DE102005029234A1 - System zum dämpfenden und/oder kompensierenden Lagern eines Aggregats und Verfahren zum dämpfenden und/oder kompensierenden Lagern - Google Patents
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Abstract
Bei einem System zum dämpfenden und/oder kompensierenden Lagern eines Aggregats, wie eines Kraftfahrzeugmotors, an einem Träger, wie einer Kraftfahrzeugkarosserie, ist vorgesehen, daß zwischen dem Träger und dem Aggregat ein Stellantrieb angeordnet ist, durch den zum Dämpfen und/oder Kompensieren einer auf das Aggregat wirkenden Lastkraft dem Aggregat eine Kompensationskraft mitteilbar ist.
Description
- Die Erfindung betrifft ein System zum Lagern eines Aggregats, wie eines Motors eines Kraftfahrzeugs.
- Zur Lagerung von Kraftfahrzeugmotoren werden üblicherweise hydraulische oder pneumatische Lager oder konventionelle Gummifedern zum Abstützen des Motors an der Fahrzeugkarosserie eingesetzt. Um eine ausreichend gute akustische Entkopplung des Motors von der Kraftfahrzeugkarosserie in annähernd dem gesamten akustischen Frequenzbereich zu bewerkstelligen, ist es bekannt, die Motorlager entsprechend weich auszuführen. Bei weichen Ag gregatlagern stellt sich allerdings der Nachteil ein, daß aufgrund des relativ großen Dämpfungs- und/oder Federwegs antriebsdynamische Eigenbewegungen des Aggregatlagers zugelassen werden, deren Bewegungsamplituden bis zu zehn Zentimeter um so größer sind, je weicher das Aggregatlager ausgelegt ist. Bei Kraftfahrzeugmotoren treten bei steigender Leistung auf den Motor wirkende, zunehmende Drehmomente auf, die wegen des weichen Lagerverhaltens der Motorlagerung eine lineare Verlagerung des Motors horizontal und/oder vertikal bewirken. Eine solche Motoreigenbewegung relativ zur Kraftfahrzeugkarosserie wirkt sich ungünstig auf die Fahrdynamik des Kraftfahrzeugs aus, nämlich durch stete Verlagerung des Kraftfahrzeugsschwerpunkts, und schränkt auch die Motorraumarchitektur-Freiheit insofern stark ein, als für das Zulassen der jeweiligen eigenfahrdynamischen Motorbewegung Räume freizuhalten sind. Aufgrund des begrenzten Fassungsvermögens jedes Motorraums ist es wünschenswert, derartige Freiräume so gering wie möglich zu gestalten, so daß der Motorraum für zusätzliche Kraftfahrzeugteile belegbar ist.
- Um die Eigendynamikverlagerungen von Aggregaten zu vermindern, ist es bekannt, die Aggregatlager ziemlich steif auszuführen, was allerdings zu Lasten der akustischen Entkopplung und guter sogenannter NVH(noice, vibration, harshness)-Eigenschaften geht.
- Es ist Aufgabe der Erfindung, die Nachteile des Standes der Technik zu überwinden, insbesondere ein System zum Lagern eines Aggregats, wie eines Kraftfahrzeugmotors, zu schaffen, das eine steife, bewegungsarme Lagerung des Motors unter Gewährleistung ausreichend guter akustischer Entkopplung des Trägers von dem Aggregat bereitstellt.
