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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Bestimmen eines Knickwinkels
zwischen den Längsachsen
eines Zugfahrzeugs und eines Anhängers, wobei
eine Anhängerdeichsel
mit einer Anhängerkupplung
des Zugfahrzeugs verbindbar ist, und wobei der Anhänger in
einem an das Zugfahrzeug angekoppelten Zustand um eine Drehachse
schwenkbar ist.
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Eine
Vorrichtung zur Erfassung des Knickwinkels zwischen den Längsachsen
eines Zugfahrzeugs und eines Anhängers
geht beispielsweise aus dem US-Patent Nr. 4 164 737 hervor. Bei
der bekannten Vorrichtung ist ein offenes Gehäuseelement an der Anhängerkupplung
eines Fahrzeugs montiert, welches den Kupplungskopf umfasst, und
in welches das Kupplungsgegenstück
der Anhängerdeichsel eingeführt wird.
An dem Kupplungskopf wird eine Drehstange mittels Klemmlaschen befestigt,
die ein in dem Gehäuse
untergebrachtes Potenziometer steuert.
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Bei
der bekannten Vorrichtung besteht der Nachteil, dass die Befestigung
der Drehstange an dem Kupplungsgegenstück kompliziert ist, insbesondere
da die Klemmlaschen innerhalb des Gehäuseelements an dem Kupplungsgegenstück zu befestigen sind,
so dass bei der Montage nur eine eingeschränkte Sicht auf den Arbeitsbereich
besteht, und der Arbeitsbereich zudem relativ schwer zugänglich ist.
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Ferner
ist es nachteilig, dass die Vorrichtung fest an dem Fahrzeug montiert
ist, und somit auch dann an dem Fahrzeug verbleibt, wenn kein Anhänger an
das Fahrzeug angekuppelt ist. Sie kann nur durch eine aufwändige Demontage
von dem Fahrzeug entfernt werden, wobei eine ebenso aufwändige erneute
Montage erforderlich ist, wenn die Vorrichtung bei angekuppeltem
Anhänger
wieder verwendet werden soll.
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Darüber hinaus
weist die Befestigung der Drehstange an dem Kupplungsgegenstück in vielen Situationen
keine ausreichende Stabilität
bzw. Robustheit auf. So können
die Klemmlaschen beispielsweise verbogen werden, wenn die Anhängerdeichsel um
ihre Längsachse
gegenüber
der Anhängerkupplung
des Fahrzeugs verdreht wird, was beispielsweise der Fall sein kann,
wenn eine Seite des Anhängers
gegenüber
der anderen Seite angehoben oder abgesenkt wird.
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Es
ist daher eine Aufgabe der Erfindung, die Nachteile des Standes
der Technik zu überwinden, und
eine Vorrichtung zum Messen des Knickwinkels zwischen den Längsachsen
des Zugfahrzeugs und des Anhängers
bereitzustellen, die insbesondere beim Ankuppeln des Anhängers möglichst
einfach zu handhaben ist und eine möglichst hohe mechanische Stabilität aufweist.
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Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe durch eine Vorrichtung nach dem Patentanspruch 1 gelöst.
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Demgemäß wird eine
Vorrichtung der eingangs genannten Art so ausgestaltet, dass sie
zwei Elemente umfasst, die mittels eines ringförmigen Drehgelenks schwenkbar
miteinander verbunden sind, wobei ein erstes Element in einer Lage
an einer Anhängerdeichsel
montierbar ist, in der die Drehachse im Wesentlichen durch den Mittelpunkt
des Drehgelenks verläuft,
und wobei ein zweites Element beim Ankuppeln des Anhängers (4)
auf einen Kupplungsschaft der Anhängerkupplung aufsteckbar ist,
und dass ein als Ringsegment eines konzentrisch zu dem Mittelpunkt
des Drehgelenks angeordneten Rings ausgebildeter Codeträger drehfest
an einem der Elemente befestigt ist, wobei der Codeträger von
wenigstens einem an dem anderen Element befestigten Sensor abtastbar
ist, und wobei in dem Sensor Signale erzeugbar sind, welche eine
Winkellage und/oder eine Änderung
der Winkellage des ersten Elements relativ zu dem zweiten Element
beschreiben.
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Aufgrund
des ringförmigen
Drehgelenks, das so an der Kupplungseinrichtung des Anhängers anzuordnen
ist, dass die Drehachse im Wesentlichen durch das Zentrum des Drehgelenks
verläuft,
weist die erfindungsgemäße Vorrichtung
eine besonders hohe mechanische Stabilität auf. Insbesondere wird durch
das derart ausgestaltete Drehgelenk eine besonders hohe Festigkeit
des erfindungsgemäßen Drehwinkelgebers
gegenüber
Verwindungen der beiden Elemente gewährleistet.
