DE102005024760A1

DE102005024760A1 - Verfahren, um basierend auf Globalen Naviagtionsysteme, wichtige Daten religiöser Verpflichtungen anzugeben

Info

Publication number: DE102005024760A1
Application number: DE200510024760
Authority: DE
Inventors: Aziz Bousfiha
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2005-05-31
Filing date: 2005-05-31
Publication date: 2006-12-07

Abstract

Vorrichtung zur Ermittlung und Erinnerung religiöser Daten (Gebetszeiten, Beginn von Fastenzeiten, Richtung von Mekka) basierend auf einem Global navigation satellite system-Chip-Ortungssystem (GPS/Gallelio/Muslim satellite)
dadurch gekennzeichnet, dass diese Vorrichtung in Form eines Mikrochips in mobile als auch stationäre Geräte implementiert wird.
Ferner dadurch gekennzeichnet, dass der Mikrochip einen digitalen Kompass beinhaltet.
Ferner dadurch gekennzeichnet, dass die Gebetszeiten aufgrund der Positionsbestimmung mit Hilfe von Algorithmen bestimmt werden.
Ferner dadurch gekennzeichnet, dass die Gebetsrichtung nach Mekka durch die Positionsbestimmung und die durch den digitalen Kompass angegebene Nordrichtung errechnet wird.
Ferner dadurch gekennzeichnet, dass die erste Erscheinung des Monds nach Neumond mit Hilfe des Ortungssystems zur Positionsbestimmung und Algorithmen errechnet wird.
Ferner dadurch gekennzeichnet, dass das Zusammenspiel und die Erscheinungen der Gestirne in ihrem weltanschaulichen Gesamtzusammenhang auf einem Display virtuell visualisiert werden können.
Ferner dadurch gekennzeichnet, dass der Mikrochip variabel einsetzbar ist und somit in eine Vielzahl...

Description

Anwendungsgebiet

Vereinfachung der Ausübung religiöser Verpflichtungen durch präzise Ermittlung von Gebetszeiten, Gebetsrichtung (Mekka), religiösen Festen, Fastenzeiten (für Muslime Ramadan); ausserdem Angabe anderer religiöser Daten an jedem Punkt des Globus.

Der Islam schreibt seinen Gläubigen vor, fünfmal am Tag zu beten, morgens, mittags, nachmittags, abends, nachts und einen Monat im Jahr (Ramadan) zu fasten. Die Gebetszeiten richten sich nach der Stand der Sonne bezüglich der Position des Gläubigen auf der Erde. Für jede Gebetszeit muss als Erinnerung ein Gebetsaufruf durch den Muezzin stattfinden. Zusätzlich dazu müssen sich die Gläubigen beim Gebet in Richtung Mekka wenden. Der Fastenmonat Ramadan richtet sich wie die anderen Monate des islamischen Kalenders nach der Position des Mondes.

Die Frühmuslime haben sich der damaligen traditionellen astronomischen Methoden bedient. Im letzten Jahrhundert wurden Dank wissenschaftlichen Fortschritts neue Verfahren entwickelt, die den Stand der Gestirne vorhersagen können. Die Muslime haben dies genutzt, um die Gebetszeiten zu ermitteln.fuer die Nutzung dieses Verfahrens wird jedoch immer der Standort des Gläubigen benötigt. Für die Stadt Berlin, zum Beispiel, hat man die Zeiten der fünf Gebete berechnet und einen Kalender für das ganze Jahr erstellt. Ebenso für andere Grossstädte oder Städte mit einer muslimischen Gemeinde.

Die Gebetsrichtung wird über einen (magnetischen) Kompass ermittelt. Für die Fastenzeit Ramadan warten die Muslime auf die Erscheinung des Mondes und stellen diese mit blossem Auge oder mit einem Fernglas fest.

Nachteile der Technik

Dieses Verfahren hat allerdings Nachteile:

– Der Muslim muss sich immer den Kalender anschauen um die Gebetszeit erfahren.
– Verfahren, Methoden und Instrumente brauchen immer eine bekannte Position (Name der Stadt).
– Bei neuem Standort muss eine neue Berechnung ausgeführt und ein neuer Kalender mit Gebetszeiten aufgestellt werden
– Wo keine muslimische Gemeinde ist, oder in bewegten Transportmitteln wie Flugzeug, Zug, Schiff oder Kamel, deren Position sich ständig ändert, können die Gebetszeiten nicht genau ermittelt werden. Ausserdem kann nicht für jeden Punkt der Erde ein Gebetskalender erstellt werden.
– Für die Erscheinung des Mondes und damit den Beginn der Fastenzeit Ramadan stellt sich die vorher beschriebende Methode als riskant und ungenau heraus. Wenn der Himmel bewölkt ist, ist es nicht möglich, den Mond mit blossem Auge oder Fernrohr zu sehen und das Datum seines ersten Erscheinens festzustellen.
– Selbst wenn man das Erscheinungsdatum des Mondes berechnen würde, braucht man immer eine bekannte geographische Position.
– Alle beschriebenen Verfahren stehen bisher separat und verursachen somit einen erheblichen Aufwand, da der Gläubige für jede Verpflichtung einzelne Instrumente einsetzen muss.

