Förderrichtung gesehen vorangegangene,
dritte Sensorbrücke
sendet, wobei nach Ablauf der Abschaltdauer der Antrieb erst nach Beendigung
des ersten Signals wieder gestartet wird. Diese Verfahrensweise
wird im folgenden auch als Takt-Betrieb bezeichnet.
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Die
Erfindung umfasst schließlich
auch ein Verfahren zur Steuerung einer Rollenbahn mit parallel zueinander angeordneten
und durch einen Antrieb rotierbaren Rollen zum Transport von Fördergütern entlang
einer Förderrichtung
quer zu den Rollenachsen, wobei Steuersignale von zwischen zwei
Rollen quer zur Förderrichtung
verlaufenden Sensorbrücken mit
zumindest einem Sensorelement zur Detektierung eines Fördergutes
an den Antrieb von zumindest einer in Förderrichtung nachgeordneten
Rolle gesendet werden. Gemäß Anspruch
7 ist dabei vorgesehen, dass eine Sensorbrücke bei Detektierung eines
ersten Fördergutes
mit der Messung eines vorgegebenen Zeitintervalls beginnt, und bei
Detektierung eines unmittelbar nachfolgenden, zweiten Fördergutes
innerhalb des vorgegebenen Zeitintervalls den Antrieb der ihr zugeordneten
Rollen bis zum Ablauf des vorgegebenen Zeitintervalls stoppt, und nach
Ablauf des vorgegebenen Zeitintervalls den Antrieb sowie die Messung
eines neuen Zeitintervalls startet. Diese Verfahrensweise wird im
folgenden auch als Dosier-Betrieb bezeichnet.
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Die
Erfindung wird im folgenden anhand der beiliegenden Zeichnungen
näher erläutert. Es
zeigen dabei die
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1 eine
schematische Darstellung eines Rollenbahnabschnittes mit drei Sensorbrücken,
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2 eine
schematische Darstellung eines Rollenbahnabschnittes mit drei Sensorbrücken sowie einer
zentralen Steuereinheit,
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3 ein
Zeit-Aktionsdiagramm für
eine mögliche
Ausführungsform
eines Stau-Betriebs,
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4 ein
Zeit-Aktionsdiagramm für
eine mögliche
Ausführungsform
eines Takt-Betriebs, und
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5 ein
Zeit-Aktionsdiagramm für
eine mögliche
Ausführungsform
eines Dosier-Betriebs.
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In
der 1 ist eine schematische Darstellung eines Abschnittes
einer Rollenbahn 3 mit drei Sensorbrücken Si ersichtlich,
es können
jedoch auch lediglich zwei oder mehr als drei Sensorbrücken Si vorgesehen sein. Die Rollenbahn 3 wird
aus parallel zueinander angeordnete und durch einen Antrieb (in der 1 nicht
ersichtlich) rotierbare Rollen 4 zum Transport von Fördergütern entlang
einer Förderrichtung
R quer zu den Rollenachsen gebildet. Die Sensorbrücken Si sind jeweils zwischen zwei Rollen 4 quer
zur Förderrichtung
R angeordnet, und mit dem Antrieb von zumindest einer nachgeordneten
Rolle 4 zur Steuerung des Antriebs verbunden. Das Aus-
und Einschalten des Antriebs erfolgt zumeist über Magnetventile 7,
die von der Sensorbrücke
angesteuert werden. Der Abstand zwischen zwei Sensorbrücken Si ist vom eingesetzten Fördergut bzw. vom Fördermittel
des Fördergutes,
etwa ein Behälter,
abhängig. Im
folgenden wird davon ausgegangen, dass es sich bei dem Fördergut
um Behälter
handelt, in denen sich etwa Kommissionierware befindet. Die Sensorbrücken Si sind über
eine Signalverbindung 5 miteinander verbunden.
