Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung hat daher darin bestanden, Emulgator-Konzentrate
zur Verfügung
zu stellen, die eine besonders einfache Herstellung von Nanoemulsionen
erlauben und mit einer sehr breiten Palette an Ölkörpern, insbesondere Pflanzenölen, verarbeitbar
sind. Ein weiterer Teilaspekt der Aufgabe war es, Konzentrate zur
Verfügung
zu stellen, die es erlauben, Nanoemulsionen herzustellen die mehr
als 50 Gew.-% polarer Öle
in der Ölphase
enthalten z.B. Trigliceride. Ein weiterer Aspekt der Aufgabe war
es, Konzentrate zur Verfügung
zu stellen, die sich in einem Kaltprozeß zu den Endformulierungen
weiterverarbeiten lassen.
Beschreibung
der Erfindung
Es
wurde nun gefunden, dass wasserhaltige Konzentrate auf Basis bestimmter
Emulgatoren mit verschiedenen HLB-Werten und mit einem Gehalt an Hydrotropen
pumpfähig
sind und sich mit den verschiedensten Ölkörpern sehr leicht zu Nanoemulsionen
verarbeiten lassen. Unter Nanoemulsio nen werden erfindungsgemäß Emulsionen
verstanden, die einen mittleren Tröpfchendurchmesser von weniger 1000
nm, vorzugsweise weniger als 200 nm aufweisen.
Gegenstand
der Erfindung sind bei 20°C pumpfähige Emulgator-Konzentrate
enthaltend
- (a) wenigstens einen ethoxylierten
Emulgator mit einem HLB-Wert mindestens 8,
- (b) wenigstens einen ethoxylierten Emulgator mit einem HLB-Wert
höchstens
6,
- (c) wenigstens ein Hydrotrop und
- (d) Wasser.
Vorzugsweise
ergänzen
sich die Mengen der Komponenten (a) bis (d), ggf. zusammen mit rohstoffbedingten
Verunreinigungen und ggf. wenigstens einem weiteren Co-Emulgator,
zu 100 Gew.-%. In einer bevorzugten Ausführungsform besteht das Emulgator-Konzentrat
also im Wesentlichen aus den Komponenten (a) bis (d) und ggf. wenigstens
einem weiteren Coemulgator (e). Zu den rohstoffbedingten Verunreinigungen
zählen
die Edukte, die zur Herstellung der Komponenten (a) bis (c) eingesetzt
werden und Nebenprodukte, die ggf. in den Edukten in geringen Mengen
enthalten sein können.
Die
erfindungsgemäßen Konzentrate
sind bei 20°C
pumpfähig
und daher besonders leicht verarbeitbar. Bei der Herstellung von
Emulsionen bedeutet dies die Einsparung von Verfahrensschritten und
damit einen erheblichen Kostenvorteil. Im Sinne der Erfindung werden
unter dem Begriff „pumpfähig" Zusammensetzungen
verstanden, die ein Viskosität von
höchstens
10000 mPa·s
(Brookfield, RVT, 20°C, Spindel
TA, 20 Umdrehungen pro Minute) aufweisen, vorzugsweise eine Viskosität zwischen
100–5000 mPa·s, insbesondere
100–2000
mPa·s
und besonders bevorzugt zwischen 100–800 mPa·s.
Insbesondere
sind die Emulgator-Konzentrate gekennzeichnet durch einen Gehalt
an
- (a) 1–20
Gew.-% wenigstens eines ethoxylierten Emulgators mit einem HLB-Wert ≥ 8,
- (b) 5–50
Gew.-% wenigstens einen ethoxylierten Emulgators mit einem HLB-Wert ≤ 6,
- (c) 1–20
Gew.-% wenigstens eines Hydrotrops und
- (d) 5–80
Gew.-% Wasser.
Vorzugsweise
liegt der Wassergehalt bei 10–45
Gew.%, bezogen die Konzentratzusammenset zung. Eine besonders bevorzugte
Ausführungsform
des Emulgator-Konzentrats enthält
10–45 Gew.-% Wasser. Ganz besonders
bevorzugt ist ein Konzentrat, welches (a) 5–20 Gew.-% wenigstens eines
ethoxylierten Emulgators mit einem HLB-Wert von mindestens 8, (b)
20–50
Gew.-% wenigstens einen ethoxylierten Emulgators mit einem HLB-Wert höchstens
6, (c) 5–20
Gew.-% wenigstens eines Hydrotrops und (d) 10–45 Gew.-% Wasser enthält.
Emulgator-Komponente (a)
Die
ethoxylierte Emulgator-Komponente (a), die durch einen HLB-Wert
von mindestens 8 gekennzeichnet ist, lässt sich den sogenannten O/W-Emulgatoren
zuordnen. Für
ethoxylierte Emulgatoren wird der HLB-Wert erfindungsgemäß nach folgender
Formel berechnet: HLB = (100 – L)
: 5, wobei L der Gewichtsanteil der lipophilen Gruppen, d. h. der
Fettalkyl- oder Fettacylgruppen in Gewichtsprozent, in den Ethylenoxidaddukten
ist. Hierbei handelt es sich um dem Fachmann allgemein bekannte
Emulgatoren, von denen die wichtigsten Vertreter auch in Kirk-Othmer, "Encyclopedia of Chemical
Technology", 3. Aufl.,
1979, Band 8, Seite 913–916
aufgelistet sind. Erfindungsgemäß kann auch
ein Gemisch von Emulgatoren mit einem HLB-Wert ≥ 8 eingesetzt werden. Die Emulgator-Komponente (a) wird üblicherweise
in Mengen von 1–20
Gew.-% bezogen auf das Emulgator-Konzentrat
eingesetzt. Erfindungsgemäß bevorzugt
sind Mengen von 5–20
Gew.-% und insbesondere von 5–15
Gew.-% bezogen auf die Gesamtzusammensetzung des Konzentrats.
