DE102005024557A1 - Feuerhemmender Glasbaustein - Google Patents
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Abstract
Feuerhemmender Glasbaustein mit einer parallel zu den Sichtflächen angeordneten, den Glasbaustein in zwei Kammern unterteilenden Trennscheibe, bei dem die Trennscheibe aus einem Glas mit einem thermischen Ausdehnungskoeffizienten alpha von weniger als 5È10·-6·K·-1· bis 2È10·-6·K·-1· besteht.
Description
- Die Erfindung betrifft einen feuerhemmenden Glasbaustein gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1, der zum Aufbau einer feuerwiderstandsfähigen Wand geeignet ist.
- Glashohlbausteine bestehen aus Kalk-Natronglas und sind aus zwei kasten- oder schalenförmigen Bauteilen aufgebaut, die an ihren Rändern durch Aneinanderschmelzen, Schweißen, Löten oder Kitten miteinander verbunden sind. Dabei ist es auch bekannt, den Hohlraum durch eingesetzte Trennscheiben oder Zwischenwände in mehrere Kammern zu unterteilen.
- Aus
DE 765039 C ist es bekannt, für die Trennscheiben gehärtetes Glas (d.h. thermisch vorgespanntes) Glas zu verwenden, um die Brandschutzeigenschaften zu verbessern. Eine vorgespannte Scheibe aus Kalk-Natron-Glas besitzt zwar gegenüber einer nicht-vorgespannten Scheibe eine bessere Temperaturwechselbeständigkeit, jedoch kann eine ausreichende Feuerbeständigkeit nicht erreicht werden. - Aus
US 2,118,643 A ist bekannt, für die Trennscheibe eine Drahtglasscheibe zu verwenden. Die Drahtarmierung in dem Drahtglas hält die Scheibe auch bei hoher Wärmebelastung noch zusammen, so dass sich ein derart ausgerüsteter Hohlglasstein als Brandschutzelement eignet. Allerdings hat die Verwendung von Drahtglas ästhetische Nachteile. - In
EP 0 853 166 B1 wird ein anderer Ansatz verfolgt. Hier ist ein als Brandschutzelement geeigneter Hohlglasstein mit einer Zwischenwand beschrieben, bei der die Wandstärke der Sichtflächen zur Erzielung der Brandschutzeigenschaften 18 bis 25 mm beträgt. Zur Verringerung des Wärmedurchtritts im Brandfall kann eine Trennscheibe mittels eines organischen Klebers eingeklebt werden, die zusätzlich mit einer infrarot-reflektierenden Schicht versehen sein kann, wie dies auch bereits prinzipiell ausDE 28 30 504 bekannt ist. - Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt nun darin, einen Glashohlbaustein mit Zwischenwand sowie ein Verfahren zu dessen Herstellung zu finden, der gegenüber den bekannten Glasbausteinen über eine deutlich verbesserte Feuerwiderstandsfähigkeit verfügt.
- Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch einen Glashohlbaustein sowie ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Glasbausteins gemäß Patentanspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den jeweiligen Unteransprüchen beschrieben.
- Der Glashohlbaustein gemäß der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass die Trennscheibe aus einem Material mit einem thermischen Ausdehnungskoeffizienten α von weniger als 5·10–6K–1 bis 2·10–6K–1 besteht. Während die bisherigen Glasbausteine und die in ihnen angeordnete Trennscheibe vollständig aus Kalk-Natron-Gas (Fensterglas), mit einem α von etwa 8,5·10–6K–1 bis 9,5·10–6K–1 bestanden, kann durch die Zwischenwand mit einem α von weniger als 5·10–6K–1 eine deutliche Verbesserung der Feuerwiderstandsfähigkeit erzielt werden. Geeignet sind z. B. Boro- oder Aluminosilicatgläser, Boroaluminosilicatgläser sowie phosphorhaltige Gläser, wie z.B. Aluminophosphosilicatgläser, insbesondere aber das in großen Mengen erzeugte Borosilicatglas, das z.B. mit einem α von etwa 2,8 bis 3,8, insbesondere etwa 3,3 ppm·K–1 unter den Namen Pyrex® oder Duran® vertrieben wird, sowie gefloatetes Borosilicatglas, das unter dem Namen Borofloat® von Schott AG mit α-Werten von z.B. 3.3 ppm·K–1 vertrieben wird. Die Untergrenze für den Ausdehnungskoeffizienten liegt für großtechnisch herstellbare Gläser der oben genannten Typen bei etwa 2ppm·K–1.