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Eine
Sensorbrücke
Si besteht dabei aus einer Sensorplatine,
einer Steuerplatine, zumeist zwischen zwei und fünf Sensorelementen, sowie einem Gehäuse, und
wird an den Seitenteilprofilen 2 der Rollenbahn 3 zwischen
zwei Rollen 4 befestigt. Vom Sensorelement wird über eine
Sendediode Licht im Infrarotbereich ausgesendet, das bei Anwesenheit eines
Behälters
von dessen Unterseite zumindest teilweise reflektiert und von einem
Phototransistor erfasst wird. Eine Steuerelektronik wertet die reflektierten
Messsignale aus, etwa durch Vergleich einer einstllbaren, internen
Schwelle, ab der ein entsprechendes Signal generiert und somit die
Anwesenheit eines Behälters
angezeigt wird. Des weiteren sind die Sensorbrücken zumeist mit LED-Anzeigen
ausgestattet, die Aufschluss über
den Betriebszustand der Sensorbrücke
geben.
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Aus
der 1 ist des weiteren ersichtlich, dass eine erste
Sensorbrücke
Sn mit dem Antrieb eines ersten Segmentes
SEGn mehrerer aufeinander folgender und
der ersten Sensorbrücke
Sn nachfolgenden Rollen 4 verbunden
ist, und eine zweite Sensorbrücke
Sn+1 mit dem Antrieb eines zweiten Segmentes
SEGn+1 mehrerer aufeinander folgender und der
zweiten Sensorbrücke Sn+1 nachfolgenden Rollen 4 verbunden
ist, wobei die erste Sensorbrücke
Sn zwischen einer Rolle 4 des ersten
Segments SEGn und einer Rolle 4 des
zweiten Segments SEGn+1 angeordnet ist.
Ein Abschnitt der Rollenbahn 3 ist somit in Segmente SEGi unterteilt, wobei jedes Segment SEGi von einer ihm zugeordneten Sensorbrücke Si angesteuert wird. Die Sensorbrücke Si legt über Steuersignale
somit fest, ob die Rollen 4 des ihr zugeordneten Segments
SEGi angetrieben werden, und ein auf den
Rollen 4 dieses Segments SEGi befindlicher
Behälter
somit transportiert wird. Durch die Verknüpfung aufeinanderfolgender
Sensorbrücken
Si und die Koordination der Förderzustände der
ihnen jeweils zugeordneten Rollenbahnsegmente SEGi lässt sich
nun eine Vielzahl an Betriebszuständen dieses Rollenbahnabschnittes
realisieren. Dabei ist es nicht notwendig, eine zentrale Steuereinheit 6 vorzusehen.
Stattdessen kann es durch geeigneten Signalaustausch zwischen den
Sensorbrücken
Si und entsprechender Ansteuerung der ihnen
jeweils zugeordneten Rollenantriebe gelingen, dass die verschiedenen
Betriebszustünde
durch autonome Funktion der Sensorbrücken Si verwirklicht
werden. Wie in der 2 dargestellt ist, kann aber
auch eine Steuereinheit 6 vorgesehen sein, die mit den
zumindest zwei Sensorbrücken
Si über
eine Signalverbindung 5 verbunden ist.
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Die
Sensorbrücken
Si können
etwa so konfiguriert sein, dass sie einen Stau der Behälter auf
der Rollenbahn 3 erkennen bzw. verhindern. Diese Verfahrensweise
wird als Stau-Betrieb bezeichnet und ist mithilfe der 3 illustriert.
Die 3 stellt ein Zeit-Aktionsdiagramm mit horizontaler
Zeitachse dar, wobei im obersten Diagramm der zeitliche Verlauf des
Sensorsignals der Sensorbrücke
Sn, im mittleren Diagramm der zeitliche
Verlauf des Sensorsignals der Sensorbrücke Sn+1,
und im untersten Diagramm der zeitliche Verlauf des Steuersignals
der Sensorbrücke
Sn+1 an den ihr zugeordneten Antrieb dargestellt
sind. Eine Stufe nach oben stellt dabei eine Aktivierung eines Signals,
und eine Stufe nach unten eine Deaktivierung eines Signals dar.
