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Die
Erfindung betrifft eine Anordnung und ein Verfahren zur Ermittlung,
Visualisierung und Speicherung von Wirkungsgraden und wirkungsgradrelevanter
Größen von
Energieumwandlungsanlagen, insbesondere Wärme- und Kälteanlagen, die mit Hilfe einer
speziellen Anordnung von Messgeräten,
Berechnungsmodul, Ausgabe- und Speichereinheiten sowie geeigneter
Schaltungsanordnung realisiert werden.
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Für die Wärme- und
Kältebereitstellung
in Gebäuden
kommen vorrangig die Energieträger
Gas, Erdöl,
verschiedene feste Brennstoffe, Elektroenergie und Energie aus regenerativen
Energiequellen in entsprechenden Energieumwandlungsanlagen zum Einsatz.
Alternativ kann die Versorgung über
Fern- bzw. Nahwärme
erfolgen. Ebenso wird Prozeßwärme unter
Nutzung unterschiedlicher Energieträger in Energieumwandlungsanlagen
bereitgestellt.
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Die
Vorkommen an fossilen Energieträgern sind
erschöpflich
und deren Verwendung ist mit negativen Umweltfolgen verbunden. Alle
Energieträger sind
kostenrelevant. Demzufolge ist die Reduzierung des Energieeinsatzes
geboten. Dies kann insbesondere dadurch erfolgen, dass durch Erhöhung des Wirkungsgrades
bei der Energieumwandlung bei gleichem Nutzen weniger Energie eingesetzt
werden muss. Letztlich werden auf diese Weise die Umwandlungsverluste
reduziert.
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Um
die Energie möglichst
effizient zu verwenden, bietet die Industrie eine Vielzahl von Messgeräten sowie
von Steuer- und Regelgeräten
an. Diese Geräte
dienen größtenteils
der Einhaltung optimaler Temperaturen von Heizkesseln, Warmwasserbereitern,
Nutzräumen,
etc. Heizkesselregler, Heizungsregler und Lüftungsregler sparen insbesondere mit
den Temperaturregelungen Brennstoff und zusätzlich Elektroenergie beim
Betrieb der Nebenaggregate, wie z.B. Heizungspumpen und Lüftermotoren.
Messgeräte,
wie Temperaturmessgeräte
für Vorlauftemperaturen
und Rücklauftemperaturen,
dienen zur Kontrolle der Betriebsgrößen und damit der Wirksamkeit
der Steuerungen und Regelungen. Elektroenergiezähler, Gaszähler, Wärmezähler und Ölzähler werden zur Abrechnung
der Energie- bzw.
Brennstoffkosten verwendet. Zur fortlaufenden Kontrolle mehrerer
Betriebsgrößen werden
Computer an die Elektroenergiezähler
oder Wärmezähler angeschlossen,
die Messwertaufzeichnungen relevanter Betriebsgrößen ermöglichen und als Zahlenreihen
oder als Kennlinien in Diagrammen dargestellt werden können.
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Der
Energieverbrauch der einzelnen Energieumwandlungsanlagen ist außer von
den Außentemperaturen
auch von der Wärmeisolierung
des Gebäudes
und Anlagentechnik sowie von den Gebäudenutzern, hautsächlich aber
vom Wirkungsgrad der Gebäudetechnik
abhängig.
Die Energieeinsparverordnung schreibt für Gebäude bestimmte Energieverbrauchskennwerte
vor, die durch Wärmeisolierung
und Einsatz von Energiespartechnik erreicht werden können.
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Die
Heizkostenverordnung schreibt für
Mieträume
eine genaue Verteilung der Heizkosten nach den Anteilen der einzelnen
Energieverbraucher vor. Beim derzeitigen Stand der Technik verbraucht
die Gebäudetechnik
in vielen Gebäuden
zu viel Brennstoff und Elektroenergie. Die Gebäudetechnik ist ein komplexes
System aus den Berechnungen der Planungsunterlagen, den Funktionsbaugruppen
und den Steuerungen.