- Die als Trennwand verwendeten Scheiben haben eine Stärke von etwa 1,8 bis 6 mm. Werden die Scheiben zu dünn, führt die zu geringe Flächenmasse zu einem schnelleren Aufschmelzen, werden sie zu dick, so erhöhen sich Gewicht und Kosten des Glasbausteins. Bevorzugt werden Scheiben mit einer Stärke von 2,5 bis 5 mm, insbesondere mit einer Stärke von 3 bis 4 mm.
- Die Scheiben können transparent oder transluzent oder, sofern besondere optische Effekte gewünscht sind, auch gefärbt oder dekoriert sein. Die Scheiben können aus Flachglas bestehen, es ist aber auch möglich, die Scheiben mit Rippen oder anderen lichtreflektierenden oder lichtwechselnden Einrichtungen zu versehen, wenn besondere ornamentale Effekte erwünscht sind. Die Scheiben können weiterhin ein- oder beidseitig mit einer oder mehreren an sich bekannten infrarot-reflektierenden Schichten, z. B. einer Zinn(oxid)-Schicht, einer Metallschicht (z.B. Silber, Gold), einer ITO-Schicht (Indium-Zinn-Oxid) oder einem Interferenzschichtensystem oder einer Kombination von infrarotreflektierende Schichten versehen sein, mit der sich der Strahlungsanteil des Wärmedurchtritts durch die Scheiben verringern lässt.
- Auch eine thermische oder chemische Vorspannung der Trennscheiben verbessert die Eigenschaften des Glashohlbausteins.
- Als Material für die Trennscheiben ist, wie bereits erwähnt, Borosilicatglas geeignet. Borosilicatgläser enthalten etwa 70–85 Gew.-% SiO2, 7–16 Gew.-% B2O3, 2–10 Gew.-% Alkalioxid, 1–7 Gew.-% Al2O3 sowie ggf. noch andere Metalloxide. Die Familie der Borosilicatgläser ist außerordentlich umfangreich. Besonders geeignet sind Scheiben aus Borosilicatglas 3,3, z. B. die unter dem Namen Borofloat® von Schott AG produziert werden. Scheiben aus diesem Material haben, bedingt durch ihre Herstellung nach dem Floatverfahren, eine besonders hohe Oberflächenqualität.
- Weiterhin sind auch Alumosilicat-Gläser geeignet, bei denen ein größerer Anteil des B2O3 durch Al2O3 ersetzt ist und die in der Regel eine Grundzusammensetzung von 50 bis 70 Gew.-% SiO2, 10 bis 20 Gew.-% Al2O3, 5–10 Gew.-% B2O3, 8–15 Gew.-% Alkalioxide besitzen sowie noch andere Metalloxide, z. B. SnO2, TiO2 oder ZrO2 enthalten können. Weitere Gläser, die den erforderlichen niedrigen thermischen Ausdehnungskoeffizienten besitzen, sind z. B. Aluminophosphatgläser mit einer Grundzusammensetzung von 18–32 Gew.-% Al2O3, 3–42 Gew.-% B2O3, 8–48 Gew.-% SiO2 und 9–36 Gew.-% P2O5 oder 8–25 Gew.-% Al2O3, 1–30 Gew.-% SiO2 und 45–80 Gew.-% P2O5.
- Scheiben können innerhalb des Glasbausteins in an sich bekannter Weise in Sicken, Nuten oder dergleichen befestigt sein, bevorzugt werden jedoch andere Befestigungsmöglichkeiten, die erst durch die besonderen Eigenschaften der erfindungsgemäßen Zwischenwand möglich werden.
- Die Scheiben können aber auch mit einer oder beiden Halbschalen des Glasbausteins verklebt oder verkittet sein. Allerdings ist eine Klebstelle mit einem organischen Kleber nicht sonderlich hitzebeständig, auch sind organische Kleber z. B. häufig gegenüber Wasserdampf nicht vollständig undurchlässig, so dass langfristig die Gefahr der Wasserdampfkondensation innerhalb des Bausteins auftreten kann.