- Diese Aufgabe wird durch die Merkmale von Patentanspruch 1 gelöst. Danach ist ein System zum Lagern des Aggregats insbesondere längs eines Dämpfungs- oder Kompensationsweges vorgesehen, wobei zwischen dem Träger und dem Aggregat ein Stellantrieb angeordnet ist, der sich an dem Träger abstützend dem Aggregat zum Dämpfen und/oder Kompensieren von einer auf das Aggregat wirkenden Lastkraft eine Kompensationskraft mitteilen kann, um das Aggregat relativ zum Träger in einer vorzugsweise dazu ortsfesten Kompensationsstellung auf dem Kompensationsweg aktiv zu stellen und/oder zu halten. Die Kompensationskraft kann präventiv auf die zu erwartenden oder auftretenden Lastkräfte eingestellt werden. Mit der erfindungsgemäßen Maßnahme ist es möglich, auf herkömmliche Lager, wie Gummifedern, hydraulische oder pneumatische Lager, für die Motorlagerung vollständig zu verzichten. Mit Hilfe des Stellantriebs können zumindest sich aufgrund weicher Motorlager einstellende Motoreigenbewegungen ausgeglichen werden, ohne daß Einbußen hinsichtlich der akustischen Entkopplung zwischen dem Aggregat und Träger hinzunehmen sind. Auf diese Weise brauchen Bewegungsfreiräume in Aggregatumgebung wunschgemäß nur noch sehr klein ausgelegt zu werden oder können ganz verschwinden.
- Bei einer Weiterbildung der Erfindung ist der Stellantrieb dazu ausgelegt, das Aggregat in eine Kompensationsstellung zu stellen und/oder in einer im wesentlichen ortsfesten Kompensationsstellung gegenüber dem Träger zu halten. Unter ortsfester Kompensationsstellung sei zu verstehen, daß das Aggregat im wesentlichen in einem kontinuierlichen Abstand zum Träger verbleibt. Dabei kann ein Kompensationsweg, entlang welchem das Aggregat relativ zum Träger aufgrund des Stellantriebs bewegbar ist, auf weniger als 2 cm, vorzugsweise weniger als 1 cm, vorzugsweise weniger als 0,5 cm, vorzugsweise weniger 0,3 oder 0,2 cm, begrenzt sein. Der Kompensationsweg bzw. die zulässige Lagerbewegungsamplitude des Aggregats bewirkt eine deutliche Reduzierung der Aggregatfreiräume, die für eine Bewegung des Aggregats innerhalb des Motorraums notwendig sind.
- Der Stellantrieb kann vor allem bei der Kompensation des weichen Dämpfungsweges von das Aggregat lagernden Gummielementen als Linearantrieb ausgebildet sein, der das Aggregat relativ zum Träger verlagern kann. Die von dem Aggregat induzierten Eigendrehmomente zeigen sich aufgrund herkömmlicher Gummielementlagerung als lineare Bewegungen. Dabei kann der Stellantrieb als Hubantrieb ausgebildet sein, der das Aggregat anheben oder absenken kann.
- Der Linearantrieb kann derart ein- und ausfahrbar sein, daß auf das Aggregat wirkende Lastkräfte, die eine Verlagerung des Aggregats verursachen können, durch eine Gegenkraft, die der Stellantrieb an das Aggregat abgibt und eine Stellgegenbewegung veranlaßt, aufhebbar sind. Insbesondere ist erfindungsgemäß ein pneumatischer, hydraulischer, elektrischer und/oder mechanischer Stellantrieb vorzusehen.
- Bei einer erfindungsgemäßen Weiterbildung ist das Lagerungssystem mit einer Aggregatspositionsregelung versehen. Die Aggregatspositionsregelung kann dabei so definiert sein, daß das Aggregat in einer im wesentlichen ortsfesten Kompensationsstellung relativ zum Träger gehalten wird, insbesondere mit einer begrenzten Bewegungsamplitude um eine vordefinierte optimale Kompensationsstellung von als 2 cm, vorzugsweise weniger als 1 cm, vorzugsweise weniger als 0,5 cm, vorzugsweise weniger als 0,3 oder 0,2 cm. Die Aggregatspositionsregelung kann einen Wegsensor, wie einen Hall-Sensor, aufweisen, der die Position des Aggregats relativ zum Träger insbesondere laufend bestimmt und ein Istwegsignal erzeugt, das einer Vergleichseinrichtung zugeführt wird, die das Signal mit einem Sollwegsignal vergleicht und ein Steuersignal erzeugt, das dem Stellantrieb zum Stellen des Aggregats in eine Kompensationsstellung und/oder zum Halten des Aggregats in einer im wesentlichen relativ zum Träger ortsfesten Kompensationsstellung, zuzuführen ist.
