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Die
Erfindung betrifft eine Durchströmturbine für den Einsatz
in freien Wasserströmungen
bei allseitiger Umströmung
und ohne nutzbare Saugrohr-Fallhöhe,
mit den in dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 und einigen in
Patentschrift
DE 3327457 angegebenen
Konstruktionsmerkmalen.
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Die
dem Erfindungsgegenstand zugedachten zukunftsorientierten Einsatzfelder
und Aufgaben sind:
- a) Unterwassereinsatz bevorzugt
in Formationen und schwimmend angeordnet auf hoher See zur Gewinnung
von Strom aus der Energie der Meeresströmung, zur Nutzung stetiger
oder bzw. und Gezeitenströmungen;
- b) Unterwassereinsatz – vorzugsweise
schwimmend – in
Fließgewässern zur
Gewinnung von Strom aus der Energie der Strömung,
in Kombinations-
und Kompaktausführung
mit einem el. Generator als leicht zu installierendes Kleinkraftwerk
für unterentwickelte
Regionen in Entwicklungs- und Schwellenländern;
- c) als Zusatzeinrichtungen an Offshore-Windenergieanlagen zur
zusätzlichen
Gewinnung von Strom aus der Meeresströmung, insbesondere an Anlagen
mit autark ablaufendem Inselbetrieb, mindestens zur Stromversorgung
der Betriebseinrichtungen an Bord von autarken Offshore Windkraftanlagen,
- d) in Kombination mit a) und c) als (mit) tragender Unterwasser-Schwimmkörper für schwimmende Offshore-Wind-
und Wasserkraftanlagen,
- e) in Kombination mit a), c) und d) als Einrichtung zur Bewirkung
eines variierbaren Auftriebes zur Nutzung als Korrekturgröße bei Stabilisierungs- und
Schwingungsdämpfungsmaßnahmen
an schwimmenden Offshore-Wind- und Wasserkraftanlagen.
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Aspekte
zur Energiegewinnung, insbesondere mittels Durchströmturbinen:
Eine intensive Erschließung
regenerativer, nachhaltiger Energien ist in Anbetracht der Endlichkeit
fossiler Energieträger
ein global erkanntes und anerkanntes Gebot unserer Epoche, auch
wegen des zwingenden Handlungsbedarfes zur Verminderung der CO2-Belastung unserer Atmosphäre, aber
auch zum Erhalt eines (Rest-) Bestandes an für die Menschheit und Wirtschaft
lebenswichtiger in den fossilen Energieträgern enthaltenen Grundstoffen
und Substanzen.
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Unter
den zur Verfügung
stehenden regenerativen Energieressourcen hat sich bereits die Windenergie – zumindest
mit einem wichtigen Anteil – als zukünftiger
Energielieferant favorisiert.
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Für die Versorgung
mit nachhaltigen, schadstoffarmen Energien sind bereits umfangreiche
Windkraftanlagen-Projekte an Land entwickelt und realisiert, eine
Steigerung (außer
einigen Repowering-Aktionen) ist nach technischen und ökonomischen
Aspekten kaum noch möglich.
Auch sprechen Landschaftsschutz- und Öko-Strömungen in der Bevölkerung
dagegen.
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Eine
intensive und lukrative Erschließung der Windkraft bietet sich
auf See an, wo Stärke
und Kontinuität
des Windes wesentlich intensiver und günstiger sind. Darüber hinaus
kommen für
die Akzeptanz und Realisierbarkeit einer Windkraftanlage oder eines
-Parks noch weitere Aspekte wie Geräuschimmission, Schattenwurf,
optische Verträglichkeit und
vor allem auch Natur- und Landschaftsschutzaspekte eher zum Tragen.
Aber auch hier stehen letztgenannte Aspekte häufig der Realisierung küstennaher
Offshore-Windenergieanlagen entgegen.
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Verstärkt wird
in letzter Zeit die Planung und Realisierung von Offshore-Windenergieanlagen
auf hoher See betrieben. Nachteilig sind dabei die höheren Aufwendungen
für Gründungen
besonders in tiefen Gewässern
und Aufwendungen für
die Netzanbindung.
