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Die
Erfindung betrifft einen Umrichter zur Umformung zweier elektrischer
Gleichspannungen in wenigstens eine Wechselspannung oder zur Umformung
wenigstens einer elektrischen Wechselspannung in Gleichspannungen.
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Derartige
Umrichter, auch Inverter genannt, werden insbesondere zur Einspeisung
elektrischer Energie in das öffentliche
Stromnetz eingesetzt, wenn bspw. Gleichspannungsquellen, wie z.B.
Fotovoltaikanlagen, Akkumulatoren oder Brennstoffzellen, zur Verfügung stehen.
Dabei gilt es, aus einem oder mehreren Gleichspannungspotenzialen
einen Wechselstrom zu erzeugen, der in Bezug auf die Phasenlage
und Amplitude an den Potenzialverlauf der Wechselspannung, bspw.
einer sinusförmigen Netzspannung
mit einer Frequenz von 50 oder 60Hz, anzugleichen ist. Zu diesem
Zweck sind ein- oder dreiphasige Wechselrichter mit und ohne Transformator
bekannt.
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Umrichter
werden auch eingesetzt, um dem Wechselspannungsnetz sinusförmig Strom
zu entnehmen. Dabei darf die Netzqualität hinsichtlich des Oberschwingungsgehaltes
und/oder der Blindleistung nicht beeinträchtigt werden. Solche entnehmenden
Stromrichter werden häufig
mit weiteren, gleichstromseitig angeschlossenen Invertern kombiniert, die
die dem Netz entnommene Energie in ein ein- oder mehrphasiges Wechselstromnetz
variabler Frequenz umwandeln, um damit z.B. Motoren anzutreiben.
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Aus
der
DE 102 21 592
A1 ist ein Wechselrichter zum Umwandeln einer elektrischen
Gleichspannung in einen Wechselstrom bekannt. Der Wechselrichter
weist zwei Gleichspannungsanschlüsse,
die mit einem Gleichspannungserzeuger verbunden sind, einen Pufferkondensator
und eine Brückenschaltung,
die parallel zu dem Pufferkondensator angeschlossen sind, und zwei
Wechselspannungsanschlüsse
auf, die mit dem 50 Hz-Stromnetz verbunden sind. Die Brückenschaltung
ist als Vollbrücke
mit zwei Parallelästen
ausgebildet, die jeweils zwei in Reihe geschaltete Schaltereinheiten
aufweisen, zu denen jeweils eine Gleichrichterdiode parallel geschaltet
ist. Jeder Wechselspannungsanschluss ist über eine Verbindungsleitung,
die eine Drosselspule enthält,
mit einem der Paralleläste
der Brückenschaltung über einen
Verbindungsknoten verbunden, der jeweils zwischen zwei Schaltereinheiten liegt.
Zwischen den Verbindungsleitungen sind ferner zwei getrennte elektrische
Verbindungspfade mit jeweils einem Schalter sowie einer in Reihe
geschalteten Gleichrichterdiode vorgesehen. Die Gleichrichterdioden
sind in den Verbindungspfaden in entgegengesetzter Durchlassrichtung
zueinander geschaltet.
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Im
Betrieb werden die Schaltereinheiten der Vollbrücke in Abhängigkeit von der Polarität der Netzwechselspannung
symmetrisch getaktet. Bei einer positiven Halbwelle der Netzwechselspannung
werden bspw. zwei sich diagonal gegenüberliegende Schaltereinheiten
der Vollbrücke
gemäß einem
festgelegten Taktmuster hochfrequent und zeitsynchron geschlossen
und geöffnet,
während
die anderen beiden geöffnet
bleiben. Außerdem
ist ein Schalter in einem ersten Verbindungspfad geschlossen. Im Schließzustand
der Schaltereinheiten fließt
der Strom über
diese, um die Drosselspule aufzuladen. Beim Öffnen der Schaltereinheiten
kommutiert der aufgrund der Abmagnetisierung innerhalb der Drosselinduktivitäten weiter
fließende
Spulenstrom während
der sog. „Freilaufphase" über den geschlossenen Schalter
und die zugehörige
Gleichrichterdiode in dem ersten Verbindungspfad. Dadurch wird verhindert,
dass der Spulenstrom über
Dioden der Vollbrücke
zurück
in den Pufferkondensator kommutiert und somit zu Verlusten führt. Sobald
die Halbwelle der Netzwechselspannung negativ ist, werden die anderen,
diagonal gegenüberliegenden
Schaltereinheiten und der Schalter in dem anderen Verbindungspfad eingesetzt.
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Bei
dem vorbekannten Wechselrichter befinden sich im die Spule aufladenden
Schaltzustand zwei verlustbehaftete Schaltereinheiten im Strompfad,
die hochfrequent geschaltet werden. Dies führt zu Schaltverlusten, die
den Wirkungsgrad des Wechselrichters erheblich beeinträchtigen.
Außerdem
ist der Spannungshub, der von den Schalteinheiten bei jedem Takt
ausgeführt
werden muss, verhältnismäßig hoch.
Abgesehen von den erheblichen Schaltverlusten verursacht dieser
Spannungshub aufgrund der hierfür
notwendigen hohen Steilheiten von Spannung und Strom nicht unerhebliche
elektromagnetische Störungen.
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Der
Wechselrichter und das angegebene Steuerungsverfahren sind nicht
zur Entnahme von Energie aus dem Netz vorgesehen, sondern dienen lediglich
der Energieeinspeisung in das Netz. Hierbei ist nur ein einzelner
Gleichspannungserzeuger anschließbar. Bei der Energieerzeugung
mit einer Solaranlage bspw. werden aber mehrere Solarzellen in Reihe
geschaltet, so dass durch diese Teilgeneratoren der gleiche Strom
fließt.
Wenn auf einen der Teilgeneratoren ein Schatten fällt, ist
die erzeugbare Gesamtleistung unzureichend, weil sich nur Betriebspunkte
mit gleichen Strömen
einstellen können.
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Aus
der
DE 102 25 020
A1 ist eine Schaltungsanordnung zur Umwandlung von Gleichstrom
in Wechselstrom bekannt, die zwei in Reihe zueinander angeordnete
Gleichspannungsgeneratoren, zwei Gleichspannungszweige, zwei zu
den Generatoren parallelgeschaltete Pufferkondensatoren und einen mit
den beiden Gleichspannungszweigen verbundenen Wechselrichter aufweist.
Der Wechselrichter ist durch eine Halbbrückenschaltung gebildet, die
zwei in Reihe zueinander angeordnete, symmetrisch getaktete Schalter
umfasst, zu denen jeweils eine Gleichrichterdiode parallel geschaltet
ist. Eine über eine
Drosselspule mit der Netzspannung verbundene Versorgungsleitung
ist an dem Mittelpunkt zwischen den Schaltereinheiten abgegriffen.
Zur Vermeidung von Gleichspannungsanteilen des Wechselstroms bei
ungleicher Leistung der zuführenden
Gleichspannungsgeneratoren sind dem Wechselrichter Leistungskompensationsmittel
vorgeschaltet. Diese sind derart wirksam, dass die zu dem Wechselrichter
in einem Gleichspannungszweig zugeführte Leistung gleich der vom
Wechselrichter in dem anderen Gleichspannungszweig abgeführten Leistung
ist.
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Bei
diesem Wechselrichter wird bei jeder Halbwelle lediglich ein Schalter
hochfrequent getaktet, wodurch sich die Schaltverluste reduzieren.
Es findet jedoch während
der Frei laufphase eine verlustbehaftete Rückkommutierung des Drosselspulenstroms
zu den Pufferkondensatoren statt. Vorteilhafterweise wird zwar für eine Leistungskompensation zwischen
den Gleichspannungszweigen gesorgt, die dringend erforderlich ist,
weil im Betrieb auch nur geringe Unterschiede in der Leistung der
Gleichspannungszweige Gleichstromanteile im Netz hervorrufen. Allerdings
werden hierzu zusätzliche,
dem Wechselrichter vorgeschaltete Mittel benötigt, die den Aufwand und die
Kosten der Schaltungsrealisierung erhöhen. Eine Entnahme von Energie
aus dem Netz ist nicht vorgesehen.
