DE102005019259A1 - Vorrichtung zur Untersuchung von Dokumenten - Google Patents

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Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Untersuchung von Dokumenten (3), insbesondere Banknoten, und ein Gehäuse (8) zum Aufnehmen und Abschirmen eines zum Einsatz in der Vorrichtung geeigneten Sensors (1). Die Dokumente (3) werden entlang eines Transportweges transportiert und mittels einer Strahlungsquelle (5) an einer Stelle des Transportweges bestrahlt. Mittels eines auf den Transportweg gerichteten Sensors (1) wird Strahlung (2) erfasst, welche von den Dokumenten (3) reflektiert, transmittiert oder remittiert wird. Dabei ist zwischen dem Transportweg der Dokumente (3) und dem Sensor (1) ein zumindest die zu erfassende Strahlung (2) transmittierendes Element (7) angeordnet, welches zusätzlich elektrisch leitfähig ist. Dadurch wird der Sensor (1) vor elektrostatischen Störungen durch die Dokumente (3) abgeschirmt und eine zuverlässige Erfassung der Strahlung (2) ermöglicht.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Untersuchung von blattförmigen Wertdokumenten, insbesondere Banknoten, und ein Gehäuse zum Aufnehmen und Abschirmen eines zum Einsatz in der Vorrichtung geeigneten Sensors.
  • Vorrichtungen zur Untersuchung von blattförmigen Wertdokumenten werden häufig dafür eingesetzt, um die Echtheit von Dokumenten zu überprüfen. Beispielsweise ist es bekannt, Merkmalsstoffe auf einem Dokument nachzuweisen, welche ein Hinweis für die Echtheit des jeweiligen Dokuments sind. In der Regel wird das Dokument dazu mit einer Strahlung bestimmter Wellenlänge bestrahlt. Mittels dieser Strahlung kann der Merkmalsstoff auf der Banknote beispielsweise angeregt werden, um Lumineszenzlicht einer anderen Wellenlänge zu emittieren. Es ist auch bekannt, dass die Oberfläche des Dokuments solche Eigenschaften besitzt, dass auf das Dokument auftreffende Strahlung beispielsweise transmittiert, remittiert oder reflektiert wird, um dann von einem Sensor erfasst zu werden. Des weiteren ist es bekannt, Filter im Strahlengang hinter der Lichtquelle und/oder vor dem Sensor vorzusehen, so dass nur Strahlung einer durch den Filter bestimmten Wellenlänge auf den Sensor trifft.
  • Herkömmliche Vorrichtungen zur Überprüfung der Echtheit und/oder des Zustands von Banknoten sind dabei so aufgebaut, dass die zu untersuchenden Dokumenten mittels einer Transporteinrichtung bewegt und im Erfassungsbereich des Sensors mittels einer entsprechenden Lichtquelle beleuchtet werden. Wird durch die Lichtquelle beispielsweise ein lumineszierender Stoff angeregt, so dass der Stoff eine Strahlung verzögert remittiert, kann die Bestrahlung des Dokuments auch örtlich/zeitlich vor der Sensorerfassungsstelle liegen.
  • Sensoren, insbesondere Photodetektoren, umfassen meist hochsensitive elektronische Schaltungen, welche empfindlich auf elektrostatische bzw. elektrische Störungen reagieren. Treten bei der Untersuchung von Dokumenten elektrische Störungen im Sensor und/oder damit verbundenen elektrischen Schaltungen auf, wirkt sich dies negativ auf das Signal-Rausch-Verhältnis (SNR) aus, wodurch die Untersuchung unzuverlässig und manchmal sogar unmöglich ist.
  • Deshalb kann es ein Problem beim Betrieb der Sensoren, z.B. in einer Banknotenbearbeitungsvorrichtung sein, dass elektrische Störsignale von anderen Komponenten der Banknotenbearbeitungsvorrichtung auf die Sensorelektronik einwirken. Selbst falls solche Störungen durch andere Maschinenkomponenten auf die Sensorelektronik nicht vorkommen, können noch Probleme auftreten, z.B. wenn die geprüften Dokumente in geringem Abstand an dem Sensor vorbeibewegt werden. Die zu untersuchenden Dokumente, beispielsweise Banknoten, insbesondere Polymer-Banknoten, können elektrostatisch geladen sein und Störungen im Sensor und/oder in mit dem Sensor verbundenen elektrischen Schaltungen bzw. Schaltungsteilen hervorrufen, wenn sie am Sensor vorbeibewegt werden.