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Ein
weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung besteht darin,
dass sie fest mit dem Anhänger
bzw. der Kupplungseinrichtung des Anhängers und nicht mit der Anhängerkupplung
des Zugfahrzeugs verbunden ist. Sie muss somit nicht bei jeder Benutzung
des Anhängers
an die Anhängerkupplung
montiert und nach der Benutzung demontiert werden, sondern kann
dauerhaft an dem Anhänger verbleiben.
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Darüber hinaus
kann das zweite Element beim Ankuppeln des Anhängers in einfacher Weise auf
den Schaft der Anhängerkupplung
aufgesteckt werden. Bei Kugelkopfkupplungen wird der an dem Schaft
der Anhängerkupplung
befestigte Kupplungskopf durch das Drehgelenk hindurch in die Kupplungseinrichtung
des Anhängers
eingebracht.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist das erste Element über dem Drehgelenk angeordnet,
und weist zwei Seitenwände
auf, die einen Zwischenraum begrenzen, in den die Anhängerdeichsel
einführbar
ist.
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Vorzugsweise
weist das erste Element dabei wenigstens ein Klemmelement auf, mit
dem die Anhängerdeichsel
zwischen den beiden Seitenwänden des
ersten Elements fest fixierbar ist.
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Auf
diese Weise erfolgt mittels der Klemmelemente die Montage der Vorrichtung
an der Anhängerdeichsel
bzw. dem Kupplungsgegenstück
am Ende der Anhängerdeichsel.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist das zweite Element unter dem Drehgelenk angeordnet
und weist zwei Seitenwände auf,
die einen Zwischenraum begrenzen, in welchen der Kupplungsschaft
beim Ankuppeln des Anhängers einführbar ist.
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Mit
Vorteil wird der Kupplungskopf beim Ankuppeln des Anhängers durch
das Drehgelenk hindurch in die Anhängerdeichsel bzw. das an der
Anhängerdeichsel
angebrachte Kupplungsgegenstück eingeführt, und
dabei wird der Kupplungsschaft in den Zwischenraum zwischen den
Seitenwänden
des zweiten Elements eingebracht.
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Vorzugsweise
weist das zweite Element dabei wenigstens ein Fixationselement auf,
mit dem der Kupplungsschaft zwischen den beiden Seitenwänden fixierbar
ist.
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Eine
besonderes vorteilhafte Ausführungsform
der Erfindung zeichnet sich zudem dadurch aus, dass eine durch seinen
Mittelpunkt verlaufende Drehachse des Drehgelenks eine Mittellängssachse des
Zwischenraums zwischen den beiden Seitenwänden des ersten Elements und
eine Mittellängsachse
des Zwischenraums zwischen den beiden Seitenwänden des zweiten Elements in
jeweils einem Punkt schneidet.
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Alternativ
kann bei einem komplett von einer Seite (z.B. von oben) aufsteckbaren
System aber auch die gesamte Montage und Demontage in einem Schritt
durchgeführt
werden, indem die Vorrichtung gleichzeitig auf die Anhängerdeichsel
und auf den Schaft der Anhängerkupplung
gesteckt wird. Hier ist das Drehgelenk nicht um den Kugelkopf, sonder
ober- oder unterhalb davon anzuordnen.
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Darüber hinaus
ist es in einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung vorgesehen, dass der Sensor signalmäßig mit
einer Auswerteeinheit verbunden ist, die im Bereich des den Sensor
tragenden Elements angeordnet ist.
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Dadurch,
dass die Auswerteeinheit im Bereich des gleichen Elements wie der
Sensor angeordnet ist, kann der Sensor besonders einfach an die Auswerteeinheit
angeschlossen werden.
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In
einer vorteilhaften Ausführungsform
der Erfindung ist es vorgesehen, dass der Codeträger einen Absolutcode aufweist,
wobei in jeder Winkelstellung ein Codewort mittels des Sensors von
dem Codeträger
erfassbar ist, aus dem die relative Winkelstellung des ersten Elements
und des zweiten Elements zueinander absolut bestimmbar ist.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung weist
der Codeträger
eine Inkrementalspur auf, die einen Inkrementalcode trägt, wobei
aus der Abtastung des Inkrementalcodes ein Inkrementalsignal ermittelbar
ist, welches die Änderung
der Winkellage des ersten Elements relativ zu dem zweiten Element
beschreibt.
