DE102005021979A1 - Verfahren zur Prozeßüberwachung beim Aufbau eines Reifens mit einer wandernden Reifenaufbautrommel - Google Patents
Verfahren zur Prozeßüberwachung beim Aufbau eines Reifens mit einer wandernden Reifenaufbautrommel Download PDFInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Prozeßüberwachung beim Aufbau eines Reifens mit einer wandernden Reifenaufbautrommel. DOLLAR A Um ein Verfahren bereitzustellen, mit dem eine Qualitätsüberwachung des Produktionsprozesses zur Herstellung von Fahrzeugreifen auf eine einfache Weise erfolgt, wird folgendes Verfahren vorgeschlagen: DOLLAR A Verfahren zur Prozeßüberwachung beim Aufbau eines Reifens mit einer wandernden Reibenaufbautrommel (T1-Tn) mit folgenden Schritten: DOLLAR A - Durchführung einer ersten Massenbestimmung (4) der bereits auf der Reifenaufbautrommel (T1-Tn) angeordneten Reifenaufbauteile mit einem Wägesystem (2) DOLLAR A - Auflegen eines weiteren Reifenaufbauteiles auf die Reifenaufbautrommel (T1-Tn) DOLLAR A - Durchführung einer zweiten Massenbestimmung (5) DOLLAR A - Bestimmung der aufgelegten Reifenaufbauteil-Masse durch eine Differenzbildung DOLLAR A - Fortführung des Verfahrens, sofern eine Sollwertmasse des Reifenaufbauteiles eingehalten wurde, oder Aussortieren des fehlerhaft aufgebauten Reifens.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Prozeßüberwachung beim Aufbau eines Reifens mit einer wandernden Reifenaufbautrommel. Ein solches Verfahren ist z.B. in der
DE 19544369 A1 offenbart. - Die Automatisierung von Produktionssystemen zur Reifenherstellung muß zwangsläufig mit der Automatisierung der Überwachung der Produktionsprozesse einhergehen, da das Bedienpersonal an den Produktionsmitteln auf ein Mindestmaß reduziert wird. Zudem lassen sich eine Vielzahl von Produktionsprozessen, insb. das sogenannte Strip-Winding-Verfahren, nicht alleine durch den Menschen überwachen. Eine den Produktionsprozessen nachgelagerte Überwachung der Produktqualität hat den Nachteil, daß der fehlerhaft gefertigte Reifen nach dem Auftreten des Fehlers u.U. bereits eine Vielzahl weiterer Produktionsschritte und somit Wertschöpfungsprozesse durchlaufen hat.
- Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren bereitzustellen, mit dem eine Qualitätsüberwachung des Produktionsprozesses zur Herstellung von Fahrzeugreifen auf eine einfache Weise erfolgt.
- Gelöst wird die Aufgabe durch ein Verfahren zur Prozeßüberwachung beim Aufbau eines Reifens mit einer wandernden Reifenaufbautrommel mit folgenden Schritten:
- – Durchführung einer ersten Massenbestimmung der bereits auf der Reifenaufbautrommel angeordneten Reifenaufbauteile mit einem Wägesystem
- – Auflegen eines weiteren Reifenaufbauteiles auf die Reifenaufbautrommel
- – Durchführung einer zweiten Massenbestimmung
- – Bestimmung der aufgelegten Reifenaufbauteil-Masse durch eine Differenzbildung
- – Fortführung des Verfahrens, sofern eine Sollwertmasse des Reifenaufbauteiles eingehalten wurde oder Aussortieren des fehlerhaft aufgebauten Reifens.
- Ein Vorteil der Erfindung ist insbesondere darin zu sehen, dass durch das erfindungsgemäße Verfahren eine einfache und effektive Prozessüberwachung erreicht wird. Das Verfahren lässt sich mit einem Wägesystem einfach in den Produktionsprozess einbinden ohne die Produktionszyklen zu verlängern. Die fehlerhaft produzierten Reifen lassen sich durch das Verfahren in einem frühen Produktionsstadium aussortieren, wodurch die Produktionskosten insgesamt reduziert werden.
