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Die
Erfindung betrifft eine Verbindungsvorrichtung mit einem Verbindungselement
und einem Zugmittel, wobei das Verbindungselement eine Hülse aufweist,
die einen Einsteckabschnitt des Zugmittels aufnimmt.
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Aus
dem Bauwesen ist es bekannt, beispielsweise bei der Erstellung von
Abspannungen, Zugmittel bildende Stahlseile oder Metallstangen mit einem
Verbindungselement zu versehen. Die Abspannungen bilden Zugglieder,
die beispielsweise für Fassaden, Überdachungen,
Brücken
usw. eingesetzt werden können.
Die Verbindung zwischen dem Verbindungselement und dem Zugmittel
wird durch Vergießen
hergestellt. Ferner ist es bekannt, auf Stahlseile Stahlhülsen aufzupressen,
um Zuganker zu erstellen.
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Die
Erfindung befasst sich mit Verbindungsvorrichtungen, bei denen hochbelastbare
Zugmittel mit Verbindungselementen versehen werden, um hohe Zugkräfte aufnehmen
zu können.
Hierzu ist vorgesehen, dass als Zugmittel ein Glasfaserverbundzugstab
eingesetzt wird. Dieses Bauelement kann hohen Zugkräften standhalten,
ist jedoch querdruckempfindlich. Vorzugsweise weist ein derartiger
Glasfaserverbundzugstab ein relativ niedriges Gewicht auf. Ein derartiger
Glasfaserverbundzugstab wird mit einer Hülse, die das Verbindungselement
bildet oder dem Verbindungselement zugeordnet ist, derart radial
verpresst, dass sie einen permanenten Fugendruck auf das Zugmittel
ausübt.
Da das Zugmittel in die Hülse
mit einem Einsteckabschnitt eingesteckt wird, bildet sich zwischen
diesen beiden Bauelementen eine Fuge aus, in der – nach dem
Verpressen der Hülse – der Fugendruck
permanent wirkt, also auch nach Abschluss des Verpressvorgangs ein
Radialdruck auf den Glasfaserverbundzugstab wirkt, mit der Folge,
dass hier hohe Reibungskräfte
auftreten, die eine sehr hohe Zugbelastbarkeit der Verbindungsvorrichtung
gestattet. Da ein Glasfaserverbundzugstab – wie erwähnt – querdruckempfindlich ist,
ging die Fachwelt bisher davon aus, dass derartige Bauteile für eine Presshülsenverbindung
ungeeignet sind. Es hat sich beim Gegenstand der Erfindung jedoch
gezeigt, dass aufgrund des erfindungsgemäßen Vorgehens eine hochbelastbare
Zugverbindung realisiert werden kann und durch den Verpressvorgang
keine Schädigung
des Glasfaserverbundzugstabs bzw. der Pressverbindung auftritt.
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Nach
einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Hülse eine
durch äußeren Druck
plastisch verformte Hülse
ist. Beim Verpressen wird die Hülse
vorzugsweise radial zumindest über einen
Teil ihres Umfangs mit einer Druckkraft beaufschlagt, sodass es
zur plastischen Verformung kommt. Trotz dieser plastischen Verformung
wird von der Hülse
aufgrund verbleibender Elastizität
ihres entsprechend gewählten
Materials permanent der erwähnte
Fugendruck auf das Zugmittel ausgeübt und auf diese Art und Weise
die hochbelastbare Verbindung geschaffen.
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Der
Glasfaserverbundzugstab besitzt vorzugsweise einen kreisförmigen Querschnitt.
Insbesondere ist vorgesehen, dass die Hülse einen im unverpressten
Zustand im Querschnitt kreisförmigen Aufnahmekanal
für den
vorzugsweise ebenfalls im Querschnitt kreisförmigen Einsteckabschnitt des Zugmittels
aufweist.
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Die
Hülse weist
bevorzugt im unverpressten Zustand eine konstante Wandstärke auf.