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Als
Ausweg gegen erforderliche tiefreichende aufwendige Gründungen
bieten sich „Schwimmende
Offshore-Windenergieanlagen" an,
wie sie beispielsweise bereits im in Planung befindlichen Offshore-Windenergiepark
Ventotec Ost 2 vorgesehen, oder in den Patentanmeldungen
DE 10219062 ,
EP 1366209 ,
EP 1269018 ,
EP 1169670 DE 10 205w 040 803.6,
DE 10 2005 040 797.8 beschrieben
sind. Besonders effizient arbeiten solche Anlagen, wenn an Bord – wie in
erstgenannter Patentanmeldung beschrieben und beansprucht – der gewonnene
Strom ohne Übertragungsverluste
und aufwendiger und somit teurer Übertragungseinrichtungen zur
Gewinnung des für
die bevorstehende „Wasserstoffwirtschaft" so wichtigen Energieträgers Wasserstoff
eingesetzt wird.
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Bei
solchen schwimmenden Anlagen auf offener See stellen aber zwangsläufig die
Rauheiten der Wasseroberfläche,
die Schwingungen an der Anlage verursachen können, ein nach Möglichkeit
zu begegnendes Problem dar.
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Eine
Zielsetzung und Aufgabe vorliegenden Erfindungsgedankens besteht
daher in der Perfektionierung der Möglichkeiten und Einrichtungen
für Einsatz
und Betrieb schwimmender, insbesondere autark arbeitender Offshore-Windenergieanlagen
gemäß den vorgenannten
Einsatzfällen
d) und e).
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Weitere
riesige alles andere übertreffende Energieressourcen,
bisher weniger erschlossene Energiepotentiale, liegen in der Meeresströmung.
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Deren
Nutzung ist – wie
die relativ geringe bisherige Realisierung auch unter Beweis stellt – durch
Energiegewinnungsanlagen mit im Meer gegründeten Bauwerken aufwendig
und wegen ihrer Gefährdung
durch die Rauheiten des Meeres sehr problematisch.
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Vorliegender
Erfindungsgegenstand ist besonders auf die Nutzung der zwar mäßigen, aber
stetigen Unterwasser-Strömungen
der Meere abgestimmt. Neben einer weitgehenden Beständigkeit dieses
Energieangebotes birgt ein Unterwassereinsatz auch den Vorteil,
dass unter solchen Einsatzbedingungen arbeitende Einrichtungen nicht
oder zumindest nur in geringerem Maße den zerstörerischen rauhen
Oberflächenwellengängen ausgesetzt
sind. Außerdem
setzt – vorwegnehmend
den Haupt-Nutzeffekt des Erfindungsgedankens – die Erwirkung eines erforderlichen
Soges auf den Turbinenausgang eine ausschließlich luftfreie Durchflutung
der Turbine und der erfindungsgemäßen noch zu beschreibenden
Zusatzeinrichtungen voraus.
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Ein
für einen
solchen Einsatz herkömmlicher Wasserkraftmaschinen
abträglicher
Tatbestand ist, dass bei den zugedachten Einsatzbedingungen ein nur
geringes (staudruckbedingtes) Druckgefälle zur Nutzung in der Wasserkraftmaschine
zur Verfügung steht.
Auch liegt keine nutzbare Fallhöhe
für das wichtige,
für die
meisten Turbinen obligatorische Saugrohr zur Bewirkung einer sicheren
Abführung des
Arbeitsmediums aus dem aktiven Arbeitsbereich vor. Dies ist besonders
bei vorliegender modifizierter Turbinengattung, der Durchströmturbine
nach Art der bekannten Ossbergerturbine mit doppelt durchströmtem Laufrad
besonders relevant, da sie sonst zur Wasserwirbelbremse mutiert.
Zumal unter den genannten Einsatzbedingungen der Energiegewinn weitgehend
nur aus der Strömungsenergie
bei zudem noch geringer Fließgeschwindigkeit
gezogen wird, sind dafür
keine oder nur in sehr eingeschränktem
Maße herkömmliche
Wasserkraftmaschinen geeignet und einsetzbar.
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Die
primäre
Zielsetzung für
den Erfindungsgegenstand besteht daher in der Schaffung einer Wasserturbinenkonzeption,
die für
den Einsatz in fließenden
Gewässern
ohne geodätische
Fallhöhe
für ein
Saugrohr geeignet ist.