- Dabei kann die Aggregatspositionsregelung mit wenigstens einem Betriebsgrößensensor, wie Sensoren der Fahrdynamik eines Kraftfahrzeugs, beispielsweise einem ABS-Sensoren oder dergleichen, verbunden sein und eine Recheneinheit umfassen, die mittels der Betriebsgrößensignale des wenigstens einen Betriebsgrößensensors eine zu erwartende oder gerade auftretende Aggregatslast berechnet, anhand derer ein Steuerstellsignal bestimmbar ist, das das Aggregat mittels des Stellantriebs in eine Kompensationsstellung, insbesondere vorbeugend, verbringen und/oder dem Aggregat eine Kompensationskraft mitteilen kann. Vorzugsweise ist am Aggregat ein Lastsensor, wie ein Dehnmeßstreifen, vorgesehen, der die am Aggregat angreifende Betriebslast bestimmt und an die Positionsregelung weiterleitet.
- Vorzugsweise ist die Aggregatspositionsregelung mit einem Daten-Speicher ausgestattet, in dem wenigstens ein Sollpositionswert, wie eine Startposition oder eine Abschaltposition, speicherbar ist. Gemäß diesem Sollpositionswert kann der Stellantrieb das Aggregat in eine vordefinierte Kompensationsstellung verbringen.
- Bei einer Weiterbildung der Erfindung kann zwischen dem Aggregat und dem Träger ein hydraulisches oder pneumatisches Lager und/oder eine Gummifeder angeordnet sein, wobei der Stellantrieb, insbesondere die Aggregatspositionsregelung des Stellantriebs, auf das hydraulische oder pneumatische Lager und/oder auf die Gummifeder derart abgestimmt ist, daß das Aggregat entgegen dem Dämpfungs- und/oder Federweg des pneumatischen oder hydraulischen Lagers und/oder des Gummielements gestellt werden kann. Beispielsweise kann der Stellantrieb durch eine Druckdose, insbesondere Steuerunter- oder -überdruckdose, gebildet sein. Alternativ kann der Stellantrieb eine pneumatische oder hydraulische Kolbenzylinderkonfiguration umfassen, die eine pneumatische oder hydraulische Arbeitskammer aufweist. Die Arbeitskammer kann fluidal mit einer Druckerzeugungseinrichtung verbunden sein, die insbesondere regelungs- und steuerungstechnisch mit der Aggregatspositionsregelung verbunden sein kann.
- Bei einer Weiterbildung der Erfindung umfaßt die Druckerzeugungseinrichtung eine Pumpe und ein Steuerglied, wie ein Proportionalventil oder ein Taktventil, das zwischen der Pumpe und der Arbeitskammer angeordnet ist.
- Um geringe Ansprechzeiten beim Ansteuern des Stellantriebs zu gewährleisten, ist die Arbeitskammer über eine Spiralfeder vorgespannt. Zum Schaffen einer hohen Betriebssicherheit ist der Stellweg bzw. Kompensationsweg des Stellantriebs begrenzt. Hierfür kann wenigstens ein Anschlag vorgesehen sein, vorzugsweise ein Anschlagspaar.
- Des weiteren betrifft die Erfindung ein Verfahren zum dämpfenden und/oder kompensierenden Lagern eines Aggregats, wie eines Kraftfahrzeugmotors, an einem Träger, wie einer Kraftfahrzeugkarosserie, wobei zum Dämpfen und/oder Kompensieren von einer auf das Aggregat wirkenden Lastkraft dem Aggregat eine auf die Lastkraft abgestimmte Kompensationskraft mitgeteilt wird, insbesondere das Aggregat relativ zum Träger längs der Kompensationsweges aktiv durch einen Stellantrieb gestellt wird.
- Gemäß einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann die Kompensationskraft derart erzeugt werden, daß die Lagerkraft im wesentlichen vollständig aufgehoben oder ausgeglichen wird, insbesondere eine Lastschwingung gelöscht wird, so daß im Betrieb das Aggregat in einer zum Träger im wesentlichen ortsfesten Kompensationsstellung verbleibt. Das Verfahren kann entsprechend der Funktionsweise des erfindungsgemäßen Lagersystems definiert sein.
