Die
verschiedenen Staubsaugertypen gemäß dem Stand der Technik lassen
sich prinzipiell in zwei unterschiedliche Bauformen unterteilen:
Bei
sogenannten Bodenstaubsaugern sind in einem zumeist auf Rollen gelagerten
Gehäuse
Motor, Gebläse,
Filtereinheit und elektronische Einrichtungen angeordnet. Ein oft
teleskopartig in der Länge
verstellbares Saugrohr ist an einem Ende mittels eines flexiblen
Saugschlauchs mit dem Gehäuse
beziehungsweise dem Gebläse
des Bodenstaubsaugers verbunden und weist an seinem anderen Ende
eine Bodendüse
auf, die mit der zu reinigenden Oberfläche in Kontakt tritt.
Eine
zweite Bauform bilden die sogenannten Handstaubsauger. Im Unterschied
zu den Bodenstaubsaugern ist hier das Saugrohr starr mit dem Staubsaugergehäuse verbunden.
Auch hier sind Motor, Gebläse,
Elektrik und Filtereinheit in dem Gehäuse untergebracht. Dieses weist
zusätzlich
auf der dem Saugrohranschluss gegenüberliegenden Seite einen in
Verlängerung
des Saugrohrs angebrachten Stiel zur Handhabung auf.
Mittels
der Bodendüse
wird der von Motor und Gebläse
erzeugte Unterdruck auf die zu reinigende Oberfläche angewendet. Dabei handelt
es sich in der Regel entweder um harte, glatte Oberflächen von
Bodenbelägen
wie Parkett, PVC, Stein etc. oder um textile Oberflächen wie
etwa Teppichböden, Möbelpolster
oder dergleichen.
Die
bekannten Staubsaugerbodendüsengehäuse umfassen
ein Gehäuseoberteil
und ein getrennt von diesem ausgebildetes Gehäuseunterteil. Das Gehäuseoberteil
und das Gehäuseunterteil
werden üblicherweise
in zwei getrennten Spritzgießwerkzeugen
hergestellt, in der Regel aus Kunststoff. Zur Montage der Staubsaugerbodendüse werden das
Gehäuseoberteil
und/oder das Gehäuseunterteil mit
Zusatzteilen bestückt,
das Gehäuseoberteil
und das Gehäuseunterteil
werden zusammengesetzt und anschließend werden das Gehäuseoberteil
und das Gehäuseunterteil
miteinander verbunden, beispielsweise mittels Schrauben. Ein derartiges
Staubsaugerbodendüsengehäuse ist
beispielsweise aus der
DE
42 43 244 C2 bekannt.
Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Teile- und Montagekosten
bei der Produktion einer Staubsaugerbodendüse zu senken sowie eine einfache
Montage sicherzustellen.
Diese
Aufgabe wird mit den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche gelöst.
Vorteilhafte
Ausführungsform
und Weiterbildung der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
Das
erfindungsgemäße Staubsaugerbodendüsengehäuse baut
auf dem gattungsgemäßen Stand
der Technik dadurch auf, dass das Gehäuseoberteil und das Gehäuseunterteil
einstückig
ausgebildet und durch eine Scharniereinrichtung miteinander verbunden
sind. Vorzugsweise werden das Gehäuseoberteil, das Gehäuseunterteil
und die Scharniereinrichtung in einem Herstellungsschritt gemeinsam gefertigt,
so dass nur ein Fertigungswerkzeug erforderlich ist, wodurch die
Herstellungskosten gesenkt werden. Bei einer automatisierten Montage
der Staubsaugerbodendüse
werden das Gehäuseoberteil,
das Gehäuseunterteil
und die Scharniereinrichtung in verbundenen Zustand angeliefert
und vorzugsweise so ausgerichtet, dass die Gehäuseinnenseiten von Oben zugänglich sind.
Die in das Staubsaugerbodendüsengehäuse einzubringenden
Zusatzteile, wie Räder,
Bürstenträger, Anschlussstutzen
usw., können
zumindest überwiegend
automatisch von Oben montiert werden. Selbstverständlich ist
zusätzlich
oder alternativ auch eine Montage von Unten möglich, wenn dies im Einzelfall
vorteilhaft sein sollte. Da das Gehäuseoberteil und das Gehäuseunterteil
aufgrund des Vorhandenseins der Scharniereinrichtung relativ zueinander
eine definierte Lage aufweisen, ist die Ausrichtung der Gehäuseteile einfach
und kostengünstig
durchzuführen.
Nachdem die innerhalb des Staubsaugerbodendüsengehäuses erforderlichen Zusatzteile
montiert wurden, kann beispielsweise das Gehäuseoberteil mit einer Drehbewegung
umgeklappt und mit dem Gehäuseunterteil verbunden
werden. Auch dieser Vorgang lässt
sich einfach und kostengünstig
durchführen,
gegebenenfalls automatisch.