  • Daher ist es Aufgabe der Erfindung eine Vorrichtung zur Untersuchung von blattförmigen Wertdokumenten und ein Gehäuse zum Aufnehmen und Abschirmen eines für die Vorrichtung geeigneten Sensors zur Verfügung zu stellen, mit denen Störungen im Sensor weitgehend verhindert werden und eine zuverlässige Erfassung von Strahlung möglich ist.
  • Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung und ein Gehäuse mit den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche gelöst. In davon abhängigen Ansprüchen sind vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung angegeben.
  • Erfindungsgemäß wird ein elektrisch leitfähiges Element im optischen Erfassungsbereich eines Sensors zum Erfassen von Strahlung, welche von einem zu prüfenden Wertdokument ausgeht, und dem Sensor selbst angeordnet sein. Beim Messvorgang wird sich das elektrisch leitfähige Element somit zwischen dem im Erfassungsbereich befindlichen Wertdokument und dem strahlungsempfindlichen Messelement, wie einer CCD-Zeile oder einem CCD-Array des Sensors befinden. Dabei ist das Element zumindest für die zu erfassende Strahlung transmittierend, so dass eine zuverlässige Untersuchung des Wertdokuments möglich ist.
  • Vorzugsweise wird das elektrisch leitfähige Element eine Doppelfunktion erfüllen und neben der Abschirmung aufgrund seiner elektrischen Leitfähigkeit auch eine optische Filterwirkung haben. Das bedeutet, daß das elektrisch leitfähige Element nur Strahlung einer oder mehrerer vorgegebener Wellenlängen bzw. Wellenlängenbereiche transmittiert, welche von dem strahlungsempfindlichen Messelement erfaßt und zur Überprüfung des Wertdokuments ausgewertet werden.
  • Unter der Strahlung, welche von dem Wertdokument ausgeht, wird insbesondere Strahlung verstanden, welche von dem zu prüfenden Wertdokument reflektiert, transmittiert oder remittiert wird.
  • Bevorzugt wird sich das elektrisch leitfähige Element im Strahlungsweg, d.h. dem Weg befindet, welche die Strahlung vom Messobjekt zum Sensor zurücklegt. Sofern die von dem zu prüfenden Wertdokument ausgehende Strahlung beispielsweise mittels Spiegeln umgelenkt wird, kann dieser Strahlungsweg beispielsweise auch nicht geradlinig von dem Wertdokument zum Sensor verlaufen.
  • Bevorzugt wird eine solche Anordnung zudem in einer Banknotenbearbeitungsvorrichtung eingesetzt, in der die Banknoten einzeln entlang eines Transportweges transportiert, mittels einer Strahlungsquelle an einer Stelle des Transportweges bestrahlt und der auf den Transportweg gerichtete Sensor die von der Banknote ausgehende Strahlung erfaßt.
  • Das elektrisch leitfähige Element dient als Abschirmung für den Sensor, so dass dieser und/oder umliegende Komponenten nicht durch äußere Störungen beeinflusst oder beschädigt werden, welche beispielsweise von elektrostatisch geladenen Dokumenten ausgehen können. Solche Dokumente stellen insbesondere dann eine Gefahr bei der Untersuchung dar, wenn sie in geringem Abstand an dem Sensor vorbeigeführt werden. Da das Element erfindungsgemäß elektrisch leitfähig ist, werden störende elektrische Felder abgeschirmt, welche die meist vorhandenen sehr empfindlichen Verstärkerstufen oder auch die die Detektoren, wie z.B. Photodioden, des Sensors vor elektrostatischen Störungen sichern. Vorzugsweise wird das elektrisch leit fähige Element zumindest während des Betriebs in einer Bearbeitungsvorrichtung geerdet sein.
  • Störung können insbesondere auch durch polymere Elemente auftreten. Deshalb können Probleme insbesondere bei Polymer-Banknoten oder polymeren Banknotenbestandteilen, wie sogenannten LEAD-Streifen, Hologrammen usw. oder bei Banknoten auftreten, welche sich z.B. beim Vereinzeln oder Transport in der Bearbeitungsvorrichtung aufladen können.
  • Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung besteht darin, dass Sensoren einsetzbar sind, welche besonders empfindlich sind, wodurch präzisere Messungen möglich sind. Mittels empfindlicher Sensoren ist beispielsweise auch eine Untersuchung von Dokumenten möglich, welche nur eine geringe Menge an Merkmalsstoff umfassen, oder welche abgenutzt oder verschmutzt sind. Durch die empfindlicheren Messungen ist es insbesondere auch möglich, echte Banknoten besser von Fälschungen zu unterscheiden. Die Vorrichtung kann dann so eingestellt werden, dass bereits geringe Abweichungen der erfassten Strahlung von der Norm feststellbar sind.
  • Das elektrisch leitfähige Element lässt sich vorteilhafterweise in weitergehende Sensor-Abschirmkonzepte zur Vermeidung von Störungen integrieren. So kann das elektrisch leitfähige Element beispielsweise Teil eines Abschirmgehäuses für den Sensor sein. Ist der Sensor ein Photosensor, der von einem Gehäuse umgeben ist, wird das elektrisch leitfähige und für die zu erfassende Strahlung transmittierende Element an der Seite des Gehäuses vorgesehen, an der die zu erfassende Strahlung durch das Gehäuse treten und auf den Photosensor treffen soll. Da die für elektronische, elektrische und/oder elektrostatische Störungen empfindlichen Bauteile dann in einem komplett abgeschirmten (faradayschen) Käfig angeordnet sind, können diese durch beispielsweise elektrostatisch geladene Dokumente nicht mehr beeinflusst oder beschädigt werden. Insbesondere sind der Sensor und Bauteile in unmittelbarer Umgebung des Sensors auch dann geschützt, wenn die Dokumente sehr nah am Sensor vorbeigeführt oder an den Sensor herangeführt werden.
  • Ist eine Strahlungsquelle der Vorrichtung eingerichtet, die zu untersuchenden Dokumenten mit sichtbarem Licht zu bestrahlen, ist das elektrisch leitfähige Element in einer ersten Ausführungsform als ein Filter ausgebildet, der zumindest für einen Ausschnitt des Wellenlängenbereichs des sichtbaren Lichts transmittierend ist. Der Filter ist dann beispielsweise ein mit Indium-Zinn-Oxid (ITO, Indium-Tin-Oxide) bedampftes Glas, das zwischen dem Transportweg der Dokumente und dem Sensor angeordnet oder in einem Abschirmgehäuse für den Sensor integriert ist. Indium-Zinn-Oxid ist ein Halbleitermaterial, welches als dünne Schicht insbesondere im sichtbaren Bereich eine hohe Lichttransmission besitzt und eine hohe elektrische Leitfähigkeit aufweist. Damit ist ein ITO-bedampftes Glas besonders geeignet, wenn sichtbares Licht erfasst und der Sensor, beispielsweise ein Photosensor, zusätzlich abgeschirmt werden soll, da aufgrund der elektrischen Leitfähigkeit des Indium-Zinn-Oxids elektrostatische Ladungen von dem Dokument abgeleitet werden können. Das elektrisch leitfähige Element kann geerdet sein, um eventuelle Spannungsdifferenzen abzubauen. Damit ist der Sensor weitgehend vor Störungen geschützt. Das Glas kann nicht nur bedampft, sondern z.B. auch mittels eines Sol-Gel Verfahrens mit ITO beschichtet werden.
  • Ist die Strahlungsquelle eingerichtet, infrarote Strahlung zu emittieren, ist das elektrisch leitfähige Element in einer zweiten Ausführungsform als Filter ausgebildet, der transmittierend für infrarote Strahlung ist. Dabei wird als Filter vorzugsweise für infrarote Strahlung durchlässiges Halbleitermaterial eingesetzt, beispielsweise Silizium, Germanium, InGaAs und/oder GaAs. Untersuchungen haben ergeben, dass die Leitfähigkeit eines Silizium-Filters ausreichen kann, um eine Abschirmung des Sensors auch dann sicherzustellen, wenn das zu untersuchende Dokument in geringem Abstand an dem Sensor vorbei bewegt wird.
