DE102005007410B3 - Beatmungsschlauchsystem - Google Patents
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Abstract
Beatmungsschlauchsystem (10) zum Anschluss an eine Beatmungsmaschine, mit einem Y-Adapter und mit dem Y-Adapter verbundenen Beatmungsschläuchen, gekennzeichnet durch eine sich unter Ausbildung einer Rinne (20) von der inneren Wandung des Beatmungsschlauchsystems (10) in das Lumen (30) des Beatmungsschlauchsystems (10) erstreckenden ringförmigen Wandung (40) und einem in der Rinne angeordneten elektrischen Leiter (50).
Description
- Die Erfindung betrifft ein Beatmungsschlauchsystem zum Anschluss an eine Beatmungsmaschine, mit einem Y-Adapter und mit dem Y-Adapter verbundenen Beatmungsschläuchen.
- Beatmungsschlauchsysteme werden in der Notfall-Intensivmedizin benötigt. Sie dienen dazu, den Patienten mit der notwendigen Atemluft zu versorgen und durch geeignete Kontrollmechanismen auch zu kontrollieren.
- In der Neonatologie kommen besondere nach der eingangs genannten Art ausgebildete Beatmungsschlauchsysteme zum Einsatz. Dabei sind zwei an ein Beatmungsgerät angeschlossene Beatmungsschläuche über einen Y-Adapter mit einem Nasal- oder Rachentubus verbunden.
- Die Funktionsweise dieser Art von Beatmungsschlauchsystemen besteht darin, dass ein mit der Beatmungsmaschine verbundener Schlauch zum Leiten der Inspirationsluft von dem Beatmungsgerät zum Patienten, der andere zum Leiten der Expirationsluft vom Patienten in die Umgebung genutzt wird. Während der Inspirationsphase wird der für die Expirationsluft genutzte Beatmungsschlauch geschlossen, so dass die Inspirationsluft über den Nasal- oder Rachentubus dem Patienten zugeführt werden kann. Nach Abschluss der Inspirationsphase wird der die Inspirationsluft führende Beatmungsschlauch geschlossen und der Beatmungsschlauch für die Expirationsluft geöffnet, so dass mit Kohlendioxyd angereicherte Atemluft aus der Lunge des Patienten passiv oder durch einen an den Beatmungsschlauch für die Exspirationsluft angelegten Unterdruck entweichen kann.
- Ein grundsätzliches Problem aller Beatmungsschläuche liegt darin, dass sich aufgrund der unterschiedlichen Temperaturen der Atemluft und der Umgebungsluft Kondenswasser an der inneren Wandung des Beatmungsschlauchsystems ansammelt. Zur Eliminierung dieses Kondenswassers ist beispielsweise aus der
DE 38 23 242 A1 eine an einen Y-Adapter anschließbare Wasserfalle bekannt. Um eine manuelle Entleerung von Kondenswasser zu umgehen, schlägt dieDE 38 23 242 A1 einen Beutel vor, in dem sich das Kondenswasser sammeln kann. Der Nachteil dieser Art Einrichtung zur Beseitigung von Kondenswasser in Beatmungsschlauchsystemen liegt aber darin, dass ein weiteres Anschlussstück geschaffen werden muss, durch das Krankheitskeime in das Schlauchsystem eindringen können und somit die Gefahr besteht, dass der Patient mit im Krankenhaus ubiquitär vorkommenden Keimen infiziert wird. - Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, ein Beatmungsschlauchsystem zu schaffen, das in sich geschlossen ist und die Gefahr der Infektion durch in das System eingetragene Krankheitskeime verringert.
- Die Erfindung wird gelöst durch ein Beatmungsschlauchsystem zum Anschluss an eine Beatmungsmaschine, mit einem Y-Adapter und mit dem Y-Adapter verbundenen Beatmungsschläuchen und einer sich unter Ausbildung einer Rinne von der inneren Wandung des Beatmungsschlauchsystems in das Lumen des Beatmungsschlauchsystems erstreckenden ringförmigen Wandung und einem in der Rinne angeordneten elektrischen Leiter.
- Die Unteransprüche geben vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung an.
- Die erfindungsgemäße Lösung des oben dargestellten Problems erfolgt dadurch, dass an der inneren Wandung des Beatmungsschlauchsystems eine Rinne vorgesehen ist, in die das Kon denswasser an der Wandung des Beatmungsschlauchsystems hinab laufen kann und dort aufgefangen wird. In der hitzestabilen Rinne ist ein elektrischer Leiter angeordnet, der auf eine Temperatur eingestellt ist, die geeignet ist, das Kondensationswasser wieder zu verdampfen. Zum einen wird dadurch verhindert, dass das Kondenswasser über den Nasal- oder den Rachentubus in die Lunge des Patienten gelangen kann, zum zweiten trägt der elektrische Leiter dazu bei, dass das Kondenswasser sterilisiert wird und dadurch die Gefahr von in dem Beatmungsschlauchsystem auftretenden Keimen verringert wird.
