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Die
Erfindung betrifft eine Bedienanordnung für ein Flurförderzeug, insbesondere für einen
Gegengewichtsgabelstapler, mit einer Armlehne und mehreren im Bereich
der Armlehne angeordneten Minihebeln, die von einer Bedienperson
mit den Fingerspitzen betätigbar
sind.
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Bedienanordnungen
der genannten Art sind für
verschiedene Typen von Flurförderzeugen
mit Fahrersitz, wie beispielsweise Gegengewichtsgabelstaplern oder
Schubmast- oder Schubgabelstaplern bekannt. Bei Gegengewichtsgabelstaplern
ist der Fahrersitz und damit die Armlehne in Längsrichtung des Flurförderzeugs
ausgerichtet; bei Schubmast- oder Schubgabelstaplern sind Fahrersitz
und Armlehne in der Regel in Fahrzeugquerrichtung angeordnet. Alle
Richtungs- und Positionsangaben beziehen sich im Folgenden auf die
Orientierung einer auf dem Fahrersitz sitzenden Bedienperson, wobei
von einer Blickrichtung der Bedienperson parallel zur Armlehne ausgegangen
wird. Die Begriffe "vorne" und "hinten" werden derart verwendet,
dass sich "vorne" auf der Armlehne
die Hand der Bedienperson befindet und "hinten" auf der Armlehne der Ellenbogen.
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Die
Minihebel befinden sich in einem vorderen Abschnitt der Armlehne,
derart, dass sich die Finger eines auf der Armlehne abgestützten Unterarms der
Bedienperson im Bereich der Minihebel befinden. Die Minihebel dienen
in einem Flurförderzeug
in der Regel zur Bedienung der Lasthandhabungsfunktionen, wie Anheben
und Absenken eine Lastaufnahmemittels, Neigen eines Hubgerüsts, seitliches
Verschieben eines Lastaufnahmemittels und gegebenenfalls einer hydraulischen
Zusatzfunktion. Ein weiterer Minihebel kann als Fahrtrichtungsschalter
des Flurförderzeugs
vorgesehen sein. Die Anordnung der Minihebel relativ zueinander
kann beispielsweise entlang einer Reihe erfolgen. Bekannt ist es
ebenfalls, die Minihebel auf einem Kreisbogen anzuordnen, sodass
jeder Minihebel durch Drehen der Hand um das Handgelenk mit Zeigefinger
und Daumen erreichbar ist, ohne den Unterarm zu bewegen. In der zeitgleich
mit der vorliegenden Patentanmeldung eingereichten Anmeldung mit
dem internen Aktenzeichen P05159-DE/FST der Anmelderin ist beschrieben,
jedem Finger der rechten Hand der Bedienperson einen Minihebel zuzuordnen
und die Minihebel dabei so zu positionieren, dass sich alle Fingerspitzen
gleichzeitig auf dem jeweils zugeordneten Minihebel befinden.
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Bei
bekannten Anordnungen sind die Minihebel häufig nur mit einer ergonomisch
ungünstigen Handhaltung
der Bedienperson erreichbar. Darüber hinaus
besteht die Gefahr einer ungewollten Betätigung der in der Regel sehr
leichtgängigen
Minihebel, beispielsweise durch versehentliches Anstoßen an einen
Minihebel während
des Auf- oder Absteigens.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Bedienanordnung
der eingangs genannten Art zur Verfügung zu stellen, bei der die
Minihebel ergonomisch optimal angeordnet sind und bei der die Gefahr
eines unabsichtlichen Betätigens eines
Minihebels vermindert ist.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass die Minihebel in einer Vertiefung der Armlehne angeordnet sind,
derart, dass die Armlehne – von
der Bedienperson aus betrachtet – vor und hinter den Minihebeln
jeweils einen Abschnitt aufweist, dessen Oberseite höher ist
als die Oberseite der Minihebel. Die Minihebel sind damit vollständig in
der Armlehne versenkt. Für
die Ergonomie der Bedienung bedeutet dies, dass die Bedienperson
die Hand nicht anheben muss, um zu den Minihebeln zu gelangen. Die
Bedienperson kann den Handballen auf die Armlehne auflegen und gleichzeitig
die Fingern an den unterhalb der Oberfläche der Armlehne angeordneten
Minihebeln abstützen.
Der vor der Vertiefung für
die Minihebel befindliche Abschnitt der Armlehne, dessen Oberfläche ebenfalls
höher ist
als die Minihebel, ist durch waagrechtes Ausstrecken der Finger
erreichbar und kann als Ablagefläche
für die
Finger dienen, wenn eine Betätigung
der Minihebel nicht erforderlich ist. Dadurch, dass die Armlehne sowohl
vor, als auch hinter den Minihebeln einen erhöhten Abschnitt aufweist, ist
die Gefahr eines unbeabsichtigten Betätigens der Minihebel verringert. Auch
dann, wenn die Bedienperson auf die Armlehne stürzt, wird sich der Körper die
Bedienperson mit großer
Wahrscheinlichkeit ausschließlich
auf den höhern
Abschnitten der Armlehne abstützen,
ohne mit den Minihebeln in Kontakt zu treten. Gleiches gilt analog,
wenn ein größerer Gegenstand
auf die Armlehne fällt.