- Bevorzugt wird daher eine systemkonforme Verbindung zwischen der Trennscheibe und den Hälften des Glasbausteins und zwar durch Verschweißen oder durch Löten mittels eines Glaslots, wobei unter Verschweißen die Verbindung eines durch Wärmeeinwirkung weichen, klebrigen Glases mit einem anderen Glas oder einer Glaskeramik verstanden wird.
- Bei der Lötverbindung werden die Hälften der Glasbausteine und/oder Trennscheiben im Verbindungsbereich mit einem Glaslot versehen, was recht einfach durch Siebruck, Tampondruck oder Extrudieren eines Stranges erfolgen kann. Danach werden die Glasbausteine zusammengesetzt und auf die Schmelztemperatur des Glaslosts (Löttemperatur) erwärmt, wodurch die Verbindung der einzelnen Teile erfolgt. Besonders energiesparend ist es, wenn das Glaslot auf die Trennscheibe gebracht wird und die von ihrer Herstellung noch heiße Glasbausteinhälfte, die eine Temperatur oberhalb der Schmelztemperatur des Lotglases besitzt, mit der Lötstelle in Kontakt gebracht wird, so dass aufgrund der in der Glasbausteinhälfte noch vorhandenen Restwärme das Lot zum Schmelzen gebracht wird und die Bauteile verbindet.
- Als Lotglas können alle bekannten Lotgläser Verwendung finden, bei deren Löttemperatur noch keine störende Deformation der zu verbindenden Teile erfolgt. Normale Lotgläser für Glasverbindungen fließen und benetzen im Temperaturbereich von etwa 450 bis 550°C. Für das Fließen und Benetzen muss die erforderliche Viskosität bei der Löttemperatur etwa 104 bis 106 dPas betragen. Die Anwendung der Glaslote erfolgt in der Regel in Form von (gegebenenfalls vorgesintertem) Glaspulver mit Korngrößen von ≤ 60 mm. Zur Auftragung wird das Glaspulver mit Trägerflüssigkeiten und Hilfsstoffen zu einer Paste angerührt und auf die Lötstelle aufgetragen. Durch Verwendung von z. B. Nitrocellulose in einem geeigneten Lösemittel (z. B. Amylacetat) kann Zusammenhalt und Haftung des Glaspulvers auch nach der Trocknung der Trägerflüssigkeit sichergestellt werden, so dass sich mit Glaslot versehene (Roh-)Teile auf Vorrat produzieren lassen.
- Als Lot sind alle Lote geeignet, die in dem für die Lötung von Glasbausteinen zulässigen Temperaturbereich aufschmelzen. Allerdings werden kristallisierende Lote bevorzugt, weil sie bei der Lötung eine irreversible Verbindung erzeugen, die sich auch bei späterem (Wieder-)Erhitzen auf Löttemperatur nicht mehr trennen lässt, was im Brandfall von Vorteil ist. Weiterhin werden auch Composit-Glaslote bevorzugt, bei denen der thermische Ausdehnungskoeffizient α durch Zugabe inerter (d.h. nicht reagierender) Füllstoffe gesenkt ist. Sofern sich herausstellt, dass eine Lotverbindung mit den Verschmelzpartnern wegen zu großer Abweichungen der α-Werte aus Spannungsgründen Probleme bereiten kann, können mehrere Schichten aus Glaslot mit unterschiedlichen α-Werten übereinander angeordnet werden, so dass sich ein akzeptabler Übergang der thermischen Ausdehnungskoeffizienten α zwischen den beiden Lötpartnern ergibt.
- Besonders bevorzugt ist jedoch eine Verbindung durch Verschweißen, d.h. die Verbindung der Komponenten des Glasbausteins ohne jede Hilfsmittel in der Hitze. Dazu werden die zu verbindenden Teile an der Verbindungsstelle so hoch erhitzt, dass sie aufweichen und klebrig werden. Bei ihrem Zusammenpressen verbinden sie sich miteinander. Das Verschweißen ist an sich bei Glasbausteinen üblich. Es konnte aber gefunden werden, dass man einen Glasbaustein mit Trennscheibe auch herstellen kann, wenn man die Trennscheibe zwischen die auf die Verschweißtemperatur gebrachten Ränder der beiden Halbsteine bringt und die Halbsteine dann von beiden Seiten auf die Trennscheibe drückt. Überraschenderweise hat sich gezeigt, dass eine Schweißverbindung zwischen Rand und Trennscheibe auch zustande kommt, wenn die Trennscheibe nicht gesondert auf Schweißtemperatur erhitzt wurde. Falls die thermischen Spannungen bei dem Aufdrücken des heißen Randes auf die kalte Trennscheibe zu einem Bruch der Trennscheibe führen könnten, ist es zweckmäßig, die Trennscheibe so weit aufzuheizen, dass gefährliche Spannungen während des Schweißvorganges nicht auftreten. Das kann insbesondere bei Glasscheiben, die einen höheren thermischen Ausdehnungskoeffizienten haben, erforderlich sein. Trennscheiben aus Glaskeramik benötigen normalerweise keine Vorwärmung, hier kann sie gelegentlich von Nutzen sein, wenn die von dem heißen Rand der Glasbausteinhälfte bzw. -hälften abgegebene Wärmemenge nicht ausreicht, um eine zuverlässige und dauerhafte Verschweißung zu gewährleisten.