Wird die Radialverpressung vorgenommen, so wirken die Presskräfte vorzugsweise
nicht über
den gesamten Umfang der Hülse,
sodass es zu verformten und weniger verformten, gegebenenfalls auch
nicht verformten Bereichen des Materials kommt, mit der Folge, dass
die zunächst
vorzugsweise konstante Wandstärke
der Hülse
nach dem Pressvorgang unterschiedlich ist.
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Die
Hülse besteht
vorzugsweise aus Metall, insbesondere aus Aluminium oder weist Aluminium auf.
Gerade das Metall Aluminium hat sich als besonders vorteilhaft bei
der Herstellung der Pressverbindung erwiesen.
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Das
Verbindungselement weist bevorzugt mindestens einen Verbindungsanschluss
auf, der als mindestens ein Innengewinde und/oder mindestens ein
Außengewinde
ausgebildet sein kann. Mittels des Innengewindes oder Außengewindes
lässt sich
eine Verbindung zu weiteren Bauelementen oder dergleichen schaffen.
Selbstverständlich
ist es auch möglich,
anstelle der erwähnten
Gewinde andere bekannte Verbindungsmöglichkeiten auszubilden, um die
vom Zugmittel aufzunehmenden Zugkräfte an weitere Bauglieder mittels
des Verbindungselements zu übertragen.
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Der
Werkstoff der Hülse
ist bevorzugt gegenüber
dem Werkstoff des Zugmittels ein weicherer Werkstoff. Dies führt beim
Verpressen dazu, dass sich der weichere Werkstoff der Hülse entsprechend der
Presskräfte
verformt, während
der Glasfaserverbundzugstab in wesentlich geringerem Umfang oder aber
auch kaum einer Formände rung
unterliegt. Die Verformung des Zugmittels findet bevorzugt nur im elastischen
Bereich statt.
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Die
Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Herstellung einer Verbindung
zwischen einer Hülse eines
Verbindungselements und einem Zugmittel, insbesondere um die vorstehend
erwähnte
Verbindungsvorrichtung herzustellen. Dabei ist vorgesehen, dass
als Zugmittel ein Glasfaserverbundzugstab verwendet wird, von dem
ein Einsteckabschnitt in die Hülse
eingebracht und die Hülse
radial verpresst wird, sodass sie auch nach dem Pressvorgang einen Fugendruck
auf den Glasfaserverbundzugstab ausübt. Dabei kann es vorteilhaft
sein, wenn das Verpressen mittels einer Walzmaschine beziehungsweise
Rollmaschine durchgeführt
wird. Insbesondere sind Walzen beziehungsweise Rollen der Walzmaschine
beziehungsweise Rollmaschine vorgesehen, mit denen das Verpressen
erfolgt. Hierzu wird die mit dem Zugmittel versehene Hülse zwischen
den genannten Walzen beziehungsweise Rollen angeordnet und durch
die Walzen/Rollen hindurchgezogen. Die Hülse wird bevorzugt durch das
Verpressen in Zugrichtung des Glasfaserverbundstabs gelängt. Ferner
ist es vorteilhaft, wenn der Druck beim Verpressen derart gewählt ist,
dass das Material der Hülse
zum Fließen
gebracht wird. Als Material für
die Hülse
wird insbesondere Aluminium verwendet.
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Das
Verfahren wird derart durchgeführt,
dass der Verpressgrad der Hülse
zwischen 1,12 und 1,18 und bei dem Glasfaserverbundzugstab bevorzugt zwischen
1,12 und 1,14 liegt. Unter „Verpressgrad" ist ein Maß für die Verformung
des Materials beim Verpressen zu verstehen. Beim Verpressen der
Hülse ergibt
sich der Verpressgrad aus dem Verhältnis des Außendurchmessers
der unverformten zum Außendurchmesser
der verformten Hülse.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen ergeben sich aus den weiteren Unteransprüchen.