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Im
Staubetrieb ist vorgesehen, dass eine Sensorbrücke Sn bei
Detektierung eines Behälters ein
erstes Signal, und bei erfolgter Passage des Behälters ein zweites Signal an
eine in Förderrichtung
R gesehen vorangegangene Sensorbrücke Sn+1 sendet,
die bei Detektierung des ersten Signals den Antrieb der ihr zugeordneten
Rollen 4 des Rollenbahnsegments SEGn+1 stoppt,
und bei Detektierung des zweiten Signals wieder aktiviert. Somit
wird der nächste
Behälter
immer erst dann gestartet, wenn die nachfolgende Sensorbrücke Sn keinen Behälter mehr erfasst. Dabei wurden
die Sensorbrücken
Sn und Sn+1 nur
beispielhaft genannt, dieselbe Betriebsweise könnte etwa auch auf die Sensorbrücken Sn–1 und
Sn zutreffen.
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In
der 3 ist der zeitliche Ablauf der entsprechenden
Signale illustriert. Zum Zeitpunkt A wird ein Fördergut an der Sensorbrücke Sn+1 detektiert, wobei allerdings die Sensorbrücke Sn kein Fördergut feststellt.
Der Antrieb des Rollenbahnsegments SEGn+1 wird
dadurch durch die Sensorbrücke
Sn+1 nicht gestoppt, das entsprechende Steuersignal
der Sensorbrücke
Sn+1 bleibt vielmehr aktiviert. Zum Zeitpunkt
B verlässt
das Fördergut
die Sensorbrücke Sn+1. Zum Zeitpunkt C detektiert die Sensorbrücke Sn Fördergut,
und zum Zeitpunkt D auch die Sensorbrücke Sn+1.
In diesem Fall wird das Steuersignal der Sensorbrücke Sn+1 an den Antrieb des Rollenbahnsegments
SEGn+1 deaktiviert (siehe unteres Diagramm
der 3) und der Antrieb somit gestoppt. Nachdem im
Zeitpunkt E das Fördergut
den Erfassungsbereich der Sensorbrücke Sn verlassen
hat, aktiviert die Sensorbrücke
Sn+1 den Antrieb wieder, sodass der nächste Behälter die
Sensorbrücke
Sn+1 erst zum Zeitpunkt F verlässt.
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Die
Funktion etwa der Sensorbrücke
Sn+1 kann auch auf eine sogenannte Treibrollenfunktion bzw.
Pulkbetrieb umgeschaltet werden. Hierbei werden mehrere nachfolgende
Behälter
gleichzeitig gestartet, sobald die Sensorbrücke Sn–1 keinen
Behälter mehr
erfasst. Ist letzteres der Fall, erfolgt eine entsprechende Signalgebung über die
Signalverbindung 5, worauf alle in Förderrichtung R gesehen vorangegangenen
Sensorbrücken Sn und Sn+1 die ihnen
jeweils zugeordneten Rollenbahnsegmente SEGn und SEGn+1 aktivieren.
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Die
oben beschriebene Stauerkennung lässt sich bereits mit zwei Sensorbrücken Si realisieren. Bei Verwendung von mehr als
zwei Sensorbrücken
Si können
jedoch alle Sensorbrücken
Si in die Stauerkennung einbezogen werden,
indem jeweils eine Sensorbrücke
Sn ein Signal an die in Förderrichtung gesehen
vorangegangene Sensorbrücke
Sn+1 über die
Anwesenheit eines Behälters
setzt. Es wird somit ein Informationsfluss von einer Sensorbrücke Sn zur nächsten
Sensorbrücke
Sn+1 erstellt, der entgegen der Förderrichtung
R verläuft.
Im Detail läuft
dies etwa ab, indem eine erste Sensorbrücke Sn–1 während der
Detektierung eines Behälters
ein erstes Signal an eine in Förderrichtung
gesehen vorangegangene, zweite Sensorbrücke Sn sendet,
die bei Detektierung dieses ersten Signals im Falle der gleichzeitigen
Detektierung eines Behälters
an der zweiten Sensorbrücke
Sn den Antrieb der ihr zugeordneten Rollen 4 des
Rollenbahnsegments SEGn stoppt und ein zweites
Signal an eine in Förderrichtung
gesehen vorangegangene, dritte Sensorbrücke Sn+1 sendet, wobei
die zweite Sensorbrücke
Sn nach Beendigung des ersten Signals den
Antrieb der ihr zugeordneten Rollen 4 des Rollenbahnsegments
SEGn wieder aktiviert und das zweite Signal
einstellt.