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Ausgehend
davon ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Schaltungsanordnung und
ein Verfahren zu schaffen, die die schaltungsbedingten Nachteile
des Standes der Technik überwinden
und vorzugsweise sowohl zur Einspeisung von Energie in ein Wechselspannungsnetz
als auch zur Entnahme von Energie aus dem Netz geeignet sind. Insbesondere
sollte eine Rückkommutierung
des von Abmagnetisierungsvorgängen
der Drosselinduktivitäten
herrührenden
Drosselstromes zu einem Pufferkondensator weitgehend vermieden und
bei einfachem Aufbau ein zumindest teilweiser Leistungsausgleich
ermöglicht
sein.
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Diese
Aufgabe wird durch die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung mit
den Merkmalen des Anspruchs 1 und das erfindungsgemäße Verfahren nach
Anspruch 13 gelöst.
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Die
erfindungsgemäße Schaltungsanordnung
weist wenigstens drei Gleichspannungsanschlüsse, von denen zwei mit Gleichspannungszweigen
und einer mit einem Neutralleiter verbunden ist, wenigstens zwei
Energiezwischenspeicher, bspw. Pufferkondensatoren, die jeweils
zwischen einem Gleichspannungszweig und dem Neutralleiter in serieller
Anordnung zueinander angeschlossen sind, eine Brückenschaltung, die zwischen
den Gleichspannungs zweigen angeordnet ist, wenigstens zwei Wechselspannungsanschlüsse, die
einerseits mit der Brückenschaltung
verbunden und andererseits an eine Wechselspannung anschließbar sind,
eine Weichenschaltung, die eine Umlenkung der Strompfade ermöglicht,
und eine Steuerungseinrichtung zur Steuerung des Betriebs der Schaltungsanordnung auf.
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Die
Brückenschaltung
ist gemäß der Erfindung
durch eine herkömmliche
Halbbrücke
gebildet, die pro Gleichspannungszweig lediglich eine einzige Schaltereinheit
benötigt,
zu der eine Freilaufdiode antiparallel geschaltet ist. In einer
einphasigen Konfiguration sind also lediglich zwei Schaltereinheiten
in Reihe miteinander verbunden. Der Verbindungspunkt zwischen den
Schaltereinheiten bildet einen Mittelabgriff der Brückenschaltung,
von dem aus eine zu einem der Wechselspannungsanschlüsse führende Verbindungsleitung
abzweigt, in der eine Speicherdrossel angeordnet ist. Der andere
Wechselspannungsanschluss ist unmittelbar mit dem Neutralleiter
verbunden. Vorteilhafterweise ist der Neutralleiter von der Gleichspannungsseite
zu der Wechselspannungsseite hindurchgeführt und kann an das Erdpotenzial
angeschlossen werden.
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Die
Weichenschaltung ist zwischen der Verbindungsleitung und dem Neutralleiter
angeschlossen und weist zwei Weichenpfade auf, in denen gesteuert
schaltbare Schalterelemente vorgesehen sind, die je nach Zustand
einen Stromfluss durch die Weichenpfade freigeben oder sperren.
Die Steuerungseinrichtung taktet die Schaltereinheiten der Halbbrückenschaltung,
um je nach Anwendung Gleichstrom in Wechselstrom oder Wechselstrom
in Gleichstrom zu wandeln. Zusätzlich
steuert die Steuerungseinrichtung die Weichenschaltung gemäß einem
vorgegebenen Steuerungsverfahren derart an, dass im Freilaufzustand
eine Rückkommutierung
des bei der Abmagnetisierung der Speicher drossel fließenden Stromes
zu den Zwischenspeichern weitgehend verhindert wird und/oder bei
Bedarf eine Leistungskompensation zwischen den Gleichspannungszweigen
erreicht wird. Beides wird bewerkstelligt, indem die Schalterelemente
in den Weichenpfaden durch die Steuerungseinrichtung gezielt geschlossen bzw.
geöffnet
werden, um die Weichenpfade wahlweise entweder als Freilaufpfade
für die
Freilauf ströme
zu verwenden und/oder die Ströme
auf Leistungskompensationspfade zur gezielten Aufladung der Zwischenspeicher
umzuleiten. Durch die vorteilhafte, der Brückenschaltung nachgelagerte
Anordnung der Weichenschaltung und das ausgeklügelte Ansteuerungsverfahren
gemäß der Erfindung
können
diese beiden Aufgaben mit lediglich einem Mittel, nämlich der
Weiche, bewerkstelligt werden. Der Schaltungsaufbau ist wesentlich
vereinfacht.
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Vorzugsweise
bildet die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung
einen Umrichter, der aus Halbleiter-Schaltelementen aufgebaut ist,
vorzugsweise verlustarme IGBT- oder Mosfet-Schalter verwendet, und ohne einen Transformator
auskommt. Transformatorlose Umrichter weisen einen höheren Wirkungsgrad
auf. Jedoch ist die Erfindung auch auf Umrichter mit einem spannungsanpassenden und/oder
galvanisch trennenden Transformator anwendbar.
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Vorteilhafterweise
ermöglicht
die vorliegende Erfindung, zwischen den Gleichspannungszweigen und
dem Neutralleiter wenigstens zwei Gleichspannungserzeuger oder -verbraucher
anzuschließen. Dies
erweitert den Anwendungsbereich gegenüber herkömmlichen Schaltungen, die für lediglich
einen Generator oder Verbraucher ausgelegt sind.
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In
einer bevorzugten Anwendungsform wird die Erfindung zur Einspeisung
elektrischer Energie bspw. in ein öffentliches Stromnetz eingesetzt.
Die Energie kann z.B. mit Fotovoltaik-Generatoren aus Sonnenlicht gewonnen
oder durch Akkumulatoren, Brennstoffzellen oder dgl. geliefert werden.
Der erzeugte Wechselstrom wird dem Wechselstromnetz mit der richtigen
Amplitude, Frequenz und Phasenlage zugeführt. Bei der Energieeinspeisung
befindet sich während
des die Spule aufladenden Teils der Taktung in beiden Halbwellen
in dem Strompfad jeweils nur ein Schalter, der hochfrequent zu schalten ist.
Folglich sind die Durchlassverluste gering. Eine Rückkommutierung
des Drosselstromes in die zwei Energiezwischenspeicher wird durch
die erfindungsgemäße Ansteuerung
der Schalterelemente in den Weichenpfaden wirksam minimiert. Der
durch diese Schalterelemente für
jede Netzspannungshalbwelle eröffnete
Weichenpfad ermöglicht
eine Abmagnetisierung der Speicherdrossel, ohne dass Energie zurück in den
Gleichstromkreis mit den Energiezwischenspeichern zurückgeführt wird.
Der Wirkungsgrad ist erhöht.
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In
einer anderen Anwendungsform wird die Schaltungsanordnung zur Entnahme
von Energie aus einem Wechselspannungsnetz und zur Versorgung von
wenigstens zwei Gleichspannungsverbrauchern eingesetzt. Die erfindungsgemäße Steuereinrichtung
ermöglicht
es, die Energie verlustarm und sinusförmig zu entnehmen. Hierzu werden
die Schaltereinheiten und Schalterelemente derart angesteuert, dass
die Speicherdrossel über
die Sinushalbwelle einer an den Wechselspannungsanschlüssen angelegten
Netzspannung weitgehend unter Verwendung der anliegenden Spannung
zwischen Netzphase und Neutralleiter aufgeladen wird. Lediglich
im Bereich des Nulldurchgangs der Netzspannung ist für ein schmales
Zeitfenster der Einsatz von Energie aus dem die Energiezwischenspeicher
enthaltenden Gleichstromkreis erforderlich. Hier wird in Ermangelung
einer ausreichenden Spannung zwischen Netzphase und Neutralleiter
auf die konventionelle Taktung des gegenüberliegenden Schalters zur
Aufladung der Drossel zurückgegriffen.