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Die
Zeichnungen veranschaulichen die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen,
und zwar zeigt:
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1 eine
Schnittansicht längs
einer Verbindungsvorrichtung mit einem Verbindungselement und einem
Zugmittel nach einem ersten Ausführungsbeispiel,
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2 eine
Schnittansicht durch die Verbindungsvorrichtung auf Höhe einer
das Verbindungselement bildenden, verpressten Hülse und
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3 eine
Schnittansicht einer Verbindungsvorrichtung nach einem weiteren
Ausführungsbeispiel
während
eines Verpressens mittels einer Walzmaschine/Rollmaschine.
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Die 1 zeigt
eine Verbindungsvorrichtung 1 mit einem Zugmittel 4 und
einem Verbindungselement 2, das an einem Endbereich 10 eine
Hülse 3 aufweist.
Ein Einsteckabschnitt 5 des Zugmittels 4 ist in
einen Aufnahmekanal 6 der Hülse 3 eingesteckt. Das
Zugmittel 4 ist als Glasfaserverbundzugstab 7 ausgebildet
und das Verbindungselement 2 und somit auch die Hülse 3 des
Verbindungselementes 2 bestehen aus Metall, nämlich aus
Aluminium oder einer Aluminiumlegierung. Das Verbindungselement 2 weist
an seinem der Hülse 3 gegenüberliegenden
anderen Endbereich 11 einen Verbindungsanschluss 8 auf,
der als Innengewinde 9 ausgebildet ist.
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Zwischen
den beiden einander gegenüberliegenden
Endbereichen 10 und 11 des im Wesentlichen stabförmig ausgebildeten
Verbindungselements 2 weist letzteres ein Mittelteil 12 auf.
Hülse 3, Mittelteil 12 und
Verbindungsanschluss 8 sind einstückig ausgebildet. Wie nachstehend
noch näher
verdeutlicht werden wird, ist die Hülse 3 mit dem Glasfaserverbundzugstab 7 zur
Befestigung der Teile aneinander verpresst. Bevor das Verpressen
erfolgt, die Hülse 3 also
noch unverformt ist, weist das Verbindungselement 2 folgende
Gestalt auf: Der Außendurchmesser
der Hülse 3 entspricht
dem Außendurchmesser
des Mittelstücks 12.
Der Innendurchmesser des im Querschnitt kreisförmigen Aufnahmekanals 6,
also der Innendurchmesser der Hülse 3,
ist etwas größer als
der Außendurchmesser
des Glasfaserverbundzugstabs 7 ausgebildet, der ebenfalls
einen kreisförmigen
Querschnitt besitzt. Die geringe Durchmesserdifferenz ermöglicht es,
den Einsteckabschnitt 5 des Zugmittels 4 in das
Innere der Hülse 3 einstecken
zu können.
Im Endbereich 11 erstreckt sich das Innengewinde 9 nur über einen
Teil der Längserstreckung
des Verbindungsanschlusses 8. Der Verbindungsanschluss 8 weist
einen etwas geringeren Durchmesser als das Mittelteil 12 auf.
Hier wird demzufolge eine Ringstufe 14 ausgebildet. Der 1 ist
ferner zu entnehmen, dass der Aufnahmekanal 6 eine Abschlussfläche 15 aufweist,
von der ein Kontrollkanal 16 ausgeht, der sich entlang
der Mittellängsachse 17 des
Verbindungselements 2 bis in die Aufnahmeöffnung 18 des
Innengewindes 9 erstreckt.
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Der
Glasfaserverbundzugstab 7 weist tragende Glasfasern auf,
die in eine Matrix aus Harz eingebunden sind. Hierdurch wird ein
leichtes, hochfestes, elektrisch nicht leitendes, witterungsbeständiges Bauteil
gebildet, das entlang seiner Längserstreckung,
also entlang der Mittellängsachse 17,
mit hohen Zugkräften
beaufschlagt werden kann. Um nun diesen Glasfaserverbundzugstab 7 mit
dem Verbindungselement 2 zugfest zu verbinden, wird der
Einsteckabschnitt 5 des Zugmittels 4 in den Aufnahmekanal 6 der
Hülse 3 eingesteckt.