  • Die Erfindung ist jedoch nicht auf die beschriebenen Ausführungsformen der Filter beschränkt, welche durchlässig für sichtbare oder infrarote Strahlung vorgegebener Wellenlängenbereiche sind. In den Schutzbereich der Erfindung fallen beispielsweise auch Filter, welche zum Transmittieren ultravioletter oder elektromagnetischer Strahlung einer anderen Wellenlänge geeignet sind. Diese Filter müssen jedoch zusätzlich elektrisch leitfähig sein, um erfindungemäß eingesetzt werden zu können.
  • Alternative Filter können auch ein transmittierendes Sensorfenster z.B. aus Glas und/oder Polymer aufweisen, das mit einem dünnen Metallgitter beschichtet ist. Die Herstellung dieser Metallgitter kann durch Bedampfen, Wegätzen, Bedrucken, Bespannen oder durch ein lithographisches Verfahren unter Verwendung einer Maske zur kontrollierten Aufbringung der Metallisierung erfolgen. Ein solcher Filter ist einfach hestellbar, die Metallgitter können allerdings Inhomogenitäten in der Photo-Empfindlichkeit des Sensors verursachen. Die einzelnen Gitterdrähte sollten deshalb möglichst dünn sein, d.h. Dicken von wenigen μm, bevorzugt sogar Dicken im nm-Bereich haben.
  • Die Metallgitter müssen nicht zwingend direkt auf das Sensorfenster aufgebracht, sondern können auch von diesem beabstandet angebracht werden und vorzugsweise zur mechanischen Stabilisierung durch Unterstützungselemente mit dem Sensor fest verbunden sein.
  • Der Filter kann z.B. auch ein leitfähiges organisches Material aufweisen, wie es zum Beispiel unter dem Handelsnamen Baytron bekannt ist.
  • Vorzugsweise ist das für die zu erfassende Strahlung transmittierende und elektrisch leitfähige Element so großflächig ausgebildet, dass die gesamte Sensorfläche des Sensors von dem Dokument reflektierte, transmittierte oder remittierte Strahlung erfassen kann.
  • Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung verschiedener, erfindungsgemäßer Ausführungsbeispiele und Ausführungsalternativen im Zusammenhang mit den begleitenden Zeichnungen. Darin zeigen:
  • 1 eine Vorrichtung zur Untersuchung von Dokumenten; und
  • 2 ein Gehäuse zum Aufnehmen und Abschirmen eines Sensors.
  • 1 zeigt eine Vorrichtung zur Untersuchung von Dokumenten, umfassend einen Sensor 1 zum Erfassen von Strahlung 2, welche von einem Do kument 3 reflektiert wird, eine Transporteinrichtung 4 zum Transportieren der Dokumente entlang eines Transportweges und eine Strahlungsquelle 5 zur Bestrahlung der Dokumente. Im dargestellten Ausführungsbeispiel wird eine Banknote 3 mittels der Transporteinrichtung 4 an dem Sensor 1 vorbeigeführt und mittels der Strahlungsquelle 5 ein bestimmter Bereich 6 der Banknote 3 bestrahlt. In diesem Bereich 6 ist ein (Sicherheits-)Merkmal vorgesehen, um die Banknote 3 untersuchen und/oder von Fälschungen unterscheiden zu können. Dabei besitzt das (Sicherheits-)Merkmal bestimmte Reflexionseigenschaften, die mittels des Sensors 1 erfassbar sind.
  • Zwischen dem Sensor 1 und dem Transportweg der Banknote 3 ist erfindungsgemäß ein elektrisch leitfähiges Element 7 vorgesehen, welches die mit dem Sensor 1 zu erfassende Strahlung 2 transmittiert. Um möglichst zuverlässige Messungen geringer Strahlungsmengen durchführen zu können, ist das optisch transmittierende und elektrisch leitfähige Element 7 immer möglichst großflächig ausgebildet. Durch das elektrisch leitfähige Element 7 wird verhindert, dass eine elektrostatisch geladene Banknote, welche wie im vorliegenden Ausführungsbeispiel in einem geringen Abstand an dem Sensor 1 vorbeigeführt wird, Störungen im Sensor 1 und/oder in Elektronik im näheren Umfeld des Sensors 1 verursacht. Ein Ableiten der Ladung ist möglich, wenn das elektrisch leitfähige Element 7 geerdet ist.