- Die Erfindung wird im Folgenden anhand von Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
-
1 einen Querschnitt durch das Beatmungsschlauchsystem und -
2 einen Sagittalschnitt durch das Beatmungsschlauchsystem nach der Erfindung. -
1 zeigt das Beatmungsschlauchsystem im Querschnitt. Das Beatmungsschlauchsystem10 besitzt eine (hier schraffiert dargestellte) Wandung, an die sich eine ringförmige sich von der Wandung des Beatmungsschlauchsystems10 zum Lumens30 des Beatmungsschlauchsystems10 erstreckende Wandung40 anschließt. Über der sich in das Lumen30 erstreckenden Wandung40 ist ein elektrischer Leiter50 angeordnet, der über einen hier nicht dargestellten Anschluss an das Stromnetz angeschlosssen ist. -
2 zeigt das erfindungsgemäße Beatmungsschlauchsystem10 aus1 in einer Sagittalschnittdarstellung. Es ist deutlich zu erkennen, dass die ringförmige sich von der Wandung des Beatmungsschlauchsystems10 in das Lumen30 des Beatmungsschlauchsystems erstreckende Wandung40 mit der Wandung des Beatmungsschlauchsystems10 eine Rinne20 bildet, in der der elektrische Leiter50 verläuft. Die in der Atemluft befindliche Feuchtigkeit wird sich aufgrund von Temperaturunterschieden zwischen der Atemluft und der Umgebungstemperatur an der inneren Wandung des Beatmungsschlauchsystems10 niederschlagen und in die Rinne20 hinab laufen. Dort erhitzt der elektrische Leiter50 das Kondenswasser auf eine Temperatur, die geeignet ist, um das Kondenswasser bei Kontakt mit dem elektrischen Leiter50 umittelbar wieder zu verdampfen. Zum einen wird dadurch verhindert, dass das Kondenswasser in die Lunge des Patienten laufen kann. Zum anderen wird das Kondenswasser dadurch aber auch sterilisiert. Der elektrische Leiter50 besitzt dabei vorteilhaft einen geringen Durchmesser, damit die Beatmungsluft nicht zusätzlich aufgeheizt wird. Weiterhin kann der elektrische Leiter50 in der Rinne20 mit Abstandhaltern als Isolatoren befestigt sein. - Bevorzugt ist die von der Wandung
40 gebildete Rinne20 mit dem elektrischen Leiter50 in wenigstens einem der Beatmungsschläuche angeordnet. Vorteilhafterweise kann sie aber auch in jedem der Beatmungsschläuche und/oder im Y-Adapter angeordnet sein. - Ist die Wandung
40 in dem Y-Adapter angeordnet, ist der Adapter bevorzugt derart eingerichtet, dass die Wandung40 an der äußeren Wandung und unterhalb der Öffnung eines in den Y-Adapter eingeführten Beatmungsschlauchs zu liegen kommt. Dadurch kommt die von der Wandung40 gebildete Rinne20 in einem Bereich zu liegen, der nicht direkt im Bereich des Luftstroms liegt, in den aber Kondenswasser herablaufen kann. Dadurch wird gewährleistet, dass das Kondenswasser durch den elektrischen Leiter50 verdampft wird, ohne dass die Inspirationsluft nennenswert durch den elektrischen Leiter50 erwärmt wird, da der elektrische Leiter50 unterhalb des direkten Luftstroms angeordnet ist. - Darüber hinaus kann es von Vorteil sein, die ringförmige Wandung
40 im Y-Adapter anzuordnen. Das ist insbesondere dann der Fall, wenn der Y-Adapter bereits einen Anschluss für ein Hot Wire Anemometer (HWA) zur Kontrolle des CPAP aufweist. In diesem Fall kann das Hot Wire Anemometer besonders bevorzugt einen Anschluss für den in der Rinne20 angeordneten elektrischen Leiter50 aufweisen. - Weiterhin ist bevorzugt vorgesehen, dass das Beatmungsschlauchsystem mit einem auf der äußeren Wandung des Beatmungsschlauchsystems
10 angeordneten elektrischen Heizleiter versehen ist. Dadurch wird die Möglichkeit, dass sich überhaupt Kondenswasser bildet, stark verringert.
Claims (6)
- Beatmungsschlauchsystem (
10 ) zum Anschluss an eine Beatmungsmaschine, mit einem Y-Adapter und mit dem Y-Adapter verbundenen Beatmungsschläuchen, gekennzeichnet durch einer sich unter Ausbildung einer Rinne (20 ) von der inneren Wandung des Beatmungsschlauchsystems (10 ) in das Lumen (30 ) des Beatmungsschlauchsystems (10 ) erstreckenden ringförmigen Wandung (40 ) und einem in der Rinne angeordneten elektrischen Leiter (50 ). - Beatmungsschlauchsystem (
10 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die ringförmige Wandung (40 ) in wenigstens einem der Beatmungsschläuche angeordnet ist. - Beatmungsschlauchsystem (
10 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die ringförmige Wandung (40 ) im Y-Adapter angeordnet ist. - Beatmungsschlauchsystem (
10 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen auf der äußeren Wandung des Beatmungsschlauchsystems (10 ) angeordneten elektrischen Heizleiter. - Beatmungsschlauchsystem (
10 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Y-Adapter einen Anschluss für ein Hot Wire Anemometer (HWA) aufweist. - Beatmungsschlauchsystem (
10 ) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Hot Wire Anemometer (HWA) einen Anschluss für den in der Rinne (20 ) angeordneten elektrischen Leiter (50 ) aufweist.
Priority Applications (1)
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DE200510007410 DE102005007410B3 (de) | 2005-02-18 | 2005-02-18 | Beatmungsschlauchsystem |
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Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3823242A1 (de) * | 1988-07-08 | 1990-02-22 | Lang Volker | Y-adapter mit integrierter wasserfalle und kondensateliminationsautomatik zum anschliessen von beatmungspatienten an beatmungsschlauchsysteme |
-
2005
- 2005-02-18 DE DE200510007410 patent/DE102005007410B3/de not_active Expired - Fee Related
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DE3823242A1 (de) * | 1988-07-08 | 1990-02-22 | Lang Volker | Y-adapter mit integrierter wasserfalle und kondensateliminationsautomatik zum anschliessen von beatmungspatienten an beatmungsschlauchsysteme |
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