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Die
erfindungsgemäße Schaltungsanordnung
kann eine einphasige Umrichterkonfiguration bilden oder zu einer
dreiphasigen Konfiguration erweitert werden. Für jede Phase ist eine Halbbrücke mit
lediglich zwei Schaltereinheiten und eine Weichenschaltung mit nur
zwei Weichenpfaden erforderlich. Insbesondere in der dreiphasigen
Konfiguration ist bei der erfindungsgemäßen Ausgestaltung im Vergleich
zu herkömmlichen
Schaltungstopologien, die eine Vollbrückenschaltung mit drei Brückenzweigen verwenden,
der Spannungshub an den Schaltern geringer, weil die Brückenschaltungen
an den Neutralleiter angebunden sind und somit über die zugehörigen Schaltungsäste nur
ein reduzierter Spannungshub auszuführen ist. Die Schaltverluste
sind deutlich verringert. Mit nur einem Schalter pro Pfad sind auch die
Durchlassverluste kleiner.
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Sowohl
bei der ein- als auch bei der dreiphasigen Konfiguration kann auf
der Gleichstromseite wenigstens ein weiterer Wechselrichter angeschlossen
sein. Dadurch ist es möglich,
mit der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung
den Wechselstrom oder die Wechselspannung eines öffentlichen Netzes zunächst in
einen Gleichstrom oder eine Gleichspannung umzuwandeln, um diesen
bzw. diese anschließend
mittels des weiteren Wechselrichters in einen Wechselstrom mit bspw.
zum Antrieb eines Motors geeigneten Parametern, wie Amplitude, Frequenz und
dgl., umzuwandeln. Der Wechselrichter kann auf herkömmliche
Weise oder vorzugsweise gemäß der Erfindung
ausgestaltet sein.
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In
einer bevorzugten, einfach aufgebauten Ausführungsform weist die Weichenschaltung
pro Phase lediglich zwei Weichenpfade auf, die jeweils einer Halbwelle
zugeordnet sind. In jedem Weichenpfad ist ein Schalter mit einer
zu dem Schalter pa rallel angeschlossenen Freilaufdiode und eine
in Reihe geschaltete Gleichrichterdiode angeordnet. Die Gleichrichterdioden
in den einzelnen Weichenpfaden sind zueinander in entgegengesetzter
Durchlassrichtung geschaltet. Ist ein Schalter in einem Weichenpfad
geschlossen, ist ein Freilaufstrom durch diesen Weichenpfad freigegeben.
Jeder Schalter mit der zugehörigen
Gleichrichterdiode kann oder beide Weichenpfade gemeinsam können in
Form eines einzigen integrierten Bauelementes realisiert sein.
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Die
Steuerungseinrichtung kann sämtliche Schalter
gemäß einem
im Voraus festgelegten Taktschema schalten. In einer bevorzugten
Ausführungsform
erfasst die Steuerungseinrichtung aber Parameter, die Betriebsbedingungen
kennzeichnen, um basierend auf den Betriebsparametern die Schalter
anzusteuern. Hierzu weist sie vorzugsweise eine Sensoreinrichtung
mit Sensormitteln zur Erfassung der an den Energiezwischenspeichern
anliegenden Spannungen, der in den Gleichspannungszweigen fließenden Ströme und/oder
der an den Wechselspannungsanschlüssen anliegenden Wechselspannung
auf. Ferner weist die Steuerungseinrichtung logische Mittel auf,
die dazu dienen, die erfassten Parameter miteinander und gegebenenfalls
mit vorgebbaren Schwellenwerten zu vergleichen und daraufhin die
Schalterelemente der Weichenschaltung zu schalten. Insbesondere
sind die Logikmittel dazu eingerichtet, durch Freischaltung der
Weichenpfade eine Rückkommutierung
der Speicherdrosselströme zu
den Energiezwischenspeichern weitgehend zu verhindern und erforderlichenfalls
eine Leistungskompensation zu veranlassen. Somit können angeschlossene
Gleichspannungsgeneratoren oder -verbraucher im Wesentlichen in
ihren optimalen Betriebspunkten betrieben werden. Die Steuerungseinrichtung
mit den Logikmitteln ist vorzugsweise in Form einer Schaltung realisiert,
kann aber auch einen Mikroprozessor, Mikrocontrol ler oder dgl. umfassen.
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Ein
Leistungsausgleich wird, wenn er erforderlich ist, sowohl bei der
Einspeisung von Energie in ein Netz als auch bei der Entnahme von
Energie aus einem Netz vorgenommen. Im Falle der Energieeinspeisung
wird in einer ausgewählten
Netzspannungshalbwelle entsprechend dem geforderten Ausgleichsanteil
gezielt der zugehörige
Weichenpfad zum Neutralleiter geöffnet
und eine Abmagnetisierung der Speicherdrossel über den Energiespeicher und
die Freilaufdiode des gegenüberliegenden Gleichspannungszweiges
erzwungen. Durch diesen, auf die positive oder negative Halbwelle
beschränkten,
kontrollierten kurzzeitigen Übergang
auf eine herkömmliche
Art der Rückkommutierung
wird erfindungsgemäß ohne zusätzliche,
dem Wechselrichter vorgeschaltete Mittel Energie in den jeweils
anderen Gleichspannungszweig übertragen.
Die übertragene Energiemenge
reicht aus, um bspw. für
zwei Fotovoltaikanlagen oder Brennstoffzellen bei den im Betrieb gewöhnlich vorkommenden,
durch Herstellungstoleranzen oder Abschattungseffekte bedingten
Leistungsabweichungen ein ausreichendes Maß an Kompensation zu erzielen.
Der Wirkungsgrad ist kaum beeinträchtigt, nachdem die Aufladung
des jeweils gegenüberliegenden
Energiezwischenspeichers nur auf einen Bruchteil lediglich einer
Halbwelle beschränkt
ist. Bei der anderen Halbwelle wird erfindungsgemäß in der
Freilaufphase der entsprechende Weichenpfad durchgeschaltet und
der Strom ohne Rückkommutierungseffekte,
verlustarm ins Netz gespeist.
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Im
Falle der Energieentnahme ist ebenfalls ein Leistungsausgleich zwischen
den beiden Gleichspannungszweigen ohne zusätzliche, dem Wechselrichter
vorgeschaltete Mittel möglich.
Hierzu wird das vorstehend beschriebene erfindungsgemäße Verfahren
der Aufladung der Speicherdrossel mittels der vorhande nen Spannung
zwischen Netzphase und Neutralleiter und der kurzzeitigen Verwendung
von Energie aus dem Gleichstromkreis im Bereich des Nulldurchgangs
der Netzspannung dadurch weitergebildet, dass ausschließlich im
Bereich der positiven bzw. negativen Halbwelle das Zeitfenster des Einsatzes
von Energie aus dem Gleichstromkreis kontrolliert erweitert wird.
Dadurch wird durch Rückkommutierung
des Speicherdrosselstromes in den gegenüberliegenden Gleichspannungszweig
ein Leistungsausgleich in dem erforderlichen Maße erzielt. Wie im Einspeisebetrieb
wird auch hier der Wirkungsgrad unwesentlich beeinträchtigt.
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Die
bei der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung
hervorgerufenen geringen Spannungshübe an der Speicherdrossel erzeugen
eine ebenso geringe Stromwelligkeit in dem die Speicherdrosselstrom.
Die Speicherdrossel kann wegen der dadurch geringeren Eisenverluste
und geringeren erforderlichen Induktivität kleiner dimensioniert werden.
Da der invertierte Strom in dem die Drossel aufladenden Betriebsfall
stets nur durch eine Schaltereinheit fließt, entstehen geringere Durchlassverluste,
während sich
durch die geringeren Spannungshübe
die Schaltverluste verringern. Insgesamt führt dies zu geringeren Halbleiterverlusten.
Folglich können
sekundäre
Bauteile, wie z.B. Kühlkörper, kleiner
dimensioniert werden. Weil, abgesehen von einer gewollten Leistungskompensation,
Rückkommutierungseffekte
vermieden werden, können
kostengünstigere
Kondensatoren eingesetzt werden, die auf eine geringere Wechselstrombelastung
ausgelegt sind. Insbesondere im Falle einer dreiphasigen Anordnung
ist es möglich,
den Gleichstromkreis ohne Einsatz von Elektrolytkondensatoren auszuführen, was
enorme Vorteile hinsichtlich der Lebensdauer und der Lagerfähigkeit der
Umrichter ergibt.
