DE102005047768B3 - Gasgenerator - Google Patents
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Abstract
Ein Gasgenerator hat ein Gasgeneratorgehäuse (12), das eine Aufnahmeöffnung (34) aufweist, welche durch eine Öffnungswandung (36) begrenzt ist, eine Zündereinrichtung (24), die einen gespritzten Kunststoffsockel (32) aufweist und in der Aufnahmeöffnung (34) sitzt, und ein Befestigungselement (30), das in dem Kunststoffsockel (32) oder der Öffnungswandung (36) zur Bildung einer vormontierten Einheit mit der Zündereinrichtung (24) bzw. dem Gasgeneratorgehäuse (12) eingebettet ist und die Zündereinrichtung (24) an dem Gasgeneratorgehäuse (12) befestigt. Das Befestigungselement (30) ist so ausgebildet, dass es sich beim Einsetzen der Zündereinrichtung (24) in die gehäuseseitige Aufnahmeöffnung (34) in die Öffnungswandung (36) bzw. in den Kunststoffsockel (32) eingräbt.
Description
- Die Erfindung betrifft einen Gasgenerator nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1
- Gasgeneratoren als Teil einer Rückhalteeinrichtung in Fahrzeugen weisen eine Zündereinrichtung auf, die eine Treibstoffladung zünden oder Druckgas, das in einem Gasgeneratorgehäuse vorgesehen ist, freigeben kann. Mit dem aus Auslaßöffnungen des Gasgeneratorgehäuses austretenden Gas kann daraufhin ein Gassack aufgeblasen werden.
- Zündereinrichtungen werden üblicherweise mit dem Gasgeneratorgehäuse verbördelt oder an das Gasgeneratorgehäuse angeschweißt. Auch können die Zündereinrichtung und das Gasgeneratorgehäuse durch Rollieren verbunden werden. Zur Befestigung der Zündeinrichtung am Gasgeneratorgehäuse ist dabei immer ein zusätzlicher Montageschritt notwendig.
- Die gattungsbildende
DE 20 2004 011 348 U1 zeigt einen Gasgenerator mit einer Zündeinrichtung, die einen Anzünder und eine den Anzünder umgebende Ummantelung hat. Die Ummantelung hat Öffnungen, die zu Öffnungen des Gasgenerators fluchten, wenn die Zündeinrichtung in den Gasgenerator eingesetzt ist. Haltestifte werden durch die miteinander fluchtenden Öffnungen gesteckt. - Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, einen Gasgenerator bereitzustellen, der einfach und kostengünstig hergestellt werden kann.
- Dies wird bei einem Gasgenerator eingangs genannter Art mit den Merkmalen des Anspruchs 1 erreicht. Die Zündereinrichtung kann zum Beispiel auch in die Öffnungswandung des Gasgenerators eingepreßt oder eingedreht werden. Beim Eingraben schneidet oder drückt sich das Befestigungselement in die Öffnungswandung des Gasgenerators bzw. in den Kunststoffsockel der Zündereinrichtung so ein, daß die Zündereinrichtung an dem Gasgeneratorgehäuse fixiert ist. Beim Eindrücken der Zündereinrichtung verformt sich die Öffnungswandung bzw. der Kunststoffsockel elastisch bzw. plastisch. Allein durch das Einsetzen der Zündereinrichtung ist die Zündereinrichtung an dem Gasgeneratorgehäuse fixiert, so daß weitere Montageschritte, wie etwa Bördeln oder Schweißen, entfallen. Der Gasgenerator ist deshalb kostengünstig herzustellen. Das Befestigungselement kann entweder in dem Kunststoffsockel der Zündereinrichtung eingebettet oder an dem Gasgeneratorgehäuse vorgesehen sein, also entweder mit der Zündereinheit oder mit dem Gasgeneratorgehäuse eine vormontierte Einheit bilden.
- Das Befestigungselement drückt oder schneidet sich, wie gesagt, in die Öffnungswandung ein oder in den Kunststoffsockel.
- Vorzugsweise bildet das Befestigungselement im eingebauten Zustand wenigstens abschnittsweise eine Umhüllung des Kunststoffsockels, die an der Öffnungswandung des Gasgeneratorgehäuses vorzugsweise direkt angreift. Das Befestigungselement hat bevorzugt Laschen, die sich in die Öffnungswandung eindrücken oder einschneiden.
- Die Laschen sind zum Beispiel in Richtung zum Gehäuseinneren geneigt, um ihnen eine höhere radiale Flexibilität zu geben.
- Vorzugsweise graben sich nur die Laschen in die Öffnungswandung ein, d.h. sie drücken oder schneiden sich ein.
- Das Befestigungselement kann einen scheibenförmigen Abschnitt aufweisen. Dieser dient der sicheren Positionierung des Befestigungselements im Kunststoffsockel beim Einsetzen und beim Aktivieren des Gasgenerators.
- Der scheibenförmige Abschnitt hat zum Beispiel eine mittige Öffnung zur Durchführung und Aufnahme eines Zünders.
