DE102005020143A1 - Verfahren zum Herstellen eines Düsenkörpers für ein Einspritzventil und Einspritzventil - Google Patents

Verfahren zum Herstellen eines Düsenkörpers für ein Einspritzventil und Einspritzventil Download PDF

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Abstract

Bei einem Verfahren zum Herstellen eines Düsenkörpers (4) für ein Einspritzventil, der mindestens eine hochdruckführende Ausnehmung (6) umfasst, wird im Wesentlichen die gesamte Wandung der hochdruckführenden Ausnehmung (6) des ungehärteten Düsenkörpers (4) mit einer Schicht (18) beschichtet. Die Schicht (18) weist eine größere Härte auf als der Düsenkörper (4).

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines Düsenkörpers für ein Einspritzventil. Ferner betrifft die Erfindung das Einspritzventil.
  • Das Einspritzventil kann insbesondere zum Zuführen von Kraftstoff in den Brennraum einer Brennkraftmaschine eingesetzt werden.
  • Immer strengere gesetzliche Vorschriften bezüglich der zulässigen Schadstoffemission von Brennkraftmaschinen, die in Kraftfahrzeugen angeordnet sind, machen es erforderlich, diverse Maßnahmen vorzunehmen, durch welche Schadstoffemissionen gesenkt werden. Ein Ansatzpunkt hierbei ist, die von der Brennkraftmaschine erzeugten Schadstoffemissionen zu senken. Die Bildung von Ruß ist stark abhängig von der Aufbereitung des Luftkraftstoffgemisches in einem Brennraum der Brennkraftmaschine. Zunehmend wird Kraftstoff unter sehr hohem Druck zugemessen, um eine entsprechend verbesserte Gemischaufbereitung zu erreichen. Im Falle von Dieselbrennkraftmaschinen betragen die Kraftstoffdrücke bis zu 2500 bar. Derart hohe Drücke stellen hohe Anforderungen an das Einspritzventil und insbesondere an den Düsenkörper.
  • Aus der DE 100 13 198 A1 ist ein Injektor für eine Einspritzanlage einer Brennkraftmaschine bekannt. Der Injektor umfasst eine Kraftstoffdüse mit einer Düsenöffnung zur Einspritzung von Kraftstoff in einen Brennraum der Brennkraftmaschine. In dem Injektor ist beweglich eine Düsennadel angeordnet zur Freigabe oder Absperrung der Düsenöffnung in Abhängigkeit von der Stellung der Düsennadel. Ferner umfasst der Injektor eine Gleitführung zur beweglichen Lagerung der Düsennadel und/oder eines Steuerelements zum Antrieb der Düsennadel. Die Kontaktflächen der Gleitführung und/oder der Düsennadel und/oder des Steuerelements sind mindestens teilweise mit einer Oberflächenbeschichtung versehen.
  • Die Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zum Herstellen eines Düsenkörpers für ein Einspritzventil und ein Einspritzventil zu schaffen, das einfach ein präzises Herstellen des Düsenkörpers bzw. des Einspritzventils ermöglicht.
  • Die Aufgabe wird gelöst durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
  • Die Erfindung zeichnet sich aus durch ein Verfahren zum Herstellen eines Düsenkörpers für ein Einspritzventil und das Einspritzventil. Der Düsenkörper umfasst mindestens eine hochdruckführende Ausnehmung. Im Wesentlichen wird die gesamte Wandung der hochdruckführenden Ausnehmung des ungehärteten Düsenkörpers mit einer Schicht beschichtet. Die Schicht weist eine größere Härte auf als der Düsenkörper. Im Wesentlichen die gesamte Wandung der hochdruckführenden Ausnehmung zu beschichten heißt in diesem Zusammenhang, dass ein Großteil der hochdruckführenden Ausnehmung beschichtet wird. Eine Ausnahme kann hier beispielsweise ein kleiner Bereich sein, der zur Aufnahme eines anderen Bauteils, beispielsweise einer Dichtung oder eines Befestigungsmittels, von dem Beschichten ausgeschlossen wird.
  • Dies ermöglicht einfach eine harte Oberfläche der Wandung der hochdruckführenden Ausnehmung. Die harte Oberfläche schützt den Düsenkörper vor Korrosion und vor Verschleiß, beispielsweise hervorgerufen durch den Kontakt einer Düsennadel, die in dem Düsenkörper angeordnet sein kann, mit der Wandung des Düsenkörpers und/oder durch die schnell wechselnden starken Druckunterschiede des Kraftstoffs in dem Düsenkörper und insbesondere in der hochdruckführenden Ausnehmung.