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Aus
dem Stand der Technik sind eine Vielzahl von Messgeräten und
Schaltungsanordnungen zur Ermittlung der abgegebenen Wärmemenge
bekannt. In der DE-OS 35 25 224 ist eine Schaltung zur separaten
Erfassung des Wärmeenergieverbrauches mehrerer,
von einer Energiezentrale gespeister Nutzeinheiten beschrieben.
Dabei werden die Daten eines Vorlauftemperaturfühlers, eines Rücklauftemperaturfühlers und
eines Volumenzählers
pro Nutzeinheit in gesondert ermittelt. Die den einzelnen Nutzereinheiten
zugeordneten Temperaturfühlern
und Volumenzähler
sind einem außerhalb
angeordneten Rechenwerk, in dem die Wärmemengen ermittelt werden,
verbunden. Diese Schaltungsanordnung hat keine Rückmeldeschleife. Ohne Rückmeldeschleife kann
allerdings der Anteil der Wärmeenergieverluste am
Gesamtwärmeverbrauch
nicht festgestellt werden. Die Wärmeenergieverluste
erhöhen
deshalb pro gemessener Zeiteinheit stetig die Wärmeverbrauchskosten, ohne dass
diese kontrolliert werden können.
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Eine
andere Wärmemengenmesseinrichtung ist
aus der DOS-OS 31 50 837 bekannt. Hierbei wird sowohl die Durchflussmenge
eines Wärmeträgers als
auch dessen Temperatur erfasst. Des weiteren wird die Vorlauftemperatur
ausgewertet. Ein Rechner wertet die Daten aus und liefert Korrekturfaktoren
für eine
andere Aufteilung der total gelieferten Wärmemenge. Mit dieser Mess- und Rechenschaltung
werden zwar Korrekturfaktoren für
eine andere Aufteilung der gelieferten Wärmemenge ermittelt, aber ob die
total gelieferte Wärmemenge
Blindwärmemengeanteile
enthält,
ist nicht ablesbar. Für
große
Entfernungen zwischen Heizquelle und Heizungsanlage, wie beispielsweise
bei Fernwärmeverwendung,
ist diese Schaltungsanordnung nicht einsetzbar.
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In
der DE-PS 34 28 344 ist ein Verfahren zur Überprüfung der Funktionsfähigkeit
von eingebauten, geschlossenen, elektronischen Wärmemengenzählern sowie eine Anordnung
zur Durchführung
des Verfahrens beschrieben. Dabei wird über die Erzeugung von Impulsfolgen
die Wärmemengenabgabe
simuliert und mit der tatsächlichen
Wärmemenge
verglichen. Das Verfahren zur Überprüfung der
Funktionsfähigkeit
von eingebauten, geschlossenen, elektronischen Wärmemengenzählern sowie die Anordnung zur
Durchführung
des Verfahrens erkennt nur solche Fehler, die an den Wärmemengenzählern selbst
auftreten. Ungenaue Sollwerteinstellungen, Unregelmäßigkeiten
an den Steuerungen und Regelungen sowie bei der Betriebsführung der
Heizungsanlagen sind damit nicht feststellbar.
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Ein
anderes Betriebsverfahren für
einen Wärmemengenzähler ist
in der DE-OS 35 39 940 erläutert.
Dabei wird die Temperaturdifferenz zwischen Vor- und Rücklauf des
Wärmeverbrauchers
in festen Zeitabständen
gemessen, abgespeichert und jeweils nach einem konstanten Volumendurchsatz
eine Aufsummierung der Temperaturdifferenzmesswerte durchgeführt. Auch
mit diesem Betriebsverfahren für einen
Wärmemengenzähler werden
Wärmeenergieverluste,
die durch Unregelmäßigkeiten,
Ungenauigkeiten und Fehler an den Steuerungen und Regelungen sowie
bei der Betriebsführung
der Heizungsanlagen entstehen, nicht festgestellt.
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In
der DE-195 15 467 wird ein Messgerät und ein Verfahren zur Wärmeleistungsmessung
in Fernwärmeanlagen
beschrieben, das insbesondere eine Messung der Momentanleistung
und eine automatische Speicherung des Leistungsmaximums vornimmt.