- Gemäß einer Ausführungsform ist eine ringförmige Verstärkungsscheibe vorgesehen. Diese dient der Stabilität des Sockels insbesondere dann, wenn der scheibenförmige Abschnitt des Befestigungselements dünn ausgebildet ist.
- Die Verstärkungsscheibe ist vorzugsweise in den Kunststoffsockel eingebettet. Somit entfällt ein zusätzlicher Montageschritt zur Anbringung der Verstärkungsscheibe.
- Die Verstärkungsscheibe ist insbesondere nahe des Befestigungselements angeordnet und kann von Anschlußleitungen durchdrungen werden, die zum Zünder führen.
- Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung und den Zeichnungen. Die Erfindung wird nachfolgend anhand von bevorzugten Ausführungsformen beschrieben. In den Zeichnungen zeigen:
-
1 eine schematische geschnittene Ansicht eines erfindungsgemäßen Gasgenerators gemäß einer ersten Ausführungsform, -
2 eine Ansicht eines Befestigungselements der Zündereinrichtung in1 , -
3 eine geschnittene Ansicht eines erfindungsgemäßen Gasgenerators gemäß einer zweiten Ausführungsform, -
4 eine Seitenansicht eines Teils eines erfindungsgemäßen Gasgenerators gemäß einer dritten Ausführungsform, -
5 eine perspektivische Ansicht eines Befestigungselements der Zündereinrichtung der dritten Ausführungsform, und -
6 eine geschnittene Ansicht eines erfindungsgemäßen Gasgenerators gemäß einer vierten Ausführungsform. - In
1 ist ein Gasgenerator10 gezeigt mit einem Gasgeneratorgehäuse12 . Das Gasgeneratorgehäuse12 ist zweiteilig und hat einen deckelförmigen Abschnitt13 , der an einem rohrförmigen Abschnitt15 angeschweißt ist. Das Gasgeneratorgehäuse12 nimmt in seinem Gehäuseinneren14 eine Treibstoffladung16 auf. Der rohrförmige Abschnitt15 verjüngt sich in Axialrichtung konisch. - Die Wandung des rohrförmigen Abschnitts
15 hat Auslaßöffnungen18 . Nach dem Zünden der Treibstoffladung ist das Gehäuseinnere14 strömungsmäßig über die Auslaßöffnungen18 mit einem nicht gezeigten Gassack verbunden. - Am sich konisch verjüngenden Ende des Gasgenerators
10 ist eine Zündereinrichtung24 angeordnet. Die Zündereinrichtung24 hat einen Zünder26 , der mit Anschlußleitungen28 verbunden ist, und einen gespritzten Kunststoffsockel32 . Ein Befestigungselement30 ist dabei in den Kunststoffsockel32 eingebettet, genauso wie die Anschlußleitungen28 und der Zünder26 selbst, so daß eine vormontierte Einheit gebildet ist. - Die Zündereinrichtung
24 ist in einer gehäuseseitigen Aufnahmeöffnung34 des Gasgeneratorgehäuses12 befestigt. Die Aufnahmeöffnung34 ist dabei von einer zylindrischen Öffnungswandung36 des Gasgeneratorgehäuses12 umgeben. - Zwischen der Öffnungswandung
36 und der Zündereinrichtung24 ist aus Dichtigkeitsgründen ein O-Ring38 vorgesehen. - Das Befestigungselement
30 (siehe2 ), das in dem Kunststoffsockel32 eingebettet ist, hat einen scheibenförmigen Abschnitt40 mit einer mittigen Öffnung42 , die der Durchführung des Zünders26 dient, und mehrere abstehende Laschen44 .2 zeigt sechs seitlich nach außen abstehende Laschen44 . - Die Laschen
44 sind in Richtung des Gehäuseinneren14 geneigt, d.h. zum Gehäuseinneren hin abgewinkelt, und ragen aus dem Kunststoffsockel32 heraus, so daß sie einen Abschnitt der Umhüllenden des Kunststoffsockels32 bilden. Die Laschen44 sind in1 geradlinig gezeigt, könnten jedoch auch wannenförmig ausgebildet sein. - Beim Einsetzen der Zündereinrichtung
24 wird die vormontierte Einheit in die Öffnungswandung36 des Gasgeneratorgehäuses12 eingedrückt. Da nur die Laschen44 aus dem Kunststoffsockel32 herausragen, graben, d.h. drücken oder schneiden sich nur diese in die Öffnungswandung36 ein. - Das Einsetzen kann dabei durch Einpressen erfolgen. Genausogut kann die Zündereinrichtung
24 eingedreht werden. Beim Einsetzen der Zündereinrichtung24 verformt sich die Öffnungswandung36 elastisch oder plastisch, d.h. die Zündereinrichtung24 kann sich in die Öffnungswandung36 eindrücken oder einschneiden. -
3 zeigt eine zweite Ausführungsform des Gasgenerators10 . Auch hier bildet das Befestigungselement30 mit der Zündereinheit24 eine vormontierte Einheit. - Das in den Kunststoffsockel
32 eingebettete Befestigungselement30 hat hier vier breite Laschen44 . Die Laschen44 sind um 90° abgewinkelt und erstrecken sich als Umhüllende des Kunststoffsockels32 bis zu einer oberen Kante des Kunststoffsockels32 , wobei die Kante an das Gehäuseinnere14 angrenzt. - Da das Befestigungselement
30 sehr dünn ausgebildet ist, ist zur Erhöhung der Stabilität eine Verstärkungslage46 angeordnet. Die Verstärkungslage46 ist als ringförmige Scheibe mit einer mittigen Öffnung ausgebildet, durch die sich die Anschlußleitungen28 des Zünders26 erstrecken können. Die Verstärkungslage46 ist hier in den Kunststoffsockel32 eingebettet gezeigt. - In den
4 und5 ist eine dritte Ausführungsform des Gasgenerators10 gezeigt. Das Befestigungselement30 ist in den Kunststoffsockel32 eingebettet und hat vier zueinander und zur Achse A-A parallele Schneiden48 , die – im Schnitt gesehen – um 90° versetzt die Umhüllende des Kunststoffsockels32 unterbrechen. - Beim Einsetzen schneiden sie die Schneiden
48 in die Öffnungswandung36 ein. - Der aus Dichtigkeitsgründen eventuell notwendigen O-Ring ist nicht gezeigt.