- Anhand der Abbildung wird die Erfindung weiter erläutert. Es zeigen
-
1 einen Glasbaustein, bei dem die Trennscheibe in einer Fuge liegt, -
2 einen anderen Glasbaustein, bei dem die Trennscheibe mit den Rändern der Glasbausteinhälfte verbunden ist, -
3 einen Glasbaustein, bei dem zwei Trennscheiben vorgesehen sind, -
4 einen Glasbaustein ähnlich1 , bei dem die Trennscheibe aus dem Rand des Glasbausteins hervorragt, -
5 einen Teilschnitt eines Glasbausteins mit eingelöteter Trennscheibe, -
6 eine Teilansicht des Randbereichs einer Trennscheibe mit einer aufgebrachten Glaslotschicht und -
7 eine Teilansicht des Randbereichs einer Trennscheibe mit einer aus mehreren Einzelschichten bestehenden Glaslotschicht. -
1 zeigt einen Glasbaustein bestehend aus zwei kastenförmigen Halbschalen1 und1' , zwischen denen die Trennscheibe2 in einer, durch entsprechende Ausnehmungen in den Rändern5 und5' Halbschalen gebildete Nut3 gehalten wird. Die beiden Halbschalen1 und1' sind an der Stoßstelle4 miteinander verbunden. Die Verbindung der Ränder5 und5' kann mittels eines in die Stoßstelle3 eingebrachten Glaslots erfolgen, sie kann aber auch durch eine Verschweißung der Ränder bewirkt werden, sofern die Ränder5 und5' eine für eine Verschweißung geeignete Temperatur besitzen. Während bei einer Lötung die Ränder5 und5' ihre Form behalten, bildet sich beim Verschweißen, bei dem die Ränder5 und5' wärmeweich erhitzt werden, beim Zusammendrücken an der Stoßstelle4 eine hier nicht dargestellte Glaswulst auf der Außen- und Innenseite aus. Die Glaswulst auf der Innenseite kann zur zusätzlichen Fixierung der Trennscheibe2 benutzt werden. Ihre Größe hängt ab von der Viskosität (Temperatur) des Glases im Randbereich5 ,5' und dem Druck, mit dem die Hälften bei dem Schweißvorgang zusammengepresst werden. Die Stärke der Trennscheibe2 kann 1,8 bis 6 mm betragen, bevorzugt sind Stärken von 2,5 bis 5 mm, insbesondere 3 bis 4 mm, da diese bei guter Feuerwiderstandskraft eine verhältnismäßig geringe Masse besitzen und daher kostengünstig einsetzbar sind. - Die Wandstärke der Halbschalen
1 bzw.1' kann im Sichtbereich7 bzw.7' 5 bis 35 mm betragen. Aufgrund der guten Feuerwiderstandskraft der erfindungsgemäßen Trennscheiben kann man gegenüber einer feuerhemmenden Verglasung mit einer Trennscheibe aus Kalk-Natron-Glas (Fensterglas) bereits bei Wandstärken der Halbschalen im Sichtbereich von 6 bis 15 mm ganz hervorragende Ergebnisse erzielen. Diese Wandstärke liegt in dem Bereich, den die konventionellen Glasbausteine ohne Trennwand üblicherweise besitzen und mit der Glasbausteine seit vielen Jahren produziert und verkauft werden. Derartige Halbschalen zeichnen sich durch ein verhältnismäßig geringes Gewicht aus und sind praktisch ohne Änderung auf den herkömmlichen Maschinen herstellbar. -
2 zeigt einen anderen Glasbaustein. Bei diesem Glasbaustein sind die Halbschalen21 und21' über die dazwischen liegende Trennscheibe22 miteinander verbunden. Die Verbindung kann durch Schweißen erfolgen oder unter Zuhilfenahme eines geeigneten Glaslots. - Bei einer Verbindung durch Löten kann man auf eine waagerecht angeordnete Hälfte die Trennscheibe