Dabei erfolgt die Ermittlung der Eingangskenngrößen über einen Vorlauftemperaturfühler, einen
Rücklauftemperaturfühler und
ein Durchflussvolumenmesswerk. Zwar können mit diesem Messgerät und Verfahren
zur Wärmeleistungsmessung
die Angaben auf den Wärmelieferungsmessgeräten mit hoher
Genauigkeit ermittelt bzw. kontrolliert werden. Aber die durch Ungenauigkeiten
der Steuerung und Regelung in den Fernwärme-Hausstationen entstehenden Wärmeenergieverluste
können
auch damit nicht ermittelt werden.
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Die
verschiedenen Anordnungen und Verfahren beschreiben die Möglichkeiten
zur Ermittlung von Wärmemengen,
erlauben es jedoch nicht, einen Vergleich der von der Anlage abgegebenen
Energie mit der aufgenommenen Energie bei unterschiedlichen Energieformen
zu bestimmen und anzuzeigen. Nachteilig bei allen bekannten Anordnungen
und Verfahren zur Regelung von Energieumwandlungsanlagen ist, dass
sie die unmittelbare Bewertung der Effizienz der Energieumwandlung
durch Angabe eines Wirkungsgrades nicht ermöglichen. Ein Wirkungsgradabfall
würde aber
auf ungünstige
Betriebsparameter, Defekte oder z.B. auch die Verschmutzung von
Wärmtauschern
hinweisen. Der Betreiber der Anlage hat keine Informationen hinsichtlich
der Effizienz seiner Anlage und nimmt daher unter Umständen über einen
längeren
Zeitraum erhöhte
Energiekosten in Kauf. Auch verfügt
mit den aus dem Stand der Technik bekannten Verfahren und Geräten über keinerlei
Informationen, in welcher Größenordnung
erhöhte Energiekosten,
bedingt durch ineffizienten Anlagenbetrieb, vermeidbar wären.
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Die
Ermittlung eines Wirkungsgrades von Wärme- und Kälteanlagen wird bei einigen
Energiedienstleistungen angeboten, wobei die zugeführte Energie
und die Energieabgabe ermittelt werden und aus dem Quotienten der
Wirkungsgrad ermittelt wird. Die Energieermittlung erfolgt mit bekannten
Energiezählern
für Elektroenergie,
Wärme oder
mit Gaszählern.
Nachteil dieser Energiedienstleistung ist, das der Wirkungsgrad
erst nach einer Bearbeitungszeit zur Verfügung steht, nach der die Auswirkungen
von Handlungen zur Energieoptimierung nicht mehr festgestellt werden
können.
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Um
einen Wirkungsgrad zielgerichtet beeinflussen zu können, muss
die Zeitdauer zwischen der Anzeige eines Wirkungsgrades und den
zielgerichteten Handlungen zur Energieoptimierung sowie von einer
erneuten Anzeige möglichst
kurz sein. Ebenso ist diese Dienstleistung keine Überwachung
des Anlagenbetriebs bezüglich
des Wirkungsgrades möglich.
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Eine
solche Energiedienstleistung ist nur zum Zwecke der allgemeinen
Information eines über einen
langen Zeitraum verlaufenden Energieprozesses geeignet. Bezüglich dieser
Energiedienstleistung wurden keine Schutzrechte ermittelt.
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Die
Aufgabe einer Regelung ist es, den Istwert einer bestimmten Größe, beispielsweise
einer Temperatur, einem vorgegebenen Sollwert anzugleichen und möglichst
konstant zu halten. Bei der Regelung von Energieprozessen können lediglich
die Sollwerte der einzelnen Regelgrößen, beispielsweise Kesseltemperaturen,
Raumtemperaturen usw. manuell oder automatisch eingestellt und kontrolliert werden.