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Vorzugsweise
weist der Codeträger
zusätzlich
in einer vorgegebenen Position auf dem Ringsegment eine Referenzmarke
auf, die einer vorgegebenen Winkelstellung des ersten Elements relativ
zu dem zweiten Element zugeordnet ist, wobei die vorgegebene Winkelstellung
als Ausgangswert für
eine Bestim mung des Knickwinkels nach Maßgabe des Inkrementalsignals
dient.
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Ist
keine Referenzmarke vorhanden, kann vorteilhaft die Winkelstellung
des ersten Elements relativ zu dem zweiten Element nach Maßgabe des
Inkrementalsignals ausgehend von einem Ausgangswert von 0° ermittelt
werden, wobei ein Vorliegen des Ausgangswerts von 0° feststellbar
ist, wenn eine Geradeausfahrt des Zugfahrzeugs ermittelt wird.
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Vorzugsweise
ist es dabei vorgesehen, dass die Geradeausfahrt des Zugfahrzeugs
ermittelt wird, wenn eine Geschwindigkeit des Zugfahrzeugs größer als
ein vorgegebener Schwellenwert ist, und an lenkbaren Rädern des
Zugfahrzeugs ein Radeinschlagswinkel von 0° für eine vorbestimmte Zeitdauer
vorliegt.
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Die
Einhaltung eines niedrigen Schwellwertes der Drehzahldifferenz zwischen
rechten und linken Raddrehzahlen über einen längeren Zeitraum kann ebenfalls
als Geradeausfahrt gewertet werden.
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In
einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist
es weiterhin vorgesehen, dass ein aus den Signalen des Sensors mittels
der Auswerteeinheit ermitteltes, den Knickwinkel repräsentierendes
Signal über
eine Funkverbindung an ein Steuergerät übermittelbar ist.
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Vorteilhaft
handelt es sich bei der Funkverbindung um eine Bluetooth-Funkverbindung
oder um eine Wireless-LAN-Verbindung.
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Weitere
Vorteile, Besonderheiten und zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung
ergeben sich aus den Unteransprüchen
und der nachfolgenden Darstellung bevorzugter Ausführungsbeispiele
anhand der Figuren.
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Von
den Figuren zeigt
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1 eine
schematische Darstellung eines Zugfahrzeugs mit einem angekoppelten
Anhänger
in einer Draufsicht,
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2 eine
Außenansicht
eines erfindungsgemäßen Winkelgebers,
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3 einen
Längsschnitt
durch einen erfindungsgemäßen Winkelgeber
und
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4 einen
Querschnitt durch einen erfindungsgemäßen Winkelgeber.
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In 1 ist
schematisch ein mit der Bezugsziffer 2 versehenes Zugfahrzeug
veranschaulicht, an welches ein Anhänger 4 angekoppelt
ist. Der Anhänger
ist dabei relativ zu dem Zugfahrzeug um einen Winkel zwischen der
Längsachse 6 des
Zugfahrzeugs 2 und der Längsachse 8 des Anhängers 4 relativ
zu dem Zugfahrzeug 2 schwenkbar, der als Knickwinkel φ bezeichnet
wird.
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Die
Verbindung zwischen dem Zugfahrzeug 2 und dem Anhänger 4 wird
dabei beispielsweise mittels einer Kugelkopfkupplung hergestellt.
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Die
Anhängerkupplung
weist in dieser Ausführungsform
in der Regel einen Kupplungsschaft 10 auf, der über einen
waagerechten, parallel zur Fahrzeuglängsachse ausgerichteten Teil
verfügt,
der im Heckbereich an dem Zugfahrzeug 2 befestigt ist,
sowie eine Krümmung
und einen weiteren im Wesentlichen senkrechten Teil, an dessen oberen
bzw. dem Fahrzeug 2 abgewandten Ende ein Kupplungskopf 12 angeordnet
ist.
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Die
Anhängerdeichsel 14 weist
an einem dem Fahrzeug 2 zugewandten Ende ein Kupplungsgegenstück 16 auf,
das eine im Wesentlichen halbkugelförmige Ausnehmung besitzt, die
zur Herstellung einer Verbindung zwischen dem Anhänger 4 und dem
Zugfahrzeug 2 über
den Kupplungskopf 12 der Anhängerkupplung gestülpt werden
kann. Auf das Kupplungsgegenstück 16 ist
in der Regel ein Handgriff 18 aufgesetzt, mit dem die Anhängerdeichsel 14 zum
Rangieren des Anhängers 4 aufgenommen
werden kann und der zudem zur Bedienung eines Kupplungssicherungsmechanismus
vorgesehen sein kann.