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Durch
die erfindungsgemäße Schaltungstopologie
und die geringe Anzahl jeweils aktiver Bauteile in dieser ist ein
sehr kompakter Aufbau der Halbleiter und der an der Kommutierung
beteiligten Bauteile und damit eine Reduktion der von diesen aufgespannten
Fläche
möglich.
Da zusätzlich
die Änderungen
des Stromes und der Spannung pro Zeiteinheit geringer ausfallen
können,
verursacht die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung
geringere elektromagnetische Störungen.
Gewöhnlich
verwendete externe Filterbauteile, wie Drosseln oder Kondensatoren,
zur Unterdrückung
dieser elektromagnetischen Störungen
können
weggelassen oder zumindest kleiner dimensioniert und damit wirtschaftlicher ausgeführt werden.
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Die
Möglichkeit
des gleichspannungsseitigen Anschlusses eines Pols der Gleichspannungsquellen/-senken
an den durch den Inverter hindurchgeführten Neutralleiter stellt
sicher, dass an den angeschlossenen Geräten keine durch die Taktung
des Inverters bedingten hoch- oder niederfrequenten Spannungsschwankungen
auftreten können,
welche zu Ableitströmen über parasitäre Kapazitäten führen könnten. Dadurch
wird die elektromagnetische Verträglichkeit weiter verbessert.
Das beträchtliche
Gefährdungspotenzial
durch hochfrequente Spannungssprünge
bei Berührung
der isolierten Moduloberflächen,
z.B. eines Solargenerators, wird eliminiert. Für den Betrieb der Schaltungsanordnung
in einer dreiphasigen Umrichterkonfiguration führt die direkte Anbindung des
motorseitigen Wechselrichters über
den Neutralleiter zu einer wesentlich geringeren Isolationsbelastung
des Motors hinsichtlich der Maximalamplitude der anliegenden Spannung
gegenüber dem
Erdpotenzial.
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Die
Erfindung ermöglicht
es, Schaltnetzteile, Pulsgleichrichter oder Wechselrichter zu realisieren, die
einen besonders guten Wirkungsgrad und geringe elektromagnetische
Rückwirkungen
aufweisen und bei einfachem, kostengünstigem Aufbau eine hohe Zuverlässigkeit
und lange Lebensdauer sicherstellen.
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Weitere
Einzelheiten vorteilhafter Ausführungsformen
der Erfindung sind Gegenstand der Zeichnung, der Beschreibung oder
Unteransprüchen.
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In
der Zeichnung sind Ausführungsformen der
Erfindung veranschaulicht. Es zeigen:
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1 eine
Schaltungsanordnung für
einen Umrichter gemäß der Erfindung
in einer einphasigen Konfiguration;
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2 eine
schematische Darstellung des zeitlichen Verlaufs der Spannung an
der Speicherdrossel, der Ströme
und der Steuersignale bei der Schaltungsanorndung nach 1 im
Falle einer Einspeisung von Energie in ein Netz ohne Leistungsausgleich;
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3 eine
der 2 ähnliche
Darstellung für
den Fall einer Einspeisung von Energie in ein Netz mit Leistungsausgleich;
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4 eine
schematische Darstellung des Verlaufs der Spannung an der Speicherdrossel,
der Ströme
und der Steuersignale bei der Schaltungsanorndung nach 1 im
Falle einer Entnahme von Energie aus einem Netz ohne Leistungsausgleich;
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5 eine
der 4 ähnliche
Darstellung für
den Fall einer Entnahme von Energie aus einem Netz mit Leistungsausgleich;
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6a und 6b Weiterbildungen
der erfindungsgemäßen Aus führungsform
nach 1;
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7 eine
erfindungsgemäße Schaltungsanordnung
in einer dreiphasigen Konfiguration und
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8 eine
Weiterbildung der erfindungsgemäßen Umrichterschaltung
nach 7.
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1 zeigt
leicht schematisiert eine Schaltungsanordnung 1 eines Umrichters
gemäß der vorliegenden
Erfindung. In der veranschaulichten einphasigen, transformatorlosen
Konfiguration dient der Umrichter 1 als Wechselrichter
zur Erzeugung und Einspeisung eines Wechselstromes in ein externes Netz.
Hierzu weist der Umrichter 1 drei Gleichspannungsanschlüsse 2, 3, 4,
zwei Energiezwischenspeicher 6, 7, eine Brückenschaltung 8,
eine Weichenschaltung 9, eine Steuerungseinrichtung 11 und
zwei Wechselspannungsanschlüsse 12, 13 auf.
An den Gleichspannungsanschlüssen 2, 3, 4 sind
hier zwei Gleichspannungsgeneratoren 14, 16, bspw.
Fotovoltaikgeneratoren, Brennstoffzellen, Akkumulatoren oder dgl.,
in Reihe zueinander angeschlossen, während an den Wechselspannungsanschlüssen 12, 13 eine
externe Netzspannung UNETZ angelegt ist.
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Ein
erster Gleichspannungsanschluss 2 ist mit einem ersten
Gleichspannungszweig 17 und ein zweiter Gleichspannungsanschluss 4 mit
einem zweiten Gleichspannungszweig 18 verbunden, während der
in der Mitte befindliche Gleichspannungsanschluss 3 durch
die gesamte Schaltungsanordnung 1 hindurchgeführt ist
und einen Neutralleiter 19 bildet. Dieser ist mit dem Wechselspannungsanschluss 13 verbunden
und kann netzseitig, bspw. in einem Schaltschrank, durch Erdung
auf ein definiertes Null-Potenzial
gelegt werden. Gegebenenfalls können
in dem Neutralleiter 19 Filterelemente zur Unterdrückung hochfrequenter
Stö rungen
enthalten sein. Die Generatoren 14, 16 sind jeweils
an einem Gleichspannungszweig 17 bzw. 18 und an
dem Neutralleiter 19 angeschlossen.
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Die
Energiezwischenspeicher 6, 7 sind parallel zu
jedem Generator 14, 16, jeweils zwischen einem
der Gleichspannungszweige 17 bzw. 18 und dem Neutralleiter 19 angeordnet.
Sie sind vorzugsweise durch Pufferkondensatoren C1 und C2 gebildet.
Parallel zu der Reihenschaltung aus den Energiezwischenspeichern 6 und 7 ist
zwischen den Gleichspannungszweigen 17, 18 die
Brückenschaltung 8 angeschlossen.
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Die
Brückenschaltung 8 ist
als herkömmliche Halbbrücke ausgebildet,
die zwei in Reihe miteinander verbundene Schaltereinheiten S1 und
S2 aufweist, die mit hohen Frequenzen von bis zu 100 kHz schaltbar
sind. Bevorzugterweise werden hierzu verlustarme IGBT- (Insulated
Gate Bipolar Transistor) oder MOS-Feldeffekttansistor-Schalter eingesetzt, obwohl
auch andere Schalterrealisierungen möglich sind. Parallel zu jeder
Schaltereinheit S1, S2 ist eine Freilaufdiode D1 bzw. D2 in entgegengesetzter Durchlassrichtung
angeordnet. Der Verbindungspunkt 20 zwischen den Schaltereinheiten
S1 und S2 ist über
eine Verbindungsleitung 21, die eine Speicherdrossel L
enthält,
an den Wechselspannungsanschluss 12 angeschlossen.
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Die
Weichenschaltung 9 dient dazu, bei Bedarf auf gesteuerte
Weise durch die Speicherdrossel L fließende Ströme umzuleiten. Die Weichenschaltung 9 ist
hier durch eine Parallelschaltung zweier Weichenpfade 22, 23 gebildet,
die der Brückenschaltung
nachgeschaltet, zwischen der Verbindungsleitung 21 und
dem Neutralleiter 19 verlaufen. Der Weichenpfad 22 weist
ein Schalterelement S3 mit einer auf herkömmliche Weise antiparallel
hierzu angeschlossenen Freilaufdiode D3 und eine Gleichrichterdiode
D5 auf, die zu der Parallelanordnung aus dem Schalterelement S3
und der Diode D3 in Reihe liegt. Die Durchlassrichtung der Diode
D3 weist von dem Neutralleiter 19 zu der Verbindungsleitung 21 hin.