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Aber
wie viel Energie im Verhältnis
zur Nutzenergie aufgewendet werden muss, um die Verluste zu decken,
wird bei den bekannten Anordnungen und Verfahren nicht erfasst.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, eine gerätetechnische
Anordnung und ein Verfahren zur Ermittlung des Wirkungsgrades von
Energieumwandlungsanlagen, insbesondere Wärme- und Kälteanlagen zu schaffen, die
eine Ermittlung des momentanen Wirkungsgrades ermöglicht und
damit eine Einordnung bezüglich
der Effizienz der Energieumwandlungsanlage zulässt.
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Mit
der erfindungsgemäßen Anordnung
und dem erfindungsgemäßen Verfahren
zur Ermittlung des Wirkungsgrades an Energieumwandlungsanlagen,
insbesondere Wärmeanlagen
wie beispielsweise Heizungsanlagen oder Dampfanlagen in Gewerbe und
Industrie, an großen
Warmwasserbereitern, Lüftungsanlagen
sowie an Kälte-
und Klimaanlagen, sollen die Verluste zeitnah erfassbar und damit
Voraussetzungen für
eine Optimierung der Steuer- und Regelfunktionen und infolge dessen
eine Brennstoff- und eine Elektroenergieeinsparung in wirtschaftlich bedeutender
Größenordnung
möglich
sein.
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Die
Anordnung und das Verfahren zur Ermittlung des Wirkungsgrades von
Energieumwandlungsanlagen, insbesondere Wärme- und Kälteanlagen, zeichnet sich dadurch
aus, dass der momentane Wirkungsgrad und wirkungsgradrelevante Größen der Energieumwandlungsanlagen
ermittelt und dargestellt werden. Zugleich ist die Darstellung in
unterschiedlicher Form möglich.
Insofern erhält
der Betreiber eine Information bezüglich der Effizienz der Energieumwandlungsanlage.
Die Kenntnis des Wirkungsgrads ist bei der optimalen Einstellung
und Inbetriebnahme der Anlage ebenso hilfreich wie für die Betriebsüberwachung
und bei Wartungsarbeiten. Mit der Anordnung und dem Verfahren zur
Wirkungsgradermittlung kann ein verminderter Wirkungsgrad beispielsweise
auf Defekte, Planungs- bzw. Montagefehler oder die Verschmutzung
von Wärmetauschern hinweisen.
Damit ist die Erfindung Voraussetzung dafür, dass ein entsprechender
Mangel überhaupt
erkannt und die Ermittlung der Ursachen veranlasst werden kann.
Infolgedessen können
Mängel
an der Anlage behoben werden. Ebenso kann die Anordnung die Einstellung
der Regelparameter der Energieumwandlungsanlage verbessern und erleichtern.
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Auf
diese Weise kann die Effizienz der Anlage erhöht, der Energieeinsatz verringert
und damit Kosten reduziert sowie und die Lebensdauer der Anlage
erhöht
werden.
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Das
optimale Ergebnis der Steuerung und Regelung einer Energieumwandlungsanlage
ist die Deckung des Energiebedarfs mit dem höchstmöglichen erzielbaren Wirkungsgrad.
Der Wirkungsgrad ist die geeignetste und sogar für Nichtfachleute verständlichste
Größe zur Kontrolle
des Energieverbrauchs. Er ist das Verhältnis der Nutzenergie zum Energieeinsatz.
Verluste erhöhen
den Energieaufwand und den Verschleiß und damit die Betriebskosten
einer Energieumwandlungsanlage.
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Bei
der Inbetriebnahme, der Einstellung der Steuerungen und Regelungen
und bei der Instandhaltung ist der Wirkungsgrad die wesentliche
Information hinsichtlich der Effizienz einer Energieumwandlungsanlage.
Weitere wirkungsgradrelevante Größen, die
die Bewertung der Energieeffizienz unterstützen, sind sämtliche
Einzel- und Summenleistungen, Wärmemengen, Energieverluste,
Teilwirkungsgrade, Leistungszahlen, diverse Kennzahlen, etc.
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Vorteilhafte
Ausführungsbeispiele
der Anordnung zur Ermittlung des Wirkungsgrades von Energieumwandlungsanlagen,
insbesondere von Wärme- und
Kälteanlagen,
ergeben sich aus den Unteransprüchen
2 bis 7 und des Verfahrens aus den Unteransprüchen 9 bis 16.