Zu
dieser Gruppe von Emulgatoren gehören u. a. Anlagerungsprodukte
von 5–50
Mol, vorzugsweise 10–50
Mol Ethylenoxid an Fettalkohole, Fettsäuren, Fettsäurealkanolamide, Fettsäuremonoglyceride,
Sorbitanfettsäureester,
Methylglucosid-Fettsäureester
oder Polyglycolether-modifizierte Polysiloxane.
Beispiele
von ethoxylierten Emulgatoren mit einem HLB-Wert von mindestens
8, finden sich sowohl in „H.
P. Fiedler, Lexikon der Hilfsstoffe für Pharmazie, Kosmetik und angrenzende
Gebiete" als auch in
Kirk-Othmer, "Encyclopedia
of Chemical Technology",
3. Aufl., 1979, Band 8, Seite 913–916. Hierzu zählen u.a.
(vgl. Kirk-Othmer) POE (4) Stearinsäure (Monoester), POE (4) Nonylphenol
(ether), POE (4) Tridecyalkohol (ether), POE (4) Laurylalkohol (ether), POE
(5) Sorbitanmonooleat, POE (40) Sorbitolhexaoleat, PEG 400 Dilaurat,
POE (5) Nonylphenol (ether), POE (20) Sorbitantristearat, POP/POE
Kondensate, POE (6) Nonylphenol (ether), POE (20) Lanolin (ether
und ester), POE (20) Sorbitantrioleat, POE (8) Stearinsäure (Monoester),
POE (50) Sorbitolhexaoleat, POE (6) Tridecylalkohol (ether), PEG 400
Monostearat, POE (8) Nonylphenol (ether), POE (10) Stearylalkohol
(ether), POE (8) Tridecylalkohol (ether), POE (8) Laurinsäure (monoester),
POE (10) Cetylalkohol (ether), acetyliertes POE (10) Lanolin, POE
(20) Glycerolmonostearat, PEG 400 Monolaurat, POE (16) Lanolinalkohol
(ether), POE (4) Sorbitanmonolaurat, POE (10) Nonylphenol (ether),
POE (10) Octylphenol (ether), PEG 600 Monostearat, POE (24) Cholesterol,
POE (14) Nonylphenol (ether), POE (12) Laurylalkohol, POE (20) Sorbitanmonostearat,
POE (20) Sorbitan Monooleat, acetyliertes POE (9) Lanolin, POE (20)
Stearylalkohol, POE (20) Oleylalkohol (ether), PEG 1000 Monooleat,
POE (20) Sorbitanmonopalmitat, POE (20) Cetylalkohol (ether), POE
(25) Propyleneglycolmonostearat, POE (20) Nonylphenol (ether), PEG
(1000) Monolaurat, POE (20) Sorbitanmonolaurat, POE (23) Laurylalkohol (ether),
POE (40) Stearinsäure
(Monoester), POE (50) Lanolin (ether und ester), POE (25) Sojasterol, POE
(30) Nonylphenol (ether), PEG 4000 Distearat, POE (50) Stearinsäure (Monoester),
POE (70) Dinonylphenol (ether), POE (20) Rizinusöl (ether, ester).
In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist die Emulgator-Komponente (a) mit einem HLB Wert von mindestens
8 ausgewählt
aus den ethoxylierten Fettalkoholen, den ethoxylierten Glyceriden,
den ethoxylierten Estern oder einem beliebigen Gemisch dieser Komponenten.
Der Ethoxylierungsgrad berechnet sich dabei nach oben angegebener
Formel. Zu den erfindungsgemäß einsetzbaren
ethoxylierten Fettalkoholen mit einem HLB-Wert von mindestens 8
gehören
beispielsweise Eumulgin® B1, B2 und B3 (Ceteareth-12,
Ceteareth-20 und Ceteareth-30), Dehydol® LS
3 N, Dehydol® LS
4 N, (C12-C14-Fettalkohol mit ca. 3 bzw. 4 Mol EO; EO = Ethylenoxid),
Eumulgin® 05
(Oleth-5). Zu den erfindungsgemäß einsetzbaren ethoxylierten
Glyceriden mit einem HLB-Wert ≥ 8
gehören
z.B. Cetiol® HE
(PEG-7 Glyceryl Cocoat), Cutina® E
24 (PEG-20 Glyceryl Stearate), Eumulgin® HRE
40 (PEG-40 hydriertes Rapsöl),
Eumulgin® HRE
60 (PEG-60 hydriertes Rapsöl),
Eumulgin® RO 40
(PEG-40 Rapsöl),
Lamacit® GML
20 (PEG-20 Glyceryl Laurat). Zu den ethoxylierten Estern mit einem HLB-Wert ≥ 8 gehören Eumulgin® SML
20, SMO 20 und SMS 20.
