-
Die
Erfindung betrifft einen Separator nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1 und ein Verfahren zur Drei-Phasentrennung mit einem derartigen
Separator.
-
Derartige
Separatoren sind an sich seit langem bekannt. In der Regel werden
die Flüssigkeitsausträge mit sogenannten
Schälscheiben
versehen, in denen der Effekt ausgenutzt wird, dass die Rotationsenergie
der eintretenden Flüssigkeit
in einen Staudruck in der Ablaufleitung umgesetzt wird. Derartige
Schälscheiben
haben sich an sich bewährt. Insbesondere
ist es möglich,
durch Androsselung den herrschenden Staudruck zu variieren und damit die
Trennzone in der Trommel bzw. den Radius der Trennzone in der Trommel über einen
gewissen Bereich A zu variieren. Es ist insbesondere auch bekannt,
beiden Flüssigkeitsauslassen
Schälscheiben zuzuordnen.
-
Ein
bekannter Drei-Phasen-Separator ist in 3 dargestellt. Wird einem oder beiden
der beiden Flüssigkeitsauslasse
aus der Trommel eine Schälscheibe
zugeordnet und der weitere Auslaß düsenartig ausgebildet, ergibt
sich ein Bereich delta LP, innerhalb dessen die Schälscheibe
durch Androsseln eine Verschiebung der Trennzone in der Trommel
erlaubt (siehe z.B. die WO 86/01436). Hier ist einerseits der Bereich
der Verschiebbarkeit der Trennzone noch relativ gering und es ist
auch nicht ohne weiteres möglich, über die
Schälscheiben
die Trennzone im Betrieb schnell genug zu verschieben. Die Verschiebung
führt auch
nicht immer zu stabilen Prozessverhältnissen, da die Variation
der Androsselung der Schälscheibenabläufe gleich
mehrere Parameter des Prozesses beeinflusst.
-
Die
Erfindung hat demgegenüber
die Aufgabe, den gattungsgemäßen Separator
derart weiterzubilden, dass auf einfache Weise während des Betriebes ein Verschieben
der Trennzone innerhalb der Trommel über einen größeren radialen
Bereich möglich
ist, wobei eine verbesserte Einstellbarkeit der Position der Trennzone
möglich
sein soll. Es soll ferner ein Verfahren zum Betreiben eines derartigen
Separators vorgeschlagen werden.
-
Die
Erfindung löst
diese Aufgabe durch die Gegenstände
der Ansprüche
1 und 12.
-
Die
Erfindung schlägt
einen Separator mit einer zumindest innen einfach oder doppelt konischen Separatortrommel
vor, die lediglich an einem ihrer axialen Enden drehbar gelagert
ist und die eine vertikale Drehachse aufweist und die ferner folgendes aufweist:
- – lediglich
an ihrem unteren Ende oder an ihrem oberen Ende eine Drehspindel
zum Antrieb der Separatortrommel, welche um einen Gelenkpunkt pendelnd
gelagert ist,
- – ein
Zulaufrohr für
ein zu verarbeitendes Produkt,
- – zumindest
zwei Flüssigkeitsauslasse
für eine leichtere
Phase und eine schwerere Phase, wobei der Flüssigkeitsauslaß für die leichtere
Phase mit einer Schälscheibe
versehen ist,
- – Feststoffaustragsöffnungen,
vorzugsweise im Bereich ihres größten Innenumfangs,
- – ein
in der Separatortrommel angeordnetes Trenntellerpaket,
- – wobei
dem weiteren Flüssigkeitsauslaß eine einstellbare
Drosseleinrichtung außerhalb
der Trommel nachgeschaltet ist, die vorzugsweise eine Ring- bzw.
Drosselscheibe aufweist und dazu ausgelegt ist, den Flüssigkeitsradius,
bis zu dem sich die schwere Phase in der Trommel erstreckt, durch
Veränderung
des Austrittsquerschnittes für
die schwere Flüssigkeitsphase – also durch
Androsselung – zu
verschieben.
-
Mit
Hilfe der Erfindung ergibt sich insbesondere verbesserte Steuerbarkeit
des Prozesses und dabei insbesondere eine verbesserte Regelbarkeit der
Lage der Trennzone, auch E-Linie genannt.