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Eine
weitere Betriebsweise besteht im sogenannten Takt-Betrieb, bei der
ein zeitlicher Mindestabstand zwischen zwei aufeinander folgenden
Behältern
sichergestellt werden kann. Das ist etwa vor Rampen mit abwärtsgerichteter
Förderstrecke
sinnvoll, um einen Zusammenprall zweier aufeinander folgender Behälter und
somit einen eventuellen Verlust der enthaltenen Kommissionierware
zu verhindern. Diese Verfahrensweise des Takt-Betriebs ist mithilfe
der 4 illustriert. Die 4 stellt
wiederum ein Zeit-Aktionsdiagramm mit horizontaler Zeitachse dar,
wobei im obersten Diagramm der zeitliche Verlauf des Sensorsignals
der Sensorbrücke
Sn dargestellt ist, im mittleren Diagramm
der zeitliche Verlauf der internen Taktzeit der Sensorbrücke Sn, die die Abschaltdauer des ihr zugeordneten
Antriebs wiedergibt, und im untersten Diagramm der zeitliche Verlauf des
Steuersignals der Sensorbrücke
Sn an den ihr zugeordneten Antrieb. Eine
Stufe nach oben stellt dabei wiederum eine Aktivierung eines Signals,
und eine Stufe nach unten eine Deaktivierung eines Signals dar.
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In
der 4 ist dabei der zeitliche Ablauf der entsprechenden
Signale für
eine besonders einfache Ausführungsform
des Takt-Betriebs illustriert. Zum Zeitpunkt A wird ein Fördergut
an der Sensorbrücke Sn detektiert. Dadurch wird eine interne Taktzeit
gestartet (mittleres Diagramm), und der Antrieb des Rollenbahnsegments
SEGn durch die Sensorbrücke Sn gestoppt,
indem das entsprechende Steuersignal der Sensorbrücke Sn deaktiviert wird (unteres Diagramm). Zum
Zeitpunkt B läuft
die Taktzeit und somit die Abschaltdauer des Antriebs ab, wodurch
das entsprechende Steuersignal der Sensorbrücke Sn wieder
aktiviert wird und der Antrieb wieder startet. In weiterer Folge
verlässt
dadurch der Behälter
die Sensorbrücke
Sn zum Zeitpunkt C verlässt. Im rechten Teil der 4 wird
dieser Vorgang wiederholt.
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An
einer im Takt-Betrieb betriebenen Sensorbrücke Sn wird
somit jeder Behälter,
der von dieser Sensorbrücke
Sn detektiert wird, gestoppt, und zwar unabhängig von
der Anwesenheit eines Behälters
an der in Förderrichtung
R gesehen nachfolgenden Sensorbrücke
Sn–1.
In einer abgewandelten Verfahrensweise kann aber auch so vorgegangen
werden, dass eine erste Sensorbrücke
Sn–1 während der
Detektierung eines Behälters
ein erstes Signal an eine in Förderrichtung
gesehen vorangegangene, zweite Sensorbrücke Sn sendet,
die unabhängig
von einer Detektierung dieses ersten Signals während der Detektierung eines
Behälters
an der zweiten Sensorbrücke Sn den Antrieb der ihr zugeordneten Rollen 4 des
Rollenbahnsegments SEGn für eine vorgegebene
Abschaltdauer stoppt und ein zweites Signal an eine in Förderrichtung
gesehen vorangegangene, dritte Sensorbrücke Sn+1 sendet,
wobei nach Ablauf der Abschaltdauer der Antrieb erst nach Beendigung
des ersten Signals wieder gestartet wird. Zwei aufeinander folgende
Behälter
weisen somit zumindest einen zeitlichen Abstand von der Größe der Abschaltdauer auf.
Die Dauer des zweiten Signals kann dabei im Vergleich zur Abschaltdauer
auch variieren, etwa doppelt so lang sein.
