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Die
Erfindung betrifft einen Adapter zum Prüfen beziehungsweise Diagnostizieren
eines elektrischen Betriebsmittels nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1, eine Netzsteckdose nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 13,
ein Gehäuse nach
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 14 sowie ein Prüf- beziehungsweise
Diagnoseverfahren mit einem solchen Adapter.
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Aus
dem Stand der Technik sind mehrere Möglichkeiten bekannt, ein elektrisches
Betriebsmittel hinsichtlich Sicherheit und Funktion zu prüfen. Eine
Möglichkeit
besteht in der Verwendung eines so genannten Prüfkoffers. Diese mobile Prüfeinheit
beinhaltet die nötigen
Messgeräte
und einen "Minicomputer". Das zu prüfende Betriebsmittel
kann mittels einer Steckverbindung an den Prüfkoffer angeschlossen werden,
meist über
Schutzkontaktstecker oder CEE-Stecker, seit dem Jahre 2005 sogar
bis 32 Ampere. Mit dem Prüfkoffer
können
dann z. B. die Sicherheitsprüfung
nach DIN VDE 0701/0702 durchgeführt
und die Messergebnisse gespeichert werden.
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Nachteilig
an einem solchen Prüfkoffer
ist jedoch, dass er sehr teuer ist. Außerdem können Geräte mit höheren Stromaufnahmen als 32
A auch mit dem Prüfkoffer
nicht vollständig
geprüft
werden, sondern es sind weitere Adapter und Messgeräte erforderlich.
Bei einfach ausgeführten
Pürfkoffern
besteht dieses Problem grundsätzlich
bereits bei Drehstromverbrauchern mit 16 A-Stecker. Weder ein Schutzleiterstrom
noch ein Differenzstrom bzw. Fehlerstrom können mit dem Prüfkoffer
ohne zusätzliche
Messinstrumente ermittelt werden. Darüber hinaus ist er schwer und
aufgrund seiner nicht ganz kleinen Ausmaße sehr unhandlich. Zudem besteht
die Gefahr, dass der Prüfkoffer
gestohlen, beschädigt
oder vergessen wird, was einen erheblichen finanziellen Verlust
bedeutet.
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Eine
andere Möglichkeit
besteht in einem Adapter, bei dem ein Netzstecker über einzelne
flexible isolierte Litzen mit einer Steckkupplung verbunden ist.
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Dieser
herkömmliche
Adapter hat jedoch den Nachteil, dass ein Benutzer zum Messen die
einzelnen Litzen anfassen und sie von den anderen separieren muss,
um sie mit einem Werkzeug umfassen zu können, wodurch die Gefahr besteht,
dass der Benutzer bei Versagen der Litzenisolierung einen elektrischen
Schlag erleidet. Die einzelnen Adern können außerdem leicht verwechselt werden,
was zu gefährlichen
Fehleinschätzungen
des Istzustandes eines Betriebsmittels führen kann. Weiterhin ist eine räumlich fixierte
und damit reproduzierbare Messung kleinster Ströme kaum möglich, da die magnetischen Felder
der nicht in die Messung einbezogenen stromdurchflossene Litzen
die Messung unkontrolliert beeinflussen.
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Aufgabe
vorliegender Erfindung ist es deshalb, einen Adapter für Prüf- bzw.
Diagnosezwecke von elektrischen Betriebsmitteln bereitzustellen,
der einfache, kostengünstige,
vielfältige,
reproduzierbare und vor allem sichere, d. h., für den Benutzer gefahrlose,
Messungen ermöglicht,
sowie ein Verfahren zur Durchführung
der Messungen. Ebenso ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung
eine Netzsteckdose zu schaffen, die eine vereinfachte messtechnische Überprüfung zumindest
eines Betriebsmittels erlaubt sowie ein Gehäuse zur Fertigung des Adapters
bzw. der Netzsteckdose.