  • 2 zeigt eine Banknote 3, welche an einem Gehäuse 8 vorbeigeführt wird, das einen Sensor 1 und weitere Elektronik 9 aufnimmt und abschirmt. Dabei ist das für elektromagnetische Strahlung transmittierende und elektrisch leitfähige Element 7 in der Gehäusewandung integriert. Das elektrisch leitfähige Element 7 ist an der Seite des Gehäuses 8 integriert, an der die Banknote 3 vorbeigeführt wird. So kann von der Banknote 3 reflektierte, emittierte oder transmittierte Strahlung (nicht gezeigt) auf den Sensor 1 gelangen.
  • Das elektrisch leitfähige Element 7 kann auf unterschiedliche Art und Weise mit dem restlichen Gehäuse 8 elektrisch verbunden sein. Hierzu können z.B. elektrisch leitfähige Kleber oder elektrisch leitfähige Klebelemente, wie transparente oder gefärbte Klebebänder zur Unterbindung von Streulicht verwendet werden. Die Klebebänder können doppelseitig klebend oder auch einseitig klebend sein, falls das elektrisch leitfähige Element 7 an seinem Randbereich überklebt wird. Auch ist ein Anlöten oder bonden des elektrisch leitfähige Elements 7 an das umgebende Gehäuse 8 denkbar.
  • Der Filter, d.h. das elektrisch leitfähige Element 7, sollte vorzugsweise mit der Schaltungsmasse eines Verstärkers zur Signalverstärkung des Sensors 1 verbunden sein, damit er auf dem gleichen Potential liegt wie der Sensor 1. Dies kann so ausgeführt werden, dass die Schaltungsmasse auch auf dem Gehäuse 8 des Sensors 1 liegt. Dies kann allerdings in gewissen Fällen dazu führen, dass Störungen, die auf das Sensorgehäuse einwirken, in den Verstärker eingekoppelt werden können.
  • Alternativ kann der Messkopf aus den Detektorelementen, wie CCD-Zeilen bzw. CCD-Arrays, zusammen mit dem Verstärker und dem elektrisch abschirmenden Gehäuse elektrisch isoliert in einem weiteren dieses abschirmende Gehäuse umgebenden Außengehäuse vorhanden sein. Hierdurch werden die Störungen auf ein Minimum reduziert.
  • Um den Sensor 1 vor elektrostatischen Ladungen auf der Banknote 3 zu schützen, ist das elektrisch leitfähige Element 7 in einer ersten Alternative ein ITO-beschichtetes Glas. Dadurch können von der Banknote 3 ausgehende Störsignale vollständig unterdrückt werden. Eine ITO-Beschichtung ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn sichtbares Licht mittels des Sensors 1 erfasst werden soll.
  • In einer zweiten Alternative besteht das elektrisch leitfähige Element 7 aus einem Halbleitermaterial. Dabei kann das Halbleitermaterial beispielsweise Silizium, Germanium, InGaAs und/oder GaAs sein. Der Einsatz von Halbleitermaterial als Filter ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn infrarote (IR-) Strahlung mittels des Sensors 1 gemessen werden soll.
  • Für Halbleiter wird der spezifische Widerstand in [Ohm·cm] angegeben, wobei der Widerstand über die Dotierung des Materials gezielt einstellbar ist. Aus diesem spezifischen Widerstand (ρ) kann für einen Filter, z.B. aus Silizium mit einer Dicke d, ein äquivalenter Flächenwiderstand berechnet werden.
  • Der Flächenwiderstand RF ergibt sich für einen Quader, dessen Breite b gleich der Länge 1 gewählt wird, aus:
    Figure 00110001
  • Aus einem quadratischen Siliziumsubstrat mit einem spezifischen Widerstand (ρ) von 100 Ohm·cm und einer Dicke von 1 mm (= 0,1 cm) ergibt sich somit ein Flächenwiderstand RF von 1000 Ohm pro (beliebig großer) quadratischer Fläche. Dadurch lassen sich, wie bereits erwähnt, Störsignale von elektrisch geladenen Banknoten vollständig unterdrücken. Dabei ist bei der Verwendung von Silizium darauf zu achten, dass Silizium wie Aluminium dazu neigt, eine passivierende Oxidschicht auszubilden. Diese Oxidschicht kann eine elektrische Anbindung mit Leitklebern verschlechtern bzw. verhindern. Es muss deshalb durch geeignete Maßnahmen dafür gesorgt werden, dass die Oberfläche des Elements leitfähig bleibt. Beispielsweise kann nach dem Sägen der Filter unter Schutzgasatmosphäre eine Metallisierung (nicht gezeigt) auf der Oberfläche oder der Verpackung aufgebracht werden.