-
Es
ist auch möglich,
sowohl Änderungen
der Produktmengen (Phasenverhältnis)
als auch der Produktbeschaffenheit (insbesondere Dichte) auszugleichen
und die Trennlinie dennoch nahezu konstant zu halten. Düsenverschleiß kann ermittelt
und die Standzeiten verlängert
werden.
-
Drosseleinrichtungen
auch nach Art im Betrieb nicht rotierender Ringscheiben sind aus
dem Bereich der Vollmantel-Schneckenzentrifugen zwar an sich bekannt – so aus der
DE 102 09 925 A1 oder der
DE 102 03 652 A1 .
Die Trommeln dieser Zentrifugen sind jedoch im Bereich beider axialen
Enden gelagert und nicht pendelnd wie Zentrifugen. Daraus resultiert
der Unterschied, dass die Trommeln der Dekanter bzw. Vollmantel-Schneckenzentrifugen
um eine definierte Achse rotieren, während die Separatortrommeln
eine gewisse Präzessionsbewegung durchführen, so
dass davon auszugehen war, dass die Verhältnisse am Ablaufringspalt
nicht konstant genug sind, um eine definierte Einstellung der Trennzone
zwischen leichter und schwerer Phase und eine Verschiebung des Ablaufradius
der schweren Flüssigkeitsphase
mit Hilfe einer verstellbaren Drosselscheibe zu erreichen. Diese
Vermutung hat sich aber nicht bestätigt. Entgegen der Erwartung
stellen sich auch am Ablaufspalt des Separators an der Drosselscheibe
stabile Verhältnisse
ein. Die Drosselscheibe verbessert vielmehr den Prozesswirkungsgrad
sowie die Feinabstimmung und die Stabilität des Prozesses.
-
Der
Separator eignet sich für
verschiedenste Drei-Phasentrennaufgaben, insbesondere zu Rohölaufbereitung,
bei der das Rohöl
von Feststoffen geklärt
und Wasser aus dem Rohöl
abgetrennt wird.
-
Die
Erfindung schafft auch eine Verwendung eines erfindungsgemäßen Separators
nach einem der entsprechenden Ansprüche zur Rohölaufbereitung, bei der das
Rohöl von
Feststoffen geklärt
und Wasser aus dem Rohöl
abgetrennt wird.
-
Die
Erfindung schafft zu dem ein Verfahren zur Dreiphasentrennung und
-klärung
eines zu verarbeitenden Produktes in wenigstens zwei Flüssigkeitsphasen
und eine Feststoffphase, wobei die Verarbeitung des Produktes in
einem Separator nach einem der entsprechenden auf diesen gerichteten
Ansprüche
erfolgt, wobei zum Einstellen der Trennzone einmalig im Betrieb
ein Einstellen des Radius der leichten Flüssigkeitsphase LP mittels der
Schälscheibe
und dann ein Einstellen der schweren Flüssigkeitsphase (HP) und damit
der Trennzone mittels der Drosseleinrichtung, vorzugsweise der Ringscheibe, erfolgt.
-
Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen sind den übrigen Unteransprüchen zu
entnehmen.
-
Nachfolgend
wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezug
auf die Zeichnung näher
beschrieben. Es zeigt:
-
1 einen
Schnitt durch eine Hälfte
einer erfindungsgemäßen, rein
schematisch dargestellte Separatortrommel;
-
2 einen
Schnitt durch eine weitere erfindungsgemäße, schematisch dargestellte
Separatortrommel;
-
3 einen
Schnitt durch ein Ausführungsbeispiel
eines Antriebesbereiches für
eine Separatortrommel nach Art der 1 bis 3;
-
4 eine
Separatortrommel nach dem Stand der Technik; und
-
5 eine
mehrteilige Tabelle zur Veranschaulichung der Wirkung der Erfindung.
-
1 bis 3 zeigen
jeweils Separatortrommeln 1, die eine vertikal ausgerichtete
Drehachse am Radius r0 aufweisen.
-
Die
Separatortrommeln 1 sind jeweils auf eine Drehspindel 2 gesetzt,
die z.B. nach Art der 4 direkt oder über einen
Riemen angetrieben (hier nicht dargestellt) oder auf andere Weise
(z.B. ein Getriebe) ist. Die Drehspindel 2 kann in ihrem oberen
Umfangsbereich konisch ausgestaltet sein.