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Diese
Aufgabe wird durch einen Adapter mit den Merkmalen nach dem Patentanspruch
1, eine Netzsteckdose mit den Merkmalen nach dem Patentanspruch
13, ein Gehäuse
mit den Merkmalen nach dem Patentanspruch 14 sowie ein Verfahren
gemäß Patentanspruch
15 gelöst.
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Erfindungsgemäß hat ein
Adapter für
Prüf- und/oder
Diagnosezwecke von elektrischen Betriebsmitteln ein Gehäuse, in
dem zumindest abschnittsweise ein mehradriges elektrisches Kabel aufgenommen
ist, wobei zumindest eine Kabelader zur Erfassung von elektrischen
Messgrößen, insbesondere
Strömen,
wieder aus dem Gehäuse
geführt ist.
Dabei ist die zumindest eine Kabelader durch einen Hohlkörper geführt, der
an einer Außenflächen des
Gehäuses
befestigt ist.
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Die
erfindungsgemäße Lösung hat
den Vorteil, dass eine Messgröße wie zum
Beispiel der Strom in zumindest einer Kabelader schnell und einfach
bestimmbar ist, da die nach außen
geführte
Kabelader von den übrigen
Kabeladern getrennt ist, so dass eine Verfälschung von Messwerten durch
Störfelder oder
eine Verwechslung der Kabeladern ausgeschlossen ist. Weiterhin ist
vorteilhaft, dass durch den Hohlkörper eine zusätzliche
Isolierung der Kabelader erfolgt, so dass die Kabelader doppelt
gegen Beschädigungen
geschützt
ist. Ebenso ist vorteilhaft, dass beim Herausführen mehrerer Kabeladern aus dem
Gehäuse
einzelne Kombinationen der Kabeladern zur zum Beispiel Differenzstrom-
bzw. Fehlerstrommessung durch den jeweiligen Hohlkörper gebündelt sind
und somit verlässlich
alle Kabeladern der jeweiligen Kombination greifbar sind. Dabei
ist die Anzahl der aus dem Gehäuse
geführten
Kabeladern sowie eine Kombination einzelner Kabeladern beliebig
wählbar,
so dass der Adapter flexibel an die jeweiligen durchzuführenden
Messungen anpassbar ist. Zudem ist der Adapter kostengünstig herzustellen und leicht
transportierbar. Infolge dessen ist der erfindungsgemäße Adapter
ebenfalls für
Langzeitmessungen geeignet, bei denen er mit dem Betriebsmittel über einen
längeren
Zeitraum verbunden bleibt, um eine Vielzahl von zeitlich verteilten
Messwerten zu erfassen, zum Beispiel mit schreibenden Messgeräten.
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Der
Hohlkörper
ist vorzugsweise rohrartig ausgebildet und hat zwei Endabschnitte,
mit denen er an Verbindungsöffnungen
des Gehäuses
angreift und somit einen gemeinsamen Innenraum mit dem Gehäuse begrenzt,
der hermetisch abgeschlossen ist. Bevorzugterweise ist der Hohlkörper einstückig mit
dem Gehäuse
ausgebildet.
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Ein
bevorzugtes Messwerkzeug zur Erfassung der Messgrößen ist
ein Zangenampermeter, wobei zum Ansetzen des Zangenampermeter der
zumindest eine Hohlkörper
von dem Gehäuse
beabstandet ist. Dabei ist bei einer Ausführungsform der Hohlkörper bogenförmig ausgebildet
und bei einer anderen Ausführungsform
gerade ausgeformt und in einer Vertiefung des Gehäuses aufgenommen.
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Der
Adapter kann eine Ausgangsöffnung aufweisen,
durch die das Kabel aus dem Gehäuse führbar ist.
Bei einer Ausführungsform
ist die Ausgangsöffnung
von einer Steckdose verschlossen, die mit einem in das Gehäuse geführten Kabelende
elektrisch in Verbindung steht. Dabei kann ein Kabelende außerhalb
des Gehäuses
mit einer Steckverbindung elektrisch verbunden sein.