Die Einsteckstellung ist aus der 1 ersichtlich.
Sie kann vor oder nach dem bereits erwähnten Verpressen unter Ausnutzung
des Kontrollkanals 16 geprüft werden, beispielsweise,
indem durch den Kontrollkanal 16 von der Aufnahmeöffnung 18 aus
ein Abtaststab oder dergleichen eingesteckt wird, um die Position
des Einsteckabschnitts 5 in der Hülse 3 abzutasten.
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Weist
der Einsteckabschnitt 5 in der Hülse 3 die richtige
Einsteckposition auf, so werden Hülse 3 und Glasfaserverbundzugstab 7 radial
miteinander verpresst. Dies erfolgt dadurch, dass auf die Außenmantelfläche 19 Verformungskräfte, insbesondere Radialkräfte, aufgebracht
werden, die die aus der 1 ersichtliche Verformung der
Hülse 3 bewirken, durch
die der Glasfaserverbundzugstab 7 zugfest mit dem Verbindungselement 2 verbunden
ist. Wenn in die noch unverformte Hülse 3 der Einsteckabschnitt 5 des
Zugmittels 4 eingesteckt wird, so ist zwischen diesen beiden
Bauteilen eine Fuge 20 ausgebildet, die für das Einstecken
das benötigte
Spiel zur Verfügung
stellt. Nach dem Verpressen ist diese Fuge 20 auf das Maß „Null" reduziert, das heißt, die
Innenwandung 21 der Hülse 3 liegt
fest unter Vorspannung auf der Außenmantelfläche 22 des Glasfaserverbundzugstabs 7 an.
Der Verpressvorgang, der radial in Bezug auf die Mittellängsachse 17 erfolgt,
wird derart durchgeführt,
dass auch nach der Verpressung ein Fugendruck F im Bereich der Fuge 20 von
der Hülse 3 auf
das Zugmittel 4 permanent ausgeübt wird und zu einem entsprechenden
Gegendruck, nämlich einem
radial nach außen
wirkenden Fugenreaktionsdruck F' führt. Demzufolge
besteht zwischen diesen beiden Bauteilen ein kraftbeaufschlagter
Reibschluss mit der Folge, dass in Zugrichtung, also entlang der Mittellängsachse 17,
eine hochbelastbare Verbindung zwischen dem Verbindungselement 2 und
dem Zugmittel 4 besteht. Das Verbindungselement 2 lässt sich
für eine
Befestigung der Verbindungsvorrichtung 1 an entsprechenden
Bauteilen eines Bauwerks oder dergleichen durch Einschrauben einer
Haltegewindestange oder dergleichen in das Innengewinde 9 festlegen.
Vorzugsweise weist ein gegenüberliegender Einsteckabschnitt
am anderen Ende des Glasfaserverbundzugstabes 7 ebenfalls
ein Verbindungselement 2 auf, das durch Verpressen seiner
Hülse 3 dort befestigt
ist.
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Der 2 ist
konkreter zu entnehmen, welche Gestalt die Hülse 3 nach dem erwähnten Verpressvorgang
einnimmt. Es ist erkennbar, dass die erwähnten Radialkräfte R, die
auf die Außenmantelfläche 19 der
Hülse 3 zu
ihrem Verpressen ausgeübt werden,
nicht über
den gesamten Umfang der Hülse wirken,
sondern dass zwei einander diametral zur Mittellängsachse 17 liegende
Zonen Z ausgespart werden. In diesen Zonen Z behält die Hülse 3 demgemäß ihre vor
dem Verpressvorgang vorliegende Wandstärke und auch ihren vor dem
Verpressvorgang vorliegenden Außendurchmesser.
Es kann sogar so sein, dass durch das Verpressen der außerhalb
der Zonen Z liegenden Bereiche in die Zonen Z Material der Hülse hineingedrängt wird,
sodass es dort zu einer Wulstbildung kommt, wobei die Wülste über den
ursprünglichen
Außendurchmesser
der Hülse 3 hinausragen.