- Weitere Eigenschaften, Vorteile und Merkmale der Erfindung werden durch die folgende Beschreibung einer bevorzugten Ausführung der Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnung deutlich, gemäß der eine Figur eine Prinzipskizze eines erfindungsgemäßen Systems zum dämpfenden Lagern eines Kraftfahrzeugmotors dargestellt ist.
- In der Figur ist das erfindungsgemäße System zum Lagern eines Kraftfahrzeugmotors
3 mit der Bezugsziffer 1 versehen. - Das erfindungsgemäße Lagersystem
1 stützt den Motor3 an der Fahrzeugkarosserie5 ab und umfaßt dafür einen Hubantrieb mit einer Kolbenzylinderkonfiguration7 . Der Zylinder9 und der Kolben11 begrenzen gemeinsam eine pneumatische Arbeitskammer13 , die über eine Ableitung15 und Zuführleitung17 mit einem als Proportionalventil19 ausgebildeten Steuerglied verbunden ist. Der Kolben11 ist über eine Spiralfeder12 vorgespannt, so daß die Arbeitskammer13 unter einem Vordruck steht und der Hubantrieb präzise arbeiten und auf eine Lastkraft unmittelbar ansprechen kann. Das Proportionalventil19 steht fluidal mit einer Pumpe21 in Verbindung, die an ein Reservoir23 , in dem ein pneumatisches Arbeitsfluid25 aufbewahrt wird, angeschlossen ist. - Der Motor
3 ist an dem Kolben11 , insbesondere an einer Kolbenstange27 , über ein Motorlager29 beweglich angebracht, das durch Kombinations-Reihenschaltung einer Gummifeder31 und eines nicht näher dargestellten hydraulischen Lagerelements33 gebildet ist. - Das dämpfende Lagerungssystem
1 umfaßt des weiteren einen mechanischen Kompensationswegbegrenzer35 , der durch einen an dem Motor3 befestigten Eingriffsarm37 sowie zwei Anschläge, nämlich eine Obergrenze39 und eine Untergrenze41 , gebildet ist, mit denen der Eingriffsarm, eine vertikale Bewegung des Motors3 begrenzend, in Eingriff kommen kann. - Das aus Gummifeder
31 und hydraulischem Lager33 kombinierte Motorlager29 ist derart weich ausgelegt, daß es besonders gut zur akustischen Entkopplung des Motors3 gegenüber der Karosserie5 dient und es einen Feder- und/oder Dämpfungsweg von etwa 8 cm bis 10 cm bereitstellt. - Der Hubantrieb
7 ist theoretisch dazu ausgelegt, die Anordnung aus Motor3 und Motorlager29 in Höhenrichtung H entlang eines durch die Wirkamplitude des Stellantriebs begrenzten Kompensationsweges, der durch den Abstand zwischen Ober- (39 ) und Untergrenze (41 ) maximierbar ist, zu verlagern. Erfindungsgemäß ist der Hubantrieb dazu bestimmt, an dem Aggregat Kompensationskräfte aufzubauen, die eine durch Lastkräfte veranlaßte Bewegung ausgleichen, so daß der Motor3 im wesentlichen in einer ortsfeste Kompensationsstellung relativ zur Fahrzeugkarosserie5 verbleiben kann. Bei Versuchen stellte sich heraus, daß sich auch bei wunschgemäßer Einstellung einer im wesentlichen ortsfesten Kompensationsstellung kleine Kompensationsstellbewegungen des Motors3 ergeben. Dabei können Bewegungsamplituden bis auf weniger als 0,5 mm meßbar sein, was auch von der Genauigkeit des Stellantriebs und der Regeleinrichtung abhängt. Beispielsweise können mechanische Stellantriebe, wie Schneckenantriebe mit höchster Stellgenauigkeit, eine annähernd ortsfeste Kompensationsstellung bereitstellen. - Das erfindungsgemäße Lagerungssystem