-
Die
Drehspindel 2 ist mit wenigstens einem oder mehreren Wälzlagern 3 einseits
der Trommel – hier
unterhalb der Trommel – pendelnd
gelagert und beschreibt daher im Betrieb aufgrund von Restunwuchten
anders als bei einem Dekanter eine neue Achse einstellt, die eine
Art Präzessionsbewegung um
die Vertikale r0 (siehe 4,
in der welcher der Inklinationswinkel α dargestellt ist) beschreibt.
-
Neben
dieser Art der Konstruktion sind auch Konstruktionen bekannt, bei
denen eine untere Trommel an einer oberen Drehspindel quasi „aufgehängt" ist. Auch hier wird
die Trommel aber nur an einem ihrer Enden bzw. im Anschluss an eines
ihrer axialen Enden drehbar pendelnd gelagert.
-
Die
Separatortrommel 1 weist ein Zulaufrohr 4 für ein zu
schleuderndes Produkt P auf, an das sich ein Verteiler 5 anschließt, welcher
mit wenigstens einer oder mehreren Auftrittsöffnungen 6 versehen
ist, durch welche zulaufendes Schleudergut (gekreuzte Schraffur)
in das Innere der Separatortrommel 1 und den Steigekanal 7 des
Tellerpakets geleitet werden kann. Eine Zuleitung durch die Spindel
z.B. von unten ist ebenfalls denkbar.
-
Hier
ist die Konstruktion derart gewählt,
dass die Austrittsöffnungen 6 unterhalb
eines Steigekanals 7 in einem Tellerpaket 8 (Außendurchmesser beim
Bezugszeichen 8) aus konisch geformten Trenntellern 9 liegen.
Nach oben wird das Tellerpaket 8 von einem Scheideteller 17 abgeschlossen,
der einen größeren Durchmesser
aufweist als das Tellerpaket.
-
Innerhalb
des Trenntellerpaktes und dort vorzugsweise innerhalb des Steigekanals 7 bildet
sich im Betrieb bei einer entsprechenden Rotation der Trommel an
einem bestimmten Radius rE – der Emulionslinie
oder Trennlinie (auch E-Linie genannt) – eine Trennzone zwischen einer
leichteren Flüssigkeitsphase
LP (Schraffur von links unten nach rechts oben) und einer schwereren
Flüssigkeitsphase
HP (Schraffur nach rechts unten) aus.
-
Die
leichtere Flüssigkeitsphase
LP (light Phase) wird an einem inneren Radius rLP mit
Hilfe einer Schälscheibe 10 (auch
Greifer genannt) aus der Trommel geleitet. Mit Hilde des durch die
Rotationsenergie der Flüssigkeit
entstehenden Staudrucks wirkt die Schälscheibe wie eine Pumpe. Der
Schälscheibe ist
z.B. außerhalb
des Separators in deren nachgeschalteter Ableitung ein Ventil 18 zur
Androsselung nachgeschaltet.
-
Die
schwere Flüssigkeitsphase
HP strömt dagegen
um den äußeren Umfang
des Scheidetellers 17 herum durch Ableitungskanal 11 zu
einem Flüssigkeitsauslaß 12 am
oberen axialen Ende der Trommel 1 (Radius rHP).
-
Insoweit
entsprechen sich die Konstruktionen der 1 bis 3.
Sie sind auch mit den gleichen Antriebsvorrichtungen versehbar.
-
Nach 3 fließt die schwere
Phase HP am Flüssigkeitsauslaß 12 überlaufartig
aus der Trommel.
-
Die
erfindungsgemäßen Konstruktionen
der 1 und 2 sind dagegen anders als die
Konstruktion der 3 im Bereich des Flüssigkeitsauslasses 12 mit
einer einstellbaren Drosseleinrichtung 13 versehen, mit
Hilfe derer der Querschnitt am Flüssigkeitsablauf veränderlich
ist.