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Die
Lösungen
der genannten Zielsetzungen bestehen im wesentlichen darin, dass
die bekannte und bewährte
Ossberger-Turbine (mit Ausführungsmerkmalen
gemäß
DE 3327457 und den darin
in Bezug genommenen Patentschriften) die für niedrige Differenzdrücke und
Fallhöhen
besonders geeignet ist, erfindungsgemäß modifiziert wird. Diese Modifikation
besteht im wesentlichen darin, dass sie zur Erfüllung ihrer Funktion ohne Saugrohr-Fallhöhe bei den
ihr zugedachten Einsatzfeldern a), b) und c) mit in den Ausführungsbeispielen
und Ansprüchen
näher beschriebenen
erfindungsgemäßen Ausgestaltung und
Ergänzungen
versehen ist, in einer Weise, dass die sie umgebende Strömung einen
Injektoreffekt auf den Turbinenausgang und somit einen Sog ausübt, der
eine verlustfreie – oder
zumindest -arme – partielle
radiale Laufraddurchströmung
ermöglicht,
wobei des weiteren für
Einsatzfall
- d) das Turbinengehäuse mit
einer Ummantelung mit Auftrieb bildende Hohlräume ausgestattet ist;
- e) das Turbinengehäuse
und seine Ummantelung außen
leitflächenhafte
Konturen aufweist, die anstellwinkelabhängig zur äußeren freien Strömung, für Schwingungs-Dämpfungsprozesse nutzbar, variierbare
Auftriebs- oder Senkkräfte
bewirken.
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Details
der erfindungsgemäßen Ausgestaltungen
gehen aus den Ansprüchen
und Beschreibungen der Ausführungsbeispiele
hervor.
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Die
damit erzielbaren Funktionen und Vorteile ergeben sich aus der erfindungsgemäßen Erfüllung der
Zielsetzungen. Details über
Funktionen der erfindungsgemäßen Ausgestaltungen
mit ihren bewirkten Vorteilen gehen ebenfalls aus den Ansprüchen und
den Beschreibungen der Ausführungsbeispiele
hervor.
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Der
Anmeldungsgegenstand wird nachstehend unter Verweis auf Zeichnungen
erläutert.
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1 zeigt
eine Schemadarstellung einer erfindungsgemäß modifizierten Durchströmturbine (nach
Art der Ossbergerturbine) mit weitgehend horizontalem Durchfluss,
mit
Ausgestaltungen und Einrichtungen zur Nutzung der Energie der äußeren Strömung zur
Bewirkung eines Soges auf ein horizontal angeordnetes Saugrohr,
mit
leitflächenhafter
Ausbildung der Gehäuseoberflächen und
mit Gehäusehohlräumen zur
Bewirkung eines Auftriebes.
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2 beinhaltet
eine schematische Schnittdarstellung einer erfindungsgemäßen Durchströmturbine
mit horizontalem Zu- und Abfluss, wobei die weitgehend horizontal
angeströmte
Laufradkammer in einen kurzen vertikalen Fallschacht übergeht,
den von der Zuströmseite
herkommende Strömungskanäle durchlaufen
mit einer derartigen Ausbildung, dass sie einen Injektoreffekt bewirken
und das Turbinenabwasser über
ein horizontal angeordnetes, als Diffusor wirkendes Saugrohr wieder
der offenen Strömung
zuführen.
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3 zeigt
eine Draufsicht-Schnittdarstellungen von 3,
in
der Schnittebene A-B mit einem in das Schaufelrad integrierten Generator,
in
Schnittebene C-D den Fallschacht mit den ihn durchziehenden, als
Injektor ausgebildeten Kanalgebilden.
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Beschreibung
zu den Darstellungen
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Zu 1
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Das
auf der Turbinenwelle 1 sitzende Laufrad 2 mit
einer für
diese Turbinengattung bekannten Beschaufelung 3 wird von
dem über
den Einlauftrichter 4 fokussierten Fließwasser radial beaufschlagt. Die
durch den weitgehend horizontal in Strömungsrichtung angeordneten
Einlauftrichter 4 bedingte radiale Zuströmung wird
durch die gekrümmten
Einlauftrichterrandpartien 4d und 4e und mittels
eines Umlenk- und
Leitstückes 5 zur
(leicht-) tangentialen Einströmung
in das Laufrad umgelenkt. Die anschließende, dicht am Laufradumfang
verlaufende untere Radkammerumwandung 6a geht in einen
erweiterten Freiraum 6c und dann in das anschließende Saugrohr 8 über. Auf
der oberen Seite schließt
sich kurz nach dem Einlaufkrümmer 4d ein
Luftdom 7 an, der ebenfalls in das Saugrohr 8 übergeht.
