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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Ermittlung der in zumindest
einem Kommunikationsendgerät
verfügbaren
Kommunikationsdienste zur Bereitstellung von kombinierten Kommunikationsdiensten über ein
eine Dienstesteuerungseinheit aufweisendes Dienstekommunikationssystem,
insbesondere ein IMS-basiertes
Kommunikationssystem, wobei zumindest einem Kommunikationsteilnehmer zumindest
ein erstes und zweites Kommunikationsendgerät zugeordnet sind. Das Verfahren
berücksichtigt
auch Mechanismen der Circuit Switched Signalisierung.
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In
bestehenden Mobilfunksystemen der zweiten Generation sind bereits
Kommunikationsdienste wie beispielsweise GPRS („General Packet Radio Service") verfügbar, bei
denen die Übertragung
der Daten in Form von Datenpaketen erfolgt. Hierdurch ist eine verbesserte
Ausnutzung der zur Verfügung
stehenden Übertragungsressourcen
in dem zugehörigen
Mobilfunksystem möglich.
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Insbesondere
für mobile
Kommunikationssysteme der dritten Generation, beispielsweise gemäß der UMTS
(„Universal
Mobile Telecommunication System") Übertragungstechnologie,
sind zur Erweiterung der bestehenden GPRS-Architektur und zur Erbringung
zusätzlicher
multimedialer Kommunikationsdienste optimierte Spezialkommunikationssysteme
bzw. Dienstekommunikationssysteme wie beispielsweise das „Internet
Protocol Multimedia Subsystem" (IMS)
Kommunikationssystem vorgesehen.
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Die
Dienstnutzer werden beispielsweise über ein Zugangskommunikationssystem
(z.B. ein nach dem GPRS-Standard arbeitendes Kommunikationssystem)
mit dem IMS-basierten Kommunikationssystem verbunden und über die
bestehende Verbindung anschließend
Daten- bzw. Multimediadienste vom IMS-basiertes Kommunikationssystem
bereitgestellt. An dieser Stelle seien bei spielhaft für Kommunikations-
bzw. Multimediadienste Sprachdienste, Datendienste, Audiodienste,
Videodienste, Informationsdienste und Programmkommunikationsdienste genannt.
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Innerhalb
eines derartigem IMS-basierten Kommunikationssystems ist vorzugsweise
das Session Initiation Protocol (SIP) Signalisierungsprotokoll zum
Aufbau von Kommunikationsverbindungen vorgesehen. Über langzeitstabile
Identifier, so genannte SIP „Uniform
Resource Identifier" (URI),
welche ähnlich
zu einer herkömmlichen
Emailadresse aufgebaut sind, erfolgt die Identifizierung der Kommunikationsteilnehmer
innerhalb des IMS-basierten Kommunikationssystem.
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Zur
Implementierung des SIP Signalisierungsprotokolls sind spezielle
Servereinheiten vorgesehen, die Verbindungs- und Dienstesteuerfunktionen,
so genannte „Call
State Control Functions" (CSCF)
bereitstellen. Eine derartiges IMS-basiertes Kommunikationssystem umfasst
beispielsweise eine „Serving
Call Session Control Function" (S-CSCF)-Einheit,
eine „Interrogation
Call Session Control Function" (I-CSCF)-Einheit sowie eine „Proxy Call
Session Control Function" (P-CSCF)-Einheit, welche
unterschiedliche Signalisierungsaufgaben übernehmen.
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Im
Rahmen der 3GPP Standardisierung (Release 7.0) werden so genannte
kombinierte Kommunikationsdienste („combinational Services", „3GPP Work
Item Code CSI")
spezifiziert, bei denen bei einer bestehenden Kommunikationsverbindung
zwischen zwei Kommunikationsendteilnehmern ein verbindungsorientierter
Kommunikationsdienst, beispielsweise Sprach- oder Datendienste,
und ein IP-basierter Kommunikationsdienst, beispielsweise der „IMS Service
Instant Messaging"-Dienst,
miteinander kombiniert werden.