In
einer erfindungsgemäß besonders
bevorzugten Ausführungsform
werden als Emulgator-Kompoenten
(a) Alkoholethoxylate der Formel R1O(CH2CH2O)nH
eingesetzt, die je nach Herkunft des Alkohols als Fettalkoholethoxylate
oder als Oxoalkoholethoxylate bezeichnet werden; R1 steht für einen
linearen oder verzweigten Alkyl- oder Alkenylrest mit 6 bis 24,
vorzugsweise 12 bis 18 Kohlenstoffatomen und n für Zahlen von 5 bis 50, vorzugsweise
10 bis 30. Typische Vertreter sind die Addukte von durchschnittlich
5 bis 50, vorzugsweise 10 bis 30 Mol Ethylenoxid an Capronalkohol,
Caprylalkohol, 2-Ethylhexylalkohol, Caprinalkohol, Laurylalkohol, Isotridecylalkohol,
Myristylalkohol, Cetylalkohol, Palmoleylalkohol, Stearylalkohol,
Isostearylalkohol, Oleylalkohol, Elaidylalkohol, Petro selinylalkohol,
Arachidylalkohol, Gadoleylalkohol, Behenylalkohol, Erucylalkohol
und Brassidylalkohol sowie deren technische Mischungen, die z. B.
bei der Hochdruckhydrierung von technischen Methylestern auf Basis
von Fetten und Ölen
oder Aldehyden aus der Roelen'schen
Oxosynthese sowie als Monomerfraktion bei der Dimerisierung von
ungesättigten
Fettalkoholen anfallen. Auch Addukte von 5 bis 50 Mol Ethylenoxid
an technische Fettalkohole mit 12 bis 18 Kohlenstoffatomen, wie
beispielsweise Kokos-, Palm-, Palmkern- oder Talgfettalkohol sind
geeignet. Zu den als Emulgatorkomponente (a) einsetzbaren Alkoholethoxylaten
zählen
z.B. Ceteareth-12, Ceteareth-15, Ceteareth-20, Ceteareth-25, Ceteareth-30,
Beheneth-10, Beheneth-25, Ceteth-20.
Erfindungsgemäß gut geeignet
als Komponente (a) ist eine Verbindung, die unter dem Handelsnamen
Eumulgin® B1
(INCI: Ceteareth-12) bekannt ist und von der Cognis Deutschland
GmbH und Co. KG vertrieben wird.
Emulgator-Komponente (b)
Die
ethoxylierte Emulgator-Komponente (b), die durch einen HLB-Wert
von höchstens
6 gekennzeichnet ist, lässt
sich den W/O-Emulgatoren zurechen. Auch hier kann der Ethoxylierungsgrad
nach obiger Formel berechnet werden. Erfindungsgemäß bevorzugte
ethoxylierte Emulgatoren mit einem HLB-Wert von höchstens
6 sind ebenfalls ethoxylierte Glyceride, ethoxylierte Fettalkohole,
ethoxylierte Ester oder ein beliebiges Gemisch dieser Komponenten,
aber mit einem entsprechend niedrigeren Ethoxylierungsgrad. Die
Emulgator-Komponente (b) wird üblicherweise
in Mengen von 5–50
Gew.-% bezogen auf das Emulgator-Konzentrat eingesetzt. Erfindungsgemäß bevorzugt
sind Mengen von 20–50 Gew.-%
und insbesondere von 25–45
Gew.-% bezogen auf die Gesamtzusammensetzung des Konzentrats.
Beispiele
von ethoxylierten Emulgatoren mit einem HLB-Wert von höchstens
6 können
ebenfalls u.a. „H.
P. Fiedler, Lexikon der Hilfsstoffe für Pharmazie, Kosmetik und angrenzende
Gebiete" entnommen
werden. Zur Gruppe der ethyoxylierten Emulgatoren mit einem HLB-Wert
von höchstens
6 gehören beispielsweise
POE (1,5) Nonylphenol (ether), POE (2) Oleylalkohol (ether), POE
(2) Stearylalkohol (ether), PEG 200 Distearat; POE (2) Octylalkohol (ether).
Zu
den als Emulgator-Komponente (b) erfindungsgemäß einsetzbaren ethoxylierten
Fettalkoholen mit einem HLB-Wert von höchstens 6 zählen z. B. entsprechend ethoxylierte
C6-C24 Fettalkohole, insbesondere ethoxylierte C12-C18-Fettalkohole,
wie z.B. Ceteareth-2, Steareth-2, Dehydol® D3 (Decylalkohol
mit 3 EO).
Zu
den als Emulgator-Komponente (b) erfindungsgemäß einsetzbaren ethoxylierten
Glyceriden mit einem HLB-Wert von höchstens 6 zählen u.a. Dehymuls® HRE
7 (PEG-7 hydriertes Rapsöl).
Zu
den als Emulgator-Komponente (a) erfindungsgemäß einsetzbaren ethoxylierten
Estern mit einem HLB-Wert von höchstens
6 zählt
Dehymuls® LE
(PEG-30-Dihydroxystearat).
Erfindungsgemäß besonders
gut geeignet unter den ethoxylierten Emulgatoren mit einem HLB-Wert
von höchstens
6 sind die ethoxylierten Glyceride und unter diesen eine Verbindung,
die unter dem Handelsnamen Dehymuls® HRE
7 (INCI: PEG-7 Hydrogenated Castor Oil) bekannt ist und von der Cognis
Deutschland GmbH und Co. KG vertrieben wird.
In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
des Emulgator-Konzentrats liegt das Gewichtsverhältnis des Emulgators (a) mit
einem HLB-Wert größer 8 zu
Emulgator (b) mit einem HLB-Wert kleiner 6 im Bereich von 1:2–1:8.
Hydrotrop (Komponente
c)
Zur
Verbesserung des Fließverhaltens
werden dem Emulgator-Konzentrat Hydrotrope, wie beispielsweise Ethanol,
Iso-propylalkohol, oder Polyole zugesetzt werden. Polyole, die hier
in Betracht kommen, besitzen vorzugsweise 2 bis 15 Kohlenstoffatome
und mindestens zwei Hydroxylgruppen. Die Hydrotrope (c) werden üblicherweise
in Mengen von 1–20
Gew.-% bezogen auf das Emulgator-Konzentrat
eingesetzt. Erfindungsgemäß bevorzugt
sind Mengen von 5–20
Gew.-% und insbesondere von 5–15
Gew.-% bezogen auf die Gesamtzusammensetzung des Konzentrats. Erfindungsgemäß bevorzugte
Hydrotrope sind ausgewählt
aus der Gruppe der 1,2-Glykole, der 1,3-Gylkole, Glycerin oder einem beliebigen
Gemisch dieser Substanzen. Hierzu gehören z.B. 1,3-Propylenglykol, 1,4-Butylenglycol.