  • Ferner bleibt das im Vergleich zu der harten Schicht weiche Material des Düsenkörpers unter der Schicht weich. So können Stoßwellen von dem Düsenkörper absorbiert werden, die beim Betrieb des Einspritzventils durch die schnell wechselnden Druckverhältnisse hervorgerufenen werden können.
  • Das Beschichten der gesamten hochdruckführenden Ausnehmung ermöglicht, auf das bei herkömmlichen Düsenkörpern obligatorische Härten des Düsenkörpers und das dadurch obligatorische Nachbearbeiten des Düsenkörpers und der hochdruckführenden Ausnehmung zu verzichten.
  • In einer vorteilhaften Ausgestaltung des Verfahrens wird die gesamte Oberfläche des Düsenkörpers mit der Schicht beschichtet. Das Beschichten des ganzen Düsenkörpers ist einfach möglich und schützt den ganzen Düsenkörper vor Korrosion und Verschleiß.
  • In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Verfahrens wird das Schichtmaterial vor dem Beschichten in einer Lösung gelöst. Dies ermöglicht einfach ein gleichmäßiges Beschichten des Düsenkörpers.
  • In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Verfahrens wird der gesamte Düsenkörper in die Lösung getaucht und danach getrocknet. In Verbindung mit dem Beschichten des ganzen Düsenkörpers ist dies besonders einfach.
  • In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Verfahrens wird die Schicht auf dem Düsenkörper in einem Temperaturbereich von 400° bis 500° Celsius getrocknet. Dies ermöglicht eine glasartige Schicht mit hoher Temperaturbeständigkeit und Härte.
  • In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Verfahrens werden die Eigenschaften der Schicht vorgegeben durch Einbringen von Partikeln in die Lösung. Die Partikel können beispielsweise Platin, Palladium, Titan, ZrO2 und/oder Metalloxide umfassen. Die Größenordnung der Partikel kann beispielsweise im Mikro- und/oder Nanometerbereich liegen. Dadurch können Eigenschaften der Schicht wie z.B. der Reibungskoeffizient, die Härte, die Temperaturbeständigkeit und/oder reaktive Eigenschaften der Schicht vorgegeben werden. Die reaktiven Eigenschaften können beispielsweise einen katalytischen Effekt umfassen. Dieser kann beispielsweise zu einem schnellen Trocknen der Schicht auf dem Düsenkörper und/oder einer verbesserten Selbstreinigung der Schicht beitragen.
  • In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Verfahrens wird die Schicht im Chemical-Vapor-Deposition-Verfahren auf dem Düsenkörper aufgebracht. Dies ermöglicht die Schicht mit einer sehr geringen Schichtdicke auszubilden.
  • In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Verfahrens wird ein Schichtmaterial verwendet, das thermisch belastbar ist. So kann die Schicht den hohen Anforderungen aufgrund der hohen Temperaturen bei der Verbrennung während des Betriebs der Brennkraftmaschine gerecht werden.
  • In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Verfahrens wird ein Schichtmaterial verwendet, das ein Metalloxid umfasst. Dies ermöglicht einfach das Herstellen der Schicht.
  • In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Verfahrens wird ein Schichtmaterial verwendet, das ein Metallalkoxid umfasst. Der organische Anteil des Metallalkoxids ermöglicht größere Flexibilität bei der Vorgabe der Schichteigenschaften.
  • In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Verfahrens ist die Schicht dünner als 1 μm. Dies ermöglicht das Verwenden eines Designs für den Düsenkörper, das höchstens geringer Modifikationen bedarf.
  • Ausführungsbeispiele der Erfindung sind im Folgenden anhand der schematischen Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
  • 1 einen Düsenkörper für ein Einspritzventil,
  • 2 ein Ablaufdiagramm zum Herstellen des Düsenkörpers.
  • Elemente gleicher Konstruktion oder Funktion sind figurenübergreifend mit den gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet.
  • Eine Düsenbaugruppe 2 für ein Einspritzventil umfasst einen Düsenkörper 4 mit einer hochdruckführenden Ausnehmung 6, in der eine Düsennadel 8 axial beweglich angeordnet ist (1). Das Einspritzventil ist beispielsweise geeignet zum Einspritzen von Kraftstoff in einen Brennraum einer Brennkraft maschine. In der Regel ist das Einspritzventil mehrstückig ausgebildet. Die Düsenbaugruppe 2 und insbesondere der Düsenkörper 4 bilden das axiale Endstück des Einspritzventils, das dem Brennraum der Brennkraftmaschine zugewandt ist.