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Bei
der Kombination von derartigen verbindungsorientierten Kommunikationsdiensten
mit paketorientierten Kommunikationsdiensten ist es beispielsweise
erforderlich, dass die beteiligten Kommunikationsendgeräte vor einer
Aktivierung eines derartigen kombinierten Kommunikationsdienstes
mittels einem automatisierten Abstimmungsprozess auf Signalisierungsebene
die für
die Ausführung
der Kommunikationsdienste verfügbaren
Kommunikationsdienstressourcen, beispielsweise Videodienstressourcen,
Kodierungsressourcen oder Messagingressourcen, ermitteln, die ermittelten
Informationen untereinander austauschen und jeweils lokal abspeichern.
Mittels Auswertung der abgespeicherten Informationen über die
Verfügbarkeit
der jeweiligen Kommunikationsdienstressourcen werden dem Kommunikationsendteilnehmer
nur diejenigen kombinierten Kommunikationsdienste angeboten, welche
aktuell auf den betrachteten Kommunikationsendgerät(en) verfügbar sind.
Hierbei erfolgt ein Austausch der genannten Information über die
Verfügbarkeit
der jeweiligen Kommunikationsdienstressourcen über das SIP-Signalisierungsprotokoll,
insbesondere mittels "OPTIONS"-Nachrichten (siehe hierzu Standard SIP RFC
3261).
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Die
Aufgabe der Erfindung liegt darin, ein Verfahren zur Ermittlung
der in zumindest einem Kommunikationsendgerät verfügbaren Kommunikationsdienste
zur Behandlung von kombinierten Kommunikationsdienstes anzugeben,
welches eine eindeutige Adressierung eines von mehreren einem Kommunikationsteilnehmer
zugeordneten Kommunikationsendgerätes ermöglicht, um eine zuverlässige, ressourcenschonende
und benutzerfreundliche Ermittlung der Kommunikationsressourcen
des Kommunikationsendgerätes
zu gewährleisten.
Die Aufgabe wird ausgehend von dem Oberbegriff des Patentanspruches
1 durch dessen kennzeichnende Merkmale gelöst.
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Der
wesentliche Aspekt der erfindungsgemäßen Verfahrens ist darin zu
sehen, dass im Rahmen der auf dem „Session Intitiation Protocol" (SIP)-Signalisierungsprotokoll
basierenden Registrierung zumindest des ersten und zweiten Kommunikationsendgerätes im Dienstekommunikationssystem
zumindest eine erste und zweite endgerätespezifische Kennung erzeugt
wird und die erste endgerätespezifische
Kennung an das erste Kommunikationsendgerät sowie die zweite endgerätespezifische Kennung
an das zweite Kommunikationsendgerät übertragen werden. Beim Aufbau
einer Kommunikationsverbindung vom dem ersten oder zweiten Kommunikationsendgerät zu einem
dritten, einem weiteren Kommunikationsteilnehmer zugeordneten Kommunikationsendgerät wird über ein „Circuit
Switched" Signalisierungsprotokoll
die erste oder zweite gerätespezifische
Kennung übermittelt
und von dem dritten Kommunikationsendgerät die auf dem ersten oder zweiten
Kommunikationsendgerät
verfügbaren Kommunikationsdienste
mittels Adressierung über die
erste oder zweite gerätespezifische
Kennung im Rahmen des SIP-Signalisierungsprotokolls
endgerätespezifisch
ermittelt. Vorteilhaft werden durch die endgerätespezifische und teilnehmerspezifische
Zuordnung von Kennungen die bei der Behandlung von kombinierten
Kommunikationsdiensten entstehenden Signalisierungsfehler vermieden.