In ähnlicher
Weise sind in dem Weichenpfad 23 ein Schalterelement S4
mit einer antiparallelen Freilaufdiode D4 sowie eine in Reihe hierzu
angeordnete Gleichrichterdiode D6 vorgesehen. Die Anode der Gleichrichterdiode
D6 ist mit der Verbindungsleitung 21 verbunden, so dass
die Diode D6 in Bezug auf die Gleichrichterdiode D5 die entgegengesetzte
Durchlassrichtung aufweist.
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Zur Überwachung
und Steuerung der Betriebsweise der Schaltungsanordnung 1 dient
die Steuerungseinrichtung 11, die Teil der Schaltung 1 bildet
oder auch teilweise in Form einer hiervon gesonderten integrierten
Schaltung realisiert sein kann. Es kann auch ein Mikroprozessor
oder dgl. verwendet werden. Jedenfalls enthält die Steuerungseinrichtung 11 zwei
in Form von Blöcken 24, 26 dargestellte Funktionseinheiten.
Der Block 24 kennzeichnet eine Sensoreinrichtung, die dazu
dient, Betriebsparameter der Schaltungsanordnung 1 zu erfassen
und hierfür
kennzeichnende Signale 27 zu liefern. Hierzu enthält die Sensoreinrichtung 24 geeignet
eingerichtete, hier zur Vereinfachung der Veranschaulichung nicht näher dargestellte
Sensormittel, zu denen bspw. Spannungsmesser zur Erfassung der an
den Pufferkondensatoren C1 und C2 anliegenden Gleichspannungen UDC1, UDC2 der Gleichstromkreise,
Strommesser zur Erfassung der in den Gleichspannungszweigen 17, 18 durch
die Halbbrückenkomponenten
S1, D1 bzw. S2, D2 fließenden
Ströme
I1 bzw. I2, ein
Mittel zur Erfassung des durch die Drosselspule L fließenden Stromes
IL und/oder Mittel gehören, die die zwischen den Anschlüssen 12 und 13 anfallende Spannung
UNETZ erfassen. Natürlich können die hier angegebenen Spannungen
oder Ströme
anhand allgemein bekannter elektrotechnischer Beziehungen auch aus anderen
erfassbaren Teilspannungen oder Teilströmen in der Schaltungsanordnung 1 hergeleitet
werden.
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Der
Block 26 kennzeichnet Logikelemente der Steuerungseinrichtung 11,
die dazu eingerichtet sind, die von der Sensoreinrichtung 24 gelieferten
Signale 27 entgegenzunehmen und zu verarbeiten, um basierend
darauf die Schaltereinheiten S1 und S2 der Halbbrücke 8 wie
auch die Schalterelemente S3 und S4 der Weichenschaltung 9 geeignet
anzusteuern. Dies ist in 1 durch gestrichelt angedeutete Ansteuerungspfade
veranschaulicht, von denen einer exemplarisch mit dem Bezugszeichen 28 versehen
ist. Die Logikelemente 26 können insbesondere eine Vergleicherlogik,
um die gemessenen Spannungen oder Ströme miteinander oder mit vorgegebenen oder
vorgebbaren Schwellenwerten zu vergleichen, sowie eine Entscheidungslogik
enthalten, um basieren auf den Ergebnissen der Vergleiche die geeignete
Ansteuerungsstrategie zu wählen.
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Die
Funktionsweise der insoweit beschriebenen erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung 1 ist nachstehend
mit Bezug auf 2 und 3 beschrieben,
die vereinfachte Diagramme mit Zeitverläufen wichtigster Spannungen
und Ströme
sowie Steuerungssignale in der Schaltungsanordnung 1 für den in 1 veranschaulichten
Fall der Einspeisung von Energie in ein Netz veranschaulichen. Die
erfindungsgemäße Schaltungsanordnung 1 funktioniert wie
folgt:
Es wird angenommen, dass an den Wechselspannungsanschlüssen eine
Wechselspannung UNETZ mit einer Scheitelspannung
von √2·230 Volt
und einer Frequenz von 50 Hz anliegt, wie sie aus der obersten Diagrammdarstellung
in 2 für
eine Periode ersichtlich ist. Zur Wechselrichtung der von den Generatoren 14, 16 erzeugten
Gleichspannung werden die Schalter S1 bis S4 in Abhängigkeit
von der Polarität der
Netzspannung UNETZ durch die Steuerungseinrichtung 11 nach
einem bestimmten Taktmuster geschlossen und geöffnet. Es sollte beachtet werden, dass
aus Übersichtlichkeitsgründen in
der Diagrammdarstellung die Tastverhältnisse der Schaltereinheiten
S1 und S2 in jeweiligen Zeitabschnitten der Netzspannungshalbwelle
beispielhaft eingezeichnet sind. In Wirklichkeit beträgt deren
Schaltfrequenz bspw. 16 kHz oder mehr. Vorteilhafterweise wird pro Halbwelle
nur eine Schaltereinheit S1 bzw. S2 geschaltet, was die Durchlassverluste
minimiert und einen hohen Wirkungsgrad fördert.
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Wie
aus 2 zu erkennen, wird in der positiven Halbwelle
der Netzspannung UNETZ die Schaltereinheit
S1 hochfrequent geschaltet. Ferner ist das Schalterelement S3 in
dem Weichenpfad 22 geschlossen, während die Schalter S2 und S4
geöffnet bleiben,
so dass ein Stromfluss durch diese verhindert ist. Beim Schließen der
Schaltereinheit S1 der Halbbrücke 8 liegt
die Spannung UDC1 an der Drosselspule L
an, wodurch der Strom IL ansteigt und die Drosselspule
aufmagnetisiert wird.
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Während der
Freilaufphase, wenn die Schaltereinheit S1 geöffnet ist, wird die Drosselspule
L abmagnetisiert, wobei der positive Drosselspulenstrom IL weiter fließt, sein Betrag jedoch allmählich abnimmt.
Der Drosselspulenstrom IL kommutiert dabei über die
geschlossenen Schalter S3 und die Gleichrichterdiode D5 in dem Weichenpfad 22,
der als Freilaufpfad dient. Der Drosselspulenstrom IL gelangt nicht
zurück
zu dem Pufferkondensator C2. Die damit verbundenen Energieverluste
und Wirkungsgradverschlechterungen werden wirksam vermieden.
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Vorteilhafterweise
fällt die
Spannung UL in der Freilaufphase lediglich
auf den Wert Null ab. Der Spannungshub, der von der Schaltereinheit
S1 und der Freilaufdiode D1 bei jedem Takt auszuführen ist, ist
somit auf den Wert der Gleichspan nung UDC1 beschränkt und
somit relativ gering. Dies rührt
daher, weil die Weichenpfade 22, 23 mit dem Neutralleiter 19 verbunden
sind, an den auch der Generator 14 und der Pufferkondensator
C1 angeschlossen sind.
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Die
Schaltereinheit S1 wird in der positiven Netzspannungshalbwelle
wiederholt getaktet, wobei die Schließdauern im Bereich des Scheitelwertes
der Netzspannung UNETZ länger sind als in der Nähe deren
Nulldurchgänge,
um dem jeweiligen Augenblickswert der Netzspannung UNETZ bei
der Auf- und Abmagnetisierung der Speicherdrossel L gerecht zu werden.
Diese Schalterbetätigung
wird durch Pulsweitenmodulation der von der Steuerungseinrichtung 11 gelieferten
Ansteuersignale 28 oder durch eine andere geeignete, das
Tastverhältnis
vorgebende Modulationsart erzielt. Der erzeugte Wechselstrom IL, wie er sich im Verlauf der Taktung im
Mittel ergibt und in 2 punktiert angedeutet ist,
ist hinsichtlich der Phasenlage und der Amplitude an den Potenzialverlauf
der Wechselspannung UNETZ gut angepasst.