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Im
an das Zugfahrzeug 2 angekuppelten Zustand, insbesondere
während
der Fahrt, ist der Anhänger 4 um
eine Drehachse 20 relativ zu dem Zugfahrzeug 2 schwenkbar,
die im Wesentlichen senkrecht bzw. senkrecht auf der Fahrbahnebene
steht und im Wesentlichen durch den Pol des Kupplungskopfes 12 und
durch den Pol der halbkugelförmigen Ausnehmung
des Kupplungsgegenstücks 16 verläuft.
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Zur
Messung des Knickwinkels φ,
der bei den Schwenkbewegungen des Anhängers 4 entsteht,
schlägt
die Erfindung einen Winkelgeber vor, der in einer beispielhaften
Ausführungsform,
die im Zusammenhang mit einer in zuvor beschriebener Weise ausgestalteten
Kugelkopfkupplung einsetzbar ist, in den 2–4 schematisch
dargestellt ist. In den Figuren ist der Winkelgeber als Ganzes mit
der Bezugsziffer 22 versehen.
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Wie
in den Figuren erkennbar, weist der Winkelgeber 22 ein
erstes Element 24 sowie ein zweites Element 26 auf,
die durch ein Drehgelenk 28 fest miteinander verbunden
sind.
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Das
erste Element 24 weist dabei zwei parallele Seitenwände 30, 32 auf,
die einen vorzugsweise länglichen
Zwischenraum 34 seitlich begrenzen. An einem Längsende
wird der Zwischenraum durch eine in den Figuren nicht dargestellte
Stirnwand begrenzt, welche die beiden Seitenwände 30, 32 miteinander verbindet.
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In ähnlicher
Weise ist das zweite Element 26 ausgestaltet. Es verfügt ebenfalls über zwei
parallele Seitenwände 36, 38,
die einen vorzugsweise ebenfalls länglichen Zwischenraum 40 seitlich
begrenzen. An einem Längsende
kann der Zwischenraum 40 auch von einer in den Figuren
nicht dargestellten Stirnwand begrenzt sein.
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Innerhalb
des Winkelgebers 22 sind die beiden Elemente 24, 26 in
der Höhe
zueinander versetzt, wobei das erste Element 24 mit einem
Teil seiner Längsausdehnung über dem
zweiten Element 26 angeordnet ist, so dass dieses auf einem
Teil seiner Längsausdehnung
von dem ersten Element 24 überragt wird. Die Stirnwände der
beiden Elemente 24, 26 befinden sich dabei jeweils
an dem Längsende
eines Elements 24, 26, welches dem anderen Element 24, 26 zugewandt
ist.
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Die
beiden Elemente 24, 26 bilden dabei zwei Schenkel
des Winkelgebers 22 und sind gegeneinander um eine Drehachse
verschwenkbar, welche die Mittellängsachsen der beiden Zwischenräume 34, 40 in
jeweils einem Punkt schneidet. Bei paralleler Ausrichtung beider
Elemente 24, 26 liegen die beiden Mittellängsachsen
parallel zueinander in einer senkrechten Ebene.
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Die
Verschwenkbarkeit der beiden Elemente 24, 26 wird
dabei durch das Drehgelenk 28 erreicht, welches die beiden
Elemente 24, 26 in dem Bereich miteinander verbindet,
in dem das zweite Element 26 von dem ersten Element 24 überragt
wird. Dabei ist das Drehgelenk 28 ringförmig ausgebildet- beispielsweise
als ein Lager mit einer Lagerinnenschale, welche an einem der beiden
Elemente 24, 26 befestigt ist, und einer Lageraußenschale,
die an dem anderen Element 24, 26 befestigt ist.
Die durch seinen Mittelpunkt verlaufende, senkrecht ausgerichtete
Drehachse des Drehgelenks 28 entspricht dabei der zuvor
erwähnten
Drehachse, um welche die beiden Elemente 24, 26 gegeneinander
verschwenkbar sind, und schneidet die Mittellängsachsen der Zwischenräume 34, 40 somit
ebenfalls in jeweils einem Punkt.
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Der
Innendurchmesser des Drehgelenks 28 entspricht vorzugsweise
in etwa der Breite der beiden Zwischenräume 34, 40,
die vorzugsweise zumindest in dem Bereich, in dem die beiden Elemente 24, 26 durch
das Drehgelenk 28 miteinander verbunden sind, im Wesentlichen
die gleichen Breiten aufweisen.
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Somit
definiert das Drehgelenk 28 an der Unterseite des von den
beiden Seitenwänden 30, 32 des
ersten Elements 24 begrenzten Zwischenraums 34 eine
im Wesentlichen kreisscheibenförmige Öffnung,
zu der die beiden Seitenwände 30, 32 sowie die
Stirnwand vorzugsweise tangential ausgerichtet sind.