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Besonders
vorteilhaft ermöglicht
das erfindungsgemäße Verfahren
somit eine gezielte und eindeutige Abfrage der zur Behandlung von
kombinierten Kommunikationsdiensten in einem ausgewählten Kommunikationsendgerät eines
Kommunikationsteilnehmers verfügbaren
Kommunikationsressourcen. Die hierzu im Rahmen der SIP-basierten
Registrierung der Kommunikationsendgeräte erzeugten endgerätspezifischen
Kennungen erfordern deutlich unter einem Byte liegende Speicher-
bzw. Übertragungsressourcen.
Hierdurch wird der Umfang der im „User-to-User signalling 1" Container enthaltenen Informationen
deutlich begrenzt. Dies ist insbesondere von Bedeutung, da in den
Vermittlungsstellen keine Überwachung
der im „User-to-User
signalling 1" Container
enthaltenen Informationen erfolgt und somit um Datenmissbrauch weitestgehend
ausschließen zu
können,
die darin enthaltenen Informationen in der Länge beschränkt werden.
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Durch
die Verwendung des Terminal-Reference-Datenfeldes als zusätzlichen
URI-Parameter kann der Tel URI-Parameter des Kommunikationsteilnehmers,
beispielsweise dessen MSISDN, weiterhin das normale IMS-Signalisierungsprotocol
unverändert
verwendet werden, d.h. es ist keine Anpassung dessen erforderlich.
Trifft eine das Terminal-Reference-Datenfeldes als neuen URI-Parameter
aufweisende OPTIONS-Request-Nachricht in der „Interrogation Call Session
Control Function" (I-CSCF)-Einheit des Zielnetzes
ein, so kann über
die im Terminal-Reference-Datenfeld übermittelten
endgerätespezifischen
Kennung aus dem „Request URI"-Nachricht wie bisher
durch Abfrage im Heimatregister („Home Subcriber Server", HSS) die zuständige „Serving
Call Session Control Function"-Einheit des
Kommunikationsteilnehmers ermittelt werden und an diese die – „OPTIONS"-Nachricht weiterleiten.
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Weitere
vorteilhafte Ausbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens sind den weiteren
Patentansprüchen
zu entnehmen.
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Im
Folgenden wird das erfindungsgemäße Verfahren
anhand von Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es
zeigen:
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1 beispielhaft
in einem schematischen Blockschaltbild eine Anordnung zur Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens,
und
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2 beispielhaft
eine schematische Darstellung die einzelnen Signalisierungsschritte
des erfindungsgemäßen Verfahrens.
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In 1 ist
in einem schematischen Blockschaltbild beispielhaft die zur Bereitstellung
von Kommunikationsdiensten, insbesondere von kombinierten Kommunikationsdiensten
maßgeblichen Komponenten
eines Mobilfunksystems dargestellt. Hierzu weist das Mobilfunksystem
beispielsweise ein „Circuit
Switched" (CS) Kommunikationssystem CS-KS
auf mit einer Vermittlungs- und/oder Steuereinheit SVU auf. Innerhalb
des CS-Kommunikationssystems
CS-KS erfolgt die Signalisierungssteuerung gemäß den Standards 3GPP TS 24.008
und ITU-T Q761 bis Q764. Die hierzu erforderlichen Steuerroutinen
sind in der Vermittlungs- und/oder Steuereinheit SVU vorgesehen.
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An
das „Circuit
Switched" (CS) Kommunikationssystem
CS-KS bzw. dessen Vermittlungs- und/oder Steuereinheit SVU ist über eine
gemäß „Circuit
Switched" arbeitende
Signalisierungsverbindung CS1 ein erstes Kommunikationsendgerät UE1 und über eine
zweite gemäß „Circuit
Switched" arbeitende
Signalisierungsverbindung CS2 ein zweites Kommunikationsendgerät UE2 angeschlossen.
Das erste und zweite vorzugsweise auf der UMTS-Übertragungstechnologie basierende
Kommunikationsendgerät
UE1, UE2 sind einem ersten Kommunikationsteilnehmer TA zugeordnet.