-
Um
diese Drosseleinrichtung 13 konstruktiv auf einfache Weise
zu realisieren, wird vorgeschlagen, nach An der 2 und 3 in
axialer Richtung oberhalb des Flüssigkeit sauslasses 12 außerhalb der
Trommel 1 eine Art Ring- bzw. Drosselscheibe 19 anzuordnen,
die zu der wenigstens eine Flüssigkeitsaustrittsöffnung beabstandet
angeordnet und ausgebildet ist, wobei die Stellung der Ringscheibe 19 zu der
wenigstens einen Austrittsöffnung
veränderlich ist.
Die Scheibe kann eine ebene Oberfläche aufweise oder z.B. mit
Nuten versehen sein. Die Oberfläche der
Ringscheibe ist vorzugsweise – aber
nicht unbedingt – senkrecht
zur Trommelachse ausgerichtet.
-
Vorzugsweise
wird die Ringscheibe 19 z.B. axial verschieblich oder an
einem ihrer Umfangsränder
verschwenkbar angeordnet und der Ringscheibe wird ein Antrieb zugeordnet,
der dazu ausgelegt ist, den Abstand zwischen der im Betrieb vorzugsweise stillstehenden
Ringscheibe 19 und der Austrittsöffnung 12 zu verändern.
-
Vorzugsweise
ist die Ringscheibe 19 als im Betrieb stillstehend ausgebildet
und dreht sich nicht mit der Trommel 1 mit.
-
Zwischen
der Ringscheibe 19 und den Austrittsöffnungen 12 bildet
sich derart ein Spalt 20 aus, der von der aus der Trommel
ausströmenden
schweren Flüssigkeitsphase
HP durchströmt
wird, wobei die Breite des Flüssigkeitsspaltes
veränderlich
ist.
-
Sowohl
durch Androsseln der Schälscheibe als
auch durch Verstellen der Drosseleinrichtung bzw. hier der Spaltbreite
des Spaltes 20 durch Bewegen der Ringscheibe 19 lässt sich
der Radius der E-Linie innerhalb der Trommel um einen gewissen Bereich
verschieben.
-
Hier
weist die doppelt konische Trommel im Bereich ihres größten Durchmessers
Feststoffaustrittsdüsen 21 auf,
die zur kontinuierlichen Ableitung von Feststoffpartikeln S aus
der Trommel dienen. Diese Ausgestaltung wird bevorzugt. Ausführungsformen
ohne einen zusätzlichen
Feststoffaustrag sind aber ebenfalls denkbar.
-
Die
ursprüngliche
Vermutung, dass sich bei Einsatz einer beweglichen Ringscheibe 19 an
einer nur einseitig bzw. fliegend gelagerten Trommel aufgrund der
deutlichen Präzessionsbewegung
nicht genügend
stabile Verhältnisse
am Austrittsspalt 20 ausbilden, da der Spalt 20 aufgrund
der Präzessionsbewegung
keine konstante Spaltbreite aufweist, hat sich nicht bewahrheitet
(siehe auch die Tabellen der 5).
-
Die
verschiebliche Ringscheibe fuhrt vielmehr zu einer deutlichen Verbesserung
der Einstellbarkeit der Emulsionslinie (E-Linie) sowie zu einer besseren
Beherrschbarkeit und Steuerbarkeit des Prozesses. Es ergibt sich
auch ein vergrößerter Einstellbereich
der Trennzone.
-
Insoweit
gleichen sich wiederum die Konstruktionen der 1 und 2.
-
Die
Austrittsöffnungen 12 können eine
runde Form nach Art von Bohrungen haben oder aber sich z.B. keilartige
oder stufenartig von innen nach außen aufweiten, was die Regelungsfähigkeit
in verschiedenen Fällen
erhöht.
Es könnte
auch ein Röhrchen
in die Austrittsöffnungen
gesetzt sein, das der Vorteil hätte,
dass sich der Flüssigkeitsstrom
nicht an die Trommel legt.
-
Nach 2 ist
dem Flüssigkeitsaustritt
eine Art Hydrohermitikringkammer 14 vorgeschaltet.
-
Diese
besteht aus einer dem Flüssigkeitsaustritt
innerhalb der Trommel vorgeschalteten Scherbe 15, die sich
vom Außenumfang
der Schälscheibe 10 nach
außen
erstreckt und die einen maximalen Umfangsradius aufweist, der größer ist
als der größte Radius,
bis zu dem sich die Austrittsöffnungen 12 erstrecken.