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Im
Gegensatz zu herkömmlichen
Ausführungsweisen
von Durchströmturbinen,
wo eine Fallhöhe
für ein
Saugrohr zur Verfügung
steht und genutzt werden kann, so, dass ein Abfließen des
Wassers sichergestellt ist, womit Planschverluste in den nicht aktiven
Laufradpartien vermieden werden, wird hier mangels Fallhöhe erfindungsgemäß Strömungsenergie
aus außen
das Turbinengehäuse
umstreichende, vom Einlauftrichter 4 nicht erfasste Strömungen zur
Ausbildung eines intensiven Soges im Saugrohr genutzt.
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Zunächst sei
zur Verdeutlichung einer weiteren einsatzweisebedingten Schwierigkeit
vorausgesetzt, dass das Saugrohr 8 seine Aufgabe erfüllt. Bei einer
geschlossenen Laufradkammer wird sie bei vollem Zufluss zwangsläufig mit
Wasser gefüllt.
Zur Vermeidung einer leistungsschädlichen Überflutung ist daher die inaktive
Partie des Laufrades durch den Luftdom 7 erfasst und überdeckt.
Da ein darin ausgebildetes Luftpolster – z. B. von der Inbetriebnahme her – wegen
der Sogwirkung des Saugrohres und der Vermischungsneigung nicht
erhalten bleibt, ist eine stetige Belüftungsmöglichkeit für diesen Raum 7 erforderlich.
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Vergleichsweise
ist bei herkömmlichen Durchströmturbinen
mit weitgehend senkrechtem Saugrohr bei gleichbleibender Saughöhe ein auf
einen definierten Unterdruck, der einer vorbestimmten Wassersäulenhöhe im Saugrohr
entspricht, eingestelltes Belüftungsventil
angeordnet. Bei der vorliegenden Einsatzweise ohne Fallhöhe mit den
noch näher
beschriebenen erfindungsgemäßen Ausgestaltungen
zur Bewirkung einer Saugwirkung hängt die Saugintensität von den
unterschiedlichen Strömungsgeschwindigkeiten
des Fließwassers
ab, die auf See auch noch vom Oberflächenwellengang beeinflusst
wird. Außerdem
sind strikte Vorkehrungen zu treffen, dass nicht Luft in das als
Diffuser wirkende Saugrohr 8 gelangt, wodurch wegen ihrer
Expansionsfähigkeit
die unterdruckbildenden physikalischen Voraussetzungen für eine Diffusorwirkung
gestört würden.
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Im
vorliegenden Ausführungsbeispiel
ist daher ein wasserspiegelabhängiges,
mit der freien Atmosphäre über Leitung 9 verbundenes
Belüftungsventil 10 mit
an einem über
der Saugrohreingans-Oberkante (8a) liegenden Niveau angeordnet. Der
Linienverlauf 10a entspricht etwa der Oberflächenkontur
des das Laufrad durchströmenden
Wassers in Fortsetzung einer vom Umfangsdrall verursachten Anschwellung 10b.
Bei den durch mehrere Einflussgrößen möglichen
Unterdruckschwankungen im Saugrohr kann bei abnehmender Saugintensität oder bzw.
und spontan gesteigerter Wasserzufuhr der Wasserstand im Bereich
der nicht aktiven Laufradpartie zunehmen, was leistungsschädliche Verwirbelungen
zur Folge hat. Um diesem Effekt zu begegnen, zumindest einzuschränken, ist
zur Vermeidung einer diesenfalls schädlich sich auswirkenden Entlüftung des
Luftdomes 7 das Ventil 10 auch für ansteigende
Wasserstandspegel mit einer Schließfunktion versehen.
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Ventil 9 besteht
beispielsweise aus folgenden Komponenten:
einem vertikal im
Turbinengehäuse
angeordneten Ventilschacht 11; mit einem darin beweglichen Schwimmer 12;
einem damit verbundenen Ventilkörper 13 mit
gegensinnig angeordneten Ventilkegeln 12a und 12b;
zwei den Ventilkegeln zugeordnete Ventilsitze 14a und 14b;
einem aus dem Ventilkörper hervorgehenden,
in einen Dämpfungszylinder 17 ragenden
Dämpfungskolben 16.