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Ferner
ist das „Circuit
Switched" (CS) Kommunikationssystem
CS-KS bzw. dessen Vermittlungs- und/oder Steuereinheit SVU über eine
dritte gemäß dem „Circuit
Switched" arbeitende
Signalisierungsverbindung CS3 mit einem dritten Kommunikationsendgerät UE3 verbunden,
wobei das dritte vorzugsweise auf der UMTS-Übertragungstechnologie Kommunikationsendgerät UE3 einem
zweiten Kommunikationsteilnehmer TB zugeordnet ist. Bei den ersten
bis dritten Kommunikationsendgeräten UE1–UE3 kann
es sich beispielsweise um Mobiltelefone, Laptops, Palmtops oder
weitere auf der UMTS-Übertragungstechnologie
basierende mobile Kommunikationsendgeräte handeln.
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Darüber hinaus
ist im Mobilfunksystem ein Dienstekommunikationssystem IMS vorgesehen, welches
vorzugsweise als „IP
Multimedia Core Network Subsystem", d.h. IMS-basiertes Kommunikationssystem
IMS ausgebildet ist. Das IMS-basierte Kommunikationssystem IMS weist
eine Dienstesteuerungseinheit CSCF mit zumindest drei Dienststeuerroutinen
S-CSCF, I-CSCF, P-CSCF und einer Speichereinheit SU auf. Der Teilnehmer
TA hat im IMS seine Endgeräte
UE1 und UE2 registriert wobei sich die Endgeräte dieselbe Adresse (z.B. MSISDN
im Tel URI Format) teilen. Der Teilnehmer TB hat im IMS sein Endgerät UE3 registriert.
Die Registrierung im IMS-basierten Kommunikationssystem IMS erfolgt jeweils
mittels der Dienstesteuerungseinheit CSCF. Die erste bis dritte
Kommunikationsendgeräte
UE1 bis UE3 sind über
eine erste bis dritte auf dem SIP-Signalisierungsprotokoll basierende
Signalisierungsverbindung SIP1 bis SIP3 mit dem IMS-basierten Kommunikationssystem
IMS verbunden.
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Die
Dienstesteuerungseinheit CSCF ist über Datenverbindungen mit dem „Circuit
Switched" (CS) Kommunikationssystem
CS-KS bzw. dessen Vermittlungs- und/oder Steuereinheit SVU verbunden.
Ferner bestehen erste bis dritte auf dem SIP-Signalisierungsprotokoll basierende
Signalisierungsverbindung SIP1 bis SIP3 des ersten und zweiten Kommunikationsteilnehmers
TA, TB von jeweiligen Kommunikationsendgeräten UE1 bis UE3 zur Dienstesteuerungseinheit
CSCF. Im Zuge der Bereitstellung von Kommunikationsdiensten, insbesondere
kombinierten Kommunikationsdiensten KK werden über die erste bis dritte Signalisierungsverbindungen SIP1–SIP3 die
Mobilfunkrufnummern (MSISDN) und temporär gültige IP-Adressen des ersten
bis dritten Kommunikationsendgeräte
UE1, UE2, UE3 ausgetauscht.
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Über das
erste Kommunikationsendgerät UE1
kann beispielsweise durch den ersten Kommunikationsteilnehmer TA über einen
zugehörigen
Kommunikationsdienst z.B. eine „IMS Instant Message" an den zweiten Kommunikationsteilnehmer
TB bzw. dessen zugeordnetes drittes Kommunikationsendgerät UE3 übertragen
werden. Zuvor ist jedoch eine Registrierung (Anmeldung und Einbuchung)
des ersten Kommunikationsendgerätes
UE1 und ggf. auch des dritten Kommunikationsendgerätes UE3
vorzunehmen. D.h. möchte
beispielsweise der erste Kommunikationsteilnehmer TA Kommunikationsdienste
im IMS-basierten Kommunikationssystem IMS nutzen, so wird das diesem
zugeordnete erste oder zweite Kommunikationsendgerät UE1, UE2
in das IMS-basierte Kommunikationssystem IMS eingebucht.