Gegenüber
einer herkömmlichen
Vollbrückenschaltung sind
die Spannungshübe
an der Speicherdrossel L geringer und verursachen eine nur geringe
Welligkeit oder verhältnismäßig kleine
Rippel in dem Spulenstrom IL. Dadurch ist
eine ordnungsgemäße Einspeisung
von Energie in das externe Netz möglich.
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In
analoger Weise wird in der negativen Halbwelle der Netzspannung
UNETZ bei geschlossenem Schalterelement
S4 in dem Weichenpfad 23 und geöffneten Schaltern S1 und S3
die Schaltereinheit S2 der Halbbrücke 8 geeignet angesteuert.
Der Drosselspulenstrom IL fließt im Schließzustand
der Schaltereinheit S2 von dem Gleichspannungszweig 18 über diese
zu der Drosselspule L, um sie aufzumagnetisieren, während er
im Öffnungszustand
der Schaltereinheit S2 über
den nunmehr als Freilaufpfad dienenden Weichenpfad 23 mit
dem geschlossen Schalterelement S4 kommutiert. Eine Rückführung der
Energie in den Pufferkondensator C1 wird wiederum verhindert. Es
gelten die obigen Ausführungen
zum Betrieb während
der positiven Halbwelle entsprechend.
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Die
Steuerungseinrichtung 11 steuert nicht nur die Brücke 8 und
die Weicheneinrichtung 9 im Sinne eines vorteilhaften Betriebs
der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung 1,
insbesondere im Freilaufzustand, sondern sorgt darüber hinaus
für eine
gegebenenfalls erforderliche Leistungskompensation. Wenn bspw. die
Generatoren 14, 16 in Form von Fotovoltaik-Generatoren
ausgebildet sind, die unterschiedlich stark abgeschattet sind, oder
aus sonstigen Gründen,
bspw. aufgrund von herstellungsbedingten Toleranzabweichungen unterschiedliche
Leistungen abgeben, würde
der in das Netz eingespeiste Wechselstrom IL einen
Gleichanteil enthalten, der zu verhindern ist. Die Steuerungseinrichtung 11 bewirkt
in diesem Fall einen derartigen Energieaustausch zwischen den Generatoren 14 und 16, dass
beide in ihrem optimalen Betriebsbereich betrieben werden können.
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In 3 ist
als Beispiel ein bezüglich
des maximal möglichen
50%iger Leistungsausgleich von dem oberen Gleichspannungszweig 17 in
den unteren Gleichspannungszweig 18 veranschaulicht. Die unterschiedliche
Leistungsabgabe der Generatoren 14, 16 wird bspw.
durch die Logikmittel 26 der Steuerungseinrichtung 11 anhand
der mit der Sensoreinrichtung 24 erfassten Spannungen UDC1, UDC2 und/oder
Ströme
I1, I2 festgestellt.
Die Logikmittel 26 veranlassen daraufhin, dass das Schalterelement
S3 während
eines bestimmten Zeitanteils der positiven Halbwelle, der dem benötigten Leistungskompensationsgrad
entspricht, geöffnet
bleibt. Im Schließzustand
der Schaltereinheit S1 ist die Funktionsweise wie oben skizziert.
Im Freilaufzustand kommutiert nun aber der Drosselstrom IL nicht über den
Weichenpfad 22, sondern über die Freilaufdiode D2 zu dem
Pufferkondensator C2 zurück,
der dadurch entsprechend aufgeladen wird. Die Hälfte der von dem Generator 14 zugeführten Energie
wird von dem oberen 17 auf den unteren Gleichspannungszweig 18 übertragen.
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Während des
Leistungsausgleichs erhöhen sich
zwar die Spannungspotentialsprünge
an der Halbbrücke 8 auf
die Summe der Gleichspannungen UDC1 und
UDC2, wie aus dem Verlauf der Spannung UL ersichtlich, und die Stromrippel in dem
Drosselspulenstrom IL nehmen zu. Dies tritt
aber nur während
eines Bruchteils lediglich der positiven Halbwelle statt und ist
für den
Gesamtwirkungsgrad wenig schädlich.
Im Gegenzug wird jedoch ein gezielter Leistungsausgleich ermöglicht.
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Ist
ein geringerer oder höherer
Grad an Leistungskompensation erforderlich, wird die gesamte Öffnungsdauer
des Schalterelementes S3 in jeder positiven Halbwelle entsprechend
verkürzt
bzw. verlängert.
Dies kann auch durch mehrmaliges Öffnen und Schließen des
Schalters S3 pro Halbwelle bewerkstelligt werden. Ist der Schalter
S3 während
der gesamten positiven Halbwelle geschlossen bzw. geöffnet, findet
kein bzw. maximaler Leistungsausgleich statt. Unabhängig von
der Ausgleichsrichtung ist der maximale Leistungsausgleich vom jeweiligen
Verhältnis
der Gleichspannungen UDC1, UDC2 zu
dem Scheitelwert der Netzspannung UNETZ abhängig. Für die hier
vorgesehenen Anwendungen, insbesondere Energiegewinnung und -einspeisung
mittels in Reihe geschalteter Fotovoltaik- oder Brennstoffzellen-Generatoren, ist
das mögliche
Maß der
Leistungskompensation ausreichend.
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Ein
Leistungsausgleich von dem unteren Gleichspannungszweig 18 in
den oberen Gleichspannungszweig 17 wird bei Bedarf entsprechend bewerkstelligt,
indem das Schalterelement S4 während
eines Teils der negativen Halbwelle der Netzspannung UNETZ geöffnet bleibt
und eine Rückkommutierung
des Drosselspulenstromes IL auf den Kondensator
C1 gezielt ermöglicht
wird.
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Die
erfindungsgemäße Schaltungsanordnung 1 bildet
einen bidirektionalen Umrichter, der auch zur Entnahme von Energie
aus einem externen Netz eingerichtet ist. Hierzu sollen die Generatoren 14, 16 in 1 entsprechende
Verbraucher kennzeichnen. Die Funktionsweise ist in 4 für den Fall,
dass kein Leistungsausgleich stattfindet, und in 5 für den Fall
mit Leistungsausgleich veranschaulicht.
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Es
soll zunächst
die positive Halbwelle der Netzspannung UNETZ unter
der Annahme betrachtet werden, dass sämtliche Schalter S1 bis S4
geöffnet sind.
Im Nulldurchgang reicht die Netzspannung UNETZ gegen
den Nullleiter 19 nicht aus, um die Drossel L aufzumagnetisieren.
Deshalb wird zunächst
die Schaltereinheit S2 hochfrequent angesteuert, um im geschlossenen
Zustand das Potenzial der Spannung UL jeweils
auf nahezu das Potenzial –UDC2 des Gleichspannungszweiges 4 zu
bringen, um einen Stromfluss von der Drosselspule L über die
Schaltereinheit S2 zu ermöglichen.
Dies ergibt einen ansteigenden Strom I2,
der zu dem Gleichspannungszweig 18 und dem Kondensator
C2 fließt.
Im Öffnungszustand
der Schaltereinheit S2 stellt sich ein Potential +UDC1 an
der Verbindungsleitung 21 ein und der dabei abnehmende
Drosselspulenstrom IL fließt über die Freilaufdiode
D1 der Halbbrücke 8 auf
den Gleichspannungszweig 17, was einen Strom I1 zur
Aufladung des Kondensators C1 zur Folge hat, vgl. 4.
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Sobald
die Netzspannung ausreichend groß ist, bleibt die Schaltereinheit
S2 geöffnet.
Statt dessen wird das Schaltele ment S4 in dem Weichenpfad 23 geschaltet.