Der obere Ventilraum steht über
Kanal 14 und einer weiterführenden Schlauchverbindung
mit der freien Atmosphäre
in Verbindung. Zweckmäßigerweise
ist dieser Luftschlauch mit einem ohnehin obligatorischen Strom-Verbindungskabel
gebündelt
und endet über dem Wasserspiegel
auf einer Sammel- oder Umrichterstation, oder, je nach Einsatzfall,
auf einer Windenergieanlage-Plattform.
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Zur
Erfüllung
der Zielsetzungen, die Bewirkung eines „Saugrohreffektes ohne Fallhöhe", sowie die Modifikation
einer Wasserkraftmaschine zum tragfähigen Schwimmkörper mit
steuerbar veränderlichen
Tragfähigkeiten,
weist das Gehäuse
der erfindungsgemäßen Durchlaufturbine
folgende Oberflächengestaltungen
und Zusatzeinrichtungen auf
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Die
Innenwandungen 4a, 7a, 8a und 4b, 6b, 8b der
Turbine bilden mit einer vom Anfang 4c bis zum Ende 8d sich
erstreckenden stromlinieförmigen äußeren Verkleidung 20 und 21 die
Außenkonturen des
Turbinengehäuses.
Die Zwischenräume 22 und 23 stellen
die Auftrieb bewirkenden Volumina. Den Aussenwandungen 22 und 23 sind,
vorzugsweise ab Einlauftrichterende, Wandungen 23 und 24 zugeordnet,
in einer Weise derart, dass sie an ihren, der Strömung zugerichteten
Anfängen 24a, 24b Fließwasser erfassen
und die Zwischenräume,
die Kanäle 26, 27 die
geometrische Formgebung einer Düse
mit geschwindigkeitsbeschleunigender Wirkung auf das eingeströmte Wasser
aufweisen, wobei die engsten Stellen der Kanäle 25a, 25b sich
im Bereich des Saugrohrendes 8d befinden. Die Querschnitte
und ihre Verläufe
der als Düse
wirkenden Kanäle 26, 27, des
als Diffusor wirkenden Saugrohres 8, der wirksame Durchflussquerschnitt
des Laufrades 2/3 und des Einlauftrichters 4 sind
aufeinander so abgestimmt, dass das aus den Kanälen 26, 27 ausströmende Medium
auf das aus dem Saugrohr 8 ausströmende Medium eine Injektorwirkung
ausübt.
Damit keine Strömungstrennung
zwischen den Wasserschichten aus den Kanälen 25, 25 und
dem Saugrohr 8 verbleibt, – zumal bei der rechteckigen
Querschnittsform der Durchlaufturbine und ihrer bevorzugten Mehrfach-Nebeneinanderanordung
die Seitenpartien diesbezüglich
benachteiligt sind – ist
im Ausströmbereich
aus dem Saugrohr eine drallgebende Leiteinrichtung 28 angeordnet.
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Zur
Intensivierung der Saugwirkung des Saugrohres 8 und zur
impulsfreien geschwindigkeitsmäßigen Anpassung
des Flüssigkeitsgemisches
aus den Kanälen 25, 26 und
dem Saugrohr 8 sind die Wandungen 24, 25 in
der nachfolgenden Erstreckung 24b-24c und 25b-25c so
weitergeführt,
dass der Innenraum 29 eine Diffusorfunktion ausübt. Die
Innenwandung 24, 25 ist wiederum mit einer stromlinienförmigen Außenwandung 30, 31 versehen,
wobei beide wiederum Auftrieb bildende Hohlräume 32, 33 schaffen.
Bei günstigen
Konstellationen der Innen- und Außen-Wandverläufe und
der Strömungsgeschwindigkeitsunterschiede
zwischen der inneren Durchströmung
und äußeren Randströmung kann
am Diffusorende 24c, 25c abermals eine Injektorwirkung
auf das aus dem zweiten Diffusor 29 ausströmende Medium
ermöglicht
werden. Damit kann über
eine erhöhte
Sogwirkung im Saugrohr 8 die Effizienz der Turbine nochmals
günstig
beeinflusst werden.
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Die
leitwerkhafte äußere Ausbildung
des Turbinengehäuses
ermöglicht
durch Schrägstellung die
Bewirkung der angestrebten, für
Stabilitätsregelungen
von schwimmenden Kraftmaschinenträgern nützlichen vertikalen Kraftaktionen.