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Eine
weitere Betriebsweise der Rollenbahn 3 bzw. der Sensorbrücken Si besteht im sogenannten Dosier-Betrieb,
bei dem die Behälter
entsprechend einer an der betreffenden Sensorbrücke Si eingestellten
Zeitintervall angehalten und freigegeben werden. Somit kann eine
Limitierung auf einen bestimmten Warendurchsatz, also Anzahl der
Behälter
pro Zeiteinheit, erfolgen. Beträgt
das Zeitintevall etwa 3.6 s, so werden bei kontinuierlichem Behälterdurchsatz 1000
Behälter
pro Stunde transportiert. An einer im Dosier-Betrieb arbeitenden
Sensorbrücke
Si werden nur dann Behälter gestoppt, wenn sie innerhalb
des vorgegebenen Zeitintervalls die Sensorbrücke Si passieren.
Dieses Zeitintervall wird im folgenden auch als Dosierzeitdauer
bzw. Dosierintervall bezeichnet.
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Eine
mögliche
Ausführungsform
einer solchen Verfahrensweise ist in der 5 illustriert.
Die 5 stellt wiederum ein Zeit-Aktionsdiagramm mit horizontaler
Zeitachse dar, wobei im obersten Diagramm der zeitliche Verlauf
des Sensorsignals der Sensorbrücke
Sn dargestellt ist, im mittleren Diagramm
der zeitliche Verlauf eines Dosierintervalls der Sensorbrücke Sn, und im untersten Diagramm der zeitliche
Verlauf des Steuersignals der Sensorbrücke Sn an
den ihr zugeordneten Antrieb. Eine Stufe nach oben stellt dabei
wiederum eine Aktivierung eines Signals, und eine Stufe nach unten
eine Deaktivierung eines Signals dar.
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Zum
Zeitpunkt A wird ein Fördergut
an der Sensorbrücke
Sn detektiert, wobei ein vorangegangenes,
in seiner Länge
vorbestimmtes Dosierintervall abgelaufen ist. Der Antrieb des Rollenbahnsegments SEGn wird dadurch durch die Sensorbrücke Sn nicht gestoppt, das entsprechende Steuersignal
der Sensorbrücke
Sn bleibt vielmehr aktiviert. Zum Zeitpunkt B
verlässt
das Fördergut
die Sensorbrücke
Sn und ein neues Dosierintervall wird gestartet
(siehe mittleres Diagramm der 5). Zum
Zeitpunkt C detektiert die Sensorbrücke Sn den nächsten Behälter, wobei
aber nun das Dosierintervall noch nicht abgelaufen ist. Daher wird
zum Zeitpunkt C der der Sensorbrücke
zugeordnete Antrieb gestoppt, indem das Steuersignal der Sensorbrücke Sn an den Antrieb des Rollenbahnsegments SEGn deaktiviert wird (siehe unteres Diagramm
der 5). Nachdem im Zeitpunkt D das Dosierintervall
abgelaufen ist, wird das Steuersignal der Sensorbrücke Sn an den Antrieb des Rollenbahnsegments SEGn wieder aktiviert und der Antrieb dadurch wieder
gestartet. Nachdem das Fördergut
zum Zeitpunkt E den Erfassungsbereich der Sensorbrücke Sn verlassen hat, wird ein neues Dosierintervall
gestartet.
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Zur
Konfigurierung der Sensorbrücken
Si können
Eingabefelder an der Sensorbrücke
Si oder an separaten Eingabeterminals vorgesehen
sein, in denen die unterschiedlichen Betriebsweisen festgelegt und
spezifiziert werden können.
So kann etwa eine Festlegung auf den Dosierbetrieb unter Angabe der
Dosierzeitdauer erfolgen, oder eine Festlegung auf den Takt-Betrieb unter Angabe
der Abschaltdauer.
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Mittels
der erfindungsgemäßen Rollenbahn 3 ist
es somit möglich,
die Steuermöglichkeiten
der Rollenbahn 3 sowie deren Fördereigenschaften zu optimieren,
ohne dabei den Steueraufwand bei zentralen Steuereinheiten 6 zu
erhöhen.
Insbesondere ist es möglich,
Förderzustände wie
Stau von Fördergut
zu erkennen und zu verhindern, bestimmte Durchsatzmengen von Fördergut
pro Zeiteinheit automatisch zu begrenzen, oder bestimmte Zeitabstände bzw.
Mindestabstände
zwischen aufeinanderfolgendem Fördergut
einzuhalten.