Wasser (Komponente d)
Wasser
kann in den Konzentraten prinzipiell in Mengen von 5–80 Gew.-%
vorhanden sein. Erfindungsgemäß bevorzugt
sind jedoch weniger wasserhaltige Emulgator-Konzentrate, die 10–60 Gew.-% Wasser
und insbesondere 10–45
Gew.-% bezogen auf die Gesamtzusammensetzung des Emulgator-Konzentrates
enthalten. 20–45
Gew.-% Wasser sind ganz besonders bevorzugt. Pumpfähige Konzentrate
lassen sich selbst mit einer Wassermenge unter 20 Gew.-% und sogar
unter 15 Gew.-% bezogen auf das Emulgator-Konzentrat herstellen.
Aus wirtschaftlicher Sicht ist dies besonders lukrativ, denn es
trägt erheblich
zur Reduzierung der Transportkosten bei.
Co-Emulgatoren
In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung enthalten die Emulgator-Konzentrate zusätzlich wenigstens
einen weiteren Co-Emulgator ausgewählt aus der Gruppe der Gruppe
der Partialester aus C3-C6-Poylolen und Fettsäuren, der Polyglycerinpartialester,
der Fettalkohole oder einem beliebigen Gemische dieser Substanzen. Üblicherweise
sind die im Handel erhältlichen
Glycerinfettsäureester
keine Reinsubstanzen, sondern reaktionsbedingt technische Glycerid-Gemische,
wobei eine der Komponenten mengenmäßig überwiegt. Die Co-Emulgatoren
haben vorzugsweise einen Schmelzpunkt von wenigstens 25°C.
Erfindungsgemäß bevorzugt
sind die Mono- oder Diester von C8-C24-, vorzugsweise C12-C24-Fettsäuren und
Glycerin. Die Fettsäuren können gesättigt, ungesättigt, linear
oder verzweigt sein. Erfindungsgemäß geeignet ist z.B. Monomuls® 90-O-18
(INCI: Glyceryl Oleate) oder Cutina® GMS (INCI: Glyceryl stearate).
Kosmetische
Zubereitungen
Die
erfindungsgemäßen Emulgator-Konzentrate
erlauben die Herstellung von Emulsionen (Endformulierungen), wobei
insbesondere sehr polarer Öle,
wie Pflanzenöle,
in großen
Mengen (die Ölphase kann
mehr als 50 Gew.-% dieser polaren Öle enthalten) eingearbeitet
werden können.
Die Konzentrate werden typischerweise eingesetzt, um Lotionen und Emulsionen
im Kosmetikbereich und im pharmazeutischenldermatologischen Bereich
zu formulieren, wie z.B. Körperpflege-
und Körper/Hautreinigungszusammensetzungen,
Sonnenschutzformulierungen, Insektenschutzformulierungen und Antitranspirantformulierungen,
wobei die entsprechenden Wirkstoffe zugesetzt werden. Die Konzentrate
lassen sich in Endformulierungen unterschiedlicher Konsistenz und Viskosität einarbeiten,
wie Stiftmassen, Cremes, Lotionen und sprühbare Emulsionen. Sowohl die
Konzentrate als auch die Endformulierungen lassen sich auf Substrate
wie Wipes auftragen und eignen sich zur Herstellung von beispielsweise
Sonnenschutz-Wipes, Insketenrepellentien-Wipes und ganz allgemein
Wipes zur Körperpflege
und Körperreinigung.
Ein
weiterer Gegenstand der Erfindung ist daher die Verwendung der erfindungsgemäßen Emulgator-Konzentrate
in kosmetischen und/oder pharmazeutischen Emulsionen. Vorzugsweise
werden die Konzentrate zur Herstellung von Nanoemulsionen mit einer
mittleren Tröpchengröße ≤ 1000 nm, vorzugsweise ≤ 200 nm, verwendet.
Gegenstand
der Anmeldung sind daher auch kosmetische Zusammensetzungen enthaltend
1–50 Gew.-%
eines erfindungsgemäßen Emulgatorkonzentrats
gemäß Anspruch
7 und/oder 8. Erfindungsgemäß besonders
bevorzugt sind Einsatzmengen von 1–30 Gew.-% und insbesondere
von 5–20 Gew.-%
bezogen auf die Endzusammensetzung. In einer bevorzugten Ausführungsform
handelt es sich bei den kosmetischen Zusammensetzungen um Nanoemulsionen
mit einer mittleren Tröpfchengröße von höchstens
1000 nm, vorzugsweise von höchstens
200 nm.
Eine
bevorzugte Ausführungsform
der kosmetischen Zusammensetzung enthält
- (a)
1–50 Gew.-%
des Emulgator-Konzentrates gemäß wenigstens
einem der Ansprüche
7 bis 8,
- (b) 1–50
eines Triglycerids und
- (c) 40–97
Gew.-% Wasser.
Vorzugsweise
werden die kosmetischen Zusammensetzungen zur Körperpflege und zur Körper-/Hautreinigung eingesetzt.