Im Schließzustand
des Schalterelementes S4 wird die Drossel L von der Netzspannung UNETZ aufgeladen. Der Drosselspulenstrom IL fließt über das
Schalterelement S4 und wird über
den Neutralleiter verlustarm abgeleitet. Im Öffnungszustand des Schalterelementes
S4 entlädt
sich die Drossel L, wie vorstehend beschrieben, über die Freilaufdiode D1 zu
dem Kondensator C1. Auf diese Weise wird ein Verbrauch von Energie
aus dem Energiezwischenspeicher 7 über die gesamte Dauer der positiven Halbwelle
verhindert. Im Übergangsbereich
zwischen der positiven Halbwelle der Netzspannung UNETZ und
ihrer negativen Halbwelle wird mangels eines ausreichenden Potenzials
wieder auf die oben erläuterte
Weise die Schaltereinheit S2 angesteuert.
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In
der negativen Halbwelle der Netzspannung UNETZ wird
analog das Schalterelement S3 statt S4 eingesetzt, wobei im Schließzustand
des Schalterelementes S3 die Drossel L aufgeladen wird und im Öffnungszustand
die Freilaufdiode D2 leitend ist, wodurch der Kondensator C2 aufgeladen
wird. Im Bereich des Nulldurchgangs wird auf die gegenüberliegende
Schaltereinheit S1 der Halbbrücke 8 zurückgegriffen.
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In
jeder Halbwelle wird lediglich eine Schaltereinheit S1 bzw. S2 der
Brückenschaltung 8 geschaltet
und, abgesehen von den Netzspannungsnulldurchgängen, eine Rückkommutierung
des Stromes zu dem gegenüberliegenden
Pufferkondensator C1 bzw. C2 minimiert. Die Spannung UL springt
lediglich zwischen den durch die Gleichspannungen vorgegebenen Potenzialen
und dem Nullpotential, also zwischen +UDC1 und
Null bzw. zwischen –UDC2 und Null. Hierdurch ist die Welligkeit
des Drosselspulenstromes IL gering. Folglich
ist eine sinusförmige
Entnahme von Energie aus dem Wechselspannungsnetz mit geringen Verlusten
und hohem Wirkungsgrad möglich.
Es ist aber zu beachten, dass bei der Energieentnahme die Dauer
des Öffnungszustands
der Schalterelemente S3 bzw. S4 in den Weichenpfaden 22, 23 im
Bereich des Scheitelwertes der Netzspannung UNETZ durch
entsprechende Ansteuerung größer zu wählen ist
als in der Nähe
der Nulldurchgänge.
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Wie 5 veranschaulicht,
wird erfindungsgemäß eine Leistungskompensation
erreicht, wenn einer der Verbraucher 14, 16 einen
größeren Energiebedarf
aufweist. Bspw. wird während
der positiven Halbwelle der Netzspannung UNETZ das
Zeitfenster in der Nähe
des Nulldurchganges, in dem S2 getaktet wird, entsprechend verlängert, um
eine Entladung des Kondensators C2 mittels des Stromes I2 zu verstärken. Je nach Tastverhältnis zwischen
der Taktung der Schaltereinheit S2 und der anschließenden Taktung
des Schalterelementes S4 wird pro Halbwelle ein entsprechendes Maß an Energieübertragung
von dem unteren 18 in den oberen Gleichspannungszweig 17 erreicht.
Ein Leistungsausgleich von dem oberen 17 in den unteren
Gleichspannungszweig 18 kann in dem erforderlichen Maße während der
negativen Halbwelle der Netzspannung UNETZ durch
entsprechende Festlegung des Tastverhältnisses zwischen den Schaltern
S1 und S3 erzielt werden.
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Im
Rahmen der Erfindung sind zahlreiche Modifikationen möglich. Bspw.
kann die Schaltungsanordnung 1 erweitert werden, um mehr
als zwei in Reihe miteinander verbundene Gleichspannungserzeuger
zu verwenden, die dann an mehrere Gleichspannungsanschlüsse anzuschließen sind
und für die
jeweils ein Energiezwischenspeicher vorzusehen ist. Die Brückenschaltung 8,
die Weichenschaltung 9 und die Ansteuerungslogik 26 müssen entsprechend angepasst
werden, um ausgehend von den Gleichspannungen an den Energiezwischenspeichern 6, 7 eine
Wechselspannung der gewünschten
Frequenz und Amplitude zu erzeugen.
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Umgekehrt
kann auch eine Wechselspannung UNETZ eines
externen Netzes gleichgerichtet und auf mehrere Verbraucher verteilt
werden. Außerdem
können
in dem Verbindungspfad 21 mehrere Speicherdrosseln L eingefügt sein.
An den Wechselspannungsanschlüssen 12, 13 können Filtermittel zur
Entstörung
vorgesehen sein. Das erfindungsgemäße Steuerungsverfahren kann
auch in Form von Firm- oder Software realisiert sein.
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Die
Dioden D3, D4 schützen
den jeweiligen Halbleiter-Schalter
S3, S4, können
jedoch gegebenenfalls weggelassen werden. Dies insbesondere, wenn
integrierte Halbleiter-Schalter mit Rückwärtssperrfähigkeit, bspw. selbstsperrende
IGBT-Schalter, eingesetzt
werden, sofern diese für
hochfrequente Anwendungen geeignet sind.
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Für den ordnungsgemäßen Betrieb
muss die Spannung UDC1 bzw. UDC2 in
dem jeweiligen Gleichstromkreis größer als der Scheitelwert der
Netzspannung UNETZ sein. 6a und 6b zeigen
Prinzipdarstellungen von Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Umrichters,
die es ermöglichen,
auch kleinere Spannungen UDC1 bzw. UDC2 zu nutzen. Die Schaltungsanordnung 1 ist
darin zur Vereinfachung lediglich in Form eines Blocks 1 dargestellt.
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Bei
der in 6a dargestellten Lösung sind in
den Gleichspannungszweigen 17, 18 auch als DC-Steller
bezeichnete Hochsetzsteller 29a bzw. 29b eingefügt. Derartige
Hochsetzsteller sind aus der Technik in unterschiedlichen Formen,
bspw. als vorteilhafte Multi-String-Schaltungen, bekannt und brauchen
hier nicht näher
erläutert
zu werden. Es genügt zu
erwähnen,
dass jeder Hochsetzsteller 29a, 29b die Aufgabe
hat, das Potential der von dem Generator 14 bzw. 16 erzeugten
Spannung auf ein für
den Betrieb geeignetes Niveau UDC1 bzw.
UDC2 anzuheben. Damit können Probleme, die bei Verknüpfung von
Ge neratoren unterschiedlicher Typen oder bei starken Teilabschattungen
entstehen, mühelos
bewältigt
werden. Der Umrichter 1 kann im großen Leistungsbereich mit maximalem
Ertrag betrieben werden. Der Betrieb der Hochsetzsteller 29a, 29b ist
vorzugsweise durch einen Regler geregelt, der Teil der Steuerungseinrichtung 11 sein
kann. Vorzugsweise ist ferner parallel zu jedem Hochsetzsteller 29a bzw. 29b ein
Schalter S5a bzw. S5b angeordnet, der geschlossen werden kann, um
den zugehörigen
Hochsetzsteller 29a bzw. 29b bei Nichtgebrauch
zu überbrücken. Damit
lassen sich Verluste minimieren.
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Die
in 6b veranschaulichte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Umrichters 1 weist
anstelle der auf der Gleispannungsseite angeordneten Hochsetzsteller 29a, 29b auf
der Wechselspannungsseite eine Ausblendschaltung 31 auf,
die in der zu dem Wechselspannungsanschluss 12 führenden
Verbindungsleitung 21 eingefügt ist. Die Schaltung 31 ist
hier durch eine Parallelschaltung zweier selbstsperrender IGBT-Schalter
S6a, S6b gebildet, die entgegengesetzte Durchlassrichtungen aufweisen.
Durch geeignete Ansteuerung der Schalter S6a, S6b kann die Netzspannung
UNETZ in Zeiträumen, in denen ihr Augenblickswert
die gerade verwendete Gleichspannung UDC1 bzw.
UDC2 übersteigt, ausgeblendet
werden, um auch in diesen Zeiträumen die
Gleichspannungen zu nutzen. Natürlich
können auch
andere Schaltungen zu diesem Zweck eingesetzt werden. Bspw. können die
selbstsperrenden IGBT-Schalter S6a, S6b auch durch andere Schaltertypen
mit jeweils in der entsprechenden Durchlassrichtung ausgerichteten
Gleichrichterdiode ersetzt werden. Vorteilhafterweise kann die Schaltung 31 einen
weiteren Schalter S7 enthalten, um die Schalter S6a, S6b bei Nichtgebrauch
zu überbrücken.