Diese basieren wegen der niedrigen Strömungsgeschwindigkeiten auf
den Krafteinwirkungen, die sich „durch Strahlablenkung an
einer Platte" ergeben.
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Für den Einsatz
der erfindungsgemäßen Wasserkraftmaschine
zur Nutzung der Meeresströmung
werden vorteilhafterweise mehrere solcher erfindungsgemäßen Durchströmturbinen
nebeneinander zu einer Baueinheit vereinigt. Hierbei ist es des weiteren
vorteilhaft, die Laufräder 2 auf
einer durchgehenden Welle anzuordnen, an der an einer Stirnseite
ein Generator sitzt.
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Für solche
Einsatzfälle,
bei denen die Turbine in ganzen Formationen angeordnet und „unter Wasser" positioniert ist,
ist ihr mindestens ein über Verstrebungen
mit ihr verbundener auf dem Wasserspiegel schwimmender Schwimmkörper zugeordnet. Dieser
weist vorzugsweise eine strömungsgerechte, widerstandsarme
Formgebung und -Zuordnung auf. Die Auftriebsvermögen beider Schwimmkörper sind so
aufeinander abgestimmt, dass nur ein kleiner Anteil des erforderlichen
Tragvermögens
beider vom Oberwasserschwimmkörper
gestellt wird. Dadurch kann dieser volumenmäßig klein gehalten werden, wodurch
der Oberflächenwellengang
des Meeres sich auf die Schwimm-Stabilität bzw. -Ruhe der „schwimmenden
Turbine" nicht so
störend
auswirkt. Ferner erfordert und bietet er dadurch keine großen durch
Meeresrauheiten gefährdete
Angriffsflächen, was
auch einer ruhigeren horizontalen Positionierung – was besonders
bei Verbänden
mehrerer schwimmender Wasserkraftmaschinen aktuell ist – dienlich ist.
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Zu 2 und 3.
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Das
auf seiner Welle 41 sitzende Schaufelrad 42 mit
seinen Laufschaufeln 42a und den radialen Durchströmkanälen 42b ist
im Turbinengehäuse 43 drehbar
gelagert. Das Gehäuse 43 bildet
mit seinen Innenkonturen 43a und 43b den Einlauftrichter 44,
mit seiner Innenkontur 43c die Laufradkammer 45 und
mit der weiteren Innenpartie einen Fallschacht 46 für das aus
dem Schaufelrad ausströmende
Wasser. Am Einlauftrichterende ist eine Leitschaufel 47 angeordnet,
die den fokussierten Zustrom des Wassers in zwei das Schaufelrad 42 weitgehend
tangential anströmende
Kanäle 44b und 44c teilt.
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Im
Fallschacht 46 befinden sich unten einen Injektoreffekt
bewirkende ineinander übergehende Kanalsysteme:
Ein
von der Anströmseite
ausgehender rechteckförmiger
oberer Kanal 48 als Einlauftrichter fungierend, geht mit
einem – funktionell
eine Düse
bildenden – reduzierenden
Querschnittsverlauf in die Engstelle 49 über. Ein
in Fortsetzung dazu konzentrisch zugeordneter, die Funktion eines
Diffusors ausübender
Kanal mit seinem Anfangsquerschnitt 50 und seinem Endquerschnitt 51 übernimmt
die Strömung
aus dem vorderen Kanal 48/49). Ihre Übergangspartien
sind so ausgebildet und im Fallschacht positioniert und die Kanalverläufe von
Einlauftrichter 48/49 und Saugrohr 50/51 so
aufeinander abgestimmt, dass durch eine Injektorwirkung am Übergangsbereich 49-50 im
Fallschacht befindliches Wasser in den als Saugrohr wirkenden Diffusor 50/51 eingesogen
und über
das Diffusorende 51 der freien Meeresströmung wieder
zugeführt
wird. Mit einer zweckentsprechenden Abstimmung einer unterhalb der
Meeresströmung
liegenden Austrittsgeschwindigkeit kann der Sogeffekt noch gesteigert
werden.