  • In dem Düsenkörper 4 ist eine Hochdruckzuführung 10 ausgebildet. Über die Hochdruckzuführung 10 kann Kraftstoff der Ausnehmung 6 des Düsenkörpers 4 zugeführt werden. Bevorzugt ist die Hochdruckzuführung 10 mit einem Hochdruckspeicher eines Common-Rail-Systems koppelbar, in dem während Betriebszuständen, in denen zumindest zeitweise ein Zumessen von Fluid erfolgen soll, ein Betriebsdruck herrscht, beispielsweise zwischen 1000 und 2500 bar. Der Betriebsdruck kann sich jedoch insbesondere im Falle von Benzin als Fluid in einem Bereich von beispielsweise 80 bis 250 bar bewegen. Der Betriebsdruck muss nicht konstant sein. Er kann beispielsweise abhängen von Lastgrößen einer Brennkraftmaschine, in der die Düsenbaugruppe 2 anordenbar ist. Außerhalb der Betriebszustände, in denen zumindest zeitweise ein Zumessen von Fluid erfolgen soll, die dann als Ruhebetriebszustand bezeichnet sind, sinkt der Druck des Fluids auf einen Ruhedruck ab, der beispielsweise zwischen 1 und 10 bar betragen kann.
  • Alternativ ist die Hochdruckzuführung 10 mit einer nicht dargestellten Hochdruckvorrichtung hydraulisch koppelbar, die ausgebildet ist zum Erzeugen des für ein Zumessen von Fluid notwendigen Betriebsdrucks lediglich in einem engen Zeitfenster um das beabsichtigte Zumessen des Fluids. Derartige Hochdruckvorrichtungen finden beispielsweise Einsatz im Zusammenhang mit Pumpe-Düse-Vorrichtungen, bei so genannten Amplified Common-Rail-Vorrichtungen und bei Verteilerpumpen.
  • Die Düsenbaugruppe 2, die den Düsenkörper 4 und die Düsennadel 8 umfasst, kann Bestandteil sein der Pumpe-Düse-Vorrichtung des Amplified Common Rails oder auch der Verteilerpumpe. Sie kann jedoch auch Bestandteil sein eines Common-Rail-Systems.
  • Der Düsenkörper 4 kann alternativ auch mehrstückig ausgebildet sein. Der Düsenkörper 4 kann beispielsweise aus mehreren Platten gebildet sein und/oder einen Nadelführungskörper umfassen. Die Düsennadel 8 sitzt in einer Schließposition der Düsennadel 8 mit einer Nadelspitze 12 in einem Sitzbereich 14 auf der Wandung der hochdruckführenden Ausnehmung 6 auf. Der Düsenkörper 4 bildet in diesem Bereich eine Düsenkuppe 16. Mindestens ein bevorzugt mehrere Einspritzlöcher 17 durchdringen die Düsenkuppe 16 von Innen nach Außen. In der Schließposition unterbindet die Düsennadel 8 einen Kraftstofffluss durch die Einspritzlöcher 17 in den Brennraum der Brennkraftmaschine. Außerhalb der Schließposition gibt die Düsennadel 8 den Kraftstofffluss durch die Einspritzlöcher 17 frei.
  • Der Düsenkörper 4 muss unterschiedlichen hohen Anforderungen gerecht werden. Der Düsenkörper 4 wird in dem Bereich, in dem die Düsennadel 8 geführt ist, stark auf Reibung beansprucht. In dem Sitzbereich 14 wird der Düsenkörper 4 ebenfalls stark beansprucht. Die Dauer, während der ein Zumessen von Kraftstoff erfolgt, kann beispielsweise im Millisekundenbereich liegen. Dies trägt dazu bei, dass beim Schließen der Düsennadel 8 große Kräfte auf den Düsenkörper 4 in dem Sitzbereich 14 übertragen werden. In eingebautem Zustand des Einspritzventils ragt die Düsenkuppe 16 in den Brennraum der Brennkraftmaschine. Dort ist sie während des Betriebs hohen Temperaturen ausgesetzt. Eine weitere Belastung sind die während des Betriebs auftretenden Stoßwellen. Diese werden hervorgerufen von den schnell und stark schwankenden Druckzuständen beispielsweise in dem Düsenkörper 4.