Wie im Einzelnen das Verpressen erfolgt, wird nachstehend in Verbindung
mit der 3 näher beschrieben. Deutlich ist
jedoch der 2 zu entnehmen, dass der Fugendruck
F radial nach innen von der verpressten Hülse 3 auf das Zugmittel 4 ausgeübt wird
und dass demzufolge der Fugenreaktionsdruck F' radial nach außen vom Glasfaserverbundzugstab 7 auf
die Hülse 3 wirkt.
Die gestrichelte Linie in 2 deutet
den Außendurchmesser der
unverformten Hülse
an.
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Die 3 verdeutlicht
das Verpressen der Hülse 3 mit
dem Einsteckabschnitt 5 des Zugmittels 4. Der
Verpressvorgang wird mittels einer Rollmaschine 23 durchgeführt, von
der lediglich zwei mit fest eingestelltem Abstand zueinander liegende
Rollen 24 und 25 angedeutet sind. Die Rollen 24 und 25 weisen
zumindest über
einen Abschnitt ihres Umfangs Pressbacken 26, 27 auf,
die auf die Außenmantelfläche 19 der
Hülse 3 beim
Verpressvorgang zum Aufbringen der Radialkräfte R wirken. Dabei wird wie folgt
vorgegangen: Nach Einstecken des Einsteckabschnitts 5 in
die Hülse 3 wird
das Verbindungselement 2 derart zwischen den beiden Rollen 24 und 25 positioniert,
dass beim anschließenden,
in Richtung des Pfeiles 28 erfolgenden Verlagern der Verbindungsvorrichtung 1 die
Pressbacken 26 und 27 an der Stelle 29 beginnen
die Hülse 3 radial
nach innen zu verformen. Im Zuge der weiteren Verlagerung der Verbindungsvorrichtung 1 in
Richtung des Pfeiles 28 wird demgemäß die Hülse 3 bis zu ihrem
Ende 30 verpresst. Die anfangs noch Spiel aufweisende Fuge 20 wird
dadurch – wie
aus der 3 ersichtlich – auf Null
reduziert. Ferner wird die Wandstärke der Hülse 3 durch die Verpressung
verkleinert und es erfolgt eine Längung durch ein entsprechen des
Fließen
des Materials der Hülse 3.
Der 1 ist deutlich entnehmbar, dass das Verpressen
nicht über
die gesamte Länge
der Hülse 3 erfolgt,
sondern dass ein unverpresster Abschnitt A zwischen der Abschlussfläche 15 des
Aufnahmekanals 6 und dem verformten Bereich unverformt
stehen bleibt. Dies verhindert, dass sowohl massive Bereiche (Mittelteil 12)
als auch dünnwandigere
Bereiche (Hülse 3)
verformt werden, sodass Verwerfungen und dergleichen vermieden werden.
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Der 3 ist
zu entnehmen, dass sich die Ausgestaltung des Verbindungselements 2 in
einigen Merkmalen von dem der 1 unterscheidet.
Anstelle des Innengewindes 9 weist das Verbindungselement 2 der 3 ein
Außengewinde 31 auf.
Ferner ist anstelle des sich entlang der Mittellängsachse 17 erstreckenden
Kontrollkanals 16 ein Kontrollkanal 32 vorgesehen,
der von der Außenmantelfläche 19 der Hülse 3 ausgeht
und sich radial bis in das Innere des Aufnahmekanals 6 erstreckt.
Auch er ermöglicht
es, die Einstecktiefe des Einsteckabschnitts 5 zu kontrollieren.