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Im
Folgenden wird angenommen, dass das dem ersten Kommunikationsteilnehmer
TA zugeordnete erste und zweite Kommunikationsendgerät UE1, UE2
und das dem zweiten Kommunikationsteilnehmer TB zugeordnete dritte
Kommunikationsendgerät
UE3 zur Bereitstellung von kombinierten Kommunikationsdiensten,
d.h. der Kombination eines verbindungsorientierten Kommunikationsdienst
mit einem paketorientierten Kommunikationsdienst ausgebildet sind.
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Zwischen
dem ersten Kommunikationsteilnehmer TA über dessen erstes Kommunikationsendgerät UE1 und
das CS-Kommunikationssystem CS-KS
wird zunächst
eine verbindungsorientierte Kommunikationsverbindung, beispielsweise
eine Telefonverbindung zum zweiten Kommunikationsteilnehmer TB bzw.
zum dritten Kommunikationsendgerät
UE3 aufgebaut. Im Anschluss daran wird überprüft, ob die zur Bereitstellung
eines kombinierten Kommunikationsdienstes erforderlichen Kommunikationsdienstressourcen
beispielsweise im ersten Kommunikationsendgerät UE1 verfügbar sind.
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Hierzu
wird eine auf dem SIP Signalisierungsprotokoll basierende Abfrage
durchgeführt,
d.h. über
das dritte Kommunikationsendgerät
UE3 wird durch den zweiten Kommunikationsteilnehmer TB mittels einer
im SIP Standard RFC 3261 spezifizierten OPTIONS-Nachricht – gesteuert über zumindest eine
der drei Dienststeuerroutinen S-CSCF, I-CSCF, P-CSCF der Dienstesteuerungseinheit
CSFC – eine Anfrage
an den zweiten Kommunikationsteilnehmer TA gerichtet.
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Die
OPTIONS-Nachricht wird mittels einer so genannten „Request
Uniform Ressources Identifier (URI)"-Nachricht adressiert, wobei in der „Request URI"-Nachricht beispielsweise
eine öffentliche
Kennung des Kommunikationsteilnehmers TA, TB, die so genannte „Public
User Identity",
beispielsweise die „Mobile
Subscriber ISDN Number" (MSISDN)
des jeweils betroffenen Kommunikationsteilnehmers TA, TB vorgesehen
wird. In der „Request
URI"-Nachricht wird
beispielsweise die „Public
User Identity" bzw. MSISDN
des ersten Kommunikationsteilnehmers TA vorzugsweise als Parameter „Tel URI" eingefügt. Die „Public
User Identity" bzw.
MSISDN wird in einer bevorzugten Ausführungsform beispielsweise aus
der „IAM/Setup"-Nachricht entnommen.
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Die
an den ersten Kommunikationsteilnehmer TA gerichtete OPTIONS-Nachricht
wird über
die Dienstesteuerungseinheit CSCF, insbesondere deren „Serving
Call Session Control Func tion (S-CSCF)" Steuerroutine, aufgrund der gleichzeitigen
Registrierung von zwei Kommunikationsendgeräten UE1, UE2 für einen
Kommunikationsteilnehmer TA über
dessen „Public
User ID" bzw. MSISDN
entsprechend den Standards 3GPP TS 24.229 und IETF RFC 3261 „geforkt". Dies bedeutet,
dass die empfangene OPTIONS-Nachricht sowohl an das erste als auch
an das zweite Kommunikationsendgerät UE1, UE2 des ersten Kommunikationsteilnehmers
TA gleichzeitig übermittelt
wird.