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Bei
einer Ausführungsform
ist der Adapter fest mit dem elektrischen Betriebsmittel verbunden.
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Eine
erfindungsgemäße Netzsteckdose
ist integral mit dem erfindungsgemäßen Adapter ausgebildet.
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Ein
erfindungsgemäßes Gehäuse für einen Adapter
hat zumindest eine Eingangsöffnung
zur Aufnahme eines Kabelabschnitts bzw. zur Aufnahme einer Steckdose,
eine Ausgangsöffnung
zum Herausführen
des Kabelabschnitts aus dem Gehäuse bzw.
zur Anordnung einer mit dem Kabelabschnitt elektrisch verbundenen
weiteren Steckdose, sowie zumindest zwei Verbindungsöffnungen
zur Befestigung eines Hohlkörpers
und/oder zumindest einen bereits angeordneten Hohlkörper.
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Der
Benutzer kann das Gehäuse
beliebig der Messaufgabe entsprechend sinnvoll mit Hohlkörpern, Steckdosen,
Steckern und Einschleifungen von Kabeln versehen, wobei der Benutzer
außer
einer einschlägigen
Fachausbildung keine Spezialkenntnisse haben muss. D. h., ein Benutzer
kann sich einen Adapter individuell konfektionieren und damit Kosten
sparen ohne sich der Gefahr auszusetzen, die Sicherheit zu vernachlässigen.
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Ein
erfindungsgemäßes Verfahren
zum Prüfen
und/oder Diagnostizieren elektrischer Messgrößen sieht vor, zur Durchführungen
der Messungen den erfindungsgemäßen Adapter
zu verwenden.
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Dabei
sieht eine Verfahrensvariante vor, dass nicht Messgrößen von
den Kabeladern abgegriffen werden, sondern dass zum Beispiel physikalische
Größen über den
Adapter in ein Betriebsmittel induziert werden.
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Sonstige
bevorzugte Ausführungsformen sind
Gegenstand weiterer Unteransprüche.
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Im
Folgenden werden bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung anhand von schematischen Darstellungen näher erläutert. Es
zeigen
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1 eine
perspektivische Darstellung einer ersten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Adapters,
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2 einen
Längsschnitt
durch den Adapter aus 1,
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3 eine
perspektivische Darstellung einer zweiten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Adapters,
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4 einen
Längsschnitt
durch den Adapter aus
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3,
und
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5a bis 5c schematische
Darstellungen von Varianten eines fest installierten erfindungsgemäßen Adapters.
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Im
Folgenden werden gleiche oder analoge Elemente mit gleichen Bezugszeichen
beziffert.
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1 zeigt
ein erstes Ausführungsbeispiel des
erfindungsgemäßen Adapters 1.
Der Adapter 1 hat ein elektrisch nicht leitendes öffnungsbares
Gehäuse 2 und
sechs vorzugsweise in Längsrichtung des
Gehäuses 2 angeordnete
rohrförmige
Hohlkörpern 4a–4f,
die mit ihren Endabschnitten an jeweils einer Verbindungsöffnung 6a–6b des
Gehäuses 2 angreifen,
so dass die Hohlkörper 4a–4f und
das Gehäuse 2 einen
in der Darstellung nicht sichtbaren Innenraum 26 bilden,
der vorzugsweise hermetisch verschlossen ist.
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Die
Hohlkörper 4a–4f können aus
Kunststoff bestehen und dienen, wie in 2 dargestellt,
zur Aufnahme einzelner Kabeladern bzw. bestimmter Kabeladerkombinationen
eines in das Gehäuse 2 geführten elektrischen
mehradrigen Kabels 8, so dass durch zum bspw. Ansetzen
eines Zangenampermeters im Bereich jedes Hohlkörpers 4a–4f gezielt
einzelne Messgrößen wie
zum Beispiel einzelne Ströme und/oder
Differenzströme
erfassbar sind. Die Hohlkörper 4a–4f sind
bogenförmig
ausgebildet und mit einem Körperabschnitt 28a–28f von dem
Gehäuse 2 beabstandet,
so dass die Hohlkörper 4a–4f und
somit die jeweilige Kabelader sicher von dem Zangenampermeter umgriffen
werden können.