  • Es ist bekannt derartige Düsenkörper 4 aus einem Stahlrohling mittels eines Drehwerkzeugs auszubilden. Die hochdruckführende Ausnehmung 6 kann in dem Stahlrohling mit einem Bohrwerkzeug ausgebildet werden. Das Drehen des Düsenkörpers 4 trägt zu einem sehr präzisen und kostengünstigen Herstellen des Düsenkörpers bei. Das Bearbeiten des Düsenkörpers 4 mit dem Drehwerkzeug und/oder dem Bohrwerkzeug kann aber nur dann kostengünstig erfolgen, wenn der Düsenkörper 4 relativ weich ist, beispielsweise aus ungehärtetem Stahl. Der fertige Düsenkörper 4 hingegen muss den hohen Anforderungen gerecht werden. Daher ist es bekannt den bearbeiteten Düsenkörper 4 zu härten. Das Härten kann beispielsweise durch Vakuumaufkohlen oder Granulataufkohlen erfolgen. Ein Nachteil beim Härten kann sein, dass der gehärtete Düsenkörper 4 spröde ist. Ein weiterer Nachteil des Härtens ist, dass der zunächst präzise ausgebildete Düsenkörper 4 verformt wird. Dadurch wird ein wesentlicher Ausschuss an Düsenkörpern 4 produziert und/oder es ist ein aufgrund der Härte teures Nachbearbeiten des Düsenkörpers 4 nötig.
  • Anstatt den Düsenkörper 4 zu härten, wird vorgeschlagen, zumindest die hochdruckführende Ausnehmung 6 und/oder die Hochdruckzuführung 10 des Düsenkörpers beispielsweise im Sol-Gel-Verfahren mit einer harten Schicht 18 zu beschichten. Je nachdem wie das Sol-Gel-Verfahren durchgeführt wird, kann es vorteilhaft sein, den gesamten Düsenkörper 4 zu beschichten. Die Schicht 18 bildet eine harte Oberfläche auf dem Düsenkörper 4. Die Schicht 18 schützt den Düsenkörper 4 vor Stößen oder Reibung der Düsennadel und/oder des Kraftstoffs, vor Korrosion und vor den hohen Temperaturen im Brennraum der Brennkraftmaschine während des Betriebs. Außerdem ermöglicht die Schicht 18 nicht nur den weichen Kern des Düsenkörpers zu erhalten sondern den gesamten Düsenkörper weich zu belassen. Der weiche Düsenkörper ist sehr gut dazu geeignet, die auftretenden Stoßwellen zu absorbieren.
  • Bei dem Sol-Gel-Verfahren erfolgt die Beschichtung durch Hydrolyse und Kondensation eines Metallalkoxids. Der Metallanteil des Metallalkoxids kann beispielsweise Silizium, Titanium oder Aluminium umfassen. Ferner umfasst das Metallalkoxid zumindest ein organisches Element. Das organische Element kann die Eigenschaften der Beschichtung signifikant beeinflussen. Bevorzugt wird ein Siliziumalkoxid verwendet, das folgende chemische Strukturformel aufweist: Xn-Si-(OR)4-n
  • Dabei ist X repräsentativ für das organische Element. R repräsentiert eine Alkyl-Gruppe, beispielsweise Methyl oder Ethyl, oder eine Aryl-Gruppe, beispielsweise Phenyl.
  • In einer Steuervorrichtung wird zum Herstellen des Düsenkörpers 4 ein Programm gestartet, das Schritte S1 bis S7 abarbeitet.
  • Das Programm wird in einem Schritt S1 gestartet. Bevorzugt wird das Programm durch das Schließen eines Kontakts gestartet.
  • In einem Schritt S2 wird zunächst das Metallalkoxid in einer flüssigen Lösung gelöst.
  • In einem Schritt S3 werden der Lösung vorzugsweise nano- bzw. mikroskalige Partikel beigefügt, durch die die Eigenschaften der Lösung und/oder der späteren Schicht 18 verändert werden. Dazu zählen beispielsweise die Abriebsbeständigkeit, die Korrosionsbeständigkeit, der Selbstreinigungseffekt oder das Hervorrufen eines katalytischen Effekts, beispielsweise beim Trocknen des beschichteten Düsenkörpers 4.
  • In einem Schritt S4 wird der Düsenkörper 4 von einem Greifarm aufgenommen.