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In
einer vorteilhaften Ausführungsform
der Erfindung weist das erste Element 24 dabei zusätzlich auch
eine in den Figuren nicht dargestellte Bodenwand auf, welche den
Zwischenraum 34 nach unten, mit Ausnahme der aus der Bodenwand
ausgesparten, durch das ringförmige
Drehgelenk 28 definierten Öffnung, berandet und die beiden
Seitenwände 30, 32 auf
dem Teil ihrer Längsausdehnung,
der nicht im Bereich des Drehgelenks liegt, an ihrer Unterseite
miteinander verbindet.
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In ähnlicher
Weise definiert das Drehgelenk 28 eine im Wesentlichen
kreisscheibenförmige Öffnung der
Oberseite des durch die beiden Seitenwände 36, 38 des
zweiten Elements 26 begrenzten Zwischenraums 40.
Die beiden Seitenwände 36, 38 sowie
die Stirnwand des zweiten Elements 26 sind dabei vorzugsweise
ebenfalls jeweils tangential im Bezug auf die durch das Drehgelenk 28 definierte Öffnung ausgerichtet.
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Darüber hinaus
weist das zweite Element 26 in einer vorteilhaften Ausführungsform
der Erfindung zudem eine in den Figuren nicht dargestellte Deckenwand
auf, welche den Zwischenraum 40 nach oben begrenzt und
die beiden Seitenwände 36, 38 an
ihrer Oberseite miteinander verbindet, wobei die durch das Drehgelenk 28 in
der Oberseite des Zwischenraums 40 definierte Öffnung aus
der Deckenwand ausgespart ist.
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Der
derart ausgestaltete Winkelgeber 22 wird fest an dem Anhänger 4 montiert,
indem das erste Element 24 so von vorn und/oder von unten
auf die Anhängerdeichsel 14 aufgeschoben
wird, dass diese bzw. das Kupplungsgegenstück 16 längs in dem
Zwischenraum 34 angeordnet ist. Die halbkugelförmige Ausnehmung
des Kupplungsgegenstücks 16 wird dabei über dem
Drehgelenk 28 bzw. der Öffnung
in der Bodenwand des ersten Elements 24 positioniert, so
dass die Drehachse des Drehgelenks 28 durch den Pol der
Ausnehmung verläuft.
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Zur
Befestigung des ersten Elements 24 an der Anhängerdeichsel 14 bzw.
an dem Kupplungsgegenstück 16 sind
bei der beispielhaft in der 4 dargestellten
Ausführungsform
der Erfindung zwei im Wesentlichen plattenförmige Klemmelemente 42, 44 vorgesehen,
von denen jeweils eins an einer der Seitenwände 30, 32 des
ersten Elements 24 angeordnet ist. Mit Hilfe von Schrauben 46–52,
welche durch die Seitenwände 30, 32 hindurchgeführt sind,
können
die Klemmelemente 42, 44 dabei in den Zwischenraum 34 hineinbewegt
werden, so dass sie von den Seiten der Seitenwände 30, 32 gegen
die Anhängerdeichsel 14 bzw.
das Kupplungsgegenstück 16 drücken und so mit
das erste Element 24 an dem Anhänger 4 fixieren.
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Beim
Ankuppeln des Anhängers 4 an
das Zugfahrzeug 2 wird der Kupplungskopf 12 durch
das Drehgelenk 28 hindurch in die halbkugelförmige Ausnehmung
des Kupplungsgegenstücks 16 eingeführt, wobei
der Kupplungsschaft 10 in den von den beiden Seitenwänden 36, 38 des
zweiten Elements 26 des Winkelgebers 22 begrenzten
Zwischenraum 40 eingebracht wird. Auf diese Weise wird
der Winkelgeber 22 so angeordnet, dass die Drehachse, um
welche die beiden Elemente 24, 26 gegeneinander
verschwenkbar sind, gerade der Drehachse 20 entspricht,
um welche der Anhänger 4 relativ
zu dem Zugfahrzeug 2 verschwenkbar ist.
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Zur
Fixierung des Kupplungsschaftes 10 innerhalb des Zwischenraums 40 ist
ein Fixationselement 54 vorgesehen, bei dem es sich, wie
in der 4 dargestellt, beispielsweise um ein plattenförmiges Element
handeln kann, das um einen unteren Auflagepunkt 56 ins
Innere des Zwischenraums 40 schwenkbar und im oberen Bereich
mittels einer Feder 58 an einer Seitenwand 36 des
zweiten Elements 26 befestigt ist.