Ein neues, effizienteres und genaueres System ist von Muslimen dringend erwünscht und benötigt.

Aufgabe der Erfindung

Unabhängig vom Ort und der Zeit soll die Gebetszeit und die Zeit anderer religiöser Verpflichtungen der Muslime angegeben werden können, wie die Gebetsrichtung Mekka und die Fastenzeit(mond erscheinung). Die Erfindung soll «all in one» konzipiert werden. Der Muslim soll automatisch durch einen Gebetsaufruf über die bevorstehenden Verpflichtungen informiert werden.

Lösung der Aufgabe

Diese Aufgabe wird durch die neu entwickelten Techniken (siehe Anspruch 1 und Abschnitt B) gelöst.

Vorteile der Erfindung

– Die Gebetszeit, die Richtung von Mekka, die Fastenzeit kann zu jeder Zeit und an jedem Ort angegeben werden (ohne dass man den Ort oder die Lokalzeit selbst genau kennen muss).
– Durch die Entwicklung des Chips ist der Strom- und Energieverbrauch gering
– «All in one-Systemdesign» ist klein, handlich und praktisch, ausserdem preiswert und zeitsparend zu produzieren.
– Der Gläubige bekommt viele Leistungen geboten und muss sich nicht um alles selbst kümmern.
– Ein Kalender wird ebensowenig benötigt wie Parameterkalkulationen.
– Präzise und genaue Kalkulation.
– Die Erscheinung des Mondes kann unabhängig von der Wetterlage berechnet werden.
– Der Gläubige ist mobil, kann sich überallhin bewegen, und wird automatisch über die Gebetszeit informiert.
– Automatischer Gebetsaufruf durch Audioplayback (Muezzin-Ansage) oder Vibrationsalarm und Lauftext.
– Vielseitigkeit der Anwendung: Die Erfindung kann in Armbanduhren, Weckern, Handys, Wanduhren und jedem anderen Gerät implementiert werden.
– Virtuelle Visualisierung der Konstellation von Sonne, Mond und Gebetsrichtung.
– Bei Wanduhren oder Weckern könnte ein Projektor integriert werden, um die Gebetszeit und erforderliche Gebetsausrichtung visuell anzeigen zu können sowie den Gebetsaufruf per Laufschrift auf der Wand darstellen zu können.

Es soll ein Chip konzipiert werden, der auf Global navigation satellite system-Empfangsmodul und einem digitalen magnetischen Sensor basiert. Dieser Chip soll in Wecker, Handys, Wanduhren und andere Geräte implementiert werden können. Aus dem Input eines Global navigation satellite system -Senders wird mithilfe von Algorithmen die genaue Position des Benutzers errechnet. Die Ergebnisse dieser Positionsbestimmung dienen wiederum als Input für weitere Algorithmen zur Bestimmung der Position von Sonne und Mond.
Die Richtung Mekkas wird mit Hilfe folgender zwei Parameter errechnet: Die vom digitalen magnetischen Sensor ermittelte Nordrichtung und die durch Funksignale ermittelte genaue Position.
Die Algorithmen zur Bestimmung der Daten sind auf dem Chip implementiert.
Sobald der Gebetszeitpunkt erreicht ist, wird der Benutzer per Audiosignal (Gebetsaufruf-Audiofile), Vibrationsalarm und/oder Laufschrift auf der LCD-Anzeige des Geräts informiert. Das System bietet eine UTC-Zeitbestimmung, die sich automatisch mit der Lokalzeit synchronisiert und damit zu jedem Ort die richtige Zeit angibt.
Gleichzeitig kann die Gebetsrichtung in Form eines Zeigers auf dem Display angezeigt werden.
Diese Funktion lässt sich von einem Gerät mit Hilfe eines Projektors auf eine Wand projizieren.
Eine weitere Funktion der Erfindung besteht in der Anzeige des ersten Fastentags sowie anderer Daten des islamischen Kalenders.
Audiofiles des Korans oder Gebetsaufrufe können zum Teil auf einem integrierten Speicher auf dem Chip gespeichert werden oder die Datenmenge kann auf einem externen Speichermedium (commercial flash memory oder MMC) gespeichert werden.
Das Gerät kann optional über einen Akku verfügen, der von Aussen wiederbeladbar ist. Gleichzeitig verfügt das Gerät über eine Schnittstelle für die Kommunikation mit einem PC. Sofern das Gerät in Form einer Armbanduhr vorliegt, kann die Zeitanzeige in analoger und digitaler Form erfolgen. Der Analogmodus könnte dabei mit Hilfe eines Mikrosystems in Form eines Mikromotors verwirklicht werden.
Sofern genügendes Platzangebot vorliegt, kann ein Kopfhörerausgang integriert werden, um dem Benutzer das Hören der gespeicherten Audiofiles zu ermöglichen.
Das Gerät soll über Knöpfe zur Bedienung verfügen.
Fernerhin könnte es als «digitaler Rosenkranz» benutzt werden (auf arabisch «tasbih» genannt), der es dem Gläubigen ermöglicht, bestimmte Gebetsabläufe abzuzählen und zu visualisieren. Zum Beispiel kann durch Knopfdrücke die verrichtete Anzahl von «Allah ist barmherzig» mitgezählt werden und gleichzeitig die Anzahl auf dem Display visualisiert werden.