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Diese
Vorteile sind noch stärker
ausgeprägt, wenn
die Armlehne auf mindestens einer Seite, vorzugsweise auf beiden
Seiten der Minihebel einen Abschnitt aufweist, dessen Oberseite
höher ist
als die Oberseite der Minihebel. Darüber hinaus dienen die seitlichen,
gegenüber
den Minihebeln erhöhten
Abschnitte zur Versteifung der Armlehne.
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Gemäß einer
zweckmäßigen Weiterbildung der
Erfindung ist im Bereich der Oberseite des vor den Minihebeln angeordnet
Abschnitts der Armlehne, dessen Oberseite höher ist als die Oberseite der
Minihebel, mindestens ein Bedienelement angeordnet. Diese Bedienelemente
können
beispielsweise als Taster, Schalter, Schieber oder Drehknopf ausgebildet
sein und dienen beispielsweise zur Betätigung der Hupe, zum Ein- und
Ausschalten einer Fahrzeugbeleuchtung oder zur Wahl eines Fahrprogramms
einer Fahrantriebssteuerung. Die Bedienelemente werden mit derselben
Hand betätigt
wie die Minihebel und sind durch Ausstrecken der Finger und gegebenenfalls
geringfügiges
Bewegen des Unterarms erreichbar. Eine erhöhte Anordnung der Bedienelemente
ist deshalb möglich,
weil eine ungewollte Betätigung
der erhöht
angeordneten Bedienelemente für
die genannten Nebenfunktionen des Flurförderzeugs keine gefährlichen
Zustände
des Flurförderzeugs
bewirken kann – im
Gegensatz zur einer ungewollten Betätigung der Minihebel, mit denen
die Funktionen zur Lasthandhabung gesteuert werden.
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Im
Bereich der Oberseite des hinter den Minihebeln angeordneten Abschnitts
der Armlehne, dessen Oberseite höher
ist als die Oberseite der Minihebel, ist eine Armauflage angeordnet.
Die Armauflage kann beispielsweise von einem Polster gebildet sein
und dient als definierte Auflagefläche für den Unterarm der Bedienperson.
Erfindungsgemäß ist zumindest
ein Teil der Armauflage höher
angeordnet als die Minihebel.
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Mit
besonderem Vorteil ist die Oberseite der gesamten Armauflage höher als
die Oberseite der Minihebel. Der auf die Armauflage aufgelegte Unterarm
der Bedienperson befindet sich damit insgesamt, vom Ellenbogen bis
zum Handgelenk, oberhalb des Nieveaus der der Minihebel.
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Gemäß einer
zweckmäßigen Weiterbildung der
Erfindung ist auf mindestens einer Seite der Minihebel ein Ablagefach
angeordnet. Das Ablagefach ist besonders leicht erreichbar, da es
sich direkt neben den Minihebeln befindet und die Bedienperson ihren Unterarm
nur geringfügig
bewegen muss, um mit der Hand zum Ablagefach zu gelangen.
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Weiter
ist es zweckmäßig, wenn
die Armlehne im Bereich der Vertiefung, in der die Minihebel angeordnet
sind, eine Entwässerungsöffnung aufweist. Durch
die Entwässerungsöffnung kann
beispielsweise Regenwasser abfließen, das sich sonst in der
Vertiefung für
die Minihebel ansammeln würde.
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Weitere
Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden anhand des in den
schematischen Figuren dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Dabei
zeigt
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1 die
Armlehne einer erfindungsgemäßen Bedienanordnung
in Draufsicht
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2 die
Armlehne in Seitenansicht,
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3 die
Armlehne in perspektivischer Ansicht.
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1 zeigt
die Armlehne 1 der erfindungsgemäßen Bedienanordnung eines Gegengewichtsgabelstaplers
in Draufsicht. Die Armlehne 1 weist in einem hinteren Abschnitt 4 eine
Armauflage 2 für
den Unterarm einer Bedienperson auf. Vor der Armauflage 2 sind
fünf Minihebel 3 angeordnet,
die mit den Fingern des auf der Armauflage 2 liegenden
Arms der Bedienperson betätigbar
sind. Die Minihebel 3 sind dabei derart angeordnet, dass
jeder der fünf
Minihebel 3 genau einem der Finger der Hand der Bedienperson
zugeordnet ist und alle Minihebel 3 gleichzeitig erreichbar
und betätigbar
sind. Ein vor den Minihebeln 3 angeordneter Abschnitt 5 der
Armlehne 1 kann als Fingerauflage dienen, wenn gerade keiner
der Minihebel 3 betätigt
wird. Ebenso ist es möglich,
im Bereich des Abschnitts 5 Bedienelemente für verschiedene
Nebenfunktionen des Gegengewichtsgabelstaplers anzuordnen.