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Wird
dabei der Kupplungsschaft 10 von unten in das zweite Element 26 eingeführt, schwenkt das
Fixationselement 54 um den unteren Auflagepunkt 56.
Die Fixierung erfolgt dann durch die mittels der Feder 58 aufgebaute
Gegenkraft.
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Auf
diese Weise besitzt der Kupplungsschaft 10 innerhalb des
Zwischenraums 40 im Wesentlichen kein Spiel in Querrichtung,
so dass sich die Ausrichtung des Kupplungsschaftes 10 rela tiv
zu den Seitenwänden 36, 38 des
zweiten Elements 26 bei einem Verschwenken des Anhängers 4 um
einen Knickwinkel φ im
Wesentlichen nicht verändert,
und der Winkel zwischen den beim den Gehäuseelementen 24, 26 gerade
dem Knickwinkel φ entspricht.
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Wird
der Anhänger 4 gegenüber dem
Zugfahrzeug 2 in einer Vertikalen um einen Winkel geneigt,
wie es beispielsweise bei der Fahrt durch eine Mulde oder über eine
Kuppe der Fall ist, ermöglicht die
beschriebene Fixierung eine vertikale Bewegung des Kupplungsschaftes 10 innerhalb
des Zwischenraums 30, d.h. eine Bewegung parallel zu den
beiden Seitenwänden 36, 38.
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Es
kann dabei auch vorgesehen sein, dass sich der Zwischenraum 40 zwischen
den beiden Seitenwänden 36, 38 des
zweiten Elements 26 in seiner Längsausdehnung zu seinem von
dem Drehgelenk 28 abgewandten Längsende hin in der Breite verjüngt, so
dass der Kupplungskopf 12 im Bereich des Drehgelenks 28 durch
den Zwischenraum 40 hindurchgeführt werden kann, und dieser
im Übrigen
in seiner Breite dem Durchmesser des Kupplungsschaftes 10 angepasst
ist, welcher in der Regel kleiner ist, als der Durchmesser des Kupplungskopfes 12.
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Zur
Erfassung des Knickwinkels φ,
welcher wie zuvor erläutert,
gerade dem Winkel zwischen den beiden Elementen 24, 26 des
Winkelgebers 22 entspricht, ist an einem der beiden Elemente 24, 25 im Bereich
des Drehlagers 28 ein als Ringsegment eines konzentrisch
zu dem Mittelpunkt des Drehgelenks 28 bzw. konzentrisch
zu der Drehachse 20 angeordneten Rings ausgebildeter Codeträger drehfest angeordnet.
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Das
Ringsegment umfasst dabei vorzugsweise wenigstens einen Winkelbereich
von 180°,
so dass Knickwinkel φ in
einem Bereich zwischen –90° und +90° erfassbar
sind. Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass der Codeträger 60 als
Vollring ausgebildet ist, der konzentrisch zu dem Mittelpunkt des Drehgelenks
bzw. der Drehachse angeordnet ist.
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Bei
der in der 3 dargestellten Ausführungsform
des Winkelgebers 22 ist der Codeträger 60 an dem zweiten
Element 26 befestigt, kann gleichfalls jedoch auch gleichfalls
eine Befestigung an dem ersten Element 24 vorgesehen sein.
Der Codeträger 60 kann
dabei optisch, magnetisch, induktiv oder kapazitiv arbeiten und
weist mindestens eine Signalquelle oder eine Codespur auf.
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An
dem anderen Element 24, 26, d.h. bei der in der 3 dargestellten
Ausführungsform
des Winkelgebers 22 an dem ersten Element 24,
ist wenigstens ein Sensor 62 angebracht, welcher den Code des
Codeträgers
ausliest und die gemessenen Werte einer Auswerteeinheit 64 zur
Verfügung
stellt, die vorzugsweise in demselben Element 24, 26 untergebracht
ist wie der Sensor 62 und über eine Signalleitung mit
diesem verbunden ist. In einer der Seitenwände 30, 32, 34, 36 oder
in der Stirnwand des entsprechenden Elements 24, 26 kann
dabei ein Hohlraum ausgespart sein, in den die Auswerteeinheit 64 eingebaut
ist.
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Der
Sensor 62 arbeitet entsprechend dem Codeträger 60 ebenfalls
optisch, magnetisch, induktiv oder kapazitiv, wobei derartige Sensoren 62 und Codeträger 60 dem
Fachmann an sich bekannt sind. Bei einem als Ringsegment ausgebildeten
Codeträger 60 ist
der Sensor 62 dabei am Scheitelpunkt des Codeträgers 60 angeordnet.