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Gemäß dem aus
dem Stand der Technik bekannten Verfahren wird die sowohl an das
erste als auch das zweite Kommunikationsendgerät UE1, UE2 übermittelte OPTIONS-Nachricht
sowohl durch das erste Kommunikationsendgerät UE1 als auch durch das zweite
Kommunikationsendgerät
UE2 mit einer ebenfalls standardisierten „200-OK-Response"-Nachricht, in welcher
die verfügbaren
Kommunikationsdienste des jeweiligen Kommunikationsendgerätes UE1,
UE2 aufgeführt
sind, beantwortet, d.h. an die Dienstesteuerungseinheit CSFC, insbesondere
deren „Serving
Call Session Control Function (S-CSCF)" Steuerroutine übermittelt.
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Über die
Dienstesteuerungseinheit CSCF wird nun die zuerst eintreffende 200-OK-Response-Nachricht
an den zweiten Kommunikationsteilnehmer TB weitergeleitet und jede
weitere in der Dienstesteuerungseinheit CSCF eintreffende 200-OK-Response-Nachricht verworfen.
Somit ist nicht eindeutig festgelegt, welche der durch die beiden
dem ersten Kommunikationsteilnehmer TA zugeordneten Kommunikationsendgeräte UE1 oder
UE2 erzeugte 200-OK-Response-Nachricht dem zweiten Kommunikationsteilnehmer
TB über
das SIP-Signalisierungsprotokoll signalisiert wird.
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Für die Bereitstellung
eines kombinierten Kommunikationsdienstes ist es jedoch erforderlich, dass
eine eindeutige 200-OK-Response-Nachricht als Antwort auf eine vom
zweiten Kommunikationsteilnehmer TB initiierte OPTIONS-Nachricht
rückübermittelt
wird, insbesondere sollten die in der 200-OK-Response-Nachricht als verfügbar gekennzeichneten
Kommunika tionsdienste mit den aktuell in dem maßgeblichen ersten Kommunikationsendgerät UE1 verfügbaren Kommunikationsdiensten übereinstimmen.
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Sind
beispielsweise zum Aufbau eines kombinierten Kommunikationsdienstes
die im ersten Kommunikationsendgeräte UE1 verfügbaren Kommunikationsdienste
maßgeblich
und werden fälschlicherweise über die
200-OK-Response Nachricht die im zweiten Kommunikationsendgerät UE2 verfügbaren Kommunikationsdienste
an den zweiten Kommunikationsteilnehmer TB übermittelt, kann es zu einem fehlerhaften
Verbindungsaufbau kommen.
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Zur
endgerätespezifischen
Ermittlung der in dem jeweiligen Kommunikationsendgeräten UE1, UE2
aktuell verfügbaren
Kommunikationsdiensten zur Bereitstellung bzw. Behandlung von kombinierten Kommunikationsdiensten
wird zunächst
mittels der Dienstesteuerungseinheit CSCF das standardgemäße SIP-basierte
Registrierungsverfahren zur Registrierung des ersten und zweiten
Kommunikationsendgerätes
UE1, UE2 durchgeführt.
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Hierzu
wird in einem ersten Schritt beispielsweise das erste Kommunikationsendgerät UE1 für den ersten
Kommunikationsteilnehmer TA durch Übersendung einer ersten Register1-Nachricht,
in der vorzugsweise die öffentliche
Kennung „Public User
ID" P-ID TA des
ersten Kommunikationsteilnehmers TA enthalten ist, an die Dienstesteuerungseinheit
CSCF registriert.