Claims

Vorrichtung zur Ermittlung und Erinnerung religiöser Daten (Gebetszeiten, Beginn von Fastenzeiten, Richtung von Mekka) basierend auf einem Global navigation satellite system-Chip-Ortungssystem (GPS/Gallelio/Muslim satellite) dadurch gekennzeichnet, dass diese Vorrichtung in Form eines Mikrochips in mobile als auch stationäre Geräte implementiert wird. Ferner dadurch gekennzeichnet, dass der Mikrochip einen digitalen Kompass beinhaltet. Ferner dadurch gekennzeichnet, dass die Gebetszeiten aufgrund der Positionsbestimmung mit Hilfe von Algorithmen bestimmt werden. Ferner dadurch gekennzeichnet, dass die Gebetsrichtung nach Mekka durch die Positionsbestimmung und die durch den digitalen Kompass angegebene Nordrichtung errechnet wird. Ferner dadurch gekennzeichnet, dass die erste Erscheinung des Monds nach Neumond mit Hilfe des Ortungssystems zur Positionsbestimmung und Algorithmen errechnet wird. Ferner dadurch gekennzeichnet, dass das Zusammenspiel und die Erscheinungen der Gestirne in ihrem weltanschaulichen Gesamtzusammenhang auf einem Display virtuell visualisiert werden können. Ferner dadurch gekennzeichnet, dass der Mikrochip variabel einsetzbar ist und somit in eine Vielzahl von verschiedenen Geräten eingebaut werden kann.
Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Erfindung nicht nur in Chip-Systemdesignlösung realisiert werden kann, sondern auch in «Non-Chip-Lösung», also in einer «normalen» Hardware-Lösung.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Datum und echte Ortszeit auf dem Display des Geräts angezeigt werden.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die im Islam vorgeschriebene Gebetsrichtung nach Mekka hin durch einen Zeiger auf dem Display des Geräts angezeigt wird.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zur errechneten Gebetszeit ein Gebetsaufruf per Audioplayback und/oder Vibrationsalarm und/oder Lauftext auf dem Display erfolgt.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Gebetsabläufe per Knopfdruck wie bei einem «Rosenkranz» digital visualisiert und mitgezählt werden können.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die von dem Chip errechneten Daten mittels Projektor an eine Wand projiziert werden können.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Gerät weitere Messwerte wie Temperatur, Weckfunktion, Höhenmesser, Blutdruck und anderes anzeigen kann.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zum Teil auf dem Mikrochip, zum Teil auf externem Speicher komprimierte Audiofiles gespeichert werden.
Vorrichtung nach Anspruch 1 und 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Audiofiles durch geeignete Algorithmen komprimiert werden können (besonders durch Spectral Band Replication-Algorithmus).
Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Global navigation satellite system-Positionierungssystem-Chiptechnologie auch in anderen Gebieten (ausserhalb religiösen Bedarfs) angewendet werden kann.
Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung auch zur Ermittlung anderer religiöser Daten (z.B. Christlicher Feste: Osterfest, Pfingsten etc.) dienen kann.
Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass astronomische Konstellationen wie Sonnenfinsternis, Mondfinsternis, planetarische Konstellationen, Sternschnuppenfelder etc. vorausberechnet und angezeigt werden können.