Zur Vermeidung von Verwechslungen bei den Messungen sind die Hohlkörper 4a–4f vorzugsweise
durchsichtig, so dass die jeweilige Kabeladerisolierung erkennbar
ist oder die Hohlkörper 4a–4f sind
selbst farblich markiert. Zusätzlich
können
auf dem Gehäuse 2 entsprechende
Markierungen vorgesehen sein.
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Die
Hohlkörper 4a–4f können wie
dargestellt einstückig
mit dem Gehäuse 2 ausgebildet
sein oder als einzelne Bauteile, die in die vorbereiteten Verbindungsöffnungen 6a, 6b des
Gehäuses 2 setzbar sind.
Dabei können
die Verbindungsöffnungen 6a, 6b bereits
als Löcher
in das Gehäuse 2 eingebracht
sein oder vorgestanzte Gehäusebereiche
sein, wobei insbesondere bei der ersten Alternative von den Hohlkörpern 4a–4f nicht
belegte Verbindungsöffnungen 6a, 6b von
nicht dargestellten Blindstopfen verschlossen werden können.
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Das
elektrische Kabel 8 ist fünfadrig und weist, wie in 2 noch
deutlicher zu sehen ist, drei Phasen L1, L2, L3, einen Nullleiter
N und einen Schutzleiter PE auf. Es ist jedoch selbstverständlich, dass
auch Kabel mit mehr oder weniger als fünf Kabeladern verwendet werden
können.
Das Kabel 8 ist durch eine Eingangsöffnung 6c des Gehäuses 2 geführt und
in diesem Ausführungsbeispiel über seine Kabeladern
L1, L2, L3, N, PE mit Anschlüssen 30a–30e einer
bekannten fünfpoligen
Steckdose 12 elektrisch verbunden, die eine nicht sichtbare
Ausgangsöffnung
des Gehäuses 2 verschließt. Zur Stromversorgung
der Steckdose 12 ist außerhalb des Gehäuses 2 ein
freies Kabelende des Kabels 8 mit einem bekannten elektrischen
Stecker 10 versehen, der mit einer nicht dargestellten
Stromquelle verbindbar ist.
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Ebenso
ist es vorstellbar, im Bereich der Eingangsöffnung 6c eine nicht
dargestellte Steckverbindung anzuordnen, von der sich ein Kabel
in Richtung der Ausgangsöffnung
erstreckt, dessen Kabeladern individuell durch die Hohlkörper 4a–4f geschleift
sind. Das dann bautechnisch getrennte Kabel 8 wird über eine
entsprechende Steckkupplung mit dem Adapter 1 verbunden.
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2 zeigt
einen Längsschnitt
durch des in 1 gezeigten Ausführungsbeispiels.
Der in den Innenraum 26 eintretende Kabelabschnitt des
Kabels 8 ist von einem Isolationsmantel 14 befreit,
d. h., abisoliert, und erstreckt sich in Richtung der Steckdose 12. Um
eine große
Sicherheit zu gewährleisten,
reicht der Isolationsmantel 14 in das Gehäuse 2 hinein.
Der Isolationsmantel 14 und damit das gesamte Kabel 8 können wie üblich mit
einer hier nicht dargestellten Klemmvorrichtung zur Zugentlastung
und gegen ein Herausrutschen aus dem Gehäuse 2 gesichert sein. Eine
derartige Klemmvorrichtung kann entfallen, wenn die Eingangsöffnung 6c wie
vorerwähnt
von einer Steckdose verschlossen ist, von der sich in Richtung der
Ausgangsöffnung
ein eingeschleiftes Kabel erstreckt.