22 und auf diese die zweite Hälfte auflegen und dann den rohen Glasbaustein auf Löttemperatur erhitzen. An den Verbindungsstellen zwischen Trennscheibe und Glasbausteinhälften muss sich Glaslot befinden. Bevorzugt wird das Glaslot durch Siebdruck oder Tampondruck auf dem Rand der Trennscheibe angebracht, weil eine derartige Bedruckung einfacher ist, als das Glaslot auf die Ränder der beiden Glasbausteinhälften anzubringen. Eine außerordentlich günstige Arbeitsweise ergibt sich, wenn die Glasbausteinhälften direkt aus ihrem Herstellungsprozess noch eine Temperatur besitzen, die über der Löttemperatur liegt. In diesem Falle erfolgt die Verlötung mittels der in den Glasbausteinhälften noch vorhandenen Wärme. - Bei dem Verschweißen werden die Ränder der Glasbausteinhälften auf Schweißtemperatur gebracht, die Trennscheibe wird dazwischen platziert und die Ränder werden auf die Trennscheibe gedrückt, wobei die Verschweißung erfolgt. Es kann zweckmäßig sein, die Trennscheibe
22 , z. B. aus Borosilicatglas, vor dem Verschweißen vorzuwärmen, um die Gefahr eines Springens der Scheibe durch Thermoschock zu verringern. -
3 zeigt einen Glasbaustein mit zwei Trennwänden32 und32' . Er ist mit einem rahmenförmigen Mittelstück38 versehen, wodurch der Einbau einer weiteren Scheibe möglich wird. - In
4 wird eine weitere Ausführungsform eines Glasbausteins gezeigt. Hier schließt die Trennscheibe42 nicht bündig mit den Rändern45 und45' der Halbschalen41 und41' ab, sondern ragt über sie hinaus. Hierdurch ergibt sich eine besonders gute Verankerung der Trennscheibe42 in dem Wärmedämm-Mörtel oder dem Beton bei dem Aufbau einer Wand aus den Glasbausteinen. -
5 zeigt einen Teilschnitt eines Glasbausteins mit eingelöteter Trennscheibe52 . Die Trennscheibe ruht auf einem umlaufenden Wulst59 , der innen am Rand55 der Halbschale51 angebracht ist. Die Lötung zwischen der Trennscheibe52 und dem Wulst59 der Halbschale51 erfolgt mittels eines bei 425°C aufschmelzenden Glaslots oder eines bei 450°C aufschmelzende kristallisierenden Glaslots, die z. B. unter den Bezeichnungen 8596 oder G017-393 von der Schott AG bezogen werden können. - In den
6 und7 ist ein Teilschnitt einer Trennscheibe61 bzw.71 dargestellt. Die Scheibe61 ist beidseitig im Randbereich mit einer Schicht610 und610' eines Lotglases versehen, während die Trennscheibe71 gemäß7 ein aus drei Teilschichten710a ,710b und710c , bestehendes Schichtenpaket trägt. Selbstverständlich kann das Schichtenpaket auch wie in6 beidseitig auf der Trennscheibe vorhanden sein. - Die Form der Glasbausteine unterliegt durch die Trennscheibe keinerlei geometrischen Beschränkungen. Üblicherweise sind die Glasbausteine quadratisch oder rechteckig, jedoch können, wenn ein spezielles Design gewünscht ist, auch dreieckige, sechseckige, runde ovale und andere Glasbausteine produziert werden.
- Mit der vorliegenden Erfindung lassen sich Glasbausteine und darausfolgend Wandelemente herstellen, die gegenüber den aus den bekannten Glasbausteinen aufgebauten Verglasungen eine deutlich höhere Feuerwiderstandskraft besitzen.