Ebenso bevorzugt ist es, die Konzentrate gemäß wenigstens einem der Ansprüche 1 bis
8 oder die kosmetischen Zusammensetzungen gemäß wenigstens einem der Ansprüche 11 bis
13 zur Herstellung von Wipes einzusetzen. Ein weiterer Gegenstand
der Anmeldung sind Wipes zur Körperpflege
und Körperreinigung, die
dadurch gekennzeichnet sind, dass sie mit einem Konzentrat gemäß wenigstens
einem der Ansprüche 1
bis 8 oder mit einer die kosmetischen Zusammensetzung gemäß wenigstens
einem der Ansprüche
11 bis 13 beschichtet sind. Im Sinne der Erfindung zählen hierzu
auch Deodorant- oder Antitranspirant-Wipes, Insektenrepellentien-
und Sonnenschutzwipes oder Wipes zum Entfernen von Make-up. Die
erfindungsgemäßen Konzentrate
lassen sich auch in tensidhaltigen Formulierungen wie z. B. Schaum-
und Duschbädern,
Haarshampoos und Pflegespülungen einsetzen.
Die
kosmetischen oder pharmazeutischen Mittel können in Form von Emulsionen
oder Dispersionen vorliegen, mit den dem Fachmann geläufigen, Konzentrationen
an Ölen/Fetten/Wachsen,
Wasser und den in der Kosmetik üblichen,
weiteren Wirkstoffen und Hilfs- und Zusatzstoffen, die sich nach
dem jeweiligen Applikationszweck richten. Hierzu zählen beispielsweise
oberflächenaktive
Substan zen (Tenside, Emulgatoren), weitere Ölkörper, Perlglanzwachse, Konsistenzgeber,
Verdickungsmittel, Überfettungsmittel,
Stabilisatoren, Polymere, Siliconverbindungen, Fette, Wachse, Lecithine,
Phospholipide, biogene Wirkstoffe, UV-Lichtschutzfaktoren, Antioxidantien,
Deodorantien, Antitranspirantien, Antischuppenmittel, Filmbildner,
Quellmittel, Insektenrepellentien, Selbstbräuner, Tyrosinaseinhibitoren
(Depigmentierungsmittel), Hydrotrope, Solubilisatoren, Konservierungsmittel,
Parfümöle, Farbstoffe
etc., von denen einige nachstehend exemplarisch aufgelistet sind.
Die
Mengen der jeweiligen Zusätze
richten sich nach der beabsichtigten Verwendung.
Oberflächenaktive Substanzen
Als
oberflächenaktive
Stoffe können
anionische, nichtionische, kationische und/oder amphotere bzw. zwitterionische
Tenside bzw. Emulgatoren oder ein beliebiges Gemisch dieser Tenside/Emulgatoren enthalten
sein. In tensidhaltigen kosmetischen Zubereitungen, wie beispielsweise
Duschgelen, Schaumbädern,
Shampoos etc. ist vorzugsweise wenigstens ein anionisches Tensid
enthalten, in Cremes und Lotionen für die Körperpflege können weitere
nicht-ionische Tenside/Emulgatoren enthalten sein, obgleich dies
bei Einsatz des erfindungsgemäßen Konzentrates
nicht notwendig ist.
Typische
Beispiele für
anionische Tenside sind Seifen, Alkylbenzolsulfonate, Alkansulfonate, Olefinsulfonate,
Alkylethersulfonate, Glycerinethersulfonate, α-Methylestersulfonate, Sulfofettsäuren, Alkylsulfate,
Fettalkoholethersulfate, Glycerinethersulfate, Fettsäureethersulfate,
Hydroxymischethersulfate, Monoglycerid(ether)sulfate, Fettsäureamid(ether)sulfate,
Mono- und Dialkylsulfosuccinate, Mono- und Dialkylsulfosuccinamate,
Sulfotriglyceride, Amidseifen, Ethercarbonsäuren und deren Salze, Fettsäureisethionate,
Fettsäuresarcosinate,
Fettsäuretauride,
N-Acylaminosäuren, wie
beispielsweise Acyllactylate, Acyltartrate, Acylglutamate und Acylaspartate,
Alkyloligoglucosidsulfate, Proteinfettsäurekondensate (insbesondere
pflanzliche Produkte auf Weizenbasis) und Alkyl(ether)phosphate.
Sofern die anionischen Tenside Polyglycoletherketten enthalten,
können
diese eine konventionelle, vorzugsweise jedoch eine eingeengte Homologenverteilung
aufweisen. Typische Beispiele für
nichtionische Tenside/Emulgatoren sind Fettalkoholpolyglycolether,
Polyglycerinester, Alkylphenolpolyglycolether, Fettsäurepolyglycolmonoester,
Fettsäureamidpolyglycolether,
Fettaminpolyglycolether, alkoxylierte Triglyceride, Mischether bzw.
Mischformale, Alk(en)yloligoglykoside bzw. Glucoronsäurederivate – gegebenenfalls partiell
oxidiert, Fettsäure-N-alkylglucamide,
Proteinhydrolysate (insbesondere pflanzliche Produkte auf Weizenbasis),
Polyolfettsäureester,
Zuckerester, Sorbitanester, Polysorbate und Aminoxide. Sofern die
nichtionischen Tenside Polyglycoletherketten enthalten, können diese
eine konventionelle, vorzugsweise jedoch eine eingeengte Homologenverteilung aufweisen.
Typische Beispiele für
kationische Tenside sind quartäre
Ammoniumverbindungen, wie beispielsweise das Dimethyldistearylammoniumchlorid, und
Esterquats, insbesondere quaternierte Fettsäuretrialkanolaminestersalze.
Typische Beispiele für amphotere
bzw. zwitterionische Tenside sind Alkylbetaine, Alkylamidobetaine,
Aminopropionate, Aminoglycinate, Imidazoliniumbetaine und Sulfobetaine. Bei
den genannten Tensiden handelt es sich ausschließlich um bekannte Verbindungen.