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Die
Weiterbildung nach Anspruch 2 ermöglicht es, den Abfragetakt
der Messwerte zu verändern und
diesen damit sowohl auf die Charakteristik der Energieumwandlungsanlage
als auch auf spezifische Untersuchungsgegenstände, wie z.B. bei der Inbetriebnahme
oder Fehlersuche anzupassen. Bei Weiterbildung nach Anspruch 3 kann
der Bediener über ein
Bedienfeld die Taktfrequenz zur Abfrage der Messwerte ändern und
weitere Werte eingeben, die zur Ermittlung des Wirkungsgrades notwendig
oder für
wirkungsgradrelevante Größen sinnvoll
sind. Ebenso können
Vorgaben bezüglich
der Anzeigeoptionen und der Speicherung von Werten gemacht werden.
Die Weiterbildung nach Anspruch 4 ermöglicht die Erfassung des Energiegehaltes
unterschiedlicher zugeführter
Brennstoffe und damit z.B. auch die Ermittlung eines Kesselwirkungsgrades.
Durch Weiterbildung nach Anspruch 5 wird die Erfassung der Elektroenergie
und damit insbesondere bei elektrischen Wärmepumpenanlagen die Ermittlung
der Leistungszahl und der Jahresarbeitszahl möglich. Bei allen Anlagen kann
die Antriebsenergie (z.B. Pumpen) berücksichtigt werden. Für Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen
kann der elektrische Wirkungsgrad bestimmt werden. Die Weiterbildung
nach Anspruch 6 ermöglicht
die Weiterleitung von Informationen beispielsweise durch akustische
Melder oder Warnleuchten. Ebenso wird damit beispielsweise die Versendung
von Fax, Mails, SMS etc. ermöglicht.
Mit Weiterbildung nach Anspruch 7 ermöglicht es die Anordnung, einen
Wert, z.B. als Regelgröße, an die
Regelung der Anlage weiterzuleiten und damit einen unmittelbaren
Einfluss auf den Betrieb der Anlage zu nehmen und insbesondere den
Wirkungsgrad zielgerichtet zu beeinflussen. Durch Weiterbildung
nach Anspruch 9 kann für
Wärmeanlagen,
insbesondere Übergabe-
oder Hausstationen für
Nah- bzw. Fernwärme
und an Wärmetauschern,
durch Ermittlung der Verhältniszahl
festgestellt werden, welche noch nutzbare Energie im Rücklauf enthalten
ist. Auf diese Weise kann der Wärmeverlust
des Rücklaufs
bzw. Kondensats bewertet und infolge. dessen durch entsprechende
Eingriffe verringert werden. Die Weiterbildung nach Anspruch 10
ermöglicht
die unterschiedliche, den Bedürfnissen
entsprechende Darstellung der ermittelten, gespeicherten, berechneten oder
sonstigen Werte. Es besteht die Möglichkeit, die Einstellungen
zu verändern
und damit dem Untersuchungsgegenstand anzupassen. Damit wird die
optimale Einstellung der Parameter bei Inbetriebnahme und die Ursachenermittlung
bei schlechtem Wirkungsgrad erleichtert. Bei Weiterbildung nach
Anspruch 11 ist die Angabe der gemessenen und berechneten Werte
in Form von unterschiedlichen Diagrammen (z.B. Kreis oder Säulendiagramm),
Kennlinien, Kennfeldern etc. möglich.
Damit wird eine Einordnung und Auswertung der Daten erleichtert.