1 umfaßt des weiteren eine Aggregatspositionsregelung, die einen Hall-Sensor43 zum Erfassen der Höhenposition des Aggregatslagers3 relativ zur Karosserie5 sowie eine Recheneinheit45 aufweist, die mit dem Hall-Sensor43 verbunden ist. Zusätzlich oder anstatt des Hall-Sensors43 kann auch ein Kraftmeßsensor, beispielsweise ein DNS-Streifen, an dem Motor3 vorgesehen sein, um auf letzteren wirkende Lastkräfte zu messen, die unmittelbar durch den Hubantrieb aufgehoben werden, so daß sich der Motor3 nicht relativ zur Fahrzeugkarosserie verlagert. Die Recheneinheit45 umfaßt einen Vergleicher47 , der die Istwegsignale49 des Hall-Sensors43 mit gespeicherten Sollwerten vergleicht. - Die Sollwerte können durch von Fahrdynamiksensoren erhaltene Fahrdynamiksignale, wie Bremssignale, periodische Fahrwerkssignale, Motordrehzahl, Gaspedalpositionssignale etc., laufend angepaßt sein. Die Recheneinheit
45 kann auch mit Sollvorgabewerten53 gespeist sein, gemäß welchen eine bestimmte Höhenstellung des Motors3 in einer Betriebssituation festlegbar ist. Beispielsweise kann beim Starten und Abschalten des Motors, was üblicherweise mit einer Schwingungsbelastung um die 5 Hz bei relativ großen Amplituden einhergeht, ein Vorgabewert das Proportionalventil19 veranlassen, den Motor3 derart in einen Endstellungsanschlag zu verbringen, daß der Eingriffsarm37 entweder an der Obergrenze oder an der Untergrenze anliegt, so daß die Anschalt- oder Abschaltschwingungen des Motors direkt in die Karosserie5 eingeleitet und absorbiert werden können. - Im folgenden wird der Kompensationsbetrieb des erfindungsgemäßen Lagersystems beschrieben.
- Bei einer bestimmten Motordrehzahl und Fahrzeuggeschwindigkeit, welche Fahrsignale über die Betriebsgröße
51 der Recheneinheit zuführbar sind, wird laufend eine zu erwartende oder sich einstellende Motorverlagerung, eine optimierte Motorstellung für diese Betriebssituation und eine zum Erreichen dieser Motorstellung notwendige Ausgleichsbewegung bzw. Ausgleichskraft in der Recheneinheit45 kalkuliert. Dabei überprüft der Hall-Sensor43 , ob sich der Motor3 in dieser Stellung befindet. Besteht eine Wegdiskrepanz zwischen der Sollposition und der Istposition, errechnet die Recheneinheit45 den erforderlichen Kompensationsstellweg oder -kraft, der dem Hubantrieb7 durch ein Steuersignal55 über das Proportionalventil zugeführt wird, das entsprechend ausgelegt ist, ein schnelles Stellen oder Halten des Motors3 in der errechneten, optimierten Stellung sicherzustellen. - Die Aggregatpositionsregelung vermag auch eine ständige Überwachung der Aggregatsstellung vorzunehmen, welche sich aufgrund von Eigenbewegungen durch Leistungsänderung des Motors
3 einstellen können, und diese über den geschlossenen Regelungskreis zu kompensieren. Insbesondere das Verformen eines weichen Motorlagers29 wird durch den Hubantrieb kompensiert, wodurch die maximale Bewegungsamplitude des Motors3 innerhalb des Motorraums stark einschränkbar ist. - Erfindungsgemäß wird ein Lagerungssystem geschaffen, das die gewünschte Weichheit zur akustischen Entkopplung und die gewünschten NVH-Eigenschaften bereitstellt, wobei durch die Niveauregulierung mittels des integrierten Hubantriebs die üblicherweise mit der Weichheit der Motorlagerung einhergehende Dämpfungsamplitude auf ein Minimum reduziert ist. Es sei angemerkt, daß das erfindungsgemäße Lagerungssystem auch ohne herkömmliche Motorlager, wie hydraulisches oder pneumatisches Lager oder Gummielement, realisiert sein kann. Insbesondere bei pneumatischen Stellantrieben ist die erforderliche akustische Dämpfung durch den pneumatischen Stellantrieb selbst realisiert.