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Aufgrund
der Erfindung wird eine Endverbindung bei Glasfaserverbundzugstäben 7 erstellt,
die hochbelastbar ist und einfach hergestellt werden kann. Die Glasfaserverbundzugstäbe 7 werden
auch Glasfaserhybridstäbe
genannt. Aufgrund des Aufrollens der Hülse 3 auf den Glasfaserverbundzugstab 7 mittels
der erwähnten
Rollmaschine 23 erfolgt eine schonende Verpressung, das
heißt,
die Querdruckempfindlichkeit von Glasfaserverbundzugstäben 7 wird
nicht tangiert. Durch das erfindungsgemäße Verbinden erfolgt eine höchstmögliche Ausnutzung der
mechanischen Eigenschaften der Verbindungsvorrichtung 1.
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Anstelle
des bereits erwähnten
Aluminiums oder der erwähnten
Aluminiumlegierung kann die Hülse 3 und
demgemäß das Verbindungselement 2 auch
aus anderen Materialien, jedoch insbesondere aus Metall, beispielsweise
aus Stahl, bestehen. Um die Reibung zwischen dem Glasfaserverbundzugstab 7 und
der verpressten Hülse 3 zu
verbessern, kann vorgesehen sein, dass die Glasfaserverbundzugstaboberfläche im Bereich
des Einsteckabschnitts 5 vor dem Verpressen gesandet wird,
das heißt,
Quarzsandkörner
befinden sich in der Fuge 20 und erhöhen demgemäß die Reibung.
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Da
ein Glasfaserverbundzugstab beim Ablängen keine Schnittkantenüberhöhung aufweist,
wie dies beispielsweise bei Stahlseilen der Fall ist, muss der Aufnahmekanal 6 der
Hülse 3 kein
großes Übermaß gegenüber dem
Außendurchmesser
des Glasfaserverbundzugstabs 7 aufweisen, um die Teile
ineinander stecken zu können.
Demzufolge kann das Einsteckspiel sehr gering ausgebildet werden.
Wie bereits erwähnt,
ist die Einstecklänge,
also der Einsteckabschnitt 5, geringfügig größer als die Presslänge. Dies
hat auch einen Grund darin, zu verhindern, dass der Glasfaserverbundzugstab 7 beim
Walzvorgang nicht aus der Hülse 3 hinausgeschoben
wird.
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Bei
der verwendeten Rollmaschine 23, die auch als Walzmaschine
bezeichnet werden kann, handelt es sich beispielsweise um den Typ
A 300 der Firma Wireteknik AB, Stockholm. Diese Maschinen können mit Ölhydraulik,
Pneumatik oder Handölpumpe
zum Ziehen des Bauteils in Richtung des Pfeils 28 (3)
betrieben werden. Es liegen austauschbare Walzbacken vor, die – zum Herbeiführen der
Gestalt gemäß 2 – entsprechende
konkave Aufnahmevertiefungen aufweisen, um die Radialkräfte R aufbringen
zu können.
Die Pressbacken 26, 27 sind austauschbar, um Verpressungen
mit unterschiedlichen Durchmessern der Glasfaserverbundzugstäbe 7 beziehungsweise
Hülsen 3 herstellen
zu können.
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Die
konkav vertieften Stirnflächen
der Pressbacken geben die Gestalt der Außenmantelfläche 19 der verpressten
Hülse 3 vor.