Die Weiterbildung nach Anspruch 12 ermöglicht die Einstellung und
Veränderung
der Taktzeiten zur Abfrage der Messwerte und damit die spezifische
Anpassung an die Energieumwandlungsanlage und auf spezifischen Untersuchungsgegenstände, z.B.
bei der Inbetriebnahme oder der Fehlersuche. Bei Weiterbildung nach
Anspruch 13 wird die Auswertung und Einordnung der Daten dadurch
ermöglicht
und/oder verbessert, dass Optionen Speicherung, Darstellung, Mittelwertbildung,
Abhängigkeiten
mehrerer Größen möglich und
veränderbar
sind. Damit wird die Ursachenanalyse und die optimale Einstellung
der Energieumwandlungsanlage erleichtert. Die Weiterbildung nach
Anspruch 14 sieht die Weiterleitung geeigneter Daten bzw. Signale
an die Steuerung/Regelung bzw. Stellglieder der Energieumwandlungsanlage
mit dem Ziel der Verbessung des Wirkungsgrades vor. Damit ist es
ohne Eingriff von Außen
möglich,
dass die Anordnung in die Betriebsführung der Energieumwandlungsanlage
mit dem Ziel der Erhöhung
des Wirkungsgrades eingreift. Bei Weiterbildung nach Anspruch 15
können
die Messwerte im Berechnungsmodul mit Stoffkennwerten wie Heizwert, Brennwert,
spezifische Wärmekapazität, Dichte,
Korrekturfaktoren etc. verknüpft
werden, um den Wirkungsgrad zu ermitteln. Die Weiterbildung nach
Anspruch 16 ermöglicht
die Vorgabe von Sollwerten für Messgrößen, Berechnungswerte,
insbesondere den Wirkungsgrad und bei Überschreiten dieser die Aussendung
von optischen wie Warnleuchten oder akustischen bzw. sonstigen Signalen
sowie Übertragung von
Daten. Damit kann die Überwachung
der Energieumwandlungsanlage erleichtert werden. Übertragene
Daten können
per Modem, SMS, Fax etc. an für die
für technische
Betriebsführung
zuständige
Stelle weitergeleitet werden und damit die Beseitigung des Fehlers
erleichtern. Die Gefahr, dass die Energieumwandlungsanlage unbemerkt
fehlerhaft bzw. mit schlechtem Wirkungsgrad arbeitet, kann somit
verringert werden.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert.
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Es
zeigen:
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1 die
Anordnung zur Wirkungsgradermittlung,
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2 das
Verfahrenschema zur Wirkungsgradermittlung und
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3 das
Ausführungsbeispiel
einer Anordnung zur Wirkungsgradermittlung einer Wärmeversorgungsanlage.
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Die
Anordnung und das Verfahren zur Ermittlung des Wirkungsgrades von
Energieumwandlungsanlagen, insbesondere Wärme- und Kälteanlagen, zeichnet sich dadurch
aus, dass der momentane Wirkungsgrad und wirkungsgradrelevante Größen der Energieumwandlungsanlagen
ermittelt und dargestellt werden. Zugleich ist die Darstellung in
unterschiedlicher Form, z.B. als Diagramm, möglich. Insofern erhält der Betreiber
eine Information bezüglich der
Effizienz der Energieumwandlungsanlage. Die Kenntnis des Wirkungsgrades
ist bei der optimalen Einstellung und Inbetriebnahme der Anlage
ebenso hilfreich wie für
die Betriebsüberwachung
und bei Wartungsarbeiten. Mit der Anordnung und dem Verfahren zur
Wirkungsgradermittlung kann ein verminderter Wirkungsgrad beispielsweise
auf Defekte, Planungs- bzw. Montagefehler, ungünstige Reglereinstellungen
oder auch die Verschmutzung von Wärmetauschern hinweisen. Damit
ist die Erfindung Voraussetzung dafür, dass ein entsprechender
Mangel überhaupt
erkannt und die Ermittlung der Ursachen veranlasst werden kann.
Infolgedessen können
Mängel
an der Anlage behoben und entsprechend optimale Parameter eingestellt
werden. Auf diese Weise kann die Effizienz der Anlage erhöht, der
Energieeinsatz verringert und damit Kosten reduziert sowie und die
Lebensdauer der Anlage erhöht
werden.
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Zugleich
wird die Inbetriebnahme der Anlage erleichtert.