Bei
bevorzugten Ausführungsformen
des erfindungsgemäßen Staubsaugerbodendüsengehäuses ist
vorgesehen, dass es durch ein Spritzgussverfahren hergestellt ist.
In diesem Fall ist nur ein Spritzgießwerkzeug zur Herstellung des
Gehäuseoberteils, des
Gehäuseunterteils
und der Scharniereinrichtung erforderlich, ein sogenanntes Familienwerkzeug.
Obwohl
prinzipiell auch andere Fließhilfen
in Betracht kommen, wird bevorzugt, dass die Scharniereinrichtung
durch ein Filmscharnier gebildet ist. Ein derartiges Filmscharnier
lässt sich
insbesondere im Rahmen eines Spritzgussverfahrens einfach und kostengünstig herstellen.
Gemäß einer
bevorzugten Weiterbildung des erfindungsgemäßen Staubsaugerbodendüsengehäuses ist
vorgesehen, dass das Gehäuseoberteil und
das Gehäuseunterteil
im fertig montierten Zustand des Staubsaugerbodendüsengehäuses abschnittsweise
ineinander greifen. Beispielsweise kann das Gehäuseoberteil das Gehäuseunterteil
im fertig montierten Zustand deckelartig überlappen. In diesem Fall kann
ein die Scharniereinrichtung bildendes Filmscharnier am äußersten
Randabschnitt einer Gehäusewand
des Gehäuseoberteils
befestigt sein, während
das andere Ende des Filmscharniers im Außenbereich einer Gehäusewand
des Gehäuseunterteils
befestigt sein kann.
Zumindest
bei einigen Ausführungsformen des
erfindungsgemäßen Staubsaugerbodendüsengehäuses kann
vorgesehen sein, dass die Scharniereinrichtung im fertig montierten
Zustand des Staubsaugerbodendüsengehäuses ein
Funktionselement bildet. Als Funktionselement kommt beispielsweise eine
Stoßleiste
oder eine Halterung für
eine Stoßleiste
in Betracht. Es sind jedoch ebenfalls Ausführungsformen denkbar, bei denen
das Filmscharnier nach der Montage des Staubsaugerbodendüsengehäuses abgestanzt
wird, beispielsweise im Rahmen eines Bedruckungsvorgangs. Ein derartiges
Staubsaugerbodengehäuse
ist nachträglich
kaum noch von den Staubsaugerbodengehäusen gemäß dem Stand der Technik zu
unterscheiden, obwohl es erfindungsgemäß hergestellt wurde.
Weiterhin
wird bevorzugt, dass Gehäuseoberteil
und das Gehäuseunterteil
im fertig montierten Zustand des Staubsaugerbodendüsengehäuses verrastet
und/oder verschraubt sind. Zum Verrasten können beispielsweise geeignete
Rasthacken und Rastausnehmungen oder Rastanschläge an dem Gehäuseoberteil
und dem Gehäuseunterteil
vorgesehen sein, die entsprechend zusammenwirken.
Das
erfindungsgemäße Verfahren
umfasst die folgenden Schritte:
- – Bereitstellen
eines Gehäuseoberteils
und eines Gehäuseunterteils,
die einstückig
ausgebildet und durch eine Scharniereinrichtung miteinander verbunden
sind,
- – Bestücken des
Gehäuseoberteils
und/oder des Gehäuseunterteils
mit Zusatzteilen, und
- – Zusammenklappen
von Gehäuseoberteil
und Gehäuseunterteil
unter Verwendung der Scharniereinrichtung.
Dieses
Verfahren lässt
sich besonders einfach und kostengünstig automatisch durchführen, wie
dies bereits im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Staubsaugerbodendüsengehäuse erläutert wurde.
Vorzugsweise werden das Gehäuseoberteil
und das Gehäuseunterteil
zur Bestückung mit
Zusatzteilen so angeordnet, dass die beiden Gehäuseinnenseiten von Oben zugänglich sind.
Im Übrigen
wird zur Vermeidung von Wiederholungen sinngemäß auf die Ausführungen
im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Staubsaugerbodendüsengehäuse verwiesen.
Auch
für das
erfindungsgemäße Verfahren wird
bevorzugt, dass die Scharniereinrichtung durch ein Filmscharnier
gebildet ist.
Vorzugsweise
ist das erfindungsgemäße Verfahren
dadurch weitergebildet, dass es den folgenden weiteren Schritt umfasst:
- – Verrasten
und/oder Verschrauben des Gehäuseoberteils
und des Gehäuseunterteils,
beim und/oder nach dem Zusammenklappen des Gehäuseoberteils und des Gehäuseunterteils.
Insbesondere
ein Verrasten kann automatisch beim Zusammenklappen des Gehäuseoberteils und
des Gehäuseunterteils
folgen.
Zumindest
bei einigen Ausführungsformen kann
vorgesehen sein, dass das erfindungsgemäße Verfahren den folgenden
weiteren Schritt umfasst:
- – Entfernen der Scharniereinrichtung,
nach dem Zusammenklappen des Gehäuseoberteils
und des Gehäuseunterteils.