- In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Wägesystem an der Welle der Reifenaufbautrommel angeordnet ist. Auf diese Weise lässt sich eine höhere Messgenauigkeit zur Massenbestimmung der aufgelegten Reifenaufbauteile erreichen, da nicht die gesamte Masse des Verfahrsystems mitgewogen wird. Die Reifenaufbautrommel ist üblicherweise über einen speziellen Aufbau auf dem Verfahrsystem angeordnet.
- In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Wägesystem ein an der Welle der Reifenaufbautrommel angeordnetes Dehnungsmessstreifen-System ist. Über das Dehnungsmessstreifen-System kann auf eine einfache Art und Weise eine Massenbestimmung der aufgelegten Reifenaufbauteile erfolgen.
- In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass an jeder Bearbeitungsstation der wandernden Trommel ein Wägesystem im Boden eingelassen ist.
- In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass nach jedem Auflegen eines neuen Reifenaufbauteiles eine Konturvermessung mit einem Konturmessgerät erfolgt. Die Konturvermessung ist ein weiteres wichtiges Element der Prozessüberwachung, mit der sichergestellt wird, dass die Reifenaufbauteile an der richtigen Stelle aufgelegt werden.
- In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Konturmessgerät mit der Reifenaufbautrommel mitwandert.
- In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Konturmessgerät ein Scanner ist und die Konturvermessung über eine automatische Bildverarbeitung erfolgt. Die Konturvermessung lässt sich mit einem Scanner einfach und schnell durchführen.
- Anhand eines Ausführungsbeispiels soll die Erfindung näher erläutert werden. Es zeigt:
-
1 ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens mit einer wandernden Trommel, die mehrere Bearbeitungsstationen durchläuft. - Die
1 zeigt ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens. Die Reifenaufbautrommel T1, T2, T3 und Tn wandern entlang der Verfahrlinie1 und passieren dabei die einzelnen Bearbeitungsstationen SW1–SWn, an denen jeweils ein Reifenaufbauteil in einem sogenannten „Strip-Winding-Verfahren" aufgelegt wird. Die Reifenaufbautrommel T1, auf der bereits die Karkasse als ein Reifenaufbauteil angeordnet ist, wandert in einem ersten Verfahrensschritt an die Position3 , an der u. a. ein Gürtel6 und die Spulbandage7 aufgelegt werden. Vorab wird über das Wägesystem2 , welches an der Welle der Reifenaufbautrommel angeordnet ist, eine erste Massenbestimmung4 der bereits aufgelegten Reifenaufbauteile durchgeführt. Nach dem Auflegen des Gürtels6 wird über eine zweite Massenbestimmung5 die Masse des aufgelegten Reifenaufbauteiles ermittelt. Stimmt die gemessene Masse mit einer vorgegebenen Sollwertmasse überein, so wird das Verfahren weitergeführt. Weicht hingegen der gemessene Wert von dem Sollwert ab, z. B. weil das Reifenaufbauteil doppelt aufgelegt wurde, wird ein Fehler signalisiert und anschließend die entsprechende Reifenaufbautrommel mit dem fehlerhaften Reifenaufbauteil aus dem Produktionsprozess aussortiert. Auf diese Weise wird an jeder Station kontrolliert, dass beim Auflegen des jeweiligen Reifenaufbauteiles der vorgegebene Sollwert eingehalten wird. Mögliche Fehlerquellen beim Auflegen der Reifenaufbauteile sind z. B. eine falsche Bauteilspezifikation, ein fehlendes oder ein doppeltes aufgelegtes Reifenaufbauteil. Alternativ zur Anordnung des Wägesystems2 an der Welle der Reifenaufbautrommel kann ein Wägesystem vor jeder Bearbeitungsstation in den Boden eingelassen sein, mit dem dann die Qualitätskontrolle durchgeführt wird. Insbesondere bei den Reifenaufbauteilen, die durch Strip-Winding-Prozesse an den Bearbeitungsstationen SW1–SWn aufgebaut werden, ist zu dem eine Konturvermessung mit einem Konturmessgerät8 vorgesehen, da die Reifenaufbauteilmasse nicht notwendigerweise mit der erforderlichen Bauteilkontur korreliert. Denkbar ist beispielsweise, dass die Sollwertmasse zwar eingehalten wurde, aber beim Strip-Winding-Prozess