Hinsichtlich Struktur und Herstellung dieser Stoffe sei auf einschlägige Übersichtsarbeiten
auf diesem Gebiet verwiesen. Typische Beispiele für besonders
geeignete milde, d. h. besonders hautverträgliche Tenside sind Fettalkoholpolyglycolethersulfate,
Monoglyceridsulfate, Mono- und/oder Dialkylsulfosuccinate, Fettsäureisethionate,
Fettsäuresarcosinate,
Fettsäuretauride,
Fettsäureglutamate, α-Olefinsulfonate,
Ethercarbonsäuren,
Alkyloligoglucoside, Fettsäureglucamide, Alkylamidobetaine,
Amphoacetale und/oder Proteinfettsäurekondensate, letztere vorzugsweise
auf Basis von Weizenproteinen.
Ölkörper
Körperpflegemittel
wie Cremes, Lotionen und Milchen enthalten üblicherweise eine Reihe weiterer,
flüssiger
bis fester Ölkörper und
Emollients, die dazu beitragen, die sensorischen Eigenschaften zu optimieren.
In die kosmetischen Endformulierungen können alle für kosmetische Applikationen
geeigneten Ölkörper eingearbeitet
werden.
Als Ölkörper sind
beispielsweise die nachstehend genannten Verbindungsklassen geeignet: Guerbetalkohole
auf Basis von Fettalkoholen mit 6 bis 18, vorzugsweise 8 bis 10
Kohlenstoffatomen in Frage, Ester von linearen oder verzweigten,
gesättigten
oder ungesättigten
C6-C22-Fettsäuren mit
linearen oder verzweigten, gesättigten
oder ungesättigten C6-C22-Fettalkoholen,
insbesondere 2-Ethylhexanol. Beispielhaft
seien genannt Hexyllaurat, Myristylisostearat, Myristyloleat, Cetylisostearat,
Cetyloleat, Stearylisostearat, Stearyloleat, Isostearylmyristat, Isostearylpalmitat,
Isostearylstearat, Isostearylisostearat, Isostearyloleat, Oleylmyristat,
Oleylisostearat, Oleyloleat, Oleylerucat, Erucylisostearat, Erucyloleat,
Cococaprylat/caprat. Weitere geeignete Ester sind z.B. Ester von
C18-C38-Alkylhydroxycarbonsäuren mit
linearen oder verzweigten, gesättigten
oder ungesättigten
C6-C22-Fettalkoholen, Ester
von linearen und/oder verzweigten, gesättigten oder ungesättigten
Fettsäuren
mit mehrwertigen Alkoholen (wie z. B. Propylenglycol, Dimerdiol
oder Trimertriol) und/oder Guerbetalkoholen, Triglyceride oder Triglyceridmischungen,
flüssige
Mono-/Di-/Triglyceridmischungen, Ester von C6-C22-Fettalkoholen und/oder Guerbetalkoholen
mit aromatischen Carbonsäuren, insbesondere
Benzoesäure,
Ester von C2-C12-Dicarbonsäuren mit
linearen oder verzweigten, gesättigten oder
ungesättigten
Alkoholen mit 1 bis 22 Kohlenstoffatomen oder Polyolen mit 2 bis
10 Kohlenstoffato men und 2 bis 6 Hydroxylgruppen, pflanzliche Öle, verzweigte
primäre
Alkohole, substituierte Cyclohexane, lineare Dialkylcarbonate (z.B.
Cetiol® CC), Guerbetcarbonate
auf Basis von Fettalkoholen mit 6 bis 18, vorzugsweise 8 bis 10
C Atomen, Ester der Benzoesäure
mit linearen und/oder verzweigten C6-C22-Alkoholen (z. B. Finsolv® TN),
lineare oder verzweigte, symmetrische oder unsymmetrische Dialkylether
mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen pro Alkylgruppe, wie z. B. Di-n-octyl
Ether (Cetiol® OE)
oder Ringöffnungsprodukte
von epoxidierten Fettsäureestern
mit Polyolen, Kohlenwasserstoffe wie Paraffin- oder Mineralöle, Oligo-
oder Polyalphaolefine. Dialkylether, Dialkylcarbonate, Triglycerid-Mischungen und
Ester aus C8-C24-Fettsäuren
und C8-C24 Fettalkoholen bzw. ein Gemisch dieser Substanzen sind erfindungsgemäß als Ölkörper besonders
gut geeignet. Die Dialkylcarbonate und Dialkylether können symmetrisch
oder unsymmetrisch, verzweigt oder unverzweigt, gesättigt oder
ungesättigt
sein und lassen sich nach Reaktionen, die aus dem Stand der Technik
hinlänglich
bekannt sind, herstellen. Geeignete Siliconverbindungen sind beispielsweise
Dimethylpolysiloxane, Methylphenylpolysiloxane, cyclische Silicone
(Cyclomethicon) sowie amino-, fettsäure-, alkohol-, polyether-,
epoxy-, fluor-, glykosid- und/oder alkylmodifizierte Siliconverbindungen.
Weiterhin geeignet sind Simethicone, bei denen es sich um Mischungen
aus Dimethiconen mit einer durchschnittlichen Kettenlänge von
200 bis 300 Dimethylsiloxan-Einheiten und hydrierten Silicaten handelt. Als Ölkörper einsetzbar
sind u.a. auch Kohlenwasserstoffe, vorzugsweise mit einer Kettenlänge 8 bis 40
C-Atomen aus. Sie können
verzweigt oder unverzweigt sein, gesättigt oder ungesättigt. Unter
diesen sind verzweigte, gesättigte
C8-C40-Alkane bevorzugt.