-
6 zeigt eine vierte Ausführungsform des Gasgenerators10 . Das Befestigungselement30 hat mehrere Schneiden48 , die zueinander und zur Achse A-A parallel in der Öffnungswandung36 des rohrförmigen Abschnitts15 des Gasgeneratorgehäuses12 einstückig ausgeformt ist. Die Schneiden48 , von denen in6 zwei gezeigt sind, sind versetzt um die Öffnungswandung36 angeordnet. Das Befestigungsmittel30 bildet hier mit dem Gasgeneratorgehäuse12 eine vormontierte Einheit. - Beim Einsetzen der Zündereinrichtung
24 wird die vormontierte Einheit in die Öffnungswandung36 des Gasgeneratorgehäuses12 eingedrückt. Da das Befestigungselement30 aus der Öffnungswandung36 herausragt, drücken bzw. schneiden sich die Schneiden48 in den Kunststoffsockel32 der Zündereinrichtung24 ein.
Claims (12)
- Gasgenerator mit einem Gasgeneratorgehäuse (
12 ), das eine Aufnahmeöffnung (34 ) aufweist, welche durch eine Öffnungswandung (36 ) begrenzt ist, einer Zündereinrichtung (24 ), die einen gespritzten Kunststoffsockel (32 ) aufweist und in der Aufnahmeöffnung (34 ) sitzt, und einem Befestigungselement (30 ), das die Zündereinrichtung (24 ) an dem Gasgeneratorgehäuse (12 ) befestigt, dadurch gekennzeichnet, daß das Befestigungselement (30 ) in dem Kunststoffsockel (32 ) zur Bildung einer vormontierten Einheit mit der Zündereinrichtung (24 ) eingebettet oder in der Öffnungswandung (36 ) zur Bildung einer vormontieren Einheit mit dem Gasgeneratorgehäuse (12 ) vorgesehen ist, und daß das Befestigungselement (30 ) so ausgebildet ist, daß es sich beim Einsetzen der Zündereinrichtung (24 ) in die gehäuseseitige Aufnahmeöffnung (34 ) in die Öffnungswandung (36 ) oder in den Kunststoffsockel (32 ) eingräbt. - Gasgenerator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich das Befestigungselement (
30 ) in die Öffnungswandung (36 ) oder in den Kunststoffsockel (32 ) einschneidet oder eindrückt. - Gasgenerator nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Befestigungselement (
30 ) im eingebauten Zustand wenigstens abschnittsweise eine Umhüllung des Kunststoffsockels (32 ) bildet, die an der Öffnungswandung (36 ) des Gasgeneratorgehäuses (12 ) angreift. - Gasgenerator nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Befestigungselement (
30 ) Laschen (44 ) aufweist. - Gasgenerator nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Laschen (
44 ) in Richtung zum Gehäuseinneren (14 ) geneigt sind. - Gasgenerator nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Laschen (
44 ) seitlich nach außen abstehen und aus dem Kunststoffsockel (32 ) herausragen. - Gasgenerator nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß sich nur die Laschen (
44 ) in die Öffnungswandung (36 ) eingraben. - Gasgenerator nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Befestigungselement (
30 ) einen scheibenförmigen Abschnitt (40 ) aufweist. - Gasgenerator nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der scheibenförmige Abschnitt (
40 ) eine mittige Öffnung (42 ) zur Durchführung eines Zünders (26 ) hat. - Gasgenerator nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine ringförmige Verstärkungsscheibe (
46 ) vorgesehen ist. - Gasgenerator nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstärkungsscheibe (
46 ) in den Kunststoffsockel (32 ) eingebettet ist. - Gasgenerator nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstärkungsscheibe (
46 ) nahe des Befestigungselements (30 ) angeordnet ist.
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