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Die
in der Dienstesteuerungseinheit CSCF ausgeführte CSCF-Steuerroutine S-CSCF erkennt, dass der
zur Registrierung vorgesehen erste Kommunikationsteilnehmer TA zur
Bereitstellung von kombinierten Kommunikationsdiensten subskribiert ist
und erzeugt eine erste endgerätespezifische
Kennung K1. Im Rahmen der standardgemäßen Erzeugung der 200-OK-Nachricht
(zweiter Schritt) wird von der CSCF-Steuerroutine S-CSCF in diese
die dem ersten Kommunikationsendgerät UE1 zugeordnete erste endgerätespezifische
Kennung K1 in ein hierfür vorgesehenen
Terminal-Reference-Datenfeld tref eingefügt. Die 200-OK-Nachricht wird anschließend mit
der im Terminal-Reference- Datenfeld
tref enthaltenen ersten endgerätespezifische
Kennung K1 an das erste Kommunikationsendgerät UE1 übertragen. Im ersten Kommunikationsendgerät UE1 wird
die zugeordnete erste endgerätespezifische
Kennung K1 aus dem Terminal-Reference-Datenfeld
tref ausgelesen und im ersten Kommunikationsendgerät UE1 gespeichert.
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Analog
hierzu erfolgt die Registrierung, Erzeugung und Zuordnung einer
zweiten endgerätespezifischen
Kennung K2. Hierbei wird in einem dritten Schritt das zweite Kommunikationsendgerät UE2 ebenfalls
für den
ersten Kommunikationsteilnehmer TA durch Übersendung einer zweiten Register2-Nachricht,
in wiederum die öffentliche
Kennung „Public
User ID" P-ID TA
des ersten Kommunikationsteilnehmers TA aufgeführt ist, in der Dienstesteuerungseinheit
CSCF registriert. Es folgt eine Überprüfung durch
die in der Dienstesteuerungseinheit CSFC ausgeführte CSCF-Steuerroutine S-CSCF,
ob eine Subskription des ersten Kommunikationsteilnehmers TA zur
Bereitstellung von kombinierten Kommunikationsdiensten vorliegt.
Ist dies der Fall wird durch CSCF-Steuerroutine S-CSCF eine zweite
endgerätespezifische
Kennung K2 erzeugt. Anschließend
wird eine weitere 200-OK-Nachricht generiert, in dessen Terminal-Reference-Datenfeld tref
die dem zweiten Kommunikationsendgerät UE2 zugeordnete zweite endgerätespezifische
Kennung K2 eingefügt
wird. Die weitere 200-OK-Nachricht wird in einem vierten Schritt
mit der darin enthaltenen zweiten endgerätespezifische Kennung K2 an
das zweite Kommunikationsendgerät
UE2 übertragen, ausgelesen
und gespeichert.
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Die
200-OK-Nachricht hierzu beispielsweise wie folgt aufgebaut sein:
SIP/2.0
200 OK
Contact: <sip:vorname.name@siemens.com>; tref=K1;
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Über die
erfindungsgemäße erste
und zweite endgerätespezifische
Kennung K1, K2 werden die einem beispielsweise ersten Kommunikationsteilnehmer
TA zugeordneten Kommunikationsgeräte UE1, UE2 fortlaufend durchnummeriert
und sind eindeutig im IMS-basierten Kommunikationssystem IMS adressierbar.
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Hierbei
umfasst in einer bevorzugten Ausführungsform das zur Übertragung
der ersten und zweiten endgerätespezifischen
Kennung K1, K2 vorgesehen Terminal-Reference-Datenfeld tref einen maximalen
Wertebereich von ca. 1 Byte, wobei die erste und zweite endgerätespezifische
Kennung K1, K2 vorzugsweise als Integerwert ausgebildet sind.
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In
einem fünften
Schritt wird durch den ersten Kommunikationsteilnehmer TA der Aufbau
einer leitungsgebundenen Kommunikationsverbindung, vorzugsweise
eines „circuit
switch voice calls" von dem
ersten Kommunikationsendgerät
UE1 über
das CS-Kommunikationssystem
CS-KS zu dem dritten Kommunikationsendgerät UE3 des zweiten Kommunikationsteilnehmers
TB initiiert. Hierzu wird eine SETUP/ISUP IAM Nachricht gemäß dem in
den Standards 3GPP TS 24.008 und ITU-T Q761 to Q764 spezifizierten „Circuit
Switched"(CS)-Signalisierungsprotokoll
erzeugt und im Container „User-to-User
signalling 1" (UUS1)
die dem Endgerät zugewiesene
endgerätespezifische
Kennung an die Verbindungs- und Steuereinheit SVU des CS-Kommunikationssystem
CS-KS übertragen.