Der stillestehenden, nicht rotierenden (Verschluss-)Scheibe 15 ist
wiederum innerhalb der Trommel 1 eine Art Ringscheibe 16 als 1.
Wehr vorgeschaltet, die sich vom Innenumfang des Trommeldeckels
der Trommel 1 aus nach innen hin erstreckt und deren innerer
Radius kleiner ist als der größte Radius,
bis zu dem sich die Scheibe 15 und die Austrittsöffnungen 12 erstrecken,
so dass in dem Bereich zwischen der Ringscheibe 16 und
den Austrittsöffnungen 12 (als
2. Wehr) am Innenumfang des Trommeldeckels der Trommel 1 die
Hydrohermitikringkammer 14 ausgebildet wird.
-
Diese
Kammer verhindert den unkontrollierten Austritt von Gasen oder Dampf
aus der Trommel durch die Austrittsöffnungen 12 oder Labyrinthen oder
sonstigen Spalten oder dgl., was eine kurzzeitige Instabilität im Bereich
der Emulsionslinie – Trennzone – zu Folge
hätte.
-
Zum
Druckausgleich können
vertikale Bohrungen 22, die sich durch den scheibenförmigen Ansatz
der Schälscheibe 10 erstrecken
und nicht mit dem Ablaufkanal in Schälscheibe in Wirkverbindung stehen,
vorgesehen sein.
-
In
der Praxis wirkt sich die Erfindung wie folgt aus:
Die verbesserte
Kontrolle bzw. Einstellbarkeit des Radius rE der Emulsionslinie – auch Trennzone
oder Trennlinie genannt – erhöht in bedeutsamem
Umfang die Optimierbarkeit, die Stabilität und die Feinabstimmung des
Prozesses im Dreiphasen-Separationssystem.
-
Geht
man davon aus, daß die
Drosseleinrichtung 13 mit einer Drosselscheibe 19,
die verstellbar ist, den Ableitungsradius der schweren Flüssigkeitsphase
um 10 mm verstellen kann und daß die Schälscheibe
einen zusätzlichen
Druckabfall von 100.000 Pa ausüben
kann, ergibt sich die folgende Möglichkeit
der Einstellung der E-Linie oder der Aufrechterhaltung einer stabilen
E-Linie mit verschiedenen Dichtigkeitsraten (K) (siehe die Tabellen
der 5).
-
Die
Drosseleinrichtung 13 allein kann eine Verstellbarkeit
des Ableitungsradius der schweren Flüssigkeitsphase von ca. 336
bis 384 mm (also 48 mm) oder einen Ausgleich der Dichtevarianz (K)
von 0,884 bis 0,915 (0,031) erreichen, denn entweder wird durch
Reaktion auf Verschiebungen oder aber bei Produktänderungen
durch eine Veränderung
der Spaltbreite des Spaltes 20 einem Verschieben der Trennzone
entgegengewirkt, um diese an einem möglichst konstanten Radius zu
halten, um den Prozess stabil zu halten.
-
Die
Schälscheibe 10 allein
kann dagegen eine Verstellung des Radius der Trennlinie von 360 bis
392 mm (32 mm) oder einen Ausgleich der Dichtenänderung (K) von 0,878 bis 0,900
(0,022) erzielen.
-
Kombiniert
können
die Drosseleinrichtung 13 und die Schälscheibe 10 eine Verstellbarkeit
der Trennzone bzw. des Radius der E-Linie von 336 bis 414 mm (entsprechend
78 mm) oder eine Dichtenverhältnisvarianz
(K) von 0,863 bis 0,915 (0,052) erzielen.
-
Dies
zeigt eindrucksvoll, daß es
mit der Kombination aus Schälscheibe 10 und
Drosseleinrichtung 13 und den Feststoffaustragsdüsen 21 (denen
ein Ableitungssystem z.B. mit Leitblechen oder dgl. nachgeordnet
ist) nicht nur möglich
ist, die E-Linie über
einen großen
Bereich zu verstellen, sondern daß es auch möglich ist, die E-Linie beson ders
einfach konstant zu halten, wenn sich die Zusammensetzung bzw. Eigenschaft
des Schleudergutes ändert oder
sich durch Düsenverschleiß die Maschineneigenschaften – hier die
Ableitungsquerschnitt für
die feste Phase und damit die Austrittsmenge der festen Phase.