- Die in der vorstehenden Beschreibung, den Figuren und den Ansprüchen offenbarten Merkmale können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Realisierung der Erfindung in den verschiedenen Ausgestaltungen von Bedeutung sein.
-
- 1
- System zum Lagern eines Kraftfahrzeugmotors
- 3
- Kraftfahrzeugmotor
- 5
- Fahrzeugkarosserie
- 7
- Kolbenzylinderkonfiguration
- 9
- Zylinder
- 11
- Kolben
- 12
- Spiralfeder
- 13
- pneumatische Arbeitskammer
- 15
- Ableitung
- 17
- Zuführleitung
- 19
- Proportionalventil
- 21
- Pumpe
- 23
- Reservoir
- 25
- Arbeitsfluid
- 27
- Kolbenstange
- 29
- Motorlager
- 31
- Gummifeder
- 33
- Lagerelement
- 35
- Kompensationswegbegrenzer
- 37
- Eingriffsarm
- 39
- Obergrenze
- 41
- Untergrenze
- 43
- Hall-Sensor
- 45
- Recheneinheit
- 47
- Vergleicher
- 49
- Istwegsignal
- 51
- Betriebsgröße
- 53
- Sollvorgabewert
- 55
- Steuersignal
Claims (21)
- System zum dämpfenden und/oder kompensierenden Lagern eines Aggregats, wie eines Kraftfahrzeugmotors (
3 ), an einem Träger, wie einer Kraftfahrzeugkarosserie (5 ), da durch gekennzeichnet, daß zwischen dem Träger und dem Aggregat ein Stellantrieb angeordnet ist, durch den zum Dämpfen und/oder Kompensieren einer auf das Aggregat wirkenden Lastkraft dem Aggregat eine Kompensationskraft mitteilbar ist. - System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Stellantrieb dazu ausgelegt ist, das Aggregat in eine Kompensationsstellung zu stellen und/oder in einer im wesentlichen ortsfesten Kompensationsstellung gegenüber dem Träger zu halten.
- System nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Kompensationsweg des Aggregats relativ zum Träger auf weniger als 2 cm, vorzugsweise weniger als 1 cm, vorzugsweise weniger als 0,5 cm, vorzugsweise weniger als 0,3 oder 0,2 cm, festgelegt ist.
- System nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Stellantrieb ein Linearantrieb ist, der das Aggregat relativ zum Träger verlagern kann.
- System nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Stellantrieb als Hubantrieb ausgebildet ist, der dazu ausgelegt ist, das Aggregat anzuheben und/oder abzusenken, insbesondere derart, daß auf das Aggregat wirkende Belastungen, die eine Verlagerung des Aggregats verursachen können, durch eine Gegenkraft, die der Stellantrieb auf das Aggregat abgibt und eine Stellgegenbewegung des Aggregats veranlassen kann, aufhebbar sind.
- System nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Stellantrieb pneumatisch, hydraulisch, mechanisch und/oder elektrisch betrieben ist.
- System nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß eine Aggregatspositionsregelung vorgesehen ist.
- System nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Aggregatspositionsregelung dazu ausgelegt ist, das Aggregat in einer im wesentlichen ortsfesten Kompensationsstellung relativ zum Träger zu halten, insbesondere mit einer Bewegungsamplitude um die ortsfeste Kompensationsstellung von weniger als 2 cm, vorzugsweise weniger als 1 cm, vorzugsweise weniger als 0,5 cm, vorzugsweise weniger als 0,3 oder 0,2 cm.