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Weitere
vorteilhafte Ausführungsformen
der Erfindung sind in den 7 und 8 veranschaulicht.
Soweit Übereinstimmung
in Bau und/oder Funktion besteht, wird unter Verwendung gleicher
Bezugszeichen auf die vorstehende Beschreibung verwiesen.
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7 zeigt
auf vereinfachte Weise eine erfindungsgemäße Schaltungsanordnung 1' in der dreiphasigen
Umrichterkonfiguration. Die Schaltungsanordnung 1' enthält drei
mit der Schaltungsanordnung 1 nach 1 wie auch
untereinander identisch ausgebildete Schaltkreise 1a, 1b, 1c,
deren Komponenten durch Hinzufügung
der Indizes a, b bzw. c kenntlich gemacht sind. Die Schaltkreise 1a, 1b, 1c sind gemeinsam
an den Gleichspannungsanschlüssen 2, 4 angeschlossen,
zwischen denen Energieerzeuger oder -verbraucher in Reihe zueinander
angeschlossen werden können
und zu denen zwei Energiezwischenspeicher 6, 7 in
Form von Pufferkondensatoren C1 und C2 jeweils parallel angeordnet
sind. Ein dritter Gleichspannungsanschluss 3 ist mit einem
Neutralleiter 19 verbunden, der allen Schaltkreisen 1a, 1b, 1c gemeinsam
zugeordnet ist und vorzugsweise im Betrieb mit der Erde verbunden
ist. Parallel zu den Pufferkondensatoren sind Halbbrückenschaltungen 8a, 8b, 8c angeordnet,
von denen die Verbindungsleitungen 21a, 21b, 21c abzweigen,
die über
Drosselspulen L an die Wechselspannungsanschlüsse 12a, 12b, 12c angeschlossen
sind. Zwischen den Verbindungsleitungen 21a, 21b, 21c und
der Neutralleitung 19 sind erfindungsgemäße Weichenschaltungen 9a, 9b, 9c vorgesehen.
Die erfindungsgemäße Steuerungseinrichtung 11 ist
in 7 aus Übersichtlichkeitsgründen weggelassen.
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Hinsichtlich
der genauen Anordnung und Ausgestaltung einzelner Komponenten der
Schaltkreise 1a, 1b, 1c, insbesondere
der Halbbrücken 8a, 8b, 8c und
der Weichenschaltungen 9a, 9b, 9c, sowie
deren Funktionsweise wird auf die obigen Ausführungen im Zusammenhang mit
der Ausführungsform
nach 1 ver wiesen. Es soll hier nur kurz erwähnt werden,
dass die Schaltungsanordnung 1' sowohl zur Wechselrichtung, um
aus den Gleichspannungen UDC1 und UDC2 einen dreiphasigen Wechselstrom (sog:
Drehstrom) zu erzeugen, als auch zur Gleichrichtung verwendet werden
kann, um ausgehend von einem von außen eingespeisten Drehstrom die
Gleichspannungen UDC1 und UDC2 zu
erzeugen. Dabei steuert die Steuerungseinrichtung 11 die
Halbbrücken-
und Weichenschaltungen 8a und 9a, 8b und 9b sowie 8c und 9c entsprechend
dem erfindungsgemäßen Steuerungsverfahren
geeignet an, um entweder zueinander jeweils um 120° phasenverschobene
Drosselströme
ILa, ILb und ILc zu erzeugen, die in das Drehstromnetz
eingespeist werden, oder um dem Drehstromnetz in vorteilhafter Weise
hinsichtlich der Phasenlage und des Oberschwingungsgehalts Energie
zur Versorgung der Gleichspannungsverbraucher zu entnehmen. Vorteilhafterweise wird
pro Phase Ua, Ub, Uc und Halbwelle nur ein Brückenschalter S1a, S1b, S1c
bzw. S2a, S2b, S2c hochfrequent geschaltet. Ferner kann in beiden
Fällen
eine Rückkommutierung
der Drosselspulenströme
zu den Pufferkondensatoren C1 und C2 im Freilaufzustand verhindert
und bedarfsweise eine Leistungskompensation zwischen den Gleichspannungszweigen 17 und 18 durchgeführt werden.
Außerdem ist
es möglich,
bei Verwendung von Elektrolytkondensatoren auf eine Symmetrierung,
die normalerweise für
einen dreiphasigen Umrichter mit drei Brückenzweigen zwingend erforderlich
ist, zu verzichten, weil die notwendige Gleichspannung UDC1 bzw. UDC2 lediglich
Werte im Bereich der wirtschaftlichen Verfügbarkeit von Elektrolytkondensatoren
annimmt.
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Bei
der in 8 veranschaulichten Weiterbildung der Ausführungsform
nach 7 ist an der Gleichspannungsseite des Umrichters 1' ein weiterer Inverter 1'' angeschlossen. Der durch Energieentnahme
aus dem Drehstromnetz mit dem Umrichter 1' erzeugte Gleichstrom oder die
Gleichspannung wird mittels des Inverters 1'' in
einen zum Antrieb eines Motors geeigneten Drehstrom umgewandelt.
Der Inverter 1'' kann beliebig
ausgestaltet werden, ist jedoch vorzugsweise mit dem Umrichter 1' identisch ausgebildet
und weist ebenfalls eine Weichenschaltung 9 auf, um Verluste
im Betrieb zu minimieren und Leistung ausgleichen zu können. Vorteilhafterweise ist
der Umrichter 1'' unmittelbar
an den Neutralleiter angebunden, wodurch das Auftreten durch die
Taktung der Schalter verursachter Spannungsschwankungen und damit
verbundener elektromagnetischer Störsignale minimiert. Durch geringere
Spannungshübe
an den Wicklungsanschlüssen
von Motoren ist z.B. deren Isolationsbelastung deutlich verringert. Die
Schaltungsanordnung nach 8 kann auch zur Speisung eines
externen Drehstromnetzes mittels eines Drehstromgenerators eingesetzt
werden.
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Eine
Schaltungsanordnung 1 für
einen bidirektionalen Umrichter weist in einer einphasigen Konfiguration
zwei zwischen Gleichspannungszweigen 17, 18 in
Reihe miteinander verbundene Gleichspannungserzeuger oder -verbraucher 14, 16 auf, deren
Verbindungspunkt an einen Neutralleiter 19 angeschlossen
ist und zu denen parallel Energiezwischenspeicher 6, 7 sowie
eine zwischen den Gleichspannungszweigen 17, 18 angeordnete
Brückenschaltung 8 angeschlossen
sind. Die Brückenschaltung 8 ist
als Halbbrücke
mit zwei in Reihe miteinander verbundenen Schaltereinheiten S1,
S2 ausgeführt,
zu denen jeweils eine Freilaufdiode D1, D2 antiparallel geschaltet
ist. Der Mittelabgriff 20 der Brückenschaltung 8 ist über eine
Verbindungsleitung 21, die eine Speicherdrossel L enthält, mit
einem ersten Wechselspannungsanschluss 12 verbunden, während der
Neutralleiter 19 mit einem zweiten Wechselspannungsanschluss 13 verbunden
ist. Zwischen der Verbindungsleitung 21 und dem Neutralleiter 19 ist eine
Weichenschaltung 9 mit Schalterelementen S3, S4 angeordnet.
Eine Steuerungseinrichtung 11 steu ert die Weichenschaltung 9 in
Abhängigkeit
von erfassten Betriebsbedingungen oder gemäß einem festgelegten Taktschema
an, um bedarfsweise eine Kommutierung des im Freilaufzustand durch
die Speicherdrossel L fließenden
Stromes zu den Zwischenspeichern 6, 7 zu verhindern
und/oder eine Leistungskompensation zwischen den Gleichspannungszweigen 17, 18 zu
bewerkstelligen. In einer Weiterbildung ist eine dreiphasige Umrichterkonfiguration
geschaffen.