Beispielsweise
kann das Filmscharnier im Rahmen eines Bedruckungsvorgangs mit abgestanzt werden.
Sofern das Filmscharnier nicht entfernt wird, kann es gegebenenfalls
ein Funktionselement bilden, wie dies im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Staubsaugerbodendüsengehäuse erläutert wurde.
Die
Erfindung ermöglicht
es, dass nur ein Werkzeug beziehungsweise nur eine Spritzmaschine für die Herstellung
des Gehäuseoberteils,
des Gehäuseunterteils
und der Scharniereinrichtung erforderlich ist. Weiterhin ergibt
sich eine äußerst einfache Montage,
insbesondere wenn die Montage zumindest überwiegend nur von Oben erfolgt.
Durch die Reduzierung der insgesamt erforderlichen Anzahl von Teilen
ermöglicht
die Erfindung eine beachtliche Kosteneinsparung.
Gemäß der Darstellung
von 1 weist das Staubsaugerbodendüsengehäuse 10 ein Gehäuseoberteil 12 und
ein Gehäuseunterteil 14 auf.
Zu sehen sind jeweils die Gehäuseinnenseiten.
Das Gehäuseoberteil 12 und
das Gehäuseunterteil 14 sind
durch ein Filmscharnier 16 gelenkig miteinander verbunden,
wobei das Gehäuseoberteil 12,
das Gehäuseunterteil 14 und
das Filmscharnier 16 im Rahmen eines Spritzgussverfahrens
gleichzeitig hergestellt werden. Das Filmscharnier 16 verbindet
den Randbereich einer Gehäusewand
des Gehäuseoberteils 12 mit
einem Bereich ungefähr
in der Mitte einer Seitenwand des Gehäuseunterteils 14.
Im zusammengeklappten Zustand des Staubsaugerbodendüsengehäuses 10,
das heißt
wenn das Gehäuseoberteil bezogen
auf die Darstellung auf 1 im Uhrzeigersinn auf das Gehäuseunterteil 14 geklappt
wurde, übergreifen
die Seitenwände
des Gehäuseoberteils 12 die
Seitenwände
des Gehäuseunterteils 14 deckelartig.
In diesem Zustand greifen an dem Gehäuseoberteil 12 vorgesehene
Rastelemente 18 in entsprechende Ausnehmungen 20 in
dem Gehäuseunterteil 14.
Zusätzlich
zu diesen Rastverbindungen 18,20 sind in 1 weitere
Rastelemente zu erkennen, beispielsweise die dem Gehäuseoberteil 12 zugeordnete
Ausnehmung 30, die mit einem Rastelement 28 des
Gehäuseunterteils 14 zusammenwirkt. Insbesondere
die benachbart zu dem Filmscharnier 16 vorgesehenen Rastelemente 18, 20 ermöglichen es,
dass das Filmscharnier nach dem Verrasten des Gehäuseoberteils 12 und
des Gehäuseunterteils 14 entfernt
werden kann, beispielsweise durch Abstanzen. Das Filmscharnier 16 muss
jedoch nicht zwingend entfernt werden, sondern es kann gegebenenfalls
ein Funktionselement bilden, beispielsweise eine Stoßkante oder
eine Halterung für
eine Stoßleiste.
Das
erfindungsgemäße Verfahren
lässt sich mit
dem in 1 dargestellten Staubsaugerbodendüsengehäuse 10 wie
folgt durchführen:
zunächst wird
das Staubsaugerbodendüsengehäuse 10 in
der dargestellten Weise angeordnet. Dann werden das Gehäuseoberteil 12 und/oder
das Gehäuseunterteil 14 mit
Zusatzteilen bestückt,
beispielsweise Rollen, Vorspannelementen, Bürstenträgern, einem Saugrohranschlussadapter
usw. Es wird bevorzugt, dass möglichst
viele Zusatzteile von Oben bestückt
werden können,
um die Montage so einfach wie möglich durchzuführen. Nach
dem Bestücken
mit Zusatzteilen werden das Gehäuseoberteil 12 und
das Gehäuseunterteil 14 unter
Verwendung des Filmscharniers 16 zusammengeklappt. Die
Verrastung des Gehäuseoberteils 12 und
des Gehäuseunterteils 14 erfolgt automatisch
beim Zusammenklappen über
die Rastelemente 18, 20 beziehungsweise 28, 30.
Gegebenenfalls kann das Filmscharnier 16 nach dem Zusammenklappen
und Verrasten des Gehäuseoberteils 12 und
des Gehäuseunterteils 14 entfernt
werden. Dieser Schritt ist jedoch nicht zwingend, da das Filmscharnier
gegebenenfalls ein Funktionselement bilden kann, wie dies oben erläutert wurde,
oder weil es einfach nicht als störend empfunden wird.