DE102005022912A1

DE102005022912A1 - Verfahren zur Steuerung eines Innenbeleuchtungssystems für Fahrzeuge

Info

Publication number: DE102005022912A1
Application number: DE102005022912A
Authority: DE
Inventors: Karsten Dr. Eichhorn; Franziska Kley; Steffen Pietzonka
Original assignee: Hella KGaA Huek and Co
Current assignee: Hella GmbH and Co KGaA
Priority date: 2005-05-19
Filing date: 2005-05-19
Publication date: 2006-11-23

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Steuerung eines Innenbeleuchtungssystems für Fahrzeuge mit zumindest einer Beleuchtungseinrichtung zum Beleuchten des Fahrzeuginnenraumes und einer Steuereinheit zur Regelung der Helligkeit und/oder Farbe des von der zumindest einen Beleuchtungseinrichtung ausgestrahlten Lichtes. DOLLAR A Es ist die Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zur Steuerung eines Innenbeleuchtungssystems zu schaffen, das ohne zusätzliche Sensorelemente zur Erzeugung von Eingangssignalen für die Steuereinheit auskommt und das den für die Verkehrssicherheit nachgewiesenen optimalen Parametern für Farbe bzw. Helligkeit der Beleuchtungseinrichtung Rechnung trägt. DOLLAR A Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass die Steuereinheit die Helligkeit und/oder die Farbe in Abhängigkeit der Signale eines Advanced-Frontlightening-System(AFS)-Scheinwerfersystems regelt.

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Steuerung eines Innenbeleuchtungssystems für Fahrzeuge mit zumindest einer Beleuchtungseinrichtung zum Beleuchten des Fahrzeuginnenraumes und einer Steuereinheit zur Regelung der Helligkeit und/oder der Farbe des von der zumindest einen Beleuchtungseinrichtung ausgestrahlten Lichtes.

Aus der EP 1 259 400 B1 ist ein Verfahren zur Steuerung eines Innenbeleuchtungssystems für Fahrzeuge bekannt, bei dem eine Steuereinheit die Helligkeit und/oder die Farbe einer Beleuchtungseinrichtung im Fahrzeuginnenraum in Abhängigkeit eines durch einen Fahrzeuginsassen beeinflussten Betriebsparameter regelt. Hierbei wird insbesondere darauf abgehoben, dass die Farbe in Abhängigkeit einer Abweichung zwischen einer Ist-Temperatur und einer vom Fahrzeuginsassen vorgegebenen Soll-Temperatur veränderbar ist. Eine weitere in der EP 1 259 400 B1 angesprochene Möglichkeit besteht darin, dass die Farbe in Abhängigkeit der Geschwindigkeit des Fahrzeugs veränderbar ist, wobei der Fahrzeuginsasse die unterschiedlichen Farben für unterschiedliche Geschwindigkeitsbereich einstellen kann. Nachteilig an einem derartigen Verfahren ist es, dass eine Mehrzahl von unterschiedlichen Sensoren, wie beispielsweise Temperatursensoren oder Geschwindigkeitssensoren, im Fahrzeug angeordnet werden müssen, um die entsprechenden Eingangssignale für die Steuereinheit zu erzeugen. Dies bedeutet insbesondere durch die Bauteilkosten, die zusätzlich notwendige Verkabelung und den Montageaufwand einen nicht unerheblichen finanziellen Aufwand. Ein weiterer Nachteil des aus der EP 1 259 400 B1 bekannten Verfahrens besteht darin, dass die Parameter für Farbe und Helligkeit der Beleuchtungseinrichtung durch einen Fahrzeuginsassen subjektiv einstellbar sind, so dass die eingestellten Farben bzw. Beleuchtungsstärken für einen anderen Fahrer des Fahrzeugs als störend empfunden wer den können, und er somit wieder in die Vorgaben für die Steuereinheit neu einstellen muss. Zudem berücksichtigen die subjektiv eingestellten Parameter nur bedingt die für die Verkehrssicherheit nachgewiesenen optimalen Farben bzw. Intensitäten der Beleuchtungseinrichtung des Fahrzeuginnenraumes.