-
Wird
nach Art der 2 eine hydrohermetische Kammer 14 vorgesehen,
ist es möglich,
zu verhindern, daß Dampf
oder Gas (z.B. Kohlenwasserstoffe und/oder Wasser- oder Öldampf)
aus der Flüssigkeit
austritt, und zwar unabhängig
von den Prozesstemperaturen, so daß sich der Vorteil ergibt,
daß insbesondere
durch Wasserdampf weder die Separation bzw. Trenneffizienz in den
Tellerstapeln noch die Lage des E-Linienradius beeinflusst wird.
-
Es
ist auch möglich,
eine separate und unabhängige
Wasserzufuhr in die Trommel (hier nicht dargestellt, realisierbar
z.B. durch ein konzentrisches Zuleitungsrohr innerhalb des Zuleitungsrohres 4 für das Produkt
und weiter durch den Verteiler bis in die Trommel) vorzusehen, um
bei der Dreiphasentrennung – ohne
eine zusätzliche
hydraulische Last auf den Tellerstapel auszuüben -, sicherzustellen, daß am Spalt 20 stets
ein genügender
Staudruck herrscht. Würde
dagegen der Spalt nicht vollständig durchströmt werden,
ergäbe
sich möglicherweise eine
unkontrollierte Verschiebung der E-Linie.
-
Der
Ableitungsvolumenfluss durch den Spalt 20 wird vorzugsweise
beobachtet und ggf. auch gemessen, um derartige Trockenläufe zu verhindern und
um das Volumen des zuzusetzenden Wasser möglichst zu minimieren.
-
Bei
der Erfindung ist es auch möglich
und besonders vorteilhaft, die Flussmenge des Produktes zur Zentrifuge
genauso zu messen, wie die Flussmengen an den Abläufen über die
Schälscheibe 10 und
durch den Spalt 20 an der Drosseleinrichtung 13, wobei
die Ableitungsrate an Feststoffen durch die Feststoffaustragsdüsen 21 aus
den Differenzen dieser Größen bestimmbar
ist.
-
Die
Düsenableitungskapazität kann auf
der Basis des Maschinendesigns und der Trommelumdrehungsgeschwindigkeit
zunächst
theoretisch bestimmt werden. Diese Kapazität wird nachfolgend als „nominale" Kapazität bzw. Ableitungsrate
bezeichnet.
-
Die
Differenz zwischen den nominalen und den „gemessenen" Ableitungsraten
der Feststoffdüsen
gibt eine Information über
die Betriebszustände der
Düsen wieder.
-
Wenn
die „gemessene" Ableitungsrate größer ist
als die Nominalrate, zeigen die Düsen 21 Verschleiß und es
kann ein Zeitraum angegeben werden, innerhalb dem es empfehlenswert
ist, die Feststoffaustragsdüsen 21 zu
reparieren bzw. instand zu setzen. Dies ist vorteilhaft, da es möglich ist,
die Zeit bis zum Wechseln der Düsen
zu maximieren.
-
Wenn
die gemessene „Ableitungsrate" geringer ist als
die Nominalrate, kann man daraus schließen, daß eine oder mehrere der Feststoffaustragdüsen 21 verstopft
sind.
-
Das
System kann dazu ausgelegt sein, eine automatische Korrektur der
Auswirkung des Düsenverschleißes durchzuführen, wenn
es feststellt, ob die Feststoffaustragsdüsen verstopft sind oder nicht.
-
Es
ist schließlich
auch noch möglich,
eine Art Expertensystem zur Prozessoptimierung und Regelung mit
Hilfe der erfindungsgemäßen Separatortrommel
zu erstellen.
-
Der
Druckabfall über
der Drosseleinrichtung (am Spalt 20) hängt von der Durchflussrate
bzw. -menge und der Größe des Spaltes 20 ab.
Der Druckabfall über
der Schälscheibe 10 hängt von
der Durchflussmenge ab und dem Androsseldruck an dem Ventil 20 der
Schälscheibe.