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Insbesondere
kommen dabei für
einen Einsatz im Rahmen der Erfindung Codeträger 60 mit einem Absolutcode
in Frage, bei denen in jedem Messschritt jeweils der Absolutwert
des Knickwinkels φ ermittelt
werden kann. Der Codeträger 60 besitzt
dabei beispielsweise n konzentrische Codespuren, so dass mittels
des Sensors 62 in jeder Winkelstellung ein n-stelliges, beispielsweise
in einem Binärcode
oder einem Gray-Code ausgebildetes Codewort erfasst wird, aus dem
die Auswerteeinheit 64 die zu ermittelnde Winkelinformation
bestimmt.
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Eine
weitere Möglichkeit
besteht darin, einen Codeträger 60 mit
nur einer Codespur durch mehrere in bestimmten Winkelabständen auf
einem Kreisring angeordnete Sensoren 62 abzutasten, wobei
durch das Zusammenwirken der Sensoren 62 und des Codeträgers 60 auch
hier ein Code entsteht, der eine Absoluterfassung des Knickwinkels φ erlaubt.
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In
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung wird in jedem Messschritt die Veränderung des Knickwinkels φ drehrichtungsdiskriminierend
ermittelt. Dies hat den Vorteil, dass nicht in jedem Messschritt
ein n-stelliges Codewort auszu werten ist, so dass die Auswertung
der Sensorsignale damit weniger aufwändig ist.
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Der
Codeträger 60 weist
in diesem Fall eine Inkrementalspur mit einer regelmäßigen Struktur
auf, die von dem Sensor 62 erfasst wird. Vorzugsweise ist zudem
eine zweite Spur des Codeträgers 60 oder
die Inkrementalspur selbst mit einer Referenzmarke versehen, die
von dem Sensor 62 oder einem weiteren Sensor erfasst wird,
wenn die beiden Elemente 24, 26 eine vorgegebene
Winkelstellung zueinander einnehmen. Vorzugsweise handelt es sich
dabei um die einem Knickwinkel von φ =0° entsprechende Winkelstellung,
in der die beiden Elemente 24, 26 in ihrer Längsausdehnung
parallel zueinander ausgerichtet sind.
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Die
vorgegebene Winkelstellung wird dabei von der Auswerteeinheit 64 als
Ausgangswert für
die Bestimmung des Knickwinkels φ verwendet,
die ausgehend von der Ausgangsstellung nach Maßgabe der durch bei der Abtastung
der Inkrementalspur des Codeträgers 60 in
dem Sensor 62 generierten Inkrementalsignale erfolgt.
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Insbesondere
wird dabei ausgehend von dem Ausgangswert in jedem Messschritt der
in einem vorangegangenen Messschritt ermittelte Wert des Knickwinkels φ nach Maßgabe des
Inkrementalsignals inkrementiert bzw. dekrementiert.
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Der
Codeträger 60 kann
dabei beispielsweise als ein wechselnd magnetisiertes Polrad bzw.
als ein Winkelsegment eines solchen Polrads ausgebildet sein, welches
die Inkremental spur bildet. Die drehrichtungsdiskriminierende Abtastung
erfolgt in dieser Ausführungsform
des Codeträgers 60 beispielsweise
in einer dem Fachmann bekannten Weise mittels magnetoresistiver
Sensorelemente des Sensors 62, deren Ausgangssignale von
der Auswerteeinheit 64 ausgewertet werden.
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Die
Referenzmarke kann in dieser Ausführungsform als eine magnetische
Unregelmäßigkeit an
einer Winkelposition auf dem Polrad ausgebildet sein, die von den
genannten oder weiteren Sensorelementen abgetastet wird, wobei die
Erfassung der Referenzmarke genau dann erfolgt, wenn die beiden Elemente 24, 26 die
vorgegebene Winkelstellung zueinander einnehmen. Alternativ kann
es vorgesehen sein, dass der Codeträger 60 eine weitere
Spur aufweist, auf die lediglich ein Polpaar aufmagnetisiert ist, welches
von einem weiteren Sensorelement erfasst wird, wenn die beiden Elemente 24, 26 die
vorgegebenen Winkelstellung zueinander einnehmen.
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Bei
der Erfassung der Referenzmarke übermittelt
der Sensor 62 ein Referenzsignal an die Auswerteeinheit 64,
dessen erstmaliger Empfang nach einem Zündungsstart an dem Zugfahrzeug 2 innerhalb
der Auswerteeinheit 64 zum Start der Knickwinkelbestimmung
führt,
die dann in der zuvor beschriebenen Weise ausgehend von dem der
Referenzmarke zugeordneten Referenzwert des Knickwinkels φ erfolgt.