Claims (21)
- Feuerhemmender Glashohlbaustein bestehen aus zwei kastenförmigen Hälften mit jeweils einer Sichtfläche und einer umlaufenden Seitenwand und wenigstens einer, parallel zu den Sichtflächen angeordneten, den Glashohlbaustein in wenigstens zwei Kammern unterteilenden Trennscheibe, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Trennscheibe aus Glas mit einem thermischen Ausdehnungskoeffizienten α von weniger als 5·10–6K–1 bis 2·10–6K–1 besteht.
- Feuerhemmender Glashohlbaustein nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Trennscheibe aus einem Glas mit einem thermischen Ausdehnungskoeffizienten α von 2,8·10–6K–1 bis 3,8·10–6K–1 besteht.
- Feuerhemmender Glashohlbaustein nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Trennscheibe aus Borosilicat- oder Alumosilicatglas besteht.
- Feuerhemmender Glashohlbaustein nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Trennscheibe ein- oder beidseitig mit einer infrarot-reflektierenden Schicht versehen ist.
- Feuerhemmender Glashohlbaustein nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Trennscheibe mit dem Glashohlbaustein durch Schweißen oder mittels eines Glaslots verbunden ist.
- Feuerhemmender Glashohlbaustein nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Trennscheibe in dem Glashohlbaustein in einer Nut gehalten wird.
- Feuerhemmender Glashohlbaustein nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenwand des Glashohlbausteins Stoßflächen mit unterschnittenen Fugen aufweist, dass die wenigstens eine Trennscheibe zwischen den kastenförmigen Hälften angeordnet ist und mit ihren Seitenkanten bündig mit der Fuge abschließt.
- Feuerhemmender Glashohlbaustein nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Trennscheibe mit wenigstens einer Seitenkante in die Fuge hineinreicht.
- Feuerhemmender Glashohlbaustein nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Trennscheibe wenigstens 0,3 cm in die Fuge hineinreicht.
- Feuerhemmender Glashohlbaustein nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Trennscheibe 0,5 bis 1,5 cm in die Fuge hineinreicht.
- Feuerhemmender Glashohlbaustein nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Trennscheibe mit wenigstens zwei, vorzugsweise gegenüberliegenden, Seitenkanten in die Fuge hineinreicht.
- Feuerhemmender Glashohlbaustein nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass beide kastenförmigen Hälften mit der Trennscheibe durch ein Glaslot verbunden sind.
- Feuerhemmender Glashohlbaustein nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die kastenförmigen Hälften mit der Trennscheibe durch mehrere Lagen von Glasloten mit unterschiedlichen thermischen Ausdehnungskoeffizienten verbunden sind.
- Verfahren zur Herstellung eines Glashohlbausteins nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 11, wobei zwischen zwei kastenförmigen Halbsteinen, deren Ränder sich auf Schweißtemperatur befinden, eine erforderlichenfalls vorgewärmte Trennscheibe platziert wird und die beiden Halbsteine unter Ausbildung einer Schweißverbindung auf die Trennwand gedrückt werden.
- Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass Halbsteine verwendet werden, deren Ränder sich noch aufgrund des unmittelbar vorausgegangenen Herstellungsprozesses auf Schweißtemperatur befinden.
- Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Ränder der Halbsteine durch Erhitzen auf Schweißtemperatur gebracht werden.
- Verfahren zur Herstellung eines Glashohlbausteins nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass auf den Rändern der Halbsteine und/oder im Randbereich der Trennscheibe eine Glaslotschicht aufgebracht wird, dass zwischen die Halbsteine die Trennscheibe platziert wird und dass unter Erwärmen der mit der Glaslotschicht bedeckten Bereiche Trennscheibe und Halbsteine durch Aufschmelzen des Glaslots miteinander verbunden werden.
- Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass das Glaslot durch Sieb- oder Tampondruck auf die Trennscheibe aufgebracht wird.
- Verfahren nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, dass eine Glaslotschicht aus mehreren Einzelschichten mit unterschiedlichen thermischen Ausdehnungskoeffizienten verwendet wird.
- Verfahren nach einem der Ansprüche 17 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass man die noch heißen Halbsteine unmittelbar nach ihrer Herstellung verwendet, so dass das Lot mittels der den Halbsteinen noch innewohnenden Wärme aufgeschmolzen wird.
- Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass als Trennscheibe eine Scheibe aus Borosilikatglas 3.3 verwandt wird.
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- 2005-05-28 DE DE200510024557 patent/DE102005024557A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8130 | Withdrawal |