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Die
Kabeladern L1, L2, L3, N, PE sind mit den elektrischen Anschlüssen 30a–30e der
Steckdose 12 verbunden, wobei durch die Hohlkörper 4f, 4e; 4d jeweils
eine Phase L1, L2, L3, durch den Hohlkörper 4c der Nullleiter
N, durch den Hohlkörper 4b der Schutzleiter
PE und durch den Hohlkörper 4a zur Messung
eines Differenzstroms eine Kombination der Phasen L1, L2, L3 mit
dem Nullleiter N geführt
ist. Je nach durchzuführender
Messung oder Diagnose kann die Belegung bzw. Einschleifung der Kabeladern
L1, L2, L3, N, PE jedoch variieren.
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Um
auch die Messung von Spannungen zu ermöglichen, kann im Innenraum 26 des
Gehäuses 2 eine
nicht dargestellte Klemmleiste angeordnet sein, die mit einem in
die Hohlkörper 4a–4f eingeschleiften Kabel
und mit einem externen Kabel 8 elektrisch in Verbindung
steht und von der die elektrischen Potentiale sinnvoll auf außenliegende
Prüfbuchsen
geführt werden.
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3 zeigt
ein weiteres Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung. Bei diesem Adapter 1 sind ebenfalls
beispielsweise sechs Hohlkörper 4a–4f zur
Aufnahme einzelner Kabeladern bzw. Kabeladerkombinationen eines
in ein Gehäuse 2 geführten mehradrigen
Kabels 8 vorgesehen, die allerdings nicht bogenförmig, sondern
gerade ausgebildet sind und die in Längsrichtung des Gehäuses 2 Vertiefungen 16a–16f durchsetzen.
Die Vertiefungen 16a–16f sind
so bemessen, dass ein Messwerkzeug leicht in sie einführbar ist
und die Hohlkörper 4a–4f umgreifen
kann. Das heißt
auch bei diesem Ausführungsbeispiel
sind die Hohlkörper 4a bis 4f mit
einem Körperabschnitt 28a–28f von
dem Gehäuse 2 beabstandet.
Aus zeichentechnischen Gründen
ist in 3 nur der Hohlkörper 4a zur Verdeutlichung
gezeigt.
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Die
Vertiefungen 16a–16f haben
jeweils zwei sich in Querrichtung des Gehäuses 2 erstreckende Seitenwände 18a, 18b,
in denen jeweils eine Verbindungsöffnung 6a, 6b zum
Angreifen der Hohlkörper 4a–4f ausgebildet
ist. Die Verbindung von Seitenwänden 18a, 18b mit
den Hohlkörpern 4a–4f erfolgt entsprechend
dem ersten Ausführungsbeispiel
nach 1, so dass das Gehäuse 2 und die Hohlkörper 4a–4f einen
vorzugsweise hermetisch abgeschlossenen gemeinsamen Innenraum 26 bilden.
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Das
mehradrige Kabel 8 ist durch eine Eingangsöffnung 6c geführt und über seine
Kabeladern mit elektrischen Anschlüssen 30a–30e einer
Steckdose 12 elektrisch verbunden, die außerhalb
des Gehäuses 2 angeordnet
ist und eine nicht sichtbare Ausgangsöffnung desselben verschließt.
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Wie
detaillierter in 4 dargestellt ist, hat das Kabel 8 drei
Phasen L1, L2, L3, einen Nullleiter N und einen Schutzleiter PE,
die mit den elektrischen Anschlüssen 30a–30e der
Steckdose 12 verbunden sind. Dabei ist beispielsweise im
Hohlkörper 4a eine Kombination
der Phasen L1, L2, L3 mit dem Nullleiter N zur Messung eines Differenzstroms,
im Hohlkörper 4b der
Schutzleiter PE, im Hohlkörper 4c der
Nullleiter N, im Hohlkörper 4d die
Phase L3, im Hohlkörper 4e die
Phase L2 und im Hohlkörper 4f die
Phase L1 eingeschleift. Ein das Kabel 8 umschließender Isolationsmantel 14 ist
im Innenraum 26 entfernt, wobei der Isolationsmantel 14 zur
Sicherheit die Eingangsöffnung 6c durchsetzt.