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Die
vier vorderen Minihebel 3, die mit dem Zeigefinger, dem
Mittelfinger, dem Ringfinger und dem kleinen Finger betätigt werden,
dienen zur Steuerung der Funktionen einer Lastaufnahmevorrichtung
des Gegengewichtsgabelstaplers. Dem Minihebel 3a für den Zeigefinger
sind die Funktion "Heben und
Senken eines Lastaufnahmemittels" zugeordnet, dem
Minihebel 3b für
den Mittelfinger die Funktion "Vor-
und Zurückneigen
eines Hubgerüsts", dem Minihebel 3c für den Ringfinger
die Funktion "seitliches Verschiebens
eines Lastaufnahmemittels" und
dem Minihebel 3d für
den kleinen Finger eine gegebenenfalls vorhandene Zusatzfunktion,
beispielsweise eine am Lastaufnahmemittel angeordnete Ballenklammer. Der
dem Daumen zugeordnete Minihebel 3e dient zur Auswahl der
Fahrtrichtung des Gegengewichtsgabelstaplers, also der Vorwärts- oder
Rückwärtsfahrt.
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Seitlich
neben den Minihebeln weist die Armlehne 1 ein Ablagefach 6 auf,
das mit der auf der Armlehne 1 befindlichen Hand ebenfalls
leicht erreichbar ist. Das Ablagefach kann beispielsweise zur Aufbewahrung
von Papieren, eines tragbaren Rechners oder eines Handscanners dienen.
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Die
erfindungsgemäße Anordnung
der Minihebel 3 in Bezug auf den vorderen Abschnitt 5 und den
hinteren Abschnitt 4 der Armlehne 1 wird aus 2 deutlich,
welche die Armlehne 1 in Seitenansicht zeigt. Hieraus wird
deutlich, dass die Minihebel derart tief angeordnet sind, dass sich
deren Oberseite unterhalb der Oberseiten des hinteren Abschnitts 4 und
des vorderen Abschnitts 5 der Armlehne 1 befinden.
Ein unabsichtliches Betätigen
eines der Minihebel 3 kann hierdurch praktisch ausgeschlossen werden,
da die Minihebel 3 geschützt in einer Vertiefung der
Armlehne 1 angeordnet sind.
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Die
Art der Betätigung
der Minihebel 3 wird ebenfalls aus 2 deutlich.
Jeder der Minihebel 3 weist im unteren Bereich eine Schwenkachse 7 auf, um
die der Minihebel 3 nach vorne und hinten geschwenkt werden
kann. Die Schwenkachsen 7 sind dabei senkrecht zur typischen
Ausrichtung des jeweiligen Fingers der Bedienperson ausgerichtet,
sodass sich hinsichtlich der Betätigungsrichtung
der Minihebel eine geringfügige
Abweichung von der Längsrichtung
der Armlehne 1 ergeben kann. Die Betätigung der Minihebel 3 erfolgt
jeweils durch einen auf die Oberseite des Minihebels 3 aufgelegten
Finger der Bedienperson, indem der Minihebel 3 mit dem
Finger nach vorne oder nach hinten gedrückt wird. Alternativ ist es
ebenfalls möglich,
einen Minihebel mit Daumen und Zeigefinger zu greifen und ihn so
zu bewegen.
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In 3 ist
der vordere Teil eines Grundkörpers
der Armlehne 1 in perspektivischer Ansicht dargestellt,
wobei hier die Minihebel 3 nicht dargestellt sind. Die
Minihebel 3 können
in diesen Grundkörper als
Baueinheit eingesetzt werden. Eingezeichnet sind in dieser Darstellung
die auf dem vorderen Abschnitt 5 der Armlehne 1 angeordneten
Bedienelemente 8, die von Tastern, Wippschaltern und einem Drehknopf
gebildet sind. Die Bedienelemente 8 dienen insbesondere
zur Steuerung von Nebenfunktionen des Gegengewichtsgabelstaplers,
beispielsweise der Beleuchtung, der Hupe oder der Auswahl von Fahrprogrammen.
Weiter ist es möglich,
an dem vorderen Abschnitt Anzeigeelemente, beispielsweise in Form
von Signallämpchen
anzuordnen.
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Neben
dem vorderen Abschnitt 5 und dem hinteren Abschnitt 4 weist
die Armlehne 1 auch einen seitlichen Abschnitt 9 auf,
dessen Oberseite höher
ist als die Oberseite der Minihebel (Pos. 3, 1 und 2).
Dieser seitliche Abschnitt 9 verhindert ein unbeabsichtigtes
Betätigen
der Minihebel auch von der Seite her und dient darüber hinaus
zur Versteifung der Armlehne 1. Im unteren Bereich weist
die Vertiefung, in der die Minihebel angeordnet werden, eine Entwässerungsöffnung 10 auf.
Diese Entwässerungsöffnung verhindert,
dass sich Flüssigkeit,
wie beispielsweise Regenwasser, in der Vertiefung ansammelt und
erleichtert damit auch ein Reinigen der Armlehne.