Der Verpressgrad, also das Verhältnis
der Außendurchmesser
von unverpresster und verpresster Hülse 3 ist nach Auswahl der
Pressbacken ausschließlich
von der Wahl des Außendurchmessers
der unverpressten Hülse 3 abhängig. Zum
Verpressen der Hülse 3 wird
das Verbindungselement 2 in einen Querträger der
Rollmaschine eingeschraubt. Der Einsteckabschnitt 5 des
Glasfaserverbundzugstabs 7 wird in die Hülse 3 des
Verbindungselements 2 eingesteckt. Um die Reibung zwischen
den Pressbacken 26, 27 und der Hülse 3 gering
zu halten, werden die Pressbacken 26, 27 leicht
geschmiert. Anschließend
werden die Pressbacken 26, 27 durch Drehen von
Hand so positioniert, dass sie mit ihrer Anfangskante an der Stelle 29 der Hülse 3 anliegen,
bei der der Abschnitt der Verpressung startet. Durch Zug eines auf
den Querträger
wirkenden Hydraulikzylinders in Zugrichtung (Pfeil 26) wird
die Hülse 3 mit
dem Glasfaserverbundzugstab 7 durch die beiden nicht angetriebenen,
synchronisierten Pressbacken 26, 27 gezogen. Da
die Pressbacken 26, 27 auf die Synchronisierung
durch ihr Kämmen
bewirkenden Zahnrädern
unverschieblich befestigt sind und eine deutlich höhere Festigkeit
besitzen als die Hülse 3,
baut sich beim Verpressen ein Außendruck auf, der groß genug
ist, das Material der Hülse 3 zum
Fließen
zu bringen. Die Außenmantelfläche 19 der
verpressten Hülse 3 nimmt
eine von den Aufnahmevertiefungen der Stirnflächen der Pressba cken 26, 27 und
der Ausdehnung der unverpressten Zonen abhängige Gestalt an.
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Bei
der gewalzten Verbindung zwischen der Hülse 3 des Verbindungselementes 2 und
dem Glasfaserverbundzugstab 7 handelt es sich um eine durch Kaltumformung
der Hülse 3 entstandene
Pressverbindung. Die Hülse 3 verformt
sich dabei plastisch und legt sich an den Glasfaserverbundzugstab 7 an. Da
das Material der Hülse 3 weicher
ist als das Material des Glasfaserverbundzugstabs 7, fließt nur die Hülse 3.
Die Außenmantelfläche der
Hülse 3 wird
in einem umfänglichen
Teilbereich von mindestens 120° durch
das Verpressen reduziert und schiebt sich über den Glasfaserverbundzugstab 7.
Bei dem Verpressen mit der erwähnten
Walzmaschine findet eine Ausdehnung des Materials der Hülse in den
unverpressten Zonen Z statt und es entstehen die bereits erwähnten Wülste.
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Die
Länge des
Einsteckabschnitts 5 des Glasfaserverbundzugstabs 7 beträgt das 3-
bis 6-fache des Nenndurchmessers des Verbundzugstabes 7.
Die Kerbempfindlichkeit bei der Pressverbindung mit Glasfaserverbundzugstäben 7 ist
gering. Eine Bearbeitung des Einsteckabschnitts 5 des Glasfaserverbundzugstabes 7 ist
abgesehen von der Möglichkeit
des Sandens nicht erforderlich.
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Die
Wirkungsweise der Pressverbindung zwischen der Hülse 3 des Verbindungselements 2 und
des Glasfaserverbundzugstabes 7 beruht rein auf dem Kraftschluss
durch den Fugendruck F. Die Pressverbindung zwischen der Hülse 3 des
Verbindungselementes 2 und dem Glasfaserverbundzugstab 7 zeichnet
sich durch die Länge
des Einsteckabschnitts 5 des Glasfaserverbundzugstabes 7 aus,
die um das 0,3- bis 0,5-fache des Zugmittelnenndurchmessers 33 größer ist
als der verpresste Teilbereich der Hülse 3. Vor dem Verpressen
besitzt der Aufnahmekanal 6 der Hülse 3 über die
gesamte Länge
des Einsteckabschnitts 5 des Zugmittels 4 einen
konstanten Innendurchmesser und nach dem Verpressen mit der Rollmaschine 23 eine über die
komplette Längserstreckung
des verpressten Bereiches konstanten Außendurchmesser 19.
Gegenüber
bisher eingesetzten Verbindungsvorrichtungen, wie zum Beispiel mit
Glasfaserverbundzugstäben
zusammenwirkenden Ziehstrümpfen,
weist die erfindungsgemäße Verbindungsvorrichtung 1 eine
Steigerung der vom Glasfaserverbundzugstab 7 auf den Verbindungsanschluss übertragbaren
Kraft um dem Faktor 3 bis 6 auf.