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Die
Anordnung wurde wie folgt realisiert:
Zur Ermittlung der Wärmemenge
wird ein Volumenzählwerk 14 im
Heizkreislauf installiert. Zugleich wird die Vorlauftemperatur 15 und
Rücklauftemperatur 16 des Heizmediums
mit Sensoren 2 gemessen. Die Wärmeleistung wird bestimmt,
indem für
einen bestimmten Zeitraum (Taktung) die Temperaturdifferenz zwischen
Vor- und Rücklauf
mit dem vom Volumenmesswerk 14 ermittelten Volumenstrom
und mit der spezifischen Wärmekapazität 17 des
Heizmediums multipliziert wird. Entsprechend und mit gleicher Taktung
erfolgt durch ein zweites Volumenzählwerk 18 die Ermittlung
des Volumenstroms des Brennstoffes (z.B. Erdgas, Heizöl). Im Berechnungsmodul 6 wird dieser
Wert mit dem Heizwert 19 bzw. Brennwert und/oder Korrekturfaktoren 20 multipliziert.
Als Ergebnis ist die der Energieumwandlungsanlage durch die Brennstoffe
zugeführte
Leistung bekannt. Entsprechend wird die elektrische Leistung ermittelt. Korrekturfaktoren 20,
wie messgerätespezifische oder
Stoffkennwerte können
eingegeben werden. Das Berechnungsmodul 6 addiert jeweils
alle zugeführten
Leistungen und alle abgegebenen Leistungen. Durch Bildung des Quotienten
aus der von der Energieumwandlungsanlage 1 insgesamt abgegebenen
Leistung und der zugeführten
Leistung wird der Wirkungsgrad 7 bestimmt und in der Anzeige 8 dargestellt.
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Die
Vorgaben zur Abfrage der Messwerte 3 können über das Bedienfeld 12 eingegeben
werden. Entsprechend wird die Taktfrequenz des Taktgebers 11 festgelegt.
Mit der Taktfrequenz werden die Messgeräte 2 vom Taktgeber 11 zur
Abfrage der Messwerte 3 angesteuert.
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Die
Werte der Wirkungsgrade 7 werden nach Vorgaben, die gleichfalls über das
Bedienfeld eingegeben werden können,
im Speicher 9 abgelegt und können in verschiedener Form,
z.B. numerisch oder. als Diagramm in der Anzeige 8 dargestellt
werden.
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Alternativ
können
die Leistungen weiterer Energieströme ermittelt und zur Wirkungsgradermittlung
verarbeitet werden. Die ermittelten Werte werden in einen Speicher 9 abgelegt
und dienen zur Summenbildung, Mittelwertbildung, Integration etc. Außerdem kann
auf diese Weise der Wirkungsgrad z.B. in Abhängigkeit von der Außentemperatur,
der Leistung, des Volumenstroms, des Betriebsregimes oder weiterer
Größen in der
Anzeige 8 dargestellt werden.
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Eine
Abgabe eines entsprechenden Warnsignals ist z.B. durch Ansteuerung
externe Geräte 13 möglich, wenn
in der vorgebbare Werte nicht eingehalten werden. Ebenso ist die
Signalweitergabe an das Steuerungsmodul 10 der Energieanlage 1 zur unmittelbaren
Beeinflussung der technischen Betriebsführung vorgesehen.
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Mit
der Anordnung kann der Wirkungsgrad der Energieumwandlung ermittelt
werden. Damit erlangt der Betreiber Kenntnis über die Effizienz seiner Anlage
und kann defekte Komponenten lokalisieren und entsprechend die Einstellungen
optimieren. Dieses wird dadurch erleichtert, das bei Veränderungen an
der Anlage die Auswirkungen auf den Wirkungsgrad zeitnah angezeigt
werden können
und damit eine zielgerichtete Optimierung möglich wird. Die Vorrichtung
wurde wie folgt realisiert:
Zur Ermittlung der Wärmemenge
wird ein Volumenzählwerk 14 im
Heizkreislauf installiert. Zugleich wird die Vorlauftemperatur 15 und
Rücklauftemperatur 16 des
Heizmediums mit Sensoren 2 gemessen. Die Wärmeleistung
wird ermittelt, indem für
einen bestimmten Zeitraum (Taktung) die Temperaturdifferenz zwischen
Vor- und Rücklauf
mit dem vom Volumenmesswerk 14 ermittelten Volumenstrom
und mit der spezifischen Wärmekapazität 17 des
Heizmediums multipliziert wird. Entsprechend und mit gleicher Taktung
erfolgt durch ein zweites Volumenzählwerk 18 die Ermittlung
des Volumenstroms des Brennstoffes (z.B. Erdgas, Heizöl). Im Berechnungsmodul 6 wird dieser
Wert mit dem Heizwert 19 bzw. Brennwert und/oder Korrekturfaktoren 20 multipliziert.