- System nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Aggregatspositionsregelung einen Wegsensor, insbesondere Hall-Sensor (
43 ), aufweist, der die Position des Aggregats relativ zum Träger bestimmt und ein Istwegsignal (49 ) erzeugt, das einer Vergleichseinrichtung zuzuführen ist, die das Istwegsignal (49 ) mit einem Sollwegsignal vergleicht und ein Steuersignal (55 ) erzeugt, das dem Stellantrieb zum Stellen des Aggregats in eine Kompensationsstellung und/oder zum Halten des Aggregats in einer im wesentlichen relativ zum Träger ortsfesten Kompensationsstellung, zuzuführen ist. - System nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Aggregatspositionsregelung mit wenigstens einem Betriebsgrößensensor, wie einem Fahrdynamiksensor, verbunden ist und eine Recheneinheit (
45 ) umfaßt, die anhand der Betriebsgrößensignale des wenigstens einen Betriebsgrößensensors eine zu erwartende Aggregatslast berechnet, anhand derer ein Steuersignal (55 ) ermittelbar ist, durch das das Aggregat mittels des Stellantriebs in eine Kompensationsstellung verbringbar ist und/oder dem Aggregat eine Kompensationskraft mitteilbar ist. - System nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Aggregatspositionsregelung wenigstens einen Sollpositionswert, wie eine Startposition oder eine Abschaltposition, speichert, gemäß dem der Stellantrieb das Aggregatlager in eine vordefinierte Sonderbetriebsstellung verbringt, die sich vorzugsweise von der Kompensationsstellung während eines Normalbetriebs des Aggregats unterscheidet.
- System nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Aggregat und dem Träger ein hydraulisches oder pneumatisches Lager (
33 ) und/oder eine Gummifeder (31 ) angeordnet ist, wobei der Stellantrieb, insbesondere die Aggregatspositionsregelung des Stellantriebs, auf das hydraulische oder pneumatische Lager (33 ) und/oder die Gummifeder (31 ) derart abgestimmt ist, daß das Aggregat entgegen dem Dämpfungs- und/oder Federweg des pneumatischen oder hydraulischen La gers (33 ) und/oder der Gummifeder (31 ) gestellt ist, vorzugsweise daß eine durch das pneumatische oder hydraulische Lager (33 ) und/oder durch die Gummifeder (31 ) verursachte Dämpfungs- und/oder Federbewegung des Aggregats längs des Dämpfungs- und/oder Federwegs derart ausgeglichen wird, daß das Aggregat in einer relativ zum Träger im wesentlichen ortsfesten Kompensationsstellung verbleibt. - System nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Stellantrieb durch eine Druckdose, insbesondere Steuerunter- oder -überdruckdose, gebildet ist.
- System nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Stellantrieb eine pneumatische oder hydraulische Kolbenzylinderkonfiguration (
7 ) umfaßt, die eine pneumatische oder hydraulische Arbeitskammer (13 ) aufweist. - System nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Arbeitskammer (
13 ) fluidal mit einer Druckerzeugungseinrichtung verbunden ist, die insbesondere mit der Aggregatspositionsregelung verbunden ist. - System nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckerzeugungseinrichtung eine Pumpe (
21 ) und ein Steuerglied, wie ein Proportionalventil (19 ) oder ein Taktventil, umfaßt, das zwischen der Pumpe (21 ) und der Arbeitskammer (13 ) angeordnet ist. - System nach einem der Ansprüche 14 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Arbeitskammer (
13 ) federvorgespannt ist. - System nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Anschlag, vorzugsweise ein Anschlagspaar, zum zusätzlichen Begrenzen eines Kompensationsweges des Stellantriebs vorgesehen ist.
- Verfahren zum dämpfenden und/oder kompensierenden Lagern eines Aggregats, wie eines Kraftfahrzeugmotors (
3 ), an einem Träger, wie einer Kraftfahrzeugkarosserie (5 ), dadurch gekennzeichnet, daß zum Dämpfen und/oder Kompensieren von einer auf das Aggregat wirkenden Lastkraft dem Aggregat eine auf die Lastkraft abgestimmte Kompensationskraft mitgeteilt wird. - Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Kompensationskraft derart erzeugt wird, daß die Lastkraft im wesentlichen vollständig ausgeglichen wird, insbesondere eine Lastschwingung gelöscht wird, so daß im Betrieb das Aggregat in einer zum Träger im wesentlichen ortsfesten Kompensationsstellung verbleibt.
- Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß es entsprechend dem nach einem der Ansprüche 1 bis 18 gebildeten System verfährt.
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