Es ist Aufgabe der Erfindung ein Verfahren zur Steuerung eines Innenbeleuchtungssystems für Fahrzeuge mit zumindest einer Beleuchtungseinrichtung zum Beleuchten des Fahrzeuginnenraumes und einer Steuereinheit zur Regelung der Helligkeit und/oder der Farbe des von der zumindest einen Beleuchtungseinrichtung ausgestrahlten Lichtes zu schaffen, das ohne zusätzliche Sensorelemente zur Erzeugung von Eingangssignalen für die Steuereinheit auskommt und das den für die Verkehrssicherheit nachgewiesenen optimalen Parametern für Farbe bzw. Helligkeit der Beleuchtungseinrichtung Rechnung trägt.

Diese Aufgabe wird in Verbindung mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1 dadurch gelöst, dass die Steuereinheit die Helligkeit und/oder die Farbe in Abhängig der Signale eines Advanced-Frontlightening-System(AFS)-Scheinwerfersystems regelt.

In Fahrzeugen mit einem AFS-Scheinwerfersystem sind Sensoren wie z.B. GPS-Sensoren, Regen-Licht-Senoren, Lenkwinkelsensoren, Feuchtesensoren, Geschwindigkeitssensoren und/oder weitere Sensoren angeordnet, um physikalische Eigenschaften des Fahrzeugs und/oder der Fahrzeugumgebung zu erfassen und in elektrische Signale umzuwandeln, die als Eingangssignal des Steuergerätes der AFS-Scheinwerter dienen. Das Steuergerät setzt diese Eingangssignale in Steuersignale für die AFS-Scheinwerfer um, so dass diese unterschiedliche, der jeweiligen Situation angepasste Beleuchtungsfunktionen generieren. Diese Beleuchtungsfunktionen können beispielsweise Abblendlicht bzw. Landstraßenlicht, Stadtlicht, Autobahnlicht, Schlechtwetterlicht oder Fernlicht sein, wobei diese Aufzählung nicht als abschließend anzusehen ist.

Da die elektrischen Signale der unterschiedlichen Sensoren im Bordnetz bzw. im Steuergerät des AFS-Scheinwerfersystems vorliegen, werden sie zusätzlich bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zu Steuerung eines Innenbeleuchtungssystems dazu genutzt, dass die Helligkeit und/oder die Farbe der Innenbeleuchtung der jeweiligen Fahrsituation des Fahrzeugs angepasst werden kann. Somit werden aufgabengemäß keine zusätzlichen Sensoren nur für die Steuerung der Innenbeleuchtung benötigt, was einen erheblichen Kostenvorteil gegenüber dem bisher bekannten Stand der Technik bedeutet.

Eine Ausgestaltung der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass die Helligkeit der Beleuchtungseinrichtung in Abhängigkeit der durch das AFS-Scheinwerfersystem erzeugten Beleuchtungsfunktion erhöht oder herabgesetzt wird.

Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird die Helligkeit der Beleuchtungseinrichtung erhöht, wenn das AFS-Scheinwerfersystem die Beleuchtungsfunktion Stadtlicht erzeugt, um durch die schnelle Anpassung an die erhöhten Umgebungsleuchtdichten die Adaptionszeit des menschlichen Auges zu verringern und somit die Fahrsicherheit zu erhöhen.

Bei einer anderen vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird die Helligkeit der Beleuchtungseinrichtung herabgesetzt, wenn das AFS-Scheinwerfersystem die Beleuchtungsfunktionen Autobahnlicht oder Schlechtwetterlicht erzeugt, um ebenfalls durch die schnelle Anpassung an die jetzt niedrigen Umgebungsleuchtdichten die Adaptionszeit des menschlichen Auges zu verringern und somit die Fahrsicherheit zu erhöhen.

Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die Helligkeit der Beleuchtungseinrichtung heraufgesetzt, wenn das AFS-Scheinwerfersystem aufgrund der detektierten Blendung eines entgegenkommenden Fahrzeugs von der Beleuchtungsfunktion Autobahnlicht, Schlechtwetterlicht oder Fernlicht auf Abblendlicht umschaltet, um durch die schnelle Anpassung an die erhöhten Umgebungsleuchtdichten die Adaptionszeit des menschlichen Auges zu verringern und somit die Fahrsicherheit zu erhöhen.

Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Steuerung eines Innenbeleuchtungssystems für Fahrzeuge wird die Farbe des Lichtes der Beleuchtungseinrichtung auf eine Wellenlänge von 464nm geregelt, wenn das AFS-Scheinwerfersystem die Beleuchtungsfunktionen Landstraßenlicht oder Autobahnlicht erzeugt. Durch das eingestellte blaue Licht wird gezielt der dritte Rezeptor im Auge angesprochen, der den Ausstoß des Hormons Melatonin beeinflusst, so dass die Ermüdung des Fahrers verringert wird. Ebenfalls wird durch das blaue Licht das Kontrastsehen erhöht, so dass eine derartige Einstellung des Beleuchtungssystems wesentlich zur Erhöhung der Fahrsicherheit beiträgt.

Die 1 zeigt den schematischen Aufbau eines Fahrzeugs, welches ein Innenbeleuchtungssystem aufweist, das durch das erfindungsgemäße Verfahren steuerbar ist.
In dem Fahrzeug (10) ist ein Steuergerät (20) angeordnet, welches seine Eingangssignale von nicht dargestellten Sensoren unterschiedlicher Art und mit unterschiedlichen Anbauorten im bzw. am Fahrzeug erhält. In Abhängigkeit der Eingangssignale der Sensoren regelt das Steuergerät (20) die Beleuchtungsfunktionen der Scheinwerfer (22), die mittels Anschlussleitungen (24) mit dem Steuergerät (20) verbunden sind. Das Fahrzeug (10) weist einen Innenraum (12) auf, in dem eine Mehrzahl von Innenleuchten (16) angeordnet sind. Diese Innenleuchten (16) dienen beispielsweise als Leselicht, Innenraumbeleuchtung, ambiente Beleuchtung, Fondbeleuchtung, etc.. Die Innenleuchten (16) sind über Anschlussleitungen (18) mit einer Steuereinheit (14) verbunden, die die Steuerung der Innenleuchten regelt. Die Steuereinheit (14) ist mittels einer Signalleitung (26) mit dem Steuergerät (20) des AFS-Scheinwerfersystems verbunden und erhält von diesem die Eingangssignale zur Steuerung der Innenleuchten (16).

10: Fahrzeug
12: Innenraum
14: Steuereinheit
16: Innenleuchte
18: Anschlussleitung
20: Steuergerät
22: Scheinwerfer
24: Anschlussleitung
26: Signalleitung

Claims

Verfahren zur Steuerung eines Innenbeleuchtungssystems für Fahrzeuge mit zumindest einer Beleuchtungseinrichtung zum Beleuchten des Fahrzeuginnenraumes und einer Steuereinheit zur Regelung der Helligkeit und/oder der Farbe des von der zumindest einen Beleuchtungseinrichtung ausgestrahlten Lichtes, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit die Helligkeit und/oder die Farbe in Abhängig der Signale eines Advanced-Frontlightening-System(AFS)-Scheinwerfersystems regelt.
Verfahren zur Steuerung eines Innenbeleuchtungssystems für Fahrzeuge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Helligkeit der Beleuchtungseinrichtung in Abhängig der durch das AFS-Scheinwerfersystem erzeugten Beleuchtungsfunktion erhöht oder herabgesetzt wird.
Verfahren zur Steuerung eines Innenbeleuchtungssystems für Fahrzeuge nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Helligkeit der Beleuchtungseinrichtung erhöht wird, wenn das AFS-Scheinwerfersystem die Beleuchtungsfunktion Stadtlicht erzeugt.
Verfahren zur Steuerung eines Innenbeleuchtungssystems für Fahrzeuge nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Helligkeit der Beleuchtungseinrichtung herabgesetzt wird, wenn das AFS-Scheinwerfersystem die Beleuchtungsfunktionen Autobahnlicht oder Schlechtwetterlicht erzeugt.
Verfahren zur Steuerung eines Innenbeleuchtungssystems für Fahrzeuge nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Helligkeit der Beleuchtungseinrichtung heraufgesetzt wird, wenn das AFS-Scheinwerfersystem aufgrund der detektierten Blendung eines entgegenkommenden Fahrzeugs von der Beleuchtungsfunktion Autobahnlicht, Schlechtwetterlicht oder Fernlicht auf Abblendlicht umschaltet.
Verfahren zur Steuerung eines Innenbeleuchtungssystems für Fahrzeuge nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Farbe des Lichtes der Beleuchtungseinrichtung auf eine Wellenlänge von 464nm geregelt wird, wenn das AFS-Scheinwerfersystem die Beleuchtungsfunktionen Landstraßenlicht oder Autobahnlicht erzeugt.