dennoch Fehler aufgetreten sind, weil z. B. das Reifenaufbauteil an der falschen Stelle angeordnet wurde. - Diese Konturvermessung kann gleichfalls Bestandteil der wandernden Reifenaufbautrommel als auch der entsprechenden Bearbeitungsstation sein. Weiterhin ist nach der Rohlingsentnahme von der Reifenaufbautrommel eine Vermessung der Reifenkontur vorzusehen. Bei dem Konturmessgerät handelt es sich vorzugsweise um einen Scanner, der über eine Bildverarbeitungstechnik die Kontur des aufgelegten Reifenaufbauteiles kontrolliert. In den Figuren sind die Messstellen zur Massenbestimmung mit den Bezugszeichen
9 und die zur Konturvermessung mit den Bezugszeichen10 versehen. -
- 1
- Verfahrlinie
- 2
- Wägesystem
- 3
- Position, an der der Gürtel aufgelegt wird
- 4
- erste Massenbestimmung
- 5
- zweite Massenbestimmung
- 6
- Gürtel
- 7
- Spulbandage
- 8
- Konturmessgerät
- 9
- Messstelle für Massenbestimmung
- 10
- Messstelle für Konturvermessung
- T1, T2, T3, Tn
- Reifenaufbautrommel 1–n
- SW1, SW2, SWn
- Strip-Winding-Stationen 1–n
Claims (8)
- Verfahren zur Prozeßüberwachung beim Aufbau eines Reifens mit einer wandernden Reifenaufbautrommel (T1–Tn) mit folgenden Schritten: – Durchführung einer ersten Massenbestimmung (
4 ) der bereits auf der Reifenaufbautrommel (T1–Tn) angeordneten Reifenaufbauteile mit einem Wägesystem (2 ) – Auflegen eines weiteren Reifenaufbauteiles auf die Reifenaufbautrommel (T1–Tn) – Durchführung einer zweiten Massenbestimmung (5 ) – Bestimmung der aufgelegten Reifenaufbauteil-Masse durch eine Differenzbildung – Fortführung des Verfahrens, sofern eine Sollwertmasse des Reifenaufbauteiles eingehalten wurde oder Aussortieren des fehlerhaft aufgebauten Reifens. - Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Wägesystem (
2 ) an der Welle der Reifenaufbautrommel (T1–Tn) angeordnet ist. - Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Wägesystem (
2 ) ein an der Welle der Reifenaufbautrommel (T1–Tn) angeordnetes Dehnungsmessstreifen-System ist. - Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass an jeder Bearbeitungsstation der wandernden Reifenaufbautrommel (T1–Tn) ein Wägesystem (
2 ) im Boden eingelassen ist. - Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass nach jedem Auflegen eines neuen Reifenaufbauteiles eine Konturvermessung mit einem Konturmessgerät (
8 ) erfolgt. - Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Konturmessgerät (
8 ) mit der Reifenaufbautrommel mitwandert. - Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Konturmessgerät (
8 ) ein Scanner ist und die Konturvermessung über eine automatische Bildverarbeitung erfolgt. - Fahrzeugreifen mit Reifenaufbauteilen, wobei der Fahrzeugreifen mit einem Verfahren nach Anspruch 1 hergestellt wird.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE200510021979 DE102005021979A1 (de) | 2005-05-12 | 2005-05-12 | Verfahren zur Prozeßüberwachung beim Aufbau eines Reifens mit einer wandernden Reifenaufbautrommel |
Applications Claiming Priority (1)
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DE200510021979 DE102005021979A1 (de) | 2005-05-12 | 2005-05-12 | Verfahren zur Prozeßüberwachung beim Aufbau eines Reifens mit einer wandernden Reifenaufbautrommel |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE102005021979A1 true DE102005021979A1 (de) | 2006-11-16 |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE200510021979 Withdrawn DE102005021979A1 (de) | 2005-05-12 | 2005-05-12 | Verfahren zur Prozeßüberwachung beim Aufbau eines Reifens mit einer wandernden Reifenaufbautrommel |
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---|---|
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-
2005
- 2005-05-12 DE DE200510021979 patent/DE102005021979A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
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8127 | New person/name/address of the applicant |
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