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D.h.
die Knickwinkelbestimmung wird hier erst gestartet, nachdem der
Knickwinkel φ erstmalig den
vorgegebenen Referenzwert angenommen hat. Dabei hat es sich jedoch
gezeigt, dass das Zugfahrzeug 2 in der Regel bereits kurz
nach dem Anfahren in eine Geradeausfahrt gelenkt wird, so dass der Knickwinkel φ bereits
frühzeitig
nach dem Anfahren den bevorzugten Referenzwert von 0° annimmt.
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In
einer weiteren Ausführungsform
des Winkelgebers 22 kann auch auf die Referenzmarke verzichtet
werden. Das Vorliegen des Referenzwertes des Knickwinkels φ von 0° wird dabei
erkannt, wenn eine Geradeausfahrt des Zugfahrzeugs 2 während eines
vorgegebenen Zeitintervalls festgestellt worden ist.
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Die
Erkennung der Geradeausfahrt basiert dabei auf den Signalen eines
Lenkwinkelsensors des Zugfahrzeugs 2, mit dem der Radeinschlagswinkel der
lenkbaren Räder
des Fahrzeugs ermittelbar wird, sowie auf einem Geschwindigkeitssignal,
das beispielsweise mit Hilfe von Raddrehzahlsensoren des Zugfahrzeugs 2 ermittelt
wird.
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Die
Geradeausfahrt des Fahrzeugs wird mit Hilfe dieser Signale innerhalb
der Auswerteeinheit 64 dann festgestellt, wenn anhand des
Geschwindigkeitssignals festgestellt wird, dass die Geschwindigkeit
des Zugfahrzeugs 2 in Vorwärtsrichtung größer als
ein vorgegebener Schwellenwert ist, und wenn gleichzeitig anhand
der Signale des Lenkwinkelsensors ermittelt wird, dass sich die
lenkbaren Räder
des Zugfahrzeugs 2 in der Geradeausstellung befinden, d.h.
parallel zur Längsachse 6 des
Zugfahrzeugs ausgerichtet sind.
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Alternativ
kann auch die Einhaltung einer geringen Differenz der rechtsseitigen
und linksseitigen Raddrehzahlsensoren zur Bestimmung der Geradeausfahrt
herangezogen werden.
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Zum
Empfang dieser Signale ist bei dieser Ausführungsform der Erfindung eine
Schnittstelle vorgesehen, über
welche die Auswerteeinheit 64 mit einem Datenbus des Zugfahrzeugs
verbunden ist, bei dem es sich üblicherweise
um das dem Fachmann bekannte Controller Area Network (CAN) handelt.
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Ein
den in der zuvor dargestellten Weise ermittelten Knickwinkel φ repräsentierendes
Signal wird von der Auswerteeinheit 64 in einer Ausführungsform
der Erfindung über
ein Kabel 66 an ein Steuergerät im Zugfahrzeug 2 übermittelt,
wobei das Kabel 66 beispielsweise mit einem am Heck des
Zugfahrzeugs 2 angeordneten elektrischen Anschluss verbunden
ist. Alternativ kann die Auswerteeinheit 64 über die
Kabelverbindung jedoch auch mit einem im Bereich des Anhängers angeordneten
Steuergerät verbunden
sein.
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In
einer vorteilhaften Ausführungsform
der Erfindung kann es alternativ auch vorgesehen sein, dass die
Auswerteeinheit 64 über
eine Funkverbindung mit dem Steuergerät verbunden ist, bei der es sich
beispielsweise um eine Bluetooth-Verbindung oder um eine Wireless-LAN-Verbindung
(LAN: Local Area Network) handeln kann.
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Bei
dem Steuergerät
kann es sich beispielsweise um ein Steuergerät handeln, welches anhand der
Auswertung des Knickwinkelsignals ein Schleudern des Anhängers erkennt
und ein Warnsignal für den
Fahrer des Zugfahrzeugs erzeugt, wenn ein Schleudern des Anhängers festgestellt
wird. Als Warnsignal kann dabei eine Anzeige, wie beispielsweise
eine im Blick feld des Fahrers angeordnete Warnleuchte, von dem Steuergerät aktiviert
werden.
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Ferner
kann es sich bei dem Steuergerät
beispielsweise um einen Simulationsrechner handeln, welcher insbesondere
aus dem Knickwinkel φ die
zu erwartende Bahn des Anhängers 4 beim
Rückwärtsfahren
berechnet, um den Fahrer beim Rückwärtsrangieren
zu unterstützen.