Die im Rahmen des CS-Signalisierungsprotokolls übermittelte endgerätespezifische
Kennung K1, K2 wird dem zweiten Kommunikationsteilnehmer TB, vorzugsweise über die
Verbindungs- und Steuereinheit SVU, mitgeteilt.
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In
einer weiteren Ausführungsform
kann über
das CS-Signalisierungsprotokoll
auch in Rückwärtsrichtung
im Container „User-to-User
signalling 1" UUS1,
eine endgerätespezifische
Kennung des dritten Kommunikationsendgerätes UE3 beispielsweise an das
erste Kommunikationsendgeräte
UE1 übermittelt
werden.
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Die
jeweils dem ersten und zweiten Kommunikationsendgerät UE1, UE2
eindeutig zugeordneten erste und zweite endgerätespezifische Kennung K1, K2
wird bei der Ermittlung der im ersten und/oder zweiten Kommunikationsendgerät UE1, UE2
verfügbaren
Kommunikationsdienste wie folgt eingesetzt.
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In
einem sechsten Schritt wird in der dritten Kommunikationseinrichtung
UE3 eine die öffentliche Kennung „Public
User Identity" P-ID
TA des ersten Kommunikationsteilnehmers TA enthaltende OPTIONS-Nachricht
erzeugt und in diese zusätzlich
die erste oder zweite endgerätespezifische
Kennung K1, K2 zur eindeutigen Adressierung eines der beiden dem
ersten Kommunikationsteilnehmer TA zugeordneten Kommunikationsendgerätes UE1,
UE2 eingefügt.
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Vorzugsweise
wird die erste oder zweite endgerätespezifische Kennung K1, K2
als weiterer URI-Parameter zur korrekten Adressierung eines ausgewählten Kommunikationsendgerätes an den vorliegenden „Request
URI"-Parameter angefügt. Die
erzeugte OPTIONS-Nachricht wird anschließend in einem sechsten Schritt
an die CSCF-Steuerroutine S-CSCF übergeben.
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Ein
OPTIONS-Nachricht unter der Annahme, dass der erste Kommunikationsteilnehmer
TA die „Public
User Identity" P-ID
TA bzw. MSISDN = +12125552222 aufweist, könnte beispielsweise wie folgt
aufgebaut sein:
OPTIONS tel: +1–212–555–2222; tref=1 SIP/2.0
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Somit
wird über
das dem zweiten Kommunikationsteilnehmer TB zugeordnete dritte Kommunikationsendgerät UE3 der
Austausch der die Behandlung von kombinierten Kommunikationsdiensten
betreffenden endgerätespezifischen
Eigenschaften durch die OPTIONS Nachricht initiiert, wobei dem „Request-URI"-Parameter die E.164 Nummer des ersten
Kommunikationsteilnehmers TA und dem weiteren URI-Parameter tref
dem die aus der UUS1 ermittelte erste endgerätespezifische Kennung K1 zugeordnet
wird.
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Liegt
im dritten Kommunikationsendgerät UE3
noch keine erste oder zweite endgerätespezifische Kennung K1, K2
vor, so er folgt alternativ eine Adressierung der beiden Kommunikationsendgerät UE1, UE2
gemäß dem im
Standard 3GPP 24.229 spezifizierten Verfahren.
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Die
Erfindung wurde voranstehend an einem Ausführungsbeispiels beschrieben.
Es versteht sich, dass zahlreiche Änderungen sowie Abwandlungen möglich sind,
ohne dass dadurch der der Erfindung zugrundeliegende Erfindungsgedanke
verlassen wird.