  • In einem Schritt S5 wird der ungehärtete Düsenkörper 4 vorzugsweise ganz in die Lösung getaucht. Das Eintauchen des Düsenkörpers 4 trägt zu einem homogenen Beschichten des Düsenkörpers 4 bei. Insbesondere schlecht zugängliche Bereiche des Düsenkörpers 4 können so einfach beschichtet werden, beispielsweise die Innenseite der Düsenkuppe 16 und/oder Ecken in der hochdruckführenden Ausnehmung 6 des Düsenkörpers 4 und/oder der Hochdruckzuführung 10. Das Beschichten des Düsenkörpers 4 mit dem gelösten Metallalkoxid kann auch über andere konventionelle nasschemische Verfahren erfolgen. Dazu gehören Besprühen, Fluten, Rollen, oder Bestreichen des Düsenkörpers 4.
  • In einem Schritt S6 wird der Düsenkörper 4 aus der Lösung genommen und die Schicht 18 thermisch ausgehärtet. Bevorzugt erfolgt dies in einem Temperaturbereich zwischen 400 und 500° Celsius. Dies führt dazu, dass die Schicht 18 glasartig wird. Dies trägt zu der Härte und temperaturbeständigkeit der Schicht 18 bei. Vorteilhafterweise ist die resultierende Schichtdicke kleiner als ein Mikrometer.
  • In einem Schritt S7 wird der Düsenkörper 4 aus dem Greifarm entfernt und das Programm beendet. Der ungehärtete beschichtete Düsenkörper 4 kann dann auch ohne weitere Bearbeitung für die Montage des Einspritzventils verwendet werden.
  • Alternativ kann die Schicht 18 im Chemical Vapor Deposition-Verfahren, im Folgenden CVD-Verfahren genannt, auf den Düsenkörper 4 aufgebracht werden. Dabei wird der Düsenkörper 4 in einen Behälter mit sehr niedrigem Druck oder näherungsweise Vakuum gebracht, in dem dann das Schichtmaterial in der Nähe des Düsenkörpers 4 verdampft wird und sich auf der Oberfläche des Düsenkörpers 4 niederschlägt. Das zu verdampfende Material kann beispielsweise eine reaktive Silanverbindung sein, beispielsweise Hexamethyldisiloxan.

Claims (12)

  1. Verfahren zum Herstellen eines Düsenkörpers (4) mit mindestens einer hochdruckführenden Ausnehmung (6) für ein Einspritzventil, bei dem im Wesentlichen die gesamte Wandung der Ausnehmung (6) des ungehärteten Düsenkörpers (4) mit einer Schicht (18) beschichtet wird, die eine größere Härte aufweist als der Düsenkörper (4).
  2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem die gesamte Oberfläche des Düsenkörpers (4) mit der Schicht (18) beschichtet wird.
  3. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei dem das Schichtmaterial vor dem Beschichten in einer Lösung gelöst wird.
  4. Verfahren nach Anspruch 3, bei dem der gesamte Düsenkörper (4) in die Lösung getaucht wird und der Düsenkörper (4) danach getrocknet wird.
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 oder 4, bei dem die Schicht (18) auf dem Düsenkörper (4) in einem Temperaturbereich von 400°–500° Celsius getrocknet wird.
  6. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 5, bei dem die Eigenschaften der Schicht (18) vorgegeben werden durch Einbringen von Partikeln in die Lösung, deren Größenordnung im Mikro- und/oder Nanometerbereich liegt.
  7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, bei dem die Schicht (18) im Chemical-Vapor-Deposition-Verfahren auf den Düsenkörper (4) aufgebracht wird.
  8. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei dem ein Schichtmaterial verwendet wird, das thermisch belastbar
  9. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei dem ein Schichtmaterial verwendet wird, das ein Metall-Oxid umfasst.
  10. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei dem ein Schichtmaterial verwendet wird, das ein Metallalkoxid umfasst.
  11. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei dem die Schicht (18) dünner als 1 Mikrometer ist.
  12. Einspritzventil, das einen Düsenkörper (4) umfasst, der mindestens eine hochdruckführende Ausnehmung (6) umfasst und bei dem im Wesentlichen die gesamte Wandung der hochdruckführenden Ausnehmung (6) des ungehärteten Düsenkörpers (4) mit einer Schicht (18) beschichtet wird, die eine größere Härte aufweist als der Düsenkörper (4).
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