Zu
den Ölkörpern zählen auch
Fette und Wachse, die den Körperpflegeprodukten
als Pflegestoffe zugesetzt und auch, um die Konsistenz der Kosmetika
zu erhöhen.
Typische Beispiele für
Fette sind Glyceride, d. h. feste bis weiche pflanzliche oder tierische
Produkte, die im Wesentlichen aus gemischten Glycerinestern höherer Fettsäuren bestehen.
Auch Fettsäurepartialglyceride,
d. h. technische Mono- und/oder Diester des Glycerins mit Fettsäuren mit
12 bis 18 Kohlenstoffatomen wie etwa Glycerinmono/dilaurat, -palmitat
oder -stearat kommen hierfür
in Frage. Als Wachse kommen u. a. natürliche Wachse, wie z. B. Candelillawachs,
Carnaubawachs, Japanwachs, Espartograswachs, Korkwachs, Guarumawachs,
Reiskeimölwachs,
Zuckerrohrwachs, Ouricurywachs, Montanwachs, Bienenwachs, Schellackwachs,
Walrat, Lanolin (Wollwachs), Bürzelfett, Ceresin,
Ozokerit (Erdwachs), Petrolatum, Paraffinwachse, Mikrowachse; chemisch
modifizierte Wachse (Hartwachse), wie z. B. Montanesterwachse, Sasolwachse,
hydrierte Jojobawachse sowie synthetische Wachse, wie z. B. Polyalkylenwachse
und Polyethylenglycolwachse in Frage.
Als
Perlglanzwachse, beispielsweise für Shampoos, kommen in Frage:
Alkylenglycolester, speziell Ethylenglycoldistearat; Fettsäurealkanolamide,
speziell Kokosfettsäurediethanolamid;
Partialglyceride, speziell Stearinsäuremonoglycerid; Ester von mehrwertigen,
gegebenenfalls hydroxysubstituierte Carbonsäuren mit Fettalkoholen mit
6 bis 22 Kohlenstoffatomen, speziell langkettige Ester der Weinsäure; Fettstoffe,
wie beispielsweise Fettalkohole, Fettketone, Fettaldehyde, Fettether
und Fettcarbonate, die in Summe mindestens 24 Kohlenstoffatome aufweisen,
speziell Lauron und Distearylether; Fettsäuren wie Stearinsäure, Hydroxystearinsäure oder
Behensäure,
Ringöffnungsprodukte
von Olefinepoxiden mit 12 bis 22 Kohlenstoffatomen mit Fettalkoholen mit
12 bis 22 Kohlenstoffatomen und/oder Polyolen mit 2 bis 15 Kohlenstoffatomen
und 2 bis 10 Hydroxylgruppen sowie deren Mischungen.
Verdickungsmittel
Geeignete
Verdickungsmittel sind beispielsweise Aerosil-Typen (hydrophile
Kieselsäuren),
Polysaccharide, insbesondere Xanthan-Gum, Guar-Guar, Agar-Agar,
Alginate und Tylosen, Carboxymethylcellulose und Hydroxyethyl- und
Hydroxypropylcellulose, Polyacrylate, (z. B. Carbopole® und
Pemulen-Typen von Goodrich; Synthalene® von
Sigma; Keltrol-Typen von Kelco; Sepigel-Typen von Seppic; Salcare-Typen
von Allied Colloids und Cosmedia® SP und
SPL von Cognis), Polyacrylamide, Polymere, Polyvinylalkohol, Polyvinylpyrrolidon
und Bentonite wie z. B. Bentone® Gel
VS-5PC (Rheox). Weiter in Frage kommen Elektrolyte wie Kochsalz
und Ammoniumchlorid.
Stabilisatoren
Als
Stabilisatoren können
Metallsalze von Fettsäuren,
wie z. B. Magnesium-, Aluminium- und/oder Zinkstearat bzw. -ricinoleat
eingesetzt werden.
UV-Lichtschutzfilter und
Antioxidantien
Unter
UV-Lichtschutzfaktoren sind beispielsweise bei Raumtemperatur flüssig oder
kristallin vorliegende organische Substanzen (Lichtschutzfilter) zu
verstehen, die in der Lage sind, ultraviolette Strahlen zu absorbieren
und die aufgenommene Energie in Form längerwelliger Strahlung, z.
B. Wärme
wieder abzugeben. UV-B-Filter können öllöslich oder
wasserlöslich
sein. Als typische UV-A-Filter
kommen insbesondere Derivate des Benzoylmethans in Frage. Die UV-A
und UV-B-Filter können
selbstverständlich auch
in Mischungen eingesetzt werden, z.B. Kombinationen aus den Derivaten
des Benzoylmethans, z. B. 4-tert.-Butyl-4'-methoxydibenzoylmethan (Parsol® 1789)
und 2-Cyano-3,3-phenylzimtsäure-2-ethyl-hexylester
(Octocrylene) sowie Estern der Zimtsäure, vorzugs weise 4-Methoxyzimtsäure-2-ethylhexylester und/oder
4-Methoxyzimtsäurepropylester
und/oder 4-Methoxyzimtsäureisoamylester.
Häufig
werden derartige Kombinationen mit wasserlöslichen Filtern wie z. B. 2-Phenylbenzimidazol-5-sulfonsäure und deren
Alkali-, Erdalkali-, Ammonium-, Alkylammonium-, Alkanolammonium-
und Glucammoniumsalze kombiniert.
Neben
den genannten löslichen
Stoffen kommen auch unlösliche
Lichtschutzpigmente, nämlich feindisperse
Metalloxide bzw. Salze in Frage. Beispiele für geeignete Metalloxide sind
insbesondere Zinkoxid und Titandioxid. Als Salze können Silicate (Talk),
Bariumsulfat oder Zinkstearat eingesetzt werden. Die Oxide und Salze
werden in Form der Pigmente für
hautpflegende und hautschützende
Emulsionen verwendet.