Als Ergebnis ist die der Anlage durch die Brennstoffe zugeführte Leistung
bekannt. Entsprechend wird die elektrische Leistung ermittelt. Korrekturfaktoren 20 können eingegeben
werden. Das Berechnungsmodul 6 addiert jeweils alle zugeführten Leistungen
und alle abgegebenen Leistungen. Durch Bildung des Quotienten aus
der von der Energieumwandlungsanlage 1 abgegebenen Leistung
und der insgesamt zugeführten
Leistung wird der Wirkungsgrad 7 bestimmt und in der Anzeige 8 dargestellt.
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Die
Vorgaben zur Abfrage der Messwerte 3 können über das Bedienfeld 12 eingegeben
werden. Entsprechend wird die Taktfrequenz des Taktgebers 11 festgelegt.
Mit der Taktfrequenz werden die Messgeräte 2 vom Taktgeber 11 zur
Abfrage der Messwerte 3 angesteuert.
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Die
Werte der Wirkungsgrade 7 werden nach Vorgaben, die gleichfalls über das
Bedienfeld eingegeben werden können,
im Speicher 9 abgelegt und können in verschiedener Form,
z.B. als Diagramm in der Anzeige 8 dargestellt werden.
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Alternativ
können
die Leistungen weiterer Energieströme ermittelt und zur Wirkungsgradermittlung
verarbeitet werden. Die ermittelten Werte werden in einem Speicher 9 abgelegt
und dienen zur Summenbildung, Mittelwertbildung, Integration etc. Außerdem kann
auf diese Weise der Wirkungsgrad z.B. in Abhängigkeit von der Außentemperatur,
der Leistung, des Volumenstroms, des Betriebsregimes oder weiterer
Größen in der
Anzeige 8 dargestellt werden.
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Eine
Abgabe eines entsprechenden Warnsignals ist z.B. durch Ansteuerung
externer Geräte 13 möglich, wenn
vorgegebene Werte nicht eingehalten werden. Ebenso ist die Signalweitergabe
an das Steuerungsmodul 10 der Energieanlage 1 zur
unmittelbaren Beeinflussung der technischen Betriebsführung vorgesehen.
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Mit
der Anordnung kann der Wirkungsgrad der Energieumwandlung ermittelt
werden. Damit erlangt der Betreiber Kenntnis über die Effizienz seiner Anlage
und kann entsprechende Einstellungen optimieren. Dieses wird dadurch
erleichtert, dass bei Veränderungen
an der Anlage die Auswirkungen auf den Wirkungsgrad zeitnah angezeigt
werden können
und damit eine zielgerichtete Optimierung möglich wird.
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- 1
- Energieumwandlungsanlage
- 2
- Messgerät, Sensor
- 3
- Messwert
- 4
- Wandler
- 5
- Verstärker
- 6
- Berechnungsmodul
- 7
- Wirkungsgrad
- 8
- Anzeige
- 9
- Speicher
- 10
- Steuerungsmodul/Stellglied
- 11
- Taktgeber
- 12
- Bedienfeld
- 13
- externe
Geräte
- 14
- Volumenmesswerk
- 15
- Vorlauftemperatur
- 16
- Rücklauftemperatur
- 17
- spezifische
Wärmekapazität
- 18
- Volumenmesswerk
(Brennstoff)
- 19
- Heizwert
- 20
- Korrekturfaktor