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Damit
sich die Injektorwirkung sicher ausbildet (zwischen unterschiedlich
schnellen Strömungen kein
Grenzschichtabriss erfolgt), werden zur Begrenzung der Querschnitte
und sicheren Vermischung diese Kanalgebilde in mehrfacher Anordnung
auszuführen
vorgeschlagen. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind diese in
zwei Ebenen angeordnet, parallel zu den oberen Kanälen 48/49, 50/51 die
unteren Kanäle 52/53, 54/55.
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Zwecks
einer strömungsgünstigen
allseitigen Zugänglichkeit
des Wassers aus dem Fallschacht zu den Einströmkanälen 57 bis 59,
vor allem zu den unteren 58, 59, sind diese Kanäle taillienhaft ausgeführt, so,
dass ein reichlich breiter vertikaler Zuflussbereich für das abzuführende „ausgenutzte" Wasser verbleibt.
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Der
zur Stromgewinnung anzutreibende Generator ist im Inneren des Schaufelrades 42 mit
einem vorgeschalteten, ins Schnelle übersetzenden Planetengetriebe
untergebracht. Hierfür
ist im Bereich seiner Längserstreckung
in Abänderung
des bei Durchlaufturbinen radial offenen Schaufelrades innen mit
einer Trommelwandung 60 versehen. In diesem Bereich wird
die Turbine eine Verdrängermaschine,
in dem zweckmäßigerweise
die Laufschaufeln 61 becherförmiger und steiler ausgebildet
und angeordnet sind. Laufradwelle 41 ist aus dieser gekürzt in einer
Wandung eines gehäusefesten
Getriebe- und Generatorflansches 62 gelagert, der das Gehäuse eines
Getriebes und des elektrischen Generators bildet. Das auf der Generatorwelle 65 sitzende innere
Planetenrad 66 wird von den auf dem laufradfesten Steg 69 gelagerten
Planetenrädern 67 angetrieben,
die des weiteren mit einem gehäusefesten äußeren innenverzahnten
Planetenrad 68 in Einriff stehen.
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Eine
Beibehaltung des Schaufelrades als Durchströmturbine über seine gesamte Länge kann erreicht
werden, wenn der Generatoraußendurchmesser
wesentlich kleiner ist als der Schaufelradinnendurchmesser. Dies
ist in Anbetracht der großvolumigen
Durchsätze
und daher relativ großen
Gestaltung des Schaufelrades bei dem relativ kleinen Energieinhalt
der freien Strömung
durch eine rohrmotorähnliche
Ausführung
des Generators sicherlich leicht möglich.
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Außerhalb
der äußeren Generatorlagerbasis 70 trägt die durchgehende
Generatorwelle eine Kupplung 71 zum Anflanschen weiterer
solcher Durchström-Turbinen ohne Generator
auf. Der Einsatz zusammengekoppelter Turbinen verspricht kostenmäßig Vorteile,
auch dürfte
es wegen der vorstehend schon erwähnten strömungstechnischen Aspekte bezüglich der
Injektorwirkung günstig
sein, keine allzu großen
Turbinen dieser Art zu konzipieren..
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Bei
der Zuammenfassung mehrerer Turbinen zu einer Baueinheit besteht
eine vorteilhafte Ausgestaltungs-Kupplungsvariante darin, dass die
Generatorwelle 65 eines nur einmal angeordneten Generators
als Hohlwelle ausgebildet ist, durch die eine mit den Laufrädern benachbarter
Turbinen verbundene Welle geführt
ist, die wiederum mit der eigenen Laufradwelle 41 drehfest
verbunden ist. Dadurch bleibt nicht nur die mehrfache Anordnung
von Generatoren, sondern auch die der Getriebe erspart. Auf der
generatorlosen Seite können
die Laufradwellen benachbarter Turbinen natürlich direkt gekoppelt sein.
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Zu
einem sicheren Schutz gegen das Eindringen von Wasser und als Unterstützung für die Abdichtungsmaßnahmen
erscheint es vorteilhaft, den Generatorinnenraum mit einer Pressluftversorgung geringen
Druckniveaus zu versehen, als Gegenpart gegen den von außen einwirkenden
Wasserdruck. Auch hier kann eine Schlauchleitungsbündelung
mit dem Stromkabel wie in der Anmeldeschrift zu
DE 10 205 040 804.4 vorgeschlagen
wird, vorteilhaft sein.