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Ein
von der Steckdose 12 entferntes freies Kabelende des Kabels 8 außerhalb
des Gehäuses 2 ist
zur Stromversorgung mit einem handelsüblichen elektrischen Stecker 10 versehen.
Entsprechend der fünfphasigen
Ausbildung des Kabels 8 ist die Steckdose 12 als
eine fünfpolige
Drehstrom-Steckdose bzw. der Stecker 10 als ein fünfpoliger
Drehstrom-Stecker ausgelegt. Jedoch ist es selbstverständlich,
dass je nach Bedarf auch andere Steckdosen und Stecker, wie zum
Beispiel Schutzkontaktsteckdosen und Schutzkontaktstecker, verwendet werden.
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Die
Ausführungsform
nach den 2 und 3 hat den
Vorteil, dass die Hohlkörper 4a–4f aufgrund
ihrer innen liegenden Anordnung vor Beschädigungen sehr geschützt sind.
Solche Beschädigungen
können
beispielsweise bei Aufbewahrung des erfindungsgemäßen Adapters 1 in
einer Werkzeugtasche auftreten. Darüber hinaus ist beispielsweise
ein Zangenamperemeter, mit dem die Hohlkörper 4a–4f umgriffen
werden können,
in den Vertiefungen 16a–16f positionsfixiert,
so dass es sogar möglich
ist, das Messwerkzeug loszulassen. Dadurch ist eine "freihändige" Messung möglich, die
eine noch bessere Dokumentation der Ergebnisse ermöglicht.
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Der
in den 1 bis 4 gezeigte Adapter 1 ist
ein mobiles Prüfgerät, das leicht
von zu prüfendem
Betriebsmittel zu zu prüfendem
Betriebsmittel transportiert werden kann. Es sind aber auch Ausbildungsformen
von großem
Vorteil bei denen der erfindungsgemäß Adapter 1 fest als
Teil der elektrischen Installation, der Schaltanlage oder des Betriebsmittel selbst
ausgebildet ist.
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Beispielhaft
sind in den 5A–5C drei
fest installierte erfindungsgemäße Adapter 1 gezeigt.
Die Ausgestaltung der Adapter 1 selbst ist wiederum davon
abhängig,
welches Betriebsmittel zu prüfen
ist, und welche Messungen durchgeführt werden sollen. So kann
zum Beispiel ein Adapter 1 nicht nur Vertiefungen 16a–16f mit
innen liegenden Hohlkörpern nach
den 3 und 4, sondern auch bogenförmig nach
außen
gewölbte
Hohlkörper
nach den 5 und 6 aufweisen.
Auch ist nicht nur eine Anordnung in Längsrichtung des Gehäuses 2 hintereinander,
sondern auch in Querrichtung des Gehäuses 2 nebeneinander
möglich.
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5A zeigt einen erfindungsgemäßen Adapter 1,
der in eine Netzsteckdose integriert ist, die an einer Wand 20 befestigt
ist. Diese Befestigung kann beispielsweise über Schrauben erfolgen, die das
Gehäuse 2 lösbar mit
der Wand 20 verbinden. Bei dieser Ausführungsform ist im Innenraum 26 des Gehäuses 2 im
Bereich der Eingangsöffnung 6c eine elektrische
Verbindungseinrichtung 32 angeordnet, von der sich ein
internes in die Hohlkörper 4a–4f eingeschleiftes
Kabel 34 in Richtung einer eine Ausgangsöffnung verschließende Steckdose 12 erstreckt
und mit dieser elektrisch verbunden ist. An einer dem Innenraum 26 abgewandten
Seite der Verbindungseinrichtung 32 ist ein externes Netzkabel 8 angeschlossen.