Die Druckabfälle
beeinflussen die Abflussmengen der schweren und leichten Phasen.
Kombiniert und jeweils für
sich betrachtet, beeinflussen die Abflussleitungsradien zudem die Lage
der E-Linie.
-
Da
derart klar ist, wie die schweren und leichten Abflussradien durch
den Druckabfall am Spalt 20 und and der Schälscheibe
beeinflusst werden und wie dies die E-Linien beeinflusst, lässt sich
ein verbessertes Steuerungs- und Regelungssystem für den Separator
schaffen.
-
So
kann der Anwender daraus, daß der
Radius der E-Linie besonders klein ist, schließen, daß ein größerer Anteil schwerer Phase
in der leichten Phase vorliegt und umgekehrt.
-
Wenn
die Emulsion nicht trennbar ist, hat sich eine Emulsionsschicht
innerhalb der Zentrifuge aufgebaut.
-
Indem
geeignete Veränderungen
der Einstellungen am Spalt 20 und/oder an der Schälscheibe vorgenommen
werden, ist es möglich,
die Entstehung der Emulsionsschicht entweder zu verhindern oder
diese in die schwere oder die leichte Flüssigkeitsableitung abzuleiten,
bevor der Prozess instabil wird bzw. eine schlechtere Klärung erfolgt
bzw. bevor der Prozess unkontrollierbar wird.
-
Mit
einem Online-Expertensystem kann ein stabiler Separationsprozess
aufrecht erhalten werden, obwohl eine Fluktuation in der Produktzufuhrrate
und -Zusammensetzung auftreten kann oder eine Dichtefluktuationen
der schweren und/oder der leichteren flüssigen Phase LP und HP. Derartige
Effekte treten z.B. bei Naturprodukten wie Fischöl auf oder aber bei der Rohölaufbereitung
(Abtrennen von Wasser aus dem Röhöl) oder
bei der Wasseraufbereitung (insbesondere Abtrennen von Ölresten
aus dem Wasser).
-
Indem
das Online-Expertensystem mit einer Online-Messung der Durchflussmenge
und/oder der Produktflussmenge ergänzt wird, ist es möglich, die Zufuhrdichte
zu berechnen oder schließlich
die Dichte direkt zu messen.
-
Eine
Korrektur der Flussmenge der Feststoffe kann durchgeführt werden,
indem der Feststoffgehalt gemessen wird, da die Feststoffdichte
einen relativ konstanten Parameter darstellt.
-
Durch
ein Messen der Ableitungsflussmenge an leichter Phase und der Flussmenge
können
die leichte Phasendichte und schließlich die Dichte direkt gemessen
werden.
-
Aus
den Dichten können
die Zuflussmenge und die Abflussmenge der schweren und leichten Phase
bestimmt werden.
-
Aus
all diesen Werten können
Rückschlüsse gezogen
werden, die es erlauben, mittels von Einstellungen am Spalt allein
und/oder durch geeignetes Androsseln der Schälscheibe den Separationsprozess
zu optimieren.
-
Ergänzt werden
kann dieses einfache Expertensystem durch eine Online-Messung der
genauen schweren Phasenzusammensetzung sowie der leichten Phasen.
Weder die schweren noch die leichten Phasen besitzen typischerweise
eine Polarität, welche
die Messung der volumetrischen Konzentration einfach machen würden.
-
- 1
- Separatortrommeln
- 2
- Drehspindel
- 3
- Lager
- 4
- Zulaufrohr
- 5
- Verteiler
- 6
- Austrittsöffnungen
- 7
- Steigekanal
- 8
- Tellerpaket
- 9
- Trennteller
- 10
- Schälscheibe
- 11
- Ableitungskanal
- 12
- Flüssigkeitsauslaß
- 13
- Wehreinrichtung
- 14
- Hydrohermitikringkammer
- 15
- Stauscheibe
- 16
- Ringscheibe
- 17
- Scheideteller
- 18
- Regelventil
- 19
- Ringscheibe
- 20
- Spalt
- 21
- Feststoffaustrittsdüsen
- 22
- Bohrungen
- R0
- Vertikale
- α
- Winkel
- LP
- leichteren
Flüssigkeitsphase
- HP
- schwerere
Flüssigkeitsphase