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Die
zu Erfüllung
der essentiellen, bekannten, unter 1 näher beschriebenen
Bedingung bei Durchströmturbinen,
die Wasserfreiheit nicht aktiver Laufradpartien, wird auch in vorliegendem
Ausführungsbeispiel
durch ein doppelt wirkendes Be- und Entlüftungsventil 72 erfüllt, das
mit der freien Atmosphäre über ein
Zirkulationsrohr 73 in Verbindung steht. Seine Elemente
und Funktionsweisen entsprechen im wesentlichen dem zu Pos 9 unter 1 Vermerkten.
Zweckmäßigerweise
ist bei Unterwassereinsatz die Verbindungsleitung zur freien Atmosphäre auch
wieder mit der obligaten Stromleitung gepaart.
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Für den Einsatz
der Turbine als tragende Komponente bei schwimmenden Offshore-Energieanlagen
ist das Turbinengehäuse 43 mit
mehreren Auftrieb bewirkenden Luftkammern 30a, b, c, d 70a-70d ausgestattet.
Diese können
auch bei einem ausgewogenen Verhältnis
zum Gewicht der Turbine ihrer Handhabung beim Transport, Montage
und Reparatur erleichtern
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1
- 1
- Turbinenwelle
- 2
- Laufrad
- 3
- Beschaufelung
- 4
- Einlauftrichter
- 4d
- Einlautkrümmer
- 4d,
4e
- Randpartien
in 4
- 5
- Leitstück
- 6
- Laufradkammer
- 6a
- Umwandung
von 6
- 6c
- Freiraum
in 6
- 7
- Luftdom
in 6
- 8
- Saugrohr
- 8a
- Oberkante
in 8
- 9
- Belüftungsleitung
- 10
- Belüftungsventil
- 10a
- Wasseroberkante
in 2
- 10b
- Wasseroberkante
-
- außerhalb
des Laufrades
- 11
- Ventilschacht
- 12
- Schwimmer
- 13
- Ventilkörper
- 14
- Ventilsitz
- 15
- Verbindungsleitung
zu 7
- 16
- Dämpfungskolben
- 17
- Dämpfungszylinder-
in 11
- 20,
21
- äußere Gehäusewandung
- 22,
23
- Hohlraum
- 24,
25
- Wandung
- 26,
27
- Kanal
- 28
- Leiteinrichtung
- 29
- Diffusor
- 30,
31
- Außenwandung
- 32,
33
- Hohlraum
-
2 und 3
- 41
- Schaufelradwelle
- 42
- Schaufelrad
- 42a
- Laufschaufel
- 42b
- Laufschaufeldurchströmkanal
- 43
- Turbinengehäuse
- 43a,
43b, 43c, 43d
- Wandungen
von 43
- 43e,
43f, 43g, 43h
- Hohlraum
in 43
- 44
- Einlauftrichter
- 44a,
- Erfassungsfläche von 44
- 45
- Laufradkammer
- 46
- Fallschacht
- 47
- Wasserstand
in 46
- 48
- Einlauftrichteranfang
in mittlerer Ebene C-D
- 48a,
48b
- Mehrfachanordnung
von 48a auf Ebene C-D
- 49
- Einlauftrichterende
in mittlerer Ebene C-D
- 49a,
49b
- Mehrfachanordnung
von 49 auf Ebene C-D
- 50
- Saugrohranfang
in mittleren Ebene C-D
- 50a,
50b
- Mehrfachanordnung
von 50 in Ebene C-D
- 51
- Saugrohrende
in mittleren Ebene C-D
- 51a,
51b
- Mehrfachanordnung
von 51 in Ebene C-D
- 52
- Saugrohranfang
in unterer Ebene E-F
- 52a,
55b
- Mehrfachanordnung
von 52 in Ebene E-F
- 56-59
- Injkektor-Zuströmkanäle aus 46
- 60
- partielle
Laufradtrommelwandung
- 61
- Laufschaufelausführung zu 60
- 62
- Gehäuseflansch
(Gehäuse von 62-69)
- 63
- Generator-Stator
- 64
- Generator-Rotor
- 65
- Generator-Welle
- 66
- inneres
Sonnenrad
- 67
- Planetenrad
- 68
- äußeres Sonnenrad
- 69
- Steg
- 70
- äußeres Generatorlager
- 71
- Kupplung
- 72
- Be-
und Entlüftungsventil
- 73
- Verbindungsleitung
zur freien Atmosphäre