Der Adapter 1 kann in Serie gefertigt werden und erfüllt zusätzlich die
Funktion einer herkömmlichen
Netzsteckdose, die von einem Elektrofachmann an der Verbindungseinrichtung 32 mit
dem Netz verbunden wird. Insbesondere ist von Vorteil, dass für regelmäßige und
jederzeitige Messungen das Betriebsmittel nicht von dem Netz getrennt
werden muss.
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In 5B ist eine Anordnung gezeigt, bei der ein
elektrisches Betriebsmittel 22 mit dem Netz über eine
Schaltanlage 24 verbunden ist. Um eine Messung oder Prüfung durchzuführen muss
bei herkömmlichen
Anlagen, das Betriebsmittel komplett vom Netz genommen werden. Dies
geht aber auch immer mit Produktionsausfällen einher. Ist jedoch ein erfindungsgemäßer Adapter 1 vorgesehen,
kann das Betriebsmittel am Netz bleiben und weiter betrieben werden.
Wo in der Schaltanordnung der Adapter 1 angebracht ist,
kommt auf das zu prüfende
Betriebsmittel und/oder die verwendete Schaltanlage an.
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Es
sind jedoch auch Lösungen
möglich,
bei denen der erfindungsgemäße Adapter 1 am
Schaltschrank selbst oder direkt am Betriebsmittel, siehe 5C, angebracht ist. Eine solche Anordnung
ist gerade auch deshalb von großem
Vorteil, da der Strom im Schutzleiter oder ein Differenzstrom als
Indikator für
die elektrische Sicherheit des Betriebsmittels gelten, diese aber
nur im laufenden Betrieb die entsprechend aussagekräftigen Werte
liefern können.
Darüber
hinaus können
sich ändernde
Werte leicht beobachtet werden, ohne jedes Mal eine mühsame und
kostenintensive Prüfung
durchführen
zu müssen.
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Ebenfalls
ist es möglich,
mittels dem erfindungsgemäßen Adapter 1 nicht
nur Messgrößen bei elektrischen
Betriebsmitteln zu erfassen, sondern zu Prüfzwecken auch physikalische
Größen in das
jeweilige Betriebsmittel zu induzieren.
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Offenbart
ist ein Adapter für
Prüf- und/oder Diagnosezwecke
von elektrischen Betriebsmitteln mit einem ein mehradriges elektrisches
Kabel aufnehmenden Gehäuse,
wobei zumindest eine Kabelader zur Erfassung von elektrischen Messgrößen aus dem
Gehäuse
geführt
und von einem Hohlkörper
umgeben ist, eine Netzsteckdose mit einem integrierten derartigen
Adapter, ein Gehäuse
für einen
derartigen Adapter sowie ein Verfahren zur Anwendung des Adapters.
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- 1
- Adapter
- 2
- Gehäuse
- 4
a–f
- Hohlkörper
- 6a
- Verbindungsöffnung
- 6b
- Verbindungsöffnung
- 6c
- Eingangsöffnung
- 8
- mehradriges
Kabel
- 10
- Stecker
- 12
- Steckdose
- 14
- isolierender
Kabelmantel
- 16
a–f
- Vertiefungen
- 18
a, b
- Seitenwände
- 20
- Wand
- 22
- elektrisches
Betriebsmittel
- 24
- Schaltanlage
- 26
- Innenraum
- 28
a–f
- Körperabschnitte
- 30
a–e
- Anschlüsse
- 32
- Verbindungseinrichtung
- 34
- internes
Kabel
- L
- Phase
- L1,
L2, L3
- Phasen
- N
- Nullleiter
- PE
- Schutzleiter