  • Bevorzugt sind kleine Flächenwiderstände, da diese besser abschirmen als größere Flächenwiderstände. Deshalb können als Filter z.B. ITO-Glas oder Halbleiter mit Flächenwiderstand < 10MOhm pro quadratischer Fläche, bevorzugt < 100kOhm pro quadratischer Fläche, besonders bevorzugt < 1kOhm pro quadratischer Fläche verwendet werden.

Claims (18)

  1. Vorrichtung zur Untersuchung von blattförmigen Wertdokumenten (3), insbesondere einer Banknote, umfassend einen Sensor (1) zum Erfassen von Strahlung (2), welche von den Wertdokumenten ausgeht, wobei im optischen Erfassungsbereich des Sensors (1) ein zumindest die zu erfassende Strahlung (2) transmittierendes Element (7) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Element (7) elektrisch leitfähig ist.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das elektrisch leitfähige Element (7) einen Flächenwiderstand von weniger als etwa 100kOhm, vorzugsweise weniger als etwa 1 kOhm besitzt.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Strahlungsquelle (5) eingerichtet ist, die Dokumente (3) mit sichtbarem Licht zu bestrahlen.
  4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das elektrisch leitfähige Element (7) ein mit Indium-Zinn-Oxid (ITO, Indium-Tin-Oxide) bedampftes Glas ist.
  5. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Strahlungsquelle (5) eingerichtet ist, die Dokumente (3) mit Strahlung aus dem infraroten Wellenlängenbereich (IR-Strahlung) zu bestrahlen.
  6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das elektrisch leitfähige Element (7) zumindest teilweise aus Halbleitermaterial hergestellt ist.
  7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Halbleitermaterial Silizium, Germanium, InGaAs und/oder GaAs umfasst.
  8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet; dass zumindest eine Seite des elektrisch leitfähigen Elements (7) eine metallisierte Oberfläche aufweist.
  9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor (1) eine Sensorfläche besitzt und das elektrisch leitfähige Element (7) so großflächig ausgebildet ist, dass die gesamte Sensorfläche von den Dokumenten (3) reflektierte, transmittierte oder remittierte Strahlung (2) erfassen kann.
  10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das elektrisch leitfähige Element (7) geerdet ist.
  11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das elektrisch leitfähige Element (7) Teil eines Abschirmgehäuses (8) für den Sensor (1) ist.
  12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Abschirmgehäuse (8) ein elektrostatisch abgeschirmter Käfig für den Sensor (1) und/oder das elektrisch leitfähige Element (7) leitfähig mit einem das elektrisch leitfähige Element (7) umgebenden Teil des Abschirmgehäuses (8) verbunden ist und/oder das Abschirmgehäuse (8) innerhalb eines weiteren Außengehäuses des Sensors (1) vorhanden ist.
  13. Gehäuse (8) zum Aufnehmen und Abschirmen eines Sensors (1) zur Messung elektromagnetischer Strahlung, gekennzeichnet durch ein für elektromagnetische Strahlung transmittierendes und elektrisch leitfähiges Element (7) in der Gehäusewandung.
  14. Gehäuse nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass das elektrisch leitfähige Element (7) einen Flächenwiderstand von weniger als etwa 100kOhm, vorzugsweise weniger als etwa 1 kOhm besitzt.
  15. Gehäuse (8) nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass das transmittierende und elektrisch leitfähige Element (7) ein mit Indium-Zinn-Oxid (ITO, Indium-Tin-Oxide) bedampftes Glas ist.
  16. Gehäuse nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass das transmittierende und elektrisch leitfähige Element (7) zumindest teilweise aus Halbleitermaterial hergestellt ist.
  17. Gehäuse nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass das Halbleitermaterial Silizium, Germanium, InGaAs und/oder GaAs ist.
  18. Gehäuse nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass das Halbleitermaterial eine zumindest teilweise metallisierte Oberfläche umfasst.
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