Neben
den beiden vorgenannten Gruppen primärer Lichtschutzstoffe können auch
sekundäre Lichtschutzmittel
vom Typ der Antioxidantien eingesetzt werden, die die photochemische
Reaktionskette unterbrechen, welche ausgelöst wird, wenn UV-Strahlung
in die Haut eindringt.
Biogene Wirkstoffe
Unter
biogenen Wirkstoffen sind beispielsweise Tocopherol, Tocopherolacetat,
Tocopherolpalmitat, Ascorbinsäure,
(Desoxy)Ribonucleinsäure
und deren Fragmentierungsprodukte, β-Glucane, Retinol, Bisabolol,
Allantoin, Phytantriol, Panthenol, AHA-Säuren, Aminosäuren, Ceramide,
Pseudoceramide, essentielle Öle,
Pflanzenextrakte, wie z. B. Prunusextrakt, Bambaranussextrakt und
Vitaminkomplexe zu verstehen.
Desodorierende Wirkstoffe
Desodorierende
Wirkstoffe wirken Körpergerüchen entgegen, überdecken
oder beseitigen sie Körpergerüche entstehen
durch die Einwirkung von Hautbakterien auf apokrinen Schweiß, wobei
unangenehm riechende Abbauprodukte gebildet werden. Dementsprechend
eignen sich als deosodorierende Wirkstoffe u.a. keimhemmende Mittel,
Enzyminhibitoren, Geruchsabsorber oder Geruchsüberdecker.
Anitranspirante Wirkstoffe
Antitranspirant-Wirkstoffe
reduzieren durch Beeinflussung der Aktivität der ekkrinen Schweißdrüsen die
Schweißbildung,
und wirken somit Achselnässe
und Körpergeruch
entgegen. Als adstringierende Antitranspirant-Wirkstoffe eignen
sich vor allem Salze des Aluminiums, Zirkoniums oder des Zinks.
Solche geeigneten antihydrotisch wirksamen Wirkstoffe sind z. B.
Aluminiumchlorid, Aluminium chlorhydrat, Aluminiumdichlorhydrat,
Aluminiumsesquichlorhydrat und deren Komplexverbindungen z. B. mit
Propylenglycol-1,2, Aluminiumhydroxyallantoinat, Aluminiumchloridtartrat,
Aluminium-Zirkonium-Trichlorohydrat,
Aluminium-Zirkonium-tetrachlorohydrat, Aluminium-Zirkonium-pentachlorohydrat und
deren Komplexverbindungen z. B. mit Aminosäuren wie Glycin.
Insekten-Repellentien
Als
Insekten-Repellentien kommen beispielsweise N,N-Diethyl-m-toluamid,
1,2-Pentandiol oder 3-(N-n-Butyl-N-acetyl-amino)-propionsäureethylester),
welches unter der Bezeichnung Insect Repellent® 3535
von der Merck KGaA vertrieben wird, sowie Butylacetylaminopropionate
in Frage.
Selbstbräuner und
Depigmentierungsmittel
Als
Selbstbräuner
eignet sich Dihydroxyaceton. Als Tyrosinhinbitoren, die die Bildung
von Melanin verhindern und Anwendung in Depigmentierungsmitteln
finden, kommen beispielsweise Arbutin, Ferulasäure, Kojisäure, Cumarinsäure und
Ascorbinsäure
(Vitamin C) in Frage.
Hydrotrope
Zur
weiteren Verbesserung des Fließverhaltens
der Endformulierunegn können
ferner Hydrotrope, wie beispielsweise Ethanol, Iso-propylalkohol, oder
Polyole eingesetzt werden. Polyole, die hier in Betracht kommen,
besitzen vorzugsweise 2 bis 15 Kohlenstoffatome und mindestens zwei
Hydroxylgruppen.
Konservierungsmittel
Als
Konservierungsmittel eignen sich beispielsweise Phenoxyethanol,
Formaldehydlösung, Parabene,
Pentandiol oder Sorbinsäure
sowie die unter der Bezeichnung Surfacine® bekannten
Silberkomplexe und die in Anlage 6, Teil A und B der Kosmetikverordnung
aufgeführten
weiteren Stoffklassen.
Parfümöle und Aromen
Als
Parfümöle seien
genannt Gemische aus natürlichen
und synthetischen Riechstoffen. Natürliche Riechstoffe sind Extrakte
von Blüten,
Stengeln und Blättern,
Früchten,
Fruchtschalen, Wurzeln, Hölzern,
Kräutern
und Gräsern,
Nadeln und Zweigen, Harzen und Balsamen. Weiterhin kommen tierische Rohstoffe,
wie beispielsweise Zibet und Castoreum sowie synthetische Riechstoffverbindungen
vom Typ der Ester, Ether, Aldehyde, Ketone, Alkohole und Kohlenwasserstoffe
in Frage.
Farbstoffe
Als
Farbstoffe können
die für
kosmetische Zwecke geeigneten und zugelassenen Substanzen verwendet
werden. Beispiele sind Kochenillerot A (C.I. 16255), Patentblau
V (C.I. 42051), Indigotin (C.I. 73015), Chlorophyllin (C.I. 75810),
Chinolingelb (C.I. 47005), Titandioxid (C.I. 77891), Indanthrenblau
RS (C.I. 69800) und Krapplack (C.I.58000). Diese Farbstoffe werden üblicherweise
in Konzentrationen von 0,001 bis 0,1 Gew.-%, bezogen